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Beschlussbuch_KDV_130420 - SPD Friedrichshain-Kreuzberg

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<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong><br />

<strong>Beschlussbuch</strong><br />

für die<br />

Kreisdelegiertenkonferenz<br />

am 20. April 2013<br />

zusammengestellt<br />

von<br />

Harald Georgii<br />

Vorsitzender der Antragskommission<br />

Claudia Blume,<br />

Mitglied der Antragskommission


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 2 - Inhalt<br />

INHALT<br />

Beschlüsse ................................................................................................. 3<br />

1. Equal Pay: Berliner Landesdienst muss Vorbildrolle<br />

einnehmen ................................................................................ 3<br />

2. Leitbild zur Gleichstellung und Beteiligung von Frauen und<br />

Männern ................................................................................... 4<br />

3. Partizipation leben. .................................................................... 10<br />

4. Starke S-Bahn Berlin ................................................................. 11<br />

5. „Tempelhofer Freiheit“ ............................................................... 14<br />

6. Antisemitismus in Schulen bekämpfen .......................................... 15<br />

7. Ausreichend Geld für Radverkehr und Zebrastreifen ........................ 19<br />

8. Kein Filmen bei Demonstrationen! ................................................ 20<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 3 - ASF: Equal Pay<br />

Beschlüsse<br />

1. Equal Pay: Berliner Landesdienst muss Vorbildrolle einnehmen<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

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7<br />

8<br />

Der Landesparteitag der Berliner <strong>SPD</strong> möge beschließen:<br />

Equal Pay: Berliner Landesdienst muss Vorbildrolle einnehmen!<br />

Der Senat wird aufgefordert,<br />

in allen Senatsverwaltungen und landeseigenen Unternehmen den EG-Check einzuführen.<br />

In den einzelnen Behörden und Unternehmen ist die Frauenvertretung am<br />

gesamten Verfahren zu beteiligen. Die Ergebnisse des EG-Checks müssen öffentlich<br />

zugänglich gemacht werden und im nächsten LGG-Bericht 1 gesondert aufgeführt und<br />

ausgewertet werden.<br />

Begründung:<br />

Am 21. März 2013 haben wir zum wiederholten Male den Equal Pay Day begangen<br />

und haben für die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern gekämpft. In<br />

Deutschland verdienen Frauen im Schnitt noch immer 22 Prozent weniger als Männer.<br />

Die <strong>SPD</strong> Bundestagsfraktion hat in dieser Legislaturperiode einen Entwurf für<br />

ein Entgeltgleichheitsgesetz vorgelegt. Dieses Gesetz ist auch eine zentrale gleichstellungspolitische<br />

Forderung des Wahlprogramms.<br />

Zwischenzeitlich wurde von den Gewerkschaften und Wissenschaftlerinnen ein Instrument<br />

zur Messung des Gender Pay Gaps in Organisationen entwickelt: der EG-<br />

Check (Entgeltgleichheitscheck). Einige Unternehmen haben dieses Verfahren bereits<br />

angewandt, u.a. die Berliner Wasserbetriebe (BWB). Dort, wo wir unmittelbaren<br />

Einfluss haben, müssen wir handeln um unsere Glaubwürdigkeit in der Frauenpolitik<br />

zu untermauern. Deshalb müssen die Senatsverwaltungen und landeseigenen<br />

Unternehmen den EG-Check durchführen.<br />

Eine besonders wichtige Forderung im Zusammenhang mit dem Gender Pay Gap ist<br />

eine verbesserte Transparenz über Entlohnungsstrukturen. Hierzu kann der EG-<br />

Check beitragen. Deshalb ist eine wichtige Bedingung, dass die Ergebnisse des EG-<br />

Checks veröffentlicht werden.<br />

1) Bericht des Senats zur Durchführung des Landesgleichstellungsgesetzes (§ 19 LGG).<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 4 - AGGG: Leitbild Gleichstellung<br />

2. Leitbild zur Gleichstellung und Beteiligung von Frauen und Männern<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen,<br />

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Leitbild zur Gleichstellung und Beteiligung von Frauen und Männern im<br />

Kreis <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong><br />

Die <strong>SPD</strong> bietet ihren Mitgliedern viele Möglichkeiten für gesellschaftspolitisches Engagement.<br />

In unseren Abteilungen, in den Arbeitsgemeinschaften, in den Fachausschüssen<br />

und in den Foren sind alle herzlich willkommen. Alle Gliederungen sind<br />

jederzeit geöffnet für alle Bürgerinnen und Bürger.<br />

Wer sich ehrenamtlich in der <strong>SPD</strong> engagiert, will mitgestalten, gesellschaftliche<br />

Fehlentwicklungen erkennen und verändern. Unser Ziel ist dabei, eine demokratische,<br />

soziale, solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft sowie soziale Gerechtigkeit<br />

auf allen Ebenen zu erreichen. Vor allem Mandats- und FunktionsträgerInnen<br />

haben eine besondere Verantwortung, ein an sozialdemokratischen Werten orientiertes<br />

Leitbild offensiv nach innen und nach außen zu vertreten und es zur Richtschnur<br />

ihrer täglichen Arbeit zu machen.<br />

Bei dem ehrenamtlichen Engagement ist wichtig, dass sich jedes Mitglied mit seinen<br />

Fähigkeiten, seinen Interessen und seinem Zeitbudget möglichst so einbringen<br />

kann, wie er/sie es möchte. Ehrenamtliche Parteiarbeit soll Spaß machen und darf<br />

Mitglieder und deren knapp bemessenes Zeitbudget nicht überfordern. Entscheidungsprozesse<br />

und Entscheidungen müssen transparent, nachvollziehbar und beteiligungsorientiert<br />

gestaltet sein. Die Vereinbarkeit von Familie, Freundeskreis, Beruf,<br />

Freizeit und Ehrenamt muss jedem Mitglied möglich sein.<br />

Die <strong>SPD</strong> in <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong> will bestehende Strukturen verbessern und die<br />

