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Karl Rahner Akademie In eigener Sache - Kath.de

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Sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

liebe Freundinnen<br />

und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong><br />

<strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>,<br />

»Wenn Gott in seiner<br />

Rechten alle Wahrheit<br />

und in seiner Linken <strong>de</strong>n<br />

einzigen, immer regen<br />

Trieb nach Wahrheit, ob -<br />

schon mit <strong>de</strong>m Zusatze,<br />

mich immer und ewig<br />

zu irren, verschlossen<br />

hielte und spräche zu mir<br />

›Wähle!‹ – ich fiele ihm<br />

mit Demut in seine Linke<br />

und sagte: ›Vater, gib!<br />

Die reine Wahrheit ist ja<br />

doch nur für Dich allein!‹«<br />

Vorwort<br />

Dieses Bekenntnis stammt aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r Gotthold Ephraim<br />

Lessings. Entstan<strong>de</strong>n ist es 1778 im Blick auf <strong>de</strong>n zeitgenössischen<br />

Streit um die biblischen Erzählungen von <strong>de</strong>r Auferstehung<br />

Jesu. Als Plädoyer für einen unbekümmerten Wahrheitsrelativismus<br />

wäre es falsch verstan<strong>de</strong>n. Vielmehr zielt es<br />

auf die Gefahren, die <strong>de</strong>r vermeintliche Besitz <strong>de</strong>r Wahrheit<br />

mit sich bringt. Gera<strong>de</strong> in Zeiten, in <strong>de</strong>nen aufgrund <strong>de</strong>r<br />

unübersehbaren Krisenphänomene <strong>de</strong>r ecclesia romana die<br />

Stimmen immer lauter wer<strong>de</strong>n, die um <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>s<br />

<strong>Kath</strong>olischen willen auf Ein<strong>de</strong>utigkeit, auf Ab- und nicht selten<br />

auch auf Ausgrenzung bedacht sind, ist die von Lessing<br />

empfohlene Demut aktuell wie eh und je. Die von all unseren<br />

jeweiligen systemischen Verblendungen und partikularen<br />

<strong>In</strong>teressen unberührte »reine Wahrheit« kommt alleine Gott zu.<br />

Das macht die Suche nach dieser Wahrheit nicht überflüssig,<br />

aber entlastet sie von falschen Sicherheiten und Ansprüchen.<br />

Auch die katholische Kirche kennt Gottes Wort nur in<br />

Menschenwort. Schon die Bibel selbst, erst recht aber die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r kirchlichen Lehrüberlieferung und <strong>de</strong>r Theologien<br />

machen das unübersehbar. Die biblische Re<strong>de</strong> von Gott war<br />

von Anfang an auf Auslegung angewiesen und stand dabei oft<br />

genug in Gefahr, für die Zwecke <strong>de</strong>r jeweiligen <strong>In</strong>terpretationskartelle,<br />

seien sie lehramtlicher o<strong>de</strong>r politischer Natur, ausgebeutet<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Die Suche nach <strong>de</strong>m rechten Verständnis<br />

<strong>de</strong>s Wortes Gottes ist darum konstitutiv an <strong>de</strong>n offenen Dialog,<br />

seine Einsicht beför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>, aufklären<strong>de</strong> und korrigieren<strong>de</strong><br />

Funktion gebun<strong>de</strong>n.<br />

Dazu bedarf es entsprechen<strong>de</strong>r Räume, geschützter, gleichwohl<br />

öffentlich zugänglicher Orte, an <strong>de</strong>nen sachgemäß, ehrlich<br />

und angstfrei gere<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n darf, das Gesagte im Austausch<br />

von Erfahrungen und Argumenten erwogen, bezweifelt, verworfen<br />

o<strong>de</strong>r auch bestätigt wird, Orte, die auf diese Weise<br />

dazu anregen, <strong>de</strong>m je größeren Gott auf <strong>de</strong>r Spur zu bleiben.<br />

Die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ist das institutionalisierte Versprechen<br />

eines solchen Ortes. Ob es sich erfüllt, muß sich in<br />

unseren Veranstaltungen jeweils neu erweisen.<br />

Sie sind herzlich eingela<strong>de</strong>n!<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>leiter


Zur <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Die KRA ist das katholische Diskussionsforum<br />

im ›Kulturquartier am Neumarkt‹ im Herzen Kölns.<br />

Die Geschichte dieser typischen Stadtaka<strong>de</strong>mie reicht<br />

bis in die 1950er Jahre zurück.<br />

Als eines <strong>de</strong>r ersten nach <strong>de</strong>n Zerstörungen <strong>de</strong>s II. Weltkrieges<br />

erbauten Häuser <strong>de</strong>s Viertels um St. Peter öffnete<br />

1956 das mit großer Unterstützung aus Kirche, Politik und<br />

Wirtschaft realisierte »Haus <strong>de</strong>r Begegnung« seine Tore.<br />

Es diente als Zentrale <strong>de</strong>s »<strong>Kath</strong>olischen Männerwerkes <strong>de</strong>r<br />

Stadt Köln«, das sich als Trägerverein <strong>de</strong>s Hauses <strong>de</strong>m<br />

Ziel verpflichtet wußte, die unterschiedlichen gesellschaft -<br />

lichen Kräfte <strong>de</strong>r Stadt im Sinne <strong>de</strong>r katholischen Soziallehre<br />

miteinan<strong>de</strong>r in ein produktives, <strong>de</strong>m Fortschritt und sozialen<br />

Ausgleich dienen<strong>de</strong>s Gespräch zu bringen.<br />

Von Anfang an wur<strong>de</strong> die Arbeit von Jesuiten geprägt,<br />

die bis 2009 auch <strong>de</strong>n Leiter <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> stellten.<br />

<strong>In</strong>spiriert nicht zuletzt durch das aggiornamento <strong>de</strong>s II. Vatikanischen<br />

Konzils wur<strong>de</strong> das Programmangebot <strong>de</strong>s Hauses<br />

im Lauf <strong>de</strong>r Jahre vor allem um theologisch-philosophische<br />

und kulturelle Themenstellungen erweitert. Dementsprechend<br />

hieß es seit 1969 »<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> für Erwachsenenbildung«.<br />

Seit 1988 ist die <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> nach <strong>de</strong>m wohl be<strong>de</strong>utendsten<br />

katholischen Theologen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, P. <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> SJ,<br />

benannt, <strong>de</strong>ssen kritischem, (kirchen-)politisch wachem<br />

<strong>Kath</strong>olizismus sie sich verbun<strong>de</strong>n fühlt. Auch <strong>de</strong>r Trägerverein,<br />

das ehemalige »<strong>Kath</strong>olische Männerwerk <strong>de</strong>r Stadt Köln«,<br />

hat inzwischen <strong>de</strong>n längst fälligen Namenswechsel in<br />

»<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> Köln e. V.« vollzogen.<br />

Die über viele Jahre bewährte Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m »Bildungswerk <strong>de</strong>r Erzdiözese Köln« wur<strong>de</strong> durch<br />

Entscheidung <strong>de</strong>s Erzbistums been<strong>de</strong>t, im Kontext seiner<br />

Sparmaßnahmen <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ab Januar 2006 sämtliche<br />

Zuschüsse zu streichen. Aufgrund nachhaltiger Unter -<br />

stützung einer breiten Öffent lichkeit be<strong>de</strong>utete dies nicht<br />

das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />

Die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> existiert weiter als katholische<br />

Stadtaka<strong>de</strong>mie mit unverwechselbarem Profil, mit<br />

geistiger Offenheit, Dialogbereitschaft und <strong>de</strong>m Mut zur Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit bedrängen<strong>de</strong>n Fragen. Sie ist die einzige<br />

katholische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> in Deutschland, die ausschließlich<br />

vom finanziellen und ehrenamtlichen Engagement ihrer Teilnehmer,<br />

Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer getragen wird - ein Ort<br />

bürgerschaftlichen Engagements, das Gesicht eines etwas<br />

an<strong>de</strong>ren <strong>Kath</strong>olizismus in Köln.<br />

001 - 007<br />

008 - 015<br />

016 - 036<br />

037 - 042<br />

043 - 055<br />

056 - 063<br />

064 - 074<br />

075 - 084<br />

085 - 093<br />

<strong>In</strong>halt<br />

Wegweiser | Stadtplan<br />

Vorwort<br />

Zur <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Veranstaltungen<br />

in zeitlicher Abfolge<br />

September 2011<br />

Oktober 2011<br />

November 2011<br />

Dezember 2011<br />

Januar 2012<br />

Februar 2012<br />

März 2012<br />

April 2012<br />

Mai | Juli 2012<br />

Wer<strong>de</strong>n Sie »Pate«!<br />

Verein <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong><br />

und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> e.V.<br />

<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />

Thematisches Register<br />

Dozentinnen, Dozenten,<br />

Seminarleiterinnen und Seminarleiter<br />

Impressum<br />

Vorstand<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Geschäftsstelle<br />

Geschäftsbedingungen<br />

Anmel<strong>de</strong>karte<br />

Programmbeirat


AKTUELL<br />

IN DER<br />

KARL<br />

RAHNER<br />

AKADEMIE<br />

Aktuelle Ereignisse in Kirche<br />

und Gesellschaft for<strong>de</strong>rn kurzfristig<br />

<strong>In</strong>formation, Stellung nahme und<br />

Diskussion. Diesem Anliegen wird<br />

die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> weiterhin<br />

Aufmerksamkeit widmen, um so<br />

einen Beitrag zur Klärung strittiger<br />

Sachverhalte zu leisten.<br />

Themen und Termine entnehmen<br />

Sie bitte <strong>de</strong>n monat lichen eMail-<br />

<strong>In</strong>formationen, Pressehinweisen,<br />

Plakaten und Handzetteln o<strong>de</strong>r<br />

unserer Hotline.<br />

Wenn Sie von uns persönlich auf<br />

diese aktuellen <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>veranstaltungen<br />

aufmerksam ge macht<br />

wer<strong>de</strong>n wollen, geben Sie uns bitte<br />

eine Nachricht und Ihre Post- bzw.<br />

eMail-Adresse.<br />

KARL KARL<br />

RAHNER RAHNER<br />

AKADEMIE AKADEMIE<br />

KÖLN KÖLN<br />

»Ich verkün<strong>de</strong> euch eine<br />

große Freu<strong>de</strong>: Wir haben<br />

einen Papst!« Mit diesen<br />

Worten gibt <strong>de</strong>r Kardinaldiakon<br />

von <strong>de</strong>r Loggia <strong>de</strong>s<br />

Petersdoms herab die Wahl<br />

eines neuen Stellvertreters<br />

Christi bekannt. Vielen Millionen<br />

Fernsehzuschauern<br />

sind sie vertraut. Doch ihre<br />

schillern<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung erschließt<br />

sich erst bei ge nauerem<br />

Hinsehen. Nicht zufällig<br />

zum Beispiel ähneln sie <strong>de</strong>r<br />

Botschaft <strong>de</strong>s Engels an die<br />

Hirten im Lukasevangelium:<br />

»Fürchtet euch nicht, <strong>de</strong>nn<br />

ich verkün<strong>de</strong> euch eine große<br />

Freu<strong>de</strong>, die <strong>de</strong>m ganzen<br />

Volk zuteil wer<strong>de</strong>n soll: Heute<br />

ist euch in <strong>de</strong>r Stadt Davids<br />

<strong>de</strong>r Retter geboren; er ist <strong>de</strong>r<br />

Messias, <strong>de</strong>r Herr.«<br />

Die Rituale rund um die<br />

Wahl und die Amtseinsetzung<br />

<strong>de</strong>s Papstes sollen auf geheimnisvolle<br />

Weise Gottes<br />

verborgenes Han<strong>de</strong>ln erfahrbar<br />

wer<strong>de</strong>n lassen, sie sind<br />

voller überraschen<strong>de</strong>r Verweise<br />

und Botschaften.<br />

Und sie spiegeln wi<strong>de</strong>r, wie<br />

sich das Verständnis <strong>de</strong>s<br />

Papstamtes über fast zwei<br />

Jahrtausen<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r<br />

gewan<strong>de</strong>lt hat. Der renommierte<br />

Münste raner Kirchenhistoriker<br />

Hubert Wolf<br />

schil<strong>de</strong>rt (und <strong>de</strong>monstriert<br />

an filmischen Beispie len)<br />

die Entwicklung von <strong>de</strong>n<br />

Ursprüngen im Ritual <strong>de</strong>r römischen<br />

und byzantinischen<br />

Kaiser bis zur großen Liturgiereform<br />

nach <strong>de</strong>m Zweiten<br />

Vatikanischen Konzil und <strong>de</strong>n<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten bei <strong>de</strong>r Amtseinsetzung<br />

Benedikts XVI.<br />

Dieser trug zum Beispiel ein<br />

Pallium, ein ringförmiges<br />

Band über <strong>de</strong>m Messgewand,<br />

das auf spätantike und frühmittelalterliche<br />

Vorbil<strong>de</strong>r<br />

zurückgeht. Damit hob er sich<br />

<strong>de</strong>utlich von an<strong>de</strong>ren geistlichen<br />

Wür<strong>de</strong>nträgern ab.<br />

So altehrwürdig die Rituale,<br />

Utensilien und Bühnen<br />

<strong>de</strong>r Amtseinsetzung sind,<br />

lassen sie doch je<strong>de</strong>m neuen<br />

Papst <strong>de</strong>n notwendigen<br />

Raum, seine eigenen Akzente<br />

zu setzen.<br />

001<br />

Sept 2011<br />

»Habemus<br />

Papam«<br />

Zur Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Amtseinsetzung<br />

<strong>de</strong>r Päpste<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Hubert Wolf<br />

Professor für<br />

Kirchengeschichte<br />

<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />

Fakultät<br />

Universität Münster<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 6 Sept<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


002<br />

Sept 2011<br />

Peter Bares –<br />

Komponist und<br />

Orgelvisionär<br />

Aus Anlaß seines<br />

75. Geburtstages<br />

Dozent<br />

Dominik Susteck<br />

Organist an St. Peter in Köln<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Fr 9 Sept<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

(nur Vortrag)<br />

Peter Bares, Jahrgang<br />

1936, Komponist und<br />

Organist, hat sich im<br />

Laufe seiner fast 25jährigen<br />

Dienstzeit in <strong>de</strong>r<br />

Pfarrkirche St. Peter in<br />

Sinzig einen internationalen<br />

Namen als För<strong>de</strong> -<br />

rer <strong>de</strong>r zeitgenös sischen<br />

Musik, Komponist und<br />

Organist gemacht.<br />

Seine spektakuläre Kündigung<br />

1985 wur<strong>de</strong> von internationalen<br />

Protesten begleitet<br />

und steht für das<br />

gestörte Verhältnis <strong>de</strong>r<br />

katho lischen Kirche zur zeitgenössischen<br />

Musik und<br />

Kunst insgesamt. 1992 berief<br />

P. Friedhelm Men nekes SJ<br />

Peter Bares an die Kunst-<br />

Station Sankt Peter Köln, wo<br />

<strong>de</strong>r Künstler eine Orgel für<br />

zeitgenössische Musik bauen<br />

ließ, die ihresgleichen sucht.<br />

Mit diesem <strong>In</strong>strument profilierte<br />

sich Peter Bares als ein<br />

universaler Künstler zwischen<br />

Kompo sition, Improvisation<br />

und Or gel planung. Mit ihm<br />

wur<strong>de</strong> die Kunst-Station<br />

Sankt Peter Köln, ohnehin ein<br />

wichtiger Ort <strong>de</strong>r bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Kunst, zu einem renom mierten<br />

Zentrum auch <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />

Musik.<br />

Der Künstler hat im Januar<br />

2011 seinen 75. Geburtstag<br />

gefeiert. Aus diesem Anlaß ist<br />

Dominik Susteck, Bares’ Nach -<br />

folger an St. Peter, <strong>de</strong>m Leben<br />

und Wirken dieses Orgel virtuosen<br />

nachgegangen und<br />

hat kürzlich eine Festschrift<br />

vorgelegt, die auch manche<br />

<strong>de</strong>r Anekdoten einbezieht, die<br />

sich um Bares‘ Leben ranken.<br />

Dem einführen<strong>de</strong>n<br />

Vortrag in <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> folgen am Samstag<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Kölner Musiknacht<br />

zwei Porträtkonzerte in<br />

<strong>de</strong>r Kunst-Station, die ihrem<br />

ehemaligen Organisten so viel<br />

zu verdanken hat.<br />

PORTRÄTKONZERTE<br />

<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Kölner Musiknacht<br />

Sa 10 Sept 21 und 22 Uhr<br />

<br />

Ausführen<strong>de</strong><br />

Dominik Susteck<br />

Orgel<br />

Belcanto Ensemble<br />

Gesang<br />

<br />

Ort: St. Peter Köln<br />

Eingang<br />

Leonhard -Tietz-Straße<br />

Das Memorandum von<br />

über 300 Theologieprofessoren<br />

und -professorinnen<br />

»Kirche 2011: Ein<br />

notweniger Aufbruch« hat<br />

in <strong>de</strong>n letzten Monaten die<br />

Diskussion innerhalb <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kath</strong>olischen Kirche geprägt.<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

stehen zentrale<br />

Reformanliegen, die seit<br />

Jahren in <strong>de</strong>r Kirchenleitung<br />

auf taube Ohren stoßen.<br />

Im Sommer 2011 erschien im<br />

Her<strong>de</strong>rverlag ein Sammel -<br />

band mit Beiträgen namhafter<br />

Theologen und Theologinnen,<br />

die vielfach angemahnte<br />

weitergehen<strong>de</strong> Argumente<br />

zum Grundanliegen und zu<br />

<strong>de</strong>n zentralen Themen <strong>de</strong>s<br />

Memorandums liefern.<br />

Aus Anlaß <strong>de</strong>s Papstbe -<br />

suchs in Deutschland sollen<br />

in einem Rundgespräch<br />

mit Autoren <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s die<br />

Anliegen <strong>de</strong>s Memorandums<br />

diskutiert und <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong><br />

begonnenen Dialogprozeß<br />

ein weiterer Impuls gegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie ist <strong>de</strong>r Stand im<br />

Reformprozeß?<br />

Was sind die wi<strong>de</strong>rständigsten<br />

Probleme, die<br />

vorrangigsten Aufgaben?<br />

Geht es voran mit <strong>de</strong>m<br />

Dialog?<br />

Veranstaltung<br />

in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

LESERINITIATIVE<br />

PUBLIK E. V.<br />

003<br />

Sept 2011<br />

Zum Papstbesuch<br />

in Deutschland<br />

riforma subito!<br />

Argumente<br />

zum Memorandum<br />

»Kirche 2011:<br />

Ein notwendiger<br />

Aufbruch «<br />

Podiumsgespräch mit<br />

Dr. Claudia Lücking-Michel<br />

Generalsekretärin <strong>de</strong>s<br />

Cusanuswerks<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s<br />

Zentralkomitees<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Kath</strong>oliken<br />

Bonn<br />

Prof. Dr. Saskia Wen<strong>de</strong>l<br />

Professorin für<br />

Systematische Theologie<br />

Universität zu Köln<br />

Prof. Dr. Knut Wenzel<br />

Professor für<br />

Fundamentaltheologie<br />

und Dogmatik<br />

Universität Frankfurt<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Joachim Frank<br />

Journalist<br />

Köln<br />

Termin<br />

Mi 14 Sept<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


004<br />

Sept 2011<br />

Die Salier –<br />

Macht<br />

im Wan<strong>de</strong>l<br />

Studienfahrt zur<br />

gleichnamigen<br />

Ausstellung in Speyer<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

2 Termine<br />

1<br />

Di 13 Sept<br />

19 - 20:30 Uhr<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Die Salier<br />

Eine Einführung<br />

Dozent<br />

OStD i. R. Winfried Pesch<br />

Historiker / Köln<br />

2<br />

Do 15 Sept<br />

Besuch <strong>de</strong>r<br />

Ausstellung im<br />

Historischen Museum<br />

<strong>de</strong>r Pfalz am Domplatz<br />

Speyer<br />

Abfahrt 7:45 Uhr<br />

an <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Rückkehr ca. 21 Uhr<br />

Gebühr € 62<br />

einschl. Busfahrt und<br />

Führung (in zwei Gruppen)<br />

durch die Ausstellung<br />

Min<strong>de</strong>stteilnehmerzahl<br />

40 Personen<br />

Höchstteilnehmerzahl<br />

50 Personen<br />

Bitte beachten<br />

Anmel<strong>de</strong>schluss<br />

1. September<br />

Die Salier gehören zu<br />

<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Herrschergeschlechtern<br />

<strong>de</strong>s<br />

Mittelalters. Von 1020 - 1125<br />

hatten sie die Macht im<br />

Heiligen Römischen Reich<br />

inne, das in diesen Jahren von<br />

<strong>de</strong>r Nordsee bis nach Sizilien<br />

reichte. <strong>In</strong> diesem geographischen<br />

Raum bahnten sich<br />

damals Entwicklungen an,<br />

die nicht nur für die weitere<br />

Geschichte <strong>de</strong>s Mittelalters,<br />

son<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n Prozeß <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierung Europas insgesamt<br />

konstitutiv wur<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>m Erstarken <strong>de</strong>r<br />

Fürsten und <strong>de</strong>r beginnen -<br />

<strong>de</strong>n Formierung eines auch<br />

politisch selbstbewußten<br />

Bürgertums ist hier insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r sogenannte <strong>In</strong>vestiturstreit<br />

von Be<strong>de</strong>utung,<br />

d. h. die an <strong>de</strong>r Frage nach<br />

<strong>de</strong>m Recht zur Einsetzung <strong>de</strong>r<br />

Bischöfe durchgespielte<br />

Neubalancierung kaiserlicher<br />

und weltlicher Macht, die<br />

man die erste europäische<br />

Revolution genannt hat.<br />

Die dieser Epoche<br />

gewidmete große Ausstellung<br />

in Speyer en<strong>de</strong>t am 30. Oktober.<br />

Ausgestellt sind dort<br />

mehr als 400 Exponate, von<br />

<strong>de</strong>nen viele seit langer Zeit<br />

erstmals wie<strong>de</strong>r in Deutschland<br />

zu sehen sind.<br />

Eine Einführung soll auf<br />

<strong>de</strong>n Besuch in Speyer vorbereiten,<br />

zwei Gruppenführungen<br />

vor Ort dienen<br />

<strong>de</strong>r weiteren fachlichen Vertiefung.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird<br />

Gelegenheit sein, auch <strong>de</strong>n<br />

1061 eingeweihten Speyerer<br />

Dom und die dortige Saliergruft<br />

zu besuchen.<br />

Flüchtigkeit ist ein<br />

Merkmal <strong>de</strong>s gesprochenen<br />

Wortes. Kaum<br />

verklungen, hat es<br />

bestenfalls einen Platz<br />

in <strong>de</strong>r Erinnerung.<br />

<strong>In</strong> <strong>de</strong>n vergangenen Jahrzehnten<br />

sind in <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

herausragen<strong>de</strong> Vorträge gehalten<br />

wor<strong>de</strong>n, an die sich<br />

viele Hörerinnen und Hörer<br />

noch lebhaft erinnern. Einige<br />

ausgewählte sind in <strong>de</strong>r<br />

Reihe <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>vorträge<br />

erschienen. Viele an<strong>de</strong>re<br />

schlummern noch in unserem<br />

Audioarchiv.<br />

<strong>In</strong> dieser Reihe wer<strong>de</strong>n<br />

sieben Vorträge wie<strong>de</strong>r zu<br />

Gehör gebracht und erneut<br />

zur Diskussion gestellt:<br />

glanzvolle Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />

Das Abspielen einer Tonkonserve<br />

erlaubt es lei<strong>de</strong>r<br />

nicht, <strong>de</strong>m Referenten Fragen<br />

zu stellen. Es ist aber möglich,<br />

Zwischenstopps einzulegen,<br />

wichtige bzw. schwierige<br />

Passagen noch einmal zu<br />

hören und zu diskutieren.<br />

Nach <strong>de</strong>r Einspielung und<br />

vor <strong>de</strong>r Diskussion gibt es<br />

eine gemeinsame Mittagsmahlzeit,<br />

so daß an diesem<br />

Tag bei Ihnen zu Hause ›die<br />

Küche kalt bleiben kann‹.<br />

1<br />

Mo 26. September<br />

Helmut Merklein<br />

Jesu Botschaft von <strong>de</strong>r<br />

Gottesherrschaft<br />

( 20. Februar 1990 )<br />

2<br />

Mo 24. Oktober<br />

Heinz Robert Schlette<br />

Harren und Murren –<br />

Über die Grenze von<br />

Theologie und Philosophie<br />

(14. Februar 1989 )<br />

3<br />

Mo 19. Dezember<br />

Gottfried Bachl<br />

Gottesre<strong>de</strong>. Gottesgeschwätz<br />

( 27. April 1993 )<br />

4<br />

Mo 30. Januar<br />

Franz Böckle / Dirk Evers<br />

Das Gewissen – aus<br />

theologischer und psychologischer<br />

Sicht<br />

( 22. Februar 1988 )<br />

5<br />

Mo 27. Februar<br />

Catharina J. M. Halkes<br />

Feministische Theologie –<br />

eine befreien<strong>de</strong> und<br />

schöpferische Theologie<br />

(19. April 1988 )<br />

6<br />

Mo 26. März<br />

Norbert Lohfink SJ<br />

Kennt die Bibel eine Option<br />

für die Armen?<br />

( 22. Mai 1990 )<br />

7<br />

Mo 7. Mai<br />

Hans Conrad Zan<strong>de</strong>r<br />

Warum die Religion<br />

komisch ist<br />

( 25. Oktober 2001)<br />

005<br />

Sept 2011 - Mai 2012<br />

Wie<strong>de</strong>r gehört<br />

Glanzvolle Stun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

ausgewählt<br />

und mo<strong>de</strong>riert von<br />

Heinrich Klauke<br />

7 Termine jeweils<br />

montags 11 Uhr<br />

26 Sept<br />

24 Okt<br />

19 Dez<br />

30 Jan<br />

27 Feb<br />

26 März<br />

07 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 45,50 / 38,50<br />

Karten für Einzeltermine<br />

€ 8 / 5<br />

(einschl. eines <strong>de</strong>ftigen<br />

Eintopfs –<br />

auf Wunsch vegetarisch )<br />

Anmeldung<br />

auch für Einzeltermine<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!


006<br />

Sept | Okt 2011<br />

Das ›neue‹<br />

Rautenstrauch-<br />

Joest-Museum<br />

Kulturen <strong>de</strong>r Welt<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

¬<br />

4 Termine jeweils<br />

donnerstags 10 Uhr<br />

29 Sept<br />

26 | 13 | 20 Okt<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 26 / 16<br />

Karten für Einzeltermine,<br />

soweit noch Plätze frei sind,<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

Im Herbst 2010 wur<strong>de</strong><br />

das Rautenstrauch-Joest-<br />

Museum wie<strong>de</strong>reröffnet.<br />

Seit<strong>de</strong>m präsentiert es sich<br />

in einem neuen Gebäu<strong>de</strong> im<br />

Herzen <strong>de</strong>s »Kulturquartiers<br />

am Neumarkt« und – vor<br />

allem – mit einem neuen<br />

Konzept.<br />

»Die Neupräsentation<br />

verzichtet auf die in vergleichbaren<br />

Häusern übliche Darstellung<br />

geographischer<br />

Großräume, die nur vorgibt,<br />

eine Vielfalt von Kulturen in<br />

unterschiedlichen Lebensräumen,<br />

Regionen, Län<strong>de</strong>rn,<br />

sogar ganzen Kontinenten<br />

zu umfassen – noch dazu<br />

oft über viele Jahrhun<strong>de</strong>rte.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen folgt die Ausstellung<br />

einem thema -<br />

tisch orientierten Parcours,<br />

<strong>de</strong>ssen jeweils in sich<br />

abgeschlos sene Themenblöcke<br />

und Einzelthemen<br />

jeweils für sich o<strong>de</strong>r im Verbund<br />

nach individuellen<br />

Wünschen rezipiert wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Betrachtung<br />

steht ›Der Mensch<br />

in seinen Welten‹. Exemplarisch<br />

verfolgt das Konzept<br />

Fragen <strong>de</strong>r Lebensgestaltung<br />

über Raum und Zeit – es geht<br />

um Themen, die Menschen<br />

überall auf <strong>de</strong>r Welt verbin<strong>de</strong>n<br />

und bewegen, <strong>de</strong>nen<br />

sie aber je nach regio naler<br />

und kultureller Prägung auf<br />

jeweils eigene Weise<br />

begegnen. Universale Aspekte<br />

<strong>de</strong>r Lebensgestaltung verschie<strong>de</strong>ner<br />

Kulturen wer<strong>de</strong>n<br />

dabei nebeneinan<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r<br />

gegenübergestellt; <strong>de</strong>r Kul -<br />

tu ren vergleichen<strong>de</strong> Ansatz<br />

betont das gleich be rechtigte<br />

Dasein und die Ebenbürtigkeit<br />

aller Kulturen und vermittelt<br />

Denkanstöße und Dialogansätze.«<br />

(website <strong>de</strong>s RJM )<br />

Das gilt auch für die Präsentation<br />

von Religion und ihr<br />

verwandter Themenfel<strong>de</strong>r, die<br />

in dieser Vortragsreihe im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

1<br />

Do 29. September<br />

Das ›neue‹ Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Klaus Schnei<strong>de</strong>r<br />

Direktor<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

2<br />

Do 6. Oktober<br />

Kleidung und Schmuck –<br />

Statussymbole<br />

aus <strong>de</strong>r ganzen Welt<br />

Dozentin<br />

Brigitte Majlis M.A.<br />

Leiterin <strong>de</strong>r Textilsammlung<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

3<br />

Do 13. Oktober<br />

Religion und Rituale<br />

Dozentin<br />

Dr. Clara Himmelheber<br />

Leiterin <strong>de</strong>r Afrika-Abteilung<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

4<br />

Do 20. Oktober<br />

Tod- und Jenseitsvorstellungen<br />

im Kulturvergleich<br />

Dozentin<br />

Dr. Jutta Engelhard<br />

Stellvertreten<strong>de</strong> Direktorin<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

<strong>In</strong> Europa hat bisher<br />

Deutschland die meisten<br />

Immigranten aufgenommen.<br />

Fast je<strong>de</strong>r fünfte<br />

Bewohner <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s (19% )<br />

hat heute einen Migrationshintergrund,<br />

insgesamt leben<br />

hier über 15 Millionen Menschen,<br />

die selbst o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren<br />

Familien nach Deutschland<br />

zugewan<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r geflohen<br />

sind. Den damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

großen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

gilt es sich zu stellen. Sie<br />

sind nur zu bestehen, wenn<br />

die Extreme einer ›Multi -<br />

kulti‹- und einer ›Untergang<strong>de</strong>s-Abendlands‹-I<strong>de</strong>ologie<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Filmreihe versammelt<br />

sechs Filme, in <strong>de</strong>nen zahlreiche<br />

Facetten <strong>de</strong>s Themas<br />

›<strong>In</strong>tegration‹ aufscheinen und<br />

die Wirklichkeit spiegeln, wie<br />

sie sich aus <strong>de</strong>r Sicht von<br />

Immigranten darstellt: Mal<br />

heiter-komisch, mal wolkigernst.<br />

1<br />

30. September<br />

Salami Aleikum<br />

Ali Samadi Ahadi<br />

Deutschland 2009<br />

97 Minuten<br />

2<br />

28. Oktober<br />

The Namesake –<br />

Zwei Welten, eine Reise<br />

Mira Nair<br />

USA / <strong>In</strong>dien 2007<br />

118 Minuten<br />

3<br />

9. Dezember<br />

Solino<br />

Fatih Akin<br />

Deutschland 2002<br />

120 Minuten<br />

4<br />

20. Januar<br />

Die Frem<strong>de</strong><br />

Feo Aladag<br />

Deutschland 2010<br />

119 Minuten<br />

5<br />

2. März<br />

Die Klasse<br />

Laurent Cantet<br />

Frankreich 2008<br />

125 Minuten<br />

6<br />

27. April<br />

Almanya – Willkommen<br />

in Deutschland<br />

Yasemin Sam<strong>de</strong>reli<br />

Deutschland 2011<br />

97 Minuten<br />

007<br />

Sept 2011 - April 2012<br />

Kino in <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Frem<strong>de</strong><br />

Heimat –<br />

wolkig bis<br />

heiter<br />

Das Thema<br />

›<strong>In</strong>tegration‹<br />

im Film<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Heinrich Klauke<br />

6 Termine jeweils<br />

freitags 18 Uhr<br />

30 Sept<br />

28 Okt<br />

09 Dez<br />

20 Jan<br />

02 März<br />

27 April<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr Gesamtreihe<br />

€ 39 / 28<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


008<br />

Okt 2011<br />

Vom<br />

»hohen C«<br />

zum<br />

»hohlen C«?<br />

Zu <strong>de</strong>n religiösweltanschaulichen<br />

Grundlagen<br />

<strong>de</strong>r CDU<br />

Ein Streitgespräch mit<br />

Prof. Dr. Norbert Lammert<br />

MdB ( CDU )<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Bun<strong>de</strong>stages<br />

Sozialwissenschaftler<br />

Berlin<br />

und<br />

Prof. Dr.<br />

Matthias Möhring-Hesse<br />

Professor für<br />

Theologische Ethik /<br />

Sozialethik<br />

<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />

Fakultät<br />

Universität Tübingen<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Helga Kirchner<br />

ehem. Chefredakteurin<br />

WDR Hörfunk<br />

Termin<br />

Di 4 Okt<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Die »Christlich Demokratische<br />

Union« und ihre<br />

Schwesterpartei, die<br />

»Christlich Soziale<br />

Union« in Bayern, tun<br />

sich seit geraumer Zeit<br />

schwer mit ihrem Namen.<br />

Immer öfter müssen sie sich,<br />

die CDU voran, nicht nur von<br />

Kritikern aus <strong>de</strong>m Lager <strong>de</strong>s<br />

politischen Gegners, son<strong>de</strong>rn<br />

auch von langjährigen Sympathisanten<br />

und Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r eigenen Partei fragen<br />

lassen, wie ernst es ihnen<br />

<strong>de</strong>nn mit ihrem Bekenntnis<br />

zum Christentum noch sei.<br />

Ist das einstmals »hohe C«<br />

nicht längst zur hohlen Floskel<br />

verkommen, zu einem<br />

lästigen Erbe, das man, wenn<br />

störend, im politischen Alltag<br />

je<strong>de</strong>rzeit sofort zu vergessen<br />

bereit ist ?<br />

Und damit nicht genug!<br />

An <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Pulverisierung<br />

<strong>de</strong>s umfassen<strong>de</strong>n<br />

christlichen Anspruches<br />

<strong>de</strong>r Union scheinen para -<br />

do xerweise auch jene nicht<br />

un wesent lich beteiligt zu sein,<br />

die die Rückkehr zur ehemaligen<br />

Prinzipientreue am<br />

lautesten propagieren. Denn<br />

ausgerechnet in <strong>de</strong>r Partei,<br />

die nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Nazi-<br />

Herrschaft angetreten war,<br />

die alten konfessionellen<br />

Gräben in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Parteienlandschaft<br />

endgültig zu<br />

überwin<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren zunehmend<br />

Stimmen laut, die die vermeintlich<br />

überfällige Revitalisierung<br />

und Profilierung <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen konfessionellen<br />

Traditionen anmahnen. Dem<br />

im November 2009 in <strong>de</strong>r<br />

CDU gegrün <strong>de</strong>ten »Arbeitskreis<br />

enga gier ter <strong>Kath</strong>oliken«<br />

( AEK ) hat sich im März 2010<br />

in <strong>de</strong>r baye rischen Schwesterpartei<br />

<strong>de</strong>r Gesprächskreis<br />

»ChristSoziale <strong>Kath</strong>oliken«<br />

( CSK ) zugesellt. Geht es hier<br />

allein um katholische Selbstbesinnung<br />

o<strong>de</strong>r doch eher um<br />

eine politische Antwort auf<br />

<strong>de</strong>n schon 1952 gegrün<strong>de</strong>ten<br />

»Evangelischen Arbeitskreis«<br />

in <strong>de</strong>r CDU ( EAK) bzw. um<br />

<strong>de</strong>n Versuch, <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n<br />

Einfluss <strong>de</strong>s Protestantismus<br />

in <strong>de</strong>r Union zurückzudrängen?<br />

Hat sich die I<strong>de</strong>e einer<br />

»Politik aus christlicher Verantwortung«<br />

erledigt?<br />

O<strong>de</strong>r wäre sie – jenseits <strong>de</strong>r<br />

überkommenen Muster –<br />

ganz an<strong>de</strong>rs zu <strong>de</strong>nken?<br />

Wie sollten Christen Politik<br />

machen?<br />

Trotz eines positiven, zugewandten<br />

Verhältnisses<br />

zur ›Welt‹, <strong>de</strong>r ›guten<br />

Schöpfung Gottes‹, geht<br />

<strong>de</strong>r katholische Christ<br />

nicht in ihr auf. Ihn kennzeichnet<br />

eine bleiben<strong>de</strong> Ungleichzeitigkeit<br />

zur ›Welt‹.<br />

Manche halten die Ungleichzeitigkeit<br />

sogar für so groß,<br />

daß sie <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Kirche<br />

als nicht in <strong>de</strong>r Welt, son<strong>de</strong>rn<br />

als Gegenüber zur Welt beschreiben.<br />

Auf »Gaudium et<br />

Spes«, die Pastoralkonstitution<br />

<strong>de</strong>s II. Vatikanischen<br />

Konzils, – sie trägt <strong>de</strong>n bezeichnen<strong>de</strong>n<br />

Titel Ȇber<br />

die Kirche in <strong>de</strong>r Welt von<br />

heute« – können sich diese<br />

Kräfte allerdings nicht<br />

beziehen.<br />

<strong>In</strong> dieser Reihe kommen<br />

Menschen zu Wort, die von<br />

ihrer katholischen Zeit genossenschaft<br />

erzählen<br />

und auf <strong>de</strong>m Hintergrund<br />

jahrzehntelanger Erfahrung<br />

in Kirche und Gesellschaft<br />

Stellung beziehen zu<br />

<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s <strong>Kath</strong>olischseins heute.<br />

1<br />

Do 6. Oktober<br />

Gespräch mit<br />

Prof. Dr.Dr.h.c.mult.<br />

Hans Maier<br />

Bayerischer Staatsminister<br />

für Unterricht und Kultus a. D.<br />

langjähriger Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s Zentralkomitees<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Kath</strong>oliken<br />

München<br />

2<br />

Do 20. Oktober<br />

Gespräch mit<br />

Prof. Dr. Hubertus Halbfas<br />

Professor em.<br />

für Religionspädagogik<br />

Drolshagen<br />

3<br />

Do 23. Februar<br />

Gespräch mit<br />

Christa Nickels<br />

Parlamentarische<br />

Staatssekretärin a. D.<br />

Mitglied <strong>de</strong>s Zentralkomitees<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Kath</strong>oliken<br />

Geilenkirchen<br />

4<br />

Do 19. April<br />

Gespräch mit<br />

Dr. Helmut Krätzl<br />

Weihbischof em.<br />

<strong>de</strong>r Erzdiözese Wien<br />

009<br />

Okt 2011 - April 2012<br />

<strong>Kath</strong>olische<br />

Zeitgenossenschaft<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Heinrich Klauke<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

4 Termine jeweils<br />

donnerstags 19 Uhr<br />

26 Okt<br />

20 Okt<br />

23 Feb<br />

19 April<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 26 / 16<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


010<br />

Okt 2011 - Juli 2012<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> am Nachmittag<br />

Sehen<br />

Fragen<br />

Deuten<br />

Die Kunst,<br />

Kunst zu erleben<br />

Dozentin<br />

Eva Degenhardt<br />

Künstlerin<br />

Kunstpädagogin<br />

Köln<br />

10 Termine jeweils<br />

donnerstags<br />

15 - 17 Uhr<br />

13 Okt<br />

17 Nov<br />

1 Dez<br />

12 Jan<br />

2 Feb<br />

1 März<br />

19 April<br />

24 Mai<br />

14 Juni<br />

5 Juli<br />

Orte<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> u. a.<br />

Gebühr € 55 / 40<br />

Die Welt macht uns immer<br />

reicher und komplexer<br />

wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Erfahrungsangebote:<br />

Wir<br />

reisen in viele Teile dieser<br />

Er<strong>de</strong>, erleben die unterschiedlichsten<br />

Kulturen und<br />

können auch in unserem<br />

unmittelbaren Umfeld<br />

wun<strong>de</strong>rbare Kulturorte und<br />

außer gewöhnliche Kunstereignisse<br />

genießen. Dieses<br />

Seminar nimmt sich – wie<br />

auch in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren – Zeit für die<br />

›Deutung‹ <strong>de</strong>s Gesehenen.<br />

Die Referentin Eva<br />

Degenhardt lädt die Teilnehmer<br />

zu visuellen Reisen<br />

an die unterschiedlichsten<br />

Kulturorte ein. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

Städte besuchen, die Hintergrün<strong>de</strong><br />

aktueller Ausstellungen<br />

erfahren, Künstler/<br />

innen und ihre Werke kennenlernen.<br />

Auch wenn sich<br />

die visuellen ›Streifzüge‹<br />

vor<strong>de</strong>rgründig nicht unter<br />

ein gemeinsames Thema<br />

fassen lassen, so zeigt sich<br />

doch ein roter Fa<strong>de</strong>n hinter<br />

<strong>de</strong>m gemeinsamen Tun:<br />

Es geht darum, durch visu -<br />

elle Erfahrung Bewußtsein<br />

und Gewissen für die Welt<br />

zu schärfen.<br />

Abb<br />

Sigmar Polke<br />

Der Menschensohn<br />

Kirchenfenster<br />

( Ausschnitt )<br />

im Großmünster Zürich<br />

2009<br />

Im Jahr 1996 wur<strong>de</strong>n im<br />

Atlasgebirge in Algerien<br />

sieben Trappistenmönche<br />

ermor<strong>de</strong>t. Diese Tat wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n Islamisten zugeschrieben,<br />

die das Land in <strong>de</strong>n 1990er<br />

Jahren mit fundamenta li -<br />

s tischem Terror überzogen.<br />

Das spirituelle Drama zeichnet<br />

das Leben <strong>de</strong>r Mönche<br />

nach und ihr intensives<br />

Ringen darum, ob sie ihr<br />

Kloster aufgeben und fliehen<br />

o<strong>de</strong>r aus Solidarität mit <strong>de</strong>n<br />

Menschen bleiben und damit<br />

ihren Tod riskieren sollten.<br />

Mit großem ästhetischem<br />

Gespür gedreht, ordnet sich<br />

die Filmsprache stets <strong>de</strong>m<br />

Rhythmus <strong>de</strong>s klösterlichen<br />

Lebens unter und gewinnt<br />

dadurch <strong>de</strong>n Raum, sich<br />

auf die christlich-theologischen<br />

Dimensionen <strong>de</strong>r<br />

Entscheidungsfindung einzulassen.<br />

»Die Übereignung und<br />

Hingabe <strong>de</strong>s eigenen<br />

Daseins an Gott, unab -<br />

hängig, ob dies christlich<br />

mit ›A -Dieu‹ o<strong>de</strong>r islamisch<br />

mit ›<strong>In</strong>ch’Allah‹ ausge -<br />

drückt wird, ist die eigent -<br />

liche Zumutung dieses still in<br />

sich schwingen<strong>de</strong>n Films …«<br />

( Josef Le<strong>de</strong>rle )<br />

Die Veranstaltung be -<br />

steht aus folgen<strong>de</strong>n Teilen:<br />

Einführung in <strong>de</strong>n Film,<br />

gemeinsames Anschauen<br />

<strong>de</strong>s Films,<br />

gemeinsame Mahlzeit –<br />

nach Trappisten art! ( ein<br />

›Mönch‹ liest vor, während<br />

alle an<strong>de</strong>ren ihr Essen<br />

schweigend einnehmen ),<br />

Aussprache im Plenum.<br />

011<br />

Okt 2011<br />

Film im Gespräch<br />

Xavier<br />

Beauvois<br />

»Von<br />

Menschen<br />

und Göttern«<br />

Dozent<br />

Josef Le<strong>de</strong>rle<br />

Redakteur <strong>de</strong>r<br />

Zeitschrift ›Film-Dienst‹<br />

Königswinter<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

Termin<br />

Fr 14 Okt<br />

16 - 21 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 15 / 10<br />

einschl. Eintopf<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!


