Karl Rahner Akademie In eigener Sache - Kath.de
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Sehr geehrte Damen<br />
und Herren,<br />
liebe Freundinnen<br />
und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong><br />
<strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>,<br />
»Wenn Gott in seiner<br />
Rechten alle Wahrheit<br />
und in seiner Linken <strong>de</strong>n<br />
einzigen, immer regen<br />
Trieb nach Wahrheit, ob -<br />
schon mit <strong>de</strong>m Zusatze,<br />
mich immer und ewig<br />
zu irren, verschlossen<br />
hielte und spräche zu mir<br />
›Wähle!‹ – ich fiele ihm<br />
mit Demut in seine Linke<br />
und sagte: ›Vater, gib!<br />
Die reine Wahrheit ist ja<br />
doch nur für Dich allein!‹«<br />
Vorwort<br />
Dieses Bekenntnis stammt aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r Gotthold Ephraim<br />
Lessings. Entstan<strong>de</strong>n ist es 1778 im Blick auf <strong>de</strong>n zeitgenössischen<br />
Streit um die biblischen Erzählungen von <strong>de</strong>r Auferstehung<br />
Jesu. Als Plädoyer für einen unbekümmerten Wahrheitsrelativismus<br />
wäre es falsch verstan<strong>de</strong>n. Vielmehr zielt es<br />
auf die Gefahren, die <strong>de</strong>r vermeintliche Besitz <strong>de</strong>r Wahrheit<br />
mit sich bringt. Gera<strong>de</strong> in Zeiten, in <strong>de</strong>nen aufgrund <strong>de</strong>r<br />
unübersehbaren Krisenphänomene <strong>de</strong>r ecclesia romana die<br />
Stimmen immer lauter wer<strong>de</strong>n, die um <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>s<br />
<strong>Kath</strong>olischen willen auf Ein<strong>de</strong>utigkeit, auf Ab- und nicht selten<br />
auch auf Ausgrenzung bedacht sind, ist die von Lessing<br />
empfohlene Demut aktuell wie eh und je. Die von all unseren<br />
jeweiligen systemischen Verblendungen und partikularen<br />
<strong>In</strong>teressen unberührte »reine Wahrheit« kommt alleine Gott zu.<br />
Das macht die Suche nach dieser Wahrheit nicht überflüssig,<br />
aber entlastet sie von falschen Sicherheiten und Ansprüchen.<br />
Auch die katholische Kirche kennt Gottes Wort nur in<br />
Menschenwort. Schon die Bibel selbst, erst recht aber die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r kirchlichen Lehrüberlieferung und <strong>de</strong>r Theologien<br />
machen das unübersehbar. Die biblische Re<strong>de</strong> von Gott war<br />
von Anfang an auf Auslegung angewiesen und stand dabei oft<br />
genug in Gefahr, für die Zwecke <strong>de</strong>r jeweiligen <strong>In</strong>terpretationskartelle,<br />
seien sie lehramtlicher o<strong>de</strong>r politischer Natur, ausgebeutet<br />
zu wer<strong>de</strong>n. Die Suche nach <strong>de</strong>m rechten Verständnis<br />
<strong>de</strong>s Wortes Gottes ist darum konstitutiv an <strong>de</strong>n offenen Dialog,<br />
seine Einsicht beför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>, aufklären<strong>de</strong> und korrigieren<strong>de</strong><br />
Funktion gebun<strong>de</strong>n.<br />
Dazu bedarf es entsprechen<strong>de</strong>r Räume, geschützter, gleichwohl<br />
öffentlich zugänglicher Orte, an <strong>de</strong>nen sachgemäß, ehrlich<br />
und angstfrei gere<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n darf, das Gesagte im Austausch<br />
von Erfahrungen und Argumenten erwogen, bezweifelt, verworfen<br />
o<strong>de</strong>r auch bestätigt wird, Orte, die auf diese Weise<br />
dazu anregen, <strong>de</strong>m je größeren Gott auf <strong>de</strong>r Spur zu bleiben.<br />
Die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ist das institutionalisierte Versprechen<br />
eines solchen Ortes. Ob es sich erfüllt, muß sich in<br />
unseren Veranstaltungen jeweils neu erweisen.<br />
Sie sind herzlich eingela<strong>de</strong>n!<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>leiter
Zur <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Die KRA ist das katholische Diskussionsforum<br />
im ›Kulturquartier am Neumarkt‹ im Herzen Kölns.<br />
Die Geschichte dieser typischen Stadtaka<strong>de</strong>mie reicht<br />
bis in die 1950er Jahre zurück.<br />
Als eines <strong>de</strong>r ersten nach <strong>de</strong>n Zerstörungen <strong>de</strong>s II. Weltkrieges<br />
erbauten Häuser <strong>de</strong>s Viertels um St. Peter öffnete<br />
1956 das mit großer Unterstützung aus Kirche, Politik und<br />
Wirtschaft realisierte »Haus <strong>de</strong>r Begegnung« seine Tore.<br />
Es diente als Zentrale <strong>de</strong>s »<strong>Kath</strong>olischen Männerwerkes <strong>de</strong>r<br />
Stadt Köln«, das sich als Trägerverein <strong>de</strong>s Hauses <strong>de</strong>m<br />
Ziel verpflichtet wußte, die unterschiedlichen gesellschaft -<br />
lichen Kräfte <strong>de</strong>r Stadt im Sinne <strong>de</strong>r katholischen Soziallehre<br />
miteinan<strong>de</strong>r in ein produktives, <strong>de</strong>m Fortschritt und sozialen<br />
Ausgleich dienen<strong>de</strong>s Gespräch zu bringen.<br />
Von Anfang an wur<strong>de</strong> die Arbeit von Jesuiten geprägt,<br />
die bis 2009 auch <strong>de</strong>n Leiter <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> stellten.<br />
<strong>In</strong>spiriert nicht zuletzt durch das aggiornamento <strong>de</strong>s II. Vatikanischen<br />
Konzils wur<strong>de</strong> das Programmangebot <strong>de</strong>s Hauses<br />
im Lauf <strong>de</strong>r Jahre vor allem um theologisch-philosophische<br />
und kulturelle Themenstellungen erweitert. Dementsprechend<br />
hieß es seit 1969 »<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> für Erwachsenenbildung«.<br />
Seit 1988 ist die <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> nach <strong>de</strong>m wohl be<strong>de</strong>utendsten<br />
katholischen Theologen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, P. <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> SJ,<br />
benannt, <strong>de</strong>ssen kritischem, (kirchen-)politisch wachem<br />
<strong>Kath</strong>olizismus sie sich verbun<strong>de</strong>n fühlt. Auch <strong>de</strong>r Trägerverein,<br />
das ehemalige »<strong>Kath</strong>olische Männerwerk <strong>de</strong>r Stadt Köln«,<br />
hat inzwischen <strong>de</strong>n längst fälligen Namenswechsel in<br />
»<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> Köln e. V.« vollzogen.<br />
Die über viele Jahre bewährte Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m »Bildungswerk <strong>de</strong>r Erzdiözese Köln« wur<strong>de</strong> durch<br />
Entscheidung <strong>de</strong>s Erzbistums been<strong>de</strong>t, im Kontext seiner<br />
Sparmaßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ab Januar 2006 sämtliche<br />
Zuschüsse zu streichen. Aufgrund nachhaltiger Unter -<br />
stützung einer breiten Öffent lichkeit be<strong>de</strong>utete dies nicht<br />
das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />
Die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> existiert weiter als katholische<br />
Stadtaka<strong>de</strong>mie mit unverwechselbarem Profil, mit<br />
geistiger Offenheit, Dialogbereitschaft und <strong>de</strong>m Mut zur Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit bedrängen<strong>de</strong>n Fragen. Sie ist die einzige<br />
katholische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> in Deutschland, die ausschließlich<br />
vom finanziellen und ehrenamtlichen Engagement ihrer Teilnehmer,<br />
Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer getragen wird - ein Ort<br />
bürgerschaftlichen Engagements, das Gesicht eines etwas<br />
an<strong>de</strong>ren <strong>Kath</strong>olizismus in Köln.<br />
001 - 007<br />
008 - 015<br />
016 - 036<br />
037 - 042<br />
043 - 055<br />
056 - 063<br />
064 - 074<br />
075 - 084<br />
085 - 093<br />
<strong>In</strong>halt<br />
Wegweiser | Stadtplan<br />
Vorwort<br />
Zur <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Veranstaltungen<br />
in zeitlicher Abfolge<br />
September 2011<br />
Oktober 2011<br />
November 2011<br />
Dezember 2011<br />
Januar 2012<br />
Februar 2012<br />
März 2012<br />
April 2012<br />
Mai | Juli 2012<br />
Wer<strong>de</strong>n Sie »Pate«!<br />
Verein <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong><br />
und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> e.V.<br />
<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
Thematisches Register<br />
Dozentinnen, Dozenten,<br />
Seminarleiterinnen und Seminarleiter<br />
Impressum<br />
Vorstand<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Geschäftsstelle<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Anmel<strong>de</strong>karte<br />
Programmbeirat
AKTUELL<br />
IN DER<br />
KARL<br />
RAHNER<br />
AKADEMIE<br />
Aktuelle Ereignisse in Kirche<br />
und Gesellschaft for<strong>de</strong>rn kurzfristig<br />
<strong>In</strong>formation, Stellung nahme und<br />
Diskussion. Diesem Anliegen wird<br />
die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> weiterhin<br />
Aufmerksamkeit widmen, um so<br />
einen Beitrag zur Klärung strittiger<br />
Sachverhalte zu leisten.<br />
Themen und Termine entnehmen<br />
Sie bitte <strong>de</strong>n monat lichen eMail-<br />
<strong>In</strong>formationen, Pressehinweisen,<br />
Plakaten und Handzetteln o<strong>de</strong>r<br />
unserer Hotline.<br />
Wenn Sie von uns persönlich auf<br />
diese aktuellen <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>veranstaltungen<br />
aufmerksam ge macht<br />
wer<strong>de</strong>n wollen, geben Sie uns bitte<br />
eine Nachricht und Ihre Post- bzw.<br />
eMail-Adresse.<br />
KARL KARL<br />
RAHNER RAHNER<br />
AKADEMIE AKADEMIE<br />
KÖLN KÖLN<br />
»Ich verkün<strong>de</strong> euch eine<br />
große Freu<strong>de</strong>: Wir haben<br />
einen Papst!« Mit diesen<br />
Worten gibt <strong>de</strong>r Kardinaldiakon<br />
von <strong>de</strong>r Loggia <strong>de</strong>s<br />
Petersdoms herab die Wahl<br />
eines neuen Stellvertreters<br />
Christi bekannt. Vielen Millionen<br />
Fernsehzuschauern<br />
sind sie vertraut. Doch ihre<br />
schillern<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung erschließt<br />
sich erst bei ge nauerem<br />
Hinsehen. Nicht zufällig<br />
zum Beispiel ähneln sie <strong>de</strong>r<br />
Botschaft <strong>de</strong>s Engels an die<br />
Hirten im Lukasevangelium:<br />
»Fürchtet euch nicht, <strong>de</strong>nn<br />
ich verkün<strong>de</strong> euch eine große<br />
Freu<strong>de</strong>, die <strong>de</strong>m ganzen<br />
Volk zuteil wer<strong>de</strong>n soll: Heute<br />
ist euch in <strong>de</strong>r Stadt Davids<br />
<strong>de</strong>r Retter geboren; er ist <strong>de</strong>r<br />
Messias, <strong>de</strong>r Herr.«<br />
Die Rituale rund um die<br />
Wahl und die Amtseinsetzung<br />
<strong>de</strong>s Papstes sollen auf geheimnisvolle<br />
Weise Gottes<br />
verborgenes Han<strong>de</strong>ln erfahrbar<br />
wer<strong>de</strong>n lassen, sie sind<br />
voller überraschen<strong>de</strong>r Verweise<br />
und Botschaften.<br />
Und sie spiegeln wi<strong>de</strong>r, wie<br />
sich das Verständnis <strong>de</strong>s<br />
Papstamtes über fast zwei<br />
Jahrtausen<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r<br />
gewan<strong>de</strong>lt hat. Der renommierte<br />
Münste raner Kirchenhistoriker<br />
Hubert Wolf<br />
schil<strong>de</strong>rt (und <strong>de</strong>monstriert<br />
an filmischen Beispie len)<br />
die Entwicklung von <strong>de</strong>n<br />
Ursprüngen im Ritual <strong>de</strong>r römischen<br />
und byzantinischen<br />
Kaiser bis zur großen Liturgiereform<br />
nach <strong>de</strong>m Zweiten<br />
Vatikanischen Konzil und <strong>de</strong>n<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten bei <strong>de</strong>r Amtseinsetzung<br />
Benedikts XVI.<br />
Dieser trug zum Beispiel ein<br />
Pallium, ein ringförmiges<br />
Band über <strong>de</strong>m Messgewand,<br />
das auf spätantike und frühmittelalterliche<br />
Vorbil<strong>de</strong>r<br />
zurückgeht. Damit hob er sich<br />
<strong>de</strong>utlich von an<strong>de</strong>ren geistlichen<br />
Wür<strong>de</strong>nträgern ab.<br />
So altehrwürdig die Rituale,<br />
Utensilien und Bühnen<br />
<strong>de</strong>r Amtseinsetzung sind,<br />
lassen sie doch je<strong>de</strong>m neuen<br />
Papst <strong>de</strong>n notwendigen<br />
Raum, seine eigenen Akzente<br />
zu setzen.<br />
001<br />
Sept 2011<br />
»Habemus<br />
Papam«<br />
Zur Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Amtseinsetzung<br />
<strong>de</strong>r Päpste<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Hubert Wolf<br />
Professor für<br />
Kirchengeschichte<br />
<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />
Fakultät<br />
Universität Münster<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 6 Sept<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
002<br />
Sept 2011<br />
Peter Bares –<br />
Komponist und<br />
Orgelvisionär<br />
Aus Anlaß seines<br />
75. Geburtstages<br />
Dozent<br />
Dominik Susteck<br />
Organist an St. Peter in Köln<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Fr 9 Sept<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
(nur Vortrag)<br />
Peter Bares, Jahrgang<br />
1936, Komponist und<br />
Organist, hat sich im<br />
Laufe seiner fast 25jährigen<br />
Dienstzeit in <strong>de</strong>r<br />
Pfarrkirche St. Peter in<br />
Sinzig einen internationalen<br />
Namen als För<strong>de</strong> -<br />
rer <strong>de</strong>r zeitgenös sischen<br />
Musik, Komponist und<br />
Organist gemacht.<br />
Seine spektakuläre Kündigung<br />
1985 wur<strong>de</strong> von internationalen<br />
Protesten begleitet<br />
und steht für das<br />
gestörte Verhältnis <strong>de</strong>r<br />
katho lischen Kirche zur zeitgenössischen<br />
Musik und<br />
Kunst insgesamt. 1992 berief<br />
P. Friedhelm Men nekes SJ<br />
Peter Bares an die Kunst-<br />
Station Sankt Peter Köln, wo<br />
<strong>de</strong>r Künstler eine Orgel für<br />
zeitgenössische Musik bauen<br />
ließ, die ihresgleichen sucht.<br />
Mit diesem <strong>In</strong>strument profilierte<br />
sich Peter Bares als ein<br />
universaler Künstler zwischen<br />
Kompo sition, Improvisation<br />
und Or gel planung. Mit ihm<br />
wur<strong>de</strong> die Kunst-Station<br />
Sankt Peter Köln, ohnehin ein<br />
wichtiger Ort <strong>de</strong>r bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Kunst, zu einem renom mierten<br />
Zentrum auch <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />
Musik.<br />
Der Künstler hat im Januar<br />
2011 seinen 75. Geburtstag<br />
gefeiert. Aus diesem Anlaß ist<br />
Dominik Susteck, Bares’ Nach -<br />
folger an St. Peter, <strong>de</strong>m Leben<br />
und Wirken dieses Orgel virtuosen<br />
nachgegangen und<br />
hat kürzlich eine Festschrift<br />
vorgelegt, die auch manche<br />
<strong>de</strong>r Anekdoten einbezieht, die<br />
sich um Bares‘ Leben ranken.<br />
Dem einführen<strong>de</strong>n<br />
Vortrag in <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> folgen am Samstag<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Kölner Musiknacht<br />
zwei Porträtkonzerte in<br />
<strong>de</strong>r Kunst-Station, die ihrem<br />
ehemaligen Organisten so viel<br />
zu verdanken hat.<br />
PORTRÄTKONZERTE<br />
<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Kölner Musiknacht<br />
Sa 10 Sept 21 und 22 Uhr<br />
<br />
Ausführen<strong>de</strong><br />
Dominik Susteck<br />
Orgel<br />
Belcanto Ensemble<br />
Gesang<br />
<br />
Ort: St. Peter Köln<br />
Eingang<br />
Leonhard -Tietz-Straße<br />
Das Memorandum von<br />
über 300 Theologieprofessoren<br />
und -professorinnen<br />
»Kirche 2011: Ein<br />
notweniger Aufbruch« hat<br />
in <strong>de</strong>n letzten Monaten die<br />
Diskussion innerhalb <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kath</strong>olischen Kirche geprägt.<br />
Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
stehen zentrale<br />
Reformanliegen, die seit<br />
Jahren in <strong>de</strong>r Kirchenleitung<br />
auf taube Ohren stoßen.<br />
Im Sommer 2011 erschien im<br />
Her<strong>de</strong>rverlag ein Sammel -<br />
band mit Beiträgen namhafter<br />
Theologen und Theologinnen,<br />
die vielfach angemahnte<br />
weitergehen<strong>de</strong> Argumente<br />
zum Grundanliegen und zu<br />
<strong>de</strong>n zentralen Themen <strong>de</strong>s<br />
Memorandums liefern.<br />
Aus Anlaß <strong>de</strong>s Papstbe -<br />
suchs in Deutschland sollen<br />
in einem Rundgespräch<br />
mit Autoren <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s die<br />
Anliegen <strong>de</strong>s Memorandums<br />
diskutiert und <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong><br />
begonnenen Dialogprozeß<br />
ein weiterer Impuls gegeben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wie ist <strong>de</strong>r Stand im<br />
Reformprozeß?<br />
Was sind die wi<strong>de</strong>rständigsten<br />
Probleme, die<br />
vorrangigsten Aufgaben?<br />
Geht es voran mit <strong>de</strong>m<br />
Dialog?<br />
Veranstaltung<br />
in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
LESERINITIATIVE<br />
PUBLIK E. V.<br />
003<br />
Sept 2011<br />
Zum Papstbesuch<br />
in Deutschland<br />
riforma subito!<br />
Argumente<br />
zum Memorandum<br />
»Kirche 2011:<br />
Ein notwendiger<br />
Aufbruch «<br />
Podiumsgespräch mit<br />
Dr. Claudia Lücking-Michel<br />
Generalsekretärin <strong>de</strong>s<br />
Cusanuswerks<br />
Vizepräsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s<br />
Zentralkomitees<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Kath</strong>oliken<br />
Bonn<br />
Prof. Dr. Saskia Wen<strong>de</strong>l<br />
Professorin für<br />
Systematische Theologie<br />
Universität zu Köln<br />
Prof. Dr. Knut Wenzel<br />
Professor für<br />
Fundamentaltheologie<br />
und Dogmatik<br />
Universität Frankfurt<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Joachim Frank<br />
Journalist<br />
Köln<br />
Termin<br />
Mi 14 Sept<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
004<br />
Sept 2011<br />
Die Salier –<br />
Macht<br />
im Wan<strong>de</strong>l<br />
Studienfahrt zur<br />
gleichnamigen<br />
Ausstellung in Speyer<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
2 Termine<br />
1<br />
Di 13 Sept<br />
19 - 20:30 Uhr<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Die Salier<br />
Eine Einführung<br />
Dozent<br />
OStD i. R. Winfried Pesch<br />
Historiker / Köln<br />
2<br />
Do 15 Sept<br />
Besuch <strong>de</strong>r<br />
Ausstellung im<br />
Historischen Museum<br />
<strong>de</strong>r Pfalz am Domplatz<br />
Speyer<br />
Abfahrt 7:45 Uhr<br />
an <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Rückkehr ca. 21 Uhr<br />
Gebühr € 62<br />
einschl. Busfahrt und<br />
Führung (in zwei Gruppen)<br />
durch die Ausstellung<br />
Min<strong>de</strong>stteilnehmerzahl<br />
40 Personen<br />
Höchstteilnehmerzahl<br />
50 Personen<br />
Bitte beachten<br />
Anmel<strong>de</strong>schluss<br />
1. September<br />
Die Salier gehören zu<br />
<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Herrschergeschlechtern<br />
<strong>de</strong>s<br />
Mittelalters. Von 1020 - 1125<br />
hatten sie die Macht im<br />
Heiligen Römischen Reich<br />
inne, das in diesen Jahren von<br />
<strong>de</strong>r Nordsee bis nach Sizilien<br />
reichte. <strong>In</strong> diesem geographischen<br />
Raum bahnten sich<br />
damals Entwicklungen an,<br />
die nicht nur für die weitere<br />
Geschichte <strong>de</strong>s Mittelalters,<br />
son<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n Prozeß <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung Europas insgesamt<br />
konstitutiv wur<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>m Erstarken <strong>de</strong>r<br />
Fürsten und <strong>de</strong>r beginnen -<br />
<strong>de</strong>n Formierung eines auch<br />
politisch selbstbewußten<br />
Bürgertums ist hier insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>r sogenannte <strong>In</strong>vestiturstreit<br />
von Be<strong>de</strong>utung,<br />
d. h. die an <strong>de</strong>r Frage nach<br />
<strong>de</strong>m Recht zur Einsetzung <strong>de</strong>r<br />
Bischöfe durchgespielte<br />
Neubalancierung kaiserlicher<br />
und weltlicher Macht, die<br />
man die erste europäische<br />
Revolution genannt hat.<br />
Die dieser Epoche<br />
gewidmete große Ausstellung<br />
in Speyer en<strong>de</strong>t am 30. Oktober.<br />
Ausgestellt sind dort<br />
mehr als 400 Exponate, von<br />
<strong>de</strong>nen viele seit langer Zeit<br />
erstmals wie<strong>de</strong>r in Deutschland<br />
zu sehen sind.<br />
Eine Einführung soll auf<br />
<strong>de</strong>n Besuch in Speyer vorbereiten,<br />
zwei Gruppenführungen<br />
vor Ort dienen<br />
<strong>de</strong>r weiteren fachlichen Vertiefung.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird<br />
Gelegenheit sein, auch <strong>de</strong>n<br />
1061 eingeweihten Speyerer<br />
Dom und die dortige Saliergruft<br />
zu besuchen.<br />
Flüchtigkeit ist ein<br />
Merkmal <strong>de</strong>s gesprochenen<br />
Wortes. Kaum<br />
verklungen, hat es<br />
bestenfalls einen Platz<br />
in <strong>de</strong>r Erinnerung.<br />
<strong>In</strong> <strong>de</strong>n vergangenen Jahrzehnten<br />
sind in <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
herausragen<strong>de</strong> Vorträge gehalten<br />
wor<strong>de</strong>n, an die sich<br />
viele Hörerinnen und Hörer<br />
noch lebhaft erinnern. Einige<br />
ausgewählte sind in <strong>de</strong>r<br />
Reihe <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>vorträge<br />
erschienen. Viele an<strong>de</strong>re<br />
schlummern noch in unserem<br />
Audioarchiv.<br />
<strong>In</strong> dieser Reihe wer<strong>de</strong>n<br />
sieben Vorträge wie<strong>de</strong>r zu<br />
Gehör gebracht und erneut<br />
zur Diskussion gestellt:<br />
glanzvolle Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />
Das Abspielen einer Tonkonserve<br />
erlaubt es lei<strong>de</strong>r<br />
nicht, <strong>de</strong>m Referenten Fragen<br />
zu stellen. Es ist aber möglich,<br />
Zwischenstopps einzulegen,<br />
wichtige bzw. schwierige<br />
Passagen noch einmal zu<br />
hören und zu diskutieren.<br />
Nach <strong>de</strong>r Einspielung und<br />
vor <strong>de</strong>r Diskussion gibt es<br />
eine gemeinsame Mittagsmahlzeit,<br />
so daß an diesem<br />
Tag bei Ihnen zu Hause ›die<br />
Küche kalt bleiben kann‹.<br />
1<br />
Mo 26. September<br />
Helmut Merklein<br />
Jesu Botschaft von <strong>de</strong>r<br />
Gottesherrschaft<br />
( 20. Februar 1990 )<br />
2<br />
Mo 24. Oktober<br />
Heinz Robert Schlette<br />
Harren und Murren –<br />
Über die Grenze von<br />
Theologie und Philosophie<br />
(14. Februar 1989 )<br />
3<br />
Mo 19. Dezember<br />
Gottfried Bachl<br />
Gottesre<strong>de</strong>. Gottesgeschwätz<br />
( 27. April 1993 )<br />
4<br />
Mo 30. Januar<br />
Franz Böckle / Dirk Evers<br />
Das Gewissen – aus<br />
theologischer und psychologischer<br />
Sicht<br />
( 22. Februar 1988 )<br />
5<br />
Mo 27. Februar<br />
Catharina J. M. Halkes<br />
Feministische Theologie –<br />
eine befreien<strong>de</strong> und<br />
schöpferische Theologie<br />
(19. April 1988 )<br />
6<br />
Mo 26. März<br />
Norbert Lohfink SJ<br />
Kennt die Bibel eine Option<br />
für die Armen?<br />
( 22. Mai 1990 )<br />
7<br />
Mo 7. Mai<br />
Hans Conrad Zan<strong>de</strong>r<br />
Warum die Religion<br />
komisch ist<br />
( 25. Oktober 2001)<br />
005<br />
Sept 2011 - Mai 2012<br />
Wie<strong>de</strong>r gehört<br />
Glanzvolle Stun<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
ausgewählt<br />
und mo<strong>de</strong>riert von<br />
Heinrich Klauke<br />
7 Termine jeweils<br />
montags 11 Uhr<br />
26 Sept<br />
24 Okt<br />
19 Dez<br />
30 Jan<br />
27 Feb<br />
26 März<br />
07 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 45,50 / 38,50<br />
Karten für Einzeltermine<br />
€ 8 / 5<br />
(einschl. eines <strong>de</strong>ftigen<br />
Eintopfs –<br />
auf Wunsch vegetarisch )<br />
Anmeldung<br />
auch für Einzeltermine<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!
006<br />
Sept | Okt 2011<br />
Das ›neue‹<br />
Rautenstrauch-<br />
Joest-Museum<br />
Kulturen <strong>de</strong>r Welt<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
¬<br />
4 Termine jeweils<br />
donnerstags 10 Uhr<br />
29 Sept<br />
26 | 13 | 20 Okt<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 26 / 16<br />
Karten für Einzeltermine,<br />
soweit noch Plätze frei sind,<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
Im Herbst 2010 wur<strong>de</strong><br />
das Rautenstrauch-Joest-<br />
Museum wie<strong>de</strong>reröffnet.<br />
Seit<strong>de</strong>m präsentiert es sich<br />
in einem neuen Gebäu<strong>de</strong> im<br />
Herzen <strong>de</strong>s »Kulturquartiers<br />
am Neumarkt« und – vor<br />
allem – mit einem neuen<br />
Konzept.<br />
»Die Neupräsentation<br />
verzichtet auf die in vergleichbaren<br />
Häusern übliche Darstellung<br />
geographischer<br />
Großräume, die nur vorgibt,<br />
eine Vielfalt von Kulturen in<br />
unterschiedlichen Lebensräumen,<br />
Regionen, Län<strong>de</strong>rn,<br />
sogar ganzen Kontinenten<br />
zu umfassen – noch dazu<br />
oft über viele Jahrhun<strong>de</strong>rte.<br />
Statt<strong>de</strong>ssen folgt die Ausstellung<br />
einem thema -<br />
tisch orientierten Parcours,<br />
<strong>de</strong>ssen jeweils in sich<br />
abgeschlos sene Themenblöcke<br />
und Einzelthemen<br />
jeweils für sich o<strong>de</strong>r im Verbund<br />
nach individuellen<br />
Wünschen rezipiert wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Betrachtung<br />
steht ›Der Mensch<br />
in seinen Welten‹. Exemplarisch<br />
verfolgt das Konzept<br />
Fragen <strong>de</strong>r Lebensgestaltung<br />
über Raum und Zeit – es geht<br />
um Themen, die Menschen<br />
überall auf <strong>de</strong>r Welt verbin<strong>de</strong>n<br />
und bewegen, <strong>de</strong>nen<br />
sie aber je nach regio naler<br />
und kultureller Prägung auf<br />
jeweils eigene Weise<br />
begegnen. Universale Aspekte<br />
<strong>de</strong>r Lebensgestaltung verschie<strong>de</strong>ner<br />
Kulturen wer<strong>de</strong>n<br />
dabei nebeneinan<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r<br />
gegenübergestellt; <strong>de</strong>r Kul -<br />
tu ren vergleichen<strong>de</strong> Ansatz<br />
betont das gleich be rechtigte<br />
Dasein und die Ebenbürtigkeit<br />
aller Kulturen und vermittelt<br />
Denkanstöße und Dialogansätze.«<br />
(website <strong>de</strong>s RJM )<br />
Das gilt auch für die Präsentation<br />
von Religion und ihr<br />
verwandter Themenfel<strong>de</strong>r, die<br />
in dieser Vortragsreihe im<br />
Mittelpunkt stehen.<br />
1<br />
Do 29. September<br />
Das ›neue‹ Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Klaus Schnei<strong>de</strong>r<br />
Direktor<br />
Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
2<br />
Do 6. Oktober<br />
Kleidung und Schmuck –<br />
Statussymbole<br />
aus <strong>de</strong>r ganzen Welt<br />
Dozentin<br />
Brigitte Majlis M.A.<br />
Leiterin <strong>de</strong>r Textilsammlung<br />
Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
3<br />
Do 13. Oktober<br />
Religion und Rituale<br />
Dozentin<br />
Dr. Clara Himmelheber<br />
Leiterin <strong>de</strong>r Afrika-Abteilung<br />
Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
4<br />
Do 20. Oktober<br />
Tod- und Jenseitsvorstellungen<br />
im Kulturvergleich<br />
Dozentin<br />
Dr. Jutta Engelhard<br />
Stellvertreten<strong>de</strong> Direktorin<br />
Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
<strong>In</strong> Europa hat bisher<br />
Deutschland die meisten<br />
Immigranten aufgenommen.<br />
Fast je<strong>de</strong>r fünfte<br />
Bewohner <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s (19% )<br />
hat heute einen Migrationshintergrund,<br />
insgesamt leben<br />
hier über 15 Millionen Menschen,<br />
die selbst o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren<br />
Familien nach Deutschland<br />
zugewan<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r geflohen<br />
sind. Den damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
großen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
gilt es sich zu stellen. Sie<br />
sind nur zu bestehen, wenn<br />
die Extreme einer ›Multi -<br />
kulti‹- und einer ›Untergang<strong>de</strong>s-Abendlands‹-I<strong>de</strong>ologie<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese Filmreihe versammelt<br />
sechs Filme, in <strong>de</strong>nen zahlreiche<br />
Facetten <strong>de</strong>s Themas<br />
›<strong>In</strong>tegration‹ aufscheinen und<br />
die Wirklichkeit spiegeln, wie<br />
sie sich aus <strong>de</strong>r Sicht von<br />
Immigranten darstellt: Mal<br />
heiter-komisch, mal wolkigernst.<br />
1<br />
30. September<br />
Salami Aleikum<br />
Ali Samadi Ahadi<br />
Deutschland 2009<br />
97 Minuten<br />
2<br />
28. Oktober<br />
The Namesake –<br />
Zwei Welten, eine Reise<br />
Mira Nair<br />
USA / <strong>In</strong>dien 2007<br />
118 Minuten<br />
3<br />
9. Dezember<br />
Solino<br />
Fatih Akin<br />
Deutschland 2002<br />
120 Minuten<br />
4<br />
20. Januar<br />
Die Frem<strong>de</strong><br />
Feo Aladag<br />
Deutschland 2010<br />
119 Minuten<br />
5<br />
2. März<br />
Die Klasse<br />
Laurent Cantet<br />
Frankreich 2008<br />
125 Minuten<br />
6<br />
27. April<br />
Almanya – Willkommen<br />
in Deutschland<br />
Yasemin Sam<strong>de</strong>reli<br />
Deutschland 2011<br />
97 Minuten<br />
007<br />
Sept 2011 - April 2012<br />
Kino in <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Frem<strong>de</strong><br />
Heimat –<br />
wolkig bis<br />
heiter<br />
Das Thema<br />
›<strong>In</strong>tegration‹<br />
im Film<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Heinrich Klauke<br />
6 Termine jeweils<br />
freitags 18 Uhr<br />
30 Sept<br />
28 Okt<br />
09 Dez<br />
20 Jan<br />
02 März<br />
27 April<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr Gesamtreihe<br />
€ 39 / 28<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
008<br />
Okt 2011<br />
Vom<br />
»hohen C«<br />
zum<br />
»hohlen C«?<br />
Zu <strong>de</strong>n religiösweltanschaulichen<br />
Grundlagen<br />
<strong>de</strong>r CDU<br />
Ein Streitgespräch mit<br />
Prof. Dr. Norbert Lammert<br />
MdB ( CDU )<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Bun<strong>de</strong>stages<br />
Sozialwissenschaftler<br />
Berlin<br />
und<br />
Prof. Dr.<br />
Matthias Möhring-Hesse<br />
Professor für<br />
Theologische Ethik /<br />
Sozialethik<br />
<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />
Fakultät<br />
Universität Tübingen<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Helga Kirchner<br />
ehem. Chefredakteurin<br />
WDR Hörfunk<br />
Termin<br />
Di 4 Okt<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Die »Christlich Demokratische<br />
Union« und ihre<br />
Schwesterpartei, die<br />
»Christlich Soziale<br />
Union« in Bayern, tun<br />
sich seit geraumer Zeit<br />
schwer mit ihrem Namen.<br />
Immer öfter müssen sie sich,<br />
die CDU voran, nicht nur von<br />
Kritikern aus <strong>de</strong>m Lager <strong>de</strong>s<br />
politischen Gegners, son<strong>de</strong>rn<br />
auch von langjährigen Sympathisanten<br />
und Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r eigenen Partei fragen<br />
lassen, wie ernst es ihnen<br />
<strong>de</strong>nn mit ihrem Bekenntnis<br />
zum Christentum noch sei.<br />
Ist das einstmals »hohe C«<br />
nicht längst zur hohlen Floskel<br />
verkommen, zu einem<br />
lästigen Erbe, das man, wenn<br />
störend, im politischen Alltag<br />
je<strong>de</strong>rzeit sofort zu vergessen<br />
bereit ist ?<br />
Und damit nicht genug!<br />
An <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Pulverisierung<br />
<strong>de</strong>s umfassen<strong>de</strong>n<br />
christlichen Anspruches<br />
<strong>de</strong>r Union scheinen para -<br />
do xerweise auch jene nicht<br />
un wesent lich beteiligt zu sein,<br />
die die Rückkehr zur ehemaligen<br />
Prinzipientreue am<br />
lautesten propagieren. Denn<br />
ausgerechnet in <strong>de</strong>r Partei,<br />
die nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nazi-<br />
Herrschaft angetreten war,<br />
die alten konfessionellen<br />
Gräben in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Parteienlandschaft<br />
endgültig zu<br />
überwin<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren zunehmend<br />
Stimmen laut, die die vermeintlich<br />
überfällige Revitalisierung<br />
und Profilierung <strong>de</strong>r<br />
verschie<strong>de</strong>nen konfessionellen<br />
Traditionen anmahnen. Dem<br />
im November 2009 in <strong>de</strong>r<br />
CDU gegrün <strong>de</strong>ten »Arbeitskreis<br />
enga gier ter <strong>Kath</strong>oliken«<br />
( AEK ) hat sich im März 2010<br />
in <strong>de</strong>r baye rischen Schwesterpartei<br />
<strong>de</strong>r Gesprächskreis<br />
»ChristSoziale <strong>Kath</strong>oliken«<br />
( CSK ) zugesellt. Geht es hier<br />
allein um katholische Selbstbesinnung<br />
o<strong>de</strong>r doch eher um<br />
eine politische Antwort auf<br />
<strong>de</strong>n schon 1952 gegrün<strong>de</strong>ten<br />
»Evangelischen Arbeitskreis«<br />
in <strong>de</strong>r CDU ( EAK) bzw. um<br />
<strong>de</strong>n Versuch, <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n<br />
Einfluss <strong>de</strong>s Protestantismus<br />
in <strong>de</strong>r Union zurückzudrängen?<br />
Hat sich die I<strong>de</strong>e einer<br />
»Politik aus christlicher Verantwortung«<br />
erledigt?<br />
O<strong>de</strong>r wäre sie – jenseits <strong>de</strong>r<br />
überkommenen Muster –<br />
ganz an<strong>de</strong>rs zu <strong>de</strong>nken?<br />
Wie sollten Christen Politik<br />
machen?<br />
Trotz eines positiven, zugewandten<br />
Verhältnisses<br />
zur ›Welt‹, <strong>de</strong>r ›guten<br />
Schöpfung Gottes‹, geht<br />
<strong>de</strong>r katholische Christ<br />
nicht in ihr auf. Ihn kennzeichnet<br />
eine bleiben<strong>de</strong> Ungleichzeitigkeit<br />
zur ›Welt‹.<br />
Manche halten die Ungleichzeitigkeit<br />
sogar für so groß,<br />
daß sie <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Kirche<br />
als nicht in <strong>de</strong>r Welt, son<strong>de</strong>rn<br />
als Gegenüber zur Welt beschreiben.<br />
Auf »Gaudium et<br />
Spes«, die Pastoralkonstitution<br />
<strong>de</strong>s II. Vatikanischen<br />
Konzils, – sie trägt <strong>de</strong>n bezeichnen<strong>de</strong>n<br />
Titel Ȇber<br />
die Kirche in <strong>de</strong>r Welt von<br />
heute« – können sich diese<br />
Kräfte allerdings nicht<br />
beziehen.<br />
<strong>In</strong> dieser Reihe kommen<br />
Menschen zu Wort, die von<br />
ihrer katholischen Zeit genossenschaft<br />
erzählen<br />
und auf <strong>de</strong>m Hintergrund<br />
jahrzehntelanger Erfahrung<br />
in Kirche und Gesellschaft<br />
Stellung beziehen zu<br />
<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s <strong>Kath</strong>olischseins heute.<br />
1<br />
Do 6. Oktober<br />
Gespräch mit<br />
Prof. Dr.Dr.h.c.mult.<br />
Hans Maier<br />
Bayerischer Staatsminister<br />
für Unterricht und Kultus a. D.<br />
langjähriger Präsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s Zentralkomitees<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Kath</strong>oliken<br />
München<br />
2<br />
Do 20. Oktober<br />
Gespräch mit<br />
Prof. Dr. Hubertus Halbfas<br />
Professor em.<br />
für Religionspädagogik<br />
Drolshagen<br />
3<br />
Do 23. Februar<br />
Gespräch mit<br />
Christa Nickels<br />
Parlamentarische<br />
Staatssekretärin a. D.<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Zentralkomitees<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Kath</strong>oliken<br />
Geilenkirchen<br />
4<br />
Do 19. April<br />
Gespräch mit<br />
Dr. Helmut Krätzl<br />
Weihbischof em.<br />
<strong>de</strong>r Erzdiözese Wien<br />
009<br />
Okt 2011 - April 2012<br />
<strong>Kath</strong>olische<br />
Zeitgenossenschaft<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Heinrich Klauke<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
4 Termine jeweils<br />
donnerstags 19 Uhr<br />
26 Okt<br />
20 Okt<br />
23 Feb<br />
19 April<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 26 / 16<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
010<br />
Okt 2011 - Juli 2012<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> am Nachmittag<br />
Sehen<br />
Fragen<br />
Deuten<br />
Die Kunst,<br />
Kunst zu erleben<br />
Dozentin<br />
Eva Degenhardt<br />
Künstlerin<br />
Kunstpädagogin<br />
Köln<br />
10 Termine jeweils<br />
donnerstags<br />
15 - 17 Uhr<br />
13 Okt<br />
17 Nov<br />
1 Dez<br />
12 Jan<br />
2 Feb<br />
1 März<br />
19 April<br />
24 Mai<br />
14 Juni<br />
5 Juli<br />
Orte<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> u. a.<br />
Gebühr € 55 / 40<br />
Die Welt macht uns immer<br />
reicher und komplexer<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Erfahrungsangebote:<br />
Wir<br />
reisen in viele Teile dieser<br />
Er<strong>de</strong>, erleben die unterschiedlichsten<br />
Kulturen und<br />
können auch in unserem<br />
unmittelbaren Umfeld<br />
wun<strong>de</strong>rbare Kulturorte und<br />
außer gewöhnliche Kunstereignisse<br />
genießen. Dieses<br />
Seminar nimmt sich – wie<br />
auch in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren – Zeit für die<br />
›Deutung‹ <strong>de</strong>s Gesehenen.<br />
Die Referentin Eva<br />
Degenhardt lädt die Teilnehmer<br />
zu visuellen Reisen<br />
an die unterschiedlichsten<br />
Kulturorte ein. Sie wer<strong>de</strong>n<br />
Städte besuchen, die Hintergrün<strong>de</strong><br />
aktueller Ausstellungen<br />
erfahren, Künstler/<br />
innen und ihre Werke kennenlernen.<br />
Auch wenn sich<br />
die visuellen ›Streifzüge‹<br />
vor<strong>de</strong>rgründig nicht unter<br />
ein gemeinsames Thema<br />
fassen lassen, so zeigt sich<br />
doch ein roter Fa<strong>de</strong>n hinter<br />
<strong>de</strong>m gemeinsamen Tun:<br />
Es geht darum, durch visu -<br />
elle Erfahrung Bewußtsein<br />
und Gewissen für die Welt<br />
zu schärfen.<br />
Abb<br />
Sigmar Polke<br />
Der Menschensohn<br />
Kirchenfenster<br />
( Ausschnitt )<br />
im Großmünster Zürich<br />
2009<br />
Im Jahr 1996 wur<strong>de</strong>n im<br />
Atlasgebirge in Algerien<br />
sieben Trappistenmönche<br />
ermor<strong>de</strong>t. Diese Tat wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n Islamisten zugeschrieben,<br />
die das Land in <strong>de</strong>n 1990er<br />
Jahren mit fundamenta li -<br />
s tischem Terror überzogen.<br />
Das spirituelle Drama zeichnet<br />
das Leben <strong>de</strong>r Mönche<br />
nach und ihr intensives<br />
Ringen darum, ob sie ihr<br />
Kloster aufgeben und fliehen<br />
o<strong>de</strong>r aus Solidarität mit <strong>de</strong>n<br />
Menschen bleiben und damit<br />
ihren Tod riskieren sollten.<br />
Mit großem ästhetischem<br />
Gespür gedreht, ordnet sich<br />
die Filmsprache stets <strong>de</strong>m<br />
Rhythmus <strong>de</strong>s klösterlichen<br />
Lebens unter und gewinnt<br />
dadurch <strong>de</strong>n Raum, sich<br />
auf die christlich-theologischen<br />
Dimensionen <strong>de</strong>r<br />
Entscheidungsfindung einzulassen.<br />
»Die Übereignung und<br />
Hingabe <strong>de</strong>s eigenen<br />
Daseins an Gott, unab -<br />
hängig, ob dies christlich<br />
mit ›A -Dieu‹ o<strong>de</strong>r islamisch<br />
mit ›<strong>In</strong>ch’Allah‹ ausge -<br />
drückt wird, ist die eigent -<br />
liche Zumutung dieses still in<br />
sich schwingen<strong>de</strong>n Films …«<br />
( Josef Le<strong>de</strong>rle )<br />
Die Veranstaltung be -<br />
steht aus folgen<strong>de</strong>n Teilen:<br />
Einführung in <strong>de</strong>n Film,<br />
gemeinsames Anschauen<br />
<strong>de</strong>s Films,<br />
gemeinsame Mahlzeit –<br />
nach Trappisten art! ( ein<br />
›Mönch‹ liest vor, während<br />
alle an<strong>de</strong>ren ihr Essen<br />
schweigend einnehmen ),<br />
Aussprache im Plenum.<br />
011<br />
Okt 2011<br />
Film im Gespräch<br />
Xavier<br />
Beauvois<br />
»Von<br />
Menschen<br />
und Göttern«<br />
Dozent<br />
Josef Le<strong>de</strong>rle<br />
Redakteur <strong>de</strong>r<br />
Zeitschrift ›Film-Dienst‹<br />
Königswinter<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
Termin<br />
Fr 14 Okt<br />
16 - 21 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 15 / 10<br />
einschl. Eintopf<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!