Verwirklichung von Gleichstellung und Beteiligung vorantreiben. Das langfristige Ziel<br />

ist die selbstverständliche gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der<br />

<strong>SPD</strong>, die gleichstellungspolitische Instrumente überflüssig macht. Aktuell sind in der<br />

<strong>SPD</strong> zwei Drittel der Mitglieder Männer und nur ein Drittel Frauen. Deshalb wollen<br />

wir mehr Frauen für die Sozialdemokratie gewinnen und auch innerhalb der Partei<br />

mehr weibliche Interessierte und Mitglieder gezielter ansprechen und einbinden.<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 5 - AGGG: Leitbild Gleichstellung<br />

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Wir treten für neue Wege der innerparteilichen Partizipation ein, die die Omnipräsenzkultur<br />

abbauen helfen und das Angebot der abendlichen Gremiensitzung sinnvoll<br />

ergänzen. Außerdem sollen Gremiensitzungen gestrafft und auf ein notwendiges<br />

Mindestmaß begrenzt werden.<br />

1. Langfristige Terminpläne<br />

Am Anfang des Jahres wird gemeinsam in den Gremien der Partei eine Jahresplanung<br />

erstellt. Änderungen werden baldmöglichst mitgeteilt.<br />

2. Einladung<br />

Die Einladung enthält eine Anfangs- und Endzeit und möglichst eine zeitlich strukturierte<br />

Tagesordnung. Sie soll rechtzeitig, spätestens eine Woche im Voraus, verschickt<br />

werden.<br />

Jede Einladung enthält ein Protokoll der vorhergehenden Sitzung. Es muss möglich<br />

sein, auch ohne physische Präsenz auf dem Laufenden zu bleiben.<br />

3. Sitzungsgestaltung<br />

Sitzungen beginnen pünktlich zum angegebenen Termin.<br />

Sitzungszeiten von zwei Stunden sind in der Regel ausreichend.<br />

Zukünftig enden Kreisvorstandssitzungen um 22.00 Uhr (bei Beginn: 20.00 Uhr)<br />

und Abteilungssitzungen um 21.30 Uhr (bei Beginn: 19.30 Uhr).<br />

In der Sitzung wird von Anfang an ein Einvernehmen über die Begrenzung der Redezeit<br />

erzielt. Zwei bis vier Minuten reichen aus.<br />

Die Tagesordnung wird am Anfang der Sitzung beschlossen.<br />

4. Anträge<br />

Anträge, die zum Sitzungstermin beraten werden sollen, sind vorab allen Mitgliedern<br />

zuzusenden. Auch über andere Formen der Antragsbearbeitung muss in der <strong>SPD</strong><br />

nachgedacht werden, zum Beispiel Antragsbearbeitung über internetgestützte Ver-<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 6 - AGGG: Leitbild Gleichstellung<br />

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fahren. Es muss darauf geachtet werden, dass Mitglieder ohne Internet nicht vom<br />

Informationsfluss ausgeschlossen werden.<br />

5. Berichte<br />

Nach Möglichkeit sind Berichte schriftlich abzufassen. Sie sollen nur noch in der Sitzung<br />

besprochen werden, wenn es Fragen oder Anmerkungen gibt.<br />

6. Sitzungshäufigkeit<br />

In der Berliner <strong>SPD</strong> tagen die Gremien außerordentlich häufig, dies trägt zu einer<br />

Omnipräsenzkultur bei, die es abzubauen gilt. Nach den Statuten der <strong>SPD</strong> sind mindestens<br />

jeweils sechs Treffen pro Jahr für Ortsvereine und Arbeitsgemeinschaften<br />

notwendig. Die <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>er Abteilungen treffen sich durchschnittlich<br />

20 bis 22 Mal im Jahr. Deshalb ist die Sitzungshäufigkeit auf ein vernünftiges Maß<br />

zu reduzieren (1 Mal im Monat).<br />

7. Abfrage/Angebot einer Kinderbetreuung bei größeren Veranstaltungen<br />

Bei größeren Veranstaltungen wie zum Beispiel einer Kreisdelegiertenversammlung<br />

sollen die Delegierten in der Einladung gefragt werden, ob sie eine Kinderbetreuung<br />

brauchen. Wenn sie benötigt wird, muss sie angeboten werden.<br />

8. Frauennetzwerke stärken<br />

Wenig Zeit bedeutet für viele Frauen oftmals ein Mangel an Netzwerken. Daher sind<br />

Frauennetzwerke zu stärken. Denkbar ist zum Beispiel, dass die Arbeitsgemeinschaft<br />

Sozialdemokratischer Frauen (ASF) zwei Mal im Jahr Netzwerktreffen am Wochenende<br />

anbietet. In den entsprechenden Monaten könnten die ASF-Sitzungen<br />

entfallen. Auch andere Formen der Vernetzung sind erwünscht.<br />

9. Voraussetzungen schaffen für ein gelingendes Miteinander in der <strong>SPD</strong><br />

Viele Mitglieder wollen aktiv sein, schaffen aber den Einstieg in die ehrenamtliche<br />

Arbeit nicht. Sie brauchen ein konkretes Angebot, wie sie sich einbringen können.<br />

Aufgaben und Angebote müssen mit Erfolgen verbunden sein (zum Beispiel Erarbeitung<br />

eines Themas und anschließende Präsentation in der Abteilung/Arbeitsgruppe).<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 7 - AGGG: Leitbild Gleichstellung<br />

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Eine konkrete Zeitplanung und Zieldefinition sowie das Herstellen von Transparenz<br />

über Entscheidungsprozesse und Entscheidungen sind notwendige Voraussetzungen<br />

für ein gelingendes Miteinander in der <strong>SPD</strong>.<br />

Konkrete Regeln müssen gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden zum Coaching und zur Weiterbildung von<br />

<strong>SPD</strong>-Mitgliedern, zum Beispiel zusammen mit der Parteischule.<br />

