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Rafi 04 Rasen Grundlagen.indd - AECC-Bio

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<strong>Rasen</strong>-<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Hausrasen<br />

Sportrasen<br />

Golfrasen<br />

Fertigrasen<br />

Wildblumen<br />

Schotter<br />

Dach Begrünung Problembehandlung<br />

Pflanzen<br />

<strong>Rasen</strong>systematik<br />

Grundpflege<br />

Boden<br />

Nährstoffe<br />

<strong>Rasen</strong>ernährung mit System<br />

Bewässerung<br />

Wasserverbrauch bei<br />

unterschiedlichen<br />

Temperaturen<br />

Tageshöchsttemp.<br />

[°C]<br />

>35<br />

30-35<br />

25-30<br />

20-25<br />

7<br />

5-6<br />

3-4<br />

2-3<br />

1-2<br />

Beregnungsabstand<br />

[Tage]<br />

2-3<br />

4-5<br />

6-8<br />

8-10<br />

10-15<br />

Häufig wenig wässern führt<br />

zu oberflächlichem Wurzelwachstum.<br />

Die Strapazierfähigkeit<br />

des <strong>Rasen</strong>s nimmt<br />

ab und der Wasserstress<br />

laufend zu<br />

Ein gesunder <strong>Rasen</strong> verdunstet<br />

pro Tag und<br />

Quadratmeter rund 3 Liter<br />

Wasser. Je nach Standort,<br />

Temperatur, <strong>Rasen</strong>typ und<br />

Luftfeuchtigkeit kann dieser<br />

Wert aber zwischen 1 und<br />

5 Liter pro Tag schwanken.<br />

Zur Ermittlung des genauen<br />

Wasserbedarfes und<br />

Bewässerungszeitpunktes<br />

müssen die natürlichen Niederschlagsmengen<br />

laufend<br />

erfasst werden. Zusätzlich<br />

sollte man wissen, wie tief<br />

das Wurzelwerk reicht und<br />

es braucht täglich Beobachtungen<br />

vor Ort. Ein Ausstich<br />

des Bodenprofils liefert zusätzlich<br />

gute Hinweise über<br />

den Feuchtezustand des<br />

Bodens.<br />

Sobald im <strong>Rasen</strong> während<br />

Trockenperioden<br />

die Fussabdrücke längerer<br />

Zeit sichtbar bleiben, ist der<br />

Welkepunkt erreicht und es<br />

sollte bewässert werden.<br />

Als Faustregel gilt: Selten,<br />

dafür gründlich wässern,<br />

indem der <strong>Rasen</strong> bis<br />

einige Zentimeter unter den<br />

durchwurzelten Horizont<br />

durchfeuchtet wird. Je nach<br />

Bodenart und Wurzelhorizont<br />

ergibt sich daraus in<br />

der Regel eine Beregnungsmenge<br />

von ca. 20 l/m 2 .<br />

Häufige kleine Wassergaben<br />

verringern das Tiefenwachstum<br />

der Wurzeln und fördern<br />

die flachwurzelnden<br />

Arten wie Poa annua. Die<br />

Scherfestigkeit des <strong>Rasen</strong>s<br />

nimmt ab. In Abhängigkeit<br />

der Temperatur und der<br />

Niederschlagshäufigkeit<br />

führt dies in der Praxis zu<br />

Beregnungsintervallen in den<br />

Sommermonaten von 3 bis<br />

14 Tagen.<br />

15 - 20 l/m 2 2 - 4 l/m 2<br />

An extrem heissen Tagen,<br />

wenn die Tagestemperatur<br />

über 35° C steigt und<br />

die Nachttemperatur nicht<br />

unter 20° C absinkt kann ein<br />

Abkühlen des <strong>Rasen</strong>s angebracht<br />

sein. Dabei werden<br />

die Regner nur während<br />

2 - 3 Umdrehungen über<br />

die Mittagsstunden kurz<br />

Auf der Bodenoberfläche<br />

kann sich aus abgestorbenen<br />

Pflanzenteilen<br />

(Blätter, Wurzeln, Ausläufer)<br />

mit der Zeit eine Filzschicht<br />

(Tatch) bilden. Sie entsteht<br />

dann, wenn der Anfall an<br />

Grünmasse nicht mehr rasch<br />

genug von den Boden-Mikroorganismen<br />

abgebaut<br />

wird. Vor allem faserreiche<br />

Arten mit hohem Ligningehalt<br />

(Festuca rubra ssp.), sowie<br />

Arten mit oberirdischen<br />

Ausläufern (Agrostis sp.),<br />

fördern die Filzbildung. Bei<br />

starker Filzbildung in kurzer<br />

Zeit liegt die Hauptursache<br />

aber meistens im Liegenlassen<br />

des Schnittgutes.<br />

Die Filzbildung wird<br />

zusätzlich gefördert<br />

durch kühles Wetter, verdichteten<br />

Boden, hohes<br />

Mähen und einseitige Gaben<br />

von raschwirkenden Stickstoffdüngern<br />

bei häufiger,<br />

schwacher Bewässerung.<br />

Bei einer dicken Filzschicht<br />

laufen gelassen. Durch die<br />

anschliessende Verdunstung<br />

des Wassers wird die<br />

<strong>Rasen</strong>oberfläche abgekühlt.<br />

Diese Massnahme ist aber<br />

mit äusserster Sorgfalt und<br />

Zurückhaltung anzuwenden.<br />

bildet der <strong>Rasen</strong> nur noch<br />

flache Wurzeln. Dies weil der<br />

Gasaustausch mit dem Boden<br />

nicht mehr funktioniert<br />

und Wasser und Nährstoffe<br />

nur noch in geringem Maße<br />

in tiefere Bodenzonen eindringen.<br />

Dadurch nimmt die<br />

Scherfestigkeit des <strong>Rasen</strong>s<br />

ab und die Krankheitsanfälligkeit<br />

tendenziell zu, da<br />

Pilzsporen im Filz gut überdauern<br />

können.<br />

Mit dem Verticutieren<br />

wird der Filz entfernt.<br />

Hierbei schneiden senkrecht<br />

stehende Messer (verti-cut)<br />

den Filz aus der Narbe heraus.<br />

Die Arbeitstiefe ist so<br />

einzustellen, dass der ganze<br />

Filz-Horizont herausgearbeitet,<br />

der Mutterboden aber<br />

nur leicht angeritzt wird.<br />

Der beste Zeitpunkt ist im<br />

Frühling, sowie im Spätsommer<br />

und Herbst. Bei starker<br />

Filzbildung sollte auch im<br />

Hausgarten zusätzlich aerifiziert<br />

werden.<br />

<strong>Rasen</strong> kühlen<br />

Verticutieren<br />

<strong>Rasen</strong> entfilzen<br />

Blick unter den Verticutierer<br />

mit seinen senkrecht stehenden<br />

Messern, welche<br />

den Filz heraus arbeiten<br />

Den herausgearbeiteten<br />

Filz anschliessend abrechen<br />

22<br />

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