012<br />
Okt 2011<br />
Aussichten<br />
auf Köln,<br />
Rhein<br />
und Umland<br />
Eine aufschlußreiche<br />
Kartenschau<br />
durch vier Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />
D ozent<br />
Uwe Schwarz<br />
Dipl.-Geograph<br />
Königswinter<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 18 Okt<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Dem reizvollen Charme<br />
kartographischer Kunstwerke<br />
aus längst vergangener<br />
Zeit, die im<br />
spannungsreichen Kontrast<br />
zum mo<strong>de</strong>rnen<br />
Ambiente <strong>de</strong>r Computerkartographie<br />
stehen,<br />
kann man sich, auch als<br />
Laie auf diesem Gebiet,<br />
nicht entziehen. Erst<br />
recht nicht, wenn diese histo -<br />
ri schen Karten aufwendig<br />
reproduziert und fachkundig<br />
erläutert wer<strong>de</strong>n.<br />
Thematisch stehen im<br />
Fokus dieser Erkundung<br />
Köln mit <strong>de</strong>m Rhein und<br />
seinem Umland, eine Landschaft,<br />
die sich anhand<br />
wichtiger, zwischen <strong>de</strong>m<br />
16. und 19. Jahr hun<strong>de</strong>rt entstan<strong>de</strong>ner<br />
Landkarten auf<br />
ganz neue Weise erschließt.<br />
Diese Karten, in <strong>de</strong>nen<br />
sich die Vielfalt kartogra phischen<br />
Schaffens dokumentiert,<br />
zeigen in heute ungewohnter<br />
Form das Wachstum<br />
und die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />
rheinischen Metropole so wie<br />
<strong>de</strong>ren Verflechtungen mit<br />
ihrem Umland. So setzen<br />
beispielsweise die aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Epochen stammen<strong>de</strong>n<br />
Rheinlaufkarten<br />
jeweils eigene wichtige Akzen<br />
te, nicht an<strong>de</strong>rs als die<br />
auf <strong>de</strong>n Karten verzeichneten<br />
ersten Eisenbahnlinien in<br />
und um Köln.<br />
Wie die Altmeister von<br />
Kartenkunst und Kartentechnik<br />
das Kölner Umland mit<br />
seinen Städten, Dörfern, Bergen,<br />
Flüssen, Bächen, Wegen<br />
und Grenzen im zwei dimensionalen<br />
Kartenblatt erfaßten,<br />
darüber referiert an diesem<br />
Abend <strong>de</strong>r Kartenhistoriker<br />
und Geograph Uwe Schwarz,<br />
<strong>de</strong>ssen 2005 zum Thema<br />
erschienenes Buch längst zu<br />
<strong>de</strong>n Standardwerken dieses<br />
Genres gehört.<br />
Abb<br />
Jean Joseph Tranchot<br />
Ausschnitte <strong>de</strong>r Kölnkarte<br />
1807 / 1808<br />
Staatsbibliothek Berlin<br />
Preußischer Kulturbesitz<br />
»Hier irrte Goethe« –<br />
die bekannte Re<strong>de</strong>nsart<br />
geht auf einen Kölner zurück,<br />
<strong>de</strong>n Altphilologen<br />
und be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Goethe-Forscher und<br />
Gymnasialprofessor<br />
Heinrich Düntzer<br />
(1813 -1901), <strong>de</strong>ssen beckmessern<strong>de</strong><br />
Fußnoten zu<br />
Goethes »Dichtung und<br />
Wahrheit« schon von<br />
seinen Zeitgenossen so<br />
verspottet wur<strong>de</strong>n.<br />
Eine Autobiographie galt bis<br />
in die 1960er Jahre hinein als<br />
›Sachtext‹, unterworfen <strong>de</strong>n<br />
Maßstäben ›richtig‹ und<br />
›falsch‹. Seit <strong>de</strong>n Forschungen<br />
Philip Lejeunes spricht man<br />
dagegen von einem »autobiographischen<br />
Pakt« zwischen<br />
Autor und Leser, unter <strong>de</strong>m<br />
wir Texte lesen, in <strong>de</strong>nen das<br />
empirische Autor-Ich, <strong>de</strong>ssen<br />
Name auf <strong>de</strong>m Titelblatt erscheint,<br />
zwischen zwei Buch<strong>de</strong>ckeln<br />
über Erlebnisse berichtet,<br />
bei <strong>de</strong>nen das fiktive<br />
Ich <strong>de</strong>sselben Namens im<br />
Mittelpunkt stand. Max<br />
Frisch kommentierte diesen<br />
Sachverhalt so: »Je<strong>de</strong>s Ich,<br />
das sich ausspricht, ist eine<br />
Erfindung.« So lesen wir<br />
Goethes »Dichtung und<br />
Wahrheit« <strong>de</strong>m »Hier irrte<br />
Goethe« zum Trotz als Autobiographie<br />
und <strong>Karl</strong> Philipp<br />
Moritz’ vielleicht sehr viel<br />
faktentreueres Werk »Anton<br />
Reiser« als Roman.<br />
DICHT<br />
UNG<br />
UNDW<br />
AH<br />
RHEIT<br />
Das große Zeitalter <strong>de</strong>r<br />
Autobiographien war ohne<br />
Zweifel das ›bürgerliche<br />
Zeitalter‹, <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong> noch<br />
nicht abzusehen ist; und<br />
die ›Persönlichkeit‹ und ihre<br />
Entwicklung war <strong>de</strong>ssen<br />
wichtigstes Konzept. Die<br />
Autobiographie ist in diesem<br />
Sinne ein ›bürgerliches‹<br />
Phänomen, in <strong>de</strong>m das emphatisch<br />
betonte ›bürgerliche‹<br />
<strong>In</strong>dividuum – eben die ›Persönlichkeit‹<br />
– darlegt: »I did<br />
it my way«.<br />
Mit ständigen Seitenblicken<br />
auf an<strong>de</strong>re berühmte Autobiographien<br />
wer<strong>de</strong>n Goethes<br />
»Dichtung und Wahrheit«,<br />
Fontanes »Meine Kin<strong>de</strong>rjahre«<br />
und Günter Grass’ auf<br />
›bürgerliche‹ Sinnstiftung<br />
verzichten<strong>de</strong>s »Beim Häuten<br />
<strong>de</strong>r Zwiebel« (mit Einbeziehung<br />
von »Die Box« und<br />
«Grimms Wörter«) im Mittelpunkt<br />
stehen. Peter Weiss’<br />
›Wunschbiographie‹ »Die<br />
Ästhetik <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rstands«<br />
wird kontrastierend als<br />
sozialistischer Gegenentwurf<br />
eines ›Klassenschicksals‹ vorgestellt.<br />
013<br />
Okt 2011<br />
»Verstehen kann man<br />
das Leben rückwärts,<br />
leben muß man es aber<br />
vorwärts.« Søren Kierkegaard<br />
Die Frage<br />
nach <strong>de</strong>m Sinn<br />
<strong>de</strong>s Lebens in<br />
literarischen<br />
Autobiographien<br />
von Goethe bis<br />
Grass<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Volker Neuhaus<br />
Professor em.<br />
für Neuere Deutsche<br />
und Vergleichen<strong>de</strong><br />
Literaturwissenschaft<br />
Universität zu Köln<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Fr 21 Okt<br />
16 - 19:15 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 12 / 6
014<br />
Okt 2011<br />
Theater im Gespräch<br />
Goethe<br />
»Faust.<br />
Der Tragödie<br />
Erster Teil«<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Sa 22 Okt<br />
1<br />
Einführung<br />
15:30 - 17 Uhr<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Volker Neuhaus<br />
Professor em.<br />
für Neuere Deutsche<br />
und Vergleichen<strong>de</strong><br />
Literaturwissenschaft<br />
Universität zu Köln<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung<br />
19 Uhr<br />
Theater im Bauturm<br />
Köln / Aachener Straße 24-26<br />
anschließend<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gebühr € 23<br />
einschl. Theaterkarte<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
€ 14<br />
Rücktritt ausgeschlossen<br />
Das Theater im Bauturm<br />
stellt Goethes Drama in<br />
<strong>de</strong>r Regie von Jörg Fürst<br />
zur Diskussion.<br />
»Habe nun, ach ( … )«.<br />
Das erste Wort – weil<br />
Zentrum <strong>de</strong>s Stückes –<br />
ist ausgelassen: Das<br />
ICH. Maßlos. Hybrid.<br />
Egozentrisch. Ein nacktes,<br />
bloßes Ich. Zweifelnd.<br />
Verzweifelt. Faust<br />
ist an einem Endpunkt angekommen:<br />
Besitz, Reli gion,<br />
Wissenschaft, Genuß und<br />
Lebensfreu<strong>de</strong> haben ihre<br />
Be<strong>de</strong>utung verloren.<br />
Jeglicher Halt hat sich aufgelöst:<br />
»Es möchte kein<br />
Hund so länger leben«. Doch<br />
Selbst mord ist auch nicht<br />
die Lösung. Erinnerungen an<br />
die eigene Kindheit halten<br />
ihn zurück, und – oh Wun -<br />
<strong>de</strong>r! – <strong>de</strong>r Teufel selbst bietet<br />
seine Hilfe bei <strong>de</strong>r ultima -<br />
tiven Suche nach Glück, Sinn<br />
und Grund <strong>de</strong>s Menschseins<br />
an: »Drum hab ich mich<br />
<strong>de</strong>r Magie ergeben / ( … ) /<br />
Daß ich nicht mehr mit<br />
saurem Schweiß / Zu sagen<br />
brauche, was ich nicht<br />
weiß / Daß ich erkenne, was<br />
die Welt / Im <strong>In</strong>nersten zusammenhält<br />
( … ).« Ein Parfor<br />
ceritt durch Höhen und<br />
Tiefen <strong>de</strong>s Menschseins beginnt.<br />
Wetteinsatz – zyni scher<br />
Weise – ist kein ge ringerer<br />
als er selbst. Goethe hat mit<br />
»Faust« zentrale Fragen<br />
nach Glück, Sinn und Liebe<br />
tief in unser (<strong>de</strong>utsches) Bewußtsein<br />
eingraviert.<br />
Abb<br />
Gerhart Kraaz<br />
Faust<br />
Lithographie<br />
Es gibt in Deutschland<br />
<strong>de</strong>n Typus <strong>de</strong>s ›zornigen<br />
alten Mannes‹, <strong>de</strong>r im<br />
Rückblick auf die Jahrzehnte<br />
seines Lebens<br />
empört ist über vertane<br />
Chancen, gescheiterte<br />
Hoffnungen und restaurative<br />
Ten<strong>de</strong>nzen in<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft. Heinrich<br />
Böll, Jean Amery, auch <strong>Karl</strong><br />
<strong>Rahner</strong> u. a. darf man dazu<br />
zählen.<br />
Der Bonner Philosoph<br />
Heinz Robert Schlette,<br />
<strong>de</strong>r in diesem Jahr seinen<br />
80. Geburtstag feiern konnte,<br />
zählt nicht dazu. Heinz Robert<br />
Schlette wur<strong>de</strong> nicht erst im<br />
Alter ›zornig‹. Schon Jahrzehnte<br />
vor Stephane Hessels<br />
›Manifest‹ war ›Empörung‹<br />
ein Leitmotiv seines Denkens.<br />
Es bestimmt seine Religionsphilosophie<br />
und zieht sich<br />
durch seine Camus-Studien<br />
ebenso wie durch seine Überlegungen<br />
zu einer praktischen<br />
Humanität.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
wird <strong>de</strong>m Jubilar<br />
eine Festschrift zu seinem<br />
80. Geburtstag überreicht.<br />
Der Titel <strong>de</strong>s Festvortrags<br />
nimmt Bezug auf einen Aufsatz<br />
Schlettes aus <strong>de</strong>m Jahre<br />
1972 »Pietät und Empörung.<br />
Über die Metamorphose <strong>de</strong>r<br />
religiösen Zustimmung«. Der<br />
Vortrag rekonstruiert <strong>de</strong>ssen<br />
strittige Kontexte und fragt<br />
nach seiner aktuellen<br />
Relevanz in Kirche und<br />
Gesellschaft.<br />
1<br />
Begrüßung<br />
Heinrich Klauke<br />
2<br />
Johann Sebastin Bach<br />
aus <strong>de</strong>r<br />
Partita No 3 in E-Dur<br />
BWV 1006<br />
Judith Stapf<br />
Violine<br />
3<br />
Pietat und Empörung<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Werner Post<br />
Professor em. für Philosophie<br />
Universität Dortmund<br />
4<br />
Überreichung <strong>de</strong>r<br />
Festschrift<br />
durch die Herausgeber<br />
5<br />
Johann Sebastin Bach<br />
aus <strong>de</strong>r<br />
Partita No 3 in E-Dur<br />
BWV 1006<br />
Judith Stapf<br />
Violine<br />
015<br />
Okt 2011<br />
»Pietät und<br />
Empörung«<br />
Heinz Robert Schlette<br />
zum 80. Geburtstag<br />
Termin<br />
Sa 29 Okt<br />
15 - 18 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
016<br />
Nov 2011<br />
Giorgio Vasari<br />
Die Kunst <strong>de</strong>s<br />
Cinquecento in Florenz<br />
Dozent<br />
Peter Conrads SJ<br />
Kunsthistoriker<br />
Universität <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />
Hamburg<br />
Leitung<br />
Klaus Kochen<br />
¬<br />
2 Termine jeweils<br />
montags 10 Uhr<br />
7 | 14 Nov<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Karten für Einzeltermine,<br />
soweit noch Plätze frei sind,<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
Im Quattrocento war es<br />
die glückliche Verbindung<br />
zahlreicher großer<br />
Künstlerpersönlichkeiten<br />
mit <strong>de</strong>r för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n und<br />
for<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Haltung eines<br />
Mäzens wie Lorenzo <strong>de</strong><br />
Medici, genannt Il Magnifico<br />
– <strong>de</strong>r Prächtige –, die Florenz<br />
über die Grenzen Italiens<br />
hinaus zu einer einzigartigen<br />
Kulturmetropole machte.<br />
Am Anfang <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
hatten Genies wie<br />
Leonardo da Vinci und<br />
Michelangelo Buonarroti die<br />
Arnostadt verlassen. Künstlerische<br />
Avantgar<strong>de</strong> sie<strong>de</strong>lte<br />
sich in Rom an. Politische<br />
Wirren <strong>de</strong>stabilisierten die<br />
Situation in Florenz; die gesamteuropäischen<br />
Konflikte<br />
zwischen <strong>Karl</strong> V. und Franz I.<br />
zogen Italien in einen Stru<strong>de</strong>l<br />
<strong>de</strong>r Unsicherheit. Die altehrwürdige<br />
Republik Florenz<br />
wur<strong>de</strong> schließlich in ein Großherzogtum<br />
unter <strong>de</strong>r Herrschaft<br />
<strong>de</strong>r Medici umgewan<strong>de</strong>lt.<br />
Florenz blieb jedoch<br />
ein Zentrum <strong>de</strong>r Kunstphilosophie.<br />
Theoretiker wie<br />
Bene<strong>de</strong>tto Varchi und an<strong>de</strong>re<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Florentinischen<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> beför<strong>de</strong>rten <strong>de</strong>n<br />
Diskurs <strong>de</strong>s »Paragone« –<br />
<strong>de</strong>r Frage, welcher Kunstgattung,<br />
Malerei o<strong>de</strong>r Bildhauerei,<br />
die führen<strong>de</strong> und<br />
vornehmste Rolle zuzuerkennen<br />
sei.<br />
Giorgio Vasari, als Maler,<br />
Bildhauer und Architekt eher<br />
zweitrangig, begann sein<br />
ehrgeiziges Projekt einer<br />
sy s te matischen Darstellung<br />
<strong>de</strong>r großen künstlerischen<br />
Vergangenheit seiner Heimatstadt,<br />
die »Lebensbe schreibungen<br />
<strong>de</strong>r ausgezeichnetsten<br />
Maler, Bildhauer und<br />
Architekten <strong>de</strong>r Renaissance«,<br />
ein Werk, das ihm dauerhaften<br />
Weltruhm bescheren<br />
sollte. Diesem Werk verdankt<br />
die Kunstgeschichte darüber<br />
hinaus die Erfindung <strong>de</strong>r Epochenbezeichnungen<br />
›Gotik‹<br />
und ›Manierismus‹, Begriffe,<br />
die wenig schmeichelhaft<br />
gedacht waren, aber inzwischen<br />
als neutrale Vokabeln<br />
in unseren kunsthistorischen<br />
Wortschatz eingegangen<br />
sind.<br />
Das Seminar wird sich in<br />
zwei Sitzungen mit <strong>de</strong>r Situ ation<br />
<strong>de</strong>r Kunst <strong>de</strong>s Cinquecento<br />
und seiner Reflektion<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />
1<br />
7. November<br />
Vasari und die Kunst<br />
seiner Zeit<br />
2<br />
14. November<br />
Die Erfindung <strong>de</strong>s<br />
›Genies‹ als Bruch mit<br />
<strong>de</strong>r Tradition<br />
Unter <strong>de</strong>m Titel »Gratwan<strong>de</strong>rung«veröffentlichte<br />
die (katholische)<br />
Schriftstellerin Luise<br />
Rinser im Jahre 1994 eine<br />
Auswahl aus hun<strong>de</strong>rten<br />
von Briefen, die sie<br />
zwischen 1962 und 1984<br />
an <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> geschrieben<br />
hatte.<br />
Während <strong>de</strong>r Untertitel von<br />
»Briefen <strong>de</strong>r Freundschaft«<br />
spricht, legt <strong>de</strong>r <strong>In</strong>halt <strong>de</strong>r<br />
hier veröffentlichten Texte<br />
nahe, daß <strong>Rahner</strong> glaubte, in<br />
Luise Rinser die Liebe seines<br />
Lebens gefun<strong>de</strong>n zu haben.<br />
Der Jesuit, so behauptete<br />
Rinser später, sei bereit gewesen,<br />
um ihretwillen <strong>de</strong>n<br />
Or<strong>de</strong>n zu verlassen.<br />
Die Briefe <strong>Rahner</strong>s an<br />
Luise Rinser sind bis heute<br />
unveröffentlicht. Darum ist<br />
es kaum möglich, sich ein<br />
eini germaßen umfassen<strong>de</strong>s<br />
und zuverlässiges Bild von<br />
dieser schwierigen persönlichen<br />
Beziehung zu machen.<br />
Rinsers einschlägige <strong>In</strong>terpretationen,<br />
die sich auch<br />
im zweiten Band ihrer Autobiographie<br />
(»Saturn auf<br />
<strong>de</strong>r Sonne«) fin<strong>de</strong>n, sind bis<br />
auf weiteres nicht an entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Äußerungen<br />
aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r <strong>Rahner</strong>s zu<br />
verifizieren. Das hat Konsequenzen<br />
auch für die Einschätzung<br />
<strong>de</strong>r nicht zu bezweifeln<strong>de</strong>n<br />
Einflüsse, die<br />
je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n auf das Werk<br />
<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren genommen<br />
hat. Während Rinser in ihren<br />
Briefen immer wie<strong>de</strong>r offen<br />
anspricht, wieviel sie von<br />
<strong>Rahner</strong> gelernt hat und wie<br />
sehr sein Denken auch in ihr<br />
literarisches Schaffen eingeflossen<br />
ist, sind die Spuren<br />
ihres Einflusses auf <strong>Rahner</strong>s<br />
theologisches Werk jener<br />
Jahre höchstens indirekt auszumachen,<br />
bislang je<strong>de</strong>nfalls<br />
noch kaum erforscht.<br />
Die im Frühjahr 2011<br />
erschienene Biographie Luise<br />
Rinsers aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r ihres<br />
Freun<strong>de</strong>s José Sánchez <strong>de</strong><br />
Murillo gibt zu entspre chen<strong>de</strong>n<br />
biographischen, theologischen<br />
und literarischen<br />
Nachfragen Anlaß.<br />
017<br />
Nov 2011<br />
Asymmetrische<br />
Spiegelungen –<br />
Luise Rinser<br />
und<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />
Ein Gespräch mit<br />
Dr. Andreas R. Batlogg SJ<br />
<strong>Karl</strong>-<strong>Rahner</strong>-Archiv<br />
München<br />
Dr. Mirja Kutzer<br />
Germanistin u. Theologin<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
<strong>In</strong>stitut für<br />
<strong>Kath</strong>olische Theologie<br />
Universität zu Köln<br />
Prof. Dr.<br />
José Sánchez <strong>de</strong> Murillo<br />
Philosoph<br />
Autor von »Luise Rinser.<br />
Ein Leben in Wi<strong>de</strong>rsprüchen«<br />
München / Malaga<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Mo 7 Nov<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
018 | 019<br />
Nov 2011<br />
Rut – eine<br />
›starke Frau‹<br />
Dozentin<br />
OStR i. R. Eva Bitter<br />
Religionslehrerin<br />
Siegburg<br />
••<br />
Dieses Seminar wird<br />
zweimal durchgeführt.<br />
Bitte geben Sie bei<br />
Ihrer Anmeldung nur<br />
eine Seminar-Nr an<br />
¬<br />
Seminar-Nr 018<br />
3 Termine jeweils<br />
dienstags 10 Uhr<br />
8 | 15 | 22 Nov<br />
¬<br />
Seminar Nr 019<br />
3 Termine jeweils<br />
freitags 10 Uhr<br />
11 | 18 | 25 Nov<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf jeweils<br />
18 Personen begrenzt<br />
Das biblische Buch »Rut«<br />
ist nicht nur, wie Goethe<br />
meinte, ein Kleinod <strong>de</strong>r<br />
Weltliteratur, son<strong>de</strong>rn<br />
auch eines <strong>de</strong>r biblischen<br />
Theologie.<br />
Äußerlich ist es die Erzählung<br />
von einer jungen Moabiterin,<br />
die treu zu ihrer<br />
Schwiegermutter Noomi hält.<br />
Schon dies ist in <strong>de</strong>r patriarchalisch<br />
geprägten Welt <strong>de</strong>r<br />
Bibel ein ungewöhnliches<br />
Thema – vielleicht von Frauen<br />
bearbeitet.<br />
Liest man genauer, wird<br />
<strong>de</strong>utlich, daß die Auslän<strong>de</strong>rin<br />
Rut – eine Frau mit an<strong>de</strong>rem<br />
Glauben (!) – in die Nähe<br />
Abra hams gerückt und als<br />
Stammmutter Israels gesehen<br />
wird. Ihre Solidarität be<strong>de</strong>u -<br />
tet Zukunft für Noomi und<br />
<strong>de</strong>ren Volk Israel – eine hochaktuelle<br />
Geschichte zum<br />
Beispiel im Blick auf die Diskussion,<br />
ob Migranten Gefahr<br />
o<strong>de</strong>r Segen für Deutschland<br />
sind!<br />
Geht <strong>de</strong>r Blick über die<br />
Seiten dieses kleinen<br />
Buches hinaus ins »Buch<br />
<strong>de</strong>r Sprüche«, das in <strong>de</strong>r<br />
hebräischen Bibel vor »Rut«<br />
angeordnet ist, läßt sich<br />
Folgen<strong>de</strong>s beobachten: Alle<br />
wichtigen Begriffe, mit<br />
<strong>de</strong>nen im letzten Kapitel <strong>de</strong>r<br />
»Sprüche« die »Frau von<br />
Stärke« besungen wird,<br />
kehren im Buch Rut wie<strong>de</strong>r,<br />
das man somit als erzählerische<br />
Auslegung von<br />
Sprüche Kap. 31 lesen kann.<br />
Aber auch in die Weihnachtserzählungen<br />
<strong>de</strong>s Neuen<br />
Testaments hinein gibt es<br />
theologische Verbindungen.<br />
Im Seminar wird <strong>de</strong>r<br />
recht kurze Text <strong>de</strong>s Buches<br />
»Rut« gemeinsam gelesen,<br />
mit viel Zeit zum Gespräch.<br />
Abb<br />
Rut und Boas<br />
Rembrandt<br />
1<br />
Di 8. November Nr 021<br />
Komparative Theologie<br />
Der christliche Geltungsanspruch<br />
im Dialog mit<br />
<strong>de</strong>m Islam<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Klaus von Stosch<br />
Professor für<br />
Systematische Theologie<br />
<strong>In</strong>stitut für<br />
<strong>Kath</strong>olische Theologie<br />
Fakultät für Kulturwissenschaften<br />
Universität Pa<strong>de</strong>rborn<br />
2<br />
Di 29. November Nr 035<br />
Die <strong>Kath</strong>olische Kirche<br />
in <strong>de</strong>n USA<br />
Trendsetter o<strong>de</strong>r<br />
Troublemaker?<br />
Dozentin<br />
Dr. Annemarie S. Kid<strong>de</strong>r<br />
<strong>Rahner</strong>-Übersetzerin<br />
Assistant Professor<br />
New Testament,<br />
Church History,<br />
Historical Theology<br />
Ecumenical Theological<br />
Seminary<br />
Detroit<br />
3<br />
Di 6. Dezember Nr 039<br />
Vom Kopf auf die Füße<br />
Von <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />
einer neuen Sicht<br />
<strong>de</strong>r christlichen Bibel<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Frank Crüsemann<br />
Professor em. für<br />
Altes Testament<br />
Kirchliche Hochschule<br />
Bethel / Wuppertal<br />
4<br />
Di 14. Februar Nr 060<br />
Macht, Vollmacht<br />
und Ohnmacht<br />
in <strong>de</strong>r Kirche<br />
Einige theologische<br />
Grübeleien<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Dr. h.c.<br />
Otto Hermann Pesch<br />
Professor em. für<br />
Systematische Theologie<br />
Universität Hamburg<br />
5<br />
Di 13. März Nr 070<br />
Edith Stein<br />
Erkundungen zu Leben<br />
und Werk aus jüdischer<br />
Perspektive<br />
Dozent<br />
Rabbiner James Baa<strong>de</strong>n<br />
Faculty of Theology<br />
University of Oxford<br />
6<br />
Di 22. Mai Nr 092<br />
Apokalyptik – nein<br />
danke?<br />
Zur Rettung <strong>de</strong>r<br />
apokalyptischen Vernunft<br />
Dozent<br />
Dr. Gregor Taxacher<br />
<strong>Kath</strong>olischer Theologe<br />
Journalist<br />
Köln<br />
020<br />
Nov 2011 - Mai 2012<br />
Theologische<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Die Theologische<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ist eine<br />
Vorlesungsreihe, in <strong>de</strong>r<br />
aktuelle theologische<br />
und pastorale Fragen<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Reihe richtet<br />
sich an alle, die ihr<br />
theologisches Wissen<br />
erweitern und ver -<br />
tiefen wollen.<br />
Eine ausführliche<br />
Ankündigung <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Aben<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n<br />
Sie unter <strong>de</strong>n Nummern<br />
021 | 035 | 039<br />
060 | 070 | 092<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
6 Termine jeweils<br />
dienstags 19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr<br />
Gesamtreihe € 39 / 24
021<br />
Nov 2011<br />
Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Komparative<br />
Theologie<br />
Der christliche<br />
Geltungsanspruch im<br />
Dialog mit <strong>de</strong>m Islam<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Klaus von Stosch<br />
Professor für<br />
Systematische Theologie<br />
<strong>In</strong>stitut für <strong>Kath</strong>olische Theologie<br />
Fakultät für<br />
Kulturwissenschaften<br />
Universität Pa<strong>de</strong>rborn<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 8 Nov<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Muslimisches Denken<br />
und die Anfragen von<br />
Muslimen an <strong>de</strong>n christlichen<br />
Glauben gehören<br />
zu <strong>de</strong>n interessante sten,<br />
vielleicht aber auch<br />
schwierigsten Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
für die<br />
christliche Theologie<br />
überhaupt. Das Aufkom -<br />
men einer <strong>de</strong>rart erfolgreichen<br />
Weltreligion lange<br />
Zeit nach <strong>de</strong>m Christentum<br />
und <strong>de</strong>ren Bestreitung <strong>de</strong>r<br />
christlichen Trinitätslehre<br />
und Christologie berühren<br />
Geltungsfragen, die an <strong>de</strong>n<br />
Nerv <strong>de</strong>s christlichen Selbstverständnisses<br />
gehen.<br />
Die Gefahr, in eine Ab wer -<br />
tung <strong>de</strong>s An<strong>de</strong>ren zu ver -<br />
f allen und einen Konflikt <strong>de</strong>r<br />
Kultu ren zu riskieren, ist<br />
hier beson<strong>de</strong>rs groß, und es<br />
ist die Frage, wie die Theologie<br />
diesen so eng verwan dten<br />
und doch vielfach ver -<br />
fein <strong>de</strong>ten Schwester religionen<br />
Wege <strong>de</strong>r Versöhnung aufzeigen<br />
kann, ohne <strong>de</strong>n je<br />
eigenen Geltungsanspruch<br />
in unzulässiger Weise zu<br />
relativieren. Das beharrliche<br />
Be mühen um eine Wertschätzung<br />
muslimischen<br />
Glaubens bei gleichzeitiger<br />
Treue zum christlichen<br />
Wahr heitsan spruch dürfte<br />
von daher eine <strong>de</strong>r auch<br />
ge sellschaftlich brisantesten<br />
Aufgaben <strong>de</strong>r christlichen<br />
Theologie <strong>de</strong>r Gegenwart<br />
sein.<br />
Komparative Theologie<br />
hat sich genau das zur Aufgabe<br />
gemacht. Was das im<br />
einzelnen heißt, wie also<br />
Versöhnung in Anerkennung<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Verschie <strong>de</strong>nheit<br />
und in Treue zum jeweiligen<br />
Geltungsanspruch<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n kann, soll im<br />
Blick auf einige ausgewählte<br />
Themen <strong>de</strong>r Gotteslehre<br />
und bezogen auf neuere<br />
Forschungsbemühungen am<br />
Zentrum für Komparative<br />
Theologie und Kultur wissenschaften<br />
<strong>de</strong>r Universität<br />
Pa<strong>de</strong>rborn exemplarisch zur<br />
Sprache kommen.<br />
Der Historiker Ethan aus<br />
Esrah wird an <strong>de</strong>n Hof<br />
König Salomos in Jeru salem<br />
bestellt. Er soll als<br />
Redaktor tätig wer<strong>de</strong>n bei<br />
<strong>de</strong>r Ausarbeitung <strong>de</strong>s »Einen<br />
und Einzigen Wahren und<br />
Autoritativen, Historisch<br />
Genauen und Amtlich<br />
Anerkannten Berichts über<br />
<strong>de</strong>n Erstaunlichen Aufstieg,<br />
das Gottesfürchtige Leben,<br />
sowie die Hero i schen Taten<br />
und Wun<strong>de</strong>rbaren Leistungen<br />
<strong>de</strong>s David ben Jesse, Königs<br />
von Juda während Sieben<br />
und bei<strong>de</strong>r Juda und Israel<br />
während Dreiunddreißig<br />
Jahren, <strong>de</strong>s Erwählten<br />
Gottes und Vater von König<br />
Salomo «.<br />
Dieser Bericht soll »für<br />
unsere und alle kommen<strong>de</strong>n<br />
Zeiten Eine Wahrheit aufstellen<br />
und dadurch Allem<br />
Wi<strong>de</strong>rspruch und Streit<br />
ein En<strong>de</strong> setzen, Allen Unglauben<br />
an die Erwählung<br />
Davids ben Jesse durch<br />
unseren HErrn Jahweh beseitigen,<br />
sowie Allen Zweifel<br />
an <strong>de</strong>n Glorreichen Verhei -<br />
ßungen ausmerzen, welche<br />
unser HErr Jahweh betreffs<br />
Davids Samen und Nachkommenschaft<br />
gemacht.«<br />
Ethans Versuche, sich<br />
diesem Auftrag zu entziehen,<br />
scheitern. »Da wur<strong>de</strong> mir klar,<br />
daß <strong>de</strong>r König Salomo alles<br />
bedacht hatte und daß es<br />
nicht möglich war, mich seiner<br />
Gunst zu entziehen. Ebenso<br />
erkannte ich, daß die <strong>Sache</strong><br />
böse für mich en<strong>de</strong>n mochte,<br />
wie es so manchem Schriftgelehrten<br />
geschehen war,<br />
<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Kopf abschlug<br />
und <strong>de</strong>n Rumpf an die Stadtmauer<br />
nagelte, daß ich an<br />
Mein Herz<br />
fließt über<br />
von froher<br />
Kun<strong>de</strong> /<br />
ich weihe<br />
mein Lied<br />
<strong>de</strong>m König /<br />
Meine<br />
Zunge<br />
gleicht <strong>de</strong>m<br />
Griffel <strong>de</strong>s<br />
flinken<br />
Schreibers /<br />
Ps 45,2<br />
<strong>de</strong>rerseits aber auch fett<br />
dabei wer<strong>de</strong>n und prospe rieren<br />
könnte, wenn ich nur<br />
die Zunge hütete und meinen<br />
Griffel weise benutzte.«<br />
Diese Zitate vom Beginn<br />
<strong>de</strong>s Romans erzeugen eine<br />
starke Spannung: Wird Ethan<br />
sich <strong>de</strong>n Riten <strong>de</strong>s Personenkults<br />
beugen, wird er <strong>de</strong>n<br />
gefor<strong>de</strong>rten geglätteten Lob -<br />
preis König Davids nie<strong>de</strong>rschreiben?<br />
O<strong>de</strong>r wird er<br />
ver suchen, die irritieren<strong>de</strong>,<br />
wi<strong>de</strong>rsprüchliche Wahrheit<br />
aus Dokumenten und Be -<br />
fra gungen nicht nur zu<br />
ergrün <strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch<br />
offenzulegen?<br />
Als ›biblischer‹ Roman<br />
ist dieser Text stimmig und<br />
faszinierend, verlockt<br />
dazu, auch die biblischen<br />
Er zählungen von König Saul<br />
und <strong>de</strong>m Aufstieg Davids<br />
(1 und 2 Sam) nachzulesen.<br />
Nicht weniger spannend<br />
aber ist <strong>de</strong>r ›Untertext‹, die<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />
totalitären Systemen überhaupt,<br />
mit <strong>de</strong>m Stalinismus<br />
insbeson<strong>de</strong>re.<br />
Die Kenntnis <strong>de</strong>s Romans<br />
wird zu Beginn <strong>de</strong>s Seminars<br />
vorausgesetzt.<br />
022 | 023<br />
Nov | Dez 2011<br />
Gemeinsam gelesen<br />
Stefan Heym<br />
»Der König<br />
David Bericht«<br />
Dozent<br />
Rainer Nellessen<br />
••<br />
Dieses Seminar wird<br />
zweimal durchgeführt<br />
Bitte geben Sie bei<br />
Ihrer Anmeldung nur<br />
eine Seminar-Nr an<br />
Seminar Nr 022<br />
4 Termine jeweils<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
9 | 16 | 23 | 30 Nov<br />
Seminar Nr 023<br />
4 Termine jeweils<br />
donnerstags 15 Uhr<br />
10 | 17 | 24 Nov<br />
1 Dez<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 30 / 20<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 15 Personen<br />
begrenzt
024<br />
Nov | Dez 2011<br />
Gott ist Licht<br />
Zur europäischen<br />
Kultur- und<br />
Geistesgeschichte<br />
im Zeitalter <strong>de</strong>r Gotik<br />
Dozent<br />
Dr. Richard Glöckner OP<br />
Leipzig<br />
Leitung<br />
Prof. Dr. Fritz Wasgestian<br />
¬<br />
4 Termine jeweils<br />
donnerstags 10 Uhr<br />
10 | 17 | 24 Nov<br />
1 Dez<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 26 / 16<br />
Karten für Einzeltermine,<br />
soweit noch Plätze frei sind,<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
Am 11. Juni <strong>de</strong>s Jahres<br />
1144 wird in <strong>de</strong>r Nähe<br />
von Paris <strong>de</strong>r neu errichtete<br />
Chor <strong>de</strong>r Abteikirche<br />
von Saint-Denis<br />
eingeweiht. Gastgeber<br />
und Bauherr ist Abt Suger,<br />
ein Mann von strenger persönlicher<br />
Religiosität,<br />
klassischer Bildung und<br />
lebendiger Suche nach neuen<br />
Lebens- und Ausdrucksformen.<br />
Unter <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Gästen aus <strong>de</strong>m <strong>In</strong>-<br />
und Ausland ragen vor<br />
allem <strong>de</strong>r französische König<br />
Ludwig VII, seine Frau Eleonore<br />
von Aquitanien (die<br />
»Königin <strong>de</strong>r Troubadoure«)<br />
und Abt Bernhard von<br />
Clairvaux hervor.<br />
Das schon damals vielbesprochene<br />
Ereignis und die es<br />
bestimmen<strong>de</strong>n Personen<br />
markieren <strong>de</strong>n Beginn einer<br />
neuen Epoche europäischer<br />
Kultur- und Geistesgeschichte,<br />
<strong>de</strong>r Gotik. Politisch<br />
wird sie in Frankreich von<br />
einem erstarken<strong>de</strong>n Königtum<br />
getragen, das seine zentralisieren<strong>de</strong><br />
Vormachtstellung<br />
gegenüber <strong>de</strong>m vorausgehen<strong>de</strong>n<br />
›feudalistischen<br />
Pluralismus‹ durchsetzt, <strong>de</strong>r<br />
die Vielfalt <strong>de</strong>r Romanischen<br />
Kunst und Kultur geprägt<br />
hatte. Theologisch gewinnt<br />
eine neue Rationalität an<br />
Be<strong>de</strong>utung, die unter bewußtem<br />
Rückgriff auf Traditionen<br />
<strong>de</strong>r griechischen<br />
Philosophie und <strong>de</strong>r ostkirchlichen<br />
Theologie die christlichen<br />
Glaubenswahrheiten<br />
neu durch<strong>de</strong>nkt und artikuliert.<br />
Erstmals tritt die neue<br />
Geistigkeit in <strong>de</strong>r Baukunst<br />
und im Lebensstil <strong>de</strong>r Zisterzienser<br />
hervor, die für ganz<br />
Europa nicht nur einen<br />
geistig-religiösen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch einen wirtschaftlich<br />
mo<strong>de</strong>rnisieren<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l<br />
herbeiführen. Auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>r Geisteswissenschaften<br />
wer<strong>de</strong>n die »Schule von<br />
Chartres« und die Pariser Uni-<br />
versität führen<strong>de</strong> Autoritäten.<br />
Strahlen<strong>de</strong>s äußeres Wahrzeichen<br />
und kunstgeschichtlicher<br />
Höhepunkt <strong>de</strong>r neuen<br />
Weltsicht sind die gotischen<br />
<strong>Kath</strong>edralen, die sich zunächst<br />
wie ein Kranz um Paris<br />
legen, dann aber auch für<br />
Deutschland und England<br />
charakteristisch wer<strong>de</strong>n.<br />
Sie symbolisieren eine Welt-<br />
und Lebenserfahrung, die<br />
lichtvoller, klarer geordnet,<br />
rational durchschaubarer<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. Archaische<br />