10. Verständliche Sprache<br />

Die politische Auseinandersetzung bedarf einer verständlichen Sprache. Abkürzungen<br />

wie SenFin, SenStadt, <strong>KDV</strong>, GAV, BVV werden benutzt, als ob es sich um allgemein<br />

übliche Abkürzungen handeln würde. Weder Bürgerinnen und Bürger noch<br />

unsere Neumitglieder verstehen diese Abkürzungen! Deshalb ist der beste Einstieg<br />

für Neumitglieder eine verständliche Sprache und der weitestgehende Verzicht auf<br />

Abkürzungen.<br />

11. Führungsstil<br />

Für uns stehen Teamarbeit und Vernetzung im Vordergrund. Nur gemeinsam sind<br />

wir stark. Um Beteiligung und Gleichberechtigung aller Geschlechter zu erreichen,<br />

sollen Führungsaufgaben gemeinschaftlich von den gewählten Personen ausgeübt<br />

werden– ein autoritärer Führungsstil schreckt ab. FunktionsträgerInnen sollten ihr<br />

Amt kommunikativ und kooperativ ausüben.<br />

12. Neumitglieder<br />

Neumitglieder müssen das Gefühl haben, willkommen zu sein. Daher treten wir für<br />

eine aktive „Willkommenskultur“ ein, zu der auch ein aktives Zugehen auf Neumitglieder<br />

gehört. Sie sollten eine/n konkrete/n Ansprechpartner/in bekommen, an den<br />

oder die sie sich in der ersten Zeit wenden können. Diese Aufgabe sollte innerhalb<br />

der Abteilung auf mehrere Schultern verteilt werden. Freundlichkeit und Vorstellung<br />

in der Sitzung sind für uns selbstverständlich.<br />

13. Geschlechtergerechtes Podium<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 8 - AGGG: Leitbild Gleichstellung<br />

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Grundsätzlich sind Podien bei <strong>SPD</strong>-Veranstaltungen geschlechtergerecht zu besetzen.<br />

In den jeweiligen Sitzungen der Gliederungen sollen sich männliche und weibliche<br />

ReferentInnen insgesamt die Waage halten. Über die Erreichung des Ziels ist Rechenschaft<br />

(z.B. eine Statistik) abzulegen.<br />

14. Quotierte Redelisten<br />

Diskussionen werden lebendiger, häufig auch prägnanter, wenn sich die Geschlechter<br />

abwechseln. Redelisten sind bei allen Veranstaltungen zu quotieren. Zu mehr<br />

Ergebnisorientierung und Pointierung kann auch eine gut vorbereitete und strukturierte<br />

Diskussionsleitung beitragen.<br />

15. Spezielle Angebote für Frauen<br />

Zur Aktivierung von Frauen sollen spezielle Angebote entwickelt und umgesetzt<br />

werden, wie beispielsweise Mentoringprogramme.<br />

16. Gleichstellungsbericht<br />

Der Gleichstellungsbericht wird alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit den Abteilungen<br />

und den Arbeitsgemeinschaften fristgerecht erstellt und vor den Wahlen in<br />

allen Abteilungen diskutiert. Die Abteilungen sind aufgefordert, sich an der Erstellung<br />

des Gleichstellungsberichts zu beteiligen. Die Umsetzung des Leitbildes soll Inhalt<br />

des Gleichstellungsberichts sein.<br />

17. Geschlechterquote<br />

Wir streben eine Geschlechterquote von 50 Prozent in allen Gremien, Delegationen<br />

etc. an. Die statuarische Geschlechterquote von 40 Prozent ist die Mindestanforderung,<br />

die in allen Gremien und Delegationen etc. erfüllt werden muss. Bereits bei<br />

Nominierungen ist darauf zu achten, dass geschlechtergerecht nominiert wird.<br />

18. Rechenschaftsberichte<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 9 - AGGG: Leitbild Gleichstellung<br />

1<br />

2<br />

Rechenschaftsberichte sollen Ausführungen zum Stand der Mitgliederaktivierung<br />

enthalten.<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 10 - Abt 12: Europa-Nominierung<br />

3. Partizipation leben.<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen:<br />

1<br />

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5<br />

6<br />

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Der Landesparteitag der Berliner <strong>SPD</strong> möge beschließen:<br />

Der Bundesparteitag möge beschließen:<br />

Partizipation leben.<br />

Wir bitten den Parteivorstand den Zeitrahmen von der Vorstellung von Thesen, Leitanträgen,<br />

Wahl- und Parteiprogrammen so zu wählen, dass alle Gliederungen der<br />

Partei eine angemessene Möglichkeit bekommen, die Themen zu diskutieren und<br />

etwaige Änderungsanträge zu formulieren und einzureichen.<br />

Begründung:<br />

Die <strong>SPD</strong> ist von jeher eine Partei der Partizipationskultur. Gerade in der heutigen<br />

Zeit, in welcher die Teilhabe der Bürger und Parteimitglieder als Standard erwartet<br />

wird, ist das kalendarische Zusammenfallen der Vorstellung des Wahlprogramms zur<br />

Bundestagswahl 2013 mit dem Antragsschluss zum Bundesparteitag nicht zeitgemäß.<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 11 - Abt 12: Europa-Nominierung<br />

4. Starke S-Bahn Berlin<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen,<br />

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Der Landesparteitag wolle beschließen:<br />

Für eine starke, öffentliche S-Bahn von und für Berlin<br />

Der Versuch, Privatisierungsfolgen durch noch weitergehende Privatisierung<br />

zu heilen, muss beendet werden<br />

Die aktuelle Ausschreibung, die eine Privatisierung von Betrieb und Wagenmaterial<br />

der S-Bahn sowie eine Zerschlagung der Einheit von Netz und Betrieb zur Folge hat,<br />

ist umgehend zu stoppen.<br />

Die zugrundeliegende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für das Vergabeverfahren ist<br />

unverzüglich dem Abgeordnetenhaus vorzulegen. Hierbei ist schlüssig und umfassend<br />

darzulegen, welche Kosten und Risiken mittel- bis langfristig auf die Länder<br />