012<br />

Okt 2011<br />

Aussichten<br />

auf Köln,<br />

Rhein<br />

und Umland<br />

Eine aufschlußreiche<br />

Kartenschau<br />

durch vier Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />

D ozent<br />

Uwe Schwarz<br />

Dipl.-Geograph<br />

Königswinter<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 18 Okt<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Dem reizvollen Charme<br />

kartographischer Kunstwerke<br />

aus längst vergangener<br />

Zeit, die im<br />

spannungsreichen Kontrast<br />

zum mo<strong>de</strong>rnen<br />

Ambiente <strong>de</strong>r Computerkartographie<br />

stehen,<br />

kann man sich, auch als<br />

Laie auf diesem Gebiet,<br />

nicht entziehen. Erst<br />

recht nicht, wenn diese histo -<br />

ri schen Karten aufwendig<br />

reproduziert und fachkundig<br />

erläutert wer<strong>de</strong>n.<br />

Thematisch stehen im<br />

Fokus dieser Erkundung<br />

Köln mit <strong>de</strong>m Rhein und<br />

seinem Umland, eine Landschaft,<br />

die sich anhand<br />

wichtiger, zwischen <strong>de</strong>m<br />

16. und 19. Jahr hun<strong>de</strong>rt entstan<strong>de</strong>ner<br />

Landkarten auf<br />

ganz neue Weise erschließt.<br />

Diese Karten, in <strong>de</strong>nen<br />

sich die Vielfalt kartogra phischen<br />

Schaffens dokumentiert,<br />

zeigen in heute ungewohnter<br />

Form das Wachstum<br />

und die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />

rheinischen Metropole so wie<br />

<strong>de</strong>ren Verflechtungen mit<br />

ihrem Umland. So setzen<br />

beispielsweise die aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Epochen stammen<strong>de</strong>n<br />

Rheinlaufkarten<br />

jeweils eigene wichtige Akzen<br />

te, nicht an<strong>de</strong>rs als die<br />

auf <strong>de</strong>n Karten verzeichneten<br />

ersten Eisenbahnlinien in<br />

und um Köln.<br />

Wie die Altmeister von<br />

Kartenkunst und Kartentechnik<br />

das Kölner Umland mit<br />

seinen Städten, Dörfern, Bergen,<br />

Flüssen, Bächen, Wegen<br />

und Grenzen im zwei dimensionalen<br />

Kartenblatt erfaßten,<br />

darüber referiert an diesem<br />

Abend <strong>de</strong>r Kartenhistoriker<br />

und Geograph Uwe Schwarz,<br />

<strong>de</strong>ssen 2005 zum Thema<br />

erschienenes Buch längst zu<br />

<strong>de</strong>n Standardwerken dieses<br />

Genres gehört.<br />

Abb<br />

Jean Joseph Tranchot<br />

Ausschnitte <strong>de</strong>r Kölnkarte<br />

1807 / 1808<br />

Staatsbibliothek Berlin<br />

Preußischer Kulturbesitz<br />

»Hier irrte Goethe« –<br />

die bekannte Re<strong>de</strong>nsart<br />

geht auf einen Kölner zurück,<br />

<strong>de</strong>n Altphilologen<br />

und be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Goethe-Forscher und<br />

Gymnasialprofessor<br />

Heinrich Düntzer<br />

(1813 -1901), <strong>de</strong>ssen beckmessern<strong>de</strong><br />

Fußnoten zu<br />

Goethes »Dichtung und<br />

Wahrheit« schon von<br />

seinen Zeitgenossen so<br />

verspottet wur<strong>de</strong>n.<br />

Eine Autobiographie galt bis<br />

in die 1960er Jahre hinein als<br />

›Sachtext‹, unterworfen <strong>de</strong>n<br />

Maßstäben ›richtig‹ und<br />

›falsch‹. Seit <strong>de</strong>n Forschungen<br />

Philip Lejeunes spricht man<br />

dagegen von einem »autobiographischen<br />

Pakt« zwischen<br />

Autor und Leser, unter <strong>de</strong>m<br />

wir Texte lesen, in <strong>de</strong>nen das<br />

empirische Autor-Ich, <strong>de</strong>ssen<br />

Name auf <strong>de</strong>m Titelblatt erscheint,<br />

zwischen zwei Buch<strong>de</strong>ckeln<br />

über Erlebnisse berichtet,<br />

bei <strong>de</strong>nen das fiktive<br />

Ich <strong>de</strong>sselben Namens im<br />

Mittelpunkt stand. Max<br />

Frisch kommentierte diesen<br />

Sachverhalt so: »Je<strong>de</strong>s Ich,<br />

das sich ausspricht, ist eine<br />

Erfindung.« So lesen wir<br />

Goethes »Dichtung und<br />

Wahrheit« <strong>de</strong>m »Hier irrte<br />

Goethe« zum Trotz als Autobiographie<br />

und <strong>Karl</strong> Philipp<br />

Moritz’ vielleicht sehr viel<br />

faktentreueres Werk »Anton<br />

Reiser« als Roman.<br />

DICHT<br />

UNG<br />

UNDW<br />

AH<br />

RHEIT<br />

Das große Zeitalter <strong>de</strong>r<br />

Autobiographien war ohne<br />

Zweifel das ›bürgerliche<br />

Zeitalter‹, <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong> noch<br />

nicht abzusehen ist; und<br />

die ›Persönlichkeit‹ und ihre<br />

Entwicklung war <strong>de</strong>ssen<br />

wichtigstes Konzept. Die<br />

Autobiographie ist in diesem<br />

Sinne ein ›bürgerliches‹<br />

Phänomen, in <strong>de</strong>m das emphatisch<br />

betonte ›bürgerliche‹<br />

<strong>In</strong>dividuum – eben die ›Persönlichkeit‹<br />

– darlegt: »I did<br />

it my way«.<br />

Mit ständigen Seitenblicken<br />

auf an<strong>de</strong>re berühmte Autobiographien<br />

wer<strong>de</strong>n Goethes<br />

»Dichtung und Wahrheit«,<br />

Fontanes »Meine Kin<strong>de</strong>rjahre«<br />

und Günter Grass’ auf<br />

›bürgerliche‹ Sinnstiftung<br />

verzichten<strong>de</strong>s »Beim Häuten<br />

<strong>de</strong>r Zwiebel« (mit Einbeziehung<br />

von »Die Box« und<br />

«Grimms Wörter«) im Mittelpunkt<br />

stehen. Peter Weiss’<br />

›Wunschbiographie‹ »Die<br />

Ästhetik <strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rstands«<br />

wird kontrastierend als<br />

sozialistischer Gegenentwurf<br />

eines ›Klassenschicksals‹ vorgestellt.<br />

013<br />

Okt 2011<br />

»Verstehen kann man<br />

das Leben rückwärts,<br />

leben muß man es aber<br />

vorwärts.« Søren Kierkegaard<br />

Die Frage<br />

nach <strong>de</strong>m Sinn<br />

<strong>de</strong>s Lebens in<br />

literarischen<br />

Autobiographien<br />

von Goethe bis<br />

Grass<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Volker Neuhaus<br />

Professor em.<br />

für Neuere Deutsche<br />

und Vergleichen<strong>de</strong><br />

Literaturwissenschaft<br />

Universität zu Köln<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Fr 21 Okt<br />

16 - 19:15 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 12 / 6


014<br />

Okt 2011<br />

Theater im Gespräch<br />

Goethe<br />

»Faust.<br />

Der Tragödie<br />

Erster Teil«<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Sa 22 Okt<br />

1<br />

Einführung<br />

15:30 - 17 Uhr<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Volker Neuhaus<br />

Professor em.<br />

für Neuere Deutsche<br />

und Vergleichen<strong>de</strong><br />

Literaturwissenschaft<br />

Universität zu Köln<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung<br />

19 Uhr<br />

Theater im Bauturm<br />

Köln / Aachener Straße 24-26<br />

anschließend<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gebühr € 23<br />

einschl. Theaterkarte<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

€ 14<br />

Rücktritt ausgeschlossen<br />

Das Theater im Bauturm<br />

stellt Goethes Drama in<br />

<strong>de</strong>r Regie von Jörg Fürst<br />

zur Diskussion.<br />

»Habe nun, ach ( … )«.<br />

Das erste Wort – weil<br />

Zentrum <strong>de</strong>s Stückes –<br />

ist ausgelassen: Das<br />

ICH. Maßlos. Hybrid.<br />

Egozentrisch. Ein nacktes,<br />

bloßes Ich. Zweifelnd.<br />

Verzweifelt. Faust<br />

ist an einem Endpunkt angekommen:<br />

Besitz, Reli gion,<br />

Wissenschaft, Genuß und<br />

Lebensfreu<strong>de</strong> haben ihre<br />

Be<strong>de</strong>utung verloren.<br />

Jeglicher Halt hat sich aufgelöst:<br />

»Es möchte kein<br />

Hund so länger leben«. Doch<br />

Selbst mord ist auch nicht<br />

die Lösung. Erinnerungen an<br />

die eigene Kindheit halten<br />

ihn zurück, und – oh Wun -<br />

<strong>de</strong>r! – <strong>de</strong>r Teufel selbst bietet<br />

seine Hilfe bei <strong>de</strong>r ultima -<br />

tiven Suche nach Glück, Sinn<br />

und Grund <strong>de</strong>s Menschseins<br />

an: »Drum hab ich mich<br />

<strong>de</strong>r Magie ergeben / ( … ) /<br />

Daß ich nicht mehr mit<br />

saurem Schweiß / Zu sagen<br />

brauche, was ich nicht<br />

weiß / Daß ich erkenne, was<br />

die Welt / Im <strong>In</strong>nersten zusammenhält<br />

( … ).« Ein Parfor<br />

ceritt durch Höhen und<br />

Tiefen <strong>de</strong>s Menschseins beginnt.<br />

Wetteinsatz – zyni scher<br />

Weise – ist kein ge ringerer<br />

als er selbst. Goethe hat mit<br />

»Faust« zentrale Fragen<br />

nach Glück, Sinn und Liebe<br />

tief in unser (<strong>de</strong>utsches) Bewußtsein<br />

eingraviert.<br />

Abb<br />

Gerhart Kraaz<br />

Faust<br />

Lithographie<br />

Es gibt in Deutschland<br />

<strong>de</strong>n Typus <strong>de</strong>s ›zornigen<br />

alten Mannes‹, <strong>de</strong>r im<br />

Rückblick auf die Jahrzehnte<br />

seines Lebens<br />

empört ist über vertane<br />

Chancen, gescheiterte<br />

Hoffnungen und restaurative<br />

Ten<strong>de</strong>nzen in<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft. Heinrich<br />

Böll, Jean Amery, auch <strong>Karl</strong><br />

<strong>Rahner</strong> u. a. darf man dazu<br />

zählen.<br />

Der Bonner Philosoph<br />

Heinz Robert Schlette,<br />

<strong>de</strong>r in diesem Jahr seinen<br />

80. Geburtstag feiern konnte,<br />

zählt nicht dazu. Heinz Robert<br />

Schlette wur<strong>de</strong> nicht erst im<br />

Alter ›zornig‹. Schon Jahrzehnte<br />

vor Stephane Hessels<br />

›Manifest‹ war ›Empörung‹<br />

ein Leitmotiv seines Denkens.<br />

Es bestimmt seine Religionsphilosophie<br />

und zieht sich<br />

durch seine Camus-Studien<br />

ebenso wie durch seine Überlegungen<br />

zu einer praktischen<br />

Humanität.<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

wird <strong>de</strong>m Jubilar<br />

eine Festschrift zu seinem<br />

80. Geburtstag überreicht.<br />

Der Titel <strong>de</strong>s Festvortrags<br />

nimmt Bezug auf einen Aufsatz<br />

Schlettes aus <strong>de</strong>m Jahre<br />

1972 »Pietät und Empörung.<br />

Über die Metamorphose <strong>de</strong>r<br />

religiösen Zustimmung«. Der<br />

Vortrag rekonstruiert <strong>de</strong>ssen<br />

strittige Kontexte und fragt<br />

nach seiner aktuellen<br />

Relevanz in Kirche und<br />

Gesellschaft.<br />

1<br />

Begrüßung<br />

Heinrich Klauke<br />

2<br />

Johann Sebastin Bach<br />

aus <strong>de</strong>r<br />

Partita No 3 in E-Dur<br />

BWV 1006<br />

Judith Stapf<br />

Violine<br />

3<br />

Pietat und Empörung<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Werner Post<br />

Professor em. für Philosophie<br />

Universität Dortmund<br />

4<br />

Überreichung <strong>de</strong>r<br />

Festschrift<br />

durch die Herausgeber<br />

5<br />

Johann Sebastin Bach<br />

aus <strong>de</strong>r<br />

Partita No 3 in E-Dur<br />

BWV 1006<br />

Judith Stapf<br />

Violine<br />

015<br />

Okt 2011<br />

»Pietät und<br />

Empörung«<br />

Heinz Robert Schlette<br />

zum 80. Geburtstag<br />

Termin<br />

Sa 29 Okt<br />

15 - 18 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


016<br />

Nov 2011<br />

Giorgio Vasari<br />

Die Kunst <strong>de</strong>s<br />

Cinquecento in Florenz<br />

Dozent<br />

Peter Conrads SJ<br />

Kunsthistoriker<br />

Universität <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />

Hamburg<br />

Leitung<br />

Klaus Kochen<br />

¬<br />

2 Termine jeweils<br />

montags 10 Uhr<br />

7 | 14 Nov<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Karten für Einzeltermine,<br />

soweit noch Plätze frei sind,<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

Im Quattrocento war es<br />

die glückliche Verbindung<br />

zahlreicher großer<br />

Künstlerpersönlichkeiten<br />

mit <strong>de</strong>r för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n und<br />

for<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Haltung eines<br />

Mäzens wie Lorenzo <strong>de</strong><br />

Medici, genannt Il Magnifico<br />

– <strong>de</strong>r Prächtige –, die Florenz<br />

über die Grenzen Italiens<br />

hinaus zu einer einzigartigen<br />

Kulturmetropole machte.<br />

Am Anfang <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

hatten Genies wie<br />

Leonardo da Vinci und<br />

Michelangelo Buonarroti die<br />

Arnostadt verlassen. Künstlerische<br />

Avantgar<strong>de</strong> sie<strong>de</strong>lte<br />

sich in Rom an. Politische<br />

Wirren <strong>de</strong>stabilisierten die<br />

Situation in Florenz; die gesamteuropäischen<br />

Konflikte<br />

zwischen <strong>Karl</strong> V. und Franz I.<br />

zogen Italien in einen Stru<strong>de</strong>l<br />

<strong>de</strong>r Unsicherheit. Die altehrwürdige<br />

Republik Florenz<br />

wur<strong>de</strong> schließlich in ein Großherzogtum<br />

unter <strong>de</strong>r Herrschaft<br />

<strong>de</strong>r Medici umgewan<strong>de</strong>lt.<br />

Florenz blieb jedoch<br />

ein Zentrum <strong>de</strong>r Kunstphilosophie.<br />

Theoretiker wie<br />

Bene<strong>de</strong>tto Varchi und an<strong>de</strong>re<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Florentinischen<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> beför<strong>de</strong>rten <strong>de</strong>n<br />

Diskurs <strong>de</strong>s »Paragone« –<br />

<strong>de</strong>r Frage, welcher Kunstgattung,<br />

Malerei o<strong>de</strong>r Bildhauerei,<br />

die führen<strong>de</strong> und<br />

vornehmste Rolle zuzuerkennen<br />

sei.<br />

Giorgio Vasari, als Maler,<br />

Bildhauer und Architekt eher<br />

zweitrangig, begann sein<br />

ehrgeiziges Projekt einer<br />

sy s te matischen Darstellung<br />

<strong>de</strong>r großen künstlerischen<br />

Vergangenheit seiner Heimatstadt,<br />

die »Lebensbe schreibungen<br />

<strong>de</strong>r ausgezeichnetsten<br />

Maler, Bildhauer und<br />

Architekten <strong>de</strong>r Renaissance«,<br />

ein Werk, das ihm dauerhaften<br />

Weltruhm bescheren<br />

sollte. Diesem Werk verdankt<br />

die Kunstgeschichte darüber<br />

hinaus die Erfindung <strong>de</strong>r Epochenbezeichnungen<br />

›Gotik‹<br />

und ›Manierismus‹, Begriffe,<br />

die wenig schmeichelhaft<br />

gedacht waren, aber inzwischen<br />

als neutrale Vokabeln<br />

in unseren kunsthistorischen<br />

Wortschatz eingegangen<br />

sind.<br />

Das Seminar wird sich in<br />

zwei Sitzungen mit <strong>de</strong>r Situ ation<br />

<strong>de</strong>r Kunst <strong>de</strong>s Cinquecento<br />

und seiner Reflektion<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />

1<br />

7. November<br />

Vasari und die Kunst<br />

seiner Zeit<br />

2<br />

14. November<br />

Die Erfindung <strong>de</strong>s<br />

›Genies‹ als Bruch mit<br />

<strong>de</strong>r Tradition<br />

Unter <strong>de</strong>m Titel »Gratwan<strong>de</strong>rung«veröffentlichte<br />

die (katholische)<br />

Schriftstellerin Luise<br />

Rinser im Jahre 1994 eine<br />

Auswahl aus hun<strong>de</strong>rten<br />

von Briefen, die sie<br />

zwischen 1962 und 1984<br />

an <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> geschrieben<br />

hatte.<br />

Während <strong>de</strong>r Untertitel von<br />

»Briefen <strong>de</strong>r Freundschaft«<br />

spricht, legt <strong>de</strong>r <strong>In</strong>halt <strong>de</strong>r<br />

hier veröffentlichten Texte<br />

nahe, daß <strong>Rahner</strong> glaubte, in<br />

Luise Rinser die Liebe seines<br />

Lebens gefun<strong>de</strong>n zu haben.<br />

Der Jesuit, so behauptete<br />

Rinser später, sei bereit gewesen,<br />

um ihretwillen <strong>de</strong>n<br />

Or<strong>de</strong>n zu verlassen.<br />

Die Briefe <strong>Rahner</strong>s an<br />

Luise Rinser sind bis heute<br />

unveröffentlicht. Darum ist<br />

es kaum möglich, sich ein<br />

eini germaßen umfassen<strong>de</strong>s<br />

und zuverlässiges Bild von<br />

dieser schwierigen persönlichen<br />

Beziehung zu machen.<br />

Rinsers einschlägige <strong>In</strong>terpretationen,<br />

die sich auch<br />

im zweiten Band ihrer Autobiographie<br />

(»Saturn auf<br />

<strong>de</strong>r Sonne«) fin<strong>de</strong>n, sind bis<br />

auf weiteres nicht an entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Äußerungen<br />

aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r <strong>Rahner</strong>s zu<br />

verifizieren. Das hat Konsequenzen<br />

auch für die Einschätzung<br />

<strong>de</strong>r nicht zu bezweifeln<strong>de</strong>n<br />

Einflüsse, die<br />

je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n auf das Werk<br />

<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren genommen<br />

hat. Während Rinser in ihren<br />

Briefen immer wie<strong>de</strong>r offen<br />

anspricht, wieviel sie von<br />

<strong>Rahner</strong> gelernt hat und wie<br />

sehr sein Denken auch in ihr<br />

literarisches Schaffen eingeflossen<br />

ist, sind die Spuren<br />

ihres Einflusses auf <strong>Rahner</strong>s<br />

theologisches Werk jener<br />

Jahre höchstens indirekt auszumachen,<br />

bislang je<strong>de</strong>nfalls<br />

noch kaum erforscht.<br />

Die im Frühjahr 2011<br />

erschienene Biographie Luise<br />

Rinsers aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r ihres<br />

Freun<strong>de</strong>s José Sánchez <strong>de</strong><br />

Murillo gibt zu entspre chen<strong>de</strong>n<br />

biographischen, theologischen<br />

und literarischen<br />

Nachfragen Anlaß.<br />

017<br />

Nov 2011<br />

Asymmetrische<br />

Spiegelungen –<br />

Luise Rinser<br />

und<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />

Ein Gespräch mit<br />

Dr. Andreas R. Batlogg SJ<br />

<strong>Karl</strong>-<strong>Rahner</strong>-Archiv<br />

München<br />

Dr. Mirja Kutzer<br />

Germanistin u. Theologin<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

<strong>In</strong>stitut für<br />

<strong>Kath</strong>olische Theologie<br />

Universität zu Köln<br />

Prof. Dr.<br />

José Sánchez <strong>de</strong> Murillo<br />

Philosoph<br />

Autor von »Luise Rinser.<br />

Ein Leben in Wi<strong>de</strong>rsprüchen«<br />

München / Malaga<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Mo 7 Nov<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


018 | 019<br />

Nov 2011<br />

Rut – eine<br />

›starke Frau‹<br />

Dozentin<br />

OStR i. R. Eva Bitter<br />

Religionslehrerin<br />

Siegburg<br />

••<br />

Dieses Seminar wird<br />

zweimal durchgeführt.<br />

Bitte geben Sie bei<br />

Ihrer Anmeldung nur<br />

eine Seminar-Nr an<br />

¬<br />

Seminar-Nr 018<br />

3 Termine jeweils<br />

dienstags 10 Uhr<br />

8 | 15 | 22 Nov<br />

¬<br />

Seminar Nr 019<br />

3 Termine jeweils<br />

freitags 10 Uhr<br />

11 | 18 | 25 Nov<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf jeweils<br />

18 Personen begrenzt<br />

Das biblische Buch »Rut«<br />

ist nicht nur, wie Goethe<br />

meinte, ein Kleinod <strong>de</strong>r<br />

Weltliteratur, son<strong>de</strong>rn<br />

auch eines <strong>de</strong>r biblischen<br />

Theologie.<br />

Äußerlich ist es die Erzählung<br />

von einer jungen Moabiterin,<br />

die treu zu ihrer<br />

Schwiegermutter Noomi hält.<br />

Schon dies ist in <strong>de</strong>r patriarchalisch<br />

geprägten Welt <strong>de</strong>r<br />

Bibel ein ungewöhnliches<br />

Thema – vielleicht von Frauen<br />

bearbeitet.<br />

Liest man genauer, wird<br />

<strong>de</strong>utlich, daß die Auslän<strong>de</strong>rin<br />

Rut – eine Frau mit an<strong>de</strong>rem<br />

Glauben (!) – in die Nähe<br />

Abra hams gerückt und als<br />

Stammmutter Israels gesehen<br />

wird. Ihre Solidarität be<strong>de</strong>u -<br />

tet Zukunft für Noomi und<br />

<strong>de</strong>ren Volk Israel – eine hochaktuelle<br />

Geschichte zum<br />

Beispiel im Blick auf die Diskussion,<br />

ob Migranten Gefahr<br />

o<strong>de</strong>r Segen für Deutschland<br />

sind!<br />

Geht <strong>de</strong>r Blick über die<br />

Seiten dieses kleinen<br />

Buches hinaus ins »Buch<br />

<strong>de</strong>r Sprüche«, das in <strong>de</strong>r<br />

hebräischen Bibel vor »Rut«<br />

angeordnet ist, läßt sich<br />

Folgen<strong>de</strong>s beobachten: Alle<br />

wichtigen Begriffe, mit<br />

<strong>de</strong>nen im letzten Kapitel <strong>de</strong>r<br />

»Sprüche« die »Frau von<br />

Stärke« besungen wird,<br />

kehren im Buch Rut wie<strong>de</strong>r,<br />

das man somit als erzählerische<br />

Auslegung von<br />

Sprüche Kap. 31 lesen kann.<br />

Aber auch in die Weihnachtserzählungen<br />

<strong>de</strong>s Neuen<br />

Testaments hinein gibt es<br />

theologische Verbindungen.<br />

Im Seminar wird <strong>de</strong>r<br />

recht kurze Text <strong>de</strong>s Buches<br />

»Rut« gemeinsam gelesen,<br />

mit viel Zeit zum Gespräch.<br />

Abb<br />

Rut und Boas<br />

Rembrandt<br />

1<br />

Di 8. November Nr 021<br />

Komparative Theologie<br />

Der christliche Geltungsanspruch<br />

im Dialog mit<br />

<strong>de</strong>m Islam<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Klaus von Stosch<br />

Professor für<br />

Systematische Theologie<br />

<strong>In</strong>stitut für<br />

<strong>Kath</strong>olische Theologie<br />

Fakultät für Kulturwissenschaften<br />

Universität Pa<strong>de</strong>rborn<br />

2<br />

Di 29. November Nr 035<br />

Die <strong>Kath</strong>olische Kirche<br />

in <strong>de</strong>n USA<br />

Trendsetter o<strong>de</strong>r<br />

Troublemaker?<br />

Dozentin<br />

Dr. Annemarie S. Kid<strong>de</strong>r<br />

<strong>Rahner</strong>-Übersetzerin<br />

Assistant Professor<br />

New Testament,<br />

Church History,<br />

Historical Theology<br />

Ecumenical Theological<br />

Seminary<br />

Detroit<br />

3<br />

Di 6. Dezember Nr 039<br />

Vom Kopf auf die Füße<br />

Von <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />

einer neuen Sicht<br />

<strong>de</strong>r christlichen Bibel<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Frank Crüsemann<br />

Professor em. für<br />

Altes Testament<br />

Kirchliche Hochschule<br />

Bethel / Wuppertal<br />

4<br />

Di 14. Februar Nr 060<br />

Macht, Vollmacht<br />

und Ohnmacht<br />

in <strong>de</strong>r Kirche<br />

Einige theologische<br />

Grübeleien<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Otto Hermann Pesch<br />

Professor em. für<br />

Systematische Theologie<br />

Universität Hamburg<br />

5<br />

Di 13. März Nr 070<br />

Edith Stein<br />

Erkundungen zu Leben<br />

und Werk aus jüdischer<br />

Perspektive<br />

Dozent<br />

Rabbiner James Baa<strong>de</strong>n<br />

Faculty of Theology<br />

University of Oxford<br />

6<br />

Di 22. Mai Nr 092<br />

Apokalyptik – nein<br />

danke?<br />

Zur Rettung <strong>de</strong>r<br />

apokalyptischen Vernunft<br />

Dozent<br />

Dr. Gregor Taxacher<br />

<strong>Kath</strong>olischer Theologe<br />

Journalist<br />

Köln<br />

020<br />

Nov 2011 - Mai 2012<br />

Theologische<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Die Theologische<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ist eine<br />

Vorlesungsreihe, in <strong>de</strong>r<br />

aktuelle theologische<br />

und pastorale Fragen<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Reihe richtet<br />

sich an alle, die ihr<br />

theologisches Wissen<br />

erweitern und ver -<br />

tiefen wollen.<br />

Eine ausführliche<br />

Ankündigung <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Aben<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n<br />

Sie unter <strong>de</strong>n Nummern<br />

021 | 035 | 039<br />

060 | 070 | 092<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

6 Termine jeweils<br />

dienstags 19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr<br />

Gesamtreihe € 39 / 24


021<br />

Nov 2011<br />

Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Komparative<br />

Theologie<br />

Der christliche<br />

Geltungsanspruch im<br />

Dialog mit <strong>de</strong>m Islam<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Klaus von Stosch<br />

Professor für<br />

Systematische Theologie<br />

<strong>In</strong>stitut für <strong>Kath</strong>olische Theologie<br />

Fakultät für<br />

Kulturwissenschaften<br />

Universität Pa<strong>de</strong>rborn<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 8 Nov<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Muslimisches Denken<br />

und die Anfragen von<br />

Muslimen an <strong>de</strong>n christlichen<br />

Glauben gehören<br />

zu <strong>de</strong>n interessante sten,<br />

vielleicht aber auch<br />

schwierigsten Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

für die<br />

christliche Theologie<br />

überhaupt. Das Aufkom -<br />

men einer <strong>de</strong>rart erfolgreichen<br />

Weltreligion lange<br />

Zeit nach <strong>de</strong>m Christentum<br />

und <strong>de</strong>ren Bestreitung <strong>de</strong>r<br />

christlichen Trinitätslehre<br />

und Christologie berühren<br />

Geltungsfragen, die an <strong>de</strong>n<br />

Nerv <strong>de</strong>s christlichen Selbstverständnisses<br />

gehen.<br />

Die Gefahr, in eine Ab wer -<br />

tung <strong>de</strong>s An<strong>de</strong>ren zu ver -<br />

f allen und einen Konflikt <strong>de</strong>r<br />

Kultu ren zu riskieren, ist<br />

hier beson<strong>de</strong>rs groß, und es<br />

ist die Frage, wie die Theologie<br />

diesen so eng verwan dten<br />

und doch vielfach ver -<br />

fein <strong>de</strong>ten Schwester religionen<br />

Wege <strong>de</strong>r Versöhnung aufzeigen<br />

kann, ohne <strong>de</strong>n je<br />

eigenen Geltungsanspruch<br />

in unzulässiger Weise zu<br />

relativieren. Das beharrliche<br />

Be mühen um eine Wertschätzung<br />

muslimischen<br />

Glaubens bei gleichzeitiger<br />

Treue zum christlichen<br />

Wahr heitsan spruch dürfte<br />

von daher eine <strong>de</strong>r auch<br />

ge sellschaftlich brisantesten<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r christlichen<br />

Theologie <strong>de</strong>r Gegenwart<br />

sein.<br />

Komparative Theologie<br />

hat sich genau das zur Aufgabe<br />

gemacht. Was das im<br />

einzelnen heißt, wie also<br />

Versöhnung in Anerkennung<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Verschie <strong>de</strong>nheit<br />

und in Treue zum jeweiligen<br />

Geltungsanspruch<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n kann, soll im<br />

Blick auf einige ausgewählte<br />

Themen <strong>de</strong>r Gotteslehre<br />

und bezogen auf neuere<br />

Forschungsbemühungen am<br />

Zentrum für Komparative<br />

Theologie und Kultur wissenschaften<br />

<strong>de</strong>r Universität<br />

Pa<strong>de</strong>rborn exemplarisch zur<br />

Sprache kommen.<br />

Der Historiker Ethan aus<br />

Esrah wird an <strong>de</strong>n Hof<br />

König Salomos in Jeru salem<br />

bestellt. Er soll als<br />

Redaktor tätig wer<strong>de</strong>n bei<br />

<strong>de</strong>r Ausarbeitung <strong>de</strong>s »Einen<br />

und Einzigen Wahren und<br />

Autoritativen, Historisch<br />

Genauen und Amtlich<br />

Anerkannten Berichts über<br />

<strong>de</strong>n Erstaunlichen Aufstieg,<br />

das Gottesfürchtige Leben,<br />

sowie die Hero i schen Taten<br />

und Wun<strong>de</strong>rbaren Leistungen<br />

<strong>de</strong>s David ben Jesse, Königs<br />

von Juda während Sieben<br />

und bei<strong>de</strong>r Juda und Israel<br />

während Dreiunddreißig<br />

Jahren, <strong>de</strong>s Erwählten<br />

Gottes und Vater von König<br />

Salomo «.<br />

Dieser Bericht soll »für<br />

unsere und alle kommen<strong>de</strong>n<br />

Zeiten Eine Wahrheit aufstellen<br />

und dadurch Allem<br />

Wi<strong>de</strong>rspruch und Streit<br />

ein En<strong>de</strong> setzen, Allen Unglauben<br />

an die Erwählung<br />

Davids ben Jesse durch<br />

unseren HErrn Jahweh beseitigen,<br />

sowie Allen Zweifel<br />

an <strong>de</strong>n Glorreichen Verhei -<br />

ßungen ausmerzen, welche<br />

unser HErr Jahweh betreffs<br />

Davids Samen und Nachkommenschaft<br />

gemacht.«<br />

Ethans Versuche, sich<br />

diesem Auftrag zu entziehen,<br />

scheitern. »Da wur<strong>de</strong> mir klar,<br />

daß <strong>de</strong>r König Salomo alles<br />

bedacht hatte und daß es<br />

nicht möglich war, mich seiner<br />

Gunst zu entziehen. Ebenso<br />

erkannte ich, daß die <strong>Sache</strong><br />

böse für mich en<strong>de</strong>n mochte,<br />

wie es so manchem Schriftgelehrten<br />

geschehen war,<br />

<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Kopf abschlug<br />

und <strong>de</strong>n Rumpf an die Stadtmauer<br />

nagelte, daß ich an<br />

Mein Herz<br />

fließt über<br />

von froher<br />

Kun<strong>de</strong> /<br />

ich weihe<br />

mein Lied<br />

<strong>de</strong>m König /<br />

Meine<br />

Zunge<br />

gleicht <strong>de</strong>m<br />

Griffel <strong>de</strong>s<br />

flinken<br />

Schreibers /<br />

Ps 45,2<br />

<strong>de</strong>rerseits aber auch fett<br />

dabei wer<strong>de</strong>n und prospe rieren<br />

könnte, wenn ich nur<br />

die Zunge hütete und meinen<br />

Griffel weise benutzte.«<br />

Diese Zitate vom Beginn<br />

<strong>de</strong>s Romans erzeugen eine<br />

starke Spannung: Wird Ethan<br />

sich <strong>de</strong>n Riten <strong>de</strong>s Personenkults<br />

beugen, wird er <strong>de</strong>n<br />

gefor<strong>de</strong>rten geglätteten Lob -<br />

preis König Davids nie<strong>de</strong>rschreiben?<br />

O<strong>de</strong>r wird er<br />

ver suchen, die irritieren<strong>de</strong>,<br />

wi<strong>de</strong>rsprüchliche Wahrheit<br />

aus Dokumenten und Be -<br />

fra gungen nicht nur zu<br />

ergrün <strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch<br />

offenzulegen?<br />

Als ›biblischer‹ Roman<br />

ist dieser Text stimmig und<br />

faszinierend, verlockt<br />

dazu, auch die biblischen<br />

Er zählungen von König Saul<br />

und <strong>de</strong>m Aufstieg Davids<br />

(1 und 2 Sam) nachzulesen.<br />

Nicht weniger spannend<br />

aber ist <strong>de</strong>r ›Untertext‹, die<br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />

totalitären Systemen überhaupt,<br />

mit <strong>de</strong>m Stalinismus<br />

insbeson<strong>de</strong>re.<br />

Die Kenntnis <strong>de</strong>s Romans<br />

wird zu Beginn <strong>de</strong>s Seminars<br />

vorausgesetzt.<br />

022 | 023<br />

Nov | Dez 2011<br />

Gemeinsam gelesen<br />

Stefan Heym<br />

»Der König<br />

David Bericht«<br />

Dozent<br />

Rainer Nellessen<br />

••<br />

Dieses Seminar wird<br />

zweimal durchgeführt<br />

Bitte geben Sie bei<br />

Ihrer Anmeldung nur<br />

eine Seminar-Nr an<br />

Seminar Nr 022<br />

4 Termine jeweils<br />

mittwochs 19 Uhr<br />

9 | 16 | 23 | 30 Nov<br />

Seminar Nr 023<br />

4 Termine jeweils<br />

donnerstags 15 Uhr<br />

10 | 17 | 24 Nov<br />

1 Dez<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 30 / 20<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 15 Personen<br />

begrenzt


024<br />

Nov | Dez 2011<br />

Gott ist Licht<br />

Zur europäischen<br />

Kultur- und<br />

Geistesgeschichte<br />

im Zeitalter <strong>de</strong>r Gotik<br />

Dozent<br />

Dr. Richard Glöckner OP<br />

Leipzig<br />

Leitung<br />

Prof. Dr. Fritz Wasgestian<br />

¬<br />

4 Termine jeweils<br />

donnerstags 10 Uhr<br />

10 | 17 | 24 Nov<br />

1 Dez<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 26 / 16<br />

Karten für Einzeltermine,<br />

soweit noch Plätze frei sind,<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

Am 11. Juni <strong>de</strong>s Jahres<br />

1144 wird in <strong>de</strong>r Nähe<br />

von Paris <strong>de</strong>r neu errichtete<br />

Chor <strong>de</strong>r Abteikirche<br />

von Saint-Denis<br />

eingeweiht. Gastgeber<br />

und Bauherr ist Abt Suger,<br />

ein Mann von strenger persönlicher<br />

Religiosität,<br />

klassischer Bildung und<br />

lebendiger Suche nach neuen<br />

Lebens- und Ausdrucksformen.<br />

Unter <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Gästen aus <strong>de</strong>m <strong>In</strong>-<br />

und Ausland ragen vor<br />

allem <strong>de</strong>r französische König<br />

Ludwig VII, seine Frau Eleonore<br />

von Aquitanien (die<br />

»Königin <strong>de</strong>r Troubadoure«)<br />

und Abt Bernhard von<br />

Clairvaux hervor.<br />

Das schon damals vielbesprochene<br />

Ereignis und die es<br />

bestimmen<strong>de</strong>n Personen<br />

markieren <strong>de</strong>n Beginn einer<br />

neuen Epoche europäischer<br />

Kultur- und Geistesgeschichte,<br />

<strong>de</strong>r Gotik. Politisch<br />

wird sie in Frankreich von<br />

einem erstarken<strong>de</strong>n Königtum<br />

getragen, das seine zentralisieren<strong>de</strong><br />

Vormachtstellung<br />

gegenüber <strong>de</strong>m vorausgehen<strong>de</strong>n<br />

›feudalistischen<br />

Pluralismus‹ durchsetzt, <strong>de</strong>r<br />

die Vielfalt <strong>de</strong>r Romanischen<br />

Kunst und Kultur geprägt<br />

hatte. Theologisch gewinnt<br />

eine neue Rationalität an<br />

Be<strong>de</strong>utung, die unter bewußtem<br />

Rückgriff auf Traditionen<br />

<strong>de</strong>r griechischen<br />

Philosophie und <strong>de</strong>r ostkirchlichen<br />

Theologie die christlichen<br />

Glaubenswahrheiten<br />

neu durch<strong>de</strong>nkt und artikuliert.<br />

Erstmals tritt die neue<br />

Geistigkeit in <strong>de</strong>r Baukunst<br />

und im Lebensstil <strong>de</strong>r Zisterzienser<br />

hervor, die für ganz<br />

Europa nicht nur einen<br />

geistig-religiösen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch einen wirtschaftlich<br />

mo<strong>de</strong>rnisieren<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l<br />

herbeiführen. Auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />

<strong>de</strong>r Geisteswissenschaften<br />

wer<strong>de</strong>n die »Schule von<br />

Chartres« und die Pariser Uni-<br />

versität führen<strong>de</strong> Autoritäten.<br />

Strahlen<strong>de</strong>s äußeres Wahrzeichen<br />

und kunstgeschichtlicher<br />

Höhepunkt <strong>de</strong>r neuen<br />

Weltsicht sind die gotischen<br />

<strong>Kath</strong>edralen, die sich zunächst<br />

wie ein Kranz um Paris<br />

legen, dann aber auch für<br />

Deutschland und England<br />

charakteristisch wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie symbolisieren eine Welt-<br />

und Lebenserfahrung, die<br />

lichtvoller, klarer geordnet,<br />

rational durchschaubarer<br />

gewor<strong>de</strong>n ist. Archaische<br />

Ängste und Zwänge, die die<br />

Menschen <strong>de</strong>r romanischen<br />

Epoche nachhaltig bedrängt<br />

hatten, weichen menschlicheren<br />

und friedvolleren Vorstellungen<br />

von Gott und <strong>de</strong>r<br />

Welt, ohne allerdings auch<br />

neue dogmatische und<br />

kirchenrechtliche Härten verhin<strong>de</strong>rn<br />

zu können. Gott<br />

erscheint nun weniger als<br />

endzeitlicher Richter <strong>de</strong>nn als<br />

barmherziger Erlöser, <strong>de</strong>r in<br />

Jesus Christus <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r aller<br />

