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Rafi 04 Rasen Grundlagen.indd - AECC-Bio

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<strong>Rasen</strong>-<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Hausrasen<br />

Sportrasen<br />

Golfrasen<br />

Fertigrasen<br />

Wildblumen<br />

Schotter<br />

Dach Begrünung Problembehandlung<br />

Pflanzen<br />

<strong>Rasen</strong>systematik<br />

Grundpflege<br />

Boden<br />

Nährstoffe<br />

<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />

Bodenfunktion<br />

Boden<br />

Der Boden hat vielfältige<br />

Funktionen. Er ist Lebensraum<br />

für ein riesiges,<br />

von Auge weitgehend unsichtbares<br />

Bodenleben. Er<br />

bietet den Pflanzen Halt und<br />

Standfestigkeit. Zudem ist<br />

er Speicher für Wasser und<br />

Nährstoffe. Im Wasserkreislauf<br />

ist er ein wichtiger Filter<br />

für sauberes Grund- und<br />

Trinkwasser. Als Filter und<br />

Speicher hat er auch eine<br />

wichtige regulierende Funktion<br />

im Wasserkreislauf.<br />

Faktoren, die den Zustand des Bodens und somit auch den <strong>Rasen</strong><br />

beeinflussen<br />

Physikalische Faktoren<br />

- Anteile Sand-Schluff-Ton<br />

- Korngrösse, Steine<br />

- Anteile Grob-, Mittel- und<br />

Feinporen<br />

Klimatische Faktoren<br />

- Natürliche Niederschläge<br />

- Bewässerung<br />

- Lufthaushalt im Boden<br />

- Temperatur<br />

- Lichtverhältnisse<br />

Die beste <strong>Rasen</strong>mischung<br />

verliert ihren Wert,<br />

wenn der Boden, auf dem<br />

sie wächst, nicht ihrer Leistungsfähigkeit<br />

entspricht.<br />

Das heisst, der Boden muss<br />

ein entsprechendes Wurzelwachstum<br />

ermöglichen.<br />

Zudem muss für die Pflanzen<br />

ein ausreichender Wasserund<br />

Nährstoff-Fluss möglich<br />

sein.<br />

Der Boden und damit der<br />

Wurzelraum besteht aus<br />

knapp 50 % Poren (Hohlräume).<br />

Nur gut die Hälfte<br />

besteht aus festen Stoffen,<br />

teils mineralisch, teils organisch.<br />

Die Bodenart lässt<br />

sich mit etwas Übung mit<br />

der Fühlprobe feststellen,<br />

indem man etwas Erde zwischen<br />

den Fingern zerreibt.<br />

Der Sand fühlt sich eckig,<br />

kantig an, der Schluff ähnlich<br />

wie Mehl, der Ton ist<br />

vergleichbar mit Kaugummi.<br />

Bei höheren Anteilen an<br />

Schluff und Ton spricht man<br />

von schweren oder lehmigen<br />

Böden. Schwere Böden<br />

sind weniger durchlässig für<br />

Wasser und reduzieren den<br />

Luftaustausch im Boden. In<br />

schweren Böden ist es für<br />

die Pflanzen schwieriger,<br />

Wurzelmasse zu bilden. Da<br />

die Wurzelmasse die Quelle<br />

für das Wachstum der grünen<br />

Pflanzenteile ist, soll sie<br />

für einen kräftigen <strong>Rasen</strong><br />

gross sein. Nur so kann<br />

belasteter <strong>Rasen</strong> dauerhaft<br />

bestehen. Bei Neuanlagen<br />

kann die Bodenstruktur mit<br />

einem Bodenverbesserer<br />

beeinflusst werden.<br />

Bodenstruktur<br />

Der Bodenaufbau mit der<br />

<strong>Rasen</strong>narbe oben, in der<br />

Mitte der Oberboden und<br />

unten der Untergrund<br />

Anorganisch-chemische<br />

Faktoren<br />

- Versorgung, Verfügbarkeit<br />

und Form der Nährstoffe<br />

- Menge, Form und Häufigkeit<br />

der Düngung<br />

- pH-Wert<br />

Organisch-biologische<br />

Faktoren<br />

- Mikrobiologische Aktivität<br />

- Krankheitserreger<br />

- Schädlinge<br />

- Antagonisten<br />

- Humusgehalt<br />

- Vegetation<br />

Die Veränderung eines einzelnen Faktors hat Einfluss auf das gesamte System „<strong>Rasen</strong>“<br />

Lehmboden kann bei<br />

optimalen Verhältnissen<br />

gut bearbeitet werden. Mit<br />

den Niederschlägen beginnt<br />

der Boden aber in sich<br />

zusammen zu fallen. Das<br />

Porenvolumen des Bodens<br />

schrumpft. Damit verliert<br />

er auch einen grossen Teil<br />

seines Austauschvermögens<br />

für Wasser und Luft. Das<br />

Wurzelwachstum verringert<br />

sich. Die Ausnützung der<br />

Nährstoffe ist reduziert und<br />

der <strong>Rasen</strong> wird anfälliger<br />

auf Hitze, Trockenheit und<br />

wächst auch im Schatten<br />

schlecht. Unkraut und Moos<br />

haben beste Chancen.<br />

Um Porenvolumen und<br />

Struktur in den Boden<br />

zu bringen eignet sich beispielsweise<br />

Perlit. Dies ist<br />

eine Art Popkorn, welches<br />

durch erhitzen eines natürlichen<br />

Gesteins entstanden<br />

ist. Es ist mineralisch, baut<br />

sich nicht ab und ist stabil.<br />

Es kann 20 - 30 Volumenprozent<br />

Wasser aufnehmen<br />

und wieder an die Pflanzen<br />

Bodenverbesserung<br />

30<br />

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