Berlin und Brandenburg, deren Bürgerinnen und Bürger, sowie die Wirtschaft beider<br />

Länder mit einer Teilprivatisierung der S-Bahn verbunden sind.<br />

Nach aktueller Informationslage sind die mit einer Teilprivatisierung verbundenen<br />

Risiken und Folgekosten deutlich zu hoch. Es ist daher für den Betrieb der S-Bahn in<br />

Berlin ein landeseigener Betrieb zu gründen oder eine Einheit der BVG für den Betrieb<br />

der S-Bahn zu bestimmen. Die Ziele sind ausschließlich auf das Gemeinwohl<br />

festzulegen, und dort insbesondere auf die Befriedigung der Verkehrsbedürfnisse,<br />

die Reduzierung des MIV im Sinne des Step Verkehr 2.0, die Vermeidung negativer<br />

Folgen für das Stadtklima und die Gesundheit der Berliner Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie auf die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen.<br />

Alle tarifvertraglich Beschäftigen der S-Bahn sind, sofern sie das wünschen, vom<br />

Land Berlin zu mindestens gleichen Konditionen zu übernehmen.<br />

Begründung<br />

Aktuelle Lage:<br />

Gerichtsentscheidung gegen laufende Teilausschreibung sollte Anlass zum<br />

soliden Rechen und gegebenenfalls zum Umsteuern sein<br />

Die Länder Berlin und Brandenburg haben im vergangenen Sommer ein Teilnahmeverfahren<br />

für den Zugbetrieb auf einem Teilnetz der Berliner S-Bahn europaweit<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 12 - Abt 12: Europa-Nominierung<br />

ausgeschrieben. Die Ausschreibung umfasst die Linien S41 und S42 (Ringbahn), die<br />

S46 (Hauptbahnhof-Westend-Königs Wusterhausen), die S47 (Spindlersfeld-<br />

Südkreuz) und die S8 (Hohen Neuendorf- Königs Wusterhausen). Ermittelt werden<br />

soll ein Verkehrsunternehmen, das die ausgeschriebenen Linien vom 15. Dezember<br />

2017 an bis zum Dezember 2032 betreibt. Wer den Zuschlag erhält, muss ca. 200<br />

neue Viertelzüge zu jeweils zwei Wagen bauen lassen und geschätzte Gesamtkosten<br />

von 600 Millionen Euro vorfinanzieren.<br />

Neue Wagen werden dringend benötigt, es droht eine zyklische Krise, da auch das<br />

derzeit eingesetzte Wagenmaterial zahlenmäßig bereits jetzt nicht ausreichend und<br />

teilweise deutlich überaltert ist. Es wird in drei bis fünf Jahren wieder einem Revisionsberg<br />

verursachen.<br />

Gegen das Vergabeverfahren gab es eine gerichtliche Beschwerde der Deutschen<br />

Bahn AG, der die S-Bahn Berlin GmbH derzeit gehört. Das Berliner Kammergericht<br />

gab dieser Klage statt. Am 22.02.2013 kündigte der Senat an, die Ausschreibung in<br />

der kommenden zweiten Stufe zu ändern. Vermutlich soll nun der Gewinner der<br />

Ausschreibung verpflichtet werden, die Züge nach 15 Jahren zu einem noch zu bestimmenden<br />

Restwert an das Land Berlin oder an das neue Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

zu verkaufen.<br />

Statt ein schlechtes Verfahren zu verbessern, sollte jedoch die Gelegenheit ergriffen<br />

werden, grundsätzlich umzusteuern, bevor langfristige Negativfolgen und Kosten für<br />

das Unternehmen, die Berliner und Brandenburger Bürger und beide Ländern unabwendbar<br />

sind.<br />

Hintergrund:<br />

Probleme der S-Bahn waren und sind Folge des geplanten Börsengangs der<br />

DB AG<br />

Die bisherige Geschichte der Berliner S-Bahn, aber auch der British Rail und anderer<br />

teilprivatisierter Schienenverkehrsanbieter zeigen: Es rechnet sich auf die Dauer<br />

nicht, öffentlichen Nah- und Fernverkehr sollte durch private Dienstleister erbringen<br />

zu lassen. Ein weniger umfangreiches und zuverlässiges Angebot, Zugausfälle, Sicherheitsrisiken<br />

bis hin schweren Unfällen ist stets die Folge. Für die Folgeschäden<br />

muss letztendlich immer die öffentliche Hand bezahlen. Warum soll ein privater Anbieter<br />

also die Gewinne abschöpfen können, die durch öffentliche Investitionen erst<br />

möglich werden?<br />

Ab 2004 wurde die Politik der DB AG vom Vorstand sowie von der verantwortlichen<br />

Bundespolitik auf einen vorgesehenen Börsengang ausgerichtet. Dazu beutete die<br />

bereits formal private DB AG ihre Tochtergesellschaft S-Bahn Berlin GmbH in vielfältiger<br />

Weise aus. Elementare Interessen der Berlinerinnen und Berliner mussten hinter<br />

der „Börsenstory“ zurückstehen. Vor Investitionen zum Erhalt von Material sowie<br />

Anzahl und Qualifikation des Personals stand eine steigend festgesetzte Summe abzuführender<br />

Gewinne sowie Trassen- und Bahnhofsgebühren und „Managementumlagen“.<br />

Die S-Bahn Berlin ist dabei von der DB AG auf deren Weg zur Börse heruntergewirtschaftet<br />

worden. Am massivsten wurde und wird dies im deutlich eingeschränkten<br />

Fuhrpark sichtbar. Aber auch Werkstattkapazitäten sind abgebaut worden, das Personal<br />

wurde drastisch reduziert und auch das Netz, dort insbesondere Signale, Weichen<br />

sowie zentrale Versorgungsknoten verursachen zunehmend Einschränkungen<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 13 - Abt 12: Europa-Nominierung<br />

in Zuglänge und Dichte der Zugabfolge. In der Kombination aller Ursachen weist der<br />

