Handout Orchideen - Freundeskreis Botanische Gärten Bonn ...
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Handreichung "<strong>Orchideen</strong>"<br />
3.0. Verbreitung<br />
<strong>Orchideen</strong> wachsen mit Ausnahme der Antarktis auf jedem Kontinent. Aufgrund ihrer<br />
enormen Vielfalt gibt es <strong>Orchideen</strong> fast in jeder Vegetationszone (nicht in Wüsten).<br />
Selbst oberhalb des nördlichen Polarkreises oder in Patagonien und den dem ewigen<br />
Eis des Südpols vorgelagerten Inseln, z.B. Macquarie Island gibt es <strong>Orchideen</strong>. Der<br />
Großteil der Arten wächst allerdings in den Tropen und Subtropen, hauptsächlich in<br />
Südamerika und Asien. In Europa gibt es etwa 250 Arten.<br />
Einen groben Überblick über die Häufigkeit auf den einzelnen Kontinenten bietet die<br />
folgende Auflistung:<br />
Eurasien - etwa 40 bis 60 Gattungen<br />
Nordamerika - etwa 20 bis 30 Gattungen<br />
Neotropis (Mittel- und Südamerika, Karibische Inseln) - etwa 300 bis 350 Gattungen<br />
Tropisches Afrika - etwa 125 bis 150 Gattungen<br />
Tropisches Asien - etwa 250 bis 300 Gattungen<br />
Ozeanien - etwa 50 bis 70 Gattungen<br />
4.0. Systematik<br />
Die Familie der <strong>Orchideen</strong> ist in Unterfamilien, Triben, Subtriben, Gattungen, Arten<br />
und Unterarten/Varietäten/Formen untergliedert. Einen genauen Überblick darüber<br />
zu geben ist kaum möglich, da ständig innerhalb der einzelnen Bereiche<br />
umgruppiert, zusammengeführt, getrennt, neubeschrieben oder vermeintliche<br />
Synonyme der Erstbeschreibung untergeordnet werden.<br />
Die derzeitige Systematik unterhalb der Familie unterscheidet sechs Unterfamilien:<br />
Epidendroideae, Cypripedioideae, Orchidoideae, Apostasioideae, Spiranthoideae,<br />
Vandoideae.<br />
Diese Unterteilung richtet sich in erster Linie nach morphologischen, also sichtbaren<br />
Merkmalen und wurde besonders von Robert L. Dressler er- und überarbeitet. Sie ist<br />
derzeit noch am gebräuchlichsten, auch wenn sie von verschiedenen Autoren als<br />
veraltet angesehen wird.<br />
In letzter Zeit werden auch immer mehr genetische Untersuchungen durchgeführt<br />
und deren Ergebnisse veröffentlicht, die eine grundsätzliche Überarbeitung dieser<br />
Einteilung erforderlich machen könnten.<br />
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