Menschen gewor<strong>de</strong>n ist. Das<br />

Licht wird im farbigen Glanz<br />

<strong>de</strong>r gotischen Glaswän<strong>de</strong><br />

zum leuchten<strong>de</strong>n Symbol <strong>de</strong>s<br />

Han<strong>de</strong>lns Gottes in <strong>de</strong>r biblischen<br />

Heilsgeschichte und<br />

<strong>de</strong>r von seinem Geist durchdrungenen<br />

Welt.<br />

Das Seminar wird in Lichtbil<strong>de</strong>rvorträgen<br />

und Textinterpretationen<br />

Zeugnisse <strong>de</strong>r<br />

Zisterzienserarchitektur,<br />

(vorrangig) <strong>de</strong>r französischen<br />

Gotik und <strong>de</strong>r englischen<br />

Son<strong>de</strong>rgotik vorstellen und<br />

im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />

europäischen Geistesgeschichte<br />

<strong>de</strong>s 12. bis 14. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

erläutern.<br />

Im Auftrag <strong>de</strong>s Maxim<br />

Gorki Theaters hat Peter<br />

Licht 2010 ein drama tisches<br />

Familiengemäl<strong>de</strong><br />

geschrieben, das Motive<br />

von Molières berühmter<br />

Komödie aufnimmt und<br />

sie auf ein Land bezieht,<br />

in <strong>de</strong>m es zu viel von<br />

allem gibt, nur schlecht<br />

verteilt. Die Alten haben<br />

das Geld, und die Jungen<br />

wollen es haben.<br />

Die Generationenfrage heißt:<br />

Wer ist dran?<br />

Das Theater <strong>de</strong>r Keller<br />

stellt dieses Werk nun in <strong>de</strong>r<br />

Regie von PiaMaria Gehle<br />

zur Diskussion.<br />

Der Generationenkonflikt<br />

ist keine Erfindung <strong>de</strong>r Medien<br />

gesellschaft, son<strong>de</strong>rn ein<br />

alter Hut. Schon Molière wußte,<br />

worum es dabei eigent -<br />

lich geht: um Geld. Sein »Geiziger«,<br />

Harpagon, ist in <strong>de</strong>r<br />

unangenehmen Situation, von<br />

jungen Menschen umgeben<br />

zu sein, die alle auf seinen<br />

Tod warten, um an ihr Erbe,<br />

seinen Reichtum, heranzukommen.<br />

Doch das Mißtrauen<br />

gegenüber seinen Kin<strong>de</strong>rn<br />

und Bediensteten gibt Harpagon<br />

die Energie, die er zum<br />

Weiterleben braucht. Er verliebt<br />

sich in die Verlobte<br />

seines Sohnes und entwickelt<br />

immer neue Strategien, um<br />

das Gesammelte zu bewahren<br />

und gleichzeitig zu verme hren.<br />

Den Jungen gelingt es<br />

nicht, sich von <strong>de</strong>m Ge danken,<br />

daß ihnen etwas zustehe,<br />

zu lösen.<br />

Sie haben sich eingerichtet<br />

in einem Warteleben im Vorzimmer<br />

<strong>de</strong>r Biografie ihres<br />

Vaters. Aber <strong>de</strong>r Druck erhöht<br />

sich: Was passiert mit <strong>de</strong>n<br />

Erben, wenn die Alten immer<br />

älter wer<strong>de</strong>n? Harpagon<br />

bittet zu Tisch, und bei Tisch<br />

wird gesprochen – von Geld<br />

und Generationen.<br />

025<br />

Nov 2011<br />

Theater im Gespräch<br />

Peter Licht<br />

»Der Geizige«<br />

Ein Familiengemäl<strong>de</strong><br />

nach Molière<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Sa 12 Nov<br />

1<br />

Einführung<br />

15:30 - 17 Uhr<br />

Dozent<br />

Oliver Bin<strong>de</strong>r<br />

Dramaturg<br />

Köln / Wien<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung<br />

19 Uhr<br />

Theater <strong>de</strong>r Keller<br />

Köln / Kleingedankstraße 6<br />

anschließend<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gebühr € 23<br />

einschl. Theaterkarte<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

€ 14<br />

Rücktritt ausgeschlossen


026<br />

Nov 2011<br />

»<strong>In</strong> Verantwortung<br />

vor<br />

Gott und <strong>de</strong>n<br />

Menschen«<br />

o<strong>de</strong>r<br />

»Leitkultur«?<br />

Der Beitrag von Ju<strong>de</strong>ntum,<br />

Christentum und Islam<br />

zu einer neuen <strong>de</strong>utschen<br />

I<strong>de</strong>ntität<br />

Dozenten<br />

Jaron Engelmayer<br />

Rabbiner <strong>de</strong>r<br />

Synagogen-Gemein<strong>de</strong> Köln<br />

Prof. Dr. Hanspeter Heinz<br />

Leiter <strong>de</strong>s Gesprächkreises<br />

Ju<strong>de</strong>n und Christen beim ZdK<br />

Manfred Kock<br />

Altpräses <strong>de</strong>r<br />

Evangelischen Kirche<br />

im Rheinland<br />

Dr. Hami<strong>de</strong> Mohagheghi<br />

Juristin<br />

Islamische Theologin<br />

Teilnehmerin <strong>de</strong>r<br />

2. Deutschen Islamkonferenz<br />

Leitung<br />

Pfr. Dr. Martin Bock<br />

Pfr. Dr. Hans-Georg Link<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Buß- und Bettag<br />

Mi 16 Nov<br />

10:30 - 17 Uhr<br />

Ort<br />

Haus <strong>de</strong>r Evangelischen Kirche<br />

Kartäusergasse 9 - 11<br />

Gebühr 22 / 18<br />

einschl. Mittagsimbiß<br />

Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich!<br />

Das Deutsche Volk, so<br />

heißt es in <strong>de</strong>r Präambel<br />

<strong>de</strong>s Grundgesetzes <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland<br />

vom Mai 1949, hat<br />

sich dieses Gesetz gegeben<br />

»im Bewußtsein<br />

seiner Verantwortung vor<br />

Gott und <strong>de</strong>n Menschen«.<br />

Ob diese Formel in einer verfassunggeben<strong>de</strong>nVersammlung<br />

heute noch einmal konsensfähig<br />

wäre, steht dahin.<br />

Denn nicht nur <strong>de</strong>r Sinn <strong>de</strong>r<br />

Re<strong>de</strong> von Gott ist in weiten<br />

Teilen <strong>de</strong>r Bevölkerung längst<br />

fragwürdig gewor<strong>de</strong>n, umstritten<br />

ist vielmehr auch, wie<br />

die Wahrnehmung dieser<br />

Verantwortung konkret und<br />

im Detail aussehen sollte.<br />

Das gilt auch für die großen<br />

monotheistischen Religionen<br />

dieses Lan<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>ren Vorstellungen<br />

von Gemeinwohl<br />

und politischer Ordnung sich<br />

zum Teil nicht unerheblich<br />

unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Seit geraumer Zeit mehren<br />

sich die Stimmen, die nach<br />

einer neuen »Leitkultur«<br />

rufen, die – über das Grundgesetz<br />

hinaus – allein fähig<br />

sein soll, nicht nur Christen<br />

und Ju<strong>de</strong>n in ihren verschie<strong>de</strong>nen<br />

Denominationen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch und gera<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n Islam in die bestehen<strong>de</strong><br />

Gesellschaft, ihre Traditi o -<br />

nen und Werthaltung zu integrieren,<br />

d. h. zu einem <strong>de</strong>n<br />

Vorstellungen <strong>de</strong>r Mehrheitsgesellschaft<br />

konformen Verhalten<br />

zu bewegen. Dabei<br />

fällt auf, daß vor allem dann,<br />

wenn es um <strong>de</strong>n Islam geht,<br />

diese »Leitkultur« gerne<br />

mit <strong>de</strong>n Epitheta »jüdischchrist<br />

lich« charakterisiert<br />

wird, so als sei diese Gesellschaft,<br />

ihre Politik, Ökonomie<br />

und Kultur einfachhin als<br />

Erbe bzw. Säkularisat <strong>de</strong>r<br />

diese Religionen fundieren -<br />

<strong>de</strong>n Überzeugungen und<br />

ethischen For<strong>de</strong>rungen zu begreifen,<br />

o<strong>de</strong>r, mit an<strong>de</strong>ren<br />

Worten, als sei es nur <strong>de</strong>r<br />

Islam, <strong>de</strong>r dieser Gesellschaft<br />

und vielen ihrer Lebensformen<br />

gegenüber Kritik anzumel<strong>de</strong>n<br />

hätte.<br />

Aber lassen sich Christentum<br />

und Ju<strong>de</strong>ntum so einfach<br />

als Legitimitätsreservoir und<br />

Stabilisatoren <strong>de</strong>utscher I<strong>de</strong>ntität<br />

vereinnahmen? Und<br />

kommt, was immer mit <strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Re<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r »Leitkultur«<br />

angemahnten <strong>de</strong>utschen<br />

I<strong>de</strong>ntität gemeint sein mag,<br />

diese in Zukunft daran vorbei,<br />

sich auch <strong>de</strong>m Beitrag <strong>de</strong>r<br />

Muslime zu öffnen?<br />

Eine Veranstaltung <strong>de</strong>r<br />

KÖLNISCHEN GESELLSCHAFT<br />

FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

in Kooperation mit<br />

SYNAGOGEN GEMEINDE KÖLN<br />

MELANCHTHON AKADEMIE<br />

KARL RAHNER AKADEMIE<br />

Vom 15. Oktober 2011<br />

bis zum 26. Februar 2012<br />

präsentiert die Kunsthalle<br />

Bremen die Ausstellung<br />

»Edvard Munch.<br />

Rätsel hinter <strong>de</strong>r Leinwand«.<br />

Anlaß für diese<br />

Schau ist ein aufsehenerregen<strong>de</strong>r<br />

Zufallsfund: Verborgen<br />

hinter <strong>de</strong>m Ölgemäl<strong>de</strong><br />

»Die tote Mutter« (1899), bereits<br />

1918 als ›erster Munch‹<br />

für eine <strong>de</strong>utsche Sammlung<br />

erworben, fand sich 2005 eine<br />

unbekannte Leinwand, <strong>de</strong>r<br />

man entspre chend ihres<br />

Sujets <strong>de</strong>n Titel »Mädchen<br />

und drei Män nerköpfe« verlieh.<br />

Wäh rend sich die Bremer<br />

Ausstellung <strong>de</strong>r wertvollen<br />

Trouvaille wid met, diese anhand<br />

<strong>eigener</strong> Bestän<strong>de</strong> sowie<br />

hochkaräti ger Leihgaben<br />

einordnet und zu <strong>de</strong>uten anschickt,<br />

wird diese Vortragsreihe<br />

– mit <strong>de</strong>m Zyklus<br />

»Lebens fries« im Fokus –<br />

nach Art eines Panoramas<br />

Abb<br />

Edvard Munch<br />

Selbstporträt beim Wein<br />

1907<br />

das Gesamtwerk eines Künstlers<br />

entfalten, <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n<br />

großen Solitären <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />

gehört. Gera<strong>de</strong> aufgrund<br />

seiner Perspektive vom<br />

geographischen wie künstlerischen<br />

Rand <strong>de</strong>s europäischen<br />

Kultur ge sche hens<br />

aus vermochte es Munch,<br />

das realistische und impressionistische<br />

Erbe<br />

<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts symbolistisch<br />

zu wen<strong>de</strong>n und<br />

für <strong>de</strong>n Expressionismus<br />

zu öffnen.<br />

1<br />

18. November<br />

Auf <strong>de</strong>m Weg zum<br />

Eindruck <strong>de</strong>r Seele:<br />

Frühwerk, Paris und<br />

die Folgen<br />

2<br />

25. November<br />

»succés <strong>de</strong> scandal«<br />

in Berlin 1892 und <strong>de</strong>r<br />

Zyklus »Lebensfries«<br />

3<br />

2. Dezember<br />

Nach <strong>de</strong>r Zäsur 1909:<br />

Spätwerk zwischen<br />

lebensbejahen<strong>de</strong>n<br />

und pessimistischen<br />

Bil<strong>de</strong>rn<br />

027<br />

Nov | Dez 2011<br />

Edvard Munch<br />

Ein Lebensfries zwischen<br />

Angst und Lust<br />

aus Linien und Farben<br />

Dozentin<br />

Dr. Karoline Künkler<br />

Kunsthistorikerin<br />

Lehraufträge in<br />

Kunst- und<br />

Medienwissenschaften<br />

Carl von Ossietzky Universität<br />

Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Heinrich-Heine-Universität<br />

Düsseldorf<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

3 Termine jeweils<br />

freitags 17 Uhr<br />

18 | 25 Nov<br />

2 Dez<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


028 | 029<br />

Nov 2011 | Jan 2012<br />

Ignatianische<br />

Exerzitien<br />

Wochenkurs<br />

Exerzitienbegleiter<br />

Alfons Höfer SJ<br />

••<br />

Es wer<strong>de</strong>n zwei<br />

Kurse angeboten<br />

Bitte geben Sie bei<br />

Ihrer Anmeldung nur<br />

eine Kurs-Nr an<br />

Termine<br />

Kurs Nr 028<br />

So 20 Nov | 18 Uhr<br />

bis<br />

So 27 Nov | 9 Uhr<br />

Kurs Nr 029<br />

So 8 Jan | 18 Uhr<br />

bis<br />

So 15 Jan | 9 Uhr<br />

Ort<br />

Exerzitienhaus St. Stanislaus<br />

Hochelten<br />

Emmerich / Freiheit 2<br />

Gebühr € 490<br />

einschl. Übernachtung<br />

und Verpflegung<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 8 Personen<br />

begrenzt<br />

Anmeldungen an die<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Die »Geistlichen Übungen«<br />

<strong>de</strong>s Ignatius von<br />

Loyola haben das Ziel,<br />

zu einer alle Schichten<br />

<strong>de</strong>s Menschen durchdringen<strong>de</strong>n<br />

Vertiefung<br />

<strong>de</strong>s Glaubens an Jesus<br />

Christus zu führen. Im<br />

Mittelpunkt dieser Exerzitien<br />

stehen somit geistliche Erfahrungen,<br />

die aus <strong>de</strong>m<br />

Schweigen und <strong>de</strong>r Stille erwachsen.<br />

Es wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

nur einige Impulse<br />

zur Anregung für die Meditation<br />

gegeben. Der eigentliche<br />

Verlauf <strong>de</strong>r Exerzitien<br />

aber ist bestimmt von <strong>de</strong>n<br />

Themen und Fragen, die<br />

sich <strong>de</strong>m Einzelnen stellen.<br />

Täglich wird je<strong>de</strong>r Teilnehmerin<br />

und je<strong>de</strong>m Teilnehmer<br />

die Möglichkeit zu einem<br />

Gespräch mit <strong>de</strong>m Begleiter<br />

angeboten, in <strong>de</strong>m die<br />

Exerzitienerfahrung reflektiert<br />

und für <strong>de</strong>n persönlichen<br />

Glaubensvollzug im Alltag<br />

fruchtbar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Wer sich für diesen Kurs<br />

anmel<strong>de</strong>t, sollte bereits früher<br />

an Exerzitien teilgenommen<br />

und Erfahrungen in persönlicher<br />

Meditation gemacht<br />

haben. Unverzichtbar ist auch<br />

die Bereitschaft zu Stille und<br />

Schweigen während <strong>de</strong>r<br />

ganzen Woche. Je<strong>de</strong>r Tag beginnt<br />

mit einem gemeinsamen<br />

Gebet und hat seine<br />

geistliche Mitte in <strong>de</strong>r gemeinsamen<br />

Eucharistiefeier.<br />

Über weitere Details <strong>de</strong>s<br />

Exerzitienverlaufs wer<strong>de</strong>n<br />

die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer nach erfolgter<br />

Anmeldung informiert.<br />

Die Gestalten <strong>de</strong>r Antike,<br />

um die es in diesem<br />

Seminar geht, sind uns<br />

im Geschichtsunterricht<br />

als be<strong>de</strong>utend und ›groß‹<br />

vermittelt wor<strong>de</strong>n.<br />

Dennoch lohnt es sich, einmal<br />

kritisch nachzufragen:<br />

Worin <strong>de</strong>nn lag ihre ›Größe‹?<br />

Wer hat sie ›groß‹ gemacht<br />

o<strong>de</strong>r so genannt? Für wie<br />

be<strong>de</strong>utsam haben sie sich<br />

selbst gehalten? Die Welt<br />

bis an ihre Grenzen zu unterwerfen<br />

(Alexan<strong>de</strong>r), die<br />

Römer in ihrem eigenen<br />

Land erbittert zu bekämpfen<br />

(Hannibal), Gallien zu er -<br />

obern und in Rom nach <strong>de</strong>r<br />

Alleinherrschaft zu streben<br />

(Caesar), <strong>de</strong>n Christen freie<br />

Religionsausübung zuzubilligen<br />

und diese Religion<br />

als Stabilisierungsfaktor<br />

<strong>de</strong>r eigenen Herrschaft zu instrumentalisieren:<br />

Was ist<br />

daran ›groß‹, was zukunftsweisend?<br />

Wo sind die Grenzen<br />

fließend zum Größenwahn?<br />

Und mit Bertolt Brecht<br />

darf gefragt wer<strong>de</strong>n: »Alle<br />

zehn Jahre ein großer Mann.<br />

Wer bezahlte die Spesen?«<br />

Unter diesen Fragestellungen<br />

sollen Persönlichkeit<br />

und Taten <strong>de</strong>r genannten<br />

Feldherren und Staatsmänner<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Sammlung wichtiger<br />

Quellentexte wird als Arbeitsmaterial<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

030<br />

Nov | Dez 2011<br />

Zwischen<br />

Größe und<br />

Größenwahn<br />

Feldherren und Herrscher<br />

<strong>de</strong>r antiken Welt<br />

Alexan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Große<br />

356 - 323 v. Chr.<br />

Hannibal<br />

247 / 46 - 183 v. Chr.<br />

Caesar<br />

100 - 44 v. Chr.<br />

Konstantin <strong>de</strong>r Große<br />

um 280 - 337 n. Chr.<br />

Dozent<br />

OStD i. R. Winfried Pesch<br />

Historiker<br />

Köln<br />

Leitung<br />

Werner Meschter<br />

¬<br />

4 Termine jeweils<br />

montags 10 Uhr<br />

21 | 28 Nov<br />

5 | 12 Dez<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 30 / 20<br />

einschl. Arbeitsunterlagen


031<br />

Nov 2011<br />

Communicatio<br />

catholica<br />

Hierarchisch<br />

o<strong>de</strong>r was sonst?<br />

Podiumsgespräch mit<br />

Prof. Dr. Dr. h. c.<br />

Franz-Xaver Kaufmann<br />

Professor em.<br />

für Sozialpolitik und Soziologie<br />

Fakultät für Soziologie<br />

Universität Bielefeld<br />

Prof. Dr. Norbert Lü<strong>de</strong>cke<br />

Professor für Kirchenrecht<br />

<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />

Fakultät<br />

Universität Bonn<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Heinrich Klauke<br />

Termin<br />

Do 24 Nov<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Eines <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

<strong>In</strong>strumente <strong>de</strong>r Kirchenregierung<br />

ist das Kirchen<br />

recht, nie<strong>de</strong>rgelegt<br />

im ›Co<strong>de</strong>x Iuris Canonici‹<br />

(CIC), <strong>de</strong>m kirchlichen<br />

Gesetzbuch.<br />

<strong>In</strong> seinen verfassungsrechtlichen<br />

Teilen versteht es sich<br />

über weite Strecken als<br />

Ausformulierung göttlichen<br />

Rechts (ius divinum). Da -<br />

mit einher geht eine Sakrali<br />

sierung von historisch<br />

geprägten <strong>In</strong>stitutionen und<br />

Traditionen. Was in <strong>de</strong>r<br />

Geschichte entstan<strong>de</strong>n ist,<br />

wird mit <strong>de</strong>r Aura <strong>de</strong>s<br />

Ewigen und Unwan<strong>de</strong>lbaren<br />

umgeben.<br />

Wie verhält es sich in<br />

dieser Hinsicht mit <strong>de</strong>r Betonung<br />

<strong>de</strong>s hierarchischen<br />

Prinzips in <strong>de</strong>r katholischen<br />

Kirche? Gehört die letzt -<br />

lich feudale, streng hierarchischeKommunikationsstruktur<br />

<strong>de</strong>r katholischen<br />

Kirche zu ihrem ›heiligen‹<br />

Wesen, o<strong>de</strong>r steht sie,<br />

historisch entstan<strong>de</strong>n, in<br />

Wi<strong>de</strong>rspruch zur Lehre Jesu<br />

und bedarf so dringend<br />

<strong>de</strong>mo kratischer Reformen?<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s unge brochenen<br />

Publikumsinte resses<br />

setzen die <strong>Karl</strong><br />

<strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> und<br />

das Gürzenich-Orchester<br />

ihre gemeinsame Reihe<br />

»Das Gürzenich-Orchester<br />

Köln stellt sich vor«<br />

fort. Zu Beginn stehen die<br />

Kon zert meisterin Ursula<br />

Maria Berg und die Kontrabassistin<br />

Greta Obalski Re<strong>de</strong><br />

und Antwort über ihren Weg<br />

zur Musik und zum Gür zenich-Orche<br />

ster. Dabei beschäftigen<br />

wir uns auch mit<br />

<strong>de</strong>m Thema »Frauen im Orchester«.<br />

1945 wur<strong>de</strong> die<br />

erste Frau ins Gür zenich-<br />

Orchester aufge nom men, die<br />

zweite folgte erst 1971. Frau<br />

Obalski ist die erste Kontrabassistin<br />

in die sem Orchester.<br />

<strong>In</strong> <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n<br />

Woche können wir die Musikerinnen<br />

bei <strong>de</strong>r Probenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Orchester beob achten<br />

und <strong>de</strong>n Solo-Trompeter<br />

Bruno Feldkircher erleben, <strong>de</strong>r<br />

als Solist vor ›sein‹ Orchester<br />

tritt und Johann Baptist<br />

Georg Nerudas Trompetenkonzert<br />

vorbereitet.<br />

Bruno Feldkircher erzählt<br />

wie<strong>de</strong>rum eine Woche später<br />

von seinen Erfahrungen und<br />

Eindrücken, die er während<br />

<strong>de</strong>r Probenarbeit und seinen<br />

drei Konzerten gesammelt<br />

hat. Außer<strong>de</strong>m bringt er sein<br />

<strong>In</strong>strument, die Trompete,<br />

mit, berichtet über seinen<br />

musikalischen Wer<strong>de</strong>gang<br />

und erzählt aus <strong>de</strong>m Alltag<br />

im Gürzenich-Orchester.<br />

Patrick Schmeing, Geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Direktor <strong>de</strong>s<br />

Gürzenich-Orchesters, gibt<br />

einen Einblick in seine<br />

vielfältigen Aufgaben im<br />

Orchestermanagement. Was<br />

z. B. ist bei Budget- und Wirtschaftsplänen<br />

für eine Kultureinrichtung<br />

zu beachten?<br />

Mit welchen Visionen und<br />

Zie l en ist er vom Gewandhausorchester<br />

Leipzig zum<br />

Gürzenich-Orchester nach<br />

Köln gekommen?<br />

1<br />

Fr 25. Nov 10 - 12 Uhr<br />

Zwei <strong>In</strong>strumente<br />

stellen sich vor:<br />

Violine und Kontrabaß<br />

Gespräch mit<br />

Ursula Maria Berg<br />

Konzertmeisterin und<br />

Greta Obalski<br />

Kontrabassistin<br />

2<br />

Fr 2. Dez 10 - 13 Uhr<br />

Das Gürzenich-Orchester<br />

bei <strong>de</strong>r Arbeit<br />

Besuch einer Orchesterprobe<br />

3<br />

Fr 9. Dez 10 - 12 Uhr<br />

Die Trompete stellt<br />

sich vor und<br />

Zur Arbeit <strong>de</strong>s Orchestergeschäftsführers<br />

Gespräch mit<br />

Bruno Feldkircher<br />

Solo-Trompeter und<br />

Patrick Schmeing<br />

Geschäftsführen<strong>de</strong>r Direktor<br />

<strong>de</strong>s Gürzenich-Orchesters<br />

KONZERTE<br />

So 4 Dez 11 Uhr<br />

Mo 5 Dez 20 Uhr<br />

Di 6 Dez 20 Uhr<br />

<br />

Johann Baptist Georg<br />

Neruda<br />

Konzert für Trompete<br />

und Streicher Es-Dur<br />

Kaija Saariaho<br />

Laterna Magica<br />

Johannes Brahms<br />

Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90<br />

3. Akt<br />

<br />

Ausführen<strong>de</strong><br />

Bruno Feldkircher<br />

Trompete<br />

Gürzenich-Orchester<br />

Köln<br />

Dirigent<br />

Markus Stenz<br />

<br />

Ort<br />

Philharmonie Köln<br />

Kartentelefon<br />

0221 - 28 02 82<br />

032<br />

Nov | Dez 2011<br />

Das Gürzenich-<br />

Orchester<br />

stellt sich vor<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Lilly Fritz<br />

Rainer Nellessen<br />

Dieses Seminar wird in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

durchgeführt.<br />

¬<br />

3 Termine jeweils<br />

freitags<br />

25 Nov<br />

10 - 12 Uhr<br />

2 Dez<br />

10 - 13 Uhr<br />

9 Dez<br />

10 - 12 Uhr<br />

Orte<br />

1. und 3. Termin<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2. Termin<br />

Kölner Philharmonie<br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Anmeldung nur für<br />

das gesamte Seminar


033<br />

Nov 2011<br />

Abenteuer<br />

Altern<br />

Chancen und<br />

Grenzen <strong>de</strong>s Lebens<br />

im Alter<br />

Dozentin<br />

Dr. Herrad Schenk<br />

Sozialwissenschaftlerin<br />

freie Schriftstellerin<br />

Pfaffenweiler / Breisgau<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

Termin<br />

Sa 26 Nov<br />

15 - 18 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 12 / 6<br />

Älterwer<strong>de</strong>n ist nicht die<br />

große Bedrohung und<br />

Gefahr für unsere Gesellschaft<br />

– Älterwer<strong>de</strong>n<br />

könnte das große Abenteuer<br />

unserer Zukunft<br />

sein, gesamtgesellschaftlich<br />

und individuell.<br />

Herrad Schenk stellt die<br />

neue Lebenssituation älterer<br />

Men schen dar:<br />

ihr verän<strong>de</strong>rtes Selbstbild<br />

und ihr neues Selbstbewußt-<br />

sein<br />

die entspannten Familienbezie<br />

hungen, die ein Ausdruck<br />

von lebenslanger<br />

Genera tionen solidarität auf<br />

Distanz sind<br />

die gewachsene Be <strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>r Paarbeziehung im Alter<br />

mit ihren neuen Facetten von<br />

<strong>In</strong>timität, Liebe und Sexua lität<br />

im letzten Lebensdrittel<br />

die zuneh men <strong>de</strong> Wichtigkeit<br />

von Freundschaften und<br />

auf Freundschaften aufbauen<strong>de</strong>n<br />

sozi alen Netzen,<br />

beson<strong>de</strong>rs für Singles, aber<br />

auch für Paare im Alter<br />

die zahl rei chen Ansätze<br />

zu neuen Wohn- und Lebensformen<br />

älterer Men schen, die<br />

auch das Problem <strong>de</strong>r Pflegebe<br />

dürftigkeit im höchsten<br />

Alter im Auge be halten<br />

die sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>s Berufs im<br />

Lebenszyklus und <strong>de</strong>r Stellenwert<br />

von gesellschaftlichem<br />

Engagement und ehrenamtlicher<br />

Arbeit in <strong>de</strong>n späteren<br />

Jahren<br />

und die neuen Wege, die<br />

ältere Menschen auf <strong>de</strong>r<br />

Suche nach <strong>de</strong>m Lebenssinn<br />

und <strong>de</strong>m richtigen Leben<br />

gehen.<br />

Auch das Alter ist nicht<br />

mehr, was es einmal war.<br />

»60 plus« be<strong>de</strong>utet heute<br />

eine ganz an<strong>de</strong>re Lebensperspektive<br />

als noch vor<br />

20 o<strong>de</strong>r 30 Jahren. Herrad<br />

Schenk zeigt die großen<br />

Gestaltungspotentiale <strong>de</strong>r<br />

Lebensphase Alter auf, die<br />

Chancen, die späte Freiheit<br />

zu nutzen, ohne dabei die<br />

Schattenseiten <strong>de</strong>s Alters<br />

zu verdrängen.<br />

Abb<br />

Saul Steinberg<br />

›Umgang<br />

mit Menschen‹<br />

Manchmal liegt die Sensation<br />

im Umgang mit<br />

<strong>de</strong>r Tradition. So auch bei<br />

FisFüz, einem <strong>de</strong>utsch-türkischen<br />

Ensemble, das sich<br />

nicht auf die Begegnung<br />

zweier Nationen und Kulturen<br />

beschränkt, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n<br />

ganzen Mittelmeerraum und<br />

ca. 3000 Jahre Kulturgeschichte<br />

als seinen musikalischen<br />

Fundus betrachtet.<br />

Spanisches, Italienisches,<br />

Türkisches, Nahöstliches und<br />

Nordafrikanisches fließt da<br />

mit Jazz zusammen, Uraltes,<br />

Mittelaltes und ganz Neues.<br />

Mit seiner aktuellen CD<br />

»Ashuré« und im gleichnamigen<br />

Konzertprogramm<br />

begibt sich das mit be <strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Preisen ausge zeichnete<br />

und zu vielen Festivals<br />

eingela<strong>de</strong>ne Ensemble FisFüz<br />

auf eine neue und aufregen -<br />

<strong>de</strong> musikalische Reise. Mit<br />

einer Vielzahl an <strong>In</strong>strumenten<br />

im Gepäck durchqueren<br />

die Musiker musikalisch<br />

<strong>de</strong>n Mittelmeerraum, passieren<br />

<strong>de</strong>n Nahen Osten, erkun<strong>de</strong>n<br />

die Weiten Persiens<br />

und erreichen in Madras <strong>de</strong>n<br />

Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r indischen Halbinsel.<br />

Der Weg ist das Ziel und<br />

die Vielfalt <strong>de</strong>r orientalischen<br />

Reichtümer ist die musikalische<br />

Wegzehrung.<br />

Ashuré ist angelehnt an<br />

<strong>de</strong>n türkischen Namen einer<br />

süßen Suppe, zu <strong>de</strong>r man<br />

traditionell viele Gäste<br />

ein lädt und die man mit an -<br />

<strong>de</strong>ren – egal welchen<br />

Glaubens, wel cher Religion<br />

und welcher Haut farbe sie<br />

sind – teilt. Und so lädt das<br />

Ensemble FisFüz zu einem<br />

›Ohrenschmaus‹ ein und<br />

serviert seinen Gästen musikalische<br />

Leckerbissen mit<br />

feinsten orientalischen Zutaten.<br />

034<br />

Nov 2011<br />

Der beson<strong>de</strong>re Abend<br />

Ashuré<br />

Oriental Chamber Jazz<br />

vorgetragen vom<br />

Ensemble FisFüz<br />

Annette Maye<br />

Klarinette<br />

Baßklarinette<br />

Güran Balkan<br />

Oud<br />

Gitarre<br />

Murat Coşkun<br />

Percussion<br />

Termin<br />

Mo 28 Nov<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 10 / 5


035<br />

Nov 2011<br />

Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Die<br />

<strong>Kath</strong>olische<br />

Kirche<br />

in <strong>de</strong>n USA<br />

Trendsetter<br />

o<strong>de</strong>r Troublemaker?<br />

Dozentin<br />

Dr. Annemarie S. Kid<strong>de</strong>r<br />

<strong>Rahner</strong>-Übersetzerin<br />

Assistant Professor<br />

New Testament,<br />

Church History,<br />

Historical Theology<br />

Ecumenical Theological<br />

Seminary<br />

Detroit<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 29 Nov<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Trotz einer großen Zahl<br />

von Kirchenaustritten<br />

wird – im Gegensatz zu<br />

Europa – die Zahl <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kath</strong>oliken in <strong>de</strong>n USA<br />

voraussichtlich auch<br />

weiterhin steigen. Zu<strong>de</strong>m<br />

hat das Land im Moment<br />

mehr Priester als Brasilien,<br />

Mexiko und die Philippinen,<br />

die drei größten katholischen<br />

Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Welt, zusammen-<br />

genommen. Die große Zahl<br />

von aus <strong>de</strong>n USA stammen<strong>de</strong>n<br />

Bischöfen in <strong>de</strong>r<br />

katholischen Kirche weltweit<br />

tut ein übriges, daß man in<br />

vatikanischen Kreisen mit<br />

<strong>de</strong>n <strong>Kath</strong>oliken dieses Lan<strong>de</strong>s<br />

sehr zufrie<strong>de</strong>n ist. Nicht<br />

auszuschließen ist, daß die<br />

gegenwärtigen Entwicklungen<br />

und Programme in <strong>de</strong>r<br />

katholischen Kirche <strong>de</strong>r USA<br />

mittelfristig konkrete Auswirkungen<br />

auch auf Europa<br />

und seine Kirchen haben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

An<strong>de</strong>re Entwicklungen<br />

lassen die katholische Kirche<br />

in <strong>de</strong>n USA jedoch eher als<br />

Troublemaker erscheinen –<br />

mit möglicherweise problematischen<br />

Auswirkungen<br />

auf die globale Einheit <strong>de</strong>r<br />

Kirche. Diskussionen und<br />

Publikationen zu <strong>de</strong>n kontroversen<br />

Fragen <strong>de</strong>r katholischen<br />

Sexualethik o<strong>de</strong>r zur<br />

For <strong>de</strong> rung nach <strong>de</strong>r Priesterweihe<br />

für Frauen gibt es hier<br />

in einer Zahl wie wohl kaum<br />

sonst irgendwo auf <strong>de</strong>r Welt.<br />

Gera<strong>de</strong> das Thema Frauenordination<br />

führte zu Gegenmaßnahmen<br />

von seiten <strong>de</strong>s<br />

Vatikans, die – wie die 2008<br />

angeordnete »Apostolische<br />

Visitation« aller nicht kontemplativen<br />

US-Frauen -<br />

or <strong>de</strong>n – vor allem <strong>de</strong>m Ziel<br />

dienten, diese Diskussion so<br />

schnell wie möglich zu<br />

unterbin<strong>de</strong>n.<br />

Der Vortrag wird einige<br />

dieser Entwicklungen in<br />

Blick nehmen und dabei u. a.<br />

die politische Polarisierung<br />

<strong>de</strong>r Kirche in ›liberal‹ und<br />

›konservativ‹, die Rolle <strong>de</strong>r<br />

US-Bischofskonferenz, die<br />

Laienbewegung, aber auch<br />

das wachsen<strong>de</strong> <strong>In</strong>teresse an<br />

mo<strong>de</strong>rnen ›Heiligen‹, das<br />

Bemühen um die ›Neue Evangelisierung‹<br />

und <strong>de</strong>n ›Neuen<br />

Monastizismus‹ behan<strong>de</strong>ln.<br />

»Als Asperger-Syndrom<br />

wird eine Störung innerhalb<br />

<strong>de</strong>s Autismusspektrums<br />

bezeichnet, die vor<br />

allem durch Schwächen<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen <strong>de</strong>r<br />

sozialen <strong>In</strong>teraktion und<br />

Kommunikation gekennzeichnet<br />

ist sowie von<br />

eingeschränkten und<br />

stereotypen Aktivitäten<br />

und <strong>In</strong>teressen bestimmt<br />

wird. Beeinträchtigt ist insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Fähigkeit, nonverbale<br />

und parasprachliche<br />

Signale bei an<strong>de</strong>ren Personen<br />

intuitiv zu erkennen und<br />

intuitiv selbst auszusen<strong>de</strong>n.<br />

Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten<br />

von<br />

Asperger-Autisten erscheint<br />

dadurch ›merkwürdig‹ und<br />

ungeschickt (… ). Da ihre<br />

<strong>In</strong>telligenz in <strong>de</strong>n meisten<br />

Fällen normal ausgeprägt ist,<br />

wer<strong>de</strong>n sie von ihrer Umwelt<br />

jedoch nicht als Autisten,<br />

son<strong>de</strong>rn höchstens als ›wun<strong>de</strong>r<br />

lich‹ wahrgenommen.<br />

Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom<br />

mit einer<br />

Hoch- o<strong>de</strong>r <strong>In</strong>selbegabung<br />

zusammen. Das Syndrom,<br />

das als angeboren und nicht<br />

heilbar angesehen wird,<br />

macht sich etwa vom vierten<br />

Lebensjahr an bemerkbar.<br />

Das Asperger-Syndrom<br />

ist oft nicht nur mit Beeinträchtigungen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch<br />

mit erheblichen Stärken<br />

verbun<strong>de</strong>n, etwa in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

<strong>de</strong>r Wahrnehmung,<br />

<strong>de</strong>r <strong>In</strong>trospektion, <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gedächtnisleistung.<br />

Die Frage,<br />

ob es als Krankheit o<strong>de</strong>r<br />

als eine Normvariante <strong>de</strong>r<br />

menschlichen <strong>In</strong>formationsverarbeitung<br />

einzustufen<br />

ist, wird darum sowohl von<br />

Asperger-Autisten und<br />

Angehörigen als auch von<br />

Wissenschaftlern und Ärzten<br />

uneinheitlich beantwortet.«<br />

( wikipedia )<br />

1<br />

Mi 30. November<br />

Asperger-Autismus.<br />

Wie stellt man das fest?<br />

Dozentin<br />

Dr. rer. nat. Dipl. Psych.<br />

Nicole Bruning<br />

Leiterin <strong>de</strong>r Abteilung<br />

Autismusspektrumerkrankungen<br />

Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie<br />

Universität zu Köln<br />

2<br />

Mi 7. Dezember<br />

Asperger-Autismus.<br />

Wie geht man damit um?<br />

Dozenten<br />

Prof. Dr. med.<br />

Gerd Lehmkuhl<br />

Direktor <strong>de</strong>r Klinik für<br />

Psychiatrie und<br />

Psychotherapie <strong>de</strong>s<br />

Kin<strong>de</strong>s- und Jugendalters<br />

Universität zu Köln<br />

Wolfgang Oelsner<br />

Analytischer Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendlichenpsychotherapeut<br />

Son<strong>de</strong>rschulrektor <strong>de</strong>r<br />

Johann-Christoph-Winters-<br />

Schule, Klinikschule <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>r- und Jugendpsychiatrie<br />

Universität zu Köln<br />

036<br />

Nov | Dez 2011<br />

Asperger-<br />

Autismus<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

2 Termine jeweils<br />

mittwochs 19 Uhr<br />

30 Nov<br />

37 Dez<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


037<br />

Dez 2011<br />

Weite Räume<br />

Elisabeth<br />

Moltmann-Wen<strong>de</strong>l und<br />

Jürgen Moltmann<br />

Theologische Stationen<br />

Ein Gespräch mit<br />

Dr. Elisabeth<br />

Moltmann-Wen<strong>de</strong>l<br />

Theologin<br />

Tübingen<br />

Prof. Dr. Jürgen Moltmann<br />

Professor em. für<br />

Systematische Theologie<br />

Evangelisch-Theologische<br />

Fakultät<br />

Universität Tübingen<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Christina Wohlfahrt<br />

Dipl. Pädagogin<br />

Studienleiterin<br />

Köln<br />

Dr. Hans-Georg Link<br />

Pfarrer i. R.<br />

Köln<br />

Termin<br />

Do 1 Dez<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

Haus <strong>de</strong>r Kirche<br />

Kartäusergasse 9 - 11<br />

Gebühr € 8 / 4<br />

»Weite Räume« haben<br />

Jürgen Moltmann und<br />

seine Frau Elisabeth<br />

Moltmann-Wen<strong>de</strong>l<br />

theologisch-biografisch<br />

durchschritten.<br />

Bei<strong>de</strong> begehen 2011 ihren<br />

85. Geburtstag.<br />

Jürgen Moltmann legte<br />

noch vor kurzer Zeit seine<br />

»Ethik <strong>de</strong>r Hoffnung« vor.<br />

Sie knüpft an sein epo chales<br />

theologisches Werk, die<br />

»Theologie <strong>de</strong>r Hoffnung«<br />

von 1964 an. Angesichts<br />

<strong>de</strong>r Gefährdungen unserer<br />

Zivilisation und in ihrer<br />

ökumenischen Zielrichtung,<br />

»Handlungsvorschläge in<br />

Hoffnungshorizonten zu<br />

machen«, ist dieses Buch<br />

aktueller <strong>de</strong>nn je.<br />

Elisabeth Moltmann-<br />

Wen<strong>de</strong>l und Jürgen<br />

Moltmann ha ben aus ihrer<br />

theologischen Lern-Partnerschaft<br />

keinen Hehl gemacht.<br />

Moltmann-Wen<strong>de</strong>l bringt –<br />

nicht zuletzt aus <strong>de</strong>m<br />

Kontext <strong>de</strong>r ökumenischen<br />

Bewegung – Impulse <strong>de</strong>r<br />

Feministischen Theolo gie<br />

und Hermeneutik in ver -<br />

schie <strong>de</strong>n ste theologische<br />

Gesprächszusammenhänge<br />

ein. Biblische Theologie,<br />

jüdisch-christliches und interreligiöses<br />

Gespräch wer<strong>de</strong>n<br />

durch ihre ›Theologie <strong>de</strong>r<br />

Leiblichkeit‹ bereichert.<br />

Das Abendgespräch<br />

nimmt die theologischen<br />

Stationen, Wen<strong>de</strong>punkte<br />

und Neuan fänge, prägen<strong>de</strong><br />

Begegnun gen und das gemeinsame<br />

Lebensprojekt,<br />

»als Frau und Mann vor<br />

Gott« in ökumenischer Verbindlichkeit<br />

zu sprechen, in<br />

<strong>de</strong>n Blick.<br />

Diese Veranstaltung<br />

wird in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

MELANCHTHON AKADEMIE<br />

durchgeführt.<br />

»Ariadne auf Naxos«<br />

von Richard Strauss –<br />

Libretto von Hugo von<br />

Hofmannsthal – wur<strong>de</strong><br />

1912 uraufgeführt und<br />

zählt bis heute zu <strong>de</strong>n<br />

beliebtesten Opern <strong>de</strong>s<br />

letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Die Oper Köln präsentiert<br />

die Neuinszenierung von<br />

Uwe Eric Laufenberg unter<br />

<strong>de</strong>r musikalischen Leitung<br />

von Markus Stenz.<br />

<strong>In</strong> <strong>de</strong>r Saisonvorschau<br />

<strong>de</strong>r Oper Köln heißt es dazu:<br />

»Bei einer Soirée im Haus<br />

<strong>de</strong>s reichsten Mannes von<br />

Wien soll die Oper ›Ariadne<br />

auf Naxos‹, das Erstlingswerk<br />

eines jungen Komponisten<br />

aufgeführt wer<strong>de</strong>n. Auch ist<br />

die Tanzmaskera<strong>de</strong> ›Die ungetreue<br />

Zerbinetta und ihre<br />

vier Liebhaber‹ Programm<br />

<strong>de</strong>s Abends. Als <strong>de</strong>r Hausherr<br />

entschei<strong>de</strong>t, daß die bei<strong>de</strong>n<br />

Stücke gleichzeitig aufge -<br />

führt wer<strong>de</strong>n sollen, ist die<br />

Operntruppe entrüstet,<br />

bereitet aber <strong>de</strong>nnoch die<br />

Verbindung <strong>de</strong>r Stücke vor.<br />

Der Komponist sieht diesen<br />

Plan als Frevel an seinem<br />

Werk, doch Zerbi nettas Verführungskünste<br />

bringen ihn<br />

dazu, einzuwilligen. Die Vorführung<br />

beginnt …«.<br />

Dieses Seminar bietet<br />

eine Einführung in das<br />

Werk und <strong>de</strong>n gemeinsamen<br />

Besuch einer Vorstellung.<br />

Es wird in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r OPER KÖLN und <strong>de</strong>r<br />

