Rafi 04 Rasen Grundlagen.indd - AECC-Bio
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<strong>Rasen</strong>-<br />
<strong>Grundlagen</strong><br />
Hausrasen<br />
Sportrasen<br />
Golfrasen<br />
Fertigrasen<br />
Wildblumen<br />
Schotter<br />
Dach Begrünung Problembehandlung<br />
Pflanzen<br />
<strong>Rasen</strong>systematik<br />
Grundpflege<br />
Boden<br />
Nährstoffe<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Nährstoffbedarf<br />
42<br />
<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />
Der Nährstoffbedarf der<br />
Gräser ist massgeblich<br />
von der Zusammensetzung<br />
der Grasnarbe (Grasarten)<br />
und der Nutzungsintensität<br />
abhängig. Für die Festlegung<br />
der Düngestufe orientiert<br />
man sich in erster Linie am<br />
Sticktoffbedarf der jeweils<br />
vorhandenen Gräserarten.<br />
Stickstoffbedarf der verschiedenen <strong>Rasen</strong>gräser<br />
[Jahresbedarf von N in g/m 2 ]<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Festuca ovina<br />
Festuca rubra<br />
Poa annua<br />
Poa trivialis<br />
Agrostis ssp.<br />
Festuca arundinacea<br />
Lolium perenne<br />
Poa pratensis<br />
0<br />
Mittelwerte pro Vegetationsperiode<br />
Dabei lassen sich verschiedene<br />
Bedarfsgruppen<br />
zusammenfassen. Den<br />
höchsten Bedarf weisen<br />
stark belastete Strapazierrasenflächen<br />
mit den Gräserarten<br />
Lolium perenne,<br />
Poa pratensis und Festuca<br />
arundinacea auf. Unter Tiefschnittbedingungen<br />
wie auf<br />
Greens üblich, verlangen<br />
aber auch Agrostis- oder<br />
Festuca rubra-Sorten eine<br />
hohe, kontinuierliche Nährstoffversorgung.<br />
Bei normalen<br />
Schnittbedingungen<br />
benötigen die Artengruppen<br />
Quelle:<br />
J. Beard, 1983.<br />
Festuca rubra und Festuca<br />
ovina am wenigsten Nährstoffe.<br />
Wenn das N-Niveau<br />
festgelegt ist, wird<br />
proportional dazu der Bedarf<br />
der übrigen Makronährstoffe<br />
ermittelt. Aus vielen Untersuchungen<br />
und langjähriger<br />
Erfahrung hat sich das Verhältnis<br />
1 : 0,3 : 0,8 : 0,1 als<br />
Faustregel bewährt.<br />
Wird mittels Bodenanalysen<br />
bei einzelnen<br />
Nährstoffen eine Über- oder<br />
Unterversorgung festgestellt,<br />
werden die Bedarfsmengen<br />
entsprechend angepasst.<br />
Bleibt das Schnittgut ganz<br />
oder teilweise liegen,<br />
kann die Düngermenge<br />
ausser für Stickstoff entsprechend<br />
reduziert werden.<br />
Grami-Dur, Floranid N32,<br />
Sportica und Basatop N44<br />
haben sich in diesem Fall<br />
bewährt.<br />
Nährstoffbedarf der verschiedenen <strong>Rasen</strong>typen<br />
<strong>Rasen</strong>typ, Belastung Reinnährstoffe/Jahr [g/m 2 ]<br />
N P 2<br />
O 5<br />
K 2<br />
O MgO<br />
Junger Sportrasen, Stadionrasen, Green<br />
Sportrasen hohe Belastung, Tee<br />
Sportrasen mittlere Belastung, Zierrasen<br />
Sportrasen niedere Belastung, Liegewiese<br />
Hausrasen, Fairway<br />
Spielwiese<br />
Parkrasen, öffentliche Grünflächen<br />
Nährstoffverhältnis<br />
für gesundes <strong>Rasen</strong>wachstum,<br />
Richtwerte<br />
[Faktor]<br />
1<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
0,3<br />
N P 2<br />
O 5<br />
K 2<br />
O MgO<br />
Bsp. 25 7 20 2,5<br />
Beispiel Jahresmenge g/m 2<br />
Die angegebenen Mengen sind als Richtwerte zu verstehen. Ein <strong>Rasen</strong> ist dann richtig<br />
ernährt, wenn er während der Vegetationsperiode vor der nächsten Düngung nicht gelb<br />
wird. Ein aus Nährstoffmangel kurzwachsender <strong>Rasen</strong> ist nicht strapazierfähig.<br />
0,8<br />
0,1<br />
30 9 24 3,0<br />
25 7,5 20 2,5<br />
20 6 16 2,0<br />
15 4,5 12 1,5<br />
15 4,5 12 1,5<br />
10 3 8 1,0<br />
5 1,5 4 0,5<br />
43