Ängste und Zwänge, die die<br />
Menschen <strong>de</strong>r romanischen<br />
Epoche nachhaltig bedrängt<br />
hatten, weichen menschlicheren<br />
und friedvolleren Vorstellungen<br />
von Gott und <strong>de</strong>r<br />
Welt, ohne allerdings auch<br />
neue dogmatische und<br />
kirchenrechtliche Härten verhin<strong>de</strong>rn<br />
zu können. Gott<br />
erscheint nun weniger als<br />
endzeitlicher Richter <strong>de</strong>nn als<br />
barmherziger Erlöser, <strong>de</strong>r in<br />
Jesus Christus <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r aller<br />
Menschen gewor<strong>de</strong>n ist. Das<br />
Licht wird im farbigen Glanz<br />
<strong>de</strong>r gotischen Glaswän<strong>de</strong><br />
zum leuchten<strong>de</strong>n Symbol <strong>de</strong>s<br />
Han<strong>de</strong>lns Gottes in <strong>de</strong>r biblischen<br />
Heilsgeschichte und<br />
<strong>de</strong>r von seinem Geist durchdrungenen<br />
Welt.<br />
Das Seminar wird in Lichtbil<strong>de</strong>rvorträgen<br />
und Textinterpretationen<br />
Zeugnisse <strong>de</strong>r<br />
Zisterzienserarchitektur,<br />
(vorrangig) <strong>de</strong>r französischen<br />
Gotik und <strong>de</strong>r englischen<br />
Son<strong>de</strong>rgotik vorstellen und<br />
im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />
europäischen Geistesgeschichte<br />
<strong>de</strong>s 12. bis 14. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
erläutern.<br />
Im Auftrag <strong>de</strong>s Maxim<br />
Gorki Theaters hat Peter<br />
Licht 2010 ein drama tisches<br />
Familiengemäl<strong>de</strong><br />
geschrieben, das Motive<br />
von Molières berühmter<br />
Komödie aufnimmt und<br />
sie auf ein Land bezieht,<br />
in <strong>de</strong>m es zu viel von<br />
allem gibt, nur schlecht<br />
verteilt. Die Alten haben<br />
das Geld, und die Jungen<br />
wollen es haben.<br />
Die Generationenfrage heißt:<br />
Wer ist dran?<br />
Das Theater <strong>de</strong>r Keller<br />
stellt dieses Werk nun in <strong>de</strong>r<br />
Regie von PiaMaria Gehle<br />
zur Diskussion.<br />
Der Generationenkonflikt<br />
ist keine Erfindung <strong>de</strong>r Medien<br />
gesellschaft, son<strong>de</strong>rn ein<br />
alter Hut. Schon Molière wußte,<br />
worum es dabei eigent -<br />
lich geht: um Geld. Sein »Geiziger«,<br />
Harpagon, ist in <strong>de</strong>r<br />
unangenehmen Situation, von<br />
jungen Menschen umgeben<br />
zu sein, die alle auf seinen<br />
Tod warten, um an ihr Erbe,<br />
seinen Reichtum, heranzukommen.<br />
Doch das Mißtrauen<br />
gegenüber seinen Kin<strong>de</strong>rn<br />
und Bediensteten gibt Harpagon<br />
die Energie, die er zum<br />
Weiterleben braucht. Er verliebt<br />
sich in die Verlobte<br />
seines Sohnes und entwickelt<br />
immer neue Strategien, um<br />
das Gesammelte zu bewahren<br />
und gleichzeitig zu verme hren.<br />
Den Jungen gelingt es<br />
nicht, sich von <strong>de</strong>m Ge danken,<br />
daß ihnen etwas zustehe,<br />
zu lösen.<br />
Sie haben sich eingerichtet<br />
in einem Warteleben im Vorzimmer<br />
<strong>de</strong>r Biografie ihres<br />
Vaters. Aber <strong>de</strong>r Druck erhöht<br />
sich: Was passiert mit <strong>de</strong>n<br />
Erben, wenn die Alten immer<br />
älter wer<strong>de</strong>n? Harpagon<br />
bittet zu Tisch, und bei Tisch<br />
wird gesprochen – von Geld<br />
und Generationen.<br />
025<br />
Nov 2011<br />
Theater im Gespräch<br />
Peter Licht<br />
»Der Geizige«<br />
Ein Familiengemäl<strong>de</strong><br />
nach Molière<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Sa 12 Nov<br />
1<br />
Einführung<br />
15:30 - 17 Uhr<br />
Dozent<br />
Oliver Bin<strong>de</strong>r<br />
Dramaturg<br />
Köln / Wien<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung<br />
19 Uhr<br />
Theater <strong>de</strong>r Keller<br />
Köln / Kleingedankstraße 6<br />
anschließend<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gebühr € 23<br />
einschl. Theaterkarte<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
€ 14<br />
Rücktritt ausgeschlossen
026<br />
Nov 2011<br />
»<strong>In</strong> Verantwortung<br />
vor<br />
Gott und <strong>de</strong>n<br />
Menschen«<br />
o<strong>de</strong>r<br />
»Leitkultur«?<br />
Der Beitrag von Ju<strong>de</strong>ntum,<br />
Christentum und Islam<br />
zu einer neuen <strong>de</strong>utschen<br />
I<strong>de</strong>ntität<br />
Dozenten<br />
Jaron Engelmayer<br />
Rabbiner <strong>de</strong>r<br />
Synagogen-Gemein<strong>de</strong> Köln<br />
Prof. Dr. Hanspeter Heinz<br />
Leiter <strong>de</strong>s Gesprächkreises<br />
Ju<strong>de</strong>n und Christen beim ZdK<br />
Manfred Kock<br />
Altpräses <strong>de</strong>r<br />
Evangelischen Kirche<br />
im Rheinland<br />
Dr. Hami<strong>de</strong> Mohagheghi<br />
Juristin<br />
Islamische Theologin<br />
Teilnehmerin <strong>de</strong>r<br />
2. Deutschen Islamkonferenz<br />
Leitung<br />
Pfr. Dr. Martin Bock<br />
Pfr. Dr. Hans-Georg Link<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Buß- und Bettag<br />
Mi 16 Nov<br />
10:30 - 17 Uhr<br />
Ort<br />
Haus <strong>de</strong>r Evangelischen Kirche<br />
Kartäusergasse 9 - 11<br />
Gebühr 22 / 18<br />
einschl. Mittagsimbiß<br />
Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich!<br />
Das Deutsche Volk, so<br />
heißt es in <strong>de</strong>r Präambel<br />
<strong>de</strong>s Grundgesetzes <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland<br />
vom Mai 1949, hat<br />
sich dieses Gesetz gegeben<br />
»im Bewußtsein<br />
seiner Verantwortung vor<br />
Gott und <strong>de</strong>n Menschen«.<br />
Ob diese Formel in einer verfassunggeben<strong>de</strong>nVersammlung<br />
heute noch einmal konsensfähig<br />
wäre, steht dahin.<br />
Denn nicht nur <strong>de</strong>r Sinn <strong>de</strong>r<br />
Re<strong>de</strong> von Gott ist in weiten<br />
Teilen <strong>de</strong>r Bevölkerung längst<br />
fragwürdig gewor<strong>de</strong>n, umstritten<br />
ist vielmehr auch, wie<br />
die Wahrnehmung dieser<br />
Verantwortung konkret und<br />
im Detail aussehen sollte.<br />
Das gilt auch für die großen<br />
monotheistischen Religionen<br />
dieses Lan<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>ren Vorstellungen<br />
von Gemeinwohl<br />
und politischer Ordnung sich<br />
zum Teil nicht unerheblich<br />
unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Seit geraumer Zeit mehren<br />
sich die Stimmen, die nach<br />
einer neuen »Leitkultur«<br />
rufen, die – über das Grundgesetz<br />
hinaus – allein fähig<br />
sein soll, nicht nur Christen<br />
und Ju<strong>de</strong>n in ihren verschie<strong>de</strong>nen<br />
Denominationen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch und gera<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n Islam in die bestehen<strong>de</strong><br />
Gesellschaft, ihre Traditi o -<br />
nen und Werthaltung zu integrieren,<br />
d. h. zu einem <strong>de</strong>n<br />
Vorstellungen <strong>de</strong>r Mehrheitsgesellschaft<br />
konformen Verhalten<br />
zu bewegen. Dabei<br />
fällt auf, daß vor allem dann,<br />
wenn es um <strong>de</strong>n Islam geht,<br />
diese »Leitkultur« gerne<br />
mit <strong>de</strong>n Epitheta »jüdischchrist<br />
lich« charakterisiert<br />
wird, so als sei diese Gesellschaft,<br />
ihre Politik, Ökonomie<br />
und Kultur einfachhin als<br />
Erbe bzw. Säkularisat <strong>de</strong>r<br />
diese Religionen fundieren -<br />
<strong>de</strong>n Überzeugungen und<br />
ethischen For<strong>de</strong>rungen zu begreifen,<br />
o<strong>de</strong>r, mit an<strong>de</strong>ren<br />
Worten, als sei es nur <strong>de</strong>r<br />
Islam, <strong>de</strong>r dieser Gesellschaft<br />
und vielen ihrer Lebensformen<br />
gegenüber Kritik anzumel<strong>de</strong>n<br />
hätte.<br />
Aber lassen sich Christentum<br />
und Ju<strong>de</strong>ntum so einfach<br />
als Legitimitätsreservoir und<br />
Stabilisatoren <strong>de</strong>utscher I<strong>de</strong>ntität<br />
vereinnahmen? Und<br />
kommt, was immer mit <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Re<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r »Leitkultur«<br />
angemahnten <strong>de</strong>utschen<br />
I<strong>de</strong>ntität gemeint sein mag,<br />
diese in Zukunft daran vorbei,<br />
sich auch <strong>de</strong>m Beitrag <strong>de</strong>r<br />
Muslime zu öffnen?<br />
Eine Veranstaltung <strong>de</strong>r<br />
KÖLNISCHEN GESELLSCHAFT<br />
FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE<br />
ZUSAMMENARBEIT<br />
in Kooperation mit<br />
SYNAGOGEN GEMEINDE KÖLN<br />
MELANCHTHON AKADEMIE<br />
KARL RAHNER AKADEMIE<br />
Vom 15. Oktober 2011<br />
bis zum 26. Februar 2012<br />
präsentiert die Kunsthalle<br />
Bremen die Ausstellung<br />
»Edvard Munch.<br />
Rätsel hinter <strong>de</strong>r Leinwand«.<br />
Anlaß für diese<br />
Schau ist ein aufsehenerregen<strong>de</strong>r<br />
Zufallsfund: Verborgen<br />
hinter <strong>de</strong>m Ölgemäl<strong>de</strong><br />
»Die tote Mutter« (1899), bereits<br />
1918 als ›erster Munch‹<br />
für eine <strong>de</strong>utsche Sammlung<br />
erworben, fand sich 2005 eine<br />
unbekannte Leinwand, <strong>de</strong>r<br />
man entspre chend ihres<br />
Sujets <strong>de</strong>n Titel »Mädchen<br />
und drei Män nerköpfe« verlieh.<br />
Wäh rend sich die Bremer<br />
Ausstellung <strong>de</strong>r wertvollen<br />
Trouvaille wid met, diese anhand<br />
<strong>eigener</strong> Bestän<strong>de</strong> sowie<br />
hochkaräti ger Leihgaben<br />
einordnet und zu <strong>de</strong>uten anschickt,<br />
wird diese Vortragsreihe<br />
– mit <strong>de</strong>m Zyklus<br />
»Lebens fries« im Fokus –<br />
nach Art eines Panoramas<br />
Abb<br />
Edvard Munch<br />
Selbstporträt beim Wein<br />
1907<br />
das Gesamtwerk eines Künstlers<br />
entfalten, <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n<br />
großen Solitären <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />
gehört. Gera<strong>de</strong> aufgrund<br />
seiner Perspektive vom<br />
geographischen wie künstlerischen<br />
Rand <strong>de</strong>s europäischen<br />
Kultur ge sche hens<br />
aus vermochte es Munch,<br />
das realistische und impressionistische<br />
Erbe<br />
<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts symbolistisch<br />
zu wen<strong>de</strong>n und<br />
für <strong>de</strong>n Expressionismus<br />
zu öffnen.<br />
1<br />
18. November<br />
Auf <strong>de</strong>m Weg zum<br />
Eindruck <strong>de</strong>r Seele:<br />
Frühwerk, Paris und<br />
die Folgen<br />
2<br />
25. November<br />
»succés <strong>de</strong> scandal«<br />
in Berlin 1892 und <strong>de</strong>r<br />
Zyklus »Lebensfries«<br />
3<br />
2. Dezember<br />
Nach <strong>de</strong>r Zäsur 1909:<br />
Spätwerk zwischen<br />
lebensbejahen<strong>de</strong>n<br />
und pessimistischen<br />
Bil<strong>de</strong>rn<br />
027<br />
Nov | Dez 2011<br />
Edvard Munch<br />
Ein Lebensfries zwischen<br />
Angst und Lust<br />
aus Linien und Farben<br />
Dozentin<br />
Dr. Karoline Künkler<br />
Kunsthistorikerin<br />
Lehraufträge in<br />
Kunst- und<br />
Medienwissenschaften<br />
Carl von Ossietzky Universität<br />
Ol<strong>de</strong>nburg<br />
Heinrich-Heine-Universität<br />
Düsseldorf<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
3 Termine jeweils<br />
freitags 17 Uhr<br />
18 | 25 Nov<br />
2 Dez<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
028 | 029<br />
Nov 2011 | Jan 2012<br />
Ignatianische<br />
Exerzitien<br />
Wochenkurs<br />
Exerzitienbegleiter<br />
Alfons Höfer SJ<br />
••<br />
Es wer<strong>de</strong>n zwei<br />
Kurse angeboten<br />
Bitte geben Sie bei<br />
Ihrer Anmeldung nur<br />
eine Kurs-Nr an<br />
Termine<br />
Kurs Nr 028<br />
So 20 Nov | 18 Uhr<br />
bis<br />
So 27 Nov | 9 Uhr<br />
Kurs Nr 029<br />
So 8 Jan | 18 Uhr<br />
bis<br />
So 15 Jan | 9 Uhr<br />
Ort<br />
Exerzitienhaus St. Stanislaus<br />
Hochelten<br />
Emmerich / Freiheit 2<br />
Gebühr € 490<br />
einschl. Übernachtung<br />
und Verpflegung<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 8 Personen<br />
begrenzt<br />
Anmeldungen an die<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Die »Geistlichen Übungen«<br />
<strong>de</strong>s Ignatius von<br />
Loyola haben das Ziel,<br />
zu einer alle Schichten<br />
<strong>de</strong>s Menschen durchdringen<strong>de</strong>n<br />
Vertiefung<br />
<strong>de</strong>s Glaubens an Jesus<br />
Christus zu führen. Im<br />
Mittelpunkt dieser Exerzitien<br />
stehen somit geistliche Erfahrungen,<br />
die aus <strong>de</strong>m<br />
Schweigen und <strong>de</strong>r Stille erwachsen.<br />
Es wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
nur einige Impulse<br />
zur Anregung für die Meditation<br />
gegeben. Der eigentliche<br />
Verlauf <strong>de</strong>r Exerzitien<br />
aber ist bestimmt von <strong>de</strong>n<br />
Themen und Fragen, die<br />
sich <strong>de</strong>m Einzelnen stellen.<br />
Täglich wird je<strong>de</strong>r Teilnehmerin<br />
und je<strong>de</strong>m Teilnehmer<br />
die Möglichkeit zu einem<br />
Gespräch mit <strong>de</strong>m Begleiter<br />
angeboten, in <strong>de</strong>m die<br />
Exerzitienerfahrung reflektiert<br />
und für <strong>de</strong>n persönlichen<br />
Glaubensvollzug im Alltag<br />
fruchtbar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Wer sich für diesen Kurs<br />
anmel<strong>de</strong>t, sollte bereits früher<br />
an Exerzitien teilgenommen<br />
und Erfahrungen in persönlicher<br />
Meditation gemacht<br />
haben. Unverzichtbar ist auch<br />
die Bereitschaft zu Stille und<br />
Schweigen während <strong>de</strong>r<br />
ganzen Woche. Je<strong>de</strong>r Tag beginnt<br />
mit einem gemeinsamen<br />
Gebet und hat seine<br />
geistliche Mitte in <strong>de</strong>r gemeinsamen<br />
Eucharistiefeier.<br />
Über weitere Details <strong>de</strong>s<br />
Exerzitienverlaufs wer<strong>de</strong>n<br />
die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer nach erfolgter<br />
Anmeldung informiert.<br />
Die Gestalten <strong>de</strong>r Antike,<br />
um die es in diesem<br />
Seminar geht, sind uns<br />
im Geschichtsunterricht<br />
als be<strong>de</strong>utend und ›groß‹<br />
vermittelt wor<strong>de</strong>n.<br />
Dennoch lohnt es sich, einmal<br />
kritisch nachzufragen:<br />
Worin <strong>de</strong>nn lag ihre ›Größe‹?<br />
Wer hat sie ›groß‹ gemacht<br />
o<strong>de</strong>r so genannt? Für wie<br />
be<strong>de</strong>utsam haben sie sich<br />
selbst gehalten? Die Welt<br />
bis an ihre Grenzen zu unterwerfen<br />
(Alexan<strong>de</strong>r), die<br />
Römer in ihrem eigenen<br />
Land erbittert zu bekämpfen<br />
(Hannibal), Gallien zu er -<br />
obern und in Rom nach <strong>de</strong>r<br />
Alleinherrschaft zu streben<br />
(Caesar), <strong>de</strong>n Christen freie<br />
Religionsausübung zuzubilligen<br />
und diese Religion<br />
als Stabilisierungsfaktor<br />
<strong>de</strong>r eigenen Herrschaft zu instrumentalisieren:<br />
Was ist<br />
daran ›groß‹, was zukunftsweisend?<br />
Wo sind die Grenzen<br />
fließend zum Größenwahn?<br />
Und mit Bertolt Brecht<br />
darf gefragt wer<strong>de</strong>n: »Alle<br />
zehn Jahre ein großer Mann.<br />
Wer bezahlte die Spesen?«<br />
Unter diesen Fragestellungen<br />
sollen Persönlichkeit<br />
und Taten <strong>de</strong>r genannten<br />
Feldherren und Staatsmänner<br />
betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Sammlung wichtiger<br />
Quellentexte wird als Arbeitsmaterial<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
030<br />
Nov | Dez 2011<br />
Zwischen<br />
Größe und<br />
Größenwahn<br />
Feldherren und Herrscher<br />
<strong>de</strong>r antiken Welt<br />
Alexan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Große<br />
356 - 323 v. Chr.<br />
Hannibal<br />
247 / 46 - 183 v. Chr.<br />
Caesar<br />
100 - 44 v. Chr.<br />
Konstantin <strong>de</strong>r Große<br />
um 280 - 337 n. Chr.<br />
Dozent<br />
OStD i. R. Winfried Pesch<br />
Historiker<br />
Köln<br />
Leitung<br />
Werner Meschter<br />
¬<br />
4 Termine jeweils<br />
montags 10 Uhr<br />
21 | 28 Nov<br />
5 | 12 Dez<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 30 / 20<br />
einschl. Arbeitsunterlagen
031<br />
Nov 2011<br />
Communicatio<br />
catholica<br />
Hierarchisch<br />
o<strong>de</strong>r was sonst?<br />
Podiumsgespräch mit<br />
Prof. Dr. Dr. h. c.<br />
Franz-Xaver Kaufmann<br />
Professor em.<br />
für Sozialpolitik und Soziologie<br />
Fakultät für Soziologie<br />
Universität Bielefeld<br />
Prof. Dr. Norbert Lü<strong>de</strong>cke<br />
Professor für Kirchenrecht<br />
<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />
Fakultät<br />
Universität Bonn<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Heinrich Klauke<br />
Termin<br />
Do 24 Nov<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Eines <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
<strong>In</strong>strumente <strong>de</strong>r Kirchenregierung<br />
ist das Kirchen<br />
recht, nie<strong>de</strong>rgelegt<br />
im ›Co<strong>de</strong>x Iuris Canonici‹<br />
(CIC), <strong>de</strong>m kirchlichen<br />
Gesetzbuch.<br />
<strong>In</strong> seinen verfassungsrechtlichen<br />
Teilen versteht es sich<br />
über weite Strecken als<br />
Ausformulierung göttlichen<br />
Rechts (ius divinum). Da -<br />
mit einher geht eine Sakrali<br />
sierung von historisch<br />
geprägten <strong>In</strong>stitutionen und<br />
Traditionen. Was in <strong>de</strong>r<br />
Geschichte entstan<strong>de</strong>n ist,<br />
wird mit <strong>de</strong>r Aura <strong>de</strong>s<br />
Ewigen und Unwan<strong>de</strong>lbaren<br />
umgeben.<br />
Wie verhält es sich in<br />
dieser Hinsicht mit <strong>de</strong>r Betonung<br />
<strong>de</strong>s hierarchischen<br />
Prinzips in <strong>de</strong>r katholischen<br />
Kirche? Gehört die letzt -<br />
lich feudale, streng hierarchischeKommunikationsstruktur<br />
<strong>de</strong>r katholischen<br />
Kirche zu ihrem ›heiligen‹<br />
Wesen, o<strong>de</strong>r steht sie,<br />
historisch entstan<strong>de</strong>n, in<br />
Wi<strong>de</strong>rspruch zur Lehre Jesu<br />
und bedarf so dringend<br />
<strong>de</strong>mo kratischer Reformen?<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s unge brochenen<br />
Publikumsinte resses<br />
setzen die <strong>Karl</strong><br />
<strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> und<br />
das Gürzenich-Orchester<br />
ihre gemeinsame Reihe<br />
»Das Gürzenich-Orchester<br />
Köln stellt sich vor«<br />
fort. Zu Beginn stehen die<br />
Kon zert meisterin Ursula<br />
Maria Berg und die Kontrabassistin<br />
Greta Obalski Re<strong>de</strong><br />
und Antwort über ihren Weg<br />
zur Musik und zum Gür zenich-Orche<br />
ster. Dabei beschäftigen<br />
wir uns auch mit<br />
<strong>de</strong>m Thema »Frauen im Orchester«.<br />
1945 wur<strong>de</strong> die<br />
erste Frau ins Gür zenich-<br />
Orchester aufge nom men, die<br />
zweite folgte erst 1971. Frau<br />
Obalski ist die erste Kontrabassistin<br />
in die sem Orchester.<br />
<strong>In</strong> <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n<br />
Woche können wir die Musikerinnen<br />
bei <strong>de</strong>r Probenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Orchester beob achten<br />
und <strong>de</strong>n Solo-Trompeter<br />
Bruno Feldkircher erleben, <strong>de</strong>r<br />
als Solist vor ›sein‹ Orchester<br />
tritt und Johann Baptist<br />
Georg Nerudas Trompetenkonzert<br />
vorbereitet.<br />
Bruno Feldkircher erzählt<br />
wie<strong>de</strong>rum eine Woche später<br />
von seinen Erfahrungen und<br />
Eindrücken, die er während<br />
<strong>de</strong>r Probenarbeit und seinen<br />
drei Konzerten gesammelt<br />
hat. Außer<strong>de</strong>m bringt er sein<br />
<strong>In</strong>strument, die Trompete,<br />
mit, berichtet über seinen<br />
musikalischen Wer<strong>de</strong>gang<br />
und erzählt aus <strong>de</strong>m Alltag<br />
im Gürzenich-Orchester.<br />
Patrick Schmeing, Geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Direktor <strong>de</strong>s<br />
Gürzenich-Orchesters, gibt<br />
einen Einblick in seine<br />
vielfältigen Aufgaben im<br />
Orchestermanagement. Was<br />
z. B. ist bei Budget- und Wirtschaftsplänen<br />
für eine Kultureinrichtung<br />
zu beachten?<br />
Mit welchen Visionen und<br />
Zie l en ist er vom Gewandhausorchester<br />
Leipzig zum<br />
Gürzenich-Orchester nach<br />
Köln gekommen?<br />
1<br />
Fr 25. Nov 10 - 12 Uhr<br />
Zwei <strong>In</strong>strumente<br />
stellen sich vor:<br />
Violine und Kontrabaß<br />
Gespräch mit<br />
Ursula Maria Berg<br />
Konzertmeisterin und<br />
Greta Obalski<br />
Kontrabassistin<br />
2<br />
Fr 2. Dez 10 - 13 Uhr<br />
Das Gürzenich-Orchester<br />
bei <strong>de</strong>r Arbeit<br />
Besuch einer Orchesterprobe<br />
3<br />
Fr 9. Dez 10 - 12 Uhr<br />
Die Trompete stellt<br />
sich vor und<br />
Zur Arbeit <strong>de</strong>s Orchestergeschäftsführers<br />
Gespräch mit<br />
Bruno Feldkircher<br />
Solo-Trompeter und<br />
Patrick Schmeing<br />
Geschäftsführen<strong>de</strong>r Direktor<br />
<strong>de</strong>s Gürzenich-Orchesters<br />
KONZERTE<br />
So 4 Dez 11 Uhr<br />
Mo 5 Dez 20 Uhr<br />
Di 6 Dez 20 Uhr<br />
<br />
Johann Baptist Georg<br />
Neruda<br />
Konzert für Trompete<br />
und Streicher Es-Dur<br />
Kaija Saariaho<br />
Laterna Magica<br />
Johannes Brahms<br />
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90<br />
3. Akt<br />
<br />
Ausführen<strong>de</strong><br />
Bruno Feldkircher<br />
Trompete<br />
Gürzenich-Orchester<br />
Köln<br />
Dirigent<br />
Markus Stenz<br />
<br />
Ort<br />
Philharmonie Köln<br />
Kartentelefon<br />
0221 - 28 02 82<br />
032<br />
Nov | Dez 2011<br />
Das Gürzenich-<br />
Orchester<br />
stellt sich vor<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Lilly Fritz<br />
Rainer Nellessen<br />
Dieses Seminar wird in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
durchgeführt.<br />
¬<br />
3 Termine jeweils<br />
freitags<br />
25 Nov<br />
10 - 12 Uhr<br />
2 Dez<br />
10 - 13 Uhr<br />
9 Dez<br />
10 - 12 Uhr<br />
Orte<br />
1. und 3. Termin<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2. Termin<br />
Kölner Philharmonie<br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Anmeldung nur für<br />
das gesamte Seminar
033<br />
Nov 2011<br />
Abenteuer<br />
Altern<br />
Chancen und<br />
Grenzen <strong>de</strong>s Lebens<br />
im Alter<br />
Dozentin<br />
Dr. Herrad Schenk<br />
Sozialwissenschaftlerin<br />
freie Schriftstellerin<br />
Pfaffenweiler / Breisgau<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
Termin<br />
Sa 26 Nov<br />
15 - 18 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 12 / 6<br />
Älterwer<strong>de</strong>n ist nicht die<br />
große Bedrohung und<br />
Gefahr für unsere Gesellschaft<br />
– Älterwer<strong>de</strong>n<br />
könnte das große Abenteuer<br />
unserer Zukunft<br />
sein, gesamtgesellschaftlich<br />
und individuell.<br />
Herrad Schenk stellt die<br />
neue Lebenssituation älterer<br />
Men schen dar:<br />
ihr verän<strong>de</strong>rtes Selbstbild<br />
und ihr neues Selbstbewußt-<br />
sein<br />
die entspannten Familienbezie<br />
hungen, die ein Ausdruck<br />
von lebenslanger<br />
Genera tionen solidarität auf<br />
Distanz sind<br />
die gewachsene Be <strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>r Paarbeziehung im Alter<br />
mit ihren neuen Facetten von<br />
<strong>In</strong>timität, Liebe und Sexua lität<br />
im letzten Lebensdrittel<br />
die zuneh men <strong>de</strong> Wichtigkeit<br />
von Freundschaften und<br />
auf Freundschaften aufbauen<strong>de</strong>n<br />
sozi alen Netzen,<br />
beson<strong>de</strong>rs für Singles, aber<br />
auch für Paare im Alter<br />
die zahl rei chen Ansätze<br />
zu neuen Wohn- und Lebensformen<br />
älterer Men schen, die<br />
auch das Problem <strong>de</strong>r Pflegebe<br />
dürftigkeit im höchsten<br />
Alter im Auge be halten<br />
die sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Berufs im<br />
Lebenszyklus und <strong>de</strong>r Stellenwert<br />
von gesellschaftlichem<br />
Engagement und ehrenamtlicher<br />
Arbeit in <strong>de</strong>n späteren<br />
Jahren<br />
und die neuen Wege, die<br />
ältere Menschen auf <strong>de</strong>r<br />
Suche nach <strong>de</strong>m Lebenssinn<br />
und <strong>de</strong>m richtigen Leben<br />
gehen.<br />
Auch das Alter ist nicht<br />
mehr, was es einmal war.<br />
»60 plus« be<strong>de</strong>utet heute<br />
eine ganz an<strong>de</strong>re Lebensperspektive<br />
als noch vor<br />
20 o<strong>de</strong>r 30 Jahren. Herrad<br />
Schenk zeigt die großen<br />
Gestaltungspotentiale <strong>de</strong>r<br />
Lebensphase Alter auf, die<br />
Chancen, die späte Freiheit<br />
zu nutzen, ohne dabei die<br />
Schattenseiten <strong>de</strong>s Alters<br />
zu verdrängen.<br />
Abb<br />
Saul Steinberg<br />
›Umgang<br />
mit Menschen‹<br />
Manchmal liegt die Sensation<br />
im Umgang mit<br />
<strong>de</strong>r Tradition. So auch bei<br />
FisFüz, einem <strong>de</strong>utsch-türkischen<br />
Ensemble, das sich<br />
nicht auf die Begegnung<br />
zweier Nationen und Kulturen<br />
beschränkt, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n<br />
ganzen Mittelmeerraum und<br />
ca. 3000 Jahre Kulturgeschichte<br />
als seinen musikalischen<br />
Fundus betrachtet.<br />
Spanisches, Italienisches,<br />
Türkisches, Nahöstliches und<br />
Nordafrikanisches fließt da<br />
mit Jazz zusammen, Uraltes,<br />
Mittelaltes und ganz Neues.<br />
Mit seiner aktuellen CD<br />
»Ashuré« und im gleichnamigen<br />
Konzertprogramm<br />
begibt sich das mit be <strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Preisen ausge zeichnete<br />
und zu vielen Festivals<br />
eingela<strong>de</strong>ne Ensemble FisFüz<br />
auf eine neue und aufregen -<br />
<strong>de</strong> musikalische Reise. Mit<br />
einer Vielzahl an <strong>In</strong>strumenten<br />
im Gepäck durchqueren<br />
die Musiker musikalisch<br />
<strong>de</strong>n Mittelmeerraum, passieren<br />
<strong>de</strong>n Nahen Osten, erkun<strong>de</strong>n<br />
die Weiten Persiens<br />
und erreichen in Madras <strong>de</strong>n<br />
Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r indischen Halbinsel.<br />
Der Weg ist das Ziel und<br />
die Vielfalt <strong>de</strong>r orientalischen<br />
Reichtümer ist die musikalische<br />
Wegzehrung.<br />
Ashuré ist angelehnt an<br />
<strong>de</strong>n türkischen Namen einer<br />
süßen Suppe, zu <strong>de</strong>r man<br />
traditionell viele Gäste<br />
ein lädt und die man mit an -<br />
<strong>de</strong>ren – egal welchen<br />
Glaubens, wel cher Religion<br />
und welcher Haut farbe sie<br />
sind – teilt. Und so lädt das<br />
Ensemble FisFüz zu einem<br />
›Ohrenschmaus‹ ein und<br />
serviert seinen Gästen musikalische<br />
Leckerbissen mit<br />
feinsten orientalischen Zutaten.<br />
034<br />
Nov 2011<br />
Der beson<strong>de</strong>re Abend<br />
Ashuré<br />
Oriental Chamber Jazz<br />
vorgetragen vom<br />
Ensemble FisFüz<br />
Annette Maye<br />
Klarinette<br />
Baßklarinette<br />
Güran Balkan<br />
Oud<br />
Gitarre<br />
Murat Coşkun<br />
Percussion<br />
Termin<br />
Mo 28 Nov<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 10 / 5
035<br />
Nov 2011<br />
Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Die<br />
<strong>Kath</strong>olische<br />
Kirche<br />
in <strong>de</strong>n USA<br />
Trendsetter<br />
o<strong>de</strong>r Troublemaker?<br />
Dozentin<br />
Dr. Annemarie S. Kid<strong>de</strong>r<br />
<strong>Rahner</strong>-Übersetzerin<br />
Assistant Professor<br />
New Testament,<br />
Church History,<br />
Historical Theology<br />
Ecumenical Theological<br />
Seminary<br />
Detroit<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 29 Nov<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Trotz einer großen Zahl<br />
von Kirchenaustritten<br />
wird – im Gegensatz zu<br />
Europa – die Zahl <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kath</strong>oliken in <strong>de</strong>n USA<br />
voraussichtlich auch<br />
weiterhin steigen. Zu<strong>de</strong>m<br />
hat das Land im Moment<br />
mehr Priester als Brasilien,<br />
Mexiko und die Philippinen,<br />
die drei größten katholischen<br />
Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Welt, zusammen-<br />
genommen. Die große Zahl<br />
von aus <strong>de</strong>n USA stammen<strong>de</strong>n<br />
Bischöfen in <strong>de</strong>r<br />
katholischen Kirche weltweit<br />
tut ein übriges, daß man in<br />
vatikanischen Kreisen mit<br />
<strong>de</strong>n <strong>Kath</strong>oliken dieses Lan<strong>de</strong>s<br />
sehr zufrie<strong>de</strong>n ist. Nicht<br />
auszuschließen ist, daß die<br />
gegenwärtigen Entwicklungen<br />
und Programme in <strong>de</strong>r<br />
katholischen Kirche <strong>de</strong>r USA<br />
mittelfristig konkrete Auswirkungen<br />
auch auf Europa<br />
und seine Kirchen haben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
An<strong>de</strong>re Entwicklungen<br />
lassen die katholische Kirche<br />
in <strong>de</strong>n USA jedoch eher als<br />
Troublemaker erscheinen –<br />
mit möglicherweise problematischen<br />
Auswirkungen<br />
auf die globale Einheit <strong>de</strong>r<br />
Kirche. Diskussionen und<br />
Publikationen zu <strong>de</strong>n kontroversen<br />
Fragen <strong>de</strong>r katholischen<br />
Sexualethik o<strong>de</strong>r zur<br />
For <strong>de</strong> rung nach <strong>de</strong>r Priesterweihe<br />
für Frauen gibt es hier<br />
in einer Zahl wie wohl kaum<br />
sonst irgendwo auf <strong>de</strong>r Welt.<br />
Gera<strong>de</strong> das Thema Frauenordination<br />
führte zu Gegenmaßnahmen<br />
von seiten <strong>de</strong>s<br />
Vatikans, die – wie die 2008<br />
angeordnete »Apostolische<br />
Visitation« aller nicht kontemplativen<br />
US-Frauen -<br />
or <strong>de</strong>n – vor allem <strong>de</strong>m Ziel<br />
dienten, diese Diskussion so<br />
schnell wie möglich zu<br />
unterbin<strong>de</strong>n.<br />
Der Vortrag wird einige<br />
dieser Entwicklungen in<br />
Blick nehmen und dabei u. a.<br />
die politische Polarisierung<br />
<strong>de</strong>r Kirche in ›liberal‹ und<br />
›konservativ‹, die Rolle <strong>de</strong>r<br />
US-Bischofskonferenz, die<br />
Laienbewegung, aber auch<br />
das wachsen<strong>de</strong> <strong>In</strong>teresse an<br />
mo<strong>de</strong>rnen ›Heiligen‹, das<br />
Bemühen um die ›Neue Evangelisierung‹<br />
und <strong>de</strong>n ›Neuen<br />
Monastizismus‹ behan<strong>de</strong>ln.<br />
»Als Asperger-Syndrom<br />
wird eine Störung innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Autismusspektrums<br />
bezeichnet, die vor<br />
allem durch Schwächen<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen <strong>de</strong>r<br />
sozialen <strong>In</strong>teraktion und<br />
Kommunikation gekennzeichnet<br />
ist sowie von<br />
eingeschränkten und<br />
stereotypen Aktivitäten<br />
und <strong>In</strong>teressen bestimmt<br />
wird. Beeinträchtigt ist insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Fähigkeit, nonverbale<br />
und parasprachliche<br />
Signale bei an<strong>de</strong>ren Personen<br />
intuitiv zu erkennen und<br />
intuitiv selbst auszusen<strong>de</strong>n.<br />
Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten<br />
von<br />
Asperger-Autisten erscheint<br />
dadurch ›merkwürdig‹ und<br />
ungeschickt (… ). Da ihre<br />
<strong>In</strong>telligenz in <strong>de</strong>n meisten<br />
Fällen normal ausgeprägt ist,<br />
wer<strong>de</strong>n sie von ihrer Umwelt<br />
jedoch nicht als Autisten,<br />
son<strong>de</strong>rn höchstens als ›wun<strong>de</strong>r<br />
lich‹ wahrgenommen.<br />
Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom<br />
mit einer<br />
Hoch- o<strong>de</strong>r <strong>In</strong>selbegabung<br />
zusammen. Das Syndrom,<br />
das als angeboren und nicht<br />
heilbar angesehen wird,<br />
macht sich etwa vom vierten<br />
Lebensjahr an bemerkbar.<br />
Das Asperger-Syndrom<br />
ist oft nicht nur mit Beeinträchtigungen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch<br />
mit erheblichen Stärken<br />
verbun<strong>de</strong>n, etwa in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
<strong>de</strong>r Wahrnehmung,<br />
<strong>de</strong>r <strong>In</strong>trospektion, <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gedächtnisleistung.<br />
Die Frage,<br />
ob es als Krankheit o<strong>de</strong>r<br />
als eine Normvariante <strong>de</strong>r<br />
menschlichen <strong>In</strong>formationsverarbeitung<br />
einzustufen<br />
ist, wird darum sowohl von<br />
Asperger-Autisten und<br />
Angehörigen als auch von<br />
Wissenschaftlern und Ärzten<br />
uneinheitlich beantwortet.«<br />
( wikipedia )<br />
1<br />
Mi 30. November<br />
Asperger-Autismus.<br />
Wie stellt man das fest?<br />
Dozentin<br />
Dr. rer. nat. Dipl. Psych.<br />
Nicole Bruning<br />
Leiterin <strong>de</strong>r Abteilung<br />
Autismusspektrumerkrankungen<br />
Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie<br />
Universität zu Köln<br />
2<br />
Mi 7. Dezember<br />
Asperger-Autismus.<br />
Wie geht man damit um?<br />
Dozenten<br />
Prof. Dr. med.<br />
Gerd Lehmkuhl<br />
Direktor <strong>de</strong>r Klinik für<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie <strong>de</strong>s<br />
Kin<strong>de</strong>s- und Jugendalters<br />
Universität zu Köln<br />
Wolfgang Oelsner<br />
Analytischer Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendlichenpsychotherapeut<br />
Son<strong>de</strong>rschulrektor <strong>de</strong>r<br />