THEATERGEMEINDE KÖLN<br />

durchgeführt.<br />

038<br />

Dez 2011<br />

Oper im Gespräch<br />

Richard Strauss<br />

»Ariadne<br />

auf Naxos«<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

1<br />

So 4 Dez<br />

15:30 - 17:30 Uhr<br />

Einführung<br />

Dozentin<br />

Ulrike Gondorf<br />

Kulturjournalistin<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

So 4 Dez<br />

19:30 Uhr<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Aufführung<br />

<strong>de</strong>r Oper Köln<br />

Ort<br />

Oper Köln<br />

Offenbachplatz<br />

Gebühr € 44<br />

einschl. Opernkarte<br />

(Platzkategorie 2)<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten € 16<br />

Rücktritt ausgeschlossen<br />

Einführung ohne Opernkarte<br />

Karten nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


039<br />

Dez 2011<br />

Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Vom Kopf<br />

auf die Füße<br />

Von <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />

einer neuen Sicht<br />

<strong>de</strong>r christlichen Bibel<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Frank Crüsemann<br />

Professor em.<br />

für Altes Testament<br />

Kirchliche Hochschule<br />

Bethel /Wuppertal<br />

Leitung<br />

Dr. Martin Bock<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 6 Dez<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Die verbreitete Behauptung<br />

christlicher<br />

Theologie, das Neue<br />

Testament habe im biblischen<br />

Kanon größeres<br />

Gewicht und sei <strong>de</strong>m<br />

Alten Testament ›überlegen‹,<br />

ist auf subtile<br />

o<strong>de</strong>r weniger subtile<br />

Weise weiterhin salonfähig.<br />

Wenn es um die<br />

Relevanz <strong>de</strong>s christlichen<br />

Glaubens geht, bleibt <strong>de</strong>r Bezug<br />

auf das Evangelium Jesu<br />

Christi gewissermaßen isoliert<br />

neben <strong>de</strong>m Alten Testament<br />

stehen o<strong>de</strong>r folgt einer Logik<br />

<strong>de</strong>r Steigerung, <strong>de</strong>r Erfüllung,<br />

<strong>de</strong>r Legitimierung <strong>de</strong>s Alten<br />

durch das Neue Testament,<br />

durch <strong>de</strong>n Glauben an Jesus.<br />

Der jüdisch-christliche<br />

Dialog hat in katholischer<br />

wie evangelischer Theologie<br />

und Kirche inzwischen zu<br />

einem Lernprozeß auch in<br />

diesen Fragen geführt. Das<br />

Alte Testament wird in seiner<br />

unbedingten Be<strong>de</strong>utung<br />

für <strong>de</strong>n christlichen Glauben<br />

nicht mehr bestritten.<br />

Doch auf welchen theologischen<br />

Voraussetzungen<br />

beruht dieser Prozeß?<br />

Prof. Frank Crüsemann<br />

stellt in seinem im Frühjahr<br />

2011 erschienenen neuen<br />

Buch »Das Alte Testament als<br />

Wahrheitsraum <strong>de</strong>s Neuen.<br />

Die neue Sicht <strong>de</strong>r christlichen<br />

Bibel« diese Frage in radi kaler<br />

Weise. Nach seiner Einschätzung<br />

fehlen bis zur<br />

Gegenwart die theologischen<br />

Voraussetzungen, um das<br />

Alte Testament in seiner Geltung<br />

uneingeschränkt positiv<br />

zu werten. Deshalb sei es<br />

notwendig, die Fragerichtung<br />

umzukehren: Neutesta mentliche<br />

Autoren ›gehen‹ nicht,<br />

wie ansonsten oft zu lesen,<br />

mit <strong>de</strong>r Schrift <strong>de</strong>s Alten<br />

Testamentes ›um‹ o<strong>de</strong>r ›bedienen‹<br />

sich ihrer. Das Alte<br />

Testament wird im Neuen<br />

Testament vielmehr als »die<br />

Schrift« wahrgenommen.<br />

Sie ist <strong>de</strong>r »Wahrheitsraum«,<br />

in <strong>de</strong>m Gottes Han<strong>de</strong>ln wahrgenommen<br />

und bezeugt<br />

wird. <strong>In</strong> diese Rolle, so die<br />

For<strong>de</strong>rung Crüsemanns, muß<br />

<strong>de</strong>r erste Teil <strong>de</strong>r christlichen<br />

Bibel (wie<strong>de</strong>r) eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Veranstaltung wird<br />

in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

MELANCHTHON-AKADEMIE<br />

durchgeführt<br />

Im Nachwort<br />

zu seinem<br />

Buch »Weißer<br />

Rabe, schwarzes<br />

Lamm«,<br />

<strong>de</strong>r poetisch verdichtetenGeschichte<br />

seiner<br />

Kindheit, das im<br />

Mittelpunkt die -<br />

ses Abends steht,<br />

schreibt Nikolić:<br />

»Ganz allgemein<br />

bevorzuge ich kurze<br />

lyrische Formen,<br />

ich überlasse <strong>de</strong>m<br />

Leser das Weiß<br />

zwischen zwei Geschichten,<br />

jene Zeitspan<br />

ne, während <strong>de</strong>r<br />

er umblättert, um in<br />

<strong>de</strong>r Imagination Bil<strong>de</strong>r<br />

aufleben zu lassen, die<br />

zwi schen <strong>de</strong>n Buch<strong>de</strong>ckeln<br />

keinen Platz gefun<strong>de</strong>n<br />

haben.«<br />

Jovan Nikolić ist einer <strong>de</strong>r<br />

be<strong>de</strong>utendsten Vertre ter<br />

zeit ge nössi scher Roma-Lite -<br />

ra tur. Er wur<strong>de</strong> 1955 im ehema<br />

ligen Ju gosla wi en geboren.<br />

Die ersten zwölf Jahre<br />

seines Lebens rei ste er mit<br />

seinen Eltern und seiner<br />

Schwester durch das Land,<br />

die Eltern war en Musiker.<br />

Der Vater, ein Rom, spielte<br />

Saxo phon in einem Salonorchester,<br />

die Mutter, eine<br />

Serbin, war Sän gerin.<br />

»Damals war das noch die<br />

Zeit <strong>de</strong>r Zi geuner, und meine<br />

Mutter hat für einen Skandal<br />

gesorgt in <strong>de</strong>r Fa milie, weil<br />

sie sich in einen Zigeuner-<br />

Musiker verliebt hat. Ich bin<br />

so aufgewachsen, daß ich<br />

keine Chance hatte, Nationalist<br />

zu wer<strong>de</strong>n«, so Nikolić<br />

in einem Gespräch.<br />

Seit seiner Jugend schrieb<br />

Nikolić Gedichte, 1982 er -<br />

schien sein erstes Buch. Zu<br />

dieser Zeit lebte er in Bel -<br />

grad, verfaßte Theaterstücke<br />

und stand als Schauspieler<br />

und Musiker auf <strong>de</strong>r Bühne.<br />

Er wur<strong>de</strong> ebenso als Songtexter<br />

aktiv, u. a. für Kusturicas<br />

Film »Schwarze Katze,<br />

weißer Ka ter«. 1999 emigrierte<br />

Nikolić zunächst nach<br />

Berlin, dann nach Köln.<br />

Heute ist er einer <strong>de</strong>r bekanntesten<br />

Roma-Autoren, bisher<br />

pu b li zierte er elf Lyrik- und<br />

Prosa bän<strong>de</strong>. Seine Gedichte<br />

wur <strong>de</strong>n in zehn Sprachen<br />

übersetzt und in mehrere<br />

internationale Anthologien<br />

aufgenommen. Nikolić<br />

schreibt in seiner Muttersprache<br />

Serbo kro a tisch. Weil<br />

er erst mit zwölf Jahren in<br />

die Roma siedlung kam, ist er<br />

nicht mit Romani aufgewachsen<br />

– in <strong>de</strong>r Zwischenzeit<br />

versteht er aber fast alles,<br />

hat viel dazugelernt über die<br />

Sprache seines zu früh verstorbenen<br />

Vaters. Seit 2002<br />

ist er Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r »<strong>In</strong>ternational<br />

Roman Writers<br />

Association« (IRWA, Helsinki)<br />

sowie Mitarbeiter <strong>de</strong>s Rom<br />

e. V. in Köln, wo er sich für<br />

die Verstän di gung von Roma<br />

und Gadje engagiert.<br />

040<br />

Dez 2011<br />

Ein Buch für die Stadt<br />

Jovan Nikolić<br />

»Weißer Rabe,<br />

schwarzes<br />

Lamm«<br />

Dozentin<br />

Dr. <strong>In</strong>sa Wilke<br />

Literaturkritikerin<br />

Programmleiterin<br />

Literaturhaus Köln<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Do 8 Dez<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


041<br />

Dez 2011<br />

Gratulation!<br />

Ein Gespräch<br />

über die Zukunft <strong>de</strong>s<br />

muslimisch-christlichen<br />

Verhältnisses in Köln<br />

anläßlich <strong>de</strong>r<br />

bevorstehen<strong>de</strong>n<br />

Vollendung <strong>de</strong>r<br />

DITIB-Zentralmoschee<br />

in Köln-Ehrenfeld<br />

Gesprächsteilnehmer<br />

Bekir Alboga M.A.<br />

Bun<strong>de</strong>sdialogbeauftragter <strong>de</strong>r<br />

Türkisch-Islamischen Union<br />

<strong>de</strong>r Anstalt für<br />

Religion e. V. ( DITIB )<br />

Köln<br />

Dr. Navid Kermani<br />

Publizist<br />

Köln<br />

Franz Meurer<br />

Pfarrer in<br />

Köln-Vingst / Höhenberg<br />

Erster alternativer Ehrenbürger<br />

<strong>de</strong>r Stadt Köln<br />

Dr. h. c. Fritz Schramma<br />

ehem. Oberbürgermeister<br />

<strong>de</strong>r Stadt Köln<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Helga Kirchner<br />

ehem. Chefredakteurin<br />

WDR-Rundfunk<br />

Termin<br />

Mo 12 Dez<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Nach einer Bauzeit von<br />

nur wenigen Jahren steht<br />

die neue Moschee <strong>de</strong>r<br />

DITIB Gemein<strong>de</strong> in Köln-<br />

Ehrenfeld kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Vollendung. Im Frühjahr<br />

2012 – das genaue Datum<br />

stand bei Redaktionsschluß<br />

noch nicht fest – soll sie<br />

feierlich eröffnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Das ist ein Grund zur Freu<strong>de</strong>,<br />

ein Anlaß aber auch, über das<br />

Verhältnis <strong>de</strong>r hier leben<strong>de</strong>n<br />

Muslime zu ihrer Stadt und<br />

<strong>de</strong>n hier beheimateten an <strong>de</strong>ren<br />

Konfessionen und Religionen<br />

nachzu<strong>de</strong>nken und,<br />

umgekehrt, die Erwartungen<br />

<strong>de</strong>r nichtmuslimischen städtischen<br />

Gesellschaft an die<br />

muslimische Gemein<strong>de</strong> ins<br />

Auge zu fassen. Denn immer<br />

noch stößt dieses architektonisch<br />

so beeindrucken<strong>de</strong><br />

Gotteshaus und Kulturzentrum<br />

in vielen Teilen <strong>de</strong>r Kölner<br />

Bevölkerung auf Skepsis<br />

und Mißtrauen und wird als<br />

Symbol muslimischer Selbstbehauptung<br />

verstan<strong>de</strong>n, als<br />

Zeichen, das grundlegen<strong>de</strong><br />

kulturelle Unterschie<strong>de</strong><br />

zementiere, statt ihre Überwindung<br />

zu signa lisieren.<br />

Daß <strong>de</strong>r im Zusam menhang<br />

<strong>de</strong>r Moscheediskussion oft<br />

zu hören<strong>de</strong> Vorwurf mangeln<strong>de</strong>n<br />

(türkisch-) muslimischen<br />

<strong>In</strong>tegrationswillens<br />

von seiten <strong>de</strong>r hier leben<strong>de</strong>n<br />

Muslime oft genug als Auffor<strong>de</strong>rung<br />

verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

konnte, ihre eigene Herkunft<br />

und Tradition als wertlos über<br />

Bord zu werfen und sich <strong>de</strong>n<br />

Gepflogenheiten <strong>de</strong>r Mehrheitsgesellschaft<br />

kritiklos<br />

unterzuordnen, ist nicht zu<br />

verkennen.<br />

<strong>In</strong> seiner Re<strong>de</strong> zur feierlichen<br />

Grundsteinlegung <strong>de</strong>s<br />

Hauses im November 2009<br />

nannte Sadi Arslan, <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r DITIB, die neue<br />

Moschee ein »Zeichen friedlichen<br />

Zusammenlebens,<br />

ein Zeichen <strong>de</strong>r Zusammengehörigkeit,<br />

<strong>de</strong>r Eintracht, <strong>de</strong>s<br />

Beieinan<strong>de</strong>r- und Füreinan<strong>de</strong>rseins«.<br />

Die Verantwortung<br />

dafür, daß dieses Zeichen<br />

mehr und mehr durch eine<br />

entsprechen<strong>de</strong> Realität beglaubigt<br />

wird, liegt nicht nur<br />

bei <strong>de</strong>n Muslimen.<br />

Die traditionsreiche<br />

Reihe »Musik <strong>de</strong>r Zeit«<br />

<strong>de</strong>s WDR gibt be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Komponisten <strong>de</strong>r<br />

Gegenwart ein Forum<br />

und beleuchtet zugleich<br />

Entwicklungslinien in<br />

<strong>de</strong>r Musik <strong>de</strong>s 20. und<br />

21. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Überschwemmungen, Erdbeben,<br />

Orkane: vor <strong>de</strong>r Macht<br />

<strong>de</strong>r Natur (und <strong>de</strong>m göttlichen<br />

Zorn) ist <strong>de</strong>r Mensch<br />

hilflos. Seit <strong>de</strong>r Schöpfung<br />

treibt es ihn fort von <strong>de</strong>r<br />

Natur. We<strong>de</strong>r die biblische<br />

Sintflut noch <strong>de</strong>r gescheiterte<br />

Turmbau zu Babel o<strong>de</strong>r die<br />

Atombombe haben ihn aufgehalten.<br />

Von dieser Entfremdung<br />

und von <strong>de</strong>r Sehnsucht<br />

nach Einheit han<strong>de</strong>ln Igor<br />

Strawinskys Allegorien, Isang<br />

Yuns sinfonisches Gebet und<br />

Klaus Ospalds naturgewaltiger<br />

Leopardi-Zyklus, <strong>de</strong>r in<br />

dieser Uraufführung seinen<br />

Abschluß fin<strong>de</strong>t.<br />

1<br />

Di 13. Dezember<br />

19 - 21 Uhr<br />

Einführung<br />

Dozent<br />

Michael Struck-Schloen<br />

2<br />

Mi 14. Dezember<br />

14 - 18:30 Uhr<br />

Probenbesuch<br />

3<br />

Fr 16. Dezember<br />

19 Uhr<br />

Einführung mit<br />

Klaus Ospald<br />

Michael Struck-Schloen<br />

20:00<br />

Konzert<br />

WDR KONZERT<br />

»Musik <strong>de</strong>r Zeit«<br />

Fr 16 Dez 20 Uhr<br />

<br />

Arnold Schönberg<br />

»Prelu<strong>de</strong> op. 44«<br />

für Chor und Orchester<br />

(1945 )<br />

Isang Yun<br />

»Namo«<br />

für drei Soprane<br />

und Orchester<br />

(1971 )<br />

Klaus Ospald<br />

»Sovente<br />

in queste rive«<br />

für Orchester<br />

Uraufführung<br />

(2011 )<br />

Igor Strawinsky<br />

»Babel«<br />

für Sprecher, Tenor,<br />

zwei Bässe,<br />

Chor und Orchester<br />

(1944 )<br />

<br />

Ausführen<strong>de</strong><br />

Solisten<br />

WDR Rundfunkchor<br />

Köln<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Köln<br />

Leitung<br />

Rupert Huber<br />

042<br />

Dez 2011<br />

Urgewalten<br />

Werke von<br />

Ospald, Schönberg,<br />

Strawinsky,<br />

Yun<br />

Dieses Seminar ist eine<br />

Begleitveranstaltung zu einem<br />

Konzert <strong>de</strong>s WDR in<br />

seiner Reihe »Musik <strong>de</strong>r Zeit«<br />

Dozent<br />

Michael Struck-Schloen<br />

Musikjournalist<br />

Win<strong>de</strong>ck<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

3 Termine<br />

Di 13 Dez<br />

19 - 21 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Mi 14 Dez<br />

14 - 18:30 Uhr<br />

und<br />

Fr 16 Dez<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

Kölner Philharmonie<br />

Gebühr € 34 / 17<br />

einschl. Konzertkarte<br />

( Preisgruppe 2 )<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!


043<br />

Jan 2012<br />

Unser Fest<br />

zum Dreikönigstag<br />

Seit 2006 arbeitet die<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

ausschließlich aufgrund<br />

<strong>de</strong>r finanziellen<br />

Unterstützung ihrer<br />

Freun<strong>de</strong>, För<strong>de</strong>rer und<br />

Sponsoren. Der sechste<br />

Geburtstag unserer<br />

»Unabhängigkeit«<br />

ist somit für uns wie<strong>de</strong>r<br />

ein freudiger Anlaß,<br />

dankbar und zuversichtlich<br />

mit allen,<br />

die uns verbun<strong>de</strong>n sind,<br />

zu feiern.<br />

Wir la<strong>de</strong>n Sie<br />

herzlich ein!<br />

Termin<br />

Sa 7 Januar<br />

15 - ca 20 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Eintritt frei<br />

Anmeldung<br />

erbeten<br />

Das Programm ist ein<br />

kleiner Ausschnitt <strong>de</strong>ssen,<br />

wofür wir stehen<br />

und was wir zu bieten<br />

haben: kulturelle Bildung,<br />

programmatische Beiträge<br />

und Freu<strong>de</strong> an geistiger Auseinan<strong>de</strong>rsetzung.<br />

Im ›Café<br />

<strong>Rahner</strong>‹ auf <strong>de</strong>r zweiten<br />

Etage können Sie sich mit<br />

15 Uhr<br />

Begrüßung<br />

OStD i. R. Winfried Pesch<br />

1. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Trägervereins<br />

15:15 - 15:45 Uhr<br />

Zur Situation<br />

und Zukunft <strong>de</strong>r<br />

katholischen Kirche<br />

in Köln<br />

spricht<br />

Prof. Gerhard Herkenrath<br />

Professor em. an <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kath</strong>olischen Fachhochschule<br />

im Rheinland<br />

Subsidiar an St. Alban<br />

Köln<br />

15:45 - 16:45 Uhr<br />

Kaffeepause<br />

und Gelegenheit<br />

zu vielen Gesprächen<br />

Kaffee und Kuchen stärken.<br />

Im Büchermarkt auf <strong>de</strong>r<br />

ersten Etage können Sie nach<br />

Herzenslust stöbern.<br />

Wer spen<strong>de</strong>t Kuchen, wer<br />

gute Bücher? Bitte geben<br />

Sie bis zum 15. Dezember<br />

( telefonisch) in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle<br />

Bescheid.<br />

Das Programm:<br />

16:45 - 17:15 Uhr<br />

Eine etymologische<br />

Ent<strong>de</strong>ckungsreise<br />

unternimmt<br />

Kurt Gerhardt<br />

Journalist<br />

Köln<br />

17:15 - 17:45 Uhr<br />

Maurice Ravel<br />

Sonate für Violine und<br />

Violoncello ( 1920 / 1922 )<br />

dargeboten von<br />

Nathalie Streichardt<br />

Violine<br />

Daniela Bock<br />

Violoncello<br />

18:00 Uhr<br />

Ausklang<br />

Es bleibt gemütlich<br />

Köln war im Mittelalter<br />

ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r kirchlicher,<br />

politischer und<br />

wirtschaftlicher Mittelpunkt.<br />

Begünstigt durch<br />

Reichtum von Stadt, Kirchen<br />

und Stiftern blühte hier in<br />

beson<strong>de</strong>rem Maße die Kunst.<br />

Die günstige Verkehrslage<br />

sorgte für einen regen künstlerischen<br />

Austausch.<br />

Einen Schwerpunkt bil<strong>de</strong>te<br />

neben an<strong>de</strong>ren Gattungen<br />

die Malerei, die sich seit etwa<br />

1300 zu einem künstleri schen<br />

Hauptprodukt entwickelte.<br />

Schon in <strong>de</strong>n Anfängen <strong>de</strong>r<br />

Tafelmalerei zeigte sich<br />

ein hoher technischer und<br />

stili stischer Qualitätsstandard,<br />

<strong>de</strong>r bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r »Köl -<br />

ner Malerschule« erhalten<br />

blieb. Waren zu Beginn wohl<br />

Buch malerei und die Chorschrankenmalereien<br />

<strong>de</strong>s<br />

Kölner Doms Impulsgeber,<br />

so übertrugen die Maler fortan<br />

innerhalb ihrer Werkstätten<br />

die künstlerischen<br />

Erfahrun gen von Generation<br />

zu Generation. Eine straffe<br />

Zunftordnung sorgte für<br />

innere Organisation und für<br />

Abschirmung gegen allzu-<br />

viele Zuwan<strong>de</strong>rer.<br />

Fünf Schwerpunkte<br />

wer<strong>de</strong>n behan<strong>de</strong>lt:<br />

Die Anfänge <strong>de</strong>r Tafel -<br />

malerei um 1300-1330<br />

Der weiche internationale<br />

Stil um 1400<br />

Stefan Lochner und<br />

seine Zeit<br />

Der nie<strong>de</strong>rländische<br />

Einfluß in Köln<br />

Die Spätzeit <strong>de</strong>s 15. Jahr -<br />

hun<strong>de</strong>rts und <strong>de</strong>r Übergang<br />

zur Renaissance<br />

Das Seminar wird sich mit<br />

allen Problemen <strong>de</strong>r Kölner<br />

Malerei befassen, wird Bildaufbau,<br />

Maltechnik, Quellenlage,<br />

Stiftungswesen und<br />

Stifter ebenso vorstellen wie<br />

je<strong>de</strong>n einzelnen Maler behan<strong>de</strong>ln<br />

und in die Chronologie<br />

<strong>de</strong>r gesamten Malerei<br />

Kölns einordnen. Die aktuellen<br />

Forschungsergebnisse<br />

kommen dabei nicht zu kurz.<br />

044<br />

Jan | Feb 2012<br />

Kölner Malerei<br />

Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

13. bis zur Mitte <strong>de</strong>s<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Dozent<br />

Prof. Dr.<br />

Frank Günter Zehn<strong>de</strong>r<br />

Leiter <strong>de</strong>r internationalen<br />

Kunstaka<strong>de</strong>mie Heimbach<br />

auf Burg Hengebach<br />

Direktor a. D.<br />

<strong>de</strong>s Rheinischen<br />

Lan<strong>de</strong>smuseums<br />

Bonn<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

¬<br />

5 Termine jeweils<br />

donnerstags 10 Uhr<br />

12 | 19 | 26 Jan<br />

12 | 9 Feb<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 32,50 / 20<br />

Anmeldung nur für<br />

das gesamte Seminar


045<br />

Jan 2012<br />

Die<br />

»umgekehrte<br />

Ruine«<br />

Der Kölner Dom<br />

in Jahren 1794 -1842<br />

Dozent<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Fr 13 Jan<br />

17 - 20:15 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 15 / 10<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Die Arbeiten am Dom<br />

hatten mehr als 250 Jahre<br />

geruht. Nur <strong>de</strong>r große Kran<br />

auf <strong>de</strong>m Stumpf <strong>de</strong>s<br />

Südturmes erinnerte daran,<br />

daß man <strong>de</strong>n Abbruch <strong>de</strong>r Arbeiten<br />

in <strong>de</strong>r Reformationszeit<br />

immer als Unterbrechung,<br />

nicht als Aufgabe <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

angesehen hatte.<br />

Endlich zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

kam neue<br />

Bewegung in die <strong>Sache</strong>. Die<br />

allmähliche Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung<br />

<strong>de</strong>r Gotik, auch und<br />

gera<strong>de</strong> in Köln, das ›Erwachen‹<br />

<strong>de</strong>s viel beschworenen<br />

<strong>de</strong>utschen Nationalgefühls,<br />

das nach <strong>de</strong>m<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ära Napoleon nach<br />

einem dieser weltgeschichtlichen<br />

Zäsur entsprechen<strong>de</strong>n<br />

architektonischen Ausdruck<br />

suchte, sowie die Tatsache,<br />

daß das lange so prekäre Verhältnis<br />

<strong>de</strong>r Rheinlan<strong>de</strong> zu<br />

Preußen sich mit <strong>de</strong>r Thronbesteigung<br />

Friedrich Wilhelms<br />

IV. im Sommer 1840 endgültig<br />

zum Besseren zu wen<strong>de</strong>n<br />

schien, trugen zu dieser Entwicklung<br />

wesentlich bei.<br />

Mit <strong>de</strong>r zweiten Grundsteinlegung<br />

<strong>de</strong>s Domes, die<br />

Anfang September 1842 mit<br />

programmatischen Re<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Königs und <strong>de</strong>s Erzbischof-<br />

Koadjutors Johannes von<br />

Geissel feierlich begangen<br />

wur<strong>de</strong>, begann die gut<br />

dokumentierte und erforschte<br />

Phase <strong>de</strong>s sogenannten Vollendungsbaus.<br />

Doch auch die<br />

voraufgegangenen Dezennien<br />

haben größere Aufmerksamkeit<br />

verdient, als ihnen zumeist<br />

zuteil wird. Daß <strong>de</strong>r<br />

Kölner Dom 1880 vollen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, war um 1800<br />

bestenfalls ein kühner Traum,<br />

<strong>de</strong>r seinen Realitätstest<br />

politisch, religiös, architektonisch<br />

und ökonomisch erst<br />

noch vor sich hatte.<br />

Das Seminar geht auf zwei<br />

Vormittagsveranstaltungen<br />

<strong>de</strong>s vergangenen Jahres zurück,<br />

die hier in konzentrierter<br />

Form noch einmal angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n, um auch Berufstätigen<br />

die Teilnahme zu ermöglichen.<br />

Das Freie Werkstatt<br />

Theater führt eine dramatisierte<br />

Fassung von Goethes<br />

Roman in <strong>de</strong>r Regie von<br />

Stefan Herrmann auf.<br />

Diese Bühnenbearbeitung<br />

stützt sich auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Roman band, »Wilhelm<br />

Meisters Lehrjahre«.<br />

Abb<br />

Ludwig Kirchner<br />

Fe<strong>de</strong>rzeichnung<br />

Meister Kap -1<br />

Ein junger Mann verweigert<br />

sich <strong>de</strong>m Kaufmannsberuf,<br />

<strong>de</strong>n sein Vater ihm<br />

zugedacht hat. Statt <strong>de</strong>ssen<br />

schließt er sich einer reisen<strong>de</strong>n<br />

Schauspieltruppe an.<br />

Goethes zweibändiges Roman<br />

werk um <strong>de</strong>n Titelhel<strong>de</strong>n<br />

Wilhelm Meister, 1795 / 96<br />

und 1821 / 29 erschienen, gilt<br />

als klassisches Muster <strong>de</strong>s<br />

Bildungsromans. Bei genauem<br />

Hinsehen offenbart die Erzählung<br />

jedoch eine frap pieren<strong>de</strong><br />

Aktualität: Der zu Beginn<br />

noch jugendliche Held<br />

durchwan<strong>de</strong>rt eine Welt,<br />

in <strong>de</strong>r alle Lebensentwürfe<br />

brüchig und alle Beziehungen<br />

nur von kurzer Dauer sind, in<br />

<strong>de</strong>r die Sehnsucht nach<br />

Lebensglück grenzenlos und<br />

das Glück doch zu einer raren<br />

Ressource geschrumpft ist.<br />

Als Kaufmann, Schauspieler,<br />

Theaterdirektor und Liebhaber<br />

macht Wilhelm sich auf die<br />

Suche nach Freiräumen<br />

<strong>de</strong>s gelungenen Lebens<br />

gegen alle Nötigungen <strong>de</strong>r<br />

Ökonomie.<br />

046<br />

Jan 2012<br />

Theater im Gespräch<br />

Goethe<br />

»Wilhelm<br />

Meisters<br />

Lehrjahre«<br />

Bühnenbearbeitung<br />

von Stefan Herrmann<br />

und Gerhard Sei<strong>de</strong>l<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Sa 14 Jan<br />

1<br />

Einführung<br />

15:30 - 17 Uhr<br />

Dozent<br />

Dr. Gerhard Sei<strong>de</strong>l<br />

Autor<br />

Dramaturg<br />

Bonn<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung<br />

19 Uhr<br />

Freies Werkstatt Theater<br />

Köln / Zugweg 10<br />

anschließend<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gebühr € 23<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten € 14<br />

Rücktritt ausgeschlossen


047 | 048 | 049<br />

Jan | Feb 2012<br />

Gemeinsam gelesen<br />

Thomas Mann<br />

»Joseph<br />

und seine<br />

Brü<strong>de</strong>r«<br />

Dozent<br />

Rainer Nellessen<br />

•••<br />

Dieses Seminar wird<br />

dreimal durchgeführt<br />

Bitte geben Sie bei<br />

Ihrer Anmeldung nur<br />

eine Seminar-Nr an<br />

Seminar Nr 047<br />

5 Termine jeweils<br />

dienstags 15 Uhr<br />

17 | 24 | 31 Jan<br />

7 | 14 Feb<br />

Seminar Nr 048<br />

5 Termine jeweils<br />

dienstags 19 Uhr<br />

17 | 24 | 31 Jan<br />

7 | 14 Feb<br />

Seminar Nr 049<br />

5 Termine jeweils<br />

mittwochs 15 Uhr<br />

18 | 25 Jan<br />

1 | 8 | 15 Feb<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 38 / 25<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 15 Personen<br />

begrenzt<br />

»Die mythische Welt <strong>de</strong>s<br />

Joseph-Romans umfaßt<br />

nicht nur die Urvätergeschichten<br />

<strong>de</strong>s Alten<br />

Testaments, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die sie umgeben<strong>de</strong>n<br />

Götter- und Hel<strong>de</strong>ngeschichten<br />

Babyloniens<br />

und Ägyptens. Schattenhaft<br />

und anspielungsweise sind<br />

ferner die Götter Griechenlands<br />

und die Ausformungen<br />

<strong>de</strong>s Mythos im Christentum<br />

präsent. (…) Der immense<br />

Beziehungsreichtum, <strong>de</strong>r dadurch<br />

entsteht, zeigt Thomas<br />

Mann auf <strong>de</strong>r höchsten Höhe<br />

seiner Kunst. Han<strong>de</strong>lte es<br />

sich bisher, etwa im ›Tod in<br />

Venedig‹ o<strong>de</strong>r im ›Zauberberg‹,<br />

nur um mythische Anspielungen<br />

zu Geschichten,<br />

die in <strong>de</strong>r Gegenwart spielten,<br />

wagte er sich nun in die<br />

mythische Welt selber hinein,<br />

ins zweite vorchristliche Jahrtausend.<br />

Um <strong>de</strong>n Mythos<br />

erzählbar zu machen, wählt<br />

er nicht nur eine mo<strong>de</strong>rne<br />

Erzählerfigur, die alle Erkenntnisse<br />

<strong>de</strong>r Bibelkritik, <strong>de</strong>r<br />

Altorientalistik und <strong>de</strong>r Ägyptologie<br />

am Schnürchen<br />

hat, son<strong>de</strong>rn läßt auch sei -<br />

nen Joseph an einer Grenze<br />

stehen, von <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r<br />

Mythos nicht mehr als dummer<br />

und dumpfer Aberglaube<br />

funktioniert, son<strong>de</strong>rn als<br />

helle und kluge Erkenntnis. <strong>In</strong><br />

diesem Joseph ist <strong>de</strong>r Mythos<br />

zum Bewußtsein seiner selbst<br />

gekommen. Darum ist <strong>de</strong>r<br />

Roman auch kein dröges<br />

Lehr buch <strong>de</strong>r Mythologie gewor<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn ein von Witz<br />

und Ironie funkeln<strong>de</strong>s Kunstwerk,<br />

das ein von Wie<strong>de</strong>rlesen<br />

zu Wie<strong>de</strong>rlesen steigen<strong>de</strong>s<br />

Vergnügen bereitet.«<br />

(Hermann Kurzke)<br />

»Dieses über das <strong>In</strong>dividuelle<br />

hinausgehen<strong>de</strong> <strong>In</strong>teresse<br />

am Mythischen und<br />

Menschlichen hatte noch eine<br />

an<strong>de</strong>re Funktion. Die Entstehungszeit<br />

1926 -1943 fällt<br />

mit <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>r<br />

NS-Herrschaft in Deutschland,<br />

mit <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>s<br />

Zweiten Weltkriegs und <strong>de</strong>n<br />

politisch-militärischen Erfolgen<br />

Hitlers zusammen. Es<br />

ging Thomas Mann, <strong>de</strong>r<br />

während seiner Arbeit an<br />

diesem Werk emigrieren mußte,<br />

darum, ›<strong>de</strong>n Mythos <strong>de</strong>n<br />

faschistischen Dunkelmännern<br />

aus <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n zu nehmen<br />

und ihn ins Humane umzufunktionieren‹.<br />

(…). Liest<br />

man unter diesem Gesichtspunkt<br />

das Romanwerk, so<br />

erkennt man darin eine Absage<br />

an alle ›geist- und intellektfeindlichen‹<br />

Ten<strong>de</strong>nzen<br />

<strong>de</strong>r Zeit.« (Ulrich Karthaus)<br />

Die Kenntnis <strong>de</strong>s Romans<br />

wird zu Beginn <strong>de</strong>s Seminars<br />

vorausgesetzt.<br />

Die ersten drei Evangelien<br />

<strong>de</strong>s Kanons stellen<br />

die Einsetzung <strong>de</strong>r Eucharistie<br />

durch Jesus innerhalb<br />

eines Pessachmahles<br />

dar, <strong>de</strong>s letzten<br />

Mahles Jesu mit seinen<br />

Schülern. Nach <strong>de</strong>n Einsetzungsworten<br />

selbst, die auch<br />

von Paulus im 1. Korintherbrief<br />

Kap. 11,23 - 25 als ihm<br />

schon vorgegebene Tradition<br />

überliefert wer<strong>de</strong>n, han<strong>de</strong>lt<br />

Jesus mit <strong>de</strong>m Brechen <strong>de</strong>s<br />

Brotes und <strong>de</strong>m dazu gesprochenen<br />

Segensspruch<br />

und <strong>de</strong>m Nehmen <strong>de</strong>s<br />

Bechers mit Wein und <strong>de</strong>m<br />

dazu gesprochenen Segensspruch<br />

wie je<strong>de</strong>r jüdische<br />

Hausvater nicht nur beim<br />

Pessachmahl, son<strong>de</strong>rn auch<br />

beim Mahl am Beginn <strong>de</strong>s<br />

Schabbat. Damit ist ein ein<strong>de</strong>utig<br />

jüdischer Kontext vorgegeben.<br />

Aber sprengen<br />

nicht die Deuteworte selbst<br />

<strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>s Ju<strong>de</strong>n -<br />

tums? Diese Frage stellt sich<br />

noch einmal verschärft vom<br />

eucharistischen Text <strong>de</strong>s<br />

Johannesevangeliums her, wo<br />

in Kap. 6,51 - 58 vom Essen<br />

<strong>de</strong>s Fleisches Jesu und <strong>de</strong>m<br />

Trinken seines Blutes die Re<strong>de</strong><br />

ist. <strong>In</strong> <strong>de</strong>r Regel wird be-<br />

hauptet, das könne nicht auf<br />

jüdischem Bo<strong>de</strong>n formuliert<br />

sein, da Blutgenuß im Ju<strong>de</strong>ntum<br />

strikt verboten ist. Das<br />

trifft zwar zu, ist hier aber<br />

<strong>de</strong>nnoch kein tragfähiges<br />

Argument, da die Bibel metaphorisch<br />

vom Trinken <strong>de</strong>s<br />

Blutes spricht. Welche Konsequenzen<br />

ergeben sich<br />

daraus?<br />

1<br />

Di 17. Januar<br />

Die eucharistischen Texte<br />

<strong>de</strong>s Neuen Testaments<br />

im jüdischen Kontext<br />

gelesen<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Klaus Wengst<br />

Professor em. für<br />

Theologie und Exegese<br />

<strong>de</strong>s Neuen Testaments<br />

Ruhr Universität Bochum<br />

2<br />

Di 28. Februar<br />

Die eucharistischen Texte<br />

<strong>de</strong>s Neuen Testaments<br />

und die Eucharistielehre<br />

<strong>de</strong>r Kirche(n)<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Josef Wohlmuth<br />

Professor em. für<br />

Dogmatische Theologie<br />

Universität Bonn<br />

Leiter <strong>de</strong>s Cusanuswerks<br />

050<br />

Jan | Feb 2012<br />

Vor <strong>de</strong>m Eucharistischen<br />

Kongreß 2013 in Köln<br />

»Wer mein<br />

Fleisch ißt<br />

und mein Blut<br />

trinkt …«<br />

Die eucharistischen<br />

Texte <strong>de</strong>s<br />

Neuen Testaments,<br />

ihr jüdischer Hintergrund<br />

und <strong>de</strong>r Glaube <strong>de</strong>r<br />

christlichen Kirche ( n )<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

2 Termine jeweils<br />

dienstags 19 Uhr<br />

17 Jan<br />

28 Feb<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


051<br />

Jan 2012<br />

Faszination<br />

Neue Musik<br />

Seminar in<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

»musikFabrik«<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

1<br />

Mi 18 Jan<br />

19 - 21 Uhr<br />

Einführung<br />

Mitwirken<strong>de</strong><br />

Prof. Michael Beil<br />

Komponist<br />

Marco Blaauw<br />

Trompete<br />

Helen Bledsoe<br />

Flöte<br />

Michael Struck-Schloen<br />

Musikjournalist<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Do 19 Jan<br />

14:30 - 17:30 Uhr<br />

Besuch einer Probe<br />

Ort<br />

Köln / Im Mediapark 7<br />

3<br />

Sa 21 Jan<br />

19:30 Uhr<br />

Konzerteinführung<br />

20 Uhr<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>s Konzerts<br />

Ort<br />

WDR / Funkhaus<br />

am Wallrafplatz<br />

Gebühr € 21 / 15<br />

einschl. Konzertkarte<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!<br />