VBB darauf hin, dass es auch 2012 wieder zu einem Höchstwert bei den Zugausfällen<br />

kam. Gegenüber 2006 habe sich dieser Wert fast verzehnfacht!<br />

Möglich wurde die Ausbeutung der S-Bahn Berlin auch durch einen grandios unzulänglichen<br />

Verkehrsvertrag. So stellte sich nach dem Beginn des bald bundesweit<br />

bekannten „S-Bahn-Chaos“ heraus, dass Kürzungen der Vergütung aus den Regionalisierungmitteln<br />

auf 5 % Prozent der Vertragssumme begrenzt waren. Auf den<br />

Tiefpunkten der Krise fiel jedoch über die Hälfte des zur Verfügung stehenden Wagenmaterials<br />

gänzlich aus.<br />

Die Berlinerinnen und Berliner und die Berliner Wirtschaft mussten für dieses Privatsierungsabenteuer<br />

heftig bluten – durch Millionen an Verspätungsstunden mit vielfältigen<br />

negativen Folgen – nicht nur für jede und jeden S-Bahn-Kunden, sondern<br />

auch für die Anwohner aller Hauptverkehrsstraßen, die infolge des S-Bahn-Chaos<br />

monatelang vom MIV verstopft waren. Bislang überhaupt nicht beziffert ist auch der<br />

Schaden für Berliner Behörden und Betriebe, deren Beschäftigte nicht pünktlich zur<br />

Arbeit kamen und früher wieder los mussten, sowie für den Einzelhandel, dessen<br />

Kundschaft auf Fahrten in die City verzichtete. Wegen all dieser negativen Folgen<br />

und Kosten für die Allgemeinheit ist eine Teilprivatisierung der S-Bahn abzulehnen,<br />

da es im Krisenfall keine wirksamen Gegensteuerungsmöglichkeiten für die öffentliche<br />

Hand gibt.<br />

Wer die S-Bahn privatisiert, begibt sich verkehrspolitischer Steuerungsmöglichkeiten<br />

Nur ein landeseigener Betrieb bietet langfristig die Möglichkeit, auf Herausforderungen<br />

wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Demografie und Probleme, die wir<br />

heute noch gar nicht kennen, adäquat, kostengünstig und im Interesse der Allgemeinheit<br />

und der Berliner Wirtschaft einzugehen.<br />

Nur der Verbleib in der öffentlichen Hand bietet die Möglichkeit, die S-Bahn auch als<br />

verkehrspolitisches Instrument einzusetzen. Wir brauchen<br />

−<br />

−<br />

−<br />

mehr Park- and Ride-Lösungen aus allen Himmelsrichtungen nach Berlin, um<br />

die Innenstadtbezirke vom Durchgangsverkehr zu entlasten<br />

bessere Fahrradmitnahmemöglichkeiten in der S-Bahn, entsprechend sind<br />

auch die Waggons zu gestalten<br />

eine Fahrradfahrerfreundlichere Ausstattung der Bahnhöfe (Lifte, Parkraum<br />

für Radler, bessere intermodale Dienstleistungsangebote wie Leihräder an<br />

den S- und U-Bahnhöfen)<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 14 - Abt 61: „Tempelhofer Freiheit“<br />

5. „Tempelhofer Freiheit“<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen,<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Der Landesparteitag wolle beschließen:<br />

Die sozialdemokratischen Mitglieder im Abgeordnetenhaus und Senat von Berlin<br />

werden aufgefordert,<br />

darauf hinzuwirken, dass in Veröffentlichungen, Ausschreibungen, Presseerklärung<br />

des Senats und dessen Eigenbetrieben oder nachgeordneten Einrichtungen der Begriff<br />

„Tempelhofer Freiheit“ nicht mehr verwendet wird.<br />

Begründung:<br />

Von 1933 bis 1945 war das Gelände des heute stillgelegten Tempelhofer Flughafens<br />

ein Ort der Unfreiheit. Das KZ Columbiahaus, die Zwangsarbeiterbaracken, die<br />

Zwangsarbeit in den Montagehallen der Luftrüstung, Versuchsanstalten in denen<br />

Menschenversuche geplant und durchgeführt wurden sind hierzu einige Stichpunkte.<br />

Als Ort der Freiheit kann man dies nicht bezeichnen. Eine Nutzung dieses Begriffs<br />

zur Werbung für einen Freizeitpark und für Wohn – und Arbeitsstätten stellt eine<br />

Verhöhnung tausender Opfer, eine nachträgliche Umkehrung der Bewertung des NS<br />

dar.<br />

Senator Müller bezeichnete am Tag der Enthüllung der Erinnerungstafeln im Juli<br />

2012 diesen Namen als unglücklich gewählt und man müsse über eine neue Bezeichnung<br />

nachdenken. In einem anderen Zusammenhang sprach er davon, diesen<br />

Namen ausschleichen zu lassen, die bereits gedruckten Broschüren müssten aus<br />

Kostengründen weiter verwendet werden. Seit dem ist ein dreiviertel Jahr vergangen<br />

und eine Änderung gegenüber der damaligen Verwendung dieses Begriffs ist<br />

nicht zu verzeichnen.<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 15 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

6. Antisemitismus in Schulen bekämpfen<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen:<br />

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Der Landesparteitag möge beschließen<br />

Antisemitismus in den Schulen bekämpfen –<br />

Fortbildung der Berliner Lehrerinnen und Lehrer fördern<br />

Der Senat von Berlin wird aufgefordert,<br />

in Zusammenarbeit mit den Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen eine Bildungsoffensive<br />

gegen Antisemitismus zu entwickeln und umzusetzen. Die verpflichtende<br />

Fortbildung soll dazu beitragen, Hass, Vorurteile und Ressentiments gegenüber<br />

jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, aber auch generell dem Judentum<br />

abzubauen und die Akzeptanz von unterschiedlichen Religionen in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen zu fördern. Dadurch soll die Informationslage über antisemitische<br />

