können… - Sozial-Betriebe-Köln
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100 Jahre<br />
Städtisches Behindertenzentrum Dr. Dormagen-Guffanti<br />
Seite 42<br />
sowie je zwei Schuhmacher, Bandagisten, Schneider, Buchbinder und ein<br />
Schreiner.<br />
Am 2. Juli 1953 feierte die Stiftung Dr. Dormagen bescheiden das 40jährige<br />
Bestehen. Neben den Nachfahren des Stifters, Finanzpräsident Otto Dormagen<br />
und Eduard Dormagen, sowie den Mitgliedern des Kuratoriums waren ehemalige<br />
Mitarbeiter und Ordensschwestern geladen, die zahlreich erschienen.<br />
Der Rückblick auf die erfolgreiche Zeit, in denen jährlich über 180 Körperbehinderte<br />
in der Heil- und Lehranstalt betreut werden konnten, fiel angesichts<br />
der durch die Unterbringung der orthopädischen Klinik bedingten Raumnot<br />
und Einschränkung ein wenig traurig aus. Der Dezernent Dr. Franz Vonessen<br />
blickte aber hoffnungsvoll in die Zukunft: «Der Neubau der Orthopädischen<br />
Klinik schreitet inzwischen rüstig voran. Daher darf in absehbarer Zeit damit<br />
gerechnet werden, daß die Anstalt wieder in vollem Umfang ihrem Stiftungs -<br />
zweck zugeführt werden kann.» 68<br />
Im Juli 1955 fand endlich die Verlegung der Orthopädischen Klinik in die<br />
neuen Gebäude der Universitätsklinik an der Joseph-Stelzmann-Straße statt.<br />
Professor Hackenbroch blieb in Personalunion Leiter – nun mit dem Titel<br />
Direktor – der Stiftung Dr. Dormagen und Chef der Klinik. Die Schwestern des<br />
Cellitinnen-Ordens, die in den Operationssälen und als Krankenpflegerinnen<br />
arbeiteten, verließen, nachdem sie die Aufräumungsarbeiten geleistet und das<br />
Inventar übergeben hatten, «die ihnen trotz schwerer Arbeit so lieb gewordenen<br />
Stiftung Dr. Dormagen.» 69 Damit war der Weg frei, die Renovierung des<br />
Hauses vorzunehmen und die Belegungszahl der Anstalt zu erhöhen. Dazu<br />
gehörte, dass bei der Schulbehörde ein Antrag zur Genehmigung von Schulunterricht<br />
gestellt wurde. Die Zusage erfolgte am 1. September 1955 und eine<br />
Woche später konnten 10 Kinder unter Leitung des Lehrers Jakob Gaspers in<br />
der neu eingerichteten Klasse unterrichtet werden. Bereits im Jahr 1956 war<br />
die Belegung auf insgesamt 121 Pfleglinge und Kranke gestiegen: 35 Lehrlinge,<br />
25 Lehrmädchen, 28 Schulkinder und 31 Kranke, davon 12 Kleinkinder.<br />
In dieser Phase der Normalisierung der Arbeit und dem weiteren Ausbau der<br />
Angebote feierte die Stiftung Dr. Dormagen 1963 ihr 50jähriges Bestehen.