Der Komponist Michael<br />

Beil bedient sich in<br />

seinen Arbeiten nicht nur<br />

<strong>de</strong>r musikalischen, son<strong>de</strong>rn<br />

häufig auch <strong>de</strong>r<br />

visuellen Ebene – so auch<br />

in seinem neuen Werk<br />

für die musikFabrik. Im<br />

Einführungsseminar, bei<br />

Proben- und Konzertbesuch<br />

bietet sich die Gelegenheit,<br />

die spannen<strong>de</strong> Arbeit an <strong>de</strong>r<br />

Schnittstelle verschie<strong>de</strong>ner<br />

Kunstformen näher kennenzulernen.<br />

Seit 2007 leitet<br />

Michael Beil als Professor für<br />

elektronische Komposition<br />

das Elektronische Studio <strong>de</strong>r<br />

Hochschule für Musik und<br />

Tanz in Köln.<br />

György Ligeti, <strong>de</strong>r zweite<br />

Komponist, <strong>de</strong>m sich die<br />

musikFabrik in diesem Konzert<br />

widmet, gilt als Erneuerer<br />

<strong>de</strong>r zeitgenössischen Musik.<br />

Im Hamburgischen Konzert,<br />

ein Standardwerk für Solohorn<br />

und Ensemble, wagte<br />

sich Ligeti auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />

einer neuen Klangsprache an<br />

die mikrotonale Erweiterung<br />

<strong>de</strong>s traditionellen Tonsystems.<br />

<strong>In</strong> seinen Klavieretü<strong>de</strong>n befaßte<br />

sich Ligeti unter an <strong>de</strong>rem<br />

mit afrikanischer Polyrhythmik,<br />

was insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei <strong>de</strong>r Gegenüberstellung<br />

mit traditioneller Akadinda-<br />

und Amadinda-Musik aus<br />

Uganda <strong>de</strong>utlich wird.<br />

Auch Gerhard Stäbler ließ<br />

sich von frem<strong>de</strong>n Klängen<br />

faszinieren: <strong>In</strong> »Den Müllfahrern<br />

von San Francisco«<br />

nimmt er <strong>de</strong>n Hörer mit auf<br />

eine akustische Reise nach<br />

San Francisco und ins ›Amerika‹<br />

<strong>de</strong>r Beat-Generation.<br />

Diese Veranstaltung wird<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />

musikFabrik durchgeführt<br />

und unterstützt von:<br />

musikFabrik im WDR 41<br />

Sa 21 Jan 20 Uhr<br />

Köln<br />

Funkhaus am Wallrafplatz<br />

Klaus von Bismarck-Saal<br />

György Ligeti<br />

»Hamburgisches Konzert«<br />

(1998 / 1999 )<br />

für Horn Solo und Kammerorchester<br />

Michael Beil<br />

Uraufführung eines<br />

Kompositionsauftrags von<br />

Kunststiftung NRW und<br />

musikFabrik für<br />

Ensemble und Live-Vi<strong>de</strong>o<br />

György Ligeti<br />

»Étu<strong>de</strong>s pour piano«<br />

(1985 - 2001 )<br />

daraus: »Etü<strong>de</strong> Nr. 1:<br />

Désordre«<br />

Traditionelle<br />

Akadinda-Musik<br />

<strong>de</strong>s bugandischen<br />

Königshofes (Uganda)<br />

György Ligeti<br />

»Étu<strong>de</strong>s pour piano«<br />

(1985 - 2001 )<br />

daraus: »Etü<strong>de</strong> Nr. 8: Fém«<br />

Traditionelle<br />

Amadinda-Musik<br />

<strong>de</strong>s bugandischen<br />

Königshofes (Uganda)<br />

György Ligeti<br />

»Étu<strong>de</strong>s pour piano«<br />

(1985 - 2001 )<br />

daraus: »Etü<strong>de</strong> Nr. 6:<br />

Automne à Varsovie«<br />

Gerhard Stäbler<br />

»Den Müllfahrern von San<br />

Francisco - Ein Akronym<br />

aus akustischen Er -<br />

innerungen an eine Reise«<br />

(1989 / 90 )<br />

für Ensemble<br />

Ausführen<strong>de</strong><br />

Christine Chapman Horn<br />

Benjamin Kobler Klavier<br />

musikFabrik<br />

Otto Tausk Dirigent<br />

»Die Tugend will nicht<br />

immer passen, im Ganzen<br />

läßt sie etwas kalt, und<br />

daß man eine unterlassen,<br />

vergißt man bald. Doch<br />

schmerz lich <strong>de</strong>nkt manch<br />

alter Knaster, <strong>de</strong>r von vergangnen<br />

Zeiten träumt,<br />

an die Gelegenheit zum<br />

Laster, die er versäumt.«<br />

Wilhelm Busch<br />

Mit <strong>de</strong>m Verhältnis von<br />

Tugen<strong>de</strong>n und Lastern scheint<br />

es verwickelter zu sein,<br />

als die alten Tugendlehrer<br />

gemeint hatten.<br />

<strong>In</strong> dieser Reihe soll <strong>de</strong>r<br />

Tugend das Wort gere<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, ohne ihre Schwäche<br />

zu unterschlagen, und<br />

die »Schönheit <strong>de</strong>r Laster« –<br />

wenn es sie <strong>de</strong>nn geben<br />

sollte – aufleuchten.<br />

1<br />

Mi 25. Januar<br />

111 Tugen<strong>de</strong>n,<br />

111 Laster<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Martin Seel<br />

Professor für Philosophie<br />

Fachbereich Philosophie<br />

und Geschichtswissenschaften<br />

Universität Frankfurt<br />

2<br />

Mi 1. Februar<br />

Tugend in <strong>de</strong>r heutigen<br />

Moraltheologie<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Stephan Goertz<br />

Professor für<br />

Moraltheologie<br />

<strong>Kath</strong>olisch-Theologische<br />

Fakultät<br />

Universität Mainz<br />

3<br />

Mi 8. Februar<br />

Die Schönheit<br />

<strong>de</strong>r Laster<br />

mit<br />

Dr. Martin Stankowski<br />

Publizist<br />

Geschichtenerzähler<br />

Köln<br />

Gerhardt Haag<br />

Rezitator<br />

Köln<br />

052<br />

Jan | Feb 2012<br />

Tugend!<br />

Tugend?<br />

Laster!<br />

K(l)eine Tugendlehre<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

3 Termine jeweils<br />

mittwochs 19 Uhr<br />

25 Jan<br />

1 | 8 Feb<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


053<br />

Jan | Feb 2012<br />

Physik aus <strong>de</strong>r<br />

Gottesperspektive?<br />

Zu Stephen Hawkings<br />

Kosmologie<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

3 Termine jeweils<br />

donnerstags 19 Uhr<br />

26 Jan<br />

2 | 9 Feb<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

Der ›Papst‹ <strong>de</strong>r zeit genössischen<br />

Physik ist<br />

zweifelsfrei <strong>de</strong>r Cambridger<br />

Astrophysiker<br />

Stephen Hawking, seit<br />

Jahrzehnten an <strong>de</strong>n Roll -<br />

stuhl gefesselt und weltbekannt<br />

durch seinen<br />

Bestseller »Eine kurze<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Zeit«.<br />

Hawking betreibt Physik nicht<br />

als Detailfragen zugewandter<br />

Fachwissen schaftler, <strong>de</strong>r seine<br />

Thesen im Experiment testet,<br />

son<strong>de</strong>rn als <strong>In</strong>terpret<br />

fachwissen schaftlicher<br />

Erkenntnisse mit Blick auf <strong>de</strong>n<br />

Kosmos im Ganzen.<br />

<strong>In</strong> <strong>de</strong>m zuletzt mit Koautor<br />

Leonard Mlodinow vorgelegtem<br />

Buch »Der große<br />

Entwurf« (Originaltitel: »The<br />

Grand Design«) macht er<br />

<strong>de</strong>n ambitionierten Versuch,<br />

das Universum in einer<br />

einzigen Theorie, <strong>de</strong>r sogenannten<br />

M-Theorie, vollständig<br />

zu beschreiben und<br />

Antworten auf existentielle<br />

Lebensfragen zu geben:<br />

Warum gibt es etwas und<br />

nicht vielmehr nichts?<br />

Warum existieren wir?<br />

Warum dieses beson<strong>de</strong>re<br />

System von Gesetzen und<br />

nicht irgen<strong>de</strong>in an<strong>de</strong>res?<br />

Erliegt<br />

Hawking mit<br />

seiner »Theorie<br />

von allem« <strong>de</strong>r<br />

Versuchung,<br />

Physik aus <strong>de</strong>r<br />

Gottesperspektive<br />

zu betreiben?<br />

Welches<br />

Recht hat die<br />

Physik in <strong>de</strong>r Suche<br />

nach <strong>de</strong>r vereinheitlichen<strong>de</strong>n<br />

Weltformel, und wo<br />

verkommt sie zur<br />

Hybris?<br />

1<br />

Do 26. Januar<br />

Stephen Hawking<br />

»Der große Entwurf«<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Claus Kiefer<br />

Professor für Theoretische<br />

Physik / Universität zu Köln<br />

2<br />

Do 2. Februar<br />

Kein Gott, nirgends?<br />

Theologische Anmerkungen<br />

zu Stephen Hawkings<br />

kosmologischer Theorie<br />

Dozent<br />

Dr. Frank Vogelsang<br />

Direktor <strong>de</strong>r Evangelischen<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> im Rheinland<br />

Bonn<br />

3<br />

Do 9. Februar<br />

Vom Urknall zum<br />

Durchknall?<br />

Anspruch und Grenze<br />

physikalischer Theorien<br />

Podiumsdiskussion mit<br />

Prof. Dr.<br />

Hans-Joachim Blome<br />

Professor am Fachbereich<br />

für Raumfahrttechnik<br />

Fachhochschule Aachen<br />

Dr. Alexan<strong>de</strong>r Unzicker<br />

Physiklehrer am Pestalozzi-<br />

Gymnasium München<br />

Autor von »Vom Urknall<br />

zum Durchknall«<br />

Seit 1996(!) wird <strong>de</strong>r<br />

27. Januar, also <strong>de</strong>r Tag<br />

<strong>de</strong>r Befreiung <strong>de</strong>s Arbeits-<br />

und Vernichtungslagers<br />

Auschwitz, als<br />

Ge<strong>de</strong>nktag für die Opfer<br />

<strong>de</strong>s Nationalsozialismus<br />

begangen. Von <strong>de</strong>n frühen<br />

Berichten und Erzählungen<br />

Überleben<strong>de</strong>r bis hin zu<br />

Büchern und Filmen unserer<br />

Tage kommt dabei u.a. <strong>de</strong>r<br />

Kunst eine wichtige Funktion<br />

zu, diesen beispiellosen<br />

»Zivilisationsbruch« lebendig<br />

in unser aller Gedächtnis zu<br />

halten. Dennoch sind von<br />

ihren Anfängen in <strong>de</strong>r allerersten<br />

Nachkriegszeit bis in<br />

unsere Tage alle Versuche,<br />

<strong>de</strong>n Massenmord zur Sprache<br />

zu bringen, begleitet von<br />

einem Chor von Stimmen,<br />

nun sei es aber endlich<br />

genug. Walsers Kritik an <strong>de</strong>r<br />

»Dauerpräsentation unserer<br />

Schan<strong>de</strong>«, ihrer »<strong>In</strong>strumentalisierung«<br />

und »Ritualisierung«<br />

zur »Drohroutine«,<br />

zu »Einschüchterungsmittel<br />

o<strong>de</strong>r Moralkeule« ist wohl<br />

das bekannteste Beispiel.<br />

Die grauenhafte Faszi nation<br />

<strong>de</strong>r Chiffre »Auschwitz«,<br />

<strong>de</strong>r sich die Welt nicht entziehen<br />

kann und darf, liegt<br />

darin, daß ein zu Recht hoch<br />

geachtetes Kulturvolk um die<br />

Mitte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

in seiner Gesamtheit zu einer<br />

skrupellosen Mör<strong>de</strong>rban<strong>de</strong><br />

mutierte. Zunächst gibt <strong>de</strong>r<br />

Dozent einen Überblick über<br />

Gattungen und Formen <strong>de</strong>r<br />

Shoah-Literatur. Behan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n voraussichtlich Alfred<br />

An<strong>de</strong>rsch »Sansibar o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

letzte Grund« (1957), Bruno<br />

Apitz »Nackt unter Wölfen«<br />

(1958), Max Frisch »Andorra«<br />

(1961), Rolf Hochhuth »Der<br />

Stellvertreter« (1963), Edgar<br />

Hilsenrath »Nacht« (1964),<br />

»Der Nazi und <strong>de</strong>r Friseur«<br />

(1971 USA) (1977 dt.), Peter<br />

Weiss »Die Ermittlung«<br />

(1965), Jurek Becker »Jakob<br />

<strong>de</strong>r Lügner« (1969) und Ruth<br />

Klüger »Weiter leben« (1992).<br />

Nach <strong>de</strong>r Pause stehen im<br />

Mittelpunkt <strong>de</strong>s Seminars<br />

zwei neuere internationale<br />

Texte, Imre Kertesz‘ bereits<br />

1975 erschienener, aber erst<br />

durch <strong>de</strong>n Nobelpreis 2002<br />

populär gewor<strong>de</strong>ner »Roman<br />

eines Schicksallosen« und<br />

Jonathan Littells großartig<br />

grausiges Romanpanorama<br />

<strong>de</strong>s gesamten Holocaust,<br />

»Die Wohlgesinnten« von<br />

2006, dt. 2008.<br />

054<br />

Jan 2012<br />

Die Shoah<br />

in <strong>de</strong>r Literatur<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Volker Neuhaus<br />

Professor em.<br />

für Neuere Deutsche<br />

und Vergleichen<strong>de</strong><br />

Literaturwissenschaft<br />

Universität zu Köln<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Fr 27 Jan<br />

16 - 19:15 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 12 / 10


055<br />

Jan 2012<br />

Theater im Gespräch<br />

Werner Fritsch<br />

»Die Sonne<br />

auf <strong>de</strong>r Zunge«<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Sa 28 Jan<br />

1<br />

Einführung<br />

15:30 - 17 Uhr<br />

Dozentin<br />

Dr. Gabriele<br />

von Siegroth-Nellessen<br />

Literaturwissenschaftlerin<br />

Pulheim<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung<br />

19 Uhr<br />

Studiobühne Köln<br />

Köln / Universitätsstraße 16a<br />

anschließend<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gebühr € 23<br />

einschl. Theaterkarte<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

€ 14<br />

Rücktritt ausgeschlossen<br />

Das A.TONAL.THEATER<br />

bietet eine Uraufführung<br />

<strong>de</strong>s Berliner Autors<br />

Werner Fritsch in <strong>de</strong>r<br />

Regie von Jörg Fürst.<br />

»Die Sonne auf <strong>de</strong>r Zunge«<br />

ist ein multimediales Projekt.<br />

Es besteht aus einer Rauminszenierung,<br />

Sprache, dokumentarischem<br />

Material,<br />

Vi<strong>de</strong>o, Live-Musik und Bewegung<br />

und führt <strong>de</strong>n mit<br />

vielen Preisen ausgezeichneten<br />

Berliner Autor und<br />

Hörspielmacher Werner<br />

Fritsch, <strong>de</strong>n international<br />

gastieren<strong>de</strong>n Kölner Musiker<br />

Norbert Ro<strong>de</strong>nkirchen (Alte<br />

Musik / Live-Elektronik mit<br />

alten <strong>In</strong>strumenten) sowie<br />

<strong>de</strong>n Kölner Theaterregisseur<br />

Jörg Fürst mit seinem mehrfach<br />

ausgezeichneten Ensemble<br />

A.TONAL.THEATER<br />

in einem Gemeinschaftsprojekt<br />

zusammen.<br />

Das Projekt ist Teil <strong>de</strong>s sehr<br />

umfassen<strong>de</strong>n Entwurfes<br />

»Faust Sonnengesang«, <strong>de</strong>n<br />

Werner Fritsch in <strong>de</strong>n En<strong>de</strong><br />

2009 unter <strong>de</strong>m Titel »Die<br />

Alchemie <strong>de</strong>r Utopie« bei<br />

Suhrkamp erschienenen<br />

Frank furter Poetikvorlesungen<br />

ausführlich vorgestellt hat:<br />

Wie kann man <strong>de</strong>n Faust-<br />

Stoff – »<strong>de</strong>r ein Archiv tausen<strong>de</strong>r<br />

Bücher beinhaltet<br />

und <strong>de</strong>ssen <strong>In</strong>halt, das Begehren<br />

Fausts durch Wissen<br />

Macht über die Welt zu erlangen,<br />

von Goethe in vollen<strong>de</strong>ter<br />

Form bearbeitet<br />

wor<strong>de</strong>n ist« – poetisch in<br />

unser Jetzt übersetzen, ihn<br />

konstruktiv im Jetzt weiter<br />

<strong>de</strong>nken? Das geht nur, in<strong>de</strong>m<br />

man ihn neu formuliert, mit<br />

<strong>de</strong>r eigenen Sprache und<br />

verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r eigenen<br />

Biographie. Bildlich gesprochen<br />

und wörtlich genommen:<br />

Faust, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />

Mythos schlechthin, gleicht<br />

einer in sich geschlossenen<br />

Hand, Fritschs »Faust Sonnengesang«<br />

ist <strong>de</strong>r Versuch,<br />

diese Hand zu öffnen: von<br />

einer zentralen Figur unserer<br />

<strong>de</strong>utschen Kultur ausgehend,<br />

Kontakt aufzunehmen zu<br />

allen sieben Kontinenten –<br />

ohne die Wurzeln zu verleugnen.<br />

Unter <strong>de</strong>n Neuer scheinungen<br />

zum ›Kleist-Jahr<br />

2011‹ erhielt die Biographie<br />

»Heinrich von<br />

Kleist« <strong>de</strong>s Kölner Literaturwissenschaftlers<br />

und Kleistforschers<br />

Günter Blamberger hervorragen<strong>de</strong><br />

Kritiken.<br />

<strong>In</strong> seiner Einleitung schreibt<br />

Blamberger: »Die <strong>de</strong>n Zeitgenossen<br />

seit Goethes ›Werther‹<br />

vertraute Formel ›Muse<br />

Melancholie - Therapeutikum<br />

Poesie‹ gilt für Kleist nicht.<br />

Schreiben ist ihm we<strong>de</strong>r Aus-<br />

Abb<br />

Heinrich von Kleist<br />

Miniatur<br />

von Peter Frie<strong>de</strong>l<br />

1801<br />

druck noch Aufhebung eigenen<br />

Lei<strong>de</strong>ns, Schreiben gibt<br />

seinem Leben auch keinen<br />

Halt. Was nicht heißt, daß er<br />

nicht Konflikte seiner Zeit,<br />

seines Lebens in seinem Werk<br />

verhan<strong>de</strong>lt. Fragen also darf<br />

man, wie macht <strong>de</strong>r Autor<br />

sein Werk, was macht das<br />

Werk aus <strong>de</strong>m Autor? Die<br />

vor läufige Antwort lautet:<br />

Der Zusammenhang zwischen<br />

Leben und Schreiben ähnelt<br />

einer Parallelaktion. Kleist<br />

begibt sich zweifach in ein<br />

La bo ratorium vor <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />

und experimentiert<br />

ohne Schutz mit Explosivstoffen,<br />

die 100 Jahre später<br />

das Gehäuse <strong>de</strong>r Tradition<br />

sprengen wer<strong>de</strong>n. (…) Warum<br />

kehrt Kleist sich vom<br />

I<strong>de</strong>alismus ab und damit von<br />

philosophischen und ästhetischen<br />

Präventivmaßnahmen<br />

zur sozialen und individuellen<br />

Risikominimierung? Warum<br />

ist er im Leben wie im Werk<br />

fasziniert von Krisen, Katastrophen,<br />

vom Kontrollverlust?<br />

Wie wird ein ehemaliger<br />

Soldat, <strong>de</strong>ssen literarische<br />

Bildung keineswegs außergewöhnlich<br />

ist, zu einem <strong>de</strong>r<br />

größten Erneuerer <strong>de</strong>utscher<br />

Literatur?«<br />

056<br />

Feb 2012<br />

Krise und<br />

Experiment<br />

Zu Heinrich von Kleists<br />

Leben und Werk<br />

Dozent<br />

Prof. Dr.<br />

Günter Blamberger<br />

Professor für<br />

Deutsche Philologie<br />

Universität zu Köln<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Heinrich-von-Kleist-<br />

Gesellschaft<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Fr 3 Feb<br />

16 - 19:15 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 12 / 6


057<br />

Feb 2012<br />

Hatschepsut<br />

Eine Frau<br />

auf <strong>de</strong>m Thron<br />

<strong>de</strong>r Pharaonen<br />

Dozentin<br />

Dr. Mechthild<br />

Scha<strong>de</strong>-Busch<br />

Ägyptologin<br />

Mainz<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Sa 4 Feb<br />

11 - 13 Uhr<br />

14:30 - 17:45 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 18 / 9<br />

Im Weltbild <strong>de</strong>r Alten<br />

Ägypter galt <strong>de</strong>r<br />

Pharao über 3000 Jahre<br />

hinweg als die beherrschen<strong>de</strong><br />

Figur. An seiner<br />

Seite stand jeweils die<br />

Haupt gemahlin o<strong>de</strong>r mehrere<br />

»Große königliche Gemahlinnen«.<br />

Etliche Frauen sind<br />

uns über die Jahre hinweg<br />

als Königsgemahlinnen<br />

bekannt, doch nur sehr<br />

wenige übten selbst das Amt<br />

<strong>de</strong>s Königs aus. Eine <strong>de</strong>r<br />

berühmtesten und erfolgreichsten<br />

Frauen auf <strong>de</strong>m<br />

Pharaonenthron war<br />

Hatschepsut.<br />

Im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt vor<br />

Christus übernahm sie<br />

zunächst die Herrschaft für<br />

ihren noch unmündigen<br />

Neffen und Stiefsohn, um<br />

sich dann selbst in jungen<br />

Jahren krönen zu lassen und<br />

die Herrschaft selbständig<br />

anzutreten. Ihre etwa zwanzigjährige<br />

Regierungszeit<br />

war geprägt von innovativen<br />

Bauvorhaben, großem Kunstsinn<br />

und innenpolitischer<br />

Stabilität. Ihre Grab- und<br />

Tempelbauten gehören zu<br />

<strong>de</strong>n schönsten erhaltenen<br />

Monumenten Ägyptens.<br />

Nicht ohne Grund wird sie<br />

mit <strong>Kath</strong>arina <strong>de</strong>r Großen<br />

von Russland verglichen; ihr<br />

Aufstieg war ebenso spektakulär<br />

wie ihre Amtsführung<br />

und das Verhältnis zu hohen<br />

Beamten ihres Reiches.<br />

<strong>In</strong> dieser Veranstaltung<br />

wird die Stellung Hatschepsuts<br />

in <strong>de</strong>r Geschichte beleuchtet,<br />

die interessante<br />

Familiengeschichte, die<br />

Bauten und die politischen<br />

Maßnahmen und Ziele<br />

wer<strong>de</strong>n erläutert, und Anhänger<br />

wie Gegner Hatschepsuts<br />

aus <strong>de</strong>m Alten<br />

Ägypten kommen zu Wort.<br />

<strong>In</strong> seiner Blütezeit von<br />

1000 bis 1550 gehörte<br />

Köln zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n<br />

Kunstzentren Europas.<br />

Heute sind die Meisterwerke<br />

aus dieser Schaffenszeit über<br />

die großen Museen <strong>de</strong>r Welt<br />

verteilt. Doch nun kehren<br />

über hun<strong>de</strong>rt Spitzenstücke<br />

u. a. aus Berlin, London, Paris,<br />

New York, Cleveland, Detroit,<br />

Chicago und Los Angeles an<br />

<strong>de</strong>n Rhein zurück. Aber nur<br />

für kurze Zeit: <strong>In</strong> einer hochkarätigen<br />

Son<strong>de</strong>rschau zeigt<br />

das Museum Schnütgen<br />

große Kunst aus Kölns besten<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rten. Die kostbaren<br />

Arbeiten aus Holz und Glas,<br />

die <strong>de</strong>tailreichen Kleino<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Goldschmie<strong>de</strong> und Elfenbeinschnitzer,<br />

die edlen Tex -<br />

tilien und wertvollen Malereien<br />

entstan<strong>de</strong>n in fünf<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rten und reichen<br />

von <strong>de</strong>r Romanik über die<br />

Gotik bis zum Beginn <strong>de</strong>r<br />

Renaissance.<br />

Die alte Regel gilt auch<br />

und – angesichts <strong>de</strong>r in dieser<br />

Konzentration nur begrenzte<br />

Zeit zu sehen<strong>de</strong>n Stücke –<br />

vielleicht gera<strong>de</strong> hier: ›Man<br />

sieht nur, was man weiß‹.<br />

Die bei<strong>de</strong>n einführen<strong>de</strong>n Vorträge<br />

sind darum so ange -<br />

legt, daß sie dazu verhelfen,<br />

die hier ausgestellten Werke<br />

mittelalterlicher Kunst neu<br />

bzw. genauer zu sehen. Zum<br />

Thema wird ihre Schönheit,<br />

ihre ehemalige Funktion und<br />

ihre Be<strong>de</strong>utung, ohne ihre<br />

historischen Bezüge und<br />

kölnischen Hintergrün<strong>de</strong> aus<br />

<strong>de</strong>m Blick zu verlieren.<br />

Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer <strong>de</strong>s Gesamtseminars<br />

haben die Möglichkeit,<br />

die Ausstellung an einem<br />

Tag ihrer Wahl zu ermäßigtem<br />

Eintritt zu besuchen.<br />

1<br />

Mo 6. Februar<br />

Glanz und Größe <strong>de</strong>s<br />

Mittelalters –<br />

Kölner Meisterwerke<br />

aus <strong>de</strong>n großen<br />

Sammlungen <strong>de</strong>r Welt<br />

Dozentin<br />

Dr. Dagmar Täube<br />

Stellvertreten<strong>de</strong> Direktorin<br />

Museum Schnütgen<br />

2<br />

Mo 13. Februar<br />

Von Kaisern, Kurfürsten<br />

und Kaufleuten –<br />

Streifzüge durch Kölns<br />

Geschichte im Mittelalter<br />

Dozentin<br />

Dr. Miriam Verena Fleck<br />

Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin <strong>de</strong>s<br />

Ausstellungsteams<br />

058<br />

Feb 2012<br />

Glanz und<br />

Größe <strong>de</strong>s<br />

Mittelalters<br />

Kölner Meisterwerke<br />

aus <strong>de</strong>n großen<br />

Sammlungen <strong>de</strong>r Welt<br />

Einführung<br />

in die gleichnamige<br />

Ausstellung <strong>de</strong>s<br />

Museums Schnütgen<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

¬<br />

2 Termine jeweils<br />

montags 10 Uhr<br />

6 | 13 Feb<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


059<br />

Feb 2012<br />

Theaterregie<br />

am Beispiel von<br />

»Othello«<br />

und »Der Fliegen<strong>de</strong><br />

Hollän<strong>de</strong>r«<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Jürgen Schlä<strong>de</strong>r<br />

Professor für<br />

Theaterwissenschaft<br />

Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

2 Termine<br />

Fr 10 Feb<br />

16 - 19:15 Uhr<br />

Sa 11 Feb<br />

15 - 18:15 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 18 / 9<br />

Klassiker-<strong>In</strong>szenierungen<br />

erfreuen sich, trotz<br />

aller gut gepflegten Vorbehalte<br />

gegen die Auswüchse<br />

<strong>de</strong>s zeitge nössischen<br />

Regietheaters,<br />

beim engagierten Theaterpublikum<br />

immer noch<br />

großer Beliebtheit. Man<br />

kennt die Handlung, erinnert<br />

sich gängiger <strong>In</strong>terpreta tionen,<br />

hat selber wohl auch<br />

eine vermeintlich präzise Vorstellung<br />

von <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>s Theatertextes und kann<br />

das auf <strong>de</strong>r Bühne Gesehene<br />

und Gehörte zwischen<br />

Glücksfall und Ärgernis mit<br />

einem sicheren Geschmacksurteil<br />

einordnen. <strong>In</strong> diesem<br />

Sinne sind auch William<br />

Shakespeares Tragödie<br />

»Othello« und Richard Wagners<br />

romantische Oper<br />

»Der Fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r«<br />

Klassiker, <strong>de</strong>ren szenische<br />

Deutungen Legion sind.<br />

Je<strong>de</strong> <strong>In</strong>szenierung solcher<br />

Klassiker be<strong>de</strong>utet eine<br />

(notwendige) Aktualisierung<br />

<strong>de</strong>s alten Textes für die<br />

Gegenwart und integriert<br />

zugleich die bisweilen Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />

lange Rezeptionsgeschichte<br />

<strong>de</strong>s Schauspiels<br />

bzw. <strong>de</strong>r Oper, offen o<strong>de</strong>r<br />

ver<strong>de</strong>ckt, in die aktuelle <strong>In</strong>terpretation.<br />

Nicht zuletzt diese<br />

stillschweigen<strong>de</strong> Rückversicherung<br />

einer Theateraufführung<br />

am kulturellen Gedächtnis<br />

unserer Gesellschaft<br />

steigert <strong>de</strong>n Reiz von Klassiker-<strong>In</strong>szenierungen.<br />

Im Vergleich<br />

thematisch sehr präzis<br />

konturierter szenischer<br />

Deutungen, die möglicherweise<br />

auch <strong>de</strong>n mentalen und<br />

ästhetischen Kontext ihrer<br />

Entstehungszeit reprä sentieren,<br />

läßt sich die Vielzahl<br />

interpretatorischer Ansätze<br />

für komplexe dramatische<br />

Texte o<strong>de</strong>r Opernpartituren<br />

herausarbeiten.<br />

Für Deu tungs möglichkeiten<br />

von Shakespeares »Othello«<br />

stehen die Wiener <strong>In</strong>sze nierung<br />

George Taboris von<br />

1990 und Luc Percevals<br />

Bü hnenfassung <strong>de</strong>r Neuübersetzung<br />

und Bearbeitung<br />

von Feridun Zaimoglu /<br />

Günter Senkel an <strong>de</strong>n<br />

Münchner Kammerspielen<br />

2003. Wagners »Fliegen<strong>de</strong>r<br />

Hollän<strong>de</strong>r« wird in <strong>de</strong>n<br />

szenischen Deutungen von<br />

Harry Kupfer ( Bayreuth<br />

1978 ) und Dieter Dorn<br />

( Bayreuth 1990 ) sowie<br />

Peter Konwitschny<br />

( Moskau 2004 / München<br />

2006 ) vorgestellt.<br />

Mit Blick auf die szenische<br />

Präsentation <strong>de</strong>s <strong>In</strong>terpretationsansatzes,<br />

auf Plausibi -<br />

lität und Symbolkraft <strong>de</strong>r<br />

gewähl ten Theaterbil<strong>de</strong>r, auf<br />

die Stimmigkeit <strong>de</strong>r theatralen<br />

Entwicklung von Handlung,<br />

auf Kohärenz <strong>de</strong>r Figuren<br />

zeichnung und Einsatz <strong>de</strong>r<br />

theatralen Stilmittel lassen<br />

sich intersubjektiv akzeptable<br />

Kriterien benennen, die ein<br />

ästhetisches Urteil über die<br />

einzelne <strong>In</strong>szenierung stützen<br />

und rechtfertigen.<br />

Kein Zweifel, die Kirche<br />

hat Macht – nach innen<br />

gegenüber ihren Amtsträgern<br />

und Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern,<br />

nach außen gegenüber<br />

Staat und Gesellschaft.<br />

Abb<br />

Managua 1983<br />

Johannes Paul II.<br />

und Ernesto Car<strong>de</strong>nal<br />

<strong>In</strong> kurzem historischem<br />

Rückblick ist zu zeigen, wie<br />

es dahin gekommen ist und<br />

wie das mit <strong>de</strong>m Auftrag<br />

<strong>de</strong>r Kirche zusammenhängt.<br />

Dieser Auftrag erfor<strong>de</strong>rt<br />

freilich Vollmacht, und diese<br />

ist von ›bloßer‹ Macht zu<br />

unterschei<strong>de</strong>n. Diese Unterscheidung<br />

führt am En<strong>de</strong><br />

zu <strong>de</strong>r ernsten Frage, wo<br />

und warum die Kirche ohnmächtig<br />

ist – und warum<br />

dies sogar notwendig und<br />

segensreich ist. Und: welche<br />

praktischen Konsequenzen<br />

sich für das Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r<br />

Kirche in diesem Dreieck<br />

aus Macht, Vollmacht und<br />

Ohnmacht ergeben.<br />

060<br />

Feb 2012<br />

Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Macht,<br />

Vollmacht und<br />

Ohnmacht<br />

in <strong>de</strong>r Kirche<br />

Einige theologische<br />

Grübeleien<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Dr. h. c.<br />

Otto Hermann Pesch<br />

Professor em. für Systematische<br />

Theologie / Universität Hamburg<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 14 Feb<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


061<br />

Feb | März 2012<br />

Gesprächskonzert<br />

Russische<br />

›Miniaturen‹<br />

für Violoncello<br />

und Klavier<br />

Ausführen<strong>de</strong><br />

Julia Polziehn<br />

Violoncello<br />

Solocellistin<br />

Krefeld<br />

Kira Ratner<br />

Klavier<br />

Konzertpianistin<br />

Hochschule für Musik Köln<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Julia Polziehn<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

¬<br />

3 Termine jeweils<br />

mittwochs 10 Uhr<br />

22 | 29 Feb<br />

27 März<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Das Seminar widmet sich<br />

<strong>de</strong>r im Konzertbetrieb<br />

selten gehörten Gattung<br />

<strong>de</strong>r ›Miniatur‹. Dabei<br />

wird ein Bogen von rund 150<br />

Jahren russischer Musikgeschichte<br />

vom Beginn <strong>de</strong>s<br />

19. bis in die Mitte <strong>de</strong>s<br />

20. Jahr hun<strong>de</strong>rts gespannt.<br />

Auf kleinstem musikalischem<br />

Raum kann <strong>de</strong>r Hörer auf<br />

intensive Weise das faszi nieren<strong>de</strong>,<br />

in engem Verhältnis<br />

zur russischen Tradition<br />

stehen<strong>de</strong> Zusammenspiel<br />

von melodischen und harmonischen<br />

Strukturen erleben.<br />

Dabei entsteht eine ungeheure<br />

Klangfarben-Vielfalt<br />

und ein spannen<strong>de</strong>r Dialog<br />

zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n <strong>In</strong>strumenten<br />

Violoncello und<br />

Klavier.<br />

Folgen<strong>de</strong><br />

Werke<br />

sollen gespielt<br />

und analysiert<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

M. J. Glinka<br />

(1804 - 1857 )<br />

»Erinnerung« (Romanze)<br />

A. Rubinstein<br />

(1829 - 1894 )<br />

aus »9 Salonstücke«<br />

op.11, Nr. 6<br />

P. I. Tschaikowsky<br />

(1840 - 1893 )<br />

»Pezzo Capriccioso«<br />

op. 62<br />

A. Arensky<br />

(1861 - 1906)<br />

»Romance« op. 56, Nr. 2<br />

A. Gretschaninoff<br />

(1864 - 1956)<br />

»Nocturne« op. 86<br />

A. Glasunow<br />

(1865 - 1936 )<br />

»Chant du Ménestrel«<br />

op. 71<br />

S. Rachmaninoff<br />

(1873 - 1934 )<br />

»Vocalise« op. 34, Nr.14<br />

Die Griechen haben Troia<br />

erobert und zerstört.<br />

Die siegreichen Hel<strong>de</strong>n<br />

aber kehren nicht in<br />

Triumphzügen in ihre Heimat<br />

zurück. Der listenreiche<br />

Odysseus, <strong>de</strong>m die Griechen<br />

<strong>de</strong>n Sieg zu verdanken haben,<br />

braucht zehn Jahre für seine<br />

Heimkehr. Er übersteht dabei<br />

zahlreiche Abenteuer und<br />

sieht sich, endlich heim gekehrt,<br />

einer ganzen Meute<br />

von Schmarotzern gegenüber,<br />

die sich in seinen Mauern<br />

breit gemacht haben und<br />

gegen die er die Herrschaft im<br />

eigenen Hause erst wie<strong>de</strong>r<br />

neu erringen muß.<br />

Das alles erzählt die<br />

»Odyssee«, die wie die »Ilias«<br />

unter <strong>de</strong>m Dichternamen<br />

Homer überliefert ist. Doch<br />

während es dort um archaische<br />

Wertvorstellungen geht,<br />

um die verletzte Ehre Achills<br />

und die tragischen Folgen<br />

seines Zorns, kreist in <strong>de</strong>r<br />

»Odyssee« »alles um die<br />

Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Trennung und das<br />

Glück <strong>de</strong>s Wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>ns«<br />

(Uvo Hölscher). Die Welt dieses<br />

homerischen Epos <strong>de</strong>hnt<br />

sich viel weiter aus, sie ist<br />

märchenhafter und bunter als<br />

die enge Welt vor Troia.<br />

Das Seminar möchte die<br />

Welt <strong>de</strong>r Odyssee in beispielhaften<br />

Ausschnitten lebendig<br />

wer<strong>de</strong>n lassen.<br />

062<br />

Feb | März 2012<br />

Homer<br />

»Odyssee«<br />

Dozent<br />

StD i. R. Klaus Pra<strong>de</strong>l<br />

Fachlehrer für<br />

Griechisch und Latein<br />

Köln<br />

Leitung<br />

OStD i. R. Winfried Pesch<br />

¬<br />

3 Termine jeweils<br />

donnerstags 10 Uhr<br />

23 Feb<br />

1 | 8 März<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 23 / 15<br />

einschl. Arbeitsunterlagen


063<br />

Feb 2012<br />

Strawinsky<br />

»Le Sacre<br />

du Printemps«<br />

Tagung<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m<br />

Gürzenich-Orchester<br />

Köln<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Lilly Fritz<br />

Rainer Nellessen<br />

Dieses Seminar wird in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

durchgeführt.<br />

Termin<br />

Sa 25 Feb<br />

14:30 - 18:45 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 16 / 8<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!<br />

Sa 25. Februar<br />

14:30 - 15:30 Uhr<br />

Die Geburt <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />

aus <strong>de</strong>m Geist<br />

<strong>de</strong>s alten Russland –<br />

Igor Strawinskys<br />

»Le Sacre du Printemps«<br />

und die Revolution in<br />

Musik und Tanz <strong>de</strong>s<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Dozent<br />

Michael Struck-Schloen<br />

Musikjournalist<br />

Win<strong>de</strong>ck<br />

15:45 - 17:45 Uhr<br />

Taktwechsel<br />

und Zeitenwechsel –<br />

Strawinskys<br />

»Sacre du Printemps«:<br />

Das Werk und seine<br />

<strong>In</strong>terpreten<br />

Dozent<br />

Prof. Dr.<br />

Michael Stegemann<br />

Professor für<br />

Musikwissenschaft<br />

Universität Dortmund<br />

18:00 - 18:45 Uhr<br />

»Le Sacre du Printemps«<br />

in <strong>de</strong>r Choreographie von<br />

Pina Bausch<br />

( Vi<strong>de</strong>o )<br />

»Le Sacre du Printemps«<br />

ist ein »Angelpunkt bei<br />

je<strong>de</strong>m Versuch, die Anfänge<br />

<strong>de</strong>r Neuen Musik<br />

zu fixieren.<br />

Es ist ein künstlerisches Manifest<br />

und hat (…) nicht aufgehört,<br />

starke Impulse und<br />

Reaktionen auszulösen: erst<br />

Polemik, dann begeisterte<br />

Zustimmung ( … ). Die Suche<br />

nach einer Über einstimmung<br />

von Form und Ausdruck hat<br />

Strawinsky immer wie<strong>de</strong>r<br />

beschäftigt. Hier, in ›Le Sacre‹<br />

ist er fast unbewußt auf die<br />

Lösung gestoßen ( … ) So ist<br />

das Ritual <strong>de</strong>r ›Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m<br />

heidnischen Russland‹ aus<br />

sich heraus in eine Dimension<br />

über <strong>de</strong>n formalen Ausgangspunkt<br />

hinaus gelangt: Es<br />

wur<strong>de</strong> zum Ritual – und zum<br />

Mythos – <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />

Musik.« (Pierre Boulez)<br />

Die Tagung setzt sich mit<br />

<strong>de</strong>m Skandal <strong>de</strong>r Uraufführung<br />

am 29. Mai 1913 in<br />

Paris auseinan<strong>de</strong>r, bietet eine<br />

musikalische Analyse <strong>de</strong>s<br />

Werkes und einen Blick in<br />

die <strong>In</strong>ter pretationsgeschichte.<br />

Sie schließt mit <strong>de</strong>r Vorführung<br />

einer <strong>de</strong>r bekanntesten<br />

Choreographien <strong>de</strong>s<br />

»Sacre« von Pina Bausch<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 1975.<br />

KONZERTE<br />

So 26 Feb 11 Uhr<br />

Mo 27 Feb 20 Uhr<br />

Di 28 Feb 20 Uhr<br />

<br />

Jean-Féry Rebel<br />

Chaos aus: Les Élémens<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Konzert für Klavier, Violine,<br />