Einstellungen in der Bevölkerung bzw. unter Jugendlichen verbessert werden.<br />

Die Rahmenlehrpläne der Berliner Schule sind im Hinblick auf das Phänomen Antisemitismus<br />

zu modernisieren und zu aktualisieren, da sich Antisemitismus heute vor<br />

allem aus der Wahrnehmung des Nahostkonfliktes speist.<br />

Wir fordern:<br />

Bildung und Aufklärung stärken<br />

1. Der Senat von Berlin evaluiert die Praxis fächerübergreifender Unterrichtung des<br />

Themas Antisemitismus in der Berliner Schule. Dabei ist besonderes Augenmerk<br />

darauf zu legen, ob die Behandlung im Schulunterricht den bisherigen Voraussetzungen<br />

des Rahmenlehrplans tatsächlich entspricht und welche Defizite es gibt. Die<br />

Ursachen für Defizite sind zu analysieren und Maßnahmen zu ihrer Überwindung zu<br />

entwickeln.<br />

2. Der Senat von Berlin stellt sicher, dass die Berliner Lehrkräfte, Pädagoginnen und<br />

Pädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher in der Landesverwaltung und bei freien<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 16 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

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Trägern in adäquater Form zum Thema Antisemitismus, Religion und Weltanschauung<br />

verpflichtend weitergebildet werden. Insbesondere sollen für Jugendhilfe und<br />

Schule verantwortliche Schlüsselpersonen informiert und zu diesen Themen geschult<br />

werden.<br />

3. Der Senat von Berlin wirkt daraufhin, dass die Lehrkräfte sowie die Pädagoginnen<br />

und Pädagogen im Rahmen von Ausbildung, Studium und Vorbereitungsdienst in<br />

Berlin verbindlich zum Umgang mit Antisemitismus befähigt werden.<br />

4. Es ist zu gewährleisten, dass die Berliner pädagogischen Einrichtungen für ein<br />

offenes und diskriminierungsfreies Klima in der Schule eintreten und als Ansprechpartnerin<br />

oder -partner für zivilgesellschaftliche Akteure zur Verfügung zu stehen.<br />

Um Vorurteile, Ängste und negative Einstellungen gegenüber Jüdinnen und Juden<br />

abzubauen, sollen Begegnungen mit Jugendlichen aus der jüdischen Community<br />

erfolgen. Dabei sollen Gemeinsamkeiten unterstrichen und gemeinschaftliche Aktionen,<br />

wie zum Beispiel Fußballturniere gefördert werden. Entscheidend ist hier der<br />

langfristige Charakter solcher Maßnahmen, der einen engen Kooperation und Absprache<br />

zwischen Lehrkräften und gesellschaftlichen Akteuren, wie Sportvereinen<br />

bedarf.<br />

5. Die deutsch-jüdische Geschichte ist auch Berliner Geschichte. In unserer Stadt<br />

gibt es Orte und Einrichtungen, die dem Ausdruck verleihen oder dies dokumentieren.<br />

Sie verdeutlichen über die Zeit des Nationalsozialismus hinaus, die lange Tradition<br />

des Judentums in Deutschland und sind auch im Stadtbild sichtbar. Die Sichtbarkeit<br />

dieser Tradition, aber auch die Pflege ihres Erbes, ist auch Aufgabe der<br />

Stadtpolitik. Der Senat von Berlin wird aufgefordert, die Kooperation zwischen<br />

Schulen und Einrichtungen, wie dem Jüdischen Museum Berlin zu fördern.<br />

6. Akteurinnen und Akteure in der Berliner Zivilgesellschaft sollen in ihrem Engagement<br />

gegen Antisemitismus gestärkt werden mit dem Ziel, die Zivilcourage bei Diskriminierungen<br />

zu erhöhen. Insbesondere sind diejenigen Projekte zu stärken, die<br />

für die Berliner Verwaltung als Partnerinnen und Partner in der Aufklärung und Beratung<br />

zur Verfügung stehen und über nachgewiesene Qualifikationen verfügen, hier<br />

ist unter anderem eine Kooperation mit der AJC Berlin denkbar. Insgesamt ist darauf<br />

zu achten, dass der Wirkungskreis der Projekte erhöht wird. Die Stärkung der<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 17 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

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Projektarbeit in diesem Bereich muss mit der Bereitstellung der Ressourcen einhergehen,<br />

das ist auch durch die Anmeldung im Verfahren der Haushaltsplanaufstellung<br />

zu berücksichtigen.<br />

7. Der Dialog und die Kooperation des Senats mit Vertretern aus dem Sport, den<br />

großen Kirchen, von Religion und Musik, von Verbänden der migrantischen Selbstorganisation<br />

und aus antifaschistischen Zusammenhängen auf dem Gebiet der Akzeptanz<br />

für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger soll kontinuierlich ausgebaut<br />

werden. Interreligiöse und integrationspolitische Initiativen, die die Akzeptanz fördern,<br />

sollten dabei besonders berücksichtigt werden. Der regelmäßige und enge<br />

Austausch über landesweite Schwerpunkte der Antidiskriminierungsarbeit, der Verfolgung<br />

gemeinsamer Kampagnen, zur Überwindung gegenseitiger Wissensdefizite<br />

und zur Weiterentwicklung einer gesamtstädtischen Antidiskriminierungsstrategie ist<br />

zu intensivieren, wobei eine möglichst breite Beteiligung von Vertretern aus Jugendund<br />

Communityverbänden, Musikszenen, Sport, Religionsverbänden, Opferhilfen,<br />

Verwaltung und Politik motiviert werden soll.<br />

8. Antigewaltpräventions- und Aufklärungsprogramme des Landes Berlin sollen verstärkt<br />

auf die Akzeptanz unterschiedlicher Religionen, insbesondere des Judentums<br />

hinarbeiten und den Bezug zu anderen Diskriminierungsformen verdeutlichen.<br />

9. Der Senat von Berlin wird aufgefordert, für die Entwicklung einer gemeinsamen<br />

gesamtstädtischen Akzeptanzkampagne zu werben. Ziel soll sein, die gemeinsame<br />