Johann-Christoph-Winters-<br />
Schule, Klinikschule <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie<br />
Universität zu Köln<br />
036<br />
Nov | Dez 2011<br />
Asperger-<br />
Autismus<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
2 Termine jeweils<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
30 Nov<br />
37 Dez<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
037<br />
Dez 2011<br />
Weite Räume<br />
Elisabeth<br />
Moltmann-Wen<strong>de</strong>l und<br />
Jürgen Moltmann<br />
Theologische Stationen<br />
Ein Gespräch mit<br />
Dr. Elisabeth<br />
Moltmann-Wen<strong>de</strong>l<br />
Theologin<br />
Tübingen<br />
Prof. Dr. Jürgen Moltmann<br />
Professor em. für<br />
Systematische Theologie<br />
Evangelisch-Theologische<br />
Fakultät<br />
Universität Tübingen<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Christina Wohlfahrt<br />
Dipl. Pädagogin<br />
Studienleiterin<br />
Köln<br />
Dr. Hans-Georg Link<br />
Pfarrer i. R.<br />
Köln<br />
Termin<br />
Do 1 Dez<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
Haus <strong>de</strong>r Kirche<br />
Kartäusergasse 9 - 11<br />
Gebühr € 8 / 4<br />
»Weite Räume« haben<br />
Jürgen Moltmann und<br />
seine Frau Elisabeth<br />
Moltmann-Wen<strong>de</strong>l<br />
theologisch-biografisch<br />
durchschritten.<br />
Bei<strong>de</strong> begehen 2011 ihren<br />
85. Geburtstag.<br />
Jürgen Moltmann legte<br />
noch vor kurzer Zeit seine<br />
»Ethik <strong>de</strong>r Hoffnung« vor.<br />
Sie knüpft an sein epo chales<br />
theologisches Werk, die<br />
»Theologie <strong>de</strong>r Hoffnung«<br />
von 1964 an. Angesichts<br />
<strong>de</strong>r Gefährdungen unserer<br />
Zivilisation und in ihrer<br />
ökumenischen Zielrichtung,<br />
»Handlungsvorschläge in<br />
Hoffnungshorizonten zu<br />
machen«, ist dieses Buch<br />
aktueller <strong>de</strong>nn je.<br />
Elisabeth Moltmann-<br />
Wen<strong>de</strong>l und Jürgen<br />
Moltmann ha ben aus ihrer<br />
theologischen Lern-Partnerschaft<br />
keinen Hehl gemacht.<br />
Moltmann-Wen<strong>de</strong>l bringt –<br />
nicht zuletzt aus <strong>de</strong>m<br />
Kontext <strong>de</strong>r ökumenischen<br />
Bewegung – Impulse <strong>de</strong>r<br />
Feministischen Theolo gie<br />
und Hermeneutik in ver -<br />
schie <strong>de</strong>n ste theologische<br />
Gesprächszusammenhänge<br />
ein. Biblische Theologie,<br />
jüdisch-christliches und interreligiöses<br />
Gespräch wer<strong>de</strong>n<br />
durch ihre ›Theologie <strong>de</strong>r<br />
Leiblichkeit‹ bereichert.<br />
Das Abendgespräch<br />
nimmt die theologischen<br />
Stationen, Wen<strong>de</strong>punkte<br />
und Neuan fänge, prägen<strong>de</strong><br />
Begegnun gen und das gemeinsame<br />
Lebensprojekt,<br />
»als Frau und Mann vor<br />
Gott« in ökumenischer Verbindlichkeit<br />
zu sprechen, in<br />
<strong>de</strong>n Blick.<br />
Diese Veranstaltung<br />
wird in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
MELANCHTHON AKADEMIE<br />
durchgeführt.<br />
»Ariadne auf Naxos«<br />
von Richard Strauss –<br />
Libretto von Hugo von<br />
Hofmannsthal – wur<strong>de</strong><br />
1912 uraufgeführt und<br />
zählt bis heute zu <strong>de</strong>n<br />
beliebtesten Opern <strong>de</strong>s<br />
letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Die Oper Köln präsentiert<br />
die Neuinszenierung von<br />
Uwe Eric Laufenberg unter<br />
<strong>de</strong>r musikalischen Leitung<br />
von Markus Stenz.<br />
<strong>In</strong> <strong>de</strong>r Saisonvorschau<br />
<strong>de</strong>r Oper Köln heißt es dazu:<br />
»Bei einer Soirée im Haus<br />
<strong>de</strong>s reichsten Mannes von<br />
Wien soll die Oper ›Ariadne<br />
auf Naxos‹, das Erstlingswerk<br />
eines jungen Komponisten<br />
aufgeführt wer<strong>de</strong>n. Auch ist<br />
die Tanzmaskera<strong>de</strong> ›Die ungetreue<br />
Zerbinetta und ihre<br />
vier Liebhaber‹ Programm<br />
<strong>de</strong>s Abends. Als <strong>de</strong>r Hausherr<br />
entschei<strong>de</strong>t, daß die bei<strong>de</strong>n<br />
Stücke gleichzeitig aufge -<br />
führt wer<strong>de</strong>n sollen, ist die<br />
Operntruppe entrüstet,<br />
bereitet aber <strong>de</strong>nnoch die<br />
Verbindung <strong>de</strong>r Stücke vor.<br />
Der Komponist sieht diesen<br />
Plan als Frevel an seinem<br />
Werk, doch Zerbi nettas Verführungskünste<br />
bringen ihn<br />
dazu, einzuwilligen. Die Vorführung<br />
beginnt …«.<br />
Dieses Seminar bietet<br />
eine Einführung in das<br />
Werk und <strong>de</strong>n gemeinsamen<br />
Besuch einer Vorstellung.<br />
Es wird in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r OPER KÖLN und <strong>de</strong>r<br />
THEATERGEMEINDE KÖLN<br />
durchgeführt.<br />
038<br />
Dez 2011<br />
Oper im Gespräch<br />
Richard Strauss<br />
»Ariadne<br />
auf Naxos«<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
1<br />
So 4 Dez<br />
15:30 - 17:30 Uhr<br />
Einführung<br />
Dozentin<br />
Ulrike Gondorf<br />
Kulturjournalistin<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
So 4 Dez<br />
19:30 Uhr<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Aufführung<br />
<strong>de</strong>r Oper Köln<br />
Ort<br />
Oper Köln<br />
Offenbachplatz<br />
Gebühr € 44<br />
einschl. Opernkarte<br />
(Platzkategorie 2)<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten € 16<br />
Rücktritt ausgeschlossen<br />
Einführung ohne Opernkarte<br />
Karten nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
039<br />
Dez 2011<br />
Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Vom Kopf<br />
auf die Füße<br />
Von <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />
einer neuen Sicht<br />
<strong>de</strong>r christlichen Bibel<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Frank Crüsemann<br />
Professor em.<br />
für Altes Testament<br />
Kirchliche Hochschule<br />
Bethel /Wuppertal<br />
Leitung<br />
Dr. Martin Bock<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 6 Dez<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Die verbreitete Behauptung<br />
christlicher<br />
Theologie, das Neue<br />
Testament habe im biblischen<br />
Kanon größeres<br />
Gewicht und sei <strong>de</strong>m<br />
Alten Testament ›überlegen‹,<br />
ist auf subtile<br />
o<strong>de</strong>r weniger subtile<br />
Weise weiterhin salonfähig.<br />
Wenn es um die<br />
Relevanz <strong>de</strong>s christlichen<br />
Glaubens geht, bleibt <strong>de</strong>r Bezug<br />
auf das Evangelium Jesu<br />
Christi gewissermaßen isoliert<br />
neben <strong>de</strong>m Alten Testament<br />
stehen o<strong>de</strong>r folgt einer Logik<br />
<strong>de</strong>r Steigerung, <strong>de</strong>r Erfüllung,<br />
<strong>de</strong>r Legitimierung <strong>de</strong>s Alten<br />
durch das Neue Testament,<br />
durch <strong>de</strong>n Glauben an Jesus.<br />
Der jüdisch-christliche<br />
Dialog hat in katholischer<br />
wie evangelischer Theologie<br />
und Kirche inzwischen zu<br />
einem Lernprozeß auch in<br />
diesen Fragen geführt. Das<br />
Alte Testament wird in seiner<br />
unbedingten Be<strong>de</strong>utung<br />
für <strong>de</strong>n christlichen Glauben<br />
nicht mehr bestritten.<br />
Doch auf welchen theologischen<br />
Voraussetzungen<br />
beruht dieser Prozeß?<br />
Prof. Frank Crüsemann<br />
stellt in seinem im Frühjahr<br />
2011 erschienenen neuen<br />
Buch »Das Alte Testament als<br />
Wahrheitsraum <strong>de</strong>s Neuen.<br />
Die neue Sicht <strong>de</strong>r christlichen<br />
Bibel« diese Frage in radi kaler<br />
Weise. Nach seiner Einschätzung<br />
fehlen bis zur<br />
Gegenwart die theologischen<br />
Voraussetzungen, um das<br />
Alte Testament in seiner Geltung<br />
uneingeschränkt positiv<br />
zu werten. Deshalb sei es<br />
notwendig, die Fragerichtung<br />
umzukehren: Neutesta mentliche<br />
Autoren ›gehen‹ nicht,<br />
wie ansonsten oft zu lesen,<br />
mit <strong>de</strong>r Schrift <strong>de</strong>s Alten<br />
Testamentes ›um‹ o<strong>de</strong>r ›bedienen‹<br />
sich ihrer. Das Alte<br />
Testament wird im Neuen<br />
Testament vielmehr als »die<br />
Schrift« wahrgenommen.<br />
Sie ist <strong>de</strong>r »Wahrheitsraum«,<br />
in <strong>de</strong>m Gottes Han<strong>de</strong>ln wahrgenommen<br />
und bezeugt<br />
wird. <strong>In</strong> diese Rolle, so die<br />
For<strong>de</strong>rung Crüsemanns, muß<br />
<strong>de</strong>r erste Teil <strong>de</strong>r christlichen<br />
Bibel (wie<strong>de</strong>r) eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese Veranstaltung wird<br />
in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
MELANCHTHON-AKADEMIE<br />
durchgeführt<br />
Im Nachwort<br />
zu seinem<br />
Buch »Weißer<br />
Rabe, schwarzes<br />
Lamm«,<br />
<strong>de</strong>r poetisch verdichtetenGeschichte<br />
seiner<br />
Kindheit, das im<br />
Mittelpunkt die -<br />
ses Abends steht,<br />
schreibt Nikolić:<br />
»Ganz allgemein<br />
bevorzuge ich kurze<br />
lyrische Formen,<br />
ich überlasse <strong>de</strong>m<br />
Leser das Weiß<br />
zwischen zwei Geschichten,<br />
jene Zeitspan<br />
ne, während <strong>de</strong>r<br />
er umblättert, um in<br />
<strong>de</strong>r Imagination Bil<strong>de</strong>r<br />
aufleben zu lassen, die<br />
zwi schen <strong>de</strong>n Buch<strong>de</strong>ckeln<br />
keinen Platz gefun<strong>de</strong>n<br />
haben.«<br />
Jovan Nikolić ist einer <strong>de</strong>r<br />
be<strong>de</strong>utendsten Vertre ter<br />
zeit ge nössi scher Roma-Lite -<br />
ra tur. Er wur<strong>de</strong> 1955 im ehema<br />
ligen Ju gosla wi en geboren.<br />
Die ersten zwölf Jahre<br />
seines Lebens rei ste er mit<br />
seinen Eltern und seiner<br />
Schwester durch das Land,<br />
die Eltern war en Musiker.<br />
Der Vater, ein Rom, spielte<br />
Saxo phon in einem Salonorchester,<br />
die Mutter, eine<br />
Serbin, war Sän gerin.<br />
»Damals war das noch die<br />
Zeit <strong>de</strong>r Zi geuner, und meine<br />
Mutter hat für einen Skandal<br />
gesorgt in <strong>de</strong>r Fa milie, weil<br />
sie sich in einen Zigeuner-<br />
Musiker verliebt hat. Ich bin<br />
so aufgewachsen, daß ich<br />
keine Chance hatte, Nationalist<br />
zu wer<strong>de</strong>n«, so Nikolić<br />
in einem Gespräch.<br />
Seit seiner Jugend schrieb<br />
Nikolić Gedichte, 1982 er -<br />
schien sein erstes Buch. Zu<br />
dieser Zeit lebte er in Bel -<br />
grad, verfaßte Theaterstücke<br />
und stand als Schauspieler<br />
und Musiker auf <strong>de</strong>r Bühne.<br />
Er wur<strong>de</strong> ebenso als Songtexter<br />
aktiv, u. a. für Kusturicas<br />
Film »Schwarze Katze,<br />
weißer Ka ter«. 1999 emigrierte<br />
Nikolić zunächst nach<br />
Berlin, dann nach Köln.<br />
Heute ist er einer <strong>de</strong>r bekanntesten<br />
Roma-Autoren, bisher<br />
pu b li zierte er elf Lyrik- und<br />
Prosa bän<strong>de</strong>. Seine Gedichte<br />
wur <strong>de</strong>n in zehn Sprachen<br />
übersetzt und in mehrere<br />
internationale Anthologien<br />
aufgenommen. Nikolić<br />
schreibt in seiner Muttersprache<br />
Serbo kro a tisch. Weil<br />
er erst mit zwölf Jahren in<br />
die Roma siedlung kam, ist er<br />
nicht mit Romani aufgewachsen<br />
– in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />
versteht er aber fast alles,<br />
hat viel dazugelernt über die<br />
Sprache seines zu früh verstorbenen<br />
Vaters. Seit 2002<br />
ist er Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r »<strong>In</strong>ternational<br />
Roman Writers<br />
Association« (IRWA, Helsinki)<br />
sowie Mitarbeiter <strong>de</strong>s Rom<br />
e. V. in Köln, wo er sich für<br />
die Verstän di gung von Roma<br />
und Gadje engagiert.<br />
040<br />
Dez 2011<br />
Ein Buch für die Stadt<br />
Jovan Nikolić<br />
»Weißer Rabe,<br />
schwarzes<br />
Lamm«<br />
Dozentin<br />
Dr. <strong>In</strong>sa Wilke<br />
Literaturkritikerin<br />
Programmleiterin<br />
Literaturhaus Köln<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Do 8 Dez<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
041<br />
Dez 2011<br />
Gratulation!<br />
Ein Gespräch<br />
über die Zukunft <strong>de</strong>s<br />
muslimisch-christlichen<br />
Verhältnisses in Köln<br />
anläßlich <strong>de</strong>r<br />
bevorstehen<strong>de</strong>n<br />
Vollendung <strong>de</strong>r<br />
DITIB-Zentralmoschee<br />
in Köln-Ehrenfeld<br />
Gesprächsteilnehmer<br />
Bekir Alboga M.A.<br />
Bun<strong>de</strong>sdialogbeauftragter <strong>de</strong>r<br />
Türkisch-Islamischen Union<br />
<strong>de</strong>r Anstalt für<br />
Religion e. V. ( DITIB )<br />
Köln<br />
Dr. Navid Kermani<br />
Publizist<br />
Köln<br />
Franz Meurer<br />
Pfarrer in<br />
Köln-Vingst / Höhenberg<br />
Erster alternativer Ehrenbürger<br />
<strong>de</strong>r Stadt Köln<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma<br />
ehem. Oberbürgermeister<br />
<strong>de</strong>r Stadt Köln<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Helga Kirchner<br />
ehem. Chefredakteurin<br />
WDR-Rundfunk<br />
Termin<br />
Mo 12 Dez<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Nach einer Bauzeit von<br />
nur wenigen Jahren steht<br />
die neue Moschee <strong>de</strong>r<br />
DITIB Gemein<strong>de</strong> in Köln-<br />
Ehrenfeld kurz vor <strong>de</strong>r<br />
Vollendung. Im Frühjahr<br />
2012 – das genaue Datum<br />
stand bei Redaktionsschluß<br />
noch nicht fest – soll sie<br />
feierlich eröffnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Das ist ein Grund zur Freu<strong>de</strong>,<br />
ein Anlaß aber auch, über das<br />
Verhältnis <strong>de</strong>r hier leben<strong>de</strong>n<br />
Muslime zu ihrer Stadt und<br />
<strong>de</strong>n hier beheimateten an <strong>de</strong>ren<br />
Konfessionen und Religionen<br />
nachzu<strong>de</strong>nken und,<br />
umgekehrt, die Erwartungen<br />
<strong>de</strong>r nichtmuslimischen städtischen<br />
Gesellschaft an die<br />
muslimische Gemein<strong>de</strong> ins<br />
Auge zu fassen. Denn immer<br />
noch stößt dieses architektonisch<br />
so beeindrucken<strong>de</strong><br />
Gotteshaus und Kulturzentrum<br />
in vielen Teilen <strong>de</strong>r Kölner<br />
Bevölkerung auf Skepsis<br />
und Mißtrauen und wird als<br />
Symbol muslimischer Selbstbehauptung<br />
verstan<strong>de</strong>n, als<br />
Zeichen, das grundlegen<strong>de</strong><br />
kulturelle Unterschie<strong>de</strong><br />
zementiere, statt ihre Überwindung<br />
zu signa lisieren.<br />
Daß <strong>de</strong>r im Zusam menhang<br />
<strong>de</strong>r Moscheediskussion oft<br />
zu hören<strong>de</strong> Vorwurf mangeln<strong>de</strong>n<br />
(türkisch-) muslimischen<br />
<strong>In</strong>tegrationswillens<br />
von seiten <strong>de</strong>r hier leben<strong>de</strong>n<br />
Muslime oft genug als Auffor<strong>de</strong>rung<br />
verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
konnte, ihre eigene Herkunft<br />
und Tradition als wertlos über<br />
Bord zu werfen und sich <strong>de</strong>n<br />
Gepflogenheiten <strong>de</strong>r Mehrheitsgesellschaft<br />
kritiklos<br />
unterzuordnen, ist nicht zu<br />
verkennen.<br />
<strong>In</strong> seiner Re<strong>de</strong> zur feierlichen<br />
Grundsteinlegung <strong>de</strong>s<br />
Hauses im November 2009<br />
nannte Sadi Arslan, <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r DITIB, die neue<br />
Moschee ein »Zeichen friedlichen<br />
Zusammenlebens,<br />
ein Zeichen <strong>de</strong>r Zusammengehörigkeit,<br />
<strong>de</strong>r Eintracht, <strong>de</strong>s<br />
Beieinan<strong>de</strong>r- und Füreinan<strong>de</strong>rseins«.<br />
Die Verantwortung<br />
dafür, daß dieses Zeichen<br />
mehr und mehr durch eine<br />
entsprechen<strong>de</strong> Realität beglaubigt<br />
wird, liegt nicht nur<br />
bei <strong>de</strong>n Muslimen.<br />
Die traditionsreiche<br />
Reihe »Musik <strong>de</strong>r Zeit«<br />
<strong>de</strong>s WDR gibt be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Komponisten <strong>de</strong>r<br />
Gegenwart ein Forum<br />
und beleuchtet zugleich<br />
Entwicklungslinien in<br />
<strong>de</strong>r Musik <strong>de</strong>s 20. und<br />
21. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Überschwemmungen, Erdbeben,<br />
Orkane: vor <strong>de</strong>r Macht<br />
<strong>de</strong>r Natur (und <strong>de</strong>m göttlichen<br />
Zorn) ist <strong>de</strong>r Mensch<br />
hilflos. Seit <strong>de</strong>r Schöpfung<br />
treibt es ihn fort von <strong>de</strong>r<br />
Natur. We<strong>de</strong>r die biblische<br />
Sintflut noch <strong>de</strong>r gescheiterte<br />
Turmbau zu Babel o<strong>de</strong>r die<br />
Atombombe haben ihn aufgehalten.<br />
Von dieser Entfremdung<br />
und von <strong>de</strong>r Sehnsucht<br />
nach Einheit han<strong>de</strong>ln Igor<br />
Strawinskys Allegorien, Isang<br />
Yuns sinfonisches Gebet und<br />
Klaus Ospalds naturgewaltiger<br />
Leopardi-Zyklus, <strong>de</strong>r in<br />
dieser Uraufführung seinen<br />
Abschluß fin<strong>de</strong>t.<br />
1<br />
Di 13. Dezember<br />
19 - 21 Uhr<br />
Einführung<br />
Dozent<br />
Michael Struck-Schloen<br />
2<br />
Mi 14. Dezember<br />
14 - 18:30 Uhr<br />
Probenbesuch<br />
3<br />
Fr 16. Dezember<br />
19 Uhr<br />
Einführung mit<br />
Klaus Ospald<br />
Michael Struck-Schloen<br />
20:00<br />
Konzert<br />
WDR KONZERT<br />
»Musik <strong>de</strong>r Zeit«<br />
Fr 16 Dez 20 Uhr<br />
<br />
Arnold Schönberg<br />
»Prelu<strong>de</strong> op. 44«<br />
für Chor und Orchester<br />
(1945 )<br />
Isang Yun<br />
»Namo«<br />
für drei Soprane<br />
und Orchester<br />
(1971 )<br />
Klaus Ospald<br />
»Sovente<br />
in queste rive«<br />
für Orchester<br />
Uraufführung<br />
(2011 )<br />
Igor Strawinsky<br />
»Babel«<br />
für Sprecher, Tenor,<br />
zwei Bässe,<br />
Chor und Orchester<br />
(1944 )<br />
<br />
Ausführen<strong>de</strong><br />
Solisten<br />
WDR Rundfunkchor<br />
Köln<br />
WDR Sinfonieorchester<br />
Köln<br />
Leitung<br />
Rupert Huber<br />
042<br />
Dez 2011<br />
Urgewalten<br />
Werke von<br />
Ospald, Schönberg,<br />
Strawinsky,<br />
Yun<br />
Dieses Seminar ist eine<br />
Begleitveranstaltung zu einem<br />
Konzert <strong>de</strong>s WDR in<br />
seiner Reihe »Musik <strong>de</strong>r Zeit«<br />
Dozent<br />
Michael Struck-Schloen<br />
Musikjournalist<br />
Win<strong>de</strong>ck<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
3 Termine<br />
Di 13 Dez<br />
19 - 21 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Mi 14 Dez<br />
14 - 18:30 Uhr<br />
und<br />
Fr 16 Dez<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
Kölner Philharmonie<br />
Gebühr € 34 / 17<br />
einschl. Konzertkarte<br />
( Preisgruppe 2 )<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!
043<br />
Jan 2012<br />
Unser Fest<br />
zum Dreikönigstag<br />
Seit 2006 arbeitet die<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
ausschließlich aufgrund<br />
<strong>de</strong>r finanziellen<br />
Unterstützung ihrer<br />
Freun<strong>de</strong>, För<strong>de</strong>rer und<br />
Sponsoren. Der sechste<br />
Geburtstag unserer<br />
»Unabhängigkeit«<br />
ist somit für uns wie<strong>de</strong>r<br />
ein freudiger Anlaß,<br />
dankbar und zuversichtlich<br />
mit allen,<br />
die uns verbun<strong>de</strong>n sind,<br />
zu feiern.<br />
Wir la<strong>de</strong>n Sie<br />
herzlich ein!<br />
Termin<br />
Sa 7 Januar<br />
15 - ca 20 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Eintritt frei<br />
Anmeldung<br />
erbeten<br />
Das Programm ist ein<br />
kleiner Ausschnitt <strong>de</strong>ssen,<br />
wofür wir stehen<br />
und was wir zu bieten<br />
haben: kulturelle Bildung,<br />
programmatische Beiträge<br />
und Freu<strong>de</strong> an geistiger Auseinan<strong>de</strong>rsetzung.<br />
Im ›Café<br />
<strong>Rahner</strong>‹ auf <strong>de</strong>r zweiten<br />
Etage können Sie sich mit<br />
15 Uhr<br />
Begrüßung<br />
OStD i. R. Winfried Pesch<br />
1. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Trägervereins<br />
15:15 - 15:45 Uhr<br />
Zur Situation<br />
und Zukunft <strong>de</strong>r<br />
katholischen Kirche<br />
in Köln<br />
spricht<br />
Prof. Gerhard Herkenrath<br />
Professor em. an <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kath</strong>olischen Fachhochschule<br />
im Rheinland<br />
Subsidiar an St. Alban<br />
Köln<br />
15:45 - 16:45 Uhr<br />
Kaffeepause<br />
und Gelegenheit<br />
zu vielen Gesprächen<br />
Kaffee und Kuchen stärken.<br />
Im Büchermarkt auf <strong>de</strong>r<br />
ersten Etage können Sie nach<br />
Herzenslust stöbern.<br />
Wer spen<strong>de</strong>t Kuchen, wer<br />
gute Bücher? Bitte geben<br />
Sie bis zum 15. Dezember<br />
( telefonisch) in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle<br />
Bescheid.<br />
Das Programm:<br />
16:45 - 17:15 Uhr<br />
Eine etymologische<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsreise<br />
unternimmt<br />
Kurt Gerhardt<br />
Journalist<br />
Köln<br />
17:15 - 17:45 Uhr<br />
Maurice Ravel<br />
Sonate für Violine und<br />
Violoncello ( 1920 / 1922 )<br />
dargeboten von<br />
Nathalie Streichardt<br />
Violine<br />
Daniela Bock<br />
Violoncello<br />
18:00 Uhr<br />
Ausklang<br />
Es bleibt gemütlich<br />
Köln war im Mittelalter<br />
ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r kirchlicher,<br />
politischer und<br />
wirtschaftlicher Mittelpunkt.<br />
Begünstigt durch<br />
Reichtum von Stadt, Kirchen<br />
und Stiftern blühte hier in<br />
beson<strong>de</strong>rem Maße die Kunst.<br />
Die günstige Verkehrslage<br />
sorgte für einen regen künstlerischen<br />
Austausch.<br />
Einen Schwerpunkt bil<strong>de</strong>te<br />
neben an<strong>de</strong>ren Gattungen<br />
die Malerei, die sich seit etwa<br />
1300 zu einem künstleri schen<br />
Hauptprodukt entwickelte.<br />
Schon in <strong>de</strong>n Anfängen <strong>de</strong>r<br />
Tafelmalerei zeigte sich<br />
ein hoher technischer und<br />
stili stischer Qualitätsstandard,<br />
<strong>de</strong>r bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r »Köl -<br />
ner Malerschule« erhalten<br />
blieb. Waren zu Beginn wohl<br />
Buch malerei und die Chorschrankenmalereien<br />
<strong>de</strong>s<br />
Kölner Doms Impulsgeber,<br />
so übertrugen die Maler fortan<br />
innerhalb ihrer Werkstätten<br />
die künstlerischen<br />
Erfahrun gen von Generation<br />
zu Generation. Eine straffe<br />
Zunftordnung sorgte für<br />
innere Organisation und für<br />
Abschirmung gegen allzu-<br />
viele Zuwan<strong>de</strong>rer.<br />
Fünf Schwerpunkte<br />
wer<strong>de</strong>n behan<strong>de</strong>lt:<br />
Die Anfänge <strong>de</strong>r Tafel -<br />
malerei um 1300-1330<br />
Der weiche internationale<br />
Stil um 1400<br />
Stefan Lochner und<br />
seine Zeit<br />
Der nie<strong>de</strong>rländische<br />
Einfluß in Köln<br />
Die Spätzeit <strong>de</strong>s 15. Jahr -<br />
hun<strong>de</strong>rts und <strong>de</strong>r Übergang<br />
zur Renaissance<br />
Das Seminar wird sich mit<br />
allen Problemen <strong>de</strong>r Kölner<br />
Malerei befassen, wird Bildaufbau,<br />
Maltechnik, Quellenlage,<br />
Stiftungswesen und<br />
Stifter ebenso vorstellen wie<br />
je<strong>de</strong>n einzelnen Maler behan<strong>de</strong>ln<br />
und in die Chronologie<br />
<strong>de</strong>r gesamten Malerei<br />
Kölns einordnen. Die aktuellen<br />
Forschungsergebnisse<br />
kommen dabei nicht zu kurz.<br />
044<br />
Jan | Feb 2012<br />
Kölner Malerei<br />
Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
13. bis zur Mitte <strong>de</strong>s<br />
16. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Dozent<br />
Prof. Dr.<br />
Frank Günter Zehn<strong>de</strong>r<br />
Leiter <strong>de</strong>r internationalen<br />
Kunstaka<strong>de</strong>mie Heimbach<br />
auf Burg Hengebach<br />
Direktor a. D.<br />
<strong>de</strong>s Rheinischen<br />
Lan<strong>de</strong>smuseums<br />
Bonn<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
¬<br />
5 Termine jeweils<br />
donnerstags 10 Uhr<br />
12 | 19 | 26 Jan<br />
12 | 9 Feb<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 32,50 / 20<br />
Anmeldung nur für<br />
das gesamte Seminar
045<br />
Jan 2012<br />
Die<br />
»umgekehrte<br />
Ruine«<br />
Der Kölner Dom<br />
in Jahren 1794 -1842<br />
Dozent<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Fr 13 Jan<br />
17 - 20:15 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 15 / 10<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Die Arbeiten am Dom<br />
hatten mehr als 250 Jahre<br />
geruht. Nur <strong>de</strong>r große Kran<br />
auf <strong>de</strong>m Stumpf <strong>de</strong>s<br />
Südturmes erinnerte daran,<br />
daß man <strong>de</strong>n Abbruch <strong>de</strong>r Arbeiten<br />
in <strong>de</strong>r Reformationszeit<br />
immer als Unterbrechung,<br />
nicht als Aufgabe <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
angesehen hatte.<br />
Endlich zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
kam neue<br />
Bewegung in die <strong>Sache</strong>. Die<br />
allmähliche Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung<br />
<strong>de</strong>r Gotik, auch und<br />
gera<strong>de</strong> in Köln, das ›Erwachen‹<br />
<strong>de</strong>s viel beschworenen<br />
<strong>de</strong>utschen Nationalgefühls,<br />
das nach <strong>de</strong>m<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ära Napoleon nach<br />
einem dieser weltgeschichtlichen<br />
Zäsur entsprechen<strong>de</strong>n<br />
architektonischen Ausdruck<br />
suchte, sowie die Tatsache,<br />
daß das lange so prekäre Verhältnis<br />
<strong>de</strong>r Rheinlan<strong>de</strong> zu<br />
Preußen sich mit <strong>de</strong>r Thronbesteigung<br />
Friedrich Wilhelms<br />
IV. im Sommer 1840 endgültig<br />
zum Besseren zu wen<strong>de</strong>n<br />
schien, trugen zu dieser Entwicklung<br />
wesentlich bei.<br />
Mit <strong>de</strong>r zweiten Grundsteinlegung<br />
<strong>de</strong>s Domes, die<br />
Anfang September 1842 mit<br />
programmatischen Re<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Königs und <strong>de</strong>s Erzbischof-<br />
Koadjutors Johannes von<br />
Geissel feierlich begangen<br />
wur<strong>de</strong>, begann die gut<br />
dokumentierte und erforschte<br />
Phase <strong>de</strong>s sogenannten Vollendungsbaus.<br />
Doch auch die<br />
voraufgegangenen Dezennien<br />
haben größere Aufmerksamkeit<br />
verdient, als ihnen zumeist<br />
zuteil wird. Daß <strong>de</strong>r<br />
Kölner Dom 1880 vollen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, war um 1800<br />
bestenfalls ein kühner Traum,<br />
<strong>de</strong>r seinen Realitätstest<br />
politisch, religiös, architektonisch<br />
und ökonomisch erst<br />
noch vor sich hatte.<br />
Das Seminar geht auf zwei<br />
Vormittagsveranstaltungen<br />
<strong>de</strong>s vergangenen Jahres zurück,<br />
die hier in konzentrierter<br />
Form noch einmal angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n, um auch Berufstätigen<br />
die Teilnahme zu ermöglichen.<br />
Das Freie Werkstatt<br />
Theater führt eine dramatisierte<br />
Fassung von Goethes<br />
Roman in <strong>de</strong>r Regie von<br />
Stefan Herrmann auf.<br />
Diese Bühnenbearbeitung<br />
stützt sich auf <strong>de</strong>n ersten<br />
Roman band, »Wilhelm<br />
Meisters Lehrjahre«.<br />
Abb<br />
Ludwig Kirchner<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnung<br />
Meister Kap -1<br />
Ein junger Mann verweigert<br />
sich <strong>de</strong>m Kaufmannsberuf,<br />
<strong>de</strong>n sein Vater ihm<br />
zugedacht hat. Statt <strong>de</strong>ssen<br />
schließt er sich einer reisen<strong>de</strong>n<br />
Schauspieltruppe an.<br />
Goethes zweibändiges Roman<br />
werk um <strong>de</strong>n Titelhel<strong>de</strong>n<br />
Wilhelm Meister, 1795 / 96<br />
und 1821 / 29 erschienen, gilt<br />
als klassisches Muster <strong>de</strong>s<br />
Bildungsromans. Bei genauem<br />
Hinsehen offenbart die Erzählung<br />
jedoch eine frap pieren<strong>de</strong><br />
Aktualität: Der zu Beginn<br />
noch jugendliche Held<br />
durchwan<strong>de</strong>rt eine Welt,<br />
in <strong>de</strong>r alle Lebensentwürfe<br />
brüchig und alle Beziehungen<br />
nur von kurzer Dauer sind, in<br />
<strong>de</strong>r die Sehnsucht nach<br />
Lebensglück grenzenlos und<br />
das Glück doch zu einer raren<br />
Ressource geschrumpft ist.<br />
Als Kaufmann, Schauspieler,<br />
Theaterdirektor und Liebhaber<br />
macht Wilhelm sich auf die<br />
Suche nach Freiräumen<br />
<strong>de</strong>s gelungenen Lebens<br />
gegen alle Nötigungen <strong>de</strong>r<br />
Ökonomie.<br />
046<br />
Jan 2012<br />
Theater im Gespräch<br />
Goethe<br />
»Wilhelm<br />
Meisters<br />
Lehrjahre«<br />
Bühnenbearbeitung<br />
von Stefan Herrmann<br />
und Gerhard Sei<strong>de</strong>l<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Sa 14 Jan<br />
1<br />
Einführung<br />
15:30 - 17 Uhr<br />
Dozent<br />
Dr. Gerhard Sei<strong>de</strong>l<br />
Autor<br />
Dramaturg<br />
Bonn<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung<br />
19 Uhr<br />
Freies Werkstatt Theater<br />
Köln / Zugweg 10<br />
anschließend<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gebühr € 23<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten € 14<br />
Rücktritt ausgeschlossen
047 | 048 | 049<br />
Jan | Feb 2012<br />
Gemeinsam gelesen<br />
Thomas Mann<br />
»Joseph<br />
und seine<br />
Brü<strong>de</strong>r«<br />
Dozent<br />
Rainer Nellessen<br />
•••<br />
Dieses Seminar wird<br />
dreimal durchgeführt<br />
Bitte geben Sie bei<br />
Ihrer Anmeldung nur<br />
eine Seminar-Nr an<br />
Seminar Nr 047<br />
5 Termine jeweils<br />
dienstags 15 Uhr<br />
17 | 24 | 31 Jan<br />
7 | 14 Feb<br />
Seminar Nr 048<br />
5 Termine jeweils<br />
dienstags 19 Uhr<br />
17 | 24 | 31 Jan<br />
7 | 14 Feb<br />
Seminar Nr 049<br />
5 Termine jeweils<br />
mittwochs 15 Uhr<br />
18 | 25 Jan<br />
1 | 8 | 15 Feb<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 38 / 25<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 15 Personen<br />
begrenzt<br />
»Die mythische Welt <strong>de</strong>s<br />
Joseph-Romans umfaßt<br />
nicht nur die Urvätergeschichten<br />
<strong>de</strong>s Alten<br />
Testaments, son<strong>de</strong>rn auch<br />
die sie umgeben<strong>de</strong>n<br />
Götter- und Hel<strong>de</strong>ngeschichten<br />
Babyloniens<br />
und Ägyptens. Schattenhaft<br />
und anspielungsweise sind<br />
ferner die Götter Griechenlands<br />
und die Ausformungen<br />
<strong>de</strong>s Mythos im Christentum<br />
präsent. (…) Der immense<br />
Beziehungsreichtum, <strong>de</strong>r dadurch<br />
entsteht, zeigt Thomas<br />
Mann auf <strong>de</strong>r höchsten Höhe<br />
seiner Kunst. Han<strong>de</strong>lte es<br />
sich bisher, etwa im ›Tod in<br />
Venedig‹ o<strong>de</strong>r im ›Zauberberg‹,<br />
nur um mythische Anspielungen<br />
zu Geschichten,<br />
die in <strong>de</strong>r Gegenwart spielten,<br />
wagte er sich nun in die<br />
mythische Welt selber hinein,<br />
ins zweite vorchristliche Jahrtausend.<br />
Um <strong>de</strong>n Mythos<br />
erzählbar zu machen, wählt<br />
er nicht nur eine mo<strong>de</strong>rne<br />
Erzählerfigur, die alle Erkenntnisse<br />
<strong>de</strong>r Bibelkritik, <strong>de</strong>r<br />
Altorientalistik und <strong>de</strong>r Ägyptologie<br />
am Schnürchen<br />
hat, son<strong>de</strong>rn läßt auch sei -<br />
nen Joseph an einer Grenze<br />
stehen, von <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r<br />
Mythos nicht mehr als dummer<br />
und dumpfer Aberglaube<br />
funktioniert, son<strong>de</strong>rn als<br />
helle und kluge Erkenntnis. <strong>In</strong><br />
diesem Joseph ist <strong>de</strong>r Mythos<br />
zum Bewußtsein seiner selbst<br />
gekommen. Darum ist <strong>de</strong>r<br />
Roman auch kein dröges<br />
Lehr buch <strong>de</strong>r Mythologie gewor<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn ein von Witz<br />
und Ironie funkeln<strong>de</strong>s Kunstwerk,<br />
das ein von Wie<strong>de</strong>rlesen<br />
zu Wie<strong>de</strong>rlesen steigen<strong>de</strong>s<br />
Vergnügen bereitet.«<br />
(Hermann Kurzke)<br />
»Dieses über das <strong>In</strong>dividuelle<br />
hinausgehen<strong>de</strong> <strong>In</strong>teresse<br />
am Mythischen und<br />
Menschlichen hatte noch eine<br />
an<strong>de</strong>re Funktion. Die Entstehungszeit<br />
1926 -1943 fällt<br />
mit <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>r<br />
NS-Herrschaft in Deutschland,<br />
mit <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>s<br />
Zweiten Weltkriegs und <strong>de</strong>n<br />
politisch-militärischen Erfolgen<br />
Hitlers zusammen. Es<br />
ging Thomas Mann, <strong>de</strong>r<br />
während seiner Arbeit an<br />
diesem Werk emigrieren mußte,<br />
darum, ›<strong>de</strong>n Mythos <strong>de</strong>n<br />
faschistischen Dunkelmännern<br />
aus <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n zu nehmen<br />
und ihn ins Humane umzufunktionieren‹.<br />
(…). Liest<br />
man unter diesem Gesichtspunkt<br />
das Romanwerk, so<br />
erkennt man darin eine Absage<br />
an alle ›geist- und intellektfeindlichen‹<br />
Ten<strong>de</strong>nzen<br />
<strong>de</strong>r Zeit.« (Ulrich Karthaus)<br />
Die Kenntnis <strong>de</strong>s Romans<br />
wird zu Beginn <strong>de</strong>s Seminars<br />
vorausgesetzt.<br />
Die ersten drei Evangelien<br />
<strong>de</strong>s Kanons stellen<br />
die Einsetzung <strong>de</strong>r Eucharistie<br />
durch Jesus innerhalb<br />
eines Pessachmahles<br />
dar, <strong>de</strong>s letzten<br />
Mahles Jesu mit seinen<br />
Schülern. Nach <strong>de</strong>n Einsetzungsworten<br />