Violoncello und Orchester<br />

C-Dur op. 56<br />

Joseph Haydn<br />

Nr. 1a Einleitung –<br />

Die Vorstellung <strong>de</strong>s Chaos<br />

aus: Die Schöpfung Hob.<br />

XXI:2<br />

Igor Strawinsky<br />

Le Sacre du Printemps<br />

<br />

Ausführen<strong>de</strong><br />

Renaud Capuçon Violine<br />

Gautier Capuçon<br />

Violoncello<br />

Frank Braley Klavier<br />

<br />

Gürzenich-Orchester<br />

Köln<br />

Dirigent<br />

Markus Stenz<br />

<br />

Ort<br />

Philharmonie Köln<br />

Kartentelefon<br />

0221 - 28 02 82


064<br />

März 2012<br />

Theater im Gespräch<br />

Feridun<br />

Zaimoglu /<br />

Günter<br />

Senkel<br />

»Othello«<br />

Ein Schauspiel nach<br />

William Shakespeare<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

Termin<br />

Sa 3 März<br />

1<br />

Einführung<br />

15:30 - 17 Uhr<br />

Dozentin<br />

Dina Netz<br />

Kulturjournalistin<br />

Köln<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung<br />

19 Uhr<br />

Theater <strong>de</strong>r Keller<br />

Köln / Kleingedankstraße 6<br />

anschließend<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gebühr € 23<br />

einschl. Theaterkarte<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

€ 14<br />

Rücktritt ausgeschlossen<br />

Der erfolgreiche türkisch<br />

stämmige Autor<br />

und Journalist Feridun<br />

Zaimoglu erarbeitete<br />

bereits häufig in<br />

Ko-Autorenschaft mit<br />

Günter Senkel Theaterfassungen<br />

und<br />

Drehbücher.<br />

Dazu gehört die erfolgreiche<br />

Othello-Neufassung, die<br />

2003 unter <strong>de</strong>r Regie von<br />

Luk Perceval an <strong>de</strong>n Münchner<br />

Kammerspielen mit<br />

großem Erfolg uraufgeführt<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Das Theater <strong>de</strong>r Keller<br />

stellt dieses Werk nun in <strong>de</strong>r<br />

Regie von PiaMaria Gehle<br />

zur Diskussion.<br />

Des<strong>de</strong>mona verliert ihre<br />

Unschuld. Nicht jedoch durch<br />

ihre Taten, son<strong>de</strong>rn durch<br />

Täuschung. Jago, die böseste<br />

Figur, die Shakespeare je<br />

geschaffen hat, täuscht <strong>de</strong>n<br />

gutgläubigen Othello, getrieben<br />

von Eifersucht und<br />

Haß, in<strong>de</strong>m er ihm <strong>de</strong>n Gedanken<br />

einer angeblichen<br />

Schuld Des<strong>de</strong>monas in <strong>de</strong>n<br />

Kopf setzt. Nun ist Othellos<br />

Wahrnehmung <strong>de</strong>r Welt um<br />

ihn herum verwirrt. Im <strong>In</strong>triganten<br />

Jago sieht er seinen<br />

loyalen Freund, in seinem<br />

treuen Leutnant Cassio <strong>de</strong>n<br />

Geliebten seiner Frau und<br />

in <strong>de</strong>r ihn aufopfernd lieben<strong>de</strong>n<br />

Des<strong>de</strong>mona eine ihn<br />

täuschen<strong>de</strong> Hure. Je mehr<br />

Des<strong>de</strong>mona in Othellos<br />

Wahrnehmung die Unschuld<br />

verliert, um so mehr macht<br />

er sich selbst in seinem Wahn<br />

schuldig, in<strong>de</strong>m er sie anklagt,<br />

beleidigt und schließlich<br />

unter seinem mächtigen<br />

Körper begräbt.<br />

Die Frage nach <strong>de</strong>r Wahrheit<br />

im Singular ist für<br />

die Postmo<strong>de</strong>rne obsolet<br />

gewor<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n christlichen<br />

Glauben aber ist sie<br />

unverzichtbar. Konkret scheint<br />

es, daß eine wachsen<strong>de</strong> Zahl<br />

von Menschen gut ohne <strong>de</strong>n<br />

Glauben an Gott leben kann.<br />

Man spricht von unbekümmerten<br />

Alltagspragmatikern.<br />

Aber ist damit die These<br />

wi<strong>de</strong>rlegt, daß <strong>de</strong>r Mensch<br />

einen unstillbaren Hunger<br />

nach Gott habe?<br />

Die Wahrheitsfrage ist unverzichtbar<br />

für <strong>de</strong>n Menschen.<br />

Die Offenbarung läßt daran<br />

keinen Zweifel. Aber wird die<br />

Verkündigung <strong>de</strong>r Kirche<br />

heute dieser Überzeugung<br />

noch gerecht? »Kirche und<br />

Theologie müssen bereit sein,<br />

in <strong>Sache</strong>n ihres Gottes mit<br />

allen zu sprechen, auf alle zu<br />

hören, mit allen zu streiten,<br />

<strong>de</strong>nen sie nicht von vornherein<br />

Vernunft und guten<br />

Willen absprechen können,<br />

die also nicht von vornherein<br />

als dumm o<strong>de</strong>r böse gelten<br />

sollen«. ( Johann Baptist Metz)<br />

Mit <strong>de</strong>m Dialog über Glaube<br />

und Vernunft zwischen<br />

Jürgen Habermas und <strong>de</strong>m<br />

damaligen Kardinal Ratzinger<br />

schien ein verheißungsvoller<br />

Anfang gesetzt wor<strong>de</strong>n zu<br />

sein. Lei<strong>de</strong>r aber hat dieses<br />

Gespräch keine kontinu ierliche<br />

Fortsetzung gefun<strong>de</strong>n.<br />

Es lohnt sich, nach <strong>de</strong>n<br />

Grün<strong>de</strong>n dafür zu fragen.<br />

Statt <strong>de</strong>n Dialog auf<br />

Augenhöhe zu suchen, hat<br />

sich die Kirche in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren wie<strong>de</strong>r mehr mit sich<br />

selbst beschäftigt und ihren<br />

Be<strong>de</strong>utungsverlust in <strong>de</strong>r<br />

säkularisierten Gesellschaft<br />

verstärkt. <strong>In</strong> <strong>de</strong>r Tat gibt es<br />

viele innerkirchliche Probleme,<br />

die aber nur zu einem<br />

geringen Teil theologischer<br />

Natur sind.<br />

Die Be<strong>de</strong>utung, die das<br />

Zweite Vatikanum <strong>de</strong>n Laien<br />

in <strong>de</strong>r Kirche zugesprochen<br />

hatte, ist weitgehend wie<strong>de</strong>r<br />

einem Klerikalismus und<br />

römischen Zentralismus gewichen.<br />

Darum ist es verwun<strong>de</strong>rlich,<br />

daß die Zahl<br />

überzeugter Christen wächst,<br />

die Verantwortung in <strong>de</strong>r<br />

Kirche tragen wollen. Der<br />

Glaube muß wie<strong>de</strong>r »in <strong>de</strong>r<br />

Welt von heute« bezeugt und<br />

erlebt wer<strong>de</strong>n. Die Wahrheit<br />

<strong>de</strong>r Botschaft Jesu wird sich<br />

dort selbst bezeugen, wo sie<br />

sich im säkularisierten Alltag<br />

<strong>de</strong>s suchen<strong>de</strong>n Menschen von<br />

heute als sinnstiften<strong>de</strong> Kraft<br />

erschließt.<br />

1<br />

Glaube und Vernunft<br />

Ein gescheiterter Dialog?<br />

2<br />

Restauration statt<br />

»aggiornamento«<br />

Ein vergessenes Konzil?<br />

3<br />

»Schafe« o<strong>de</strong>r<br />

»Volk Gottes«<br />

Die Zeichen <strong>de</strong>r Zeit<br />

erkennen<br />

065<br />

März 2012<br />

»Die<br />

Wahrheit<br />

wird euch<br />

befreien«<br />

Joh 8,32<br />

Christentum<br />

und Postmo<strong>de</strong>rne<br />

Dozent<br />

Alfons Höfer SJ<br />

ehemaliger Leiter <strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Bad Go<strong>de</strong>sberg<br />

¬<br />

3 Termine jeweils<br />

dienstags 10 Uhr<br />

6 | 13 | 20 März<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 24 / 19<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Anmeldung nur für<br />

das gesamte Seminar


066<br />

März 2012<br />

Die<br />

<strong>Kath</strong>olische<br />

Kirche in<br />

Deutschland<br />

im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

Weichenstellungen<br />

und ihre Folgen<br />

für die Gegenwart<br />

Dozenten<br />

OStD i. R. Winfried Pesch<br />

Historiker<br />

Köln<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

3 Termine jeweils<br />

mittwochs 19 Uhr<br />

7 | 14 | 21 März<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 23 / 15<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Das 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

scheint längst hinter uns<br />

zu liegen – und doch<br />

wird gera<strong>de</strong> im Blick auf<br />

die katholische Kirche<br />

<strong>de</strong>utlich, wie sehr wir auch<br />

heute noch von <strong>de</strong>n da maligen<br />

Weichenstellungen und<br />

<strong>de</strong>ren Folgen geprägt sind<br />

und immer noch in Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />

stehen, die<br />

auf dieses mit <strong>de</strong>r Französischen<br />

Revolution und <strong>de</strong>r<br />

Herrschaft Napoleons beginnen<strong>de</strong><br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt zurückgehen.<br />

Im Verhältnis von<br />

Staat und Kirche sind die<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Säkularisation<br />

und <strong>de</strong>s Kulturkampfes<br />

ständig gegenwärtig. Die<br />

geistige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

<strong>de</strong>r Kirche dieser Epoche mit<br />

<strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Aufklärung<br />

ist bis heute nicht<br />

abgeschlossen.<br />

Die Kirche <strong>de</strong>r Gegenwart<br />

schwankt immer wie<strong>de</strong>r<br />

zwischen Öffnung zur Welt<br />

und restaurativer Abschottung<br />

und reproduziert damit<br />

eine <strong>de</strong>r massivsten positi -<br />

o nellen Differenzen <strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />

Der päpstliche<br />

Zentralismus, <strong>de</strong>r – gipfelnd<br />

im I. Vaticanum – während<br />

<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts seine<br />

ent schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Formulierung<br />

erfuhr, steht bis heute in<br />

<strong>de</strong>r Diskussion. Der lehramt -<br />

liche Antimo<strong>de</strong>rnismus behin<strong>de</strong>rte<br />

über viele Jahrzehnte<br />

hinweg die Forschung<br />

katholischer Theologen. Die<br />

Enstehung und Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r katholischen Laien bewegung<br />

trug auf ihre Art zur<br />

Erneuerung und Stärkung<br />

<strong>de</strong>r Kirche bei, barg aber zugleich<br />

erhebliches Konfliktpotential.<br />

Nicht zu vergessen<br />

auch die mit <strong>de</strong>m Namen<br />

Papst Leos XIII. fest verbun<strong>de</strong>ne<br />

katholische Soziallehre,<br />

die <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

<strong>Kath</strong>olizismus bis weit in das<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein tief<br />

geprägt hat.<br />

Das Seminar geht auf eine<br />

Reihe von Vormittagsveranstaltungen<br />

<strong>de</strong>s vergangenen<br />

Jahres zurück, die hier in<br />

konzentrierter Form noch<br />

einmal angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

1<br />

Do 8. März<br />

Post<strong>de</strong>mokratische<br />

Mo<strong>de</strong>rne<br />

Die Erneuerung <strong>de</strong>s<br />

Schicksals im Zeichen<br />

<strong>de</strong>s Marktes<br />

Dozent<br />

Prof. Dr.<br />

René Buchholz<br />

apl. Professor für<br />

Fundamentaltheologie<br />

Universität Bonn<br />

2<br />

Do 15. März<br />

Wie nachhaltig ist die<br />

Nachhaltigkeit?<br />

Das Konzept »sustainable<br />

<strong>de</strong>velopment« und <strong>de</strong>r<br />

kapitalistische Wachstumszwang<br />

Dozent<br />

Dr. Volker Hauff<br />

Bun<strong>de</strong>sminister a. D.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Rates<br />

für Nachhaltige Entwicklung<br />

von 2001 - 2010<br />

3<br />

Do 22. März<br />

Es kann nicht immer<br />

aufwärts gehen<br />

Skizze einer<br />

Postwachstumsökonomie<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Nico Paech<br />

apl. Professor am Lehrstuhl<br />

für Produktion und Umwelt<br />

Universität Ol<strong>de</strong>nburg<br />

4<br />

Do 29. März<br />

Bedingungsloses<br />

Grun<strong>de</strong>inkommen<br />

Ein Plädoyer<br />

Dozentin<br />

Birgit Zenker<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

<strong>Kath</strong>olischen Deutschen-<br />

Arbeitnehmerbewegung<br />

( KAB )<br />

Sprecherin <strong>de</strong>s Netzwerkes<br />

Grun<strong>de</strong>inkommen<br />

Köln<br />

Das »Unwort <strong>de</strong>s Jahres<br />

2010« hieß »alternativlos«.<br />

Es suggeriere, so ein<br />

Sprecher <strong>de</strong>r votieren<strong>de</strong>n<br />

Jury, daß es bei einem Entscheidungsprozeß<br />

von<br />

vornherein »keine Notwendig<br />

keit <strong>de</strong>r Diskussion und<br />

Argu mentation« gebe.<br />

Behauptungen dieser Art<br />

drohten, die vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Politikverdrossenheit weiter<br />

zu verstärken.<br />

Ohne wirkliche Alterna -<br />

tive scheint die kapitalistisch<br />

globalisierte Ökonomie.<br />

Sie hat eine Gewalt über<br />

das Leben und das Denken<br />

gewonnen, die ihr nicht zusteht.<br />

Als quasi naturhafte<br />

Größe bedroht sie die <strong>de</strong> -<br />

mo kratische Gesellschaft.<br />

Wie kann es gelingen, <strong>de</strong>n<br />

Zwang <strong>de</strong>r Verhältnisse zu<br />

brechen, damit die Menschen<br />

Subjekte ihrer eigenen Geschichte<br />

wer<strong>de</strong>n können?<br />

067<br />

März 2012<br />

»Alternativ -<br />

los«?<br />

Über <strong>de</strong>n Zwang<br />

<strong>de</strong>r Verhältnisse<br />

und die Chancen,<br />

ihn zu brechen<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

4 Termine jeweils<br />

donnerstags 19 Uhr<br />

8 | 15 | 22 | 29 März<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 26 / 16<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


068<br />

März 2012<br />

Darwin<br />

o<strong>de</strong>r Bibel?<br />

Evolutionslehre<br />

o<strong>de</strong>r Schöpfungsglaube –<br />

eine falsche Alternative<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Ulrich Lüke<br />

Professor für<br />

Systematische Theologie<br />

RWTH Aachen<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

Termin<br />

Fr 9 März<br />

16:30 - 20 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 14 / 8<br />

einschl. Eintopf<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!<br />

Radikale Alternativen<br />

mögen als Schlagzeile<br />

taugen, z. B. als Titel<br />

dieser Veranstaltung.<br />

Sie zeigen bestenfalls ein<br />

Problem an, <strong>de</strong>ssen Lösung<br />

aber vertieftes Nach<strong>de</strong>nken<br />

erfor<strong>de</strong>rt und keine schnel -<br />

len Entscheidungen.<br />

Die Frage <strong>de</strong>s Verhältnisses<br />

von Schöpfung und Evolu -<br />

tion ist so alt wie die Lehre<br />

Charles Darwins über die<br />

Entstehung <strong>de</strong>r Arten. Seit<strong>de</strong>m<br />

ist die radikale Alternative<br />

in <strong>de</strong>r Welt: Wer hat<br />

recht? Die Bibel mit ihren<br />

Schöpfungsberichten o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r englische Biologe mit<br />

seiner Lehre von <strong>de</strong>r allmählichen<br />

Entstehung <strong>de</strong>r<br />

Arten über Jahrtausen<strong>de</strong><br />

und Jahrmillionen hinweg?<br />

Klar ist: Der Mensch ist<br />

nicht vom Himmel gefallen.<br />

Er hat vielmehr eine recht<br />

irdische Entwicklungsgeschichte<br />

hinter sich. Wenn<br />

aber Evolution stattgefun<strong>de</strong>n<br />

hat, was be<strong>de</strong>utet dann<br />

die theologische Re<strong>de</strong> von<br />

Schöpfung? Und was vermag<br />

die Theologie über die Evolutionslehre<br />

hinaus über<br />

Mensch und Welt zu sagen?<br />

Von welchem Anfang an<br />

und bis zu welchem En<strong>de</strong> hin<br />

ist <strong>de</strong>r Mensch ein Mensch,<br />

und wer befin<strong>de</strong>t darüber?<br />

Es sind diese existentiellen<br />

Fragen im Grenzbereich<br />

von Leben und Tod, die An -<br />

laß geben, das Gespräch<br />

zwischen Theologie und<br />

Naturwissenschaft zu suchen.<br />

Und Prof. Dr. Ulrich Lüke,<br />

Biologe und Theologe, ist<br />

davon überzeugt, in diesem<br />

Gespräch tragfähige Antworten<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Glaube und<br />

Naturwissenschaft lassen<br />

sich vereinbaren.<br />

Abb<br />

Charles Darwin<br />

Notizbuch<br />

Skizze ›I think‹<br />

1838<br />

Das diffuse Gefühl, bei<br />

<strong>de</strong>r Festlegung von Arzneimittelpreisen<br />

gehe es<br />

nicht immer mit rechten<br />

Dingen zu, ist in <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung weit verbreitet.<br />

Vorrang habe, so<br />

<strong>de</strong>r Eindruck vieler Betrof fener,<br />

nicht das Wohl <strong>de</strong>r<br />

Patienten, schon gar nicht<br />

<strong>de</strong>rjenigen mit seltenen<br />

Krank heiten, son<strong>de</strong>rn die<br />

unablässige Steigerung <strong>de</strong>r<br />

Gewinne <strong>de</strong>r großen<br />

Pharmaunternehmen. Rücksichtnahme<br />

auf die Probleme<br />

unseres immer schwieriger<br />

zu finanzieren<strong>de</strong>n Gesundheitssystems<br />

sei in dieser<br />

Branche eher unbekannt.<br />

Dabei könne jedoch, so<br />

wenigstens berichteten die<br />

Medien im vergangenen<br />

Frühjahr, keine Re<strong>de</strong> davon<br />

sein, daß die Zahlen <strong>de</strong>r<br />

einschlägigen großen Konzerne<br />

zu übermäßigem<br />

Optimismus Anlaß gäben.<br />

»Was einst ein stabiles,<br />

schnell wachsen<strong>de</strong>s, hochrentables<br />

Geschäft war«,<br />

so z. B. das Ergebnis einer<br />

aktuellen Analyse <strong>de</strong>r Be -<br />

ra tungs firma Booz & Co,<br />

»ist gewaltig erodiert.« Die<br />

lange gehegte Hoffnung,<br />

aufgrund hoher <strong>In</strong>vestitionen<br />

neue renditeträchtige Arzneimittel<br />

auf <strong>de</strong>n Markt bringen<br />

zu können, sei gescheitert.<br />

Der Markt scheine gesättigt.<br />

Forschungsgestützte <strong>In</strong>novation<br />

tut not, ist aber teuer.<br />

Wie kann es gelingen,<br />

diesem Teufelskreis zu entkommen?<br />

Was muß geschehen,<br />

daß Patienten sicher<br />

sein dürfen, für ihre Medikamente<br />

nicht mehr zahlen<br />

zu müssen, als wirklich<br />

notwendig ist?<br />

069<br />

März 2012<br />

Arzneimittelpreise<br />

auf <strong>de</strong>m<br />

Prüfstand<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Jürgen Wasem<br />

Alfred Krupp<br />

von Bohlen und<br />

Halbach-Stiftungslehrstuhl<br />

für Medizinmanagement<br />

Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Mo 12 März<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


070<br />

März 2012<br />

Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Edith Stein<br />

Erkundungen zu<br />

Leben und Werk<br />

aus jüdischer Perspektive<br />

Dozent<br />

Rabbiner James Baa<strong>de</strong>n<br />

Faculty of Theology<br />

University of Oxford<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 13 März<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Edith Stein, die Philosophin,<br />

die als Or<strong>de</strong>nsschwester<br />

<strong>de</strong>n Namen<br />

Teresia Benedicta vom<br />

Kreuz trug, wur<strong>de</strong> am<br />

12. Oktober 1891 als<br />

Jüdin geboren.<br />

Am 1. Janu ar 1922 ließ sie<br />

sich katholisch taufen. Im<br />

Oktober 1933 trat sie in <strong>de</strong>n<br />

Kölner Karmel ein, von wo<br />

sie En<strong>de</strong> 1938 nach Echt in<br />

<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n emigrierte.<br />

Die Nazis <strong>de</strong>por tierten sie<br />

im August 1942 als »Nicht-<br />

Arierin« in das Vernichtungslager<br />

Auschwitz-Birkenau,<br />

wo sie bald nach <strong>de</strong>r Ankunft<br />

ermor<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Am 1. Mai<br />

1987 wur<strong>de</strong> Edith Stein als<br />

»Märtyrerin« von Papst<br />

Johannes Paul II. in Köln selig<br />

gesprochen.<br />

Der Referent <strong>de</strong>s Abends,<br />

James Baa<strong>de</strong>n, hat diese<br />

nun schon ein Vierteljahrhun<strong>de</strong>rt<br />

zurückliegen<strong>de</strong><br />

Seligsprechung im Müngers -<br />

dorfer Stadion als junger<br />

Journalist miterlebt. Später<br />

wur<strong>de</strong> er Rabbiner in London.<br />

Seine in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

an <strong>de</strong>r University of Oxford<br />

entstan<strong>de</strong>ne Doktorarbeit<br />

trägt <strong>de</strong>n Titel »Das Phänomen<br />

Edith Stein – eine<br />

Rezeptionsgeschichte <strong>de</strong>s<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rts«.<br />

<strong>In</strong> seinem Vortrag konzentriert<br />

sich Rabbiner Baa<strong>de</strong>n<br />

auf die »jüdischen Perspektiven«<br />

dieser selig gesprochenen<br />

Karmeliterin. Dabei<br />

geht es zum einen um die<br />

jüdischen <strong>In</strong>halte und Bezüge<br />

im Leben und Werk Edith<br />

Steins selbst bzw. um <strong>de</strong>ren<br />

Deutung in <strong>de</strong>n Jahren <strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>utschen Wie<strong>de</strong>raufbaus<br />

nach 1945 sowie in <strong>de</strong>n<br />

1980er Jahren, als das Wort<br />

›Holocaust‹ in Deutschland<br />

zum Begriff wur<strong>de</strong> und die<br />

›Bonner Republik‹ ihrem<br />

En<strong>de</strong> entgegenging. Auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite betrachtet<br />

Rabbiner Baa<strong>de</strong>n eine Reihe<br />

von Arbeiten und Anmer kungen<br />

aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r jüdischer<br />

Autorinnen und Autoren zum<br />

Thema, Texte, die z. T. bis in<br />

die 1940er Jahre zurückreichen.<br />

Und innerhalb die -<br />

ses Dialogs <strong>de</strong>r Rezeptionen<br />

begegnet er auch <strong>de</strong>m<br />

jungen jüdischen Journa -<br />

listen, <strong>de</strong>r 1987 in Köln <strong>de</strong>r<br />

Seligspre chungsfeier beigewohnt<br />

hatte.<br />

»Die Orgl ist in meinen<br />

augen und ohren <strong>de</strong>r<br />

könig aller instrumenten«<br />

– so W. A. Mozart<br />

in einem Brief aus Augs -<br />

burg an <strong>de</strong>n Vater vom<br />

18. Oktober 1777.<br />

Dieses Wort aus berufen -<br />

stem Mun<strong>de</strong> ist Grund genug,<br />

<strong>de</strong>r Orgel erneut ein Seminar<br />

zu widmen. Ihre auf Architektur<br />

und Akustik <strong>de</strong>s Raums<br />

abgestimmte Stellung (Gehäuse,<br />

Prospekt), ihre innere<br />

Struktur (Anzahl, Disposition,<br />

Mensurierung, <strong>In</strong>tonation<br />

und Stimmung <strong>de</strong>r Register)<br />

und nicht zuletzt die Spielanlage<br />

dieses komplexesten<br />

aller <strong>In</strong>strumente sollen in<br />

drei Veranstaltungen the -<br />

ma tisiert wer<strong>de</strong>n. Dazu wur -<br />

<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r mittlerweile<br />

reichen ›Orgellandschaft<br />

Köln‹ Or geln in drei <strong>In</strong>nenstadt<br />

kirchen ausgewählt,<br />

<strong>de</strong>ren Bau Prof. Ganz beratend<br />

mitgestaltet hat:<br />

Die Klais-Orgel in St. Maria<br />

im Kapitol, die Seifert-Orgel<br />

in St. Minoriten und die<br />

Fischer & Krämer-Orgel in<br />

St. Apo steln. Es sind also<br />

keine hi storischen Orgeln,<br />

son<strong>de</strong>rn <strong>In</strong>strumente unserer<br />

Zeit. Ihre jeweilige klangliche<br />

<strong>In</strong>dividualität mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Kompositionen verschie<strong>de</strong>ner<br />

Meister im Orgelspiel<br />

zu erschließen, wird<br />

von beson<strong>de</strong>rem Reiz sein.<br />

1<br />

Do 15. März<br />

Ort<br />

Minoritenkirche<br />

Kolpingplatz 1<br />

2<br />

Do 22. März<br />

Ort<br />

St. Maria im Kapitol<br />

Kasinostraße 6<br />

3<br />

Do 29. März<br />

Ort<br />

St. Aposteln<br />

Neumarkt 30<br />

071<br />

März 2012<br />

Orgeln<br />

und<br />

Orgelmusik<br />

Dozent<br />

Prof. Clemens Ganz<br />

Domorganist i. R.<br />

Lohmar<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

3 Termine jeweils<br />

donnerstags 15 Uhr<br />

15 | 22 | 29 März<br />

Orte<br />

Minoritenkirche<br />

St. Maria im Kapitol<br />

St. Aposteln<br />

Gebühr € 25 / 17<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Karten für Einzeltermine,<br />

soweit noch Plätze frei sind,<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 10 / 6<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!


072<br />

März 2012<br />

Dadaismus und mehr<br />

Hugo Ball –<br />

Person<br />

und Werk<br />

Eine Einführung<br />

Dozenten<br />

Dr. Gabriele<br />

von Siegroth-Nellessen<br />

Literaturwissenschaftlerin<br />

Pulheim<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Mo 19 März<br />

18 -20:30 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 10 / 6<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Hugo Ball (1886 - 1927)<br />

war wenn nicht <strong>de</strong>r, so<br />

doch einer <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>rväter<br />

<strong>de</strong>s Dadaismus.<br />

Seine Lautgedichte sind –<br />

»gadji beri bimba« – berühmt<br />

gewor<strong>de</strong>n und bis heute in<br />

beinahe je<strong>de</strong>r anspruchsvollen<br />

Sammlung mo<strong>de</strong>rner<br />

Lyrik zu fin<strong>de</strong>n. Seine tagebuch<br />

artigen Aufzeichnungen<br />

»Die Flucht aus <strong>de</strong>r Zeit«<br />

gelten nach wie vor als eine<br />

<strong>de</strong>r ersten Quellen, die<br />

kennen muß, wer über das<br />

re<strong>de</strong>n will, was sich da im<br />

Frühling und Sommer 1916<br />

im »Cabaret Voltaire« in <strong>de</strong>r<br />

Züricher Spiegelgasse (nicht<br />

weit von <strong>de</strong>r damaligen<br />

Woh nung Lenins) an literarischem<br />

Aufbruch ereignete.<br />

Sehr viel weniger bekannt<br />

sind die künstlerische<br />

Herkunft und <strong>de</strong>r weitere<br />

Lebensweg Hugo Balls, sein<br />

politisch-journalistisches Engagement<br />

gegen <strong>de</strong>n Ersten<br />

Weltkrieg, seine Reversion<br />

zum katholischen Glauben,<br />

sein theologisches Denken,<br />

seine Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />

<strong>de</strong>r Psychoanalyse und seine<br />

katholische Kunstkritik, von<br />

seinen späten Gedichten erst<br />

gar nicht zu re<strong>de</strong>n. Und doch<br />

gehören auch seine Abrechung<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschprotestantischenKriegstreiberei<br />

(»Kritik <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ut schen<br />

<strong>In</strong>tellektuellen« 1919), sein<br />

Lobpreis <strong>de</strong>r frühchristlichen<br />

Askese (»Byzantinisches<br />

Christentum. Drei Heiligenleben«<br />

1923), seine Hesse-<br />

Biographie (»Herrmann<br />

Hesse« 1927) und seine<br />

späten Aufsätze im »Hochland«<br />

zu jenen Texten <strong>de</strong>r<br />

Zwischenkriegszeit, <strong>de</strong>ren<br />

Lektüre nach wie vor lohnt.<br />

Die religiösen Ratlosigkeiten<br />

angesichts <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />

sind keine Erfahrung erst <strong>de</strong>s<br />

21. Jahrhun<strong>de</strong>rts, und an<br />

Versuchen ihrer Überwindung<br />

hat es auch zwischen <strong>de</strong>n<br />

Weltkriegen nicht gefehlt.<br />

Marcel Prousts Romanzyklus<br />

»Auf <strong>de</strong>r Suche<br />

nach <strong>de</strong>r verlorenen<br />

Zeit« gehört zu <strong>de</strong>n<br />

Büchern, die man nie ausgelesen<br />

hat. Daher hat<br />

dieses Werk nicht nur viele<br />

Kritiker zu immer neuen<br />

Lektüren bewegt, nicht nur<br />

zahlreiche Autoren zu eigenen<br />

Werken beflügelt,<br />

son<strong>de</strong>rn auch eine stattliche<br />

Schar von lei<strong>de</strong>nschaftlichen<br />

Proustianern um sich versammelt.<br />

Abb<br />

Proust auf <strong>de</strong>m<br />

Tennisplatz<br />

1891 / 92<br />

Man muß jedoch zu kei -<br />

ner dieser drei Gruppen<br />

gehören, um sich für Prousts<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Welt um<br />

1900 zu begeistern. Dies<br />

wird das vierteilige Seminar<br />

an Hand ausgewählter Passagen<br />

aus <strong>de</strong>r inzwischen<br />

abgeschlos senen Frankfurter<br />

Ausgabe zu zeigen versuchen.<br />

Beson<strong>de</strong>res Augenmerk<br />

soll dabei Prousts Aus einan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit <strong>de</strong>n sozia -<br />

l en Ritualen sowie mit <strong>de</strong>n<br />

künst lerischen und technischen<br />

Umbrüchen seiner<br />

Epoche fin<strong>de</strong>n.<br />

Zur Vorbereitung<br />

erhalten die Teilnehmer<br />

vorab eine Anthologie<br />

<strong>de</strong>r näher besprochenen<br />

Texte.<br />

073<br />

März | April 2012<br />

Klassiker <strong>de</strong>r Weltliteratur<br />

»Auf <strong>de</strong>r<br />

Suche nach<br />

<strong>de</strong>r verlorenen<br />

Zeit«<br />

Perspektiven<br />

<strong>de</strong>r<br />

Proust-Lektüre<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Wolfram Nitsch<br />

Romanisches Seminar<br />

Universität zu Köln<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

4 Termine jeweils<br />

dienstags 15 Uhr<br />

20 | 27 März<br />

17 | 24 April<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 30 / 20<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!


074<br />

März 2012<br />

Der Mensch –<br />

frei o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>terminiert?<br />

Philosophische<br />

Überlegungen<br />

zu aktuellen<br />

anthropologischen Fragen<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Christoph Horn<br />

Professor für<br />

Praktische Philosophie<br />

und Philosophie <strong>de</strong>r Antike<br />

<strong>In</strong>stitut für Philosophie<br />

Rheinische Friedrich-Wilhelms-<br />

Universität Bonn<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

2 Termine jeweils<br />

dienstags 19 Uhr<br />

20 | 27 März<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

Was ist <strong>de</strong>r Mensch? Er<br />

hat es heute nicht leicht<br />

mit seiner I<strong>de</strong>ntität. Auf<br />

<strong>de</strong>r einen Seite for<strong>de</strong>rt die<br />

Soziobiologie mit ihrer Erforschung<br />

<strong>de</strong>r biologischen<br />

Grundlagen <strong>de</strong>s Sozialverhaltens<br />

das menschliche<br />

Selbstverständnis heraus,<br />

auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sind<br />

es die Neurowissen schaften<br />

mit ihren Behauptungen <strong>de</strong>r<br />

fundamentalen Abhängig -<br />

keit aller Geistestätigkeit<br />

vom Hirn- und Nervensystem.<br />

Das Seminar versucht –<br />

jenseits eines unhaltbaren<br />

Essentialismus – eine Antwort<br />

auf diese Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu fin<strong>de</strong>n, ohne <strong>de</strong>m Extrem<br />

eines kru<strong>de</strong>n Reduktionis -<br />

mus biochemischer Reizverarbeitung<br />

zu verfallen.<br />

1<br />

Di 20. März<br />

Welche Evi<strong>de</strong>nzen aus<br />

<strong>de</strong>n Naturwissenschaften<br />

begünstigen eine<br />

naturalisierte Sicht<br />

unserer Spezies?<br />

2<br />

Di 27. März<br />

Die Naturalisierung<br />

<strong>de</strong>s Geistes und<br />

<strong>de</strong>s Willens durch die<br />

Neurowissenschaft<br />

Der 1946 zum Kardinal<br />

ernannte Josef Frings<br />

(1887-1978) gehört zu <strong>de</strong>n<br />

unvergessenen Bischofsgestalten<br />

Kölns. Bis zu<br />

seiner Bischofsweihe im Jahre<br />

1942 wenig hervorgetreten,<br />

gewann er, so Norbert Trippen<br />

im »Lexikon für Theologie und<br />

Kirche«, nach Kriegsen<strong>de</strong> an<br />

Statur. Zwischen 1945 und<br />

1949 zeigte er Profil als Anwalt<br />

<strong>de</strong>r regierungslosen<br />

<strong>de</strong>utschen Bevölkerung bei<br />

<strong>de</strong>n Besatzungsmächten. Zugleich<br />

nahm er in diesen<br />

Jahren auf die Entstehung <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s Nordrhein Westfalen<br />

und <strong>de</strong>s Grundgesetzes <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland<br />

Einfluß. Doch blieb sein<br />

<strong>In</strong>teresse nicht auf Deutschland<br />

beschränkt. Die Partnerschaft<br />

<strong>de</strong>r Erzbistümer<br />

Köln und Tokyo seit 1954<br />

war ein weltkirchliches Pilotprojekt.<br />

Auch aus <strong>de</strong>r Geschichte<br />

von »Misereor« und »Adveniat«<br />

ist Frings nicht<br />

wegzu<strong>de</strong>nken. Nicht zuletzt<br />

dieser Hilfs werke wegen<br />

war <strong>de</strong>r 1946 zum Kardinal<br />

ernannte Kölner Oberhirte<br />

einer <strong>de</strong>r angesehensten<br />

Väter <strong>de</strong>s Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils, auf <strong>de</strong>m er<br />

schon früh eine nicht unwichtige<br />

Rolle spielen sollte.<br />

1<br />

Mo 16. April<br />

Kardinal Frings als<br />

Anwalt <strong>de</strong>r Deutschen<br />

bei <strong>de</strong>n Besatzungsmächten<br />

1945-1949<br />

2<br />

Mo 23. April<br />

Kardinal Frings und<br />

Konrad A<strong>de</strong>nauer:<br />

Die Entstehung <strong>de</strong>s<br />

Grundgesetzes 1948 / 49<br />

3<br />

Mo 30. April<br />

Kardinal Frings und<br />

Joseph Ratzinger auf<br />

<strong>de</strong>m II. Vatikanischen<br />

Konzil 1962-1965<br />

075<br />

April 2012<br />

Josef<br />

Kardinal Frings<br />

Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Zweiten Weltkriegs<br />

bis zum Zweiten<br />

Vatikanischen Konzil<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Norbert Trippen<br />

Kirchenhistoriker<br />

Köln<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

¬<br />

3 Termine jeweils<br />

montags 10 Uhr<br />

16 | 23 | 30 April<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


076 | 077<br />

April | Mai | Juni 2012<br />

Die<br />

Bergpredigt –<br />

eine bleiben<strong>de</strong><br />

Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

Dozent<br />

Dr. Klaus Kiesow<br />

Gymnasiallehrer i. R.<br />

für Religion, Philosophie<br />

und Hebräisch<br />

Siegburg<br />

••<br />

Dieses Seminar wird<br />

zweimal durchgeführt.<br />

Bitte geben Sie bei<br />

Ihrer Anmeldung nur<br />

eine Seminar-Nr an<br />

Seminar Nr 076<br />

4 Termine jeweils<br />

dienstags 15 Uhr<br />

17 | 24 April<br />

18 | 15 Mai<br />

Seminar Nr 077<br />

4 Termine jeweils<br />

dienstags 15 Uhr<br />

5 | 12 | 19 | 26 Juni<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 26 / 16<br />

Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf jeweils<br />

18 Personen begrenzt<br />

Jesus hat wohl nie eine<br />

»Bergpredigt« gehalten.<br />

Aber was Matthäus in <strong>de</strong>n<br />

Kapiteln 5 bis 7 seines Evangeliums<br />

aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Überlieferungen und Quellen<br />

zusammengestellt hat, gilt<br />

nicht zu Unrecht als ein<br />

Grundtext <strong>de</strong>s Christentums.<br />

Nicht hassen, nicht zürnen,<br />

nicht begehren, die an<strong>de</strong>re<br />

Wange hinhalten – wie<br />

können wir die »Lehre Jesu<br />

vom Berge« (Klaus Wengst)<br />

verstehen? Als Ruf in eine<br />

beson<strong>de</strong>rs anspruchsvolle<br />

Lebensform für eine religiöse<br />

Elite im Sinn <strong>de</strong>r »evangelischen<br />

Räte«, wie oft in<br />

<strong>de</strong>r katholischen Tradition zu<br />

hören ist? O<strong>de</strong>r sind die<br />

Weisungen <strong>de</strong>r Bergpredigt<br />

von vornherein eine Überfor<strong>de</strong>rung,<br />

ja unerfüllbar und<br />

<strong>de</strong>shalb gar nicht als Im -<br />

pe ra tive für konkretes Tun<br />

gemeint, son<strong>de</strong>rn als Spiegel<br />

unserer unrettbaren Ichverkrümmung<br />

und Sündhaftigkeit?<br />

So scheint Luther sie<br />

zu <strong>de</strong>uten. Aber wür<strong>de</strong><br />

nicht auf Er<strong>de</strong>n sofort Frie<strong>de</strong><br />

herrschen, wenn man nur<br />

diese Weisungen ernsthaft<br />

befolgte?<br />

Der Jesus <strong>de</strong>r Bergpredigt<br />

bezieht sich sehr eindring -<br />

lich auf die Tora. Legt er also<br />

die jüdische Tradition aus,<br />

ver tieft und ›vergeistigt‹ er<br />

sie – o<strong>de</strong>r überbietet er sie<br />

und wi<strong>de</strong>rspricht ihr sogar,<br />

wie die Re<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n »Antithesen<br />

<strong>de</strong>r Bergpredigt«<br />

nahelegt: »Ich aber sage<br />

euch …«? Muß dieser Grundtext<br />

<strong>de</strong>s Christentums als<br />

Zeugnis <strong>de</strong>r Ablösung vom<br />

Ju<strong>de</strong>ntum gelesen wer<strong>de</strong>n?<br />

Um diese Fragen soll es<br />

in <strong>de</strong>m Seminar an jeweils<br />

vier Nachmittagen gehen.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n sowohl die<br />

sinntragen<strong>de</strong> Struktur dieser<br />

Komposition im Ganzen als<br />

auch ausgewählte Einzelworte<br />

genauer untersucht<br />

und auf ihre Be<strong>de</strong>utung für<br />

christliches Leben heute<br />

hin befragt. Beson<strong>de</strong>rs da -<br />

für soll das Gespräch aus -<br />

reichend Raum bekommen.<br />

Am 13. August 2011 jährt<br />

sich <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>s Mauerbaus<br />

zum 50. Mal. Kaum<br />

sonst ein Datum in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Geschichte ist so sehr<br />

mit <strong>de</strong>r Erinnerung an die<br />

ehemalige »Deutsche Demokratische<br />

Republik« verbun<strong>de</strong>n.<br />

Kein an<strong>de</strong>res Ereig -<br />

nis hat gleichermaßen dazu<br />

beigetragen, die Trennung<br />

Deutschlands allzu lange für<br />

unaufhebbar zu halten. Als<br />

die Mauer im November 1989<br />

fiel, waren Erstaunen und<br />

Freu<strong>de</strong> groß – und ebenso<br />

groß das Erschrecken darüber,<br />

wie weit sich die Menschen<br />

in Ost und West auseinan<strong>de</strong>rgelebt<br />

hatten und in wie verschie<strong>de</strong>nen<br />

Realitäten sie<br />

lebten. Bald war von <strong>de</strong>r<br />

»Mauer in <strong>de</strong>n Köpfen« die<br />

Re<strong>de</strong>.<br />

Einer, <strong>de</strong>r immer wie<strong>de</strong>r<br />

versucht hat auch diese<br />

Mauer zu überwin<strong>de</strong>n, war<br />

und ist <strong>de</strong>r Bürgerrechtler<br />

Friedrich Schorlemmer, damals<br />

Dozent am Evangelischen<br />

Predigerseminar und<br />

Prediger an <strong>de</strong>r Schloßkirche<br />

in Wittenberg. Seit langem<br />

ist er im Gespräch mit Hans-<br />

Dieter Schütt, von 1984 bis<br />

1989 Chefredaktuer <strong>de</strong>r FDJ-<br />

Zeitung »Junge Welt«, <strong>de</strong>r<br />

von sich selbst sagt, daß er<br />

»durch eine Mischung aus<br />

Überzeugung und Feigheit,<br />

i<strong>de</strong>ologischer Härte einerseits<br />

und charakterliche Schwäche<br />

an<strong>de</strong>rerseits [damals] kaum<br />

zu einem seelenerhalten<strong>de</strong>n<br />

›Nein!‹ fand«.<br />

Was es mit diesem »seelenerhalten<strong>de</strong>n<br />

Nein« auf sich<br />

hat, was es damals in <strong>de</strong>r<br />

DDR be<strong>de</strong>utete und heute im<br />

vereinigten Deutschland noch<br />

be<strong>de</strong>uten könnte – menschlich,<br />

politisch, religiös – wird<br />

eines <strong>de</strong>r Themen dieses<br />

Abendgesprächs sein.<br />

078<br />

April 2012<br />

Vom<br />

»seelenerhalten<strong>de</strong>n<br />

Nein«<br />

Über Menschsein<br />

und Christsein<br />

in Deutschland,<br />

Ost und West,<br />

vor und nach 1989<br />

Ein Gespräch mit<br />

Friedrich Schorlemmer<br />

Evangelischer Theologe<br />

Publizist<br />

Lutherstadt Wittenberg<br />

Hans-Dieter Schütt<br />

Journalist<br />

Kulturredakteur<br />

»Neues Deutschland«<br />

Berlin<br />

Mo<strong>de</strong>ration<br />

Kurt Gerhardt<br />

Journalist<br />

Köln<br />

Termin<br />

Di 17 April<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr 8 / 4


079<br />

April | Mai 2012<br />

Astroseminar<br />

Himmel<br />

und Er<strong>de</strong><br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

¬<br />

5 Termine jeweils<br />

mittwochs 10 Uhr<br />

18 | 25 April<br />

9 | 16 | 23 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 32,50 / 20<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