Ablehnung aller Formen von Diskriminierung – seien es beispielsweise Rassismus,<br />

Islamophobie oder Antisemitismus – und das gemeinsame Bekenntnis zu einer<br />

Wertschätzung von Vielfalt öffentlichkeitswirksam zum Ausdruck zu bringen. Dabei<br />

soll die Stärkung von und die Ermunterung zur Eigeninitiative, das Lernen von Akzeptanz<br />

durch Auseinandersetzung, im Vordergrund stehen, nicht die Belehrung.<br />

Begründung:<br />

Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft ein nach wie vor weit verbreitetes Phänomen,<br />

welches sich in Mitten dieser befindet und bekämpft werden muss. Der Antisemitismus<br />

stellt sich in seinen Ausprägung sehr vielfältig dar und kann in unterschiedlichen<br />

Formen erscheinen. Generell versteht man unter dem Begriff die feindseligen<br />

Überzeugungen gegenüber Jüdinnen und Juden oder Gruppen, die als solche<br />

identifiziert werden. Dabei kann es sich um verbale oder physische Gewalt, Diskriminierung,<br />

Ausgrenzung oder Verleumdung handeln.<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 18 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

Die jüngsten Übergriffe auf Rabbiner Daniel Alter und einen jüdischen Transsexuellen<br />

in Schöneberg zeigen, dass sich das Problem des Antisemitismus bei Jugendlichen<br />

verstärkt hat. Auch in den Berliner Schulen das Problem des Antisemitismus an<br />

Intensität als auch an Bedeutung gewonnen. Dabei handelt es sich größtenteils um<br />

verbale Gewalt, die langfristige psychische Schäden bei jüdischen Kindern und Jugendlichen<br />

verursacht und ihnen den Schulalltag erschwert, aber auch für ein allgemein<br />

feindliches Klima sorgt. Die sich antisemitisch äußernden Schülerinnen und<br />

Schüler bedienen sich dabei oft unbewusst alter antisemitischer Stereotypen. Gepaart<br />

mit einem gefährlichen Halbwissen verursacht dies ein Klima des Hasses und<br />

der Intoleranz. Das Wort ,,Jude“ oder ,,im KZ vergasen“ zählt heute zu den gängigen<br />

Beleidigungen von Mitschülerinnen und Mitschülern auf Schulhöfen. Häufig sind<br />

die Lehrerinnen und Lehrer überlastet oder verfügen nicht über die nötigen Fähigkeiten,<br />

die Problematik in entsprechend zu behandeln. Dabei reicht es nicht, die<br />

Kinder und Jugendlichen zu ermahnen oder zu bestrafen, sondern ihnen Raum zur<br />

Erläuterung ihrer Gedanken zu bieten, um ihnen danach mit Aufklärung und sinnvollen<br />

Argumenten entgegenzutreten.<br />

Die Behandlung des Antisemitismus findet zumeist im Geschichtsunterricht statt und<br />

konzentriert sich überwiegend auf die Zeit des Nationalsozialismus. Dies hat zwar<br />

eine enorme Bedeutung, umfasst jedoch nicht annähernd die Komplexität und Tradition<br />

des Problems und die heutige Lage, zumal sich anhand der Stolpersteine, die<br />

in vielen Berliner Bezirken immer wieder geschändet werden, zeigt, dass auch hier<br />

das Bewusstsein und die Verantwortung für die Zeit und die Opfer des Nationalsozialismus<br />

abnehmen.<br />

Der Antisemitismus und seine Ausprägung befinden sich schon seit geraumer Zeit<br />

im Wandel und sind inzwischen vor allem durch den Nahost-Konflikt geprägt, so<br />

dass Kenntnisse und pädagogische Maßnahmen der Lehrerinnen und Lehrer den<br />

neuen Umständen angepasst werden müssen. Hierzu müssen aus wissenschaftlicher<br />

und pädagogischer Sicht Ansätze erfolgreich gebündelt werden, um mit dem Phänomen<br />

umzugehen.<br />

Neben der Behandlung des Themas im Ethik- und Geschichtsunterricht, ist die<br />

Sprachkompetenz ein wichtiger Baustein. Im Deutschunterricht kann sehr gut anhand<br />

von Texten verdeutlicht werden, inwieweit sich antisemitischer Sprachgebrauch<br />

festsetzt.<br />

Antisemitismus ist immer auch gesellschaftlich bedingt. Hier gilt es die Erkenntnisse,<br />

die beispielsweise die Kritische Theorie schon vor mehr als 50 Jahren lieferte<br />

und seither ständig von linken Menschen und Gruppen weiterentwickelt werden, für<br />

politische Initiativen nutzbar zu machen. Erziehung wider den Antisemitismus muss<br />

immer auch Erziehung zur Mündigkeit sein: Schülerinnen und Schüler müssen ihre<br />

Bildung selbstbestimmt und ohne Zwänge gestalten können, Bildungsinstitutionen<br />

demokratisiert und eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft im Sinne<br />

einer Emanzipation der Menschen ermöglicht werden.<br />

<strong>SPD</strong> <strong>Friedrichshain</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>


Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 19 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

7. Ausreichend Geld für Radverkehr und Zebrastreifen<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen:<br />

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der Landesparteitag der <strong>SPD</strong> Berlin möge beschließen:<br />

Ausreichend Geld für Radverkehr und Zebrastreifen bereitstellen<br />

Die Mittel für den Ausbau von Zebrastreifen, für neue Radfahrstreifen auf den Straßen<br />

und für neue Radwege und für die Unterhaltung bestehender Radwege für 2014<br />

und 2015 sind mindestens in der Höhe zu bewilligen, wie sie von Senator Michael<br />

Müller vorgesehen sind:<br />

• Unterhaltung bestehender Radwege: 3,0 Millionen Euro pro Jahr<br />

• neue Zebrastreifen: 1,3 Millionen Euro pro Jahr<br />

• neue Radfahrstreifen auf den Straßen und für neue Radwege: 4,5 Millionen Euro<br />

pro Jahr<br />

Begründung:<br />

Senator Ulrich Nussbaum hat nach Zeitungsberichten vorgeschlagen, die Mittel<br />

• für den Ausbau von Zebrastreifen um 23 Prozent,<br />

• für neue Radfahrstreifen auf den Straßen und für neue Radwege um 38 Prozent<br />

und<br />

• für die Unterhaltung bestehender Radwege sogar um 60 Prozent zu kürzen.<br />

Diese Kürzungsvorschläge wiedersprechen der aktuellen Beschlusslage wie z.B. der<br />

Radverkehrsstrategie für Berlin (angestrebte Steigerung der Radverkehrsförderung<br />

auf 5 € pro Einwohner und Jahr bis 2017).<br />

Angesichts steigender Radfahrerzahlen und zuletzt auch wieder steigender Unfallzahlen<br />

bei Fußgängern und Radfahrern sind die vorgeschlagenen Kürzungen nicht<br />

nachvollziehbar. Radverkehr und Fußverkehr in Berlin sollen ausgebaut, nicht rückgebaut<br />

werden.<br />

Andernfalls sind die im Stadtentwicklungsplan Verkehr (Step 2.0) angestrebte Reduzierung<br />

des motorisierten Individualverkehrs zugunsten des Umweltverbundes<br />

und die dringend erforderliche Verbesserung der Luftqualität in der Innenstadt nicht<br />

erreichbar.<br />

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Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 20 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

8. Kein Filmen bei Demonstrationen!<br />

Die Kreisdelegiertenversammlung hat beschlossen:<br />

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der Landesparteitag der <strong>SPD</strong> Berlin möge beschließen:<br />

Kein Filmen bei Demonstrationen! Versammlungsfreiheit darf nicht eingeschränkt<br />

werden!<br />

Versammlungsfreiheit ist eines der Grundrechte und gehört untrennbar zu einer<br />

freien Gesellschaft. Wir möchten, dass sich Menschen politisch engagieren und ihrer<br />

Meinung in der Öffentlichkeit Ausdruck verleihen können. Hierzu gehört ein Versammlungsrecht,<br />

das nicht repressiv ist und alle TeilnehmerInnen unter einen Generalverdacht<br />

stellt.<br />

Am Donnerstag wurde im Abgeordnetenhaus mit den Stimmen der <strong>SPD</strong>-CDU-<br />

Koalition das umstrittene Gesetzt "Gesetz über Aufnahmen und Aufzeichnungen von<br />

Bild und Ton bei Versammlungen unter freiem Himmel und Aufzügen" beschlossen.<br />

Es wird das Filmen und Überwachen von Demonstrationen rechtlich verankern und<br />

soll noch rechtzeitig vor dem 1. Mai in Kraft treten. Dieser Gesetzesentwurf ist nur<br />

eine weitere willkürliche Repressionsmaßnahme gegenüber DemonstrantInnen und<br />

stellt gleichzeitig eine Kriminalisierung all jener dar, die von ihren Grundrechten auf<br />

Meinungs- und Versammlungsfreiheit Gebrauch machen. Darüber hinaus öffnet eine<br />

solche Praxis auch individueller Erkennung Tür und Tor, weil sie technisch möglich<br />

ist.<br />

Wir kritisieren deshalb dieses Gesetz scharf und fordern die sofortige Abschaffung.<br />

Die <strong>SPD</strong> muss sich gegen die reaktionäre Innenpolitik dieser Berliner CDU stellen<br />

und darf nicht zulassen, dass Grundrechte eingeschränkt werden.<br />

Begründung:<br />

Das neue Gesetz beinhaltet insbesondere eine Neuregelung über den Einsatz von<br />

Kameras und das Abfilmen von Demonstrationen durch die Polizei. Bisher war dies<br />

nur erlaubt wenn es Anhaltspunkte dafür gab, dass von den Demonstrationsteilnehmer_innen<br />

eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung<br />

ausgeht. Dass dieser schwammige Begriff sehr weit durch die Polizei ausgelegt wurde<br />

und diese jeden noch so kleinen Vorfall als Anlass nahm die Kameras zu zücken,<br />

ist Allseits bekannt. Mit dem neuen Gesetz bekommt die Polizei nun noch mehr Nar-<br />

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Antragsbuch · <strong>KDV</strong> am 20. April 2013 - 21 - ASF: Änderungsanträge Leitbild<br />

renfreiheit in dieser Hinsicht. Demonstrationen dürfen immer dann abgefilmt werden,<br />

wenn es aufgrund der Größe oder Unübersichtlichkeit notwendig ist. Diese Aufnahmen<br />

werden dann direkt ins Polizeipräsidium weitergeleitet. Wann sie notwendig<br />

sind entscheidet dabei wieder die Polizei selbst. Weder gibt es eine Definition von<br />

„Größe und Unübersichtlichkeit“ noch ist erkennbar, warum dies zur Lenkung der<br />

Demonstration und Leitung des Polizeieinsatzes oder etwa des Verkehrs notwendig<br />

ist. Zum einen steht die Route der Demonstration im Vorfeld fest und zum anderen<br />

wird sie immer durch Polizeibeamte begleitet, die zusätzliche Informationen auch<br />

weitergeben können.<br />

Auch wenn das Gesetz nur Übersichtsaufnahmen erlaubt, so gibt es doch keine Mechanismen,<br />

die verhindern, dass diese Übersichtsaufnahmen nicht zur Beobachtung<br />

einzelner eingesetzt werden.<br />

Fraglich ist auch, warum gerade jetzt eine solche Regelung getroffen werden muss.<