selbst, die auch<br />
von Paulus im 1. Korintherbrief<br />
Kap. 11,23 - 25 als ihm<br />
schon vorgegebene Tradition<br />
überliefert wer<strong>de</strong>n, han<strong>de</strong>lt<br />
Jesus mit <strong>de</strong>m Brechen <strong>de</strong>s<br />
Brotes und <strong>de</strong>m dazu gesprochenen<br />
Segensspruch<br />
und <strong>de</strong>m Nehmen <strong>de</strong>s<br />
Bechers mit Wein und <strong>de</strong>m<br />
dazu gesprochenen Segensspruch<br />
wie je<strong>de</strong>r jüdische<br />
Hausvater nicht nur beim<br />
Pessachmahl, son<strong>de</strong>rn auch<br />
beim Mahl am Beginn <strong>de</strong>s<br />
Schabbat. Damit ist ein ein<strong>de</strong>utig<br />
jüdischer Kontext vorgegeben.<br />
Aber sprengen<br />
nicht die Deuteworte selbst<br />
<strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>s Ju<strong>de</strong>n -<br />
tums? Diese Frage stellt sich<br />
noch einmal verschärft vom<br />
eucharistischen Text <strong>de</strong>s<br />
Johannesevangeliums her, wo<br />
in Kap. 6,51 - 58 vom Essen<br />
<strong>de</strong>s Fleisches Jesu und <strong>de</strong>m<br />
Trinken seines Blutes die Re<strong>de</strong><br />
ist. <strong>In</strong> <strong>de</strong>r Regel wird be-<br />
hauptet, das könne nicht auf<br />
jüdischem Bo<strong>de</strong>n formuliert<br />
sein, da Blutgenuß im Ju<strong>de</strong>ntum<br />
strikt verboten ist. Das<br />
trifft zwar zu, ist hier aber<br />
<strong>de</strong>nnoch kein tragfähiges<br />
Argument, da die Bibel metaphorisch<br />
vom Trinken <strong>de</strong>s<br />
Blutes spricht. Welche Konsequenzen<br />
ergeben sich<br />
daraus?<br />
1<br />
Di 17. Januar<br />
Die eucharistischen Texte<br />
<strong>de</strong>s Neuen Testaments<br />
im jüdischen Kontext<br />
gelesen<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Klaus Wengst<br />
Professor em. für<br />
Theologie und Exegese<br />
<strong>de</strong>s Neuen Testaments<br />
Ruhr Universität Bochum<br />
2<br />
Di 28. Februar<br />
Die eucharistischen Texte<br />
<strong>de</strong>s Neuen Testaments<br />
und die Eucharistielehre<br />
<strong>de</strong>r Kirche(n)<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Josef Wohlmuth<br />
Professor em. für<br />
Dogmatische Theologie<br />
Universität Bonn<br />
Leiter <strong>de</strong>s Cusanuswerks<br />
050<br />
Jan | Feb 2012<br />
Vor <strong>de</strong>m Eucharistischen<br />
Kongreß 2013 in Köln<br />
»Wer mein<br />
Fleisch ißt<br />
und mein Blut<br />
trinkt …«<br />
Die eucharistischen<br />
Texte <strong>de</strong>s<br />
Neuen Testaments,<br />
ihr jüdischer Hintergrund<br />
und <strong>de</strong>r Glaube <strong>de</strong>r<br />
christlichen Kirche ( n )<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
2 Termine jeweils<br />
dienstags 19 Uhr<br />
17 Jan<br />
28 Feb<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
051<br />
Jan 2012<br />
Faszination<br />
Neue Musik<br />
Seminar in<br />
Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
»musikFabrik«<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
1<br />
Mi 18 Jan<br />
19 - 21 Uhr<br />
Einführung<br />
Mitwirken<strong>de</strong><br />
Prof. Michael Beil<br />
Komponist<br />
Marco Blaauw<br />
Trompete<br />
Helen Bledsoe<br />
Flöte<br />
Michael Struck-Schloen<br />
Musikjournalist<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Do 19 Jan<br />
14:30 - 17:30 Uhr<br />
Besuch einer Probe<br />
Ort<br />
Köln / Im Mediapark 7<br />
3<br />
Sa 21 Jan<br />
19:30 Uhr<br />
Konzerteinführung<br />
20 Uhr<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>s Konzerts<br />
Ort<br />
WDR / Funkhaus<br />
am Wallrafplatz<br />
Gebühr € 21 / 15<br />
einschl. Konzertkarte<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!<br />
Der Komponist Michael<br />
Beil bedient sich in<br />
seinen Arbeiten nicht nur<br />
<strong>de</strong>r musikalischen, son<strong>de</strong>rn<br />
häufig auch <strong>de</strong>r<br />
visuellen Ebene – so auch<br />
in seinem neuen Werk<br />
für die musikFabrik. Im<br />
Einführungsseminar, bei<br />
Proben- und Konzertbesuch<br />
bietet sich die Gelegenheit,<br />
die spannen<strong>de</strong> Arbeit an <strong>de</strong>r<br />
Schnittstelle verschie<strong>de</strong>ner<br />
Kunstformen näher kennenzulernen.<br />
Seit 2007 leitet<br />
Michael Beil als Professor für<br />
elektronische Komposition<br />
das Elektronische Studio <strong>de</strong>r<br />
Hochschule für Musik und<br />
Tanz in Köln.<br />
György Ligeti, <strong>de</strong>r zweite<br />
Komponist, <strong>de</strong>m sich die<br />
musikFabrik in diesem Konzert<br />
widmet, gilt als Erneuerer<br />
<strong>de</strong>r zeitgenössischen Musik.<br />
Im Hamburgischen Konzert,<br />
ein Standardwerk für Solohorn<br />
und Ensemble, wagte<br />
sich Ligeti auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
einer neuen Klangsprache an<br />
die mikrotonale Erweiterung<br />
<strong>de</strong>s traditionellen Tonsystems.<br />
<strong>In</strong> seinen Klavieretü<strong>de</strong>n befaßte<br />
sich Ligeti unter an <strong>de</strong>rem<br />
mit afrikanischer Polyrhythmik,<br />
was insbeson<strong>de</strong>re<br />
bei <strong>de</strong>r Gegenüberstellung<br />
mit traditioneller Akadinda-<br />
und Amadinda-Musik aus<br />
Uganda <strong>de</strong>utlich wird.<br />
Auch Gerhard Stäbler ließ<br />
sich von frem<strong>de</strong>n Klängen<br />
faszinieren: <strong>In</strong> »Den Müllfahrern<br />
von San Francisco«<br />
nimmt er <strong>de</strong>n Hörer mit auf<br />
eine akustische Reise nach<br />
San Francisco und ins ›Amerika‹<br />
<strong>de</strong>r Beat-Generation.<br />
Diese Veranstaltung wird<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />
musikFabrik durchgeführt<br />
und unterstützt von:<br />
musikFabrik im WDR 41<br />
Sa 21 Jan 20 Uhr<br />
Köln<br />
Funkhaus am Wallrafplatz<br />
Klaus von Bismarck-Saal<br />
György Ligeti<br />
»Hamburgisches Konzert«<br />
(1998 / 1999 )<br />
für Horn Solo und Kammerorchester<br />
Michael Beil<br />
Uraufführung eines<br />
Kompositionsauftrags von<br />
Kunststiftung NRW und<br />
musikFabrik für<br />
Ensemble und Live-Vi<strong>de</strong>o<br />
György Ligeti<br />
»Étu<strong>de</strong>s pour piano«<br />
(1985 - 2001 )<br />
daraus: »Etü<strong>de</strong> Nr. 1:<br />
Désordre«<br />
Traditionelle<br />
Akadinda-Musik<br />
<strong>de</strong>s bugandischen<br />
Königshofes (Uganda)<br />
György Ligeti<br />
»Étu<strong>de</strong>s pour piano«<br />
(1985 - 2001 )<br />
daraus: »Etü<strong>de</strong> Nr. 8: Fém«<br />
Traditionelle<br />
Amadinda-Musik<br />
<strong>de</strong>s bugandischen<br />
Königshofes (Uganda)<br />
György Ligeti<br />
»Étu<strong>de</strong>s pour piano«<br />
(1985 - 2001 )<br />
daraus: »Etü<strong>de</strong> Nr. 6:<br />
Automne à Varsovie«<br />
Gerhard Stäbler<br />
»Den Müllfahrern von San<br />
Francisco - Ein Akronym<br />
aus akustischen Er -<br />
innerungen an eine Reise«<br />
(1989 / 90 )<br />
für Ensemble<br />
Ausführen<strong>de</strong><br />
Christine Chapman Horn<br />
Benjamin Kobler Klavier<br />
musikFabrik<br />
Otto Tausk Dirigent<br />
»Die Tugend will nicht<br />
immer passen, im Ganzen<br />
läßt sie etwas kalt, und<br />
daß man eine unterlassen,<br />
vergißt man bald. Doch<br />
schmerz lich <strong>de</strong>nkt manch<br />
alter Knaster, <strong>de</strong>r von vergangnen<br />
Zeiten träumt,<br />
an die Gelegenheit zum<br />
Laster, die er versäumt.«<br />
Wilhelm Busch<br />
Mit <strong>de</strong>m Verhältnis von<br />
Tugen<strong>de</strong>n und Lastern scheint<br />
es verwickelter zu sein,<br />
als die alten Tugendlehrer<br />
gemeint hatten.<br />
<strong>In</strong> dieser Reihe soll <strong>de</strong>r<br />
Tugend das Wort gere<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n, ohne ihre Schwäche<br />
zu unterschlagen, und<br />
die »Schönheit <strong>de</strong>r Laster« –<br />
wenn es sie <strong>de</strong>nn geben<br />
sollte – aufleuchten.<br />
1<br />
Mi 25. Januar<br />
111 Tugen<strong>de</strong>n,<br />
111 Laster<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Martin Seel<br />
Professor für Philosophie<br />
Fachbereich Philosophie<br />
und Geschichtswissenschaften<br />
Universität Frankfurt<br />
2<br />
Mi 1. Februar<br />
Tugend in <strong>de</strong>r heutigen<br />
Moraltheologie<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Stephan Goertz<br />
Professor für<br />
Moraltheologie<br />
<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />
Fakultät<br />
Universität Mainz<br />
3<br />
Mi 8. Februar<br />
Die Schönheit<br />
<strong>de</strong>r Laster<br />
mit<br />
Dr. Martin Stankowski<br />
Publizist<br />
Geschichtenerzähler<br />
Köln<br />
Gerhardt Haag<br />
Rezitator<br />
Köln<br />
052<br />
Jan | Feb 2012<br />
Tugend!<br />
Tugend?<br />
Laster!<br />
K(l)eine Tugendlehre<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
3 Termine jeweils<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
25 Jan<br />
1 | 8 Feb<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
053<br />
Jan | Feb 2012<br />
Physik aus <strong>de</strong>r<br />
Gottesperspektive?<br />
Zu Stephen Hawkings<br />
Kosmologie<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
3 Termine jeweils<br />
donnerstags 19 Uhr<br />
26 Jan<br />
2 | 9 Feb<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
Der ›Papst‹ <strong>de</strong>r zeit genössischen<br />
Physik ist<br />
zweifelsfrei <strong>de</strong>r Cambridger<br />
Astrophysiker<br />
Stephen Hawking, seit<br />
Jahrzehnten an <strong>de</strong>n Roll -<br />
stuhl gefesselt und weltbekannt<br />
durch seinen<br />
Bestseller »Eine kurze<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Zeit«.<br />
Hawking betreibt Physik nicht<br />
als Detailfragen zugewandter<br />
Fachwissen schaftler, <strong>de</strong>r seine<br />
Thesen im Experiment testet,<br />
son<strong>de</strong>rn als <strong>In</strong>terpret<br />
fachwissen schaftlicher<br />
Erkenntnisse mit Blick auf <strong>de</strong>n<br />
Kosmos im Ganzen.<br />
<strong>In</strong> <strong>de</strong>m zuletzt mit Koautor<br />
Leonard Mlodinow vorgelegtem<br />
Buch »Der große<br />
Entwurf« (Originaltitel: »The<br />
Grand Design«) macht er<br />
<strong>de</strong>n ambitionierten Versuch,<br />
das Universum in einer<br />
einzigen Theorie, <strong>de</strong>r sogenannten<br />
M-Theorie, vollständig<br />
zu beschreiben und<br />
Antworten auf existentielle<br />
Lebensfragen zu geben:<br />
Warum gibt es etwas und<br />
nicht vielmehr nichts?<br />
Warum existieren wir?<br />
Warum dieses beson<strong>de</strong>re<br />
System von Gesetzen und<br />
nicht irgen<strong>de</strong>in an<strong>de</strong>res?<br />
Erliegt<br />
Hawking mit<br />
seiner »Theorie<br />
von allem« <strong>de</strong>r<br />
Versuchung,<br />
Physik aus <strong>de</strong>r<br />
Gottesperspektive<br />
zu betreiben?<br />
Welches<br />
Recht hat die<br />
Physik in <strong>de</strong>r Suche<br />
nach <strong>de</strong>r vereinheitlichen<strong>de</strong>n<br />
Weltformel, und wo<br />
verkommt sie zur<br />
Hybris?<br />
1<br />
Do 26. Januar<br />
Stephen Hawking<br />
»Der große Entwurf«<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Claus Kiefer<br />
Professor für Theoretische<br />
Physik / Universität zu Köln<br />
2<br />
Do 2. Februar<br />
Kein Gott, nirgends?<br />
Theologische Anmerkungen<br />
zu Stephen Hawkings<br />
kosmologischer Theorie<br />
Dozent<br />
Dr. Frank Vogelsang<br />
Direktor <strong>de</strong>r Evangelischen<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> im Rheinland<br />
Bonn<br />
3<br />
Do 9. Februar<br />
Vom Urknall zum<br />
Durchknall?<br />
Anspruch und Grenze<br />
physikalischer Theorien<br />
Podiumsdiskussion mit<br />
Prof. Dr.<br />
Hans-Joachim Blome<br />
Professor am Fachbereich<br />
für Raumfahrttechnik<br />
Fachhochschule Aachen<br />
Dr. Alexan<strong>de</strong>r Unzicker<br />
Physiklehrer am Pestalozzi-<br />
Gymnasium München<br />
Autor von »Vom Urknall<br />
zum Durchknall«<br />
Seit 1996(!) wird <strong>de</strong>r<br />
27. Januar, also <strong>de</strong>r Tag<br />
<strong>de</strong>r Befreiung <strong>de</strong>s Arbeits-<br />
und Vernichtungslagers<br />
Auschwitz, als<br />
Ge<strong>de</strong>nktag für die Opfer<br />
<strong>de</strong>s Nationalsozialismus<br />
begangen. Von <strong>de</strong>n frühen<br />
Berichten und Erzählungen<br />
Überleben<strong>de</strong>r bis hin zu<br />
Büchern und Filmen unserer<br />
Tage kommt dabei u.a. <strong>de</strong>r<br />
Kunst eine wichtige Funktion<br />
zu, diesen beispiellosen<br />
»Zivilisationsbruch« lebendig<br />
in unser aller Gedächtnis zu<br />
halten. Dennoch sind von<br />
ihren Anfängen in <strong>de</strong>r allerersten<br />
Nachkriegszeit bis in<br />
unsere Tage alle Versuche,<br />
<strong>de</strong>n Massenmord zur Sprache<br />
zu bringen, begleitet von<br />
einem Chor von Stimmen,<br />
nun sei es aber endlich<br />
genug. Walsers Kritik an <strong>de</strong>r<br />
»Dauerpräsentation unserer<br />
Schan<strong>de</strong>«, ihrer »<strong>In</strong>strumentalisierung«<br />
und »Ritualisierung«<br />
zur »Drohroutine«,<br />
zu »Einschüchterungsmittel<br />
o<strong>de</strong>r Moralkeule« ist wohl<br />
das bekannteste Beispiel.<br />
Die grauenhafte Faszi nation<br />
<strong>de</strong>r Chiffre »Auschwitz«,<br />
<strong>de</strong>r sich die Welt nicht entziehen<br />
kann und darf, liegt<br />
darin, daß ein zu Recht hoch<br />
geachtetes Kulturvolk um die<br />
Mitte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
in seiner Gesamtheit zu einer<br />
skrupellosen Mör<strong>de</strong>rban<strong>de</strong><br />
mutierte. Zunächst gibt <strong>de</strong>r<br />
Dozent einen Überblick über<br />
Gattungen und Formen <strong>de</strong>r<br />
Shoah-Literatur. Behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n voraussichtlich Alfred<br />
An<strong>de</strong>rsch »Sansibar o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
letzte Grund« (1957), Bruno<br />
Apitz »Nackt unter Wölfen«<br />
(1958), Max Frisch »Andorra«<br />
(1961), Rolf Hochhuth »Der<br />
Stellvertreter« (1963), Edgar<br />
Hilsenrath »Nacht« (1964),<br />
»Der Nazi und <strong>de</strong>r Friseur«<br />
(1971 USA) (1977 dt.), Peter<br />
Weiss »Die Ermittlung«<br />
(1965), Jurek Becker »Jakob<br />
<strong>de</strong>r Lügner« (1969) und Ruth<br />
Klüger »Weiter leben« (1992).<br />
Nach <strong>de</strong>r Pause stehen im<br />
Mittelpunkt <strong>de</strong>s Seminars<br />
zwei neuere internationale<br />
Texte, Imre Kertesz‘ bereits<br />
1975 erschienener, aber erst<br />
durch <strong>de</strong>n Nobelpreis 2002<br />
populär gewor<strong>de</strong>ner »Roman<br />
eines Schicksallosen« und<br />
Jonathan Littells großartig<br />
grausiges Romanpanorama<br />
<strong>de</strong>s gesamten Holocaust,<br />
»Die Wohlgesinnten« von<br />
2006, dt. 2008.<br />
054<br />
Jan 2012<br />
Die Shoah<br />
in <strong>de</strong>r Literatur<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Volker Neuhaus<br />
Professor em.<br />
für Neuere Deutsche<br />
und Vergleichen<strong>de</strong><br />
Literaturwissenschaft<br />
Universität zu Köln<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Fr 27 Jan<br />
16 - 19:15 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 12 / 10
055<br />
Jan 2012<br />
Theater im Gespräch<br />
Werner Fritsch<br />
»Die Sonne<br />
auf <strong>de</strong>r Zunge«<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Sa 28 Jan<br />
1<br />
Einführung<br />
15:30 - 17 Uhr<br />
Dozentin<br />
Dr. Gabriele<br />
von Siegroth-Nellessen<br />
Literaturwissenschaftlerin<br />
Pulheim<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung<br />
19 Uhr<br />
Studiobühne Köln<br />
Köln / Universitätsstraße 16a<br />
anschließend<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gebühr € 23<br />
einschl. Theaterkarte<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
€ 14<br />
Rücktritt ausgeschlossen<br />
Das A.TONAL.THEATER<br />
bietet eine Uraufführung<br />
<strong>de</strong>s Berliner Autors<br />
Werner Fritsch in <strong>de</strong>r<br />
Regie von Jörg Fürst.<br />
»Die Sonne auf <strong>de</strong>r Zunge«<br />
ist ein multimediales Projekt.<br />
Es besteht aus einer Rauminszenierung,<br />
Sprache, dokumentarischem<br />
Material,<br />
Vi<strong>de</strong>o, Live-Musik und Bewegung<br />
und führt <strong>de</strong>n mit<br />
vielen Preisen ausgezeichneten<br />
Berliner Autor und<br />
Hörspielmacher Werner<br />
Fritsch, <strong>de</strong>n international<br />
gastieren<strong>de</strong>n Kölner Musiker<br />
Norbert Ro<strong>de</strong>nkirchen (Alte<br />
Musik / Live-Elektronik mit<br />
alten <strong>In</strong>strumenten) sowie<br />
<strong>de</strong>n Kölner Theaterregisseur<br />
Jörg Fürst mit seinem mehrfach<br />
ausgezeichneten Ensemble<br />
A.TONAL.THEATER<br />
in einem Gemeinschaftsprojekt<br />
zusammen.<br />
Das Projekt ist Teil <strong>de</strong>s sehr<br />
umfassen<strong>de</strong>n Entwurfes<br />
»Faust Sonnengesang«, <strong>de</strong>n<br />
Werner Fritsch in <strong>de</strong>n En<strong>de</strong><br />
2009 unter <strong>de</strong>m Titel »Die<br />
Alchemie <strong>de</strong>r Utopie« bei<br />
Suhrkamp erschienenen<br />
Frank furter Poetikvorlesungen<br />
ausführlich vorgestellt hat:<br />
Wie kann man <strong>de</strong>n Faust-<br />
Stoff – »<strong>de</strong>r ein Archiv tausen<strong>de</strong>r<br />
Bücher beinhaltet<br />
und <strong>de</strong>ssen <strong>In</strong>halt, das Begehren<br />
Fausts durch Wissen<br />
Macht über die Welt zu erlangen,<br />
von Goethe in vollen<strong>de</strong>ter<br />
Form bearbeitet<br />
wor<strong>de</strong>n ist« – poetisch in<br />
unser Jetzt übersetzen, ihn<br />
konstruktiv im Jetzt weiter<br />
<strong>de</strong>nken? Das geht nur, in<strong>de</strong>m<br />
man ihn neu formuliert, mit<br />
<strong>de</strong>r eigenen Sprache und<br />
verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r eigenen<br />
Biographie. Bildlich gesprochen<br />
und wörtlich genommen:<br />
Faust, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />
Mythos schlechthin, gleicht<br />
einer in sich geschlossenen<br />
Hand, Fritschs »Faust Sonnengesang«<br />
ist <strong>de</strong>r Versuch,<br />
diese Hand zu öffnen: von<br />
einer zentralen Figur unserer<br />
<strong>de</strong>utschen Kultur ausgehend,<br />
Kontakt aufzunehmen zu<br />
allen sieben Kontinenten –<br />
ohne die Wurzeln zu verleugnen.<br />
Unter <strong>de</strong>n Neuer scheinungen<br />
zum ›Kleist-Jahr<br />
2011‹ erhielt die Biographie<br />
»Heinrich von<br />
Kleist« <strong>de</strong>s Kölner Literaturwissenschaftlers<br />
und Kleistforschers<br />
Günter Blamberger hervorragen<strong>de</strong><br />
Kritiken.<br />
<strong>In</strong> seiner Einleitung schreibt<br />
Blamberger: »Die <strong>de</strong>n Zeitgenossen<br />
seit Goethes ›Werther‹<br />
vertraute Formel ›Muse<br />
Melancholie - Therapeutikum<br />
Poesie‹ gilt für Kleist nicht.<br />
Schreiben ist ihm we<strong>de</strong>r Aus-<br />
Abb<br />
Heinrich von Kleist<br />
Miniatur<br />
von Peter Frie<strong>de</strong>l<br />
1801<br />
druck noch Aufhebung eigenen<br />
Lei<strong>de</strong>ns, Schreiben gibt<br />
seinem Leben auch keinen<br />
Halt. Was nicht heißt, daß er<br />
nicht Konflikte seiner Zeit,<br />
seines Lebens in seinem Werk<br />
verhan<strong>de</strong>lt. Fragen also darf<br />
man, wie macht <strong>de</strong>r Autor<br />
sein Werk, was macht das<br />
Werk aus <strong>de</strong>m Autor? Die<br />
vor läufige Antwort lautet:<br />
Der Zusammenhang zwischen<br />
Leben und Schreiben ähnelt<br />
einer Parallelaktion. Kleist<br />
begibt sich zweifach in ein<br />
La bo ratorium vor <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />
und experimentiert<br />
ohne Schutz mit Explosivstoffen,<br />
die 100 Jahre später<br />
das Gehäuse <strong>de</strong>r Tradition<br />
sprengen wer<strong>de</strong>n. (…) Warum<br />
kehrt Kleist sich vom<br />
I<strong>de</strong>alismus ab und damit von<br />
philosophischen und ästhetischen<br />
Präventivmaßnahmen<br />
zur sozialen und individuellen<br />
Risikominimierung? Warum<br />
ist er im Leben wie im Werk<br />
fasziniert von Krisen, Katastrophen,<br />
vom Kontrollverlust?<br />
Wie wird ein ehemaliger<br />
Soldat, <strong>de</strong>ssen literarische<br />
Bildung keineswegs außergewöhnlich<br />
ist, zu einem <strong>de</strong>r<br />
größten Erneuerer <strong>de</strong>utscher<br />
Literatur?«<br />
056<br />
Feb 2012<br />
Krise und<br />
Experiment<br />
Zu Heinrich von Kleists<br />
Leben und Werk<br />
Dozent<br />
Prof. Dr.<br />
Günter Blamberger<br />
Professor für<br />
Deutsche Philologie<br />
Universität zu Köln<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Heinrich-von-Kleist-<br />
Gesellschaft<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Fr 3 Feb<br />
16 - 19:15 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 12 / 6
057<br />
Feb 2012<br />
Hatschepsut<br />
Eine Frau<br />
auf <strong>de</strong>m Thron<br />
<strong>de</strong>r Pharaonen<br />
Dozentin<br />
Dr. Mechthild<br />
Scha<strong>de</strong>-Busch<br />
Ägyptologin<br />
Mainz<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Sa 4 Feb<br />
11 - 13 Uhr<br />
14:30 - 17:45 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 18 / 9<br />
Im Weltbild <strong>de</strong>r Alten<br />
Ägypter galt <strong>de</strong>r<br />
Pharao über 3000 Jahre<br />
hinweg als die beherrschen<strong>de</strong><br />
Figur. An seiner<br />
Seite stand jeweils die<br />
Haupt gemahlin o<strong>de</strong>r mehrere<br />
»Große königliche Gemahlinnen«.<br />
Etliche Frauen sind<br />
uns über die Jahre hinweg<br />
als Königsgemahlinnen<br />
bekannt, doch nur sehr<br />
wenige übten selbst das Amt<br />
<strong>de</strong>s Königs aus. Eine <strong>de</strong>r<br />
berühmtesten und erfolgreichsten<br />
Frauen auf <strong>de</strong>m<br />
Pharaonenthron war<br />
Hatschepsut.<br />
Im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt vor<br />
Christus übernahm sie<br />
zunächst die Herrschaft für<br />
ihren noch unmündigen<br />
Neffen und Stiefsohn, um<br />
sich dann selbst in jungen<br />
Jahren krönen zu lassen und<br />
die Herrschaft selbständig<br />
anzutreten. Ihre etwa zwanzigjährige<br />
Regierungszeit<br />
war geprägt von innovativen<br />
Bauvorhaben, großem Kunstsinn<br />
und innenpolitischer<br />
Stabilität. Ihre Grab- und<br />
Tempelbauten gehören zu<br />
<strong>de</strong>n schönsten erhaltenen<br />
Monumenten Ägyptens.<br />
Nicht ohne Grund wird sie<br />
mit <strong>Kath</strong>arina <strong>de</strong>r Großen<br />
von Russland verglichen; ihr<br />
Aufstieg war ebenso spektakulär<br />
wie ihre Amtsführung<br />
und das Verhältnis zu hohen<br />
Beamten ihres Reiches.<br />
<strong>In</strong> dieser Veranstaltung<br />
wird die Stellung Hatschepsuts<br />
in <strong>de</strong>r Geschichte beleuchtet,<br />
die interessante<br />
Familiengeschichte, die<br />
Bauten und die politischen<br />
Maßnahmen und Ziele<br />
wer<strong>de</strong>n erläutert, und Anhänger<br />
wie Gegner Hatschepsuts<br />
aus <strong>de</strong>m Alten<br />
Ägypten kommen zu Wort.<br />
<strong>In</strong> seiner Blütezeit von<br />
1000 bis 1550 gehörte<br />
Köln zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n<br />
Kunstzentren Europas.<br />
Heute sind die Meisterwerke<br />
aus dieser Schaffenszeit über<br />
die großen Museen <strong>de</strong>r Welt<br />
verteilt. Doch nun kehren<br />
über hun<strong>de</strong>rt Spitzenstücke<br />
u. a. aus Berlin, London, Paris,<br />
New York, Cleveland, Detroit,<br />
Chicago und Los Angeles an<br />
<strong>de</strong>n Rhein zurück. Aber nur<br />
für kurze Zeit: <strong>In</strong> einer hochkarätigen<br />
Son<strong>de</strong>rschau zeigt<br />
das Museum Schnütgen<br />
große Kunst aus Kölns besten<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rten. Die kostbaren<br />
Arbeiten aus Holz und Glas,<br />
die <strong>de</strong>tailreichen Kleino<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Goldschmie<strong>de</strong> und Elfenbeinschnitzer,<br />
die edlen Tex -<br />
tilien und wertvollen Malereien<br />
entstan<strong>de</strong>n in fünf<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rten und reichen<br />
von <strong>de</strong>r Romanik über die<br />
Gotik bis zum Beginn <strong>de</strong>r<br />
Renaissance.<br />
Die alte Regel gilt auch<br />
und – angesichts <strong>de</strong>r in dieser<br />
Konzentration nur begrenzte<br />
Zeit zu sehen<strong>de</strong>n Stücke –<br />
vielleicht gera<strong>de</strong> hier: ›Man<br />
sieht nur, was man weiß‹.<br />
Die bei<strong>de</strong>n einführen<strong>de</strong>n Vorträge<br />
sind darum so ange -<br />
legt, daß sie dazu verhelfen,<br />
die hier ausgestellten Werke<br />
mittelalterlicher Kunst neu<br />
bzw. genauer zu sehen. Zum<br />
Thema wird ihre Schönheit,<br />
ihre ehemalige Funktion und<br />
ihre Be<strong>de</strong>utung, ohne ihre<br />
historischen Bezüge und<br />
kölnischen Hintergrün<strong>de</strong> aus<br />
<strong>de</strong>m Blick zu verlieren.<br />
Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer <strong>de</strong>s Gesamtseminars<br />
haben die Möglichkeit,<br />
die Ausstellung an einem<br />
Tag ihrer Wahl zu ermäßigtem<br />
Eintritt zu besuchen.<br />
1<br />
Mo 6. Februar<br />
Glanz und Größe <strong>de</strong>s<br />
Mittelalters –<br />
Kölner Meisterwerke<br />
aus <strong>de</strong>n großen<br />
Sammlungen <strong>de</strong>r Welt<br />
Dozentin<br />
Dr. Dagmar Täube<br />
Stellvertreten<strong>de</strong> Direktorin<br />
Museum Schnütgen<br />
2<br />
Mo 13. Februar<br />
Von Kaisern, Kurfürsten<br />
und Kaufleuten –<br />
Streifzüge durch Kölns<br />
Geschichte im Mittelalter<br />
Dozentin<br />
Dr. Miriam Verena Fleck<br />
Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin <strong>de</strong>s<br />
Ausstellungsteams<br />
058<br />
Feb 2012<br />
Glanz und<br />
Größe <strong>de</strong>s<br />
Mittelalters<br />
Kölner Meisterwerke<br />
aus <strong>de</strong>n großen<br />
Sammlungen <strong>de</strong>r Welt<br />
Einführung<br />
in die gleichnamige<br />
Ausstellung <strong>de</strong>s<br />
Museums Schnütgen<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
¬<br />
2 Termine jeweils<br />
montags 10 Uhr<br />
6 | 13 Feb<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
059<br />
Feb 2012<br />
Theaterregie<br />
am Beispiel von<br />
»Othello«<br />
und »Der Fliegen<strong>de</strong><br />
Hollän<strong>de</strong>r«<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Jürgen Schlä<strong>de</strong>r<br />
Professor für<br />
Theaterwissenschaft<br />
Ludwig-Maximilians-<br />
Universität München<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
2 Termine<br />
Fr 10 Feb<br />
16 - 19:15 Uhr<br />
Sa 11 Feb<br />
15 - 18:15 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 18 / 9<br />
Klassiker-<strong>In</strong>szenierungen<br />
erfreuen sich, trotz<br />
aller gut gepflegten Vorbehalte<br />
gegen die Auswüchse<br />
<strong>de</strong>s zeitge nössischen<br />
Regietheaters,<br />
beim engagierten Theaterpublikum<br />
immer noch<br />
großer Beliebtheit. Man<br />
kennt die Handlung, erinnert<br />
sich gängiger <strong>In</strong>terpreta tionen,<br />
hat selber wohl auch<br />
eine vermeintlich präzise Vorstellung<br />
von <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Theatertextes und kann<br />
das auf <strong>de</strong>r Bühne Gesehene<br />
und Gehörte zwischen<br />
Glücksfall und Ärgernis mit<br />
einem sicheren Geschmacksurteil<br />
einordnen. <strong>In</strong> diesem<br />
Sinne sind auch William<br />
Shakespeares Tragödie<br />
»Othello« und Richard Wagners<br />
romantische Oper<br />
»Der Fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r«<br />
Klassiker, <strong>de</strong>ren szenische<br />
Deutungen Legion sind.<br />
Je<strong>de</strong> <strong>In</strong>szenierung solcher<br />
Klassiker be<strong>de</strong>utet eine<br />
(notwendige) Aktualisierung<br />
<strong>de</strong>s alten Textes für die<br />
Gegenwart und integriert<br />
zugleich die bisweilen Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />
lange Rezeptionsgeschichte<br />
<strong>de</strong>s Schauspiels<br />
bzw. <strong>de</strong>r Oper, offen o<strong>de</strong>r<br />
ver<strong>de</strong>ckt, in die aktuelle <strong>In</strong>terpretation.<br />
Nicht zuletzt diese<br />
stillschweigen<strong>de</strong> Rückversicherung<br />
einer Theateraufführung<br />
am kulturellen Gedächtnis<br />
unserer Gesellschaft<br />
steigert <strong>de</strong>n Reiz von Klassiker-<strong>In</strong>szenierungen.<br />
Im Vergleich<br />
thematisch sehr präzis<br />
konturierter szenischer<br />
Deutungen, die möglicherweise<br />
auch <strong>de</strong>n mentalen und<br />
ästhetischen Kontext ihrer<br />
Entstehungszeit reprä sentieren,<br />
läßt sich die Vielzahl<br />
interpretatorischer Ansätze<br />
für komplexe dramatische<br />
Texte o<strong>de</strong>r Opernpartituren<br />
herausarbeiten.<br />
Für Deu tungs möglichkeiten<br />
von Shakespeares »Othello«<br />
stehen die Wiener <strong>In</strong>sze nierung<br />
George Taboris von<br />
1990 und Luc Percevals<br />
Bü hnenfassung <strong>de</strong>r Neuübersetzung<br />
und Bearbeitung<br />
von Feridun Zaimoglu /<br />
Günter Senkel an <strong>de</strong>n<br />
Münchner Kammerspielen<br />
2003. Wagners »Fliegen<strong>de</strong>r<br />
Hollän<strong>de</strong>r« wird in <strong>de</strong>n<br />
szenischen Deutungen von<br />
Harry Kupfer ( Bayreuth<br />
1978 ) und Dieter Dorn<br />
( Bayreuth 1990 ) sowie<br />
Peter Konwitschny<br />
( Moskau 2004 / München<br />
2006 ) vorgestellt.<br />
Mit Blick auf die szenische<br />
Präsentation <strong>de</strong>s <strong>In</strong>terpretationsansatzes,<br />
auf Plausibi -<br />
lität und Symbolkraft <strong>de</strong>r<br />
gewähl ten Theaterbil<strong>de</strong>r, auf<br />
die Stimmigkeit <strong>de</strong>r theatralen<br />
Entwicklung von Handlung,<br />
auf Kohärenz <strong>de</strong>r Figuren<br />
zeichnung und Einsatz <strong>de</strong>r<br />
theatralen Stilmittel lassen<br />
sich intersubjektiv akzeptable<br />
Kriterien benennen, die ein<br />
ästhetisches Urteil über die<br />
einzelne <strong>In</strong>szenierung stützen<br />
und rechtfertigen.<br />
Kein Zweifel, die Kirche<br />
hat Macht – nach innen<br />
gegenüber ihren Amtsträgern<br />
und Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern,<br />
nach außen gegenüber<br />
Staat und Gesellschaft.<br />
Abb<br />
Managua 1983<br />
Johannes Paul II.<br />
und Ernesto Car<strong>de</strong>nal<br />
<strong>In</strong> kurzem historischem<br />
Rückblick ist zu zeigen, wie<br />
es dahin gekommen ist und<br />
wie das mit <strong>de</strong>m Auftrag<br />
<strong>de</strong>r Kirche zusammenhängt.<br />
Dieser Auftrag erfor<strong>de</strong>rt<br />
freilich Vollmacht, und diese<br />
ist von ›bloßer‹ Macht zu<br />
unterschei<strong>de</strong>n. Diese Unterscheidung<br />
führt am En<strong>de</strong><br />
zu <strong>de</strong>r ernsten Frage, wo<br />
und warum die Kirche ohnmächtig<br />
ist – und warum<br />
dies sogar notwendig und<br />
segensreich ist. Und: welche<br />
praktischen Konsequenzen<br />
sich für das Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r<br />
Kirche in diesem Dreieck<br />
aus Macht, Vollmacht und<br />
Ohnmacht ergeben.<br />
060<br />
Feb 2012<br />
Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Macht,<br />
Vollmacht und<br />
Ohnmacht<br />
in <strong>de</strong>r Kirche<br />
Einige theologische<br />
Grübeleien<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Dr. h. c.<br />
Otto Hermann Pesch<br />
Professor em. für Systematische<br />
Theologie / Universität Hamburg<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 14 Feb<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
061<br />
Feb | März 2012<br />
Gesprächskonzert<br />
Russische<br />
›Miniaturen‹<br />
für Violoncello<br />
und Klavier<br />
Ausführen<strong>de</strong><br />
Julia Polziehn<br />
Violoncello<br />
Solocellistin<br />
Krefeld<br />
Kira Ratner<br />
Klavier<br />
Konzertpianistin<br />
Hochschule für Musik Köln<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Julia Polziehn<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
¬<br />
3 Termine jeweils<br />
mittwochs 10 Uhr<br />
22 | 29 Feb<br />
27 März<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Das Seminar widmet sich<br />
<strong>de</strong>r im Konzertbetrieb<br />
selten gehörten Gattung<br />
<strong>de</strong>r ›Miniatur‹. Dabei<br />
wird ein Bogen von rund 150<br />
Jahren russischer Musikgeschichte<br />
vom Beginn <strong>de</strong>s<br />
19. bis in die Mitte <strong>de</strong>s<br />
20. Jahr hun<strong>de</strong>rts gespannt.<br />
Auf kleinstem musikalischem<br />
Raum kann <strong>de</strong>r Hörer auf<br />
intensive Weise das faszi nieren<strong>de</strong>,<br />
in engem Verhältnis<br />
zur russischen Tradition<br />
stehen<strong>de</strong> Zusammenspiel<br />
von melodischen und harmonischen<br />
Strukturen erleben.<br />
Dabei entsteht eine ungeheure<br />
Klangfarben-Vielfalt<br />
und ein spannen<strong>de</strong>r Dialog<br />
zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n <strong>In</strong>strumenten<br />
Violoncello und<br />
Klavier.<br />
Folgen<strong>de</strong><br />
Werke<br />
sollen gespielt<br />
und analysiert<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
M. J. Glinka<br />
(1804 - 1857 )<br />
»Erinnerung« (Romanze)<br />
A. Rubinstein<br />
(1829 - 1894 )<br />
aus »9 Salonstücke«<br />
op.11, Nr. 6<br />
P. I. Tschaikowsky<br />
(1840 - 1893 )<br />
»Pezzo Capriccioso«<br />
op. 62<br />
A. Arensky<br />
(1861 - 1906)<br />
»Romance« op. 56, Nr. 2<br />
A. Gretschaninoff<br />
(1864 - 1956)<br />
»Nocturne« op. 86<br />
A. Glasunow<br />
(1865 - 1936 )<br />
»Chant du Ménestrel«<br />
op. 71<br />
S. Rachmaninoff<br />
(1873 - 1934 )<br />
»Vocalise« op. 34, Nr.14<br />
Die Griechen haben Troia<br />
erobert und zerstört.<br />
Die siegreichen Hel<strong>de</strong>n<br />
aber kehren nicht in<br />
Triumphzügen in ihre Heimat<br />
zurück. Der listenreiche<br />
Odysseus, <strong>de</strong>m die Griechen<br />
<strong>de</strong>n Sieg zu verdanken haben,<br />
braucht zehn Jahre für seine<br />
Heimkehr. Er übersteht dabei<br />
zahlreiche Abenteuer und<br />
sieht sich, endlich heim gekehrt,<br />
einer ganzen Meute<br />
von Schmarotzern gegenüber,<br />
die sich in seinen Mauern<br />
breit gemacht haben und<br />
gegen die er die Herrschaft im<br />
eigenen Hause erst wie<strong>de</strong>r<br />
neu erringen muß.<br />
Das alles erzählt die<br />
»Odyssee«, die wie die »Ilias«<br />
unter <strong>de</strong>m Dichternamen<br />
Homer überliefert ist. Doch<br />
während es dort um archaische<br />
Wertvorstellungen geht,<br />
um die verletzte Ehre Achills<br />
und die tragischen Folgen<br />
seines Zorns, kreist in <strong>de</strong>r<br />
»Odyssee« »alles um die<br />
Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Trennung und das<br />
Glück <strong>de</strong>s Wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>ns«<br />
(Uvo Hölscher). Die Welt dieses<br />
homerischen Epos <strong>de</strong>hnt<br />
sich viel weiter aus, sie ist<br />
märchenhafter und bunter als<br />
die enge Welt vor Troia.<br />
Das Seminar möchte die<br />
Welt <strong>de</strong>r Odyssee in beispielhaften<br />
Ausschnitten lebendig<br />
wer<strong>de</strong>n lassen.<br />
062<br />
Feb | März 2012<br />
Homer<br />
»Odyssee«<br />
Dozent<br />
StD i. R. Klaus Pra<strong>de</strong>l<br />
Fachlehrer für<br />
Griechisch und Latein<br />
Köln<br />
Leitung<br />
OStD i. R. Winfried Pesch<br />
¬<br />
3 Termine jeweils<br />
donnerstags 10 Uhr<br />
23 Feb<br />
1 | 8 März<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 23 / 15<br />
einschl. Arbeitsunterlagen
063<br />
Feb 2012<br />
Strawinsky<br />
»Le Sacre<br />
du Printemps«<br />
Tagung<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m<br />
Gürzenich-Orchester<br />
Köln<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Lilly Fritz<br />
Rainer Nellessen<br />
Dieses Seminar wird in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />
Gürzenich-Orchester Köln<br />
durchgeführt.<br />
Termin<br />
Sa 25 Feb<br />
14:30 - 18:45 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 16 / 8<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!<br />
Sa 25. Februar<br />
14:30 - 15:30 Uhr<br />
Die Geburt <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />
aus <strong>de</strong>m Geist<br />
<strong>de</strong>s alten Russland –<br />
Igor Strawinskys<br />
»Le Sacre du Printemps«<br />
und die Revolution in<br />
Musik und Tanz <strong>de</strong>s<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Dozent<br />
Michael Struck-Schloen<br />
Musikjournalist<br />
Win<strong>de</strong>ck<br />
15:45 - 17:45 Uhr<br />
Taktwechsel<br />
und Zeitenwechsel –<br />
Strawinskys<br />
»Sacre du Printemps«:<br />
Das Werk und seine<br />
<strong>In</strong>terpreten<br />
Dozent<br />
Prof. Dr.<br />
Michael Stegemann<br />
Professor für<br />
Musikwissenschaft<br />
Universität Dortmund<br />
18:00 - 18:45 Uhr<br />
»Le Sacre du Printemps«<br />
in <strong>de</strong>r Choreographie von<br />
Pina Bausch<br />
( Vi<strong>de</strong>o )<br />
»Le Sacre du Printemps«<br />
ist ein »Angelpunkt bei<br />
je<strong>de</strong>m Versuch, die Anfänge<br />
<strong>de</strong>r Neuen Musik<br />
zu fixieren.<br />
Es ist ein künstlerisches Manifest<br />
und hat (…) nicht aufgehört,<br />
starke Impulse und<br />
Reaktionen auszulösen: erst<br />
Polemik, dann begeisterte<br />
Zustimmung ( … ). Die Suche<br />
nach einer Über einstimmung<br />
von Form und Ausdruck hat<br />
Strawinsky immer wie<strong>de</strong>r<br />
beschäftigt. Hier, in ›Le Sacre‹<br />
ist er fast unbewußt auf die<br />
Lösung gestoßen ( … ) So ist<br />
das Ritual <strong>de</strong>r ›Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m<br />
heidnischen Russland‹ aus<br />
sich heraus in eine Dimension<br />
über <strong>de</strong>n formalen Ausgangspunkt<br />
hinaus gelangt: Es<br />
wur<strong>de</strong> zum Ritual – und zum<br />
Mythos – <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Musik.« (Pierre Boulez)<br />
Die Tagung setzt sich mit<br />
<strong>de</strong>m Skandal <strong>de</strong>r Uraufführung<br />
am 29. Mai 1913 in<br />
Paris auseinan<strong>de</strong>r, bietet eine<br />
musikalische Analyse <strong>de</strong>s<br />
Werkes und einen Blick in<br />
die <strong>In</strong>ter pretationsgeschichte.<br />
Sie schließt mit <strong>de</strong>r Vorführung<br />
einer <strong>de</strong>r bekanntesten<br />
Choreographien <strong>de</strong>s<br />
»Sacre« von Pina Bausch<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 1975.<br />
KONZERTE<br />
So 26 Feb 11 Uhr<br />
Mo 27 Feb 20 Uhr<br />
Di 28 Feb 20 Uhr<br />
<br />
Jean-Féry Rebel<br />
Chaos aus: Les Élémens<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Konzert für Klavier, Violine,<br />
Violoncello und Orchester<br />
C-Dur op. 56<br />
Joseph Haydn<br />
Nr. 1a Einleitung –<br />
Die Vorstellung <strong>de</strong>s Chaos<br />
aus: Die Schöpfung Hob.<br />
XXI:2<br />
Igor Strawinsky<br />
Le Sacre du Printemps<br />
<br />
Ausführen<strong>de</strong><br />
Renaud Capuçon Violine<br />
Gautier Capuçon<br />
Violoncello<br />
Frank Braley Klavier<br />
<br />
Gürzenich-Orchester<br />
Köln<br />
Dirigent<br />
Markus Stenz<br />
<br />
Ort<br />
Philharmonie Köln<br />
Kartentelefon<br />
0221 - 28 02 82
064<br />
März 2012<br />
Theater im Gespräch<br />
Feridun<br />
Zaimoglu /<br />
Günter<br />
Senkel<br />
»Othello«<br />
Ein Schauspiel nach<br />
William Shakespeare<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
Termin<br />
Sa 3 März<br />
1<br />
Einführung<br />
15:30 - 17 Uhr<br />
Dozentin<br />
Dina Netz<br />
Kulturjournalistin<br />
Köln<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung<br />
19 Uhr<br />
Theater <strong>de</strong>r Keller<br />
Köln / Kleingedankstraße 6<br />
anschließend<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gebühr € 23<br />
einschl. Theaterkarte<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
€ 14<br />
Rücktritt ausgeschlossen<br />
Der erfolgreiche türkisch<br />
stämmige Autor<br />
und Journalist Feridun<br />
Zaimoglu erarbeitete<br />
bereits häufig in<br />
Ko-Autorenschaft mit<br />
Günter Senkel Theaterfassungen<br />
und<br />
Drehbücher.<br />
Dazu gehört die erfolgreiche<br />
Othello-Neufassung, die<br />
2003 unter <strong>de</strong>r Regie von<br />
Luk Perceval an <strong>de</strong>n Münchner<br />
Kammerspielen mit<br />
großem Erfolg uraufgeführt<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Das Theater <strong>de</strong>r Keller<br />
stellt dieses Werk nun in <strong>de</strong>r<br />
Regie von PiaMaria Gehle<br />
zur Diskussion.<br />
Des<strong>de</strong>mona verliert ihre<br />
Unschuld. Nicht jedoch durch<br />
ihre Taten, son<strong>de</strong>rn durch<br />
Täuschung. Jago, die böseste<br />
Figur, die Shakespeare je<br />
geschaffen hat, täuscht <strong>de</strong>n<br />
gutgläubigen Othello, getrieben<br />
von Eifersucht und<br />
Haß, in<strong>de</strong>m er ihm <strong>de</strong>n Gedanken<br />
einer angeblichen<br />
Schuld Des<strong>de</strong>monas in <strong>de</strong>n<br />
Kopf setzt. Nun ist Othellos<br />
Wahrnehmung <strong>de</strong>r Welt um<br />
ihn herum verwirrt. Im <strong>In</strong>triganten<br />
Jago sieht er seinen<br />
loyalen Freund, in seinem<br />
treuen Leutnant Cassio <strong>de</strong>n<br />
Geliebten seiner Frau und<br />
in <strong>de</strong>r ihn aufopfernd lieben<strong>de</strong>n<br />
Des<strong>de</strong>mona eine ihn<br />
täuschen<strong>de</strong> Hure. Je mehr<br />
Des<strong>de</strong>mona in Othellos<br />
Wahrnehmung die Unschuld<br />
verliert, um so mehr macht<br />
er sich selbst in seinem Wahn<br />
schuldig, in<strong>de</strong>m er sie anklagt,<br />
beleidigt und schließlich<br />
unter seinem mächtigen<br />
Körper begräbt.<br />
Die Frage nach <strong>de</strong>r Wahrheit<br />
im Singular ist für<br />
die Postmo<strong>de</strong>rne obsolet<br />
gewor<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n christlichen<br />
Glauben aber ist sie<br />
unverzichtbar. Konkret scheint<br />
es, daß eine wachsen<strong>de</strong> Zahl<br />
von Menschen gut ohne <strong>de</strong>n<br />
Glauben an Gott leben kann.<br />
Man spricht von unbekümmerten<br />
Alltagspragmatikern.<br />
Aber ist damit die These<br />
wi<strong>de</strong>rlegt, daß <strong>de</strong>r Mensch<br />
einen unstillbaren Hunger<br />
nach Gott habe?<br />
Die Wahrheitsfrage ist unverzichtbar<br />
für <strong>de</strong>n Menschen.<br />
Die Offenbarung läßt daran<br />
keinen Zweifel. Aber wird die<br />
Verkündigung <strong>de</strong>r Kirche<br />
heute dieser Überzeugung<br />
noch gerecht? »Kirche und<br />
Theologie müssen bereit sein,<br />
in <strong>Sache</strong>n ihres Gottes mit<br />
allen zu sprechen, auf alle zu<br />
hören, mit allen zu streiten,<br />
<strong>de</strong>nen sie nicht von vornherein<br />
Vernunft und guten<br />
Willen absprechen können,<br />
die also nicht von vornherein<br />
als dumm o<strong>de</strong>r böse gelten<br />
sollen«. ( Johann Baptist Metz)<br />
Mit <strong>de</strong>m Dialog über Glaube<br />
und Vernunft zwischen<br />
Jürgen Habermas und <strong>de</strong>m<br />
damaligen Kardinal Ratzinger<br />
schien ein verheißungsvoller<br />
Anfang gesetzt wor<strong>de</strong>n zu<br />
sein. Lei<strong>de</strong>r aber hat dieses<br />
Gespräch keine kontinu ierliche<br />
Fortsetzung gefun<strong>de</strong>n.<br />
Es lohnt sich, nach <strong>de</strong>n<br />
Grün<strong>de</strong>n dafür zu fragen.<br />
Statt <strong>de</strong>n Dialog auf<br />
Augenhöhe zu suchen, hat<br />
sich die Kirche in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren wie<strong>de</strong>r mehr mit sich<br />
selbst beschäftigt und ihren<br />
Be<strong>de</strong>utungsverlust in <strong>de</strong>r<br />
säkularisierten Gesellschaft<br />
verstärkt. <strong>In</strong> <strong>de</strong>r Tat gibt es<br />
viele innerkirchliche Probleme,<br />
die aber nur zu einem<br />
geringen Teil theologischer<br />
Natur sind.<br />
Die Be<strong>de</strong>utung, die das<br />
Zweite Vatikanum <strong>de</strong>n Laien<br />
in <strong>de</strong>r Kirche zugesprochen<br />
hatte, ist weitgehend wie<strong>de</strong>r<br />
einem Klerikalismus und<br />
römischen Zentralismus gewichen.<br />
Darum ist es verwun<strong>de</strong>rlich,<br />
daß die Zahl<br />
überzeugter Christen wächst,<br />
die Verantwortung in <strong>de</strong>r<br />
Kirche tragen wollen. Der<br />
Glaube muß wie<strong>de</strong>r »in <strong>de</strong>r<br />
Welt von heute« bezeugt und<br />
erlebt wer<strong>de</strong>n. Die Wahrheit<br />
<strong>de</strong>r Botschaft Jesu wird sich<br />
dort selbst bezeugen, wo sie<br />
sich im säkularisierten Alltag<br />
<strong>de</strong>s suchen<strong>de</strong>n Menschen von<br />
heute als sinnstiften<strong>de</strong> Kraft<br />
erschließt.<br />
1<br />
Glaube und Vernunft<br />
Ein gescheiterter Dialog?<br />
2<br />
Restauration statt<br />
»aggiornamento«<br />
Ein vergessenes Konzil?<br />
3<br />
»Schafe« o<strong>de</strong>r<br />
»Volk Gottes«<br />
Die Zeichen <strong>de</strong>r Zeit<br />
erkennen<br />
065<br />
März 2012<br />
»Die<br />
Wahrheit<br />
wird euch<br />
befreien«<br />
Joh 8,32<br />
Christentum<br />
und Postmo<strong>de</strong>rne<br />
Dozent<br />
Alfons Höfer SJ<br />
ehemaliger Leiter <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Bad Go<strong>de</strong>sberg<br />
¬<br />
3 Termine jeweils<br />
dienstags 10 Uhr<br />
6 | 13 | 20 März<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 24 / 19<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Anmeldung nur für<br />
das gesamte Seminar
066<br />
März 2012<br />
Die<br />
<strong>Kath</strong>olische<br />
Kirche in<br />
Deutschland<br />
im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
Weichenstellungen<br />
und ihre Folgen<br />
für die Gegenwart<br />
Dozenten<br />
OStD i. R. Winfried Pesch<br />
Historiker<br />
Köln<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
3 Termine jeweils<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
7 | 14 | 21 März<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 23 / 15<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Das 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
scheint längst hinter uns<br />
zu liegen – und doch<br />
wird gera<strong>de</strong> im Blick auf<br />
die katholische Kirche<br />
<strong>de</strong>utlich, wie sehr wir auch<br />
heute noch von <strong>de</strong>n da maligen<br />
Weichenstellungen und<br />
<strong>de</strong>ren Folgen geprägt sind<br />
und immer noch in Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />
stehen, die<br />
auf dieses mit <strong>de</strong>r Französischen<br />
Revolution und <strong>de</strong>r<br />
Herrschaft Napoleons beginnen<strong>de</strong><br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt zurückgehen.<br />
Im Verhältnis von<br />
Staat und Kirche sind die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Säkularisation<br />
und <strong>de</strong>s Kulturkampfes<br />
ständig gegenwärtig. Die<br />
geistige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
<strong>de</strong>r Kirche dieser Epoche mit<br />
<strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Aufklärung<br />
ist bis heute nicht<br />
abgeschlossen.<br />
Die Kirche <strong>de</strong>r Gegenwart<br />
schwankt immer wie<strong>de</strong>r<br />
zwischen Öffnung zur Welt<br />
und restaurativer Abschottung<br />
und reproduziert damit<br />
eine <strong>de</strong>r massivsten positi -<br />
o nellen Differenzen <strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />
Der päpstliche<br />
Zentralismus, <strong>de</strong>r – gipfelnd<br />
im I. Vaticanum – während<br />
<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts seine<br />
ent schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Formulierung<br />
erfuhr, steht bis heute in<br />
<strong>de</strong>r Diskussion. Der lehramt -<br />
liche Antimo<strong>de</strong>rnismus behin<strong>de</strong>rte<br />
über viele Jahrzehnte<br />
hinweg die Forschung<br />
katholischer Theologen. Die<br />
Enstehung und Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r katholischen Laien bewegung<br />
trug auf ihre Art zur<br />
Erneuerung und Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Kirche bei, barg aber zugleich<br />
erhebliches Konfliktpotential.<br />
Nicht zu vergessen<br />
auch die mit <strong>de</strong>m Namen<br />
Papst Leos XIII. fest verbun<strong>de</strong>ne<br />
katholische Soziallehre,<br />
die <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
<strong>Kath</strong>olizismus bis weit in das<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein tief<br />
geprägt hat.<br />
Das Seminar geht auf eine<br />
Reihe von Vormittagsveranstaltungen<br />
<strong>de</strong>s vergangenen<br />
Jahres zurück, die hier in<br />
konzentrierter Form noch<br />
einmal angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
1<br />
Do 8. März<br />
Post<strong>de</strong>mokratische<br />
Mo<strong>de</strong>rne<br />
Die Erneuerung <strong>de</strong>s<br />
Schicksals im Zeichen<br />
<strong>de</strong>s Marktes<br />
Dozent<br />
Prof. Dr.<br />
René Buchholz<br />
apl. Professor für<br />
Fundamentaltheologie<br />
Universität Bonn<br />
2<br />
Do 15. März<br />
Wie nachhaltig ist die<br />
Nachhaltigkeit?<br />
Das Konzept »sustainable<br />
<strong>de</strong>velopment« und <strong>de</strong>r<br />
kapitalistische Wachstumszwang<br />
Dozent<br />
Dr. Volker Hauff<br />
Bun<strong>de</strong>sminister a. D.<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Rates<br />
für Nachhaltige Entwicklung<br />
von 2001 - 2010<br />
3<br />
Do 22. März<br />
Es kann nicht immer<br />
aufwärts gehen<br />
Skizze einer<br />
Postwachstumsökonomie<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Nico Paech<br />
apl. Professor am Lehrstuhl<br />
für Produktion und Umwelt<br />
Universität Ol<strong>de</strong>nburg<br />
4<br />
Do 29. März<br />
Bedingungsloses<br />
Grun<strong>de</strong>inkommen<br />
Ein Plädoyer<br />
Dozentin<br />
Birgit Zenker<br />
Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kath</strong>olischen Deutschen-<br />
Arbeitnehmerbewegung<br />
( KAB )<br />
Sprecherin <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />
Grun<strong>de</strong>inkommen<br />
Köln<br />
Das »Unwort <strong>de</strong>s Jahres<br />
2010« hieß »alternativlos«.<br />
Es suggeriere, so ein<br />
Sprecher <strong>de</strong>r votieren<strong>de</strong>n<br />
Jury, daß es bei einem Entscheidungsprozeß<br />
von<br />
vornherein »keine Notwendig<br />
keit <strong>de</strong>r Diskussion und<br />
Argu mentation« gebe.<br />
Behauptungen dieser Art<br />
drohten, die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Politikverdrossenheit weiter<br />
zu verstärken.<br />
Ohne wirkliche Alterna -<br />
tive scheint die kapitalistisch<br />
globalisierte Ökonomie.<br />
Sie hat eine Gewalt über<br />
das Leben und das Denken<br />
gewonnen, die ihr nicht zusteht.<br />
Als quasi naturhafte<br />
Größe bedroht sie die <strong>de</strong> -<br />
mo kratische Gesellschaft.<br />
Wie kann es gelingen, <strong>de</strong>n<br />
Zwang <strong>de</strong>r Verhältnisse zu<br />
brechen, damit die Menschen<br />
Subjekte ihrer eigenen Geschichte<br />
wer<strong>de</strong>n können?<br />
067<br />
März 2012<br />
»Alternativ -<br />
los«?<br />
Über <strong>de</strong>n Zwang<br />
<strong>de</strong>r Verhältnisse<br />
und die Chancen,<br />
ihn zu brechen<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
4 Termine jeweils<br />
donnerstags 19 Uhr<br />
8 | 15 | 22 | 29 März<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 26 / 16<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
068<br />
März 2012<br />
Darwin<br />
o<strong>de</strong>r Bibel?<br />
Evolutionslehre<br />
o<strong>de</strong>r Schöpfungsglaube –<br />
eine falsche Alternative<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Ulrich Lüke<br />
Professor für<br />
Systematische Theologie<br />
RWTH Aachen<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
Termin<br />
Fr 9 März<br />
16:30 - 20 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 14 / 8<br />
einschl. Eintopf<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!<br />
Radikale Alternativen<br />
mögen als Schlagzeile<br />
taugen, z. B. als Titel<br />
dieser Veranstaltung.<br />
Sie zeigen bestenfalls ein<br />
Problem an, <strong>de</strong>ssen Lösung<br />
aber vertieftes Nach<strong>de</strong>nken<br />
erfor<strong>de</strong>rt und keine schnel -<br />
len Entscheidungen.<br />
Die Frage <strong>de</strong>s Verhältnisses<br />
von Schöpfung und Evolu -<br />
tion ist so alt wie die Lehre<br />
Charles Darwins über die<br />
Entstehung <strong>de</strong>r Arten. Seit<strong>de</strong>m<br />
ist die radikale Alternative<br />
in <strong>de</strong>r Welt: Wer hat<br />
recht? Die Bibel mit ihren<br />
Schöpfungsberichten o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r englische Biologe mit<br />
seiner Lehre von <strong>de</strong>r allmählichen<br />
Entstehung <strong>de</strong>r<br />
Arten über Jahrtausen<strong>de</strong><br />
und Jahrmillionen hinweg?<br />
Klar ist: Der Mensch ist<br />
nicht vom Himmel gefallen.<br />
Er hat vielmehr eine recht<br />
irdische Entwicklungsgeschichte<br />
hinter sich. Wenn<br />
aber Evolution stattgefun<strong>de</strong>n<br />
hat, was be<strong>de</strong>utet dann<br />
die theologische Re<strong>de</strong> von<br />
Schöpfung? Und was vermag<br />
die Theologie über die Evolutionslehre<br />
hinaus über<br />
Mensch und Welt zu sagen?<br />
Von welchem Anfang an<br />
und bis zu welchem En<strong>de</strong> hin<br />
ist <strong>de</strong>r Mensch ein Mensch,<br />
und wer befin<strong>de</strong>t darüber?<br />
Es sind diese existentiellen<br />
Fragen im Grenzbereich<br />
von Leben und Tod, die An -<br />
laß geben, das Gespräch<br />
zwischen Theologie und<br />
Naturwissenschaft zu suchen.<br />
Und Prof. Dr. Ulrich Lüke,<br />
Biologe und Theologe, ist<br />
davon überzeugt, in diesem<br />
Gespräch tragfähige Antworten<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Glaube und<br />
Naturwissenschaft lassen<br />
sich vereinbaren.<br />
Abb<br />
Charles Darwin<br />
Notizbuch<br />
Skizze ›I think‹<br />
1838<br />
Das diffuse Gefühl, bei<br />
<strong>de</strong>r Festlegung von Arzneimittelpreisen<br />
gehe es<br />
nicht immer mit rechten<br />
Dingen zu, ist in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung weit verbreitet.<br />
Vorrang habe, so<br />
<strong>de</strong>r Eindruck vieler Betrof fener,<br />
nicht das Wohl <strong>de</strong>r<br />
Patienten, schon gar nicht<br />
<strong>de</strong>rjenigen mit seltenen<br />
Krank heiten, son<strong>de</strong>rn die<br />
unablässige Steigerung <strong>de</strong>r<br />
Gewinne <strong>de</strong>r großen<br />
Pharmaunternehmen. Rücksichtnahme<br />
auf die Probleme<br />
unseres immer schwieriger<br />
zu finanzieren<strong>de</strong>n Gesundheitssystems<br />
sei in dieser<br />
Branche eher unbekannt.<br />
Dabei könne jedoch, so<br />
wenigstens berichteten die<br />
Medien im vergangenen<br />
Frühjahr, keine Re<strong>de</strong> davon<br />
sein, daß die Zahlen <strong>de</strong>r<br />
einschlägigen großen Konzerne<br />
zu übermäßigem<br />
Optimismus Anlaß gäben.<br />
»Was einst ein stabiles,<br />
schnell wachsen<strong>de</strong>s, hochrentables<br />
Geschäft war«,<br />
so z. B. das Ergebnis einer<br />
aktuellen Analyse <strong>de</strong>r Be -<br />
ra tungs firma Booz & Co,<br />
»ist gewaltig erodiert.« Die<br />
lange gehegte Hoffnung,<br />
aufgrund hoher <strong>In</strong>vestitionen<br />
neue renditeträchtige Arzneimittel<br />
auf <strong>de</strong>n Markt bringen<br />
zu können, sei gescheitert.<br />
Der Markt scheine gesättigt.<br />
Forschungsgestützte <strong>In</strong>novation<br />
tut not, ist aber teuer.<br />
Wie kann es gelingen,<br />
diesem Teufelskreis zu entkommen?<br />
Was muß geschehen,<br />
daß Patienten sicher<br />
sein dürfen, für ihre Medikamente<br />
nicht mehr zahlen<br />
zu müssen, als wirklich<br />
notwendig ist?<br />
069<br />
März 2012<br />
Arzneimittelpreise<br />
auf <strong>de</strong>m<br />
Prüfstand<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Jürgen Wasem<br />
Alfred Krupp<br />
von Bohlen und<br />
Halbach-Stiftungslehrstuhl<br />
für Medizinmanagement<br />
Fachbereich<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Universität Duisburg-Essen<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Mo 12 März<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
070<br />
März 2012<br />
Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Edith Stein<br />
Erkundungen zu<br />
Leben und Werk<br />
aus jüdischer Perspektive<br />
Dozent<br />
Rabbiner James Baa<strong>de</strong>n<br />
Faculty of Theology<br />
University of Oxford<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 13 März<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Edith Stein, die Philosophin,<br />
die als Or<strong>de</strong>nsschwester<br />
<strong>de</strong>n Namen<br />
Teresia Benedicta vom<br />
Kreuz trug, wur<strong>de</strong> am<br />
12. Oktober 1891 als<br />
Jüdin geboren.<br />
Am 1. Janu ar 1922 ließ sie<br />
sich katholisch taufen. Im<br />
Oktober 1933 trat sie in <strong>de</strong>n<br />
Kölner Karmel ein, von wo<br />
sie En<strong>de</strong> 1938 nach Echt in<br />
<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n emigrierte.<br />
Die Nazis <strong>de</strong>por tierten sie<br />
im August 1942 als »Nicht-<br />
Arierin« in das Vernichtungslager<br />
Auschwitz-Birkenau,<br />
wo sie bald nach <strong>de</strong>r Ankunft<br />
ermor<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Am 1. Mai<br />
1987 wur<strong>de</strong> Edith Stein als<br />
»Märtyrerin« von Papst<br />
Johannes Paul II. in Köln selig<br />
gesprochen.<br />
Der Referent <strong>de</strong>s Abends,<br />
James Baa<strong>de</strong>n, hat diese<br />
nun schon ein Vierteljahrhun<strong>de</strong>rt<br />
zurückliegen<strong>de</strong><br />
Seligsprechung im Müngers -<br />
dorfer Stadion als junger<br />
Journalist miterlebt. Später<br />
wur<strong>de</strong> er Rabbiner in London.<br />
Seine in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
an <strong>de</strong>r University of Oxford<br />
entstan<strong>de</strong>ne Doktorarbeit<br />
trägt <strong>de</strong>n Titel »Das Phänomen<br />
Edith Stein – eine<br />
Rezeptionsgeschichte <strong>de</strong>s<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rts«.<br />
<strong>In</strong> seinem Vortrag konzentriert<br />
sich Rabbiner Baa<strong>de</strong>n<br />
auf die »jüdischen Perspektiven«<br />
dieser selig gesprochenen<br />
Karmeliterin. Dabei<br />
geht es zum einen um die<br />
jüdischen <strong>In</strong>halte und Bezüge<br />
im Leben und Werk Edith<br />
Steins selbst bzw. um <strong>de</strong>ren<br />
Deutung in <strong>de</strong>n Jahren <strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>utschen Wie<strong>de</strong>raufbaus<br />
nach 1945 sowie in <strong>de</strong>n<br />
1980er Jahren, als das Wort<br />
›Holocaust‹ in Deutschland<br />
zum Begriff wur<strong>de</strong> und die<br />
›Bonner Republik‹ ihrem<br />
En<strong>de</strong> entgegenging. Auf <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Seite betrachtet<br />
Rabbiner Baa<strong>de</strong>n eine Reihe<br />
von Arbeiten und Anmer kungen<br />
aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r jüdischer<br />
Autorinnen und Autoren zum<br />
Thema, Texte, die z. T. bis in<br />
die 1940er Jahre zurückreichen.<br />
Und innerhalb die -<br />
ses Dialogs <strong>de</strong>r Rezeptionen<br />
begegnet er auch <strong>de</strong>m<br />
jungen jüdischen Journa -<br />
listen, <strong>de</strong>r 1987 in Köln <strong>de</strong>r<br />
Seligspre chungsfeier beigewohnt<br />
hatte.<br />
»Die Orgl ist in meinen<br />
augen und ohren <strong>de</strong>r<br />
könig aller instrumenten«<br />
– so W. A. Mozart<br />
in einem Brief aus Augs -<br />
burg an <strong>de</strong>n Vater vom<br />
18. Oktober 1777.<br />
Dieses Wort aus berufen -<br />
stem Mun<strong>de</strong> ist Grund genug,<br />
<strong>de</strong>r Orgel erneut ein Seminar<br />
zu widmen. Ihre auf Architektur<br />
und Akustik <strong>de</strong>s Raums<br />
abgestimmte Stellung (Gehäuse,<br />
Prospekt), ihre innere<br />
Struktur (Anzahl, Disposition,<br />
Mensurierung, <strong>In</strong>tonation<br />
und Stimmung <strong>de</strong>r Register)<br />
und nicht zuletzt die Spielanlage<br />
dieses komplexesten<br />
aller <strong>In</strong>strumente sollen in<br />
drei Veranstaltungen the -<br />
ma tisiert wer<strong>de</strong>n. Dazu wur -<br />
<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r mittlerweile<br />
reichen ›Orgellandschaft<br />
Köln‹ Or geln in drei <strong>In</strong>nenstadt<br />
kirchen ausgewählt,<br />
<strong>de</strong>ren Bau Prof. Ganz beratend<br />
mitgestaltet hat:<br />
Die Klais-Orgel in St. Maria<br />
im Kapitol, die Seifert-Orgel<br />
in St. Minoriten und die<br />
Fischer & Krämer-Orgel in<br />
St. Apo steln. Es sind also<br />
keine hi storischen Orgeln,<br />
son<strong>de</strong>rn <strong>In</strong>strumente unserer<br />
Zeit. Ihre jeweilige klangliche<br />
<strong>In</strong>dividualität mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Kompositionen verschie<strong>de</strong>ner<br />
Meister im Orgelspiel<br />
zu erschließen, wird<br />
von beson<strong>de</strong>rem Reiz sein.<br />
1<br />
Do 15. März<br />
Ort<br />
Minoritenkirche<br />
Kolpingplatz 1<br />
2<br />
Do 22. März<br />
Ort<br />
St. Maria im Kapitol<br />
Kasinostraße 6<br />
3<br />
Do 29. März<br />
Ort<br />
St. Aposteln<br />
Neumarkt 30<br />
071<br />
März 2012<br />
Orgeln<br />
und<br />
Orgelmusik<br />
Dozent<br />
Prof. Clemens Ganz<br />
Domorganist i. R.<br />
Lohmar<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
3 Termine jeweils<br />
donnerstags 15 Uhr<br />
15 | 22 | 29 März<br />
Orte<br />
Minoritenkirche<br />
St. Maria im Kapitol<br />
St. Aposteln<br />
Gebühr € 25 / 17<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Karten für Einzeltermine,<br />
soweit noch Plätze frei sind,<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 10 / 6<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!
072<br />
März 2012<br />
Dadaismus und mehr<br />
Hugo Ball –<br />
Person<br />
und Werk<br />
Eine Einführung<br />
Dozenten<br />
Dr. Gabriele<br />
von Siegroth-Nellessen<br />
Literaturwissenschaftlerin<br />
Pulheim<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Mo 19 März<br />
18 -20:30 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 10 / 6<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Hugo Ball (1886 - 1927)<br />
war wenn nicht <strong>de</strong>r, so<br />
doch einer <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>rväter<br />
<strong>de</strong>s Dadaismus.<br />
Seine Lautgedichte sind –<br />
»gadji beri bimba« – berühmt<br />
gewor<strong>de</strong>n und bis heute in<br />
beinahe je<strong>de</strong>r anspruchsvollen<br />
Sammlung mo<strong>de</strong>rner<br />
Lyrik zu fin<strong>de</strong>n. Seine tagebuch<br />
artigen Aufzeichnungen<br />
»Die Flucht aus <strong>de</strong>r Zeit«<br />
gelten nach wie vor als eine<br />
<strong>de</strong>r ersten Quellen, die<br />
kennen muß, wer über das<br />
re<strong>de</strong>n will, was sich da im<br />
Frühling und Sommer 1916<br />
im »Cabaret Voltaire« in <strong>de</strong>r<br />
Züricher Spiegelgasse (nicht<br />
weit von <strong>de</strong>r damaligen<br />
Woh nung Lenins) an literarischem<br />
Aufbruch ereignete.<br />
Sehr viel weniger bekannt<br />
sind die künstlerische<br />
Herkunft und <strong>de</strong>r weitere<br />
Lebensweg Hugo Balls, sein<br />
politisch-journalistisches Engagement<br />
gegen <strong>de</strong>n Ersten<br />
Weltkrieg, seine Reversion<br />
zum katholischen Glauben,<br />
sein theologisches Denken,<br />
seine Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />
<strong>de</strong>r Psychoanalyse und seine<br />
katholische Kunstkritik, von<br />
seinen späten Gedichten erst<br />
gar nicht zu re<strong>de</strong>n. Und doch<br />
gehören auch seine Abrechung<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschprotestantischenKriegstreiberei<br />
(»Kritik <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ut schen<br />
<strong>In</strong>tellektuellen« 1919), sein<br />
Lobpreis <strong>de</strong>r frühchristlichen<br />
Askese (»Byzantinisches<br />
Christentum. Drei Heiligenleben«<br />
1923), seine Hesse-<br />
Biographie (»Herrmann<br />
Hesse« 1927) und seine<br />
späten Aufsätze im »Hochland«<br />
zu jenen Texten <strong>de</strong>r<br />
Zwischenkriegszeit, <strong>de</strong>ren<br />
Lektüre nach wie vor lohnt.<br />
Die religiösen Ratlosigkeiten<br />
angesichts <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />
sind keine Erfahrung erst <strong>de</strong>s<br />
21. Jahrhun<strong>de</strong>rts, und an<br />
Versuchen ihrer Überwindung<br />
hat es auch zwischen <strong>de</strong>n<br />
Weltkriegen nicht gefehlt.<br />
Marcel Prousts Romanzyklus<br />
»Auf <strong>de</strong>r Suche<br />
nach <strong>de</strong>r verlorenen<br />
Zeit« gehört zu <strong>de</strong>n<br />
Büchern, die man nie ausgelesen<br />
hat. Daher hat<br />
dieses Werk nicht nur viele<br />
Kritiker zu immer neuen<br />
Lektüren bewegt, nicht nur<br />
zahlreiche Autoren zu eigenen<br />
Werken beflügelt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch eine stattliche<br />
Schar von lei<strong>de</strong>nschaftlichen<br />
Proustianern um sich versammelt.<br />
Abb<br />
Proust auf <strong>de</strong>m<br />
Tennisplatz<br />
1891 / 92<br />
Man muß jedoch zu kei -<br />
ner dieser drei Gruppen<br />
gehören, um sich für Prousts<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Welt um<br />
1900 zu begeistern. Dies<br />
wird das vierteilige Seminar<br />
an Hand ausgewählter Passagen<br />
aus <strong>de</strong>r inzwischen<br />
abgeschlos senen Frankfurter<br />
Ausgabe zu zeigen versuchen.<br />
Beson<strong>de</strong>res Augenmerk<br />
soll dabei Prousts Aus einan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit <strong>de</strong>n sozia -<br />
l en Ritualen sowie mit <strong>de</strong>n<br />
künst lerischen und technischen<br />
Umbrüchen seiner<br />
Epoche fin<strong>de</strong>n.<br />
Zur Vorbereitung<br />
erhalten die Teilnehmer<br />
vorab eine Anthologie<br />
<strong>de</strong>r näher besprochenen<br />
Texte.<br />
073<br />
März | April 2012<br />
Klassiker <strong>de</strong>r Weltliteratur<br />
»Auf <strong>de</strong>r<br />
Suche nach<br />
<strong>de</strong>r verlorenen<br />
Zeit«<br />
Perspektiven<br />
<strong>de</strong>r<br />
Proust-Lektüre<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Wolfram Nitsch<br />
Romanisches Seminar<br />
Universität zu Köln<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
4 Termine jeweils<br />
dienstags 15 Uhr<br />
20 | 27 März<br />
17 | 24 April<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 30 / 20<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!