Erkenntnisse <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />

Astrophysik haben<br />

die Auswirkungen <strong>de</strong>r<br />

kosmischen Außenwelt<br />

auf die irdische Alltagswelt<br />

<strong>de</strong>utlich gemacht.<br />

Denken wir nur daran, wie<br />

kosmische Einschläge in <strong>de</strong>r<br />

Geschichte unseres Plane -<br />

ten vermutlich mehrfach die<br />

Weichen <strong>de</strong>r biologischen<br />

Evolution gestellt haben und<br />

wie eine nahe Supernova<br />

die Entstehung unseres Sonnensystems<br />

überhaupt erst<br />

ermöglicht hat.<br />

Die Vortragsreihe möchte<br />

anhand ausgewählter The -<br />

men exemplarisch <strong>de</strong>n<br />

Himmel und die Er<strong>de</strong> miteinan<strong>de</strong>r<br />

verknüpfen – die<br />

physisch unerreichbare Welt<br />

mit <strong>de</strong>r physisch nahen.<br />

Dabei steht in <strong>de</strong>n ersten<br />

bei<strong>de</strong>n Vorträgen die Er<strong>de</strong><br />

mit ihrem Energiehaushalt<br />

und ihren Energiechancen<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund, in <strong>de</strong>n letzten<br />

dreien die Astronomie<br />

mit teils verblüffen<strong>de</strong>n und<br />

praktischen Bezügen zu<br />

unserem Alltag.<br />

1<br />

18. April<br />

Neues vom globalen<br />

Klimawan<strong>de</strong>l<br />

Dozent<br />

Dr. habil. Helmut Kühr<br />

Physiker<br />

Deutsches Zentrum für<br />

Luft- und Raumfahrt ( DLR )<br />

Bonn<br />

2<br />

25. April<br />

Mehr Sonnennutzung<br />

gegen mehr<br />

Er<strong>de</strong>rwärmung<br />

Dozent<br />

Dr.-<strong>In</strong>g.<br />

Hans-Gerd Dibowski<br />

DLR-Solarforschung<br />

Köln<br />

3<br />

9. Mai<br />

»Sterne und Weltraum« –<br />

eine 50jährige Erfolgsgeschichte<br />

Dozent<br />

Dr. Jakob Stau<strong>de</strong><br />

MPIA & Haus <strong>de</strong>r Astronomie<br />

Hei<strong>de</strong>lberg<br />

4<br />

16. Mai<br />

Der Venusdurchgang<br />

am 6. Juni – ein seltenes<br />

astronomisches Ereignis<br />

und seine Be<strong>de</strong>utung<br />

in <strong>de</strong>r Geschichte<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Hilmar Dürbeck<br />

Astronom<br />

Daun<br />

5<br />

23. Mai<br />

Extrasolare Planeten –<br />

auf <strong>de</strong>m Weg zur zweiten<br />

Er<strong>de</strong><br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Artie Hatzes<br />

Lan<strong>de</strong>ssternwarte Thüringen<br />

Tautenburg<br />

»SANCTA COLONIA DEI<br />

GRACIA ROMANE<br />

ECCLESIE FIDELIS FILIA«<br />

( Das heilige Köln,<br />

von Gottes Gna<strong>de</strong>n die<br />

getreue Tochter <strong>de</strong>r<br />

römischen Kirche)<br />

lautete die <strong>In</strong>schrift<br />

<strong>de</strong>r mittelalter -<br />

lichen Kölner<br />

Stadt siegel.<br />

Sie trugen<br />

da zu bei, die<br />

bis Anfang<br />

<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<br />

<strong>de</strong>rts aus -<br />

schließ lich von<br />

<strong>Kath</strong>oliken be -<br />

wohnte Stadt als<br />

das »<strong>de</strong>utsche Rom«<br />

bekannt zu machen.<br />

Während diese<br />

Epit heta eher auf die<br />

Universalität <strong>de</strong>s römischkatholischen<br />

Be kenntnisses<br />

abheben, verbreitete sich –<br />

wann genau ist unklar – seit<br />

<strong>de</strong>n ersten Jahrzehnte <strong>de</strong>s<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Köln die<br />

Überzeugung, mit <strong>de</strong>m <strong>Kath</strong>olizismus<br />

und <strong>de</strong>r Art, ihn zu<br />

leben, habe es hier am Rhein<br />

beson<strong>de</strong>res auf sich. Man sei<br />

selbstverständlich katholisch,<br />

aber eben im Unterschied<br />

zum Rest <strong>de</strong>r Welt »kölschkatholisch«.<br />

Daß <strong>de</strong>r feierliche<br />

päpstliche Segen »Urbi et<br />

Orbi« nicht, wie immer<br />

wie<strong>de</strong>r falsch übersetzt, <strong>de</strong>r<br />

»Stadt (Rom) und <strong>de</strong>m Erdkreis«<br />

gilt, son<strong>de</strong>rn in Wahrheit<br />

»Köln und <strong>de</strong>m Erftkreis«<br />

erteilt wird, gilt guten Kölner<br />

<strong>Kath</strong>oliken immer noch als<br />

ausgemacht.<br />

1<br />

Mi 18. April<br />

Von <strong>de</strong>r Sancta Colonia<br />

zum katholischen Milieu<br />

Beobachtungen<br />

und Überlegungen zum<br />

katholischen Köln<br />

Dozent<br />

Dr. Joachim Oepen<br />

Historisches Archiv<br />

<strong>de</strong>s Erzbistums Köln<br />

Köln<br />

2<br />

Mi 25. April<br />

Kapläne und Pfarrer im<br />

Köln <strong>de</strong>s Kaiserreiches<br />

und <strong>de</strong>r Weimarer<br />

Republik – Agenten <strong>de</strong>s<br />

kölsch-katholischen<br />

Milieus?<br />

Dozent<br />

Dr. Christoph Schank<br />

Abteilungsleiter <strong>In</strong>tegrierte<br />

Gesamtschule Paffrath<br />

Bergisch-Gladbach<br />

3<br />

Mi 2. Mai<br />

Kölsch-katholisch –<br />

Was heißt das?<br />

Über das Beson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r Kölnerinnen und<br />

Kölner im Verhältnis zur<br />

katholischen Kirche<br />

Dozent<br />

StD i. R. Werner Beutler<br />

Historiker / Köln<br />

080<br />

April - Mai 2012<br />

Kölschkatholisch<br />

–<br />

mehr als ein<br />

Mythos?<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

3 Termine jeweils<br />

mittwochs 19 Uhr<br />

18 | 25 April<br />

2 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


081<br />

April 2012<br />

Wer regiert<br />

Russland?<br />

Nach <strong>de</strong>r<br />

Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahl<br />

2012<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Gerhard Simon<br />

Historiker<br />

Osteuropaexperte<br />

Universität zu Köln<br />

Leitung<br />

Kurt Gerhardt<br />

¬<br />

Termin<br />

Do 19 April<br />

10 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4<br />

Im März 2012 fin<strong>de</strong>n<br />

zum fünften Mal in <strong>de</strong>r<br />

nachsowjetischen Zeit<br />

Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahlen<br />

in Russland statt.<br />

Es wer<strong>de</strong>n gleichzeitig die<br />

ersten Wah len sein, bei <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Russischen<br />

Fö<strong>de</strong>ration für eine Amts -<br />

zeit von sechs statt wie<br />

bisher vier Jahren gewählt<br />

wird.<br />

Premierminister Wladimir<br />

Putin durfte 2008 nach zwei<br />

Amtsperio<strong>de</strong>n kein drittes<br />

Mal zur Wahl antreten. Gewählt<br />

wur<strong>de</strong> sein Vertrauter<br />

Dmitri Medwe<strong>de</strong>w. Ob Putin<br />

zur Wahl 2012 erneut antritt<br />

o<strong>de</strong>r Medwe<strong>de</strong>w <strong>de</strong>n Vor -<br />

tritt läßt, ist (zur Zeit <strong>de</strong>r Redaktion<br />

dieses Programms)<br />

noch offen. Als wahrscheinlich<br />

gilt jedoch, daß bei<strong>de</strong><br />

Politiker nicht gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

antreten wer<strong>de</strong>n.<br />

Wohin wird <strong>de</strong>r neue Präsi<strong>de</strong>nt<br />

das Riesenland führen,<br />

und was sind die Konsequenzen<br />

für Europa und die<br />

Welt?<br />

Roland Schimmelpfennig,<br />

1967 in Göttingen geboren,<br />

ist <strong>de</strong>r meistgespielteGegenwartsdramatiker<br />

Deutschlands.<br />

Seine Theaterstücke wer<strong>de</strong>n<br />

in über 40 Län<strong>de</strong>rn mit<br />

großem Erfolg aufgeführt. Am<br />

Kölner Schauspiel waren z. B.<br />

»Die arabische Nacht« und<br />

»Die Frau von früher« zu<br />

sehen. Im September 2009<br />

brachte Schimmelpfennig<br />

als Regisseur sein Stück<br />

»Der Gol<strong>de</strong>ne Drache« im<br />

Burgtheater Wien zur Urauffüh<br />

rung.<br />

Das Theater im Bauturm<br />

stellt dieses Werk nun in <strong>de</strong>r<br />

Regie von Rüdi ger Pape zur<br />

Diskussion.<br />

Im Mittelpunkt steht das<br />

China-Vietnam-Thai-Schnellrestaurant<br />

»Der gol<strong>de</strong>ne<br />

Drache«. »Ein Katastrophenmärchen«,<br />

eine »Tragödie,<br />

ein Gesellschaftsgaukelspiel«<br />

nennt Gerhard Sta<strong>de</strong>lmaier<br />

dieses Stück in <strong>de</strong>r »Frankfurter<br />

Allgemeinen Zeitung«<br />

(7. 9. 2009). Er sieht darin<br />

»eine Komödie mit blutigem<br />

Untergrund«, die aus seiner<br />

Sicht sowohl »<strong>de</strong>n geheimnisvoll<br />

festlichen Zauber <strong>de</strong>s<br />

Theaters« wie »<strong>de</strong>n kühlen<br />

Blick ins Gemachte <strong>de</strong>s<br />

Theaters« biete. Bei Roland<br />

Schimmelpfennig wer<strong>de</strong><br />

»die gna<strong>de</strong>nlose Ausbeutung<br />

rechtloser Migranten, die ein<br />

heißes Thema in <strong>de</strong>r chine sischen<br />

Restaurant-Szene ist«,<br />

nicht zum Poli t kitsch, son<strong>de</strong>rn<br />

zu einer »Absur dität, die als<br />

Aufklärung Spaß macht und<br />

als Sujet erschüttert«. Schimmelpfennig,<br />

»<strong>de</strong>r Märchenpoet<br />

unter <strong>de</strong>n jüngeren<br />

Autoren, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Gegenwartsmenschen<br />

in seinen Stücken<br />

unter ihren Füßen und<br />

über ihren Hirnen immer<br />

sofort eine geheimnis- und<br />

rätselvolle Welt spen diert«,<br />

verhelfe als Regisseur seinem<br />

neuen, nur aus Schnipseln<br />

bestehen<strong>de</strong>n Stück, zu einem<br />

liebevoll-witzigen Ganzen.<br />

»Der Gol<strong>de</strong>ne Drache«<br />

als bestes Stück <strong>de</strong>s<br />

Jahres 2010 ausgezeichnet<br />

von »Theater heute«<br />

082<br />

April 2012<br />

Theater im Gespräch<br />

Roland<br />

Schimmelpfennig<br />

»Der Gol<strong>de</strong>ne<br />

Drache «<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

Termin<br />

Sa 21 April<br />

1<br />

Einführung<br />

15:30 - 17 Uhr<br />

Dozent<br />

StD Stephan Steinhoff<br />

Bonn<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

2<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Vorstellung<br />

19 Uhr<br />

Theater im Bauturm<br />

Köln / Aachener Straße 24 - 26<br />

anschließend<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gebühr € 23<br />

einschl. Theaterkarte<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

€ 14<br />

Rücktritt ausgeschlossen


083<br />

April 2012<br />

Kants Gott<br />

Dozentin<br />

Prof. Dr. Saskia Wen<strong>de</strong>l<br />

Professorin für<br />

Systematische Theologie<br />

<strong>In</strong>stitut für<br />

<strong>Kath</strong>olische Theologie<br />

Universität zu Köln<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

2 Termine jeweils<br />

montags 19 Uhr<br />

23 | 30 April<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Immanuel Kant galt<br />

we gen seiner Kritik <strong>de</strong>r<br />

klassischen Gottesbeweise<br />

als »Alleszermalmer«<br />

<strong>de</strong>s Glaubens<br />

an Gott. Doch genau besehen<br />

wollte <strong>de</strong>r Königsberger<br />

Philosoph <strong>de</strong>n Glauben<br />

nicht zerstören, son<strong>de</strong>rn auf<br />

eine neue, vernunftgeleitete<br />

Basis stellen und ihn in Beziehung<br />

zum menschlichen<br />

Han<strong>de</strong>ln, insbeson<strong>de</strong>re<br />

zum moralischen Han<strong>de</strong>ln,<br />

setzen. Die mo<strong>de</strong>rne Theologie<br />

verdankt Kants Religionsphilo<br />

sophie und philosophischer<br />

Theologie wichtige<br />

Im pulse – bis heute.<br />

<strong>In</strong> diesem Seminar wer<strong>de</strong>n<br />

zentrale Gedanken Kants zur<br />

Religion und zur Gottesfrage<br />

vorgestellt und diskutiert:<br />

die Kritik <strong>de</strong>r Gottes -<br />

beweise,<br />

Kants <strong>eigener</strong> Recht fertigungsversuch<br />

<strong>de</strong>r Existenz<br />

Gottes im Rahmen <strong>de</strong>r praktischen<br />

Vernunft und das<br />

damit verbun<strong>de</strong>ne Gottes -<br />

verständnis,<br />

die Differenzierung von<br />

Glauben und Wissen und die<br />

Bestimmung <strong>de</strong>s Glaubens als<br />

»praktischer Vernunftglaube«,<br />

<br />

die Kritik <strong>de</strong>s Offenbarungsverständnisses<br />

sowie seine<br />

Überlegungen zur Christologie.<br />

Abschließend soll nach<br />

<strong>de</strong>r bleiben<strong>de</strong>n Aktualität<br />

Kants für die Theologie<br />

gefragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch die klassische Musik<br />

hat ihre ›Superstars‹:<br />

Legen<strong>de</strong>n oft schon zu<br />

Lebzeiten, unsterblich<br />

über ihren Tod hinaus.<br />

Am Beispiel <strong>de</strong>s Dirigenten<br />

Arturo Toscanini, <strong>de</strong>r Sängerin<br />

Maria Callas und <strong>de</strong>s Pianisten<br />

Glenn Gould geht Prof.<br />

Michael Stegemann <strong>de</strong>r<br />

Frage nach, was eigentlich<br />

die Magie dieser drei Ausnahme-<strong>In</strong>terpreten<br />

ausmacht.<br />

Wie sind die Mythen entstan<strong>de</strong>n,<br />

die sie bis heute<br />

umgeben, und wie verhalten<br />

sie sich zu ihrem tatsächlichen<br />

künstlerischen Wirken?<br />

Waren sie ein Produkt <strong>de</strong>r<br />

Medien und <strong>de</strong>s Publikums,<br />

o<strong>de</strong>r haben sie sich vielleicht<br />

sogar selbst als Idole stilisiert<br />

und inszeniert?<br />

1<br />

Do 26. April<br />

Der ›Maestrissimo‹:<br />

Arturo Toscanini<br />

(1867 - 1957)<br />

2<br />

Do 3. Mai<br />

Die ›Primadonna<br />

assoluta‹:<br />

Maria Callas<br />

(1923 - 1977)<br />

3<br />

Do 10. Mai<br />

Der ›größte Pianist<br />

aller Zeiten‹:<br />

Glenn Gould<br />

(1932 - 1982 )<br />

084<br />

April | Mai 2012<br />

Unsterblichkeit mal drei<br />

Arturo<br />

Toscanini<br />

Maria Callas<br />

Glenn Gould<br />

Dozent<br />

Prof. Dr.<br />

Michael Stegemann<br />

Professor für<br />

Musikwissenschaft<br />

Universität Dortmund<br />

Leitung<br />

Rainer Nellessen<br />

3 Termine jeweils<br />

donnerstags 15 Uhr<br />

26 April<br />

3 | 10 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 / 12<br />

Karten für Einzeltermine,<br />

soweit noch Plätze frei sind,<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

8 / 4


085<br />

Mai 2012<br />

Verletzte<br />

Seelen<br />

Hilfen für<br />

traumatisierte<br />

Flüchtlinge<br />

Dozentinnen<br />

Brigitte Brand-Wilhelmy<br />

Psychotherapeutin<br />

Dipl.-Psychologin<br />

Psychoanalytikerin<br />

Leiterin <strong>de</strong>s Therapiezentrums<br />

für Folteropfer<br />

Köln<br />

Claudia Thoms<br />

Dipl.-Psychologin<br />

Therapiezentrum<br />

für Folteropfer<br />

Köln<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Fr 4 Mai<br />

14 - 18:30 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Allein im Jahr 2010 haben<br />

sich 43 Millionen Menschen<br />

auf die Flucht begeben.<br />

Sie flohen vor Krieg<br />

und Bürgerkrieg, vor staatlicher<br />

Verfolgung bis hin zur<br />

Folter und vor <strong>de</strong>r Zerstörung<br />

ihrer Existenzgrundlage.<br />

Unter diesen Flüchtlingen<br />

sind mehr und mehr Kin<strong>de</strong>r<br />

und Jugendliche, die alleine<br />

und ohne ihre Eltern auf<br />

die Flucht gehen. Die Wege<br />

nach Deutschland sind oft<br />

gefährlich und fügen <strong>de</strong>n<br />

Flüchtlingen häufig zusätzliche<br />

seelische und körperliche<br />

Wun<strong>de</strong>n zu. Für viele<br />

Menschen wird die Flucht<br />

dabei zur letzten Reise. Jahr<br />

für Jahr sterben Hun<strong>de</strong>rte<br />

Frauen, Männer und Kin<strong>de</strong>r<br />

vor <strong>de</strong>n Toren Europas.<br />

Diejenigen, die <strong>de</strong>n Weg<br />

zu uns fin<strong>de</strong>n, sind häufig<br />

körperlich und seelisch<br />

verletzt und benötigen eine<br />

angemessene Behandlung,<br />

um wie<strong>de</strong>r Mut und Kraft<br />

für ihr weiteres Leben<br />

schöpfen zu können. Das<br />

gilt in beson<strong>de</strong>rer Weise<br />

für die Kin<strong>de</strong>r.<br />

Das Therapiezentrum für<br />

Folteropfer, Flüchtlingsberatung<br />

<strong>de</strong>s Caritasverban<strong>de</strong>s<br />

für die Stadt Köln e. V., das im<br />

letzten Jahr sein 25jähriges<br />

Bestehen feierte, setzt sich<br />

für schwer traumatisierte<br />

Flüchtlinge in umfassen<strong>de</strong>r<br />

Weise ein. Wer diese Arbeit<br />

näher kennenlernen o<strong>de</strong>r<br />

unterstützen will, ist in dieser<br />

Veranstaltung, ihren Vorträgen<br />

und workshops eben -<br />

so willkommen wie Fach -<br />

leute, die am Austausch über<br />

die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Behandlung<br />

von seelischen Verletzungen<br />

bei Flüchtlingen<br />

interessiert sind.<br />

Diese Veranstaltung wird<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />

CARITASVERBAND FÜR DIE<br />

STADT KÖLN durchgeführt.<br />

Wie selbstverständlich<br />

verbin<strong>de</strong>t das ›und‹ die<br />

Kirche mit <strong>de</strong>r Kunst. Dabei<br />

ist die Zusammenstellung<br />

alles an<strong>de</strong>re als unproble matisch.<br />

Es ist vom ›Dialog‹ die<br />

Re<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>r ›fruchtbaren<br />

Begegnung‹ zweier Welten,<br />

die unter schie <strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

wollen und doch einan<strong>de</strong>r<br />

nahe sind. Nüchterne Geister<br />

sprechen auch von einem<br />

joint-venture, einem Geschäft<br />

zum gegenseitigen Vorteil.<br />

Welche <strong>In</strong>teressen sind im<br />

Spiel? Wie verhalten sich die<br />

unbestimmte Transzen<strong>de</strong>nz<br />

<strong>de</strong>r zeitgenössischen Kunst<br />

und die christlich bestimmte<br />

Gottesre<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kirche zueinan<strong>de</strong>r?<br />

Und was versprechen<br />

sich die beteiligten<br />

Künstler von <strong>de</strong>r Kirche?<br />

<strong>In</strong> Köln gibt es zwei Orte mit<br />

avancierten Konzepten <strong>de</strong>s<br />

›Dialogs‹. Die Kunst-Station<br />

Sankt Peter Köln und Kolumba,<br />

das Kunstmuseum <strong>de</strong>s<br />

Erzbistums Köln. Der eine<br />

Ort ist Pfarrkirche, ein Sakralraum,<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ein Museum.<br />

Was unterschei<strong>de</strong>t<br />

sie in Blick auf die jeweils be -<br />

geg nen<strong>de</strong> Kunst? Ist dort<br />

un <strong>de</strong>nk bar, was hier möglich<br />

wäre? Gibt es Kriterien?<br />

1<br />

10:30 - 12:30 Uhr<br />

Kölns Kirche<br />

und die Kunst –<br />

Kolumba<br />

vorgestellt von<br />

Dr. Stefan Kraus<br />

Museumsdirektor<br />

Kunst-Station<br />

Sankt Peter<br />

vorgestellt von<br />

Kai Kullen<br />

ehemaliger Sprecher<br />

<strong>de</strong>s Kunstbeirats<br />

Dr. Guido Schlimbach<br />

Sprecher <strong>de</strong>s Kunstbeirats<br />

2<br />

12:30 - 14 Uhr<br />

Mittagsimbiss und Besuch<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Ausstellung<br />

<strong>de</strong>r Kunst-Station<br />

3<br />

14 - 16 Uhr<br />

Nachgefragt: Kölns<br />

Kirche und die Kunst<br />

Aus <strong>de</strong>r Perspektive<br />

<strong>de</strong>r Kunstkritik:<br />

Dr. Eduard Beaucamp<br />

Kunstkritiker<br />

Frankfurt<br />

Aus <strong>de</strong>r Perspektive<br />

<strong>de</strong>r Theologie:<br />

Prof. Dr. Alex Stock<br />

Professor em. für Theologie<br />

und ihre Didaktik<br />

Universität zu Köln<br />

086<br />

Mai 2012<br />

Kolumba /<br />

Kunst-Station<br />

Sankt Peter<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

und Kirche – in Köln<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

Termin<br />

Sa 5 Mai<br />

10:30 - 16:00 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 16 / 8<br />

einschl. Eintopf


087<br />

Mai 2012<br />

Macht<br />

das Alter<br />

weise?<br />

Philosophien<br />

<strong>de</strong>s Alter(n)s<br />

Dozent<br />

Dr. Hans-Gerhard<br />

Neugebauer<br />

Leiter i. R.<br />

<strong>de</strong>s Studienseminars<br />

Leverkusen<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

¬<br />

4 Termine jeweils<br />

dienstags 10 Uhr<br />

8 | 15 | 22 | 29 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 30 / 20<br />

einschl. Arbeitsunterlagen<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 9 / 5<br />

Anmeldung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich!<br />

LASS DEIN<br />

OHR<br />

AUF<br />

WEISHEIT<br />

ACHT<br />

HABEN<br />

UND NEIGE<br />

DEIN<br />

HERZ<br />

MIT FLEISS<br />

DARZU<br />

Buch<br />

<strong>de</strong>r Sprüche<br />

II, 2<br />

»Altersweisheit gibt es<br />

nicht. Wenn man altert,<br />

wird man nicht weise,<br />

nur vorsichtig.«<br />

Ent ge gen diesem Diktum<br />

Ernest Hemingways<br />

( 1899 - 1961) verbin<strong>de</strong>t sich<br />

in vielen Gesellschaften und<br />

Kulturen mit <strong>de</strong>r Lebensspanne<br />

<strong>de</strong>s Alters die Vorstellung<br />

einer durch Weisheit<br />

geför<strong>de</strong>rten Abgeklärtheit.<br />

Genau dies bringt <strong>de</strong>r Be -<br />

griff von einer <strong>de</strong>m Alter zuwachsen<strong>de</strong>n›Altersweisheit‹<br />

zum Ausdruck. Die<br />

griechische Über setzung für<br />

›Weisheit‹ lautet ›sophía‹.<br />

Und so sind die Sophisten<br />

eigentlich die Weisen. Auch<br />

wenn das Wort und die<br />

damit bezeich nete Personengruppe<br />

durch Platon in<br />

argen Mißkredit geriet und<br />

<strong>de</strong>n Sophisten die ›Philosophen‹<br />

als die wah ren ›Freun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Weisheit‹, entgegen -<br />

gestellt wur<strong>de</strong>n – zur Weisheit<br />

bei<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r So phisten<br />

wie <strong>de</strong>r Philo so phen, gehörte<br />

das Nach<strong>de</strong>nken über die<br />

eigene Existenz unter <strong>de</strong>r<br />

Perspektive ihrer zeitlichen<br />

Begrenztheit.<br />

1<br />

Di 8. Mai<br />

»Wer aber alles Gute bei<br />

sich selbst sucht, <strong>de</strong>m kann<br />

nichts schlimm erscheinen,<br />

was die Naturnotwendigkeit<br />

mit sich bringt. Dazu gehört<br />

vor allem das Alter.«<br />

CICERO:<br />

»Cato maior <strong>de</strong> senectute«<br />

SENECA:<br />

»Epistulae morales«<br />

2<br />

Di 15. Mai<br />

»Ich fän<strong>de</strong> es im öffentlichen<br />

<strong>In</strong>teresse besser, die Dauer<br />

unserer beruflichen Tätigkeit<br />

soweit wie nur irgend möglich<br />

zu verlängern.«<br />

MICHEL DE MONTAIGNE:<br />

»Essais«<br />

3<br />

Di 22. Mai<br />

»Die meisten ungeleugneten<br />

Übel und Gebrechen <strong>de</strong>s<br />

Alters treten dann als Einzelangriffe<br />

vor, die mit allem<br />

Gewinn einer glücklichen Verteidigung<br />

ganz o<strong>de</strong>r teilweise<br />

abgeschlagen wer<strong>de</strong>n.«<br />

JAKOB GRIMM:<br />

»Re<strong>de</strong> über das Alter«<br />

ARTHUR SCHOPENHAUER:<br />

»Senilia. Gedanken im Alter«<br />

4<br />

Di 29. Mai<br />

»Was immer <strong>de</strong>m Altern<strong>de</strong>n<br />

empfohlen wird, wie er sich<br />

mit <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rgang abfin<strong>de</strong>n,<br />

ja diesem allenfalls<br />

sogar Werte abgewinnen<br />

könne – A<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Resignation,<br />

Abendweisheit, späte Befriedung<br />

–, es stand vor mir<br />

als nie<strong>de</strong>rträchtige Düperie,<br />

gegen die zu protestieren ich<br />

mir mit je<strong>de</strong>r Zeile aufgeben<br />

mußte.«<br />

JEAN AMÉRY:<br />

Ȇber das Altern. Revolte<br />

und Resignation«<br />

SIMONE DE BEAUVOIR:<br />

»Das Alter«<br />

Die Suche nach I<strong>de</strong>ntität<br />

verläuft häufig über die<br />

Markierung von Unterschie<strong>de</strong>n.<br />

Was zeichnet mich<br />

aus, was <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re nicht<br />

hat? I<strong>de</strong>ntität wird in <strong>de</strong>r<br />

Benennung von Kontrasten<br />

gefun<strong>de</strong>n und nicht in <strong>de</strong>r<br />

Suche nach Gemeinsamkeiten.<br />

Die Schattenseite <strong>de</strong>s<br />

Verfahrens ist offensichtlich:<br />

Der An<strong>de</strong>re ist <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>r »clash of civili sations«<br />

die mögliche Folge.<br />

<strong>In</strong> <strong>de</strong>r Philosophischen<br />

Anthropologie ist <strong>de</strong>r Ver -<br />

such gemacht wor<strong>de</strong>n, das<br />

›Wesen‹ <strong>de</strong>s Menschen,<br />

durch anthropologische Universalien<br />

zu bestimmen.<br />

Ihre Versuche blieben aber<br />

oft abstrakt-allgemein und<br />

blutleer. Diesem Mangel<br />

begegnen die empirisch verfahren<strong>de</strong>n<br />

Wissenschaften<br />

<strong>de</strong>r biologischen Entwicklungspsychologie<br />

und <strong>de</strong>r<br />

Ethnologie.<br />

Der US-amerikanische<br />

evolutionäre Anthropologe<br />

und Verhaltensforscher<br />

Michael Tomasello will in<br />

Experimenten mit Schimpansen<br />

und Kleinkin<strong>de</strong>rn<br />

herausgefun<strong>de</strong>n haben, daß<br />

<strong>de</strong>r Altruismus uns Menschen<br />

angeboren sei. Die Freu<strong>de</strong><br />

an <strong>de</strong>r Kooperation, am<br />

gemeinschaftlichen Wollen<br />

stehe am Anfang unseres<br />

Lebens und nicht <strong>de</strong>r Konkurrenzkampf.<br />

Wir Menschen<br />

seien unglaublich nett und<br />

keineswegs Wölfe unter<br />

Wölfen.<br />

Der <strong>de</strong>utsche Ethnologe<br />

Christoph Antweiler hat die<br />

Kulturen <strong>de</strong>r Welt miteinan<strong>de</strong>r<br />

verglichen und ist zu einem<br />

erstaunlichen Ergebnis gekommen.<br />

Wir haben alle die<br />

gleiche Körpersprache, wir<br />

haben alle eine gemeinsame<br />

Auffassung von Sport und<br />

Spiel, und wir haben auch<br />

alle einen ziemlich ähnlichen<br />

Begriff von Liebe. Die Globa lisierung<br />

konnte nur gelingen,<br />

weil die Menschen sich so<br />

ähnlich sind. Der »Kampf <strong>de</strong>r<br />

Kulturen« war gestern. Heute<br />

ist »Heimat Mensch«.<br />

1<br />

Di 8. Mai<br />

Wir Menschen:<br />

unglaublich nett<br />

Zu <strong>de</strong>n Forschungen von<br />

Michael Tomasello<br />

Dozentin<br />

Dr. Maria Gräfenhain<br />

Entwicklungspsychologin<br />

Abteilung Biologische<br />

Entwicklungspsychologie<br />

Universität Göttingen<br />

2<br />

Di 15. Mai<br />

Je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs, alle gleich<br />

Universalien <strong>de</strong>r Kulturen und<br />

kosmopolitische Orientierung<br />

Dozent<br />

Prof. Dr. Christoph<br />

Antweiler<br />

Leiter <strong>de</strong>r Abt.<br />

Südostasienwissenschaft<br />

<strong>In</strong>stitut für Orient-<br />

und Asienwissenschaften<br />

Universität Bonn<br />

088<br />

Mai 2012<br />

Der An<strong>de</strong>re:<br />

Er ist wie Du!<br />

Anthropologische<br />

Universalien<br />

Leitung<br />

Heinrich Klauke<br />

2 Termine jeweils<br />

dienstags 19 Uhr<br />

8 | 15 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 13 / 8<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4


089<br />

Mai 2012<br />

Thema zur Unzeit<br />

Priesterinnen<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

3 Termine jeweils<br />

19 Uhr<br />

Do 10 Mai<br />

Fr 25 Mai<br />

Do 31 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 19,50 /12<br />

Karten für Einzeltermine<br />

nur an <strong>de</strong>r Tageskasse<br />

€ 8 / 4<br />

<strong>In</strong> ihrer bis heute grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Erklärung<br />

»<strong>In</strong>ter insignores« vom<br />

15. Oktober 1976 betont<br />

die »Kongregation für<br />

die Glaubenslehre«, aus<br />

Treue zum Vorbild ihres<br />

Herrn sehe sich die<br />

katholische Kirche nicht<br />

dazu berechtigt, die<br />

Frauen zum Priestertum<br />

zuzulassen.<br />

Neben <strong>de</strong>r dogmatischen<br />

Auskunft, daß aufgrund <strong>de</strong>r<br />

allein <strong>de</strong>m Mann zukommen<strong>de</strong>n<br />

›natürlichen Ähnlichkeit‹<br />

keine Frau ›in persona<br />

Christi‹ han<strong>de</strong>ln könne, wird<br />

dies auch historisch begrün<strong>de</strong>t.<br />

Die bis auf Jesus von<br />

Nazaret und die Apostel zurückgehen<strong>de</strong><br />

und – abgesehen<br />

von einigen häretischen<br />

Sekten – innerhalb <strong>de</strong>s<br />

Christentums beinahe bis in<br />

die Gegenwart unbestrittene<br />

Tradition habe immer darauf<br />

bestan<strong>de</strong>n, daß allein Männer<br />

zu Priestern geweiht wer<strong>de</strong>n<br />

könnten. Das sei nicht aus<br />

<strong>de</strong>r Haltung Jesu gegenüber<br />

seiner jüdischen Umwelt und<br />

ihrer von Männern dominierten<br />

Kultpraxis zu erklären,<br />

habe er doch »mit <strong>de</strong>n ( jüdischen<br />

) Vorurteilen seiner<br />

Zeit gebrochen«, und sei<br />

»konkreten Formen <strong>de</strong>r Diskriminierung<br />

<strong>de</strong>r Frau entschlossen<br />

entgegengetreten«.<br />

Erst recht die Haltung <strong>de</strong>r<br />

Apostel habe mit Anpassung<br />

an die sozio -kulturellen Bedin<br />

gun gen <strong>de</strong>r antiken Welt<br />

nichts zu schaf fen. Denn<br />

»in <strong>de</strong>r hellenistischen Welt<br />

waren mehrere Kulte <strong>de</strong>r<br />

heidni schen Gottheiten<br />

Priesterin nen anvertraut«.<br />

Die bei<strong>de</strong>n ersten Sitzungen<br />

<strong>de</strong>s Seminars wer<strong>de</strong>n diesen<br />

Argumenten nachgehen. Am<br />

En<strong>de</strong> steht ein Gespräch mit<br />

zwei amtieren<strong>de</strong>n Pfarrerinnen,<br />

die Einblick geben darin,<br />

was es heißen kann, in <strong>de</strong>r<br />

Nachfolge Jesu Christi heute<br />

›Priesterin‹ zu sein.<br />

1<br />

Do 10. Mai<br />

Das Priestertum in Israel<br />

zur Zeit Jesu von Nazaret<br />

Dozent<br />

PD Dr. Ralf Rothenbusch<br />

Studienleiter<br />

Erbacher Hof<br />

Mainz<br />

2<br />

Fr 25. Mai<br />

Die Ausbildung <strong>de</strong>s<br />

Amtes in <strong>de</strong>r frühen<br />

Kirche und das<br />

Priester(innen)tum <strong>de</strong>r<br />

paganen Kulte<br />

Dozentin<br />

Prof. Dr. Ute Eisen<br />

Professorin für Altes<br />

und Neues Testament<br />

<strong>In</strong>stitut für<br />

Evangelische Theologie<br />

Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen<br />

3<br />

Do 31. Mai<br />

Pfarrerinnen und<br />

die Folgen<br />

Ein Gespräch mit<br />

Claudia Posche<br />

Evangelische Pfarrerin<br />

am Altenberger Dom<br />

und<br />

Henriette Crüwell<br />

Altkatholische Pfarrerin<br />

an St. Cyprian / Bonn<br />

Kindheit ist ein beson<strong>de</strong>rer,<br />

nie wie<strong>de</strong>rholbarer<br />

Zustand. Und die Erinnerung<br />

daran ist immer nur<br />

möglich aus <strong>de</strong>r Sicht<br />

<strong>de</strong>s Erwachsenen. Dennoch<br />

können Erfahrungen <strong>de</strong>r<br />

Kindheit auch ganz unmittelbar<br />

in <strong>de</strong>r Erinnerung aufscheinen,<br />

in sehr unterschiedl<br />

icher Weise: Kindheit<br />

kann als ein Ort <strong>de</strong>r Geborgenheit<br />

und <strong>de</strong>s Glücks erinnert<br />

wer<strong>de</strong>n, aber auch als<br />

einer <strong>de</strong>r Traurigkeit, <strong>de</strong>r Einsamkeit,<br />

vielleicht <strong>de</strong>r Grausamkeit.<br />

Die höchst unterschiedlichen<br />

Beziehungen zu<br />

<strong>de</strong>n Eltern wer<strong>de</strong>n meist als<br />

prägend erinnert, ebenso die<br />

Rivalität unter Geschwistern<br />

o<strong>de</strong>r auch ihr enges Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />

Literatur bietet viele Beispiele<br />

für glückliche, traurige<br />

o<strong>de</strong>r einfach ›normale‹<br />

Kindheit. Aber auch extreme<br />

Situationen wie Kindheit in<br />

Krieg und Nachkriegszeit,<br />

jüdische Kindheit während<br />

<strong>de</strong>s dritten Reichs o<strong>de</strong>r<br />

Begegnungen mit <strong>de</strong>m Tod<br />

wer<strong>de</strong>n angesprochen. <strong>In</strong><br />

fiktionaler Verarbeitung wie<br />

in autobiographischen Texten<br />

lassen Schriftstellerinnen und<br />

Schriftsteller das Kind, das<br />

sie einmal waren, zu Wort<br />

kommen, nehmen es ernst<br />

mit seinen Erfahrungen und<br />

Empfindungen.<br />

Besprochen wer<strong>de</strong>n Texte<br />

von Theodor Fontane, Marcel<br />

Proust, <strong>In</strong>geborg Bachmann,<br />

Thomas Bernhard, Cor<strong>de</strong>lia<br />

Edvardson, Ruth Klüger, Peter<br />

Weiss, Peter Härtling, Christa<br />

Wolf, Herta Müller, Zsuzsa<br />

Bánk, Peter Wawerzinek u. a.<br />

090<br />

Mai 2012<br />

Als ich ein<br />

Kind war …<br />

Kindheitserfahrungen<br />

in literarischen Texten<br />

Dozentin<br />

Dr. Gabriele<br />

von Siegroth-Nellessen<br />

Literaturwissenschaftlerin<br />

Pulheim<br />

¬<br />

2 Termine jeweils<br />

montags 10 Uhr<br />

14 | 21 Mai<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 16 / 10<br />

einschl. Arbeitsunterlagen


091<br />

Mai 2012<br />

Oper im Gespräch<br />

Richard Wagner<br />

»Der Fliegen<strong>de</strong><br />

Hollän<strong>de</strong>r«<br />

Leitung<br />

Dr. Hans-Gerhard Neugebauer<br />

1<br />

Fr 18 Mai<br />

15:30 - 17:30 Uhr<br />

Einführung<br />

Dozent<br />

Rainer Nellessen<br />

2<br />

Fr 18 Mai<br />

19:30 Uhr<br />

Besuch<br />

<strong>de</strong>r Aufführung<br />

im Kölner Opernhaus<br />

3<br />

Sa 19 Mai<br />

15 - 17 Uhr<br />

Gespräch<br />

über die Aufführung<br />

Gesprächsleitung<br />

Dr. Hans-Gerhard<br />

Neugebauer<br />

Gesprächsteilnehmer<br />

Georg Kehren<br />

Dramaturg<br />

Markus Poschner<br />

Dirigent<br />

Prof. Dr. Jürgen Schlä<strong>de</strong>r<br />

Universität München<br />

Ort<br />

Veranstaltungen 1 und 3<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 48<br />

einschl. Opernkarte<br />

( Platzkategorie 2 )<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten € 18<br />

Rücktritt ausgeschlossen<br />

Nach <strong>de</strong>m überragen<strong>de</strong>n<br />

Er folg in <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Spielzeit mit »L‘incoronazione<br />

di Poppea« wird <strong>de</strong>r Regisseur<br />

Dietrich Hilsdorf<br />

nun Wagners beliebte<br />

»Roman tische Oper« neu<br />

inszenieren. Die musika -<br />

lische Leitung übernimmt<br />

Markus Poschner.<br />

»Mit <strong>de</strong>m ›Fliegen<strong>de</strong>n Hollän<strong>de</strong>r‹<br />

entwickelte <strong>de</strong>r<br />

damals 29-jährige Richard<br />

Wagner unter erstmaliger<br />

Verwendung seiner spezifischen<br />

Musiksprache The men,<br />

die ihn auch in <strong>de</strong>n folgen -<br />

<strong>de</strong>n Jahrzehnten beschäftigen<br />

sollten. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />

›Hollän<strong>de</strong>r‹-Handlung steht<br />

die Erlösung eines gesellschaftlichen<br />

Außenseiters<br />

durch das Selbstopfer <strong>de</strong>r<br />

jungen Einzelgängerin Senta.<br />

Dabei läßt Richard Wagner<br />

nicht nur die später immer<br />

wie<strong>de</strong>r thematisierte Künstlerproblematik<br />

aufscheinen,<br />

son<strong>de</strong>rn beschreibt mit <strong>de</strong>r<br />

Situation <strong>de</strong>r Titelfigur zugleich<br />

<strong>de</strong>n ›Para<strong>de</strong>fall‹ eines<br />

am Leben und an <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

kranken<strong>de</strong>n Menschen.«<br />

( Saisonvorschau<br />

Oper Köln )<br />

Dieses Seminar bietet<br />

eine Einführung in das Werk,<br />

<strong>de</strong>n gemeinsamen Besuch<br />

einer Vorstellung und abschließend<br />

ein Gespräch<br />

über diese Neuproduktion.<br />

Es wird in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r OPER KÖLN und <strong>de</strong>r<br />

THEATERGEMEINDE KÖLN<br />

durchgeführt.<br />

Apokalyptik scheint eher<br />

ein Thema für das Kino<br />

als für die Theologie. Ob<br />

Maya-Weissagungen, Mete oriten<br />

o<strong>de</strong>r ein atomares<br />

Armageddon: <strong>In</strong> Spielfilmen<br />

wird <strong>de</strong>r Weltuntergang<br />

immer wie<strong>de</strong>r geprobt. Die<br />

Theologie dagegen faßt die<br />

jüdischen und christlichen<br />

apokalyptischen Traditionen<br />

eher mit spitzen Fingern<br />

an – zu mythologisch, zu<br />

pessimistisch, zu dualistisch<br />

re<strong>de</strong>n sie für ein aufgeklärtes<br />

Gott-Denken.<br />

Apokalyptik scheint<br />

außer<strong>de</strong>m eher in Sekten zuhause<br />

zu sein als in <strong>de</strong>n<br />

großen Kirchen. <strong>In</strong>sbeson<strong>de</strong>re<br />

US-amerikanische fundamentalistische<br />

Gruppen werben<br />

mit Weltuntergangsszenarien<br />

und versuchen sie mitunter<br />

in <strong>de</strong>r Nahostpolitik sogar zu<br />

beschleunigen. Und in <strong>de</strong>r<br />

heimischen religiösen Szene<br />

haben die Zeugen Jehovas<br />

das Thema besetzt – trotz<br />

mehrmals verschobenen<br />

Termins. Die Kirchen dagegen<br />

predigen die »Bewahrung<br />

<strong>de</strong>r Schöpfung« und halten<br />

»Naherwartung« für ein lange<br />

überwun<strong>de</strong>nes Stadium <strong>de</strong>r<br />

eigenen Religionsgeschichte.<br />

Schließlich scheint die<br />

Apokalyptik ausgewan<strong>de</strong>rt<br />

in säkulare Prognosen von<br />

Klimaforschern und Globa lisierungskritikern.<br />

Natur wissenschaftler<br />

nennen unser<br />

Zeitalter das »Anthropozän«,<br />

also das Weltzeitalter, in <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Mensch selbst die Zukunft<br />

<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und das Leben auf<br />

ihr in <strong>de</strong>r Hand hält – zum<br />

Guten o<strong>de</strong>r zum Ver<strong>de</strong>rben.<br />

Aber ist das Thema damit<br />

schon erledigt? Könnte die<br />

Theologie nicht einiges aus<br />

<strong>de</strong>n apokalyptischen Strängen<br />

biblischen Denkens lernen –<br />

auch für das mo<strong>de</strong>rne Verhältnis<br />

von Christen zur Welt?<br />

Könnte es sogar sein, daß<br />

ohne eine Dosis Apokalyptik<br />

<strong>de</strong>r christliche Glaube seine<br />

eigenen Ursprünge und <strong>de</strong>ren<br />

Dynamik verlieren muß?<br />

Gibt es eine apokalyptische<br />

Vernunft jenseits von Hysterie<br />

und Fundamentalismus?<br />

092<br />

Mai 2012<br />

Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Apokalyptik -<br />

nein danke?<br />

Zur Rettung<br />

<strong>de</strong>r apokalyptischen<br />

Vernunft<br />

Dozent<br />

Dr. Gregor Taxacher<br />

<strong>Kath</strong>olischer Theologe<br />

Journalist<br />

Köln<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Di 22 Mai<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Gebühr € 8 / 4


093<br />

Juli 2012<br />

Zum Abschluss <strong>de</strong>s<br />

Studienjahres 2011 | 12<br />

»Gott<br />

und die Seele<br />

erkennen«<br />

Vortrag<br />

Meditation<br />

Abendsegen<br />

Dozent<br />

Dr. Anselm Grün OSB<br />

Abtei Münsterschwarzach<br />

Leitung<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Termin<br />

Mo 9 Juli<br />

19 Uhr<br />

Ort<br />

St. Peter<br />

Köln / Jabachstraße 1<br />

Eingang<br />

Leonhard-Tietz-Straße 6<br />

Gebühr 10 / 5<br />

»Wer vieles bringt, wird<br />

manchem etwas bringen«,<br />

wußte schon<br />

<strong>de</strong>r Theaterdirektor im<br />

Vorspiel zu Goethes<br />

»Faust«. Wer »vieles<br />

bringt«, steht aber immer<br />

auch in <strong>de</strong>r Gefahr, in <strong>de</strong>r<br />

Vielfalt <strong>de</strong>s Angebots das<br />

untergehen zu lassen, worum<br />

es ihm eigentlich geht. Das<br />

gilt ganz allgemein, stimmt<br />

aber auch im Blick auf die<br />

Arbeit einer <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />

Am En<strong>de</strong> dieses Arbeitsjahres<br />

mag es da rum gut sein,<br />

ein Wort <strong>de</strong>s Kirchen lehrers<br />

Augustinus in Erinnerung<br />

zu rufen, das einstmals zu<br />

<strong>de</strong>n Klassikern theologischer<br />

Spruchweisheit zählte, in<br />

<strong>de</strong>n letzten Jahren aber<br />

weitgehend in Verges sen -<br />

heit geraten ist.<br />

<strong>In</strong> seinen im Jahre 386 –<br />

<strong>de</strong>m Jahr vor seiner<br />

Taufe – entstan<strong>de</strong>nen<br />

»Selbstge sprächen« ( 2,1)<br />

schrieb er, stilisiert als<br />

Dialog mit <strong>de</strong>r eigenen<br />

Vernunft:<br />

»Siehe ich habe zu Gott<br />

gebetet. – Was willst Du<br />

<strong>de</strong>nn wissen? – Alles das,<br />

wes wegen ich gebetet habe. –<br />

Was <strong>de</strong>nn? Sage es mit<br />

wenigen Worten! – Gott und<br />

die Seele begehre ich zu erkennen.<br />

– Weiter nichts? –<br />

Nein, weiter nichts! -– Nun,<br />

dann fange an zu suchen!<br />

Doch zuvor sage mir, wie Gott<br />

sich Dir <strong>de</strong>nn zeigen muß, damit<br />

Du sprechen kannst: Es ist<br />

genug; ich bin’s zufrie<strong>de</strong>n. –<br />

Das kann ich Dir nicht sagen;<br />

<strong>de</strong>nn ich glaube nicht, daß ich<br />

etwas so weiß, wie ich Gott<br />

zu wissen und zu erkennen<br />

mich sehne.«<br />

Abb<br />

Älteste Darstellung<br />

<strong>de</strong>s Augustinus<br />

im Lateranspalast in Rom<br />

6. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

»Die fetten Jahre sind vorbei!« Ab 2011 arbeitet die<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ohne je<strong>de</strong> staatliche und kirchliche<br />

Unterstützung. Darum haben wir uns entschlossen,<br />

neue Wege zu gehen. Wir wollen schaffen, was es bisher<br />

in Deutschland nicht gibt: eine katholische ›Bürgeraka<strong>de</strong>mie‹,<br />

die sich ausschließlich durch die Teilnehmergebühren<br />

und die privaten Zuwendungen ihrer Freun<strong>de</strong><br />

und För<strong>de</strong>rer finanziert.<br />

Wer<strong>de</strong>n Sie ›Pate‹ <strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>!<br />

Zwei Fragen an Sie:<br />

Gehören auch Sie zu<br />

<strong>de</strong>nen, die überzeugt sind,<br />

daß Köln auf ein solches<br />

von bürgerschaftlichem<br />

Engagement getragenes<br />

offenes Forum mit seinem<br />

anspruchsvollen Programm<br />

nicht verzichten kann?<br />

Leben Sie in finanziellen<br />

Verhältnissen, die es<br />

zulassen, sich für unsere<br />

Zwecke stärker zu engagieren<br />

als es vielen an<strong>de</strong>ren<br />

Menschen möglich ist?<br />

Wenn ja, möchten wir<br />

Sie bitten, sich <strong>de</strong>nen<br />

anzuschließen, die bereit<br />

sind, die Zukunft <strong>de</strong>r<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> mit € 1000 pro<br />

Jahr zu sichern.<br />

Sollten Sie sich zu dieser<br />

etwas an<strong>de</strong>ren Art <strong>de</strong>r<br />

›Patenschaft‹ entschließen<br />

können, erhalten Sie<br />

als Dank <strong>de</strong>n neuen<br />

›Paten-Paß‹, mit <strong>de</strong>m<br />

Sie freien Zutritt zu allen<br />

in Köln stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Vortrags veranstaltungen<br />

und Seminaren<br />

<strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> haben.<br />

Machen Sie mit!<br />

Wir sind überzeugt: Die<br />

»<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>«<br />

ist dieser beson<strong>de</strong>ren<br />

Anstrengung wert.<br />

Weitere <strong>In</strong>formationen<br />

erhalten Sie in <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsstelle unter<br />

0221 - 80 10 78 -0<br />

Winfried Pesch<br />

1. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> Köln e. V.<br />

»Eine<br />

<strong>In</strong>vestition<br />

in Wissen<br />

bringt noch<br />

immer<br />

die besten<br />

Zinsen«<br />

Benjamin<br />

Franklin


Der »Verein <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong><br />

<strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>« ist in <strong>de</strong>n letzten Jahren zu einem<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten Garanten für die Existenz <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> gewor<strong>de</strong>n. Im Herbst 2004, als bekannt<br />

wur<strong>de</strong>, daß das Erzbistum Köln <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> sämtliche<br />

Zuschüsse streichen wür<strong>de</strong>, hatte <strong>de</strong>r Verein 650 Mitglie<strong>de</strong>r,<br />

heute sind es über 1150. Mit einem Min<strong>de</strong>stbeitrag<br />

von € 20 pro Jahr und vielen zusätzlichen Einzelspen<strong>de</strong>n<br />

machten sie es möglich, die <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

seit 2006 mit 50.000 € jährlich und ab 2011 sogar<br />

mit <strong>de</strong>r doppelten Summe zu unterstützen.<br />

* Unser Dankeschön:<br />

Ohne diese großartige<br />

Unterstützung wäre ein so<br />

anspruchsvolles und weit<br />

gefächertes Programm<br />

wie das vorliegen<strong>de</strong> nicht<br />

möglich.<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />

sind die eigentlichen<br />

›Botschafter‹ <strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> - in<br />

ihrem Verwandten- und<br />

Freun<strong>de</strong>skreis, in ihrer<br />

kirch lichen o<strong>de</strong>r politischen<br />

Gemein<strong>de</strong>, am Arbeitsplatz,<br />

im Vee<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r wo<br />

immer sonst. Diese Werbung<br />

für die Ziele und die<br />

Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ist<br />

unersetzbar.<br />

Wer<strong>de</strong>n auch Sie Mitglied<br />

im Verein <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong> und<br />

För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>! Es lohnt sich! *<br />

Sie erhalten unser Jahrespro<br />

gramm eine Woche<br />

vor <strong>de</strong>m eigentlichen<br />

Er schei nungstermin.<br />

KARL<br />

RAHNER<br />

AKADEMIE<br />

KÖLN<br />

PRO<br />

GRAMM<br />

Mehrmals pro Jahr haben<br />

Sie freien Eintritt zu<br />

Vorträgen und Veranstaltungen,<br />

die wir ausschließlich<br />

für Vereins mitglie<strong>de</strong>r<br />

konzipiert haben.<br />

Weitere <strong>In</strong>formationen<br />

erhalten Sie in <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsstelle unter<br />

0221 - 80 10 78 -0<br />

Alfons Höfer SJ<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vorstands<br />

<strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins<br />

Unterstützung<br />

Unterstützen Sie die<br />

Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ganz konkret<br />

durch die Finanzierung<br />

bestimmter<br />

Projekte (z. B. Veranstaltungen,Programmdruck,<br />

Bibliothek,<br />

<strong>In</strong>standhaltungsmaßnahmen).<br />

Nähere <strong>In</strong>formationen<br />

dazu erhalten Sie<br />

auf unserer homepage<br />

o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle.<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Jabachstraße 4-8<br />

50 676 Köln<br />

Fon 0221-80 10 78 -0<br />

Fax 0221-80 10 78 -22<br />

info@karl-rahneraka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

www. karl-rahneraka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />

Vermietung<br />

Gerne vermieten wir<br />

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wir Ihnen die gän -<br />

gigen Hilfsmittel zur<br />

Verfügung. Unser Saal<br />

ist auch für Kammerkonzerte<br />

und Proben<br />

geeignet (Kawai-Flügel<br />

vorhan<strong>de</strong>n).<br />

For<strong>de</strong>rn Sie weitere<br />

<strong>In</strong>formationen an!<br />

Hotline<br />

0221-80 10 78 -48<br />

Ab sofort richten wir<br />

eine Hotline ein.<br />

Dort können Sie sich<br />

rund um die Uhr über<br />

das jeweils aktuelle<br />

Wochenprogramm<br />

und eventuelle Än<strong>de</strong>rungen<br />

/ Ergänzungen<br />

informieren.<br />

Gutscheine<br />

Sie möchten jeman<strong>de</strong>m<br />

eine Freu<strong>de</strong> bereiten<br />

o<strong>de</strong>r die Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

näher bringen?<br />

Dann verschenken<br />

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Veranstaltungen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>.<br />

<strong>In</strong>formationen erhalten<br />

Sie in <strong>de</strong>r Geschäftsstelle.<br />

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TZFO<br />

Spiesergasse 12<br />

50 670 Köln<br />

Tel.0221-160 74 -0<br />

eMail<br />

therapiefolteropfer@<br />

caritas-koeln.<strong>de</strong><br />

www.<br />

caritas-koeln.<strong>de</strong><br />

Therapiezentrum für Folteropfer<br />

Flüchtlingsberatung<br />

Das Therapiezentrum für Folteropfer / Flüchtlingsberatung<br />

<strong>de</strong>s Caritasverban<strong>de</strong>s für die Stadt Köln<br />

e.V. (TZFO) bietet Flüchtlingen aus Kriegs- und<br />

Krisengebieten, die in Deutschland Schutz suchen,<br />

ein umfassen<strong>de</strong>s kostenloses Angebot an psychotherapeutischer<br />

und sozialer Unterstützung an.<br />

Betroffene Erwachsene, Jugendliche und Kin<strong>de</strong>r<br />

erhalten durch professionelle Hilfe eine Chance,<br />

ihre Traumatisierungen zu überwin<strong>de</strong>n und einen<br />

Neustart zu wagen.<br />

Auch Sie können helfen<br />

Mit einer Spen<strong>de</strong> in Höhe von € 35 ermöglichen<br />

Sie einem unbegleiteten min<strong>de</strong>rjährigen Flüchtling<br />

eine Stun<strong>de</strong> Psychotherapie in <strong>de</strong>r Gruppe.<br />

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För<strong>de</strong>rverein <strong>de</strong>s Therapiezentrums für Folteropfer<br />

Pax Bank eG Köln<br />

Kto 28 080 018 | Blz 370 601 93<br />

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Trägerverein gegrün<strong>de</strong>t, um mit <strong>de</strong>n Einnahmen die sozialpädagogische<br />

Arbeit für benachteiligte junge Menschen, die in unserem Jugendwohnheim<br />

leben, zu unterstützen.<br />

Ihr Auftrag unterstützt die <strong>Kath</strong>olische Jugendsozialarbeit <strong>de</strong>r Heimstatt<br />

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telefonisch unter 0221/87073-0.<br />

Nikolaus-Groß-Haus Dienstleistung GmbH, Lilienthalstr. 11, 51103 Köln


Thematisches Register<br />

043 Unser Fest zum Dreikönigstag ® Jan 2012<br />

Theologie | Glaube | Kirche<br />

001 »Habemus Papam« - Zur Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Amtseinsetzung <strong>de</strong>r Päpste ® Sept 2011<br />

003 Argumente zum Memorandum -<br />

Podiumsgespräch ® Sept 2011<br />

005 Wie<strong>de</strong>r gehört - Glanzvolle Stun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ® Sept 2011 - Mai 2012<br />

008 Vom »hohen C« zum »hohlen C«? - Zu <strong>de</strong>n religiösweltanschaulichen<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r CDU ® Okt 2011<br />

009 <strong>Kath</strong>olische Zeitgenossenschaft ® Okt 2011 - April 2012<br />

017 Asymmetrische Spiegelungen -<br />

Luise Rinser und <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> ® Nov 2011<br />

018 | 019 Rut - eine ›starke Frau‹ ® Nov 2011<br />

020 Theologische <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> ® Nov 2011 - Mai 2012<br />

021 Komparative Theologie - Der christliche Geltungsanspruch<br />

im Dialog mit <strong>de</strong>m Islam ® Nov 2011<br />

028 | 029 Ignatianische Exerzitien ® Nov 2011 | Jan 2012<br />

031 Communicatio catholica - Hierarchisch<br />

o<strong>de</strong>r was sonst? ® Nov 2011<br />

035 Die <strong>Kath</strong>olische Kirche in <strong>de</strong>n USA - Trendsetter<br />

o<strong>de</strong>r Troublemaker? ® Nov 2011<br />

037 Weite Räume - Elisabeth Moltmann-Wen<strong>de</strong>l und<br />

Jürgen Moltmann - Theologische Stationen ® Dez 2011<br />

039 Vom Kopf auf die Füße - Von <strong>de</strong>r Notwendigkeit<br />

einer neuen Sicht <strong>de</strong>r christlichen Bibel ® Dez 2011<br />

045 Die »umgekehrte Ruine« - Der Kölner Dom<br />

in <strong>de</strong>n Jahren 1794 -1842 ® Jan 2012<br />

050 »Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt …« -<br />

Die eucharistischen Texte <strong>de</strong>s<br />

Neuen Testaments ® Jan | Feb 2012<br />

052 Tugend! Tugend? Laster! -<br />

K(l)eine Tugendlehre ® Jan | Feb 2012<br />

053 Physik aus <strong>de</strong>r Gottesperspektive? -<br />

Zu Stephen Hawkings Kosmologie ® Jan | Feb 2012<br />

060 Macht, Vollmacht und Ohnmacht in <strong>de</strong>r Kirche -<br />

Einige theologische Grübeleien ® Feb 2012<br />

065 »Die Wahrheit wird euch befreien« ( Joh 8,32 ) -<br />

Christentum und Postmo<strong>de</strong>rne ® März 2012<br />

066 Die <strong>Kath</strong>olische Kirche in Deutschland<br />

im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt ® März 2012<br />

068 Darwin o<strong>de</strong>r Bibel? - Evolutionslehre o<strong>de</strong>r<br />

Schöpfungsglaube - eine falsche Alternative ® März 2012<br />

075 Josef Kardinal Frings - Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs<br />

bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil ® April 2012<br />

Thematisches Register<br />

076 | 077 Die Bergpredigt -<br />

eine bleiben<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung ® April | Mai | Juni 2012<br />

080 Kölsch-katholisch - ein Mythos? ® April | Mai 2012<br />

083 Kants Gott ® April 2012<br />

086 Kolumba | Kunst-Station Sankt Peter -<br />

Kunst und Kirche in Köln ® Mai 2012<br />

089 Priesterinnen ® Mai 2012<br />

092 Apokalyptik - nein danke? - Zur Rettung <strong>de</strong>r<br />

apokalyptischen Vernunft ® Mai 2012<br />

093 »Gott und die Seele erkennen« -<br />

Vortrag | Meditation | Abendsegen ® Juli 2012<br />

Weltreligionen | Ökumene<br />

026 »<strong>In</strong> Verantwortung vor Gott und <strong>de</strong>n Menschen«<br />

o<strong>de</strong>r »Leitkultur«? - Der Beitrag von Ju<strong>de</strong>ntum, Christentum<br />

und Islam zu einer neuen <strong>de</strong>utschen I<strong>de</strong>ntität ® Nov 2011<br />

041 Gratulation! - Ein Gespräch anläßlich <strong>de</strong>r<br />

bevorstehen<strong>de</strong>n Vollendung <strong>de</strong>r DITIB-Zentralmoschee<br />

in Köln-Ehrenfeld ® Dez 2011<br />

070 Edith Stein - Erkundungen zu Leben und Werk<br />

aus jüdischer Perspektive ® März 2012<br />

Philosophie<br />

015 Pietät und Empörung - Heinz Robert Schlette<br />

zum 80. Geburtstag ® Okt 2011<br />

052 Tugend! Tugend? Laster! -<br />

K(l)eine Tugendlehre ® Jan | Feb 2012<br />

074 Der Mensch - frei o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>terminiert?<br />

Philosophische Überlegungen zu<br />

aktuellen anthropologischen Fragen ® März 2012<br />

083 Kants Gott ® April 2012<br />

087 Macht das Alter weise? -<br />

Philosophien <strong>de</strong>s Alter(n)s ® Mai 2012<br />

088 Der An<strong>de</strong>re: Er ist wie Du! -<br />

Anthropologische Universalien ® Mai 2012<br />

Geschichte | Gesellschaft | Politik<br />

004 Die Salier - Macht im Wan<strong>de</strong>l.<br />

Studienfahrt zur Ausstellung in Speyer ® Sept 2011<br />

007 Das Thema ›<strong>In</strong>tegration‹<br />

im Film ® Sept 2011 - April 2012<br />

008 Vom »hohen C« zum »hohlen C«? - Zu <strong>de</strong>n religiösweltanschaulichen<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r CDU ® Okt 2011<br />

009 <strong>Kath</strong>olische Zeitgenossenschaft ® Okt 2011 - April 2012<br />

012 Aussichten auf Köln, Rhein und Umland -<br />

Eine aufschlußreiche Kartenschau<br />

durch vier Jahrhun<strong>de</strong>rte ® Okt 2011


Thematisches Register<br />

024 Gott ist Licht - Zur europäischen Kultur- und<br />

Geistesgeschichte im Zeitalter <strong>de</strong>r Gotik ® Nov | Dez 2011<br />

026 »<strong>In</strong> Verantwortung vor Gott und <strong>de</strong>n Menschen«<br />

o<strong>de</strong>r »Leitkultur«? - Der Beitrag von Ju<strong>de</strong>ntum, Christentum<br />

und Islam zu einer neuen <strong>de</strong>utschen I<strong>de</strong>ntität ® Nov 2011<br />

030 Zwischen Größe und Größenwahn -<br />

Feldherren und Herrscher <strong>de</strong>r antiken Welt ® Nov | Dez 2011<br />

033 Abenteuer Altern - Chancen und Grenzen<br />

<strong>de</strong>s Lebens im Alter ® Nov 2011<br />

041 Gratulation! - Ein Gespräch anläßlich <strong>de</strong>r<br />

bevorstehen<strong>de</strong>n Vollendung <strong>de</strong>r DITIB-Zentralmoschee<br />

in Köln-Ehrenfeld ® Dez 2011<br />

045 Die »umgekehrte Ruine« -<br />

Der Kölner Dom in <strong>de</strong>n Jahren 1794 -1842 ® Jan 2012<br />

054 Die Shoah in <strong>de</strong>r Literatur ® Jan 2012<br />

057 Hatschepsut - Eine Frau auf <strong>de</strong>m Thron<br />

<strong>de</strong>r Pharaonen ® Feb 2012<br />

058 Glanz und Größe <strong>de</strong>s Mittelalters - Kölner Meisterwerke<br />

aus <strong>de</strong>n großen Sammlungen <strong>de</strong>r Welt ® Feb 2012<br />

066 Die <strong>Kath</strong>olische Kirche in Deutschland<br />

im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt ® März 2012<br />

067 »Alternativlos«? - Über <strong>de</strong>n Zwang <strong>de</strong>r Verhältnisse<br />

und die Chancen, ihn zu brechen ® März 2012<br />

069 Arzneimittelpreise auf <strong>de</strong>m Prüfstand ® März 2012<br />

070 Edith Stein - Erkundungen zu Leben und Werk<br />

aus jüdischer Perspektive ® März 2012<br />

075 Josef Kardinal Frings - Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs<br />

bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil ® April 2012<br />

078 Vom »seelenerhalten<strong>de</strong>n Nein« -<br />

Über Menschsein und Christsein in Deutschland, Ost und West,<br />

vor und nach 1989 ® April 2012<br />

080 Kölsch-katholisch - mehr als<br />

ein Mythos? ® April | Mai 2012<br />

081 Wer regiert Russland? -<br />

Nach <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>ntschaftswahl 2012 ® April 2012<br />

085 Verletzte Seelen - Hilfen für traumatisierte<br />

Flüchtlinge ® Mai 2012<br />

Naturwissenschaften<br />

053 Physik aus <strong>de</strong>r Gottesperspektive? -<br />

Zu Stephen Hawkings Kosmologie ® Jan | Feb 2012<br />

068 Darwin o<strong>de</strong>r Bibel? - Evolutionslehre o<strong>de</strong>r<br />

Schöpfungsglaube - eine falsche Alternative ® März 2012<br />

079 Astroseminar: Himmel und Er<strong>de</strong> ® April | Mai 2012<br />

Thematisches Register<br />

Medizin | Psychologie | Lebenshilfen<br />

033 Abenteuer Altern - Chancen und Grenzen<br />

<strong>de</strong>s Lebens im Alter ® Nov 2011<br />

036 Asperger-Autismus ® Nov | Dez 2011<br />

052 Tugend! Tugend? Laster! -<br />

K(l)eine Tugendlehre ® Jan | Feb 2012<br />

069 Arzneimittelpreise auf <strong>de</strong>m Prüfstand ® März 2012<br />

085 Verletzte Seelen - Hilfen für traumatisierte<br />

Flüchtlinge ® Mai 2012<br />

088 Der An<strong>de</strong>re: Er ist wie Du! -<br />

Anthropologische Universalien ® Mai 2012<br />

Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst<br />

006 Das ›neue‹ Rautenstrauch-Joest-<br />

Museum ® Sept | Okt 2011<br />

010 Sehen - Fragen - Deuten: Die Kunst,<br />

Kunst zu erleben ® Okt 2011 - Juli 2012<br />

016 Giorgio Vasari - Die Kunst <strong>de</strong>s Cinquecento<br />

in Florenz ® Nov 2011<br />

024 Gott ist Licht - Zur europäischen Kultur- und<br />

Geistesgeschichte im Zeitalter <strong>de</strong>r Gotik ® Nov | Dez 2011<br />

027 Edvard Munch - Ein Lebensfries zwischen Angst<br />

und Lust aus Linien und Farben ® Nov | Dez 2011<br />

044 Kölner Malerei - Vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 13. bis zur Mitte<br />

<strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts ® Jan | Feb 2012<br />

057 Hatschepsut - Eine Frau auf <strong>de</strong>m Thron<br />

<strong>de</strong>r Pharaonen ® Feb 2012<br />

058 Glanz und Größe <strong>de</strong>s Mittelalters - Kölner Meisterwerke<br />

aus <strong>de</strong>n großen Sammlungen <strong>de</strong>r Welt ® Feb 2012<br />

086 Kolumba | Kunst-Station Sankt Peter -<br />

Zeitgenössische Kunst und Kirche in Köln ® Mai 2012<br />

Musik<br />

002 Peter Bares - Komponist und Orgelvisionär ® Sept 2011<br />

032 Das Gürzenich-Orchester<br />

stellt sich vor ® Nov | Dez 2011<br />

034 Der beson<strong>de</strong>re Abend: Ashuré -<br />

Oriental Chamber Jazz ® Nov 2011<br />

042 Urgewalten - Werke von Ospald, Schönberg,<br />

Strawinsky, Yun ® Dez 2011<br />

051 Faszination Neue Musik ® Jan 2012<br />

061 Russische ›Miniaturen‹ für Violoncello<br />

und Klavier ® Feb | März 2012<br />

063 Strawinsky »Le Sacre du Printemps« ® Feb 2012<br />

071 Orgeln und Orgelmusik ® März 2012<br />

084 Unsterblichkeit mal drei: Arturo Toscanini,<br />

Maria Callas, Glenn Gould ® April | Mai 2012


Thematisches Register<br />

Literatur<br />

013 Die Frage nach <strong>de</strong>m Sinn <strong>de</strong>s Lebens<br />

in literarischen Autobiographien<br />

von Goethe bis Grass ® Okt 2011<br />

017 Asymmetrische Spiegelungen -<br />

Luise Rinser und <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> ® Nov 2011<br />

022 | 023 Stefan Heym<br />

»Der König David Bericht« ® Nov | Dez 2011<br />

040 Ein Buch für die Stadt: Jovan Nikolić<br />

»Weißer Rabe, schwarzes Lamm« ® Dez 2011<br />

047 - 049 Thomas Mann<br />

»Joseph und seine Brü<strong>de</strong>r« ® Jan | Feb 2012<br />

054 Die Shoah in <strong>de</strong>r Literatur ® Jan 2012<br />

056 Krise und Experiment - Zu Heinrich von Kleists Leben<br />

und Werk ® Feb 2012<br />

062 Homer »Odyssee« ® Feb | März 2012<br />

072 Dadaismus und mehr.<br />

Hugo Ball - Person und Werk ® März 2012<br />

073 »Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>r verlorenen Zeit« -<br />

Perspektiven <strong>de</strong>r Proust-Lektüre ® März | April 2012<br />

090 Als ich ein Kind war … -<br />

Kindheitserfahrungen in literarischen Texten ® Mai 2012<br />

Theater | Oper<br />

014 Goethe »Faust. Der Tragödie Erster Teil« ® Okt 2011<br />

025 Peter Licht »Der Geizige« nach Molière ® Nov 2011<br />

038 Richard Strauss »Ariadne auf Naxos« ® Dez 2011<br />

046 Goethe »Wilhelm Meisters Lehrjahre« ® Jan 2012<br />

055 Werner Fritsch »Die Sonne auf <strong>de</strong>r Zunge« ® Jan 2012<br />

059 Theaterregie - am Beispiel von »Othello« und<br />

»Der Fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r« ® Feb 2012<br />

064 Feridun Zaimoglu | Günter Senkel<br />

»Othello« nach Shakespeare ® März 2012<br />

082 Roland Schimmelpfennig<br />

»Der Gol<strong>de</strong>ne Drache« ® April 2012<br />

091 Richard Wagner<br />

»Der Fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r« ® Mai 2012<br />

Film<br />

007 Kino in <strong>de</strong>r <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>:<br />

Frem<strong>de</strong> Heimat - wolkig bis heiter.<br />

Das Thema›<strong>In</strong>tegration‹ im Film ® Sept 2011 - April 2012<br />

011 Film im Gespräch: Xavier Beauvois<br />

»Von Menschen und Göttern« ® Okt 2011<br />

Dozentinnen, Dozenten,<br />

Seminarleiterinnen<br />

und Seminarleiter<br />

im Programm 2011 | 2012<br />

A<br />

Alboga, Bekir 041<br />

Antweiler, Christoph 088<br />

B<br />

Baa<strong>de</strong>n, James 020 | 070<br />

Balkan, Güran 034<br />

Batlogg, Andreas R. 017<br />

Beaucamp, Eduard 086<br />

Beil, Michael 051<br />

Berg, Ursula Maria 032<br />

Beutler, Werner 080<br />

Bin<strong>de</strong>r, Oliver 025<br />

Bitter, Eva 018 | 019<br />

Blaauw, Marco 051<br />

Blamberger, Günter 056<br />

Bledsoe, Helen 051<br />

Blome, Hans-Joachim 053<br />

Bock, Daniela 043<br />

Bock, Martin 026 | 039<br />

Brand-Wilhelmy, Brigitte 085<br />

Bruning, Nicole 036<br />

Buchholz, René 067<br />

C<br />

Conrads, Peter 016<br />

Coşkun, Murat 034<br />

Crüsemann, Frank 020 | 039<br />

Crüwell, Henriette 089<br />

D<br />

Degenhardt, Eva 010<br />

Dibowski, Hans-Gerd 079<br />

Dürbeck, Hilmar 079<br />

E<br />

Eisen, Ute 089<br />

Engelhard, Jutta 006<br />

Engelmayer, Jaron 026<br />

F<br />

Feldkircher, Bruno 032<br />

Fleck, Miriam Verena 058<br />

Frank, Joachim 003<br />

Fritz, Lilly 032 | 063<br />

G<br />

Ganz, Clemens 071<br />

Gerhardt, Kurt 043 | 078 | 081<br />

Glöckner, Richard 024<br />

Goertz, Stephan 052<br />

Gondorf, Ulrike 038<br />

Gräfenhain, Maria 088<br />

Grün, Anselm 093<br />

H<br />

Haag, Gerhardt 052<br />

Halbfas, Hubertus 009<br />

Hatzes, Artie 079<br />

Hauff, Volker 067<br />

Heinz, Hanspeter 026<br />

Herkenrath, Gerhard 043<br />

Himmelheber, Clara 006<br />

Höfer, Alfons 028 | 029 | 065<br />

Horn, Christoph 074<br />

K<br />

Kaufmann, Franz-Xaver 031<br />

Kehren, Georg 091<br />

Kermani, Navid 041<br />

Kid<strong>de</strong>r, Annemarie S.<br />

020 | 035<br />

Kiefer, Claus 053<br />

Kiesow, Klaus 076 | 077<br />

Kirchner, Helga 008 | 041<br />

Klauke, Heinrich<br />

005 | 007 | 009 | 015 | 031<br />

Kochen, Klaus 016<br />

Kock, Manfred 026<br />

Krätzl, Helmut 009<br />

Kraus, Stefan 086<br />

Kühr, Helmut 079<br />

Künkler, Karoline 027<br />

Kullen, Kai 086<br />

Kutzer, Mirja 017<br />

L<br />

Lammert, Norbert 008<br />

Le<strong>de</strong>rle, Josef 011<br />

Lehmkuhl, Gerd 036<br />

Link, Hans-Georg 026 | 037<br />

Lücking-Michel, Claudia 003<br />

Lü<strong>de</strong>cke, Norbert 031<br />

Lüke, Ulrich 068<br />

M<br />

Maier, Hans 009<br />

Majlis, Brigitte 006<br />

Maye, Annette 034<br />

Meschter, Werner 030<br />

Meurer, Franz 041<br />

Mohagheghi, Hami<strong>de</strong> 026<br />

Möhring-Hesse, Matthias 008<br />

Moltmann, Jürgen 037<br />

Moltmann-Wen<strong>de</strong>l,<br />

Elisabeth 037


Dozentinnen, Dozenten,<br />

Seminarleiterinnen<br />

und Seminarleiter<br />

im Programm 2011 | 2012<br />

N<br />

Nellessen, Rainer<br />

022 | 023 | 032 | 047 |<br />

048 | 049 | 063 | 091<br />

Netz, Dina 064<br />

Neugebauer,<br />

Hans-Gerhard 087 | 091<br />

Neuhaus, Volker<br />

013 | 014 | 054<br />

Nickels, Christa 009<br />

Nitsch, Wolfram 073<br />

O<br />

Obalski, Greta 032<br />

Oelsner, Wolfgang 036<br />

Oepen, Joachim 080<br />

P<br />

Paech, Nico 067<br />

Pesch, Otto Hermann<br />

020 | 060<br />

Pesch, Winfried<br />

004 | 030 | 043 | 062 | 066<br />

Polziehn, Julia 061<br />

Posche, Claudia 089<br />

Poschner, Markus 091<br />

Post, Werner 015<br />

Pra<strong>de</strong>l, Klaus 062<br />

R<br />

Ratner, Kira 061<br />

Rothenbusch, Ralf 089<br />

S<br />

Sánchez <strong>de</strong> Murillo,<br />

José 017<br />

Scha<strong>de</strong>-Busch,<br />

Mechthild 057<br />

Schank, Christoph 080<br />

Schenk, Herrad 033<br />

Schlä<strong>de</strong>r, Jürgen 059 | 091<br />

Schlette, Heinz Robert 015<br />

Schlimbach, Guido 086<br />

Schmeing, Patrick 032<br />

Schnei<strong>de</strong>r, Klaus 006<br />

Schorlemmer, Friedrich 078<br />

Schramma, Fritz 041<br />

Schütt, Hans-Dieter 078<br />

Schwarz, Uwe 012<br />

Seel, Martin 052<br />

Sei<strong>de</strong>l, Gerhard 046<br />

Siegroth-Nellessen,<br />

Gabriele von<br />

055 | 072 | 090<br />

Simon, Gerhard 081<br />

Stankowski, Martin 052<br />

Stapf, Judith 015<br />

Stau<strong>de</strong>, Jakob 079<br />

Stegemann, Michael<br />

063 | 084<br />

Steinhoff, Stephan 082<br />

Stock, Alex 086<br />

Stosch, Klaus von 020 | 021<br />

Streichardt, Natalie 043<br />

Struck-Schloen, Michael<br />

042 | 051 | 063<br />

Susteck, Dominik 002<br />

T<br />

Täube, Dagmar 058<br />

Taxacher, Gregor 020 | 092<br />

Thoms, Claudia 085<br />

Trippen, Norbert 075<br />

U<br />

Unzicker, Alexan<strong>de</strong>r 053<br />

V<br />

Vogelsang, Frank 053<br />

W<br />

Wacker, Bernd<br />

009 | 017 | 045 | 066 | 072<br />

Wasem, Jürgen 069<br />

Wasgestian, Fritz 024<br />

Wengst, Klaus 050<br />

Wen<strong>de</strong>l, Saskia 003 | 083<br />

Wenzel, Knut 003<br />

Wilke, <strong>In</strong>sa 040<br />

Wohlfahrt, Christina 037<br />

Wohlmuth, Josef 050<br />

Wolf, Hubert 001<br />

Z<br />

Zehn<strong>de</strong>r, Frank Günter 044<br />

Zenker, Birgit 067<br />

Die <strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong><br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Vorstand <strong>de</strong>s<br />

Trägervereins<br />

›<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Köln e.V.‹<br />

Geschäftsführerin<br />

<strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong>leiter<br />

Studienleiter<br />

Büroorganisation<br />

und Verwaltung<br />

Sekretariat und<br />

Kursverwaltung<br />

Hausmeister<br />

Geschäftsstelle<br />

Hotline<br />

Geschäftszeiten<br />

Bankverbindung<br />

Anmeldung<br />

Impressum<br />

getragen vom »<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong> e. V.« ist das<br />

katholische Diskussionsforum im ›Kulturquartier‹<br />

am Neumarkt im Zentrum Kölns. Sie arbeitet frei und<br />

unabhängig von städtischen, staatlichen und kirch -<br />

lichen Zuschüssen. Die Veranstaltungen sind für alle<br />

<strong>In</strong>teressentinnen und <strong>In</strong>teressenten offen.<br />

OStD Winfried Pesch<br />

Kurt Gerhardt<br />

StD Klaus Pra<strong>de</strong>l<br />

Hannelore Bartscherer<br />

Ulrich Rabe SJ<br />

Anke Lauterbach<br />

Dr. Bernd Wacker<br />

Heinrich Klauke<br />

Rainer Nellessen (ehrenamtlich)<br />

Anke Lauterbach<br />

Urimare Werheit<br />

Michael Schieb-Schnei<strong>de</strong>r<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Rahner</strong> <strong>Aka<strong>de</strong>mie</strong><br />

Jabachstraße 4-8<br />

50 676 Köln<br />

Fon 0221-80 10 78 - 0<br />

Fax 0221-80 10 78 -22<br />

www.karl-rahner-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

info@karl-rahner-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

0221-80 10 78 -48<br />

Montag bis Freitag 9:30 -12 Uhr<br />

Mittwoch 14 -16 Uhr<br />

Pax-Bank eG<br />

KtoNr 32 30 20 25<br />

BLZ 370 601 93<br />

siehe Geschäftsbedingungen


Anmeldungen<br />

Rücktritt von<br />

Anmeldungen<br />

Teilnahme ohne<br />

vorherige Anmeldung<br />

Ermäßigungen<br />

Datenschutz<br />

Mitschnitte<br />

Gutscheine<br />

Hotline<br />

Geschäftsbedingungen<br />

Wir empfehlen eine Anmeldung, damit wir Sie ggf. über<br />

Än<strong>de</strong> rungen informieren können.<br />

Anmeldungen sind schriftlich per Post, Fax, <strong>In</strong>ternet<br />

( Anmel<strong>de</strong>formular auf unserer homepage ), eMail o<strong>de</strong>r ab<br />

1.10.2011 auch telefonisch möglich. Mit <strong>de</strong>r Anmeldung<br />

erteilen Sie uns eine Einzugsermächtigung, die ausschließlich<br />

für die gebuchte(n) Veranstaltung(en) gilt. Die<br />

Abbuchung erfolgt ca. 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn.<br />

Die Bearbeitung <strong>de</strong>r Anmeldungen erfolgt in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />

<strong>de</strong>s Eingangs. Sollte eine Veranstaltung bereits belegt sein,<br />

wer<strong>de</strong>n Sie schriftlich benachrichtigt.<br />

Wir versen<strong>de</strong>n keine Anmel<strong>de</strong>bestätigungen.<br />

Rücktritt von <strong>de</strong>r Anmeldung ist bis 14 Tage vor Beginn <strong>de</strong>r<br />

Veranstaltung möglich. Hierfür wer<strong>de</strong>n Bearbeitungskosten in<br />

Höhe von 20 % <strong>de</strong>r Teilnehmergebühr (min<strong>de</strong>stens aber € 2,50)<br />

erhoben. Bei Nichtteilnahme ohne fristgemäße vorherige Abmeldung<br />

muß die volle Gebühr entrichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Falls Sie ohne vorherige schriftliche Anmeldung an einer<br />

Veranstaltung teilnehmen wollen, empfehlen wir telefonische<br />

Rückfrage, ob noch Plätze frei sind. <strong>In</strong> diesem Fall zahlen Sie<br />

bar an <strong>de</strong>r Tageskasse.<br />

Die bei <strong>de</strong>r jeweiligen Veranstaltung angegebene ermäßigte<br />

Gebühr erhalten gegen Vorlage <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n Ausweises<br />

Schüler, Stu<strong>de</strong>nten (bis 28 Jahre), Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,<br />

Arbeitslose, Kölnpaß-<strong>In</strong>haber, Sozialhilfeempfänger.<br />

Die Übermittlung Ihrer persönlichen Daten über unsere homepage<br />

ist durch SSL (Secure Sockets Layer) gesichert. Diese Daten<br />

sind zur Bearbeitung Ihrer Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich und wer<strong>de</strong>n<br />

nicht an Dritte weitergegeben. Telefonnummer und eMail-<br />

Adresse sind wichtig, damit wir Sie über Programmän<strong>de</strong>rungen<br />

kurzfristig informieren können.<br />

Bild- und Tonaufnahmen bedürfen <strong>de</strong>r vorherigen Genehmigung<br />

<strong>de</strong>r Dozentin / <strong>de</strong>s Dozenten bzw. <strong>de</strong>r Veranstaltungsleitung.<br />

<strong>In</strong>formationen dazu erhalten Sie in <strong>de</strong>r Geschätsstelle unter<br />

0221-80 10 78 -0.<br />

Ab sofort richten wir eine Hotline ein. Dort können Sie sich<br />

rund um die Uhr über das jeweils aktuelle Wochenprogramm<br />

und eventuelle Än<strong>de</strong>rungen / Ergänzungen informieren:<br />

0221-80 10 78 -48<br />

Programmän<strong>de</strong>rungen bleiben vorbehalten!

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