074<br />
März 2012<br />
Der Mensch –<br />
frei o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>terminiert?<br />
Philosophische<br />
Überlegungen<br />
zu aktuellen<br />
anthropologischen Fragen<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Christoph Horn<br />
Professor für<br />
Praktische Philosophie<br />
und Philosophie <strong>de</strong>r Antike<br />
<strong>In</strong>stitut für Philosophie<br />
Rheinische Friedrich-Wilhelms-<br />
Universität Bonn<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
2 Termine jeweils<br />
dienstags 19 Uhr<br />
20 | 27 März<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
Was ist <strong>de</strong>r Mensch? Er<br />
hat es heute nicht leicht<br />
mit seiner I<strong>de</strong>ntität. Auf<br />
<strong>de</strong>r einen Seite for<strong>de</strong>rt die<br />
Soziobiologie mit ihrer Erforschung<br />
<strong>de</strong>r biologischen<br />
Grundlagen <strong>de</strong>s Sozialverhaltens<br />
das menschliche<br />
Selbstverständnis heraus,<br />
auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sind<br />
es die Neurowissen schaften<br />
mit ihren Behauptungen <strong>de</strong>r<br />
fundamentalen Abhängig -<br />
keit aller Geistestätigkeit<br />
vom Hirn- und Nervensystem.<br />
Das Seminar versucht –<br />
jenseits eines unhaltbaren<br />
Essentialismus – eine Antwort<br />
auf diese Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu fin<strong>de</strong>n, ohne <strong>de</strong>m Extrem<br />
eines kru<strong>de</strong>n Reduktionis -<br />
mus biochemischer Reizverarbeitung<br />
zu verfallen.<br />
1<br />
Di 20. März<br />
Welche Evi<strong>de</strong>nzen aus<br />
<strong>de</strong>n Naturwissenschaften<br />
begünstigen eine<br />
naturalisierte Sicht<br />
unserer Spezies?<br />
2<br />
Di 27. März<br />
Die Naturalisierung<br />
<strong>de</strong>s Geistes und<br />
<strong>de</strong>s Willens durch die<br />
Neurowissenschaft<br />
Der 1946 zum Kardinal<br />
ernannte Josef Frings<br />
(1887-1978) gehört zu <strong>de</strong>n<br />
unvergessenen Bischofsgestalten<br />
Kölns. Bis zu<br />
seiner Bischofsweihe im Jahre<br />
1942 wenig hervorgetreten,<br />
gewann er, so Norbert Trippen<br />
im »Lexikon für Theologie und<br />
Kirche«, nach Kriegsen<strong>de</strong> an<br />
Statur. Zwischen 1945 und<br />
1949 zeigte er Profil als Anwalt<br />
<strong>de</strong>r regierungslosen<br />
<strong>de</strong>utschen Bevölkerung bei<br />
<strong>de</strong>n Besatzungsmächten. Zugleich<br />
nahm er in diesen<br />
Jahren auf die Entstehung <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s Nordrhein Westfalen<br />
und <strong>de</strong>s Grundgesetzes <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland<br />
Einfluß. Doch blieb sein<br />
<strong>In</strong>teresse nicht auf Deutschland<br />
beschränkt. Die Partnerschaft<br />
<strong>de</strong>r Erzbistümer<br />
Köln und Tokyo seit 1954<br />
war ein weltkirchliches Pilotprojekt.<br />
Auch aus <strong>de</strong>r Geschichte<br />
von »Misereor« und »Adveniat«<br />
ist Frings nicht<br />
wegzu<strong>de</strong>nken. Nicht zuletzt<br />
dieser Hilfs werke wegen<br />
war <strong>de</strong>r 1946 zum Kardinal<br />
ernannte Kölner Oberhirte<br />
einer <strong>de</strong>r angesehensten<br />
Väter <strong>de</strong>s Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils, auf <strong>de</strong>m er<br />
schon früh eine nicht unwichtige<br />
Rolle spielen sollte.<br />
1<br />
Mo 16. April<br />
Kardinal Frings als<br />
Anwalt <strong>de</strong>r Deutschen<br />
bei <strong>de</strong>n Besatzungsmächten<br />
1945-1949<br />
2<br />
Mo 23. April<br />
Kardinal Frings und<br />
Konrad A<strong>de</strong>nauer:<br />
Die Entstehung <strong>de</strong>s<br />
Grundgesetzes 1948 / 49<br />
3<br />
Mo 30. April<br />
Kardinal Frings und<br />
Joseph Ratzinger auf<br />
<strong>de</strong>m II. Vatikanischen<br />
Konzil 1962-1965<br />
075<br />
April 2012<br />
Josef<br />
Kardinal Frings<br />
Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Zweiten Weltkriegs<br />
bis zum Zweiten<br />
Vatikanischen Konzil<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Norbert Trippen<br />
Kirchenhistoriker<br />
Köln<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
¬<br />
3 Termine jeweils<br />
montags 10 Uhr<br />
16 | 23 | 30 April<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
076 | 077<br />
April | Mai | Juni 2012<br />
Die<br />
Bergpredigt –<br />
eine bleiben<strong>de</strong><br />
Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
Dozent<br />
Dr. Klaus Kiesow<br />
Gymnasiallehrer i. R.<br />
für Religion, Philosophie<br />
und Hebräisch<br />
Siegburg<br />
••<br />
Dieses Seminar wird<br />
zweimal durchgeführt.<br />
Bitte geben Sie bei<br />
Ihrer Anmeldung nur<br />
eine Seminar-Nr an<br />
Seminar Nr 076<br />
4 Termine jeweils<br />
dienstags 15 Uhr<br />
17 | 24 April<br />
18 | 15 Mai<br />
Seminar Nr 077<br />
4 Termine jeweils<br />
dienstags 15 Uhr<br />
5 | 12 | 19 | 26 Juni<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 26 / 16<br />
Die Teilnehmerzahl<br />
ist auf jeweils<br />
18 Personen begrenzt<br />
Jesus hat wohl nie eine<br />
»Bergpredigt« gehalten.<br />
Aber was Matthäus in <strong>de</strong>n<br />
Kapiteln 5 bis 7 seines Evangeliums<br />
aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Überlieferungen und Quellen<br />
zusammengestellt hat, gilt<br />
nicht zu Unrecht als ein<br />
Grundtext <strong>de</strong>s Christentums.<br />
Nicht hassen, nicht zürnen,<br />
nicht begehren, die an<strong>de</strong>re<br />
Wange hinhalten – wie<br />
können wir die »Lehre Jesu<br />
vom Berge« (Klaus Wengst)<br />
verstehen? Als Ruf in eine<br />
beson<strong>de</strong>rs anspruchsvolle<br />
Lebensform für eine religiöse<br />
Elite im Sinn <strong>de</strong>r »evangelischen<br />
Räte«, wie oft in<br />
<strong>de</strong>r katholischen Tradition zu<br />
hören ist? O<strong>de</strong>r sind die<br />
Weisungen <strong>de</strong>r Bergpredigt<br />
von vornherein eine Überfor<strong>de</strong>rung,<br />
ja unerfüllbar und<br />
<strong>de</strong>shalb gar nicht als Im -<br />
pe ra tive für konkretes Tun<br />
gemeint, son<strong>de</strong>rn als Spiegel<br />
unserer unrettbaren Ichverkrümmung<br />
und Sündhaftigkeit?<br />
So scheint Luther sie<br />
zu <strong>de</strong>uten. Aber wür<strong>de</strong><br />
nicht auf Er<strong>de</strong>n sofort Frie<strong>de</strong><br />
herrschen, wenn man nur<br />
diese Weisungen ernsthaft<br />
befolgte?<br />
Der Jesus <strong>de</strong>r Bergpredigt<br />
bezieht sich sehr eindring -<br />
lich auf die Tora. Legt er also<br />
die jüdische Tradition aus,<br />
ver tieft und ›vergeistigt‹ er<br />
sie – o<strong>de</strong>r überbietet er sie<br />
und wi<strong>de</strong>rspricht ihr sogar,<br />
wie die Re<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n »Antithesen<br />
<strong>de</strong>r Bergpredigt«<br />
nahelegt: »Ich aber sage<br />
euch …«? Muß dieser Grundtext<br />
<strong>de</strong>s Christentums als<br />
Zeugnis <strong>de</strong>r Ablösung vom<br />
Ju<strong>de</strong>ntum gelesen wer<strong>de</strong>n?<br />
Um diese Fragen soll es<br />
in <strong>de</strong>m Seminar an jeweils<br />
vier Nachmittagen gehen.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n sowohl die<br />
sinntragen<strong>de</strong> Struktur dieser<br />
Komposition im Ganzen als<br />
auch ausgewählte Einzelworte<br />
genauer untersucht<br />
und auf ihre Be<strong>de</strong>utung für<br />
christliches Leben heute<br />
hin befragt. Beson<strong>de</strong>rs da -<br />
für soll das Gespräch aus -<br />
reichend Raum bekommen.<br />
Am 13. August 2011 jährt<br />
sich <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>s Mauerbaus<br />
zum 50. Mal. Kaum<br />
sonst ein Datum in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Geschichte ist so sehr<br />
mit <strong>de</strong>r Erinnerung an die<br />
ehemalige »Deutsche Demokratische<br />
Republik« verbun<strong>de</strong>n.<br />
Kein an<strong>de</strong>res Ereig -<br />
nis hat gleichermaßen dazu<br />
beigetragen, die Trennung<br />
Deutschlands allzu lange für<br />
unaufhebbar zu halten. Als<br />
die Mauer im November 1989<br />
fiel, waren Erstaunen und<br />
Freu<strong>de</strong> groß – und ebenso<br />
groß das Erschrecken darüber,<br />
wie weit sich die Menschen<br />
in Ost und West auseinan<strong>de</strong>rgelebt<br />
hatten und in wie verschie<strong>de</strong>nen<br />
Realitäten sie<br />
lebten. Bald war von <strong>de</strong>r<br />
»Mauer in <strong>de</strong>n Köpfen« die<br />
Re<strong>de</strong>.<br />
Einer, <strong>de</strong>r immer wie<strong>de</strong>r<br />
versucht hat auch diese<br />
Mauer zu überwin<strong>de</strong>n, war<br />
und ist <strong>de</strong>r Bürgerrechtler<br />
Friedrich Schorlemmer, damals<br />
Dozent am Evangelischen<br />
Predigerseminar und<br />
Prediger an <strong>de</strong>r Schloßkirche<br />
in Wittenberg. Seit langem<br />
ist er im Gespräch mit Hans-<br />
Dieter Schütt, von 1984 bis<br />
1989 Chefredaktuer <strong>de</strong>r FDJ-<br />
Zeitung »Junge Welt«, <strong>de</strong>r<br />
von sich selbst sagt, daß er<br />
»durch eine Mischung aus<br />
Überzeugung und Feigheit,<br />
i<strong>de</strong>ologischer Härte einerseits<br />
und charakterliche Schwäche<br />
an<strong>de</strong>rerseits [damals] kaum<br />
zu einem seelenerhalten<strong>de</strong>n<br />
›Nein!‹ fand«.<br />
Was es mit diesem »seelenerhalten<strong>de</strong>n<br />
Nein« auf sich<br />
hat, was es damals in <strong>de</strong>r<br />
DDR be<strong>de</strong>utete und heute im<br />
vereinigten Deutschland noch<br />
be<strong>de</strong>uten könnte – menschlich,<br />
politisch, religiös – wird<br />
eines <strong>de</strong>r Themen dieses<br />
Abendgesprächs sein.<br />
078<br />
April 2012<br />
Vom<br />
»seelenerhalten<strong>de</strong>n<br />
Nein«<br />
Über Menschsein<br />
und Christsein<br />
in Deutschland,<br />
Ost und West,<br />
vor und nach 1989<br />
Ein Gespräch mit<br />
Friedrich Schorlemmer<br />
Evangelischer Theologe<br />
Publizist<br />
Lutherstadt Wittenberg<br />
Hans-Dieter Schütt<br />
Journalist<br />
Kulturredakteur<br />
»Neues Deutschland«<br />
Berlin<br />
Mo<strong>de</strong>ration<br />
Kurt Gerhardt<br />
Journalist<br />
Köln<br />
Termin<br />
Di 17 April<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr 8 / 4
079<br />
April | Mai 2012<br />
Astroseminar<br />
Himmel<br />
und Er<strong>de</strong><br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
¬<br />
5 Termine jeweils<br />
mittwochs 10 Uhr<br />
18 | 25 April<br />
9 | 16 | 23 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 32,50 / 20<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
Erkenntnisse <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Astrophysik haben<br />
die Auswirkungen <strong>de</strong>r<br />
kosmischen Außenwelt<br />
auf die irdische Alltagswelt<br />
<strong>de</strong>utlich gemacht.<br />
Denken wir nur daran, wie<br />
kosmische Einschläge in <strong>de</strong>r<br />
Geschichte unseres Plane -<br />
ten vermutlich mehrfach die<br />
Weichen <strong>de</strong>r biologischen<br />
Evolution gestellt haben und<br />
wie eine nahe Supernova<br />
die Entstehung unseres Sonnensystems<br />
überhaupt erst<br />
ermöglicht hat.<br />
Die Vortragsreihe möchte<br />
anhand ausgewählter The -<br />
men exemplarisch <strong>de</strong>n<br />
Himmel und die Er<strong>de</strong> miteinan<strong>de</strong>r<br />
verknüpfen – die<br />
physisch unerreichbare Welt<br />
mit <strong>de</strong>r physisch nahen.<br />
Dabei steht in <strong>de</strong>n ersten<br />
bei<strong>de</strong>n Vorträgen die Er<strong>de</strong><br />
mit ihrem Energiehaushalt<br />
und ihren Energiechancen<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund, in <strong>de</strong>n letzten<br />
dreien die Astronomie<br />
mit teils verblüffen<strong>de</strong>n und<br />
praktischen Bezügen zu<br />
unserem Alltag.<br />
1<br />
18. April<br />
Neues vom globalen<br />
Klimawan<strong>de</strong>l<br />
Dozent<br />
Dr. habil. Helmut Kühr<br />
Physiker<br />
Deutsches Zentrum für<br />
Luft- und Raumfahrt ( DLR )<br />
Bonn<br />
2<br />
25. April<br />
Mehr Sonnennutzung<br />
gegen mehr<br />
Er<strong>de</strong>rwärmung<br />
Dozent<br />
Dr.-<strong>In</strong>g.<br />
Hans-Gerd Dibowski<br />
DLR-Solarforschung<br />
Köln<br />
3<br />
9. Mai<br />
»Sterne und Weltraum« –<br />
eine 50jährige Erfolgsgeschichte<br />
Dozent<br />
Dr. Jakob Stau<strong>de</strong><br />
MPIA & Haus <strong>de</strong>r Astronomie<br />
Hei<strong>de</strong>lberg<br />
4<br />
16. Mai<br />
Der Venusdurchgang<br />
am 6. Juni – ein seltenes<br />
astronomisches Ereignis<br />
und seine Be<strong>de</strong>utung<br />
in <strong>de</strong>r Geschichte<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Hilmar Dürbeck<br />
Astronom<br />
Daun<br />
5<br />
23. Mai<br />
Extrasolare Planeten –<br />
auf <strong>de</strong>m Weg zur zweiten<br />
Er<strong>de</strong><br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Artie Hatzes<br />
Lan<strong>de</strong>ssternwarte Thüringen<br />
Tautenburg<br />
»SANCTA COLONIA DEI<br />
GRACIA ROMANE<br />
ECCLESIE FIDELIS FILIA«<br />
( Das heilige Köln,<br />
von Gottes Gna<strong>de</strong>n die<br />
getreue Tochter <strong>de</strong>r<br />
römischen Kirche)<br />
lautete die <strong>In</strong>schrift<br />
<strong>de</strong>r mittelalter -<br />
lichen Kölner<br />
Stadt siegel.<br />
Sie trugen<br />
da zu bei, die<br />
bis Anfang<br />
<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<br />
<strong>de</strong>rts aus -<br />
schließ lich von<br />
<strong>Kath</strong>oliken be -<br />
wohnte Stadt als<br />
das »<strong>de</strong>utsche Rom«<br />
bekannt zu machen.<br />
Während diese<br />
Epit heta eher auf die<br />
Universalität <strong>de</strong>s römischkatholischen<br />
Be kenntnisses<br />
abheben, verbreitete sich –<br />
wann genau ist unklar – seit<br />
<strong>de</strong>n ersten Jahrzehnte <strong>de</strong>s<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Köln die<br />
Überzeugung, mit <strong>de</strong>m <strong>Kath</strong>olizismus<br />
und <strong>de</strong>r Art, ihn zu<br />
leben, habe es hier am Rhein<br />
beson<strong>de</strong>res auf sich. Man sei<br />
selbstverständlich katholisch,<br />
aber eben im Unterschied<br />
zum Rest <strong>de</strong>r Welt »kölschkatholisch«.<br />
Daß <strong>de</strong>r feierliche<br />
päpstliche Segen »Urbi et<br />
Orbi« nicht, wie immer<br />
wie<strong>de</strong>r falsch übersetzt, <strong>de</strong>r<br />
»Stadt (Rom) und <strong>de</strong>m Erdkreis«<br />
gilt, son<strong>de</strong>rn in Wahrheit<br />
»Köln und <strong>de</strong>m Erftkreis«<br />
erteilt wird, gilt guten Kölner<br />
<strong>Kath</strong>oliken immer noch als<br />
ausgemacht.<br />
1<br />
Mi 18. April<br />
Von <strong>de</strong>r Sancta Colonia<br />
zum katholischen Milieu<br />
Beobachtungen<br />
und Überlegungen zum<br />
katholischen Köln<br />
Dozent<br />
Dr. Joachim Oepen<br />
Historisches Archiv<br />
<strong>de</strong>s Erzbistums Köln<br />
Köln<br />
2<br />
Mi 25. April<br />
Kapläne und Pfarrer im<br />
Köln <strong>de</strong>s Kaiserreiches<br />
und <strong>de</strong>r Weimarer<br />
Republik – Agenten <strong>de</strong>s<br />
kölsch-katholischen<br />
Milieus?<br />
Dozent<br />
Dr. Christoph Schank<br />
Abteilungsleiter <strong>In</strong>tegrierte<br />
Gesamtschule Paffrath<br />
Bergisch-Gladbach<br />
3<br />
Mi 2. Mai<br />
Kölsch-katholisch –<br />
Was heißt das?<br />
Über das Beson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>r Kölnerinnen und<br />
Kölner im Verhältnis zur<br />
katholischen Kirche<br />
Dozent<br />
StD i. R. Werner Beutler<br />
Historiker / Köln<br />
080<br />
April - Mai 2012<br />
Kölschkatholisch<br />
–<br />
mehr als ein<br />
Mythos?<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
3 Termine jeweils<br />
mittwochs 19 Uhr<br />
18 | 25 April<br />
2 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
081<br />
April 2012<br />
Wer regiert<br />
Russland?<br />
Nach <strong>de</strong>r<br />
Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahl<br />
2012<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Gerhard Simon<br />
Historiker<br />
Osteuropaexperte<br />
Universität zu Köln<br />
Leitung<br />
Kurt Gerhardt<br />
¬<br />
Termin<br />
Do 19 April<br />
10 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4<br />
Im März 2012 fin<strong>de</strong>n<br />
zum fünften Mal in <strong>de</strong>r<br />
nachsowjetischen Zeit<br />
Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahlen<br />
in Russland statt.<br />
Es wer<strong>de</strong>n gleichzeitig die<br />
ersten Wah len sein, bei <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Russischen<br />
Fö<strong>de</strong>ration für eine Amts -<br />
zeit von sechs statt wie<br />
bisher vier Jahren gewählt<br />
wird.<br />
Premierminister Wladimir<br />
Putin durfte 2008 nach zwei<br />
Amtsperio<strong>de</strong>n kein drittes<br />
Mal zur Wahl antreten. Gewählt<br />
wur<strong>de</strong> sein Vertrauter<br />
Dmitri Medwe<strong>de</strong>w. Ob Putin<br />
zur Wahl 2012 erneut antritt<br />
o<strong>de</strong>r Medwe<strong>de</strong>w <strong>de</strong>n Vor -<br />
tritt läßt, ist (zur Zeit <strong>de</strong>r Redaktion<br />
dieses Programms)<br />
noch offen. Als wahrscheinlich<br />
gilt jedoch, daß bei<strong>de</strong><br />
Politiker nicht gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
antreten wer<strong>de</strong>n.<br />
Wohin wird <strong>de</strong>r neue Präsi<strong>de</strong>nt<br />
das Riesenland führen,<br />
und was sind die Konsequenzen<br />
für Europa und die<br />
Welt?<br />
Roland Schimmelpfennig,<br />
1967 in Göttingen geboren,<br />
ist <strong>de</strong>r meistgespielteGegenwartsdramatiker<br />
Deutschlands.<br />
Seine Theaterstücke wer<strong>de</strong>n<br />
in über 40 Län<strong>de</strong>rn mit<br />
großem Erfolg aufgeführt. Am<br />
Kölner Schauspiel waren z. B.<br />
»Die arabische Nacht« und<br />
»Die Frau von früher« zu<br />
sehen. Im September 2009<br />
brachte Schimmelpfennig<br />
als Regisseur sein Stück<br />
»Der Gol<strong>de</strong>ne Drache« im<br />
Burgtheater Wien zur Urauffüh<br />
rung.<br />
Das Theater im Bauturm<br />
stellt dieses Werk nun in <strong>de</strong>r<br />
Regie von Rüdi ger Pape zur<br />
Diskussion.<br />
Im Mittelpunkt steht das<br />
China-Vietnam-Thai-Schnellrestaurant<br />
»Der gol<strong>de</strong>ne<br />
Drache«. »Ein Katastrophenmärchen«,<br />
eine »Tragödie,<br />
ein Gesellschaftsgaukelspiel«<br />
nennt Gerhard Sta<strong>de</strong>lmaier<br />
dieses Stück in <strong>de</strong>r »Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung«<br />
(7. 9. 2009). Er sieht darin<br />
»eine Komödie mit blutigem<br />
Untergrund«, die aus seiner<br />
Sicht sowohl »<strong>de</strong>n geheimnisvoll<br />
festlichen Zauber <strong>de</strong>s<br />
Theaters« wie »<strong>de</strong>n kühlen<br />
Blick ins Gemachte <strong>de</strong>s<br />
Theaters« biete. Bei Roland<br />
Schimmelpfennig wer<strong>de</strong><br />
»die gna<strong>de</strong>nlose Ausbeutung<br />
rechtloser Migranten, die ein<br />
heißes Thema in <strong>de</strong>r chine sischen<br />
Restaurant-Szene ist«,<br />
nicht zum Poli t kitsch, son<strong>de</strong>rn<br />
zu einer »Absur dität, die als<br />
Aufklärung Spaß macht und<br />
als Sujet erschüttert«. Schimmelpfennig,<br />
»<strong>de</strong>r Märchenpoet<br />
unter <strong>de</strong>n jüngeren<br />
Autoren, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Gegenwartsmenschen<br />
in seinen Stücken<br />
unter ihren Füßen und<br />
über ihren Hirnen immer<br />
sofort eine geheimnis- und<br />
rätselvolle Welt spen diert«,<br />
verhelfe als Regisseur seinem<br />
neuen, nur aus Schnipseln<br />
bestehen<strong>de</strong>n Stück, zu einem<br />
liebevoll-witzigen Ganzen.<br />
»Der Gol<strong>de</strong>ne Drache«<br />
als bestes Stück <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2010 ausgezeichnet<br />
von »Theater heute«<br />
082<br />
April 2012<br />
Theater im Gespräch<br />
Roland<br />
Schimmelpfennig<br />
»Der Gol<strong>de</strong>ne<br />
Drache «<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
Termin<br />
Sa 21 April<br />
1<br />
Einführung<br />
15:30 - 17 Uhr<br />
Dozent<br />
StD Stephan Steinhoff<br />
Bonn<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
2<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Vorstellung<br />
19 Uhr<br />
Theater im Bauturm<br />
Köln / Aachener Straße 24 - 26<br />
anschließend<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gebühr € 23<br />
einschl. Theaterkarte<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />
€ 14<br />
Rücktritt ausgeschlossen
083<br />
April 2012<br />
Kants Gott<br />
Dozentin<br />
Prof. Dr. Saskia Wen<strong>de</strong>l<br />
Professorin für<br />
Systematische Theologie<br />
<strong>In</strong>stitut für<br />
<strong>Kath</strong>olische Theologie<br />
Universität zu Köln<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
2 Termine jeweils<br />
montags 19 Uhr<br />
23 | 30 April<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Immanuel Kant galt<br />
we gen seiner Kritik <strong>de</strong>r<br />
klassischen Gottesbeweise<br />
als »Alleszermalmer«<br />
<strong>de</strong>s Glaubens<br />
an Gott. Doch genau besehen<br />
wollte <strong>de</strong>r Königsberger<br />
Philosoph <strong>de</strong>n Glauben<br />
nicht zerstören, son<strong>de</strong>rn auf<br />
eine neue, vernunftgeleitete<br />
Basis stellen und ihn in Beziehung<br />
zum menschlichen<br />
Han<strong>de</strong>ln, insbeson<strong>de</strong>re<br />
zum moralischen Han<strong>de</strong>ln,<br />
setzen. Die mo<strong>de</strong>rne Theologie<br />
verdankt Kants Religionsphilo<br />
sophie und philosophischer<br />
Theologie wichtige<br />
Im pulse – bis heute.<br />
<strong>In</strong> diesem Seminar wer<strong>de</strong>n<br />
zentrale Gedanken Kants zur<br />
Religion und zur Gottesfrage<br />
vorgestellt und diskutiert:<br />
die Kritik <strong>de</strong>r Gottes -<br />
beweise,<br />
Kants <strong>eigener</strong> Recht fertigungsversuch<br />
<strong>de</strong>r Existenz<br />
Gottes im Rahmen <strong>de</strong>r praktischen<br />
Vernunft und das<br />
damit verbun<strong>de</strong>ne Gottes -<br />
verständnis,<br />
die Differenzierung von<br />
Glauben und Wissen und die<br />
Bestimmung <strong>de</strong>s Glaubens als<br />
»praktischer Vernunftglaube«,<br />
<br />
die Kritik <strong>de</strong>s Offenbarungsverständnisses<br />
sowie seine<br />
Überlegungen zur Christologie.<br />
Abschließend soll nach<br />
<strong>de</strong>r bleiben<strong>de</strong>n Aktualität<br />
Kants für die Theologie<br />
gefragt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch die klassische Musik<br />
hat ihre ›Superstars‹:<br />
Legen<strong>de</strong>n oft schon zu<br />
Lebzeiten, unsterblich<br />
über ihren Tod hinaus.<br />
Am Beispiel <strong>de</strong>s Dirigenten<br />
Arturo Toscanini, <strong>de</strong>r Sängerin<br />
Maria Callas und <strong>de</strong>s Pianisten<br />
Glenn Gould geht Prof.<br />
Michael Stegemann <strong>de</strong>r<br />
Frage nach, was eigentlich<br />
die Magie dieser drei Ausnahme-<strong>In</strong>terpreten<br />
ausmacht.<br />
Wie sind die Mythen entstan<strong>de</strong>n,<br />
die sie bis heute<br />
umgeben, und wie verhalten<br />
sie sich zu ihrem tatsächlichen<br />
künstlerischen Wirken?<br />
Waren sie ein Produkt <strong>de</strong>r<br />
Medien und <strong>de</strong>s Publikums,<br />
o<strong>de</strong>r haben sie sich vielleicht<br />
sogar selbst als Idole stilisiert<br />
und inszeniert?<br />
1<br />
Do 26. April<br />
Der ›Maestrissimo‹:<br />
Arturo Toscanini<br />
(1867 - 1957)<br />
2<br />
Do 3. Mai<br />
Die ›Primadonna<br />
assoluta‹:<br />
Maria Callas<br />
(1923 - 1977)<br />
3<br />
Do 10. Mai<br />
Der ›größte Pianist<br />
aller Zeiten‹:<br />
Glenn Gould<br />
(1932 - 1982 )<br />
084<br />
April | Mai 2012<br />
Unsterblichkeit mal drei<br />
Arturo<br />
Toscanini<br />
Maria Callas<br />
Glenn Gould<br />
Dozent<br />
Prof. Dr.<br />
Michael Stegemann<br />
Professor für<br />
Musikwissenschaft<br />
Universität Dortmund<br />
Leitung<br />
Rainer Nellessen<br />
3 Termine jeweils<br />
donnerstags 15 Uhr<br />
26 April<br />
3 | 10 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 / 12<br />
Karten für Einzeltermine,<br />
soweit noch Plätze frei sind,<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
8 / 4
085<br />
Mai 2012<br />
Verletzte<br />
Seelen<br />
Hilfen für<br />
traumatisierte<br />
Flüchtlinge<br />
Dozentinnen<br />
Brigitte Brand-Wilhelmy<br />
Psychotherapeutin<br />
Dipl.-Psychologin<br />
Psychoanalytikerin<br />
Leiterin <strong>de</strong>s Therapiezentrums<br />
für Folteropfer<br />
Köln<br />
Claudia Thoms<br />
Dipl.-Psychologin<br />
Therapiezentrum<br />
für Folteropfer<br />
Köln<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Fr 4 Mai<br />
14 - 18:30 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Allein im Jahr 2010 haben<br />
sich 43 Millionen Menschen<br />
auf die Flucht begeben.<br />
Sie flohen vor Krieg<br />
und Bürgerkrieg, vor staatlicher<br />
Verfolgung bis hin zur<br />
Folter und vor <strong>de</strong>r Zerstörung<br />
ihrer Existenzgrundlage.<br />
Unter diesen Flüchtlingen<br />
sind mehr und mehr Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendliche, die alleine<br />
und ohne ihre Eltern auf<br />
die Flucht gehen. Die Wege<br />
nach Deutschland sind oft<br />
gefährlich und fügen <strong>de</strong>n<br />
Flüchtlingen häufig zusätzliche<br />
seelische und körperliche<br />
Wun<strong>de</strong>n zu. Für viele<br />
Menschen wird die Flucht<br />
dabei zur letzten Reise. Jahr<br />
für Jahr sterben Hun<strong>de</strong>rte<br />
Frauen, Männer und Kin<strong>de</strong>r<br />
vor <strong>de</strong>n Toren Europas.<br />
Diejenigen, die <strong>de</strong>n Weg<br />
zu uns fin<strong>de</strong>n, sind häufig<br />
körperlich und seelisch<br />
verletzt und benötigen eine<br />
angemessene Behandlung,<br />
um wie<strong>de</strong>r Mut und Kraft<br />
für ihr weiteres Leben<br />
schöpfen zu können. Das<br />
gilt in beson<strong>de</strong>rer Weise<br />
für die Kin<strong>de</strong>r.<br />
Das Therapiezentrum für<br />
Folteropfer, Flüchtlingsberatung<br />
<strong>de</strong>s Caritasverban<strong>de</strong>s<br />
für die Stadt Köln e. V., das im<br />
letzten Jahr sein 25jähriges<br />
Bestehen feierte, setzt sich<br />
für schwer traumatisierte<br />
Flüchtlinge in umfassen<strong>de</strong>r<br />
Weise ein. Wer diese Arbeit<br />
näher kennenlernen o<strong>de</strong>r<br />
unterstützen will, ist in dieser<br />
Veranstaltung, ihren Vorträgen<br />
und workshops eben -<br />
so willkommen wie Fach -<br />
leute, die am Austausch über<br />
die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Behandlung<br />
von seelischen Verletzungen<br />
bei Flüchtlingen<br />
interessiert sind.<br />
Diese Veranstaltung wird<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />
CARITASVERBAND FÜR DIE<br />
STADT KÖLN durchgeführt.<br />
Wie selbstverständlich<br />
verbin<strong>de</strong>t das ›und‹ die<br />
Kirche mit <strong>de</strong>r Kunst. Dabei<br />
ist die Zusammenstellung<br />
alles an<strong>de</strong>re als unproble matisch.<br />
Es ist vom ›Dialog‹ die<br />
Re<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>r ›fruchtbaren<br />
Begegnung‹ zweier Welten,<br />
die unter schie <strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
wollen und doch einan<strong>de</strong>r<br />
nahe sind. Nüchterne Geister<br />
sprechen auch von einem<br />
joint-venture, einem Geschäft<br />
zum gegenseitigen Vorteil.<br />
Welche <strong>In</strong>teressen sind im<br />
Spiel? Wie verhalten sich die<br />
unbestimmte Transzen<strong>de</strong>nz<br />
<strong>de</strong>r zeitgenössischen Kunst<br />
und die christlich bestimmte<br />
Gottesre<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kirche zueinan<strong>de</strong>r?<br />
Und was versprechen<br />
sich die beteiligten<br />
Künstler von <strong>de</strong>r Kirche?<br />
<strong>In</strong> Köln gibt es zwei Orte mit<br />
avancierten Konzepten <strong>de</strong>s<br />
›Dialogs‹. Die Kunst-Station<br />
Sankt Peter Köln und Kolumba,<br />
das Kunstmuseum <strong>de</strong>s<br />
Erzbistums Köln. Der eine<br />
Ort ist Pfarrkirche, ein Sakralraum,<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ein Museum.<br />
Was unterschei<strong>de</strong>t<br />
sie in Blick auf die jeweils be -<br />
geg nen<strong>de</strong> Kunst? Ist dort<br />
un <strong>de</strong>nk bar, was hier möglich<br />
wäre? Gibt es Kriterien?<br />
1<br />
10:30 - 12:30 Uhr<br />
Kölns Kirche<br />
und die Kunst –<br />
Kolumba<br />
vorgestellt von<br />
Dr. Stefan Kraus<br />
Museumsdirektor<br />
Kunst-Station<br />
Sankt Peter<br />
vorgestellt von<br />
Kai Kullen<br />
ehemaliger Sprecher<br />
<strong>de</strong>s Kunstbeirats<br />
Dr. Guido Schlimbach<br />
Sprecher <strong>de</strong>s Kunstbeirats<br />
2<br />
12:30 - 14 Uhr<br />
Mittagsimbiss und Besuch<br />
<strong>de</strong>r aktuellen Ausstellung<br />
<strong>de</strong>r Kunst-Station<br />
3<br />
14 - 16 Uhr<br />
Nachgefragt: Kölns<br />
Kirche und die Kunst<br />
Aus <strong>de</strong>r Perspektive<br />
<strong>de</strong>r Kunstkritik:<br />
Dr. Eduard Beaucamp<br />
Kunstkritiker<br />
Frankfurt<br />
Aus <strong>de</strong>r Perspektive<br />
<strong>de</strong>r Theologie:<br />
Prof. Dr. Alex Stock<br />
Professor em. für Theologie<br />
und ihre Didaktik<br />
Universität zu Köln<br />
086<br />
Mai 2012<br />
Kolumba /<br />
Kunst-Station<br />
Sankt Peter<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
und Kirche – in Köln<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
Termin<br />
Sa 5 Mai<br />
10:30 - 16:00 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 16 / 8<br />
einschl. Eintopf
087<br />
Mai 2012<br />
Macht<br />
das Alter<br />
weise?<br />
Philosophien<br />
<strong>de</strong>s Alter(n)s<br />
Dozent<br />
Dr. Hans-Gerhard<br />
Neugebauer<br />
Leiter i. R.<br />
<strong>de</strong>s Studienseminars<br />
Leverkusen<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
¬<br />
4 Termine jeweils<br />
dienstags 10 Uhr<br />
8 | 15 | 22 | 29 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 30 / 20<br />
einschl. Arbeitsunterlagen<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 9 / 5<br />
Anmeldung<br />
erfor<strong>de</strong>rlich!<br />
LASS DEIN<br />
OHR<br />
AUF<br />
WEISHEIT<br />
ACHT<br />
HABEN<br />
UND NEIGE<br />
DEIN<br />
HERZ<br />
MIT FLEISS<br />
DARZU<br />
Buch<br />
<strong>de</strong>r Sprüche<br />
II, 2<br />
»Altersweisheit gibt es<br />
nicht. Wenn man altert,<br />
wird man nicht weise,<br />
nur vorsichtig.«<br />
Ent ge gen diesem Diktum<br />
Ernest Hemingways<br />
( 1899 - 1961) verbin<strong>de</strong>t sich<br />
in vielen Gesellschaften und<br />
Kulturen mit <strong>de</strong>r Lebensspanne<br />
<strong>de</strong>s Alters die Vorstellung<br />
einer durch Weisheit<br />
geför<strong>de</strong>rten Abgeklärtheit.<br />
Genau dies bringt <strong>de</strong>r Be -<br />
griff von einer <strong>de</strong>m Alter zuwachsen<strong>de</strong>n›Altersweisheit‹<br />
zum Ausdruck. Die<br />
griechische Über setzung für<br />
›Weisheit‹ lautet ›sophía‹.<br />
Und so sind die Sophisten<br />
eigentlich die Weisen. Auch<br />
wenn das Wort und die<br />
damit bezeich nete Personengruppe<br />
durch Platon in<br />
argen Mißkredit geriet und<br />
<strong>de</strong>n Sophisten die ›Philosophen‹<br />
als die wah ren ›Freun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Weisheit‹, entgegen -<br />
gestellt wur<strong>de</strong>n – zur Weisheit<br />
bei<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r So phisten<br />
wie <strong>de</strong>r Philo so phen, gehörte<br />
das Nach<strong>de</strong>nken über die<br />
eigene Existenz unter <strong>de</strong>r<br />
Perspektive ihrer zeitlichen<br />
Begrenztheit.<br />
1<br />
Di 8. Mai<br />
»Wer aber alles Gute bei<br />
sich selbst sucht, <strong>de</strong>m kann<br />
nichts schlimm erscheinen,<br />
was die Naturnotwendigkeit<br />
mit sich bringt. Dazu gehört<br />
vor allem das Alter.«<br />
CICERO:<br />
»Cato maior <strong>de</strong> senectute«<br />
SENECA:<br />
»Epistulae morales«<br />
2<br />
Di 15. Mai<br />
»Ich fän<strong>de</strong> es im öffentlichen<br />
<strong>In</strong>teresse besser, die Dauer<br />
unserer beruflichen Tätigkeit<br />
soweit wie nur irgend möglich<br />
zu verlängern.«<br />
MICHEL DE MONTAIGNE:<br />
»Essais«<br />
3<br />
Di 22. Mai<br />
»Die meisten ungeleugneten<br />
Übel und Gebrechen <strong>de</strong>s<br />
Alters treten dann als Einzelangriffe<br />
vor, die mit allem<br />
Gewinn einer glücklichen Verteidigung<br />
ganz o<strong>de</strong>r teilweise<br />
abgeschlagen wer<strong>de</strong>n.«<br />
JAKOB GRIMM:<br />
»Re<strong>de</strong> über das Alter«<br />
ARTHUR SCHOPENHAUER:<br />
»Senilia. Gedanken im Alter«<br />
4<br />
Di 29. Mai<br />
»Was immer <strong>de</strong>m Altern<strong>de</strong>n<br />
empfohlen wird, wie er sich<br />
mit <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rgang abfin<strong>de</strong>n,<br />
ja diesem allenfalls<br />
sogar Werte abgewinnen<br />
könne – A<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Resignation,<br />
Abendweisheit, späte Befriedung<br />
–, es stand vor mir<br />
als nie<strong>de</strong>rträchtige Düperie,<br />
gegen die zu protestieren ich<br />
mir mit je<strong>de</strong>r Zeile aufgeben<br />
mußte.«<br />
JEAN AMÉRY:<br />
Ȇber das Altern. Revolte<br />
und Resignation«<br />
SIMONE DE BEAUVOIR:<br />
»Das Alter«<br />
Die Suche nach I<strong>de</strong>ntität<br />
verläuft häufig über die<br />
Markierung von Unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Was zeichnet mich<br />
aus, was <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re nicht<br />
hat? I<strong>de</strong>ntität wird in <strong>de</strong>r<br />
Benennung von Kontrasten<br />
gefun<strong>de</strong>n und nicht in <strong>de</strong>r<br />
Suche nach Gemeinsamkeiten.<br />
Die Schattenseite <strong>de</strong>s<br />
Verfahrens ist offensichtlich:<br />
Der An<strong>de</strong>re ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong><br />
und <strong>de</strong>r »clash of civili sations«<br />
die mögliche Folge.<br />
<strong>In</strong> <strong>de</strong>r Philosophischen<br />
Anthropologie ist <strong>de</strong>r Ver -<br />
such gemacht wor<strong>de</strong>n, das<br />
›Wesen‹ <strong>de</strong>s Menschen,<br />
durch anthropologische Universalien<br />
zu bestimmen.<br />
Ihre Versuche blieben aber<br />
oft abstrakt-allgemein und<br />
blutleer. Diesem Mangel<br />
begegnen die empirisch verfahren<strong>de</strong>n<br />
Wissenschaften<br />
<strong>de</strong>r biologischen Entwicklungspsychologie<br />
und <strong>de</strong>r<br />
Ethnologie.<br />
Der US-amerikanische<br />
evolutionäre Anthropologe<br />
und Verhaltensforscher<br />
Michael Tomasello will in<br />
Experimenten mit Schimpansen<br />
und Kleinkin<strong>de</strong>rn<br />
herausgefun<strong>de</strong>n haben, daß<br />
<strong>de</strong>r Altruismus uns Menschen<br />
angeboren sei. Die Freu<strong>de</strong><br />
an <strong>de</strong>r Kooperation, am<br />
gemeinschaftlichen Wollen<br />
stehe am Anfang unseres<br />
Lebens und nicht <strong>de</strong>r Konkurrenzkampf.<br />
Wir Menschen<br />
seien unglaublich nett und<br />
keineswegs Wölfe unter<br />
Wölfen.<br />
Der <strong>de</strong>utsche Ethnologe<br />
Christoph Antweiler hat die<br />
Kulturen <strong>de</strong>r Welt miteinan<strong>de</strong>r<br />
verglichen und ist zu einem<br />
erstaunlichen Ergebnis gekommen.<br />
Wir haben alle die<br />
gleiche Körpersprache, wir<br />
haben alle eine gemeinsame<br />
Auffassung von Sport und<br />
Spiel, und wir haben auch<br />
alle einen ziemlich ähnlichen<br />
Begriff von Liebe. Die Globa lisierung<br />
konnte nur gelingen,<br />
weil die Menschen sich so<br />
ähnlich sind. Der »Kampf <strong>de</strong>r<br />
Kulturen« war gestern. Heute<br />
ist »Heimat Mensch«.<br />
1<br />
Di 8. Mai<br />
Wir Menschen:<br />
unglaublich nett<br />
Zu <strong>de</strong>n Forschungen von<br />
Michael Tomasello<br />
Dozentin<br />
Dr. Maria Gräfenhain<br />
Entwicklungspsychologin<br />
Abteilung Biologische<br />
Entwicklungspsychologie<br />
Universität Göttingen<br />
2<br />
Di 15. Mai<br />
Je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs, alle gleich<br />
Universalien <strong>de</strong>r Kulturen und<br />
kosmopolitische Orientierung<br />
Dozent<br />
Prof. Dr. Christoph<br />
Antweiler<br />
Leiter <strong>de</strong>r Abt.<br />
Südostasienwissenschaft<br />
<strong>In</strong>stitut für Orient-<br />
und Asienwissenschaften<br />
Universität Bonn<br />
088<br />
Mai 2012<br />
Der An<strong>de</strong>re:<br />
Er ist wie Du!<br />
Anthropologische<br />
Universalien<br />
Leitung<br />
Heinrich Klauke<br />
2 Termine jeweils<br />
dienstags 19 Uhr<br />
8 | 15 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 13 / 8<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4
089<br />
Mai 2012<br />
Thema zur Unzeit<br />
Priesterinnen<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
3 Termine jeweils<br />
19 Uhr<br />
Do 10 Mai<br />
Fr 25 Mai<br />
Do 31 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 19,50 /12<br />
Karten für Einzeltermine<br />
nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />
€ 8 / 4<br />
<strong>In</strong> ihrer bis heute grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Erklärung<br />
»<strong>In</strong>ter insignores« vom<br />
15. Oktober 1976 betont<br />
die »Kongregation für<br />
die Glaubenslehre«, aus<br />
Treue zum Vorbild ihres<br />
Herrn sehe sich die<br />
katholische Kirche nicht<br />
dazu berechtigt, die<br />
Frauen zum Priestertum<br />
zuzulassen.<br />
Neben <strong>de</strong>r dogmatischen<br />
Auskunft, daß aufgrund <strong>de</strong>r<br />
allein <strong>de</strong>m Mann zukommen<strong>de</strong>n<br />
›natürlichen Ähnlichkeit‹<br />
keine Frau ›in persona<br />
Christi‹ han<strong>de</strong>ln könne, wird<br />
dies auch historisch begrün<strong>de</strong>t.<br />
Die bis auf Jesus von<br />
Nazaret und die Apostel zurückgehen<strong>de</strong><br />
und – abgesehen<br />
von einigen häretischen<br />
Sekten – innerhalb <strong>de</strong>s<br />
Christentums beinahe bis in<br />
die Gegenwart unbestrittene<br />
Tradition habe immer darauf<br />
bestan<strong>de</strong>n, daß allein Männer<br />
zu Priestern geweiht wer<strong>de</strong>n<br />
könnten. Das sei nicht aus<br />
<strong>de</strong>r Haltung Jesu gegenüber<br />
seiner jüdischen Umwelt und<br />
ihrer von Männern dominierten<br />
Kultpraxis zu erklären,<br />
habe er doch »mit <strong>de</strong>n ( jüdischen<br />
) Vorurteilen seiner<br />
Zeit gebrochen«, und sei<br />
»konkreten Formen <strong>de</strong>r Diskriminierung<br />
<strong>de</strong>r Frau entschlossen<br />
entgegengetreten«.<br />
Erst recht die Haltung <strong>de</strong>r<br />
Apostel habe mit Anpassung<br />
an die sozio -kulturellen Bedin<br />
gun gen <strong>de</strong>r antiken Welt<br />
nichts zu schaf fen. Denn<br />
»in <strong>de</strong>r hellenistischen Welt<br />
waren mehrere Kulte <strong>de</strong>r<br />
heidni schen Gottheiten<br />
Priesterin nen anvertraut«.<br />
Die bei<strong>de</strong>n ersten Sitzungen<br />
<strong>de</strong>s Seminars wer<strong>de</strong>n diesen<br />
Argumenten nachgehen. Am<br />
En<strong>de</strong> steht ein Gespräch mit<br />
zwei amtieren<strong>de</strong>n Pfarrerinnen,<br />
die Einblick geben darin,<br />
was es heißen kann, in <strong>de</strong>r<br />
Nachfolge Jesu Christi heute<br />
›Priesterin‹ zu sein.<br />
1<br />
Do 10. Mai<br />
Das Priestertum in Israel<br />
zur Zeit Jesu von Nazaret<br />
Dozent<br />
PD Dr. Ralf Rothenbusch<br />
Studienleiter<br />
Erbacher Hof<br />
Mainz<br />
2<br />
Fr 25. Mai<br />
Die Ausbildung <strong>de</strong>s<br />
Amtes in <strong>de</strong>r frühen<br />
Kirche und das<br />
Priester(innen)tum <strong>de</strong>r<br />
paganen Kulte<br />
Dozentin<br />
Prof. Dr. Ute Eisen<br />
Professorin für Altes<br />
und Neues Testament<br />
<strong>In</strong>stitut für<br />
Evangelische Theologie<br />
Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen<br />
3<br />
Do 31. Mai<br />
Pfarrerinnen und<br />
die Folgen<br />
Ein Gespräch mit<br />
Claudia Posche<br />
Evangelische Pfarrerin<br />
am Altenberger Dom<br />
und<br />
Henriette Crüwell<br />
Altkatholische Pfarrerin<br />
an St. Cyprian / Bonn<br />
Kindheit ist ein beson<strong>de</strong>rer,<br />
nie wie<strong>de</strong>rholbarer<br />
Zustand. Und die Erinnerung<br />
daran ist immer nur<br />
möglich aus <strong>de</strong>r Sicht<br />
<strong>de</strong>s Erwachsenen. Dennoch<br />
können Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />
Kindheit auch ganz unmittelbar<br />
in <strong>de</strong>r Erinnerung aufscheinen,<br />
in sehr unterschiedl<br />
icher Weise: Kindheit<br />
kann als ein Ort <strong>de</strong>r Geborgenheit<br />
und <strong>de</strong>s Glücks erinnert<br />
wer<strong>de</strong>n, aber auch als<br />
einer <strong>de</strong>r Traurigkeit, <strong>de</strong>r Einsamkeit,<br />
vielleicht <strong>de</strong>r Grausamkeit.<br />
Die höchst unterschiedlichen<br />
Beziehungen zu<br />
<strong>de</strong>n Eltern wer<strong>de</strong>n meist als<br />
prägend erinnert, ebenso die<br />
Rivalität unter Geschwistern<br />
o<strong>de</strong>r auch ihr enges Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />
Literatur bietet viele Beispiele<br />
für glückliche, traurige<br />
o<strong>de</strong>r einfach ›normale‹<br />
Kindheit. Aber auch extreme<br />
Situationen wie Kindheit in<br />
Krieg und Nachkriegszeit,<br />
jüdische Kindheit während<br />
<strong>de</strong>s dritten Reichs o<strong>de</strong>r<br />
Begegnungen mit <strong>de</strong>m Tod<br />
wer<strong>de</strong>n angesprochen. <strong>In</strong><br />
fiktionaler Verarbeitung wie<br />
in autobiographischen Texten<br />
lassen Schriftstellerinnen und<br />
Schriftsteller das Kind, das<br />
sie einmal waren, zu Wort<br />
kommen, nehmen es ernst<br />
mit seinen Erfahrungen und<br />
Empfindungen.<br />
Besprochen wer<strong>de</strong>n Texte<br />
von Theodor Fontane, Marcel<br />
Proust, <strong>In</strong>geborg Bachmann,<br />
Thomas Bernhard, Cor<strong>de</strong>lia<br />
Edvardson, Ruth Klüger, Peter<br />
Weiss, Peter Härtling, Christa<br />
Wolf, Herta Müller, Zsuzsa<br />
Bánk, Peter Wawerzinek u. a.<br />
090<br />
Mai 2012<br />
Als ich ein<br />
Kind war …<br />
Kindheitserfahrungen<br />
in literarischen Texten<br />
Dozentin<br />
Dr. Gabriele<br />
von Siegroth-Nellessen<br />
Literaturwissenschaftlerin<br />
Pulheim<br />
¬<br />
2 Termine jeweils<br />
montags 10 Uhr<br />
14 | 21 Mai<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 16 / 10<br />
einschl. Arbeitsunterlagen
091<br />
Mai 2012<br />
Oper im Gespräch<br />
Richard Wagner<br />
»Der Fliegen<strong>de</strong><br />
Hollän<strong>de</strong>r«<br />
Leitung<br />
Dr. Hans-Gerhard Neugebauer<br />
1<br />
Fr 18 Mai<br />
15:30 - 17:30 Uhr<br />
Einführung<br />
Dozent<br />
Rainer Nellessen<br />
2<br />
Fr 18 Mai<br />
19:30 Uhr<br />
Besuch<br />
<strong>de</strong>r Aufführung<br />
im Kölner Opernhaus<br />
3<br />
Sa 19 Mai<br />
15 - 17 Uhr<br />
Gespräch<br />
über die Aufführung<br />
Gesprächsleitung<br />
Dr. Hans-Gerhard<br />
Neugebauer<br />
Gesprächsteilnehmer<br />
Georg Kehren<br />
Dramaturg<br />
Markus Poschner<br />
Dirigent<br />
Prof. Dr. Jürgen Schlä<strong>de</strong>r<br />
Universität München<br />
Ort<br />
Veranstaltungen 1 und 3<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 48<br />
einschl. Opernkarte<br />
( Platzkategorie 2 )<br />
Schüler und Stu<strong>de</strong>nten € 18<br />
Rücktritt ausgeschlossen<br />
Nach <strong>de</strong>m überragen<strong>de</strong>n<br />
Er folg in <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Spielzeit mit »L‘incoronazione<br />
di Poppea« wird <strong>de</strong>r Regisseur<br />
Dietrich Hilsdorf<br />
nun Wagners beliebte<br />
»Roman tische Oper« neu<br />
inszenieren. Die musika -<br />
lische Leitung übernimmt<br />
Markus Poschner.<br />
»Mit <strong>de</strong>m ›Fliegen<strong>de</strong>n Hollän<strong>de</strong>r‹<br />
entwickelte <strong>de</strong>r<br />
damals 29-jährige Richard<br />
Wagner unter erstmaliger<br />
Verwendung seiner spezifischen<br />
Musiksprache The men,<br />
die ihn auch in <strong>de</strong>n folgen -<br />
<strong>de</strong>n Jahrzehnten beschäftigen<br />
sollten. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />
›Hollän<strong>de</strong>r‹-Handlung steht<br />
die Erlösung eines gesellschaftlichen<br />
Außenseiters<br />
durch das Selbstopfer <strong>de</strong>r<br />
jungen Einzelgängerin Senta.<br />
Dabei läßt Richard Wagner<br />
nicht nur die später immer<br />
wie<strong>de</strong>r thematisierte Künstlerproblematik<br />
aufscheinen,<br />
son<strong>de</strong>rn beschreibt mit <strong>de</strong>r<br />
Situation <strong>de</strong>r Titelfigur zugleich<br />
<strong>de</strong>n ›Para<strong>de</strong>fall‹ eines<br />
am Leben und an <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
kranken<strong>de</strong>n Menschen.«<br />
( Saisonvorschau<br />
Oper Köln )<br />
Dieses Seminar bietet<br />
eine Einführung in das Werk,<br />
<strong>de</strong>n gemeinsamen Besuch<br />
einer Vorstellung und abschließend<br />
ein Gespräch<br />
über diese Neuproduktion.<br />
Es wird in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r OPER KÖLN und <strong>de</strong>r<br />
THEATERGEMEINDE KÖLN<br />
durchgeführt.<br />
Apokalyptik scheint eher<br />
ein Thema für das Kino<br />
als für die Theologie. Ob<br />
Maya-Weissagungen, Mete oriten<br />
o<strong>de</strong>r ein atomares<br />
Armageddon: <strong>In</strong> Spielfilmen<br />
wird <strong>de</strong>r Weltuntergang<br />
immer wie<strong>de</strong>r geprobt. Die<br />
Theologie dagegen faßt die<br />
jüdischen und christlichen<br />
apokalyptischen Traditionen<br />
eher mit spitzen Fingern<br />
an – zu mythologisch, zu<br />
pessimistisch, zu dualistisch<br />
re<strong>de</strong>n sie für ein aufgeklärtes<br />
Gott-Denken.<br />
Apokalyptik scheint<br />
außer<strong>de</strong>m eher in Sekten zuhause<br />
zu sein als in <strong>de</strong>n<br />
großen Kirchen. <strong>In</strong>sbeson<strong>de</strong>re<br />
US-amerikanische fundamentalistische<br />
Gruppen werben<br />
mit Weltuntergangsszenarien<br />
und versuchen sie mitunter<br />
in <strong>de</strong>r Nahostpolitik sogar zu<br />
beschleunigen. Und in <strong>de</strong>r<br />
heimischen religiösen Szene<br />
haben die Zeugen Jehovas<br />
das Thema besetzt – trotz<br />
mehrmals verschobenen<br />
Termins. Die Kirchen dagegen<br />
predigen die »Bewahrung<br />
<strong>de</strong>r Schöpfung« und halten<br />
»Naherwartung« für ein lange<br />
überwun<strong>de</strong>nes Stadium <strong>de</strong>r<br />
eigenen Religionsgeschichte.<br />
Schließlich scheint die<br />
Apokalyptik ausgewan<strong>de</strong>rt<br />
in säkulare Prognosen von<br />
Klimaforschern und Globa lisierungskritikern.<br />
Natur wissenschaftler<br />
nennen unser<br />
Zeitalter das »Anthropozän«,<br />
also das Weltzeitalter, in <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Mensch selbst die Zukunft<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und das Leben auf<br />
ihr in <strong>de</strong>r Hand hält – zum<br />
Guten o<strong>de</strong>r zum Ver<strong>de</strong>rben.<br />
Aber ist das Thema damit<br />
schon erledigt? Könnte die<br />
Theologie nicht einiges aus<br />
<strong>de</strong>n apokalyptischen Strängen<br />
biblischen Denkens lernen –<br />
auch für das mo<strong>de</strong>rne Verhältnis<br />
von Christen zur Welt?<br />
Könnte es sogar sein, daß<br />
ohne eine Dosis Apokalyptik<br />
<strong>de</strong>r christliche Glaube seine<br />
eigenen Ursprünge und <strong>de</strong>ren<br />
Dynamik verlieren muß?<br />
Gibt es eine apokalyptische<br />
Vernunft jenseits von Hysterie<br />
und Fundamentalismus?<br />
092<br />
Mai 2012<br />
Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Apokalyptik -<br />
nein danke?<br />
Zur Rettung<br />
<strong>de</strong>r apokalyptischen<br />
Vernunft<br />
Dozent<br />
Dr. Gregor Taxacher<br />
<strong>Kath</strong>olischer Theologe<br />
Journalist<br />
Köln<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Di 22 Mai<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Gebühr € 8 / 4
093<br />
Juli 2012<br />
Zum Abschluss <strong>de</strong>s<br />
Studienjahres 2011 | 12<br />
»Gott<br />
und die Seele<br />
erkennen«<br />
Vortrag<br />
Meditation<br />
Abendsegen<br />
Dozent<br />
Dr. Anselm Grün OSB<br />
Abtei Münsterschwarzach<br />
Leitung<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Termin<br />
Mo 9 Juli<br />
19 Uhr<br />
Ort<br />
St. Peter<br />
Köln / Jabachstraße 1<br />
Eingang<br />
Leonhard-Tietz-Straße 6<br />
Gebühr 10 / 5<br />
»Wer vieles bringt, wird<br />
manchem etwas bringen«,<br />
wußte schon<br />
<strong>de</strong>r Theaterdirektor im<br />
Vorspiel zu Goethes<br />
»Faust«. Wer »vieles<br />
bringt«, steht aber immer<br />
auch in <strong>de</strong>r Gefahr, in <strong>de</strong>r<br />
Vielfalt <strong>de</strong>s Angebots das<br />
untergehen zu lassen, worum<br />
es ihm eigentlich geht. Das<br />
gilt ganz allgemein, stimmt<br />
aber auch im Blick auf die<br />
Arbeit einer <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />
Am En<strong>de</strong> dieses Arbeitsjahres<br />
mag es da rum gut sein,<br />
ein Wort <strong>de</strong>s Kirchen lehrers<br />
Augustinus in Erinnerung<br />
zu rufen, das einstmals zu<br />
<strong>de</strong>n Klassikern theologischer<br />
Spruchweisheit zählte, in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren aber<br />
weitgehend in Verges sen -<br />
heit geraten ist.<br />
<strong>In</strong> seinen im Jahre 386 –<br />
<strong>de</strong>m Jahr vor seiner<br />
Taufe – entstan<strong>de</strong>nen<br />
»Selbstge sprächen« ( 2,1)<br />
schrieb er, stilisiert als<br />
Dialog mit <strong>de</strong>r eigenen<br />
Vernunft:<br />
»Siehe ich habe zu Gott<br />
gebetet. – Was willst Du<br />
<strong>de</strong>nn wissen? – Alles das,<br />
wes wegen ich gebetet habe. –<br />
Was <strong>de</strong>nn? Sage es mit<br />
wenigen Worten! – Gott und<br />
die Seele begehre ich zu erkennen.<br />
– Weiter nichts? –<br />
Nein, weiter nichts! -– Nun,<br />
dann fange an zu suchen!<br />
Doch zuvor sage mir, wie Gott<br />
sich Dir <strong>de</strong>nn zeigen muß, damit<br />
Du sprechen kannst: Es ist<br />
genug; ich bin’s zufrie<strong>de</strong>n. –<br />
Das kann ich Dir nicht sagen;<br />
<strong>de</strong>nn ich glaube nicht, daß ich<br />
etwas so weiß, wie ich Gott<br />
zu wissen und zu erkennen<br />
mich sehne.«<br />
Abb<br />
Älteste Darstellung<br />
<strong>de</strong>s Augustinus<br />
im Lateranspalast in Rom<br />
6. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
»Die fetten Jahre sind vorbei!« Ab 2011 arbeitet die<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ohne je<strong>de</strong> staatliche und kirchliche<br />
Unterstützung. Darum haben wir uns entschlossen,<br />
neue Wege zu gehen. Wir wollen schaffen, was es bisher<br />
in Deutschland nicht gibt: eine katholische ›Bürgeraka<strong>de</strong>mie‹,<br />
die sich ausschließlich durch die Teilnehmergebühren<br />
und die privaten Zuwendungen ihrer Freun<strong>de</strong><br />
und För<strong>de</strong>rer finanziert.<br />
Wer<strong>de</strong>n Sie ›Pate‹ <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>!<br />
Zwei Fragen an Sie:<br />
Gehören auch Sie zu<br />
<strong>de</strong>nen, die überzeugt sind,<br />
daß Köln auf ein solches<br />
von bürgerschaftlichem<br />
Engagement getragenes<br />
offenes Forum mit seinem<br />
anspruchsvollen Programm<br />
nicht verzichten kann?<br />
Leben Sie in finanziellen<br />
Verhältnissen, die es<br />
zulassen, sich für unsere<br />
Zwecke stärker zu engagieren<br />
als es vielen an<strong>de</strong>ren<br />
Menschen möglich ist?<br />
Wenn ja, möchten wir<br />
Sie bitten, sich <strong>de</strong>nen<br />
anzuschließen, die bereit<br />
sind, die Zukunft <strong>de</strong>r<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> mit € 1000 pro<br />
Jahr zu sichern.<br />
Sollten Sie sich zu dieser<br />
etwas an<strong>de</strong>ren Art <strong>de</strong>r<br />
›Patenschaft‹ entschließen<br />
können, erhalten Sie<br />
als Dank <strong>de</strong>n neuen<br />
›Paten-Paß‹, mit <strong>de</strong>m<br />
Sie freien Zutritt zu allen<br />
in Köln stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Vortrags veranstaltungen<br />
und Seminaren<br />
<strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> haben.<br />
Machen Sie mit!<br />
Wir sind überzeugt: Die<br />
»<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>«<br />
ist dieser beson<strong>de</strong>ren<br />
Anstrengung wert.<br />
Weitere <strong>In</strong>formationen<br />
erhalten Sie in <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsstelle unter<br />
0221 - 80 10 78 -0<br />
Winfried Pesch<br />
1. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> Köln e. V.<br />
»Eine<br />
<strong>In</strong>vestition<br />
in Wissen<br />
bringt noch<br />
immer<br />
die besten<br />
Zinsen«<br />
Benjamin<br />
Franklin
Der »Verein <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong><br />
<strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>« ist in <strong>de</strong>n letzten Jahren zu einem<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten Garanten für die Existenz <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> gewor<strong>de</strong>n. Im Herbst 2004, als bekannt<br />
wur<strong>de</strong>, daß das Erzbistum Köln <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> sämtliche<br />
Zuschüsse streichen wür<strong>de</strong>, hatte <strong>de</strong>r Verein 650 Mitglie<strong>de</strong>r,<br />
heute sind es über 1150. Mit einem Min<strong>de</strong>stbeitrag<br />
von € 20 pro Jahr und vielen zusätzlichen Einzelspen<strong>de</strong>n<br />
machten sie es möglich, die <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
seit 2006 mit 50.000 € jährlich und ab 2011 sogar<br />
mit <strong>de</strong>r doppelten Summe zu unterstützen.<br />
* Unser Dankeschön:<br />
Ohne diese großartige<br />
Unterstützung wäre ein so<br />
anspruchsvolles und weit<br />
gefächertes Programm<br />
wie das vorliegen<strong>de</strong> nicht<br />
möglich.<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />
sind die eigentlichen<br />
›Botschafter‹ <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> - in<br />
ihrem Verwandten- und<br />
Freun<strong>de</strong>skreis, in ihrer<br />
kirch lichen o<strong>de</strong>r politischen<br />
Gemein<strong>de</strong>, am Arbeitsplatz,<br />
im Vee<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r wo<br />
immer sonst. Diese Werbung<br />
für die Ziele und die<br />
Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ist<br />
unersetzbar.<br />
Wer<strong>de</strong>n auch Sie Mitglied<br />
im Verein <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> und<br />
För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>! Es lohnt sich! *<br />
Sie erhalten unser Jahrespro<br />
gramm eine Woche<br />
vor <strong>de</strong>m eigentlichen<br />
Er schei nungstermin.<br />
KARL<br />
RAHNER<br />
AKADEMIE<br />
KÖLN<br />
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GRAMM<br />
Mehrmals pro Jahr haben<br />
Sie freien Eintritt zu<br />
Vorträgen und Veranstaltungen,<br />
die wir ausschließlich<br />
für Vereins mitglie<strong>de</strong>r<br />
konzipiert haben.<br />
Weitere <strong>In</strong>formationen<br />
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Geschäftsstelle unter<br />
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Alfons Höfer SJ<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vorstands<br />
<strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />
Unterstützung<br />
Unterstützen Sie die<br />
Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ganz konkret<br />
durch die Finanzierung<br />
bestimmter<br />
Projekte (z. B. Veranstaltungen,Programmdruck,<br />
Bibliothek,<br />
<strong>In</strong>standhaltungsmaßnahmen).<br />
Nähere <strong>In</strong>formationen<br />
dazu erhalten Sie<br />
auf unserer homepage<br />
o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle.<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Jabachstraße 4-8<br />
50 676 Köln<br />
Fon 0221-80 10 78 -0<br />
Fax 0221-80 10 78 -22<br />
info@karl-rahneraka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
www. karl-rahneraka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
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<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
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Ab sofort richten wir<br />
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Dort können Sie sich<br />
rund um die Uhr über<br />
das jeweils aktuelle<br />
Wochenprogramm<br />
und eventuelle Än<strong>de</strong>rungen<br />
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o<strong>de</strong>r die Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
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TZFO<br />
Spiesergasse 12<br />
50 670 Köln<br />
Tel.0221-160 74 -0<br />
eMail<br />
therapiefolteropfer@<br />
caritas-koeln.<strong>de</strong><br />
www.<br />
caritas-koeln.<strong>de</strong><br />
Therapiezentrum für Folteropfer<br />
Flüchtlingsberatung<br />
Das Therapiezentrum für Folteropfer / Flüchtlingsberatung<br />
<strong>de</strong>s Caritasverban<strong>de</strong>s für die Stadt Köln<br />
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Krisengebieten, die in Deutschland Schutz suchen,<br />
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Thematisches Register<br />
043 Unser Fest zum Dreikönigstag ® Jan 2012<br />
Theologie | Glaube | Kirche<br />
001 »Habemus Papam« - Zur Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Amtseinsetzung <strong>de</strong>r Päpste ® Sept 2011<br />
003 Argumente zum Memorandum -<br />
Podiumsgespräch ® Sept 2011<br />
005 Wie<strong>de</strong>r gehört - Glanzvolle Stun<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ® Sept 2011 - Mai 2012<br />
008 Vom »hohen C« zum »hohlen C«? - Zu <strong>de</strong>n religiösweltanschaulichen<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r CDU ® Okt 2011<br />
009 <strong>Kath</strong>olische Zeitgenossenschaft ® Okt 2011 - April 2012<br />
017 Asymmetrische Spiegelungen -<br />
Luise Rinser und <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> ® Nov 2011<br />
018 | 019 Rut - eine ›starke Frau‹ ® Nov 2011<br />
020 Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ® Nov 2011 - Mai 2012<br />
021 Komparative Theologie - Der christliche Geltungsanspruch<br />
im Dialog mit <strong>de</strong>m Islam ® Nov 2011<br />
028 | 029 Ignatianische Exerzitien ® Nov 2011 | Jan 2012<br />
031 Communicatio catholica - Hierarchisch<br />
o<strong>de</strong>r was sonst? ® Nov 2011<br />
035 Die <strong>Kath</strong>olische Kirche in <strong>de</strong>n USA - Trendsetter<br />
o<strong>de</strong>r Troublemaker? ® Nov 2011<br />
037 Weite Räume - Elisabeth Moltmann-Wen<strong>de</strong>l und<br />
Jürgen Moltmann - Theologische Stationen ® Dez 2011<br />
039 Vom Kopf auf die Füße - Von <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />
einer neuen Sicht <strong>de</strong>r christlichen Bibel ® Dez 2011<br />
045 Die »umgekehrte Ruine« - Der Kölner Dom<br />
in <strong>de</strong>n Jahren 1794 -1842 ® Jan 2012<br />
050 »Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt …« -<br />
Die eucharistischen Texte <strong>de</strong>s<br />
Neuen Testaments ® Jan | Feb 2012<br />
052 Tugend! Tugend? Laster! -<br />
K(l)eine Tugendlehre ® Jan | Feb 2012<br />
053 Physik aus <strong>de</strong>r Gottesperspektive? -<br />
Zu Stephen Hawkings Kosmologie ® Jan | Feb 2012<br />
060 Macht, Vollmacht und Ohnmacht in <strong>de</strong>r Kirche -<br />
Einige theologische Grübeleien ® Feb 2012<br />
065 »Die Wahrheit wird euch befreien« ( Joh 8,32 ) -<br />
Christentum und Postmo<strong>de</strong>rne ® März 2012<br />
066 Die <strong>Kath</strong>olische Kirche in Deutschland<br />
im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt ® März 2012<br />
068 Darwin o<strong>de</strong>r Bibel? - Evolutionslehre o<strong>de</strong>r<br />
Schöpfungsglaube - eine falsche Alternative ® März 2012<br />
075 Josef Kardinal Frings - Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs<br />
bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil ® April 2012<br />
Thematisches Register<br />
076 | 077 Die Bergpredigt -<br />
eine bleiben<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung ® April | Mai | Juni 2012<br />
080 Kölsch-katholisch - ein Mythos? ® April | Mai 2012<br />
083 Kants Gott ® April 2012<br />
086 Kolumba | Kunst-Station Sankt Peter -<br />
Kunst und Kirche in Köln ® Mai 2012<br />
089 Priesterinnen ® Mai 2012<br />
092 Apokalyptik - nein danke? - Zur Rettung <strong>de</strong>r<br />
apokalyptischen Vernunft ® Mai 2012<br />
093 »Gott und die Seele erkennen« -<br />
Vortrag | Meditation | Abendsegen ® Juli 2012<br />
Weltreligionen | Ökumene<br />
026 »<strong>In</strong> Verantwortung vor Gott und <strong>de</strong>n Menschen«<br />
o<strong>de</strong>r »Leitkultur«? - Der Beitrag von Ju<strong>de</strong>ntum, Christentum<br />
und Islam zu einer neuen <strong>de</strong>utschen I<strong>de</strong>ntität ® Nov 2011<br />
041 Gratulation! - Ein Gespräch anläßlich <strong>de</strong>r<br />
bevorstehen<strong>de</strong>n Vollendung <strong>de</strong>r DITIB-Zentralmoschee<br />
in Köln-Ehrenfeld ® Dez 2011<br />
070 Edith Stein - Erkundungen zu Leben und Werk<br />
aus jüdischer Perspektive ® März 2012<br />
Philosophie<br />
015 Pietät und Empörung - Heinz Robert Schlette<br />
zum 80. Geburtstag ® Okt 2011<br />
052 Tugend! Tugend? Laster! -<br />
K(l)eine Tugendlehre ® Jan | Feb 2012<br />
074 Der Mensch - frei o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>terminiert?<br />
Philosophische Überlegungen zu<br />
aktuellen anthropologischen Fragen ® März 2012<br />
083 Kants Gott ® April 2012<br />
087 Macht das Alter weise? -<br />
Philosophien <strong>de</strong>s Alter(n)s ® Mai 2012<br />
088 Der An<strong>de</strong>re: Er ist wie Du! -<br />
Anthropologische Universalien ® Mai 2012<br />
Geschichte | Gesellschaft | Politik<br />
004 Die Salier - Macht im Wan<strong>de</strong>l.<br />
Studienfahrt zur Ausstellung in Speyer ® Sept 2011<br />
007 Das Thema ›<strong>In</strong>tegration‹<br />
im Film ® Sept 2011 - April 2012<br />
008 Vom »hohen C« zum »hohlen C«? - Zu <strong>de</strong>n religiösweltanschaulichen<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r CDU ® Okt 2011<br />
009 <strong>Kath</strong>olische Zeitgenossenschaft ® Okt 2011 - April 2012<br />
012 Aussichten auf Köln, Rhein und Umland -<br />
Eine aufschlußreiche Kartenschau<br />
durch vier Jahrhun<strong>de</strong>rte ® Okt 2011
Thematisches Register<br />
024 Gott ist Licht - Zur europäischen Kultur- und<br />
Geistesgeschichte im Zeitalter <strong>de</strong>r Gotik ® Nov | Dez 2011<br />
026 »<strong>In</strong> Verantwortung vor Gott und <strong>de</strong>n Menschen«<br />
o<strong>de</strong>r »Leitkultur«? - Der Beitrag von Ju<strong>de</strong>ntum, Christentum<br />
und Islam zu einer neuen <strong>de</strong>utschen I<strong>de</strong>ntität ® Nov 2011<br />
030 Zwischen Größe und Größenwahn -<br />
Feldherren und Herrscher <strong>de</strong>r antiken Welt ® Nov | Dez 2011<br />
033 Abenteuer Altern - Chancen und Grenzen<br />
<strong>de</strong>s Lebens im Alter ® Nov 2011<br />
041 Gratulation! - Ein Gespräch anläßlich <strong>de</strong>r<br />
bevorstehen<strong>de</strong>n Vollendung <strong>de</strong>r DITIB-Zentralmoschee<br />
in Köln-Ehrenfeld ® Dez 2011<br />
045 Die »umgekehrte Ruine« -<br />
Der Kölner Dom in <strong>de</strong>n Jahren 1794 -1842 ® Jan 2012<br />
054 Die Shoah in <strong>de</strong>r Literatur ® Jan 2012<br />
057 Hatschepsut - Eine Frau auf <strong>de</strong>m Thron<br />
<strong>de</strong>r Pharaonen ® Feb 2012<br />
058 Glanz und Größe <strong>de</strong>s Mittelalters - Kölner Meisterwerke<br />
aus <strong>de</strong>n großen Sammlungen <strong>de</strong>r Welt ® Feb 2012<br />
066 Die <strong>Kath</strong>olische Kirche in Deutschland<br />
im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt ® März 2012<br />
067 »Alternativlos«? - Über <strong>de</strong>n Zwang <strong>de</strong>r Verhältnisse<br />
und die Chancen, ihn zu brechen ® März 2012<br />
069 Arzneimittelpreise auf <strong>de</strong>m Prüfstand ® März 2012<br />
070 Edith Stein - Erkundungen zu Leben und Werk<br />
aus jüdischer Perspektive ® März 2012<br />
075 Josef Kardinal Frings - Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs<br />
bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil ® April 2012<br />
078 Vom »seelenerhalten<strong>de</strong>n Nein« -<br />
Über Menschsein und Christsein in Deutschland, Ost und West,<br />
vor und nach 1989 ® April 2012<br />
080 Kölsch-katholisch - mehr als<br />
ein Mythos? ® April | Mai 2012<br />
081 Wer regiert Russland? -<br />
Nach <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahl 2012 ® April 2012<br />
085 Verletzte Seelen - Hilfen für traumatisierte<br />
Flüchtlinge ® Mai 2012<br />
Naturwissenschaften<br />
053 Physik aus <strong>de</strong>r Gottesperspektive? -<br />
Zu Stephen Hawkings Kosmologie ® Jan | Feb 2012<br />
068 Darwin o<strong>de</strong>r Bibel? - Evolutionslehre o<strong>de</strong>r<br />
Schöpfungsglaube - eine falsche Alternative ® März 2012<br />
079 Astroseminar: Himmel und Er<strong>de</strong> ® April | Mai 2012<br />
Thematisches Register<br />
Medizin | Psychologie | Lebenshilfen<br />
033 Abenteuer Altern - Chancen und Grenzen<br />
<strong>de</strong>s Lebens im Alter ® Nov 2011<br />
036 Asperger-Autismus ® Nov | Dez 2011<br />
052 Tugend! Tugend? Laster! -<br />
K(l)eine Tugendlehre ® Jan | Feb 2012<br />
069 Arzneimittelpreise auf <strong>de</strong>m Prüfstand ® März 2012<br />
085 Verletzte Seelen - Hilfen für traumatisierte<br />
Flüchtlinge ® Mai 2012<br />
088 Der An<strong>de</strong>re: Er ist wie Du! -<br />
Anthropologische Universalien ® Mai 2012<br />
Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst<br />
006 Das ›neue‹ Rautenstrauch-Joest-<br />
Museum ® Sept | Okt 2011<br />
010 Sehen - Fragen - Deuten: Die Kunst,<br />
Kunst zu erleben ® Okt 2011 - Juli 2012<br />
016 Giorgio Vasari - Die Kunst <strong>de</strong>s Cinquecento<br />
in Florenz ® Nov 2011<br />
024 Gott ist Licht - Zur europäischen Kultur- und<br />
Geistesgeschichte im Zeitalter <strong>de</strong>r Gotik ® Nov | Dez 2011<br />
027 Edvard Munch - Ein Lebensfries zwischen Angst<br />
und Lust aus Linien und Farben ® Nov | Dez 2011<br />
044 Kölner Malerei - Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 13. bis zur Mitte<br />
<strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts ® Jan | Feb 2012<br />
057 Hatschepsut - Eine Frau auf <strong>de</strong>m Thron<br />
<strong>de</strong>r Pharaonen ® Feb 2012<br />
058 Glanz und Größe <strong>de</strong>s Mittelalters - Kölner Meisterwerke<br />
aus <strong>de</strong>n großen Sammlungen <strong>de</strong>r Welt ® Feb 2012<br />
086 Kolumba | Kunst-Station Sankt Peter -<br />
Zeitgenössische Kunst und Kirche in Köln ® Mai 2012<br />
Musik<br />
002 Peter Bares - Komponist und Orgelvisionär ® Sept 2011<br />
032 Das Gürzenich-Orchester<br />
stellt sich vor ® Nov | Dez 2011<br />
034 Der beson<strong>de</strong>re Abend: Ashuré -<br />
Oriental Chamber Jazz ® Nov 2011<br />
042 Urgewalten - Werke von Ospald, Schönberg,<br />
Strawinsky, Yun ® Dez 2011<br />
051 Faszination Neue Musik ® Jan 2012<br />
061 Russische ›Miniaturen‹ für Violoncello<br />
und Klavier ® Feb | März 2012<br />
063 Strawinsky »Le Sacre du Printemps« ® Feb 2012<br />
071 Orgeln und Orgelmusik ® März 2012<br />
084 Unsterblichkeit mal drei: Arturo Toscanini,<br />
Maria Callas, Glenn Gould ® April | Mai 2012
Thematisches Register<br />
Literatur<br />
013 Die Frage nach <strong>de</strong>m Sinn <strong>de</strong>s Lebens<br />
in literarischen Autobiographien<br />
von Goethe bis Grass ® Okt 2011<br />
017 Asymmetrische Spiegelungen -<br />
Luise Rinser und <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> ® Nov 2011<br />
022 | 023 Stefan Heym<br />
»Der König David Bericht« ® Nov | Dez 2011<br />
040 Ein Buch für die Stadt: Jovan Nikolić<br />
»Weißer Rabe, schwarzes Lamm« ® Dez 2011<br />
047 - 049 Thomas Mann<br />
»Joseph und seine Brü<strong>de</strong>r« ® Jan | Feb 2012<br />
054 Die Shoah in <strong>de</strong>r Literatur ® Jan 2012<br />
056 Krise und Experiment - Zu Heinrich von Kleists Leben<br />
und Werk ® Feb 2012<br />
062 Homer »Odyssee« ® Feb | März 2012<br />
072 Dadaismus und mehr.<br />
Hugo Ball - Person und Werk ® März 2012<br />
073 »Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>r verlorenen Zeit« -<br />
Perspektiven <strong>de</strong>r Proust-Lektüre ® März | April 2012<br />
090 Als ich ein Kind war … -<br />
Kindheitserfahrungen in literarischen Texten ® Mai 2012<br />
Theater | Oper<br />
014 Goethe »Faust. Der Tragödie Erster Teil« ® Okt 2011<br />
025 Peter Licht »Der Geizige« nach Molière ® Nov 2011<br />
038 Richard Strauss »Ariadne auf Naxos« ® Dez 2011<br />
046 Goethe »Wilhelm Meisters Lehrjahre« ® Jan 2012<br />
055 Werner Fritsch »Die Sonne auf <strong>de</strong>r Zunge« ® Jan 2012<br />
059 Theaterregie - am Beispiel von »Othello« und<br />
»Der Fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r« ® Feb 2012<br />
064 Feridun Zaimoglu | Günter Senkel<br />
»Othello« nach Shakespeare ® März 2012<br />
082 Roland Schimmelpfennig<br />
»Der Gol<strong>de</strong>ne Drache« ® April 2012<br />
091 Richard Wagner<br />
»Der Fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r« ® Mai 2012<br />
Film<br />
007 Kino in <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>:<br />
Frem<strong>de</strong> Heimat - wolkig bis heiter.<br />
Das Thema›<strong>In</strong>tegration‹ im Film ® Sept 2011 - April 2012<br />
011 Film im Gespräch: Xavier Beauvois<br />
»Von Menschen und Göttern« ® Okt 2011<br />
Dozentinnen, Dozenten,<br />
Seminarleiterinnen<br />
und Seminarleiter<br />
im Programm 2011 | 2012<br />
A<br />
Alboga, Bekir 041<br />
Antweiler, Christoph 088<br />
B<br />
Baa<strong>de</strong>n, James 020 | 070<br />
Balkan, Güran 034<br />
Batlogg, Andreas R. 017<br />
Beaucamp, Eduard 086<br />
Beil, Michael 051<br />
Berg, Ursula Maria 032<br />
Beutler, Werner 080<br />
Bin<strong>de</strong>r, Oliver 025<br />
Bitter, Eva 018 | 019<br />
Blaauw, Marco 051<br />
Blamberger, Günter 056<br />
Bledsoe, Helen 051<br />
Blome, Hans-Joachim 053<br />
Bock, Daniela 043<br />
Bock, Martin 026 | 039<br />
Brand-Wilhelmy, Brigitte 085<br />
Bruning, Nicole 036<br />
Buchholz, René 067<br />
C<br />
Conrads, Peter 016<br />
Coşkun, Murat 034<br />
Crüsemann, Frank 020 | 039<br />
Crüwell, Henriette 089<br />
D<br />
Degenhardt, Eva 010<br />
Dibowski, Hans-Gerd 079<br />
Dürbeck, Hilmar 079<br />
E<br />
Eisen, Ute 089<br />
Engelhard, Jutta 006<br />
Engelmayer, Jaron 026<br />
F<br />
Feldkircher, Bruno 032<br />
Fleck, Miriam Verena 058<br />
Frank, Joachim 003<br />
Fritz, Lilly 032 | 063<br />
G<br />
Ganz, Clemens 071<br />
Gerhardt, Kurt 043 | 078 | 081<br />
Glöckner, Richard 024<br />
Goertz, Stephan 052<br />
Gondorf, Ulrike 038<br />
Gräfenhain, Maria 088<br />
Grün, Anselm 093<br />
H<br />
Haag, Gerhardt 052<br />
Halbfas, Hubertus 009<br />
Hatzes, Artie 079<br />
Hauff, Volker 067<br />
Heinz, Hanspeter 026<br />
Herkenrath, Gerhard 043<br />
Himmelheber, Clara 006<br />
Höfer, Alfons 028 | 029 | 065<br />
Horn, Christoph 074<br />
K<br />
Kaufmann, Franz-Xaver 031<br />
Kehren, Georg 091<br />
Kermani, Navid 041<br />
Kid<strong>de</strong>r, Annemarie S.<br />
020 | 035<br />
Kiefer, Claus 053<br />
Kiesow, Klaus 076 | 077<br />
Kirchner, Helga 008 | 041<br />
Klauke, Heinrich<br />
005 | 007 | 009 | 015 | 031<br />
Kochen, Klaus 016<br />
Kock, Manfred 026<br />
Krätzl, Helmut 009<br />
Kraus, Stefan 086<br />
Kühr, Helmut 079<br />
Künkler, Karoline 027<br />
Kullen, Kai 086<br />
Kutzer, Mirja 017<br />
L<br />
Lammert, Norbert 008<br />
Le<strong>de</strong>rle, Josef 011<br />
Lehmkuhl, Gerd 036<br />
Link, Hans-Georg 026 | 037<br />
Lücking-Michel, Claudia 003<br />
Lü<strong>de</strong>cke, Norbert 031<br />
Lüke, Ulrich 068<br />
M<br />
Maier, Hans 009<br />
Majlis, Brigitte 006<br />
Maye, Annette 034<br />
Meschter, Werner 030<br />
Meurer, Franz 041<br />
Mohagheghi, Hami<strong>de</strong> 026<br />
Möhring-Hesse, Matthias 008<br />
Moltmann, Jürgen 037<br />
Moltmann-Wen<strong>de</strong>l,<br />
Elisabeth 037
Dozentinnen, Dozenten,<br />
Seminarleiterinnen<br />
und Seminarleiter<br />
im Programm 2011 | 2012<br />
N<br />
Nellessen, Rainer<br />
022 | 023 | 032 | 047 |<br />
048 | 049 | 063 | 091<br />
Netz, Dina 064<br />
Neugebauer,<br />
Hans-Gerhard 087 | 091<br />
Neuhaus, Volker<br />
013 | 014 | 054<br />
Nickels, Christa 009<br />
Nitsch, Wolfram 073<br />
O<br />
Obalski, Greta 032<br />
Oelsner, Wolfgang 036<br />
Oepen, Joachim 080<br />
P<br />
Paech, Nico 067<br />
Pesch, Otto Hermann<br />
020 | 060<br />
Pesch, Winfried<br />
004 | 030 | 043 | 062 | 066<br />
Polziehn, Julia 061<br />
Posche, Claudia 089<br />
Poschner, Markus 091<br />
Post, Werner 015<br />
Pra<strong>de</strong>l, Klaus 062<br />
R<br />
Ratner, Kira 061<br />
Rothenbusch, Ralf 089<br />
S<br />
Sánchez <strong>de</strong> Murillo,<br />
José 017<br />
Scha<strong>de</strong>-Busch,<br />
Mechthild 057<br />
Schank, Christoph 080<br />
Schenk, Herrad 033<br />
Schlä<strong>de</strong>r, Jürgen 059 | 091<br />
Schlette, Heinz Robert 015<br />
Schlimbach, Guido 086<br />
Schmeing, Patrick 032<br />
Schnei<strong>de</strong>r, Klaus 006<br />
Schorlemmer, Friedrich 078<br />
Schramma, Fritz 041<br />
Schütt, Hans-Dieter 078<br />
Schwarz, Uwe 012<br />
Seel, Martin 052<br />
Sei<strong>de</strong>l, Gerhard 046<br />
Siegroth-Nellessen,<br />
Gabriele von<br />
055 | 072 | 090<br />
Simon, Gerhard 081<br />
Stankowski, Martin 052<br />
Stapf, Judith 015<br />
Stau<strong>de</strong>, Jakob 079<br />
Stegemann, Michael<br />
063 | 084<br />
Steinhoff, Stephan 082<br />
Stock, Alex 086<br />
Stosch, Klaus von 020 | 021<br />
Streichardt, Natalie 043<br />
Struck-Schloen, Michael<br />
042 | 051 | 063<br />
Susteck, Dominik 002<br />
T<br />
Täube, Dagmar 058<br />
Taxacher, Gregor 020 | 092<br />
Thoms, Claudia 085<br />
Trippen, Norbert 075<br />
U<br />
Unzicker, Alexan<strong>de</strong>r 053<br />
V<br />
Vogelsang, Frank 053<br />
W<br />
Wacker, Bernd<br />
009 | 017 | 045 | 066 | 072<br />
Wasem, Jürgen 069<br />
Wasgestian, Fritz 024<br />
Wengst, Klaus 050<br />
Wen<strong>de</strong>l, Saskia 003 | 083<br />
Wenzel, Knut 003<br />
Wilke, <strong>In</strong>sa 040<br />
Wohlfahrt, Christina 037<br />
Wohlmuth, Josef 050<br />
Wolf, Hubert 001<br />
Z<br />
Zehn<strong>de</strong>r, Frank Günter 044<br />
Zenker, Birgit 067<br />
Die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Vorstand <strong>de</strong>s<br />
Trägervereins<br />
›<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Köln e.V.‹<br />
Geschäftsführerin<br />
<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>leiter<br />
Studienleiter<br />
Büroorganisation<br />
und Verwaltung<br />
Sekretariat und<br />
Kursverwaltung<br />
Hausmeister<br />
Geschäftsstelle<br />
Hotline<br />
Geschäftszeiten<br />
Bankverbindung<br />
Anmeldung<br />
Impressum<br />
getragen vom »<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> e. V.« ist das<br />
katholische Diskussionsforum im ›Kulturquartier‹<br />
am Neumarkt im Zentrum Kölns. Sie arbeitet frei und<br />
unabhängig von städtischen, staatlichen und kirch -<br />
lichen Zuschüssen. Die Veranstaltungen sind für alle<br />
<strong>In</strong>teressentinnen und <strong>In</strong>teressenten offen.<br />
OStD Winfried Pesch<br />
Kurt Gerhardt<br />
StD Klaus Pra<strong>de</strong>l<br />
Hannelore Bartscherer<br />
Ulrich Rabe SJ<br />
Anke Lauterbach<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Heinrich Klauke<br />
Rainer Nellessen (ehrenamtlich)<br />
Anke Lauterbach<br />
Urimare Werheit<br />
Michael Schieb-Schnei<strong>de</strong>r<br />
<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />
Jabachstraße 4-8<br />
50 676 Köln<br />
Fon 0221-80 10 78 - 0<br />
Fax 0221-80 10 78 -22<br />
www.karl-rahner-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
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Montag bis Freitag 9:30 -12 Uhr<br />
Mittwoch 14 -16 Uhr<br />
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siehe Geschäftsbedingungen
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Datenschutz<br />
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Wir empfehlen eine Anmeldung, damit wir Sie ggf. über<br />
Än<strong>de</strong> rungen informieren können.<br />
Anmeldungen sind schriftlich per Post, Fax, <strong>In</strong>ternet<br />
( Anmel<strong>de</strong>formular auf unserer homepage ), eMail o<strong>de</strong>r ab<br />
1.10.2011 auch telefonisch möglich. Mit <strong>de</strong>r Anmeldung<br />
erteilen Sie uns eine Einzugsermächtigung, die ausschließlich<br />
für die gebuchte(n) Veranstaltung(en) gilt. Die<br />
Abbuchung erfolgt ca. 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn.<br />
Die Bearbeitung <strong>de</strong>r Anmeldungen erfolgt in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />
<strong>de</strong>s Eingangs. Sollte eine Veranstaltung bereits belegt sein,<br />
wer<strong>de</strong>n Sie schriftlich benachrichtigt.<br />
Wir versen<strong>de</strong>n keine Anmel<strong>de</strong>bestätigungen.<br />
Rücktritt von <strong>de</strong>r Anmeldung ist bis 14 Tage vor Beginn <strong>de</strong>r<br />
Veranstaltung möglich. Hierfür wer<strong>de</strong>n Bearbeitungskosten in<br />
Höhe von 20 % <strong>de</strong>r Teilnehmergebühr (min<strong>de</strong>stens aber € 2,50)<br />
erhoben. Bei Nichtteilnahme ohne fristgemäße vorherige Abmeldung<br />
muß die volle Gebühr entrichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Falls Sie ohne vorherige schriftliche Anmeldung an einer<br />
Veranstaltung teilnehmen wollen, empfehlen wir telefonische<br />
Rückfrage, ob noch Plätze frei sind. <strong>In</strong> diesem Fall zahlen Sie<br />
bar an <strong>de</strong>r Tageskasse.<br />
Die bei <strong>de</strong>r jeweiligen Veranstaltung angegebene ermäßigte<br />
Gebühr erhalten gegen Vorlage <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n Ausweises<br />
Schüler, Stu<strong>de</strong>nten (bis 28 Jahre), Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,<br />
Arbeitslose, Kölnpaß-<strong>In</strong>haber, Sozialhilfeempfänger.<br />
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ist durch SSL (Secure Sockets Layer) gesichert. Diese Daten<br />
sind zur Bearbeitung Ihrer Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich und wer<strong>de</strong>n<br />
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<strong>In</strong>formationen dazu erhalten Sie in <strong>de</strong>r Geschätsstelle unter<br />
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Ab sofort richten wir eine Hotline ein. Dort können Sie sich<br />
rund um die Uhr über das jeweils aktuelle Wochenprogramm<br />
und eventuelle Än<strong>de</strong>rungen / Ergänzungen informieren:<br />
0221-80 10 78 -48<br />
Programmän<strong>de</strong>rungen bleiben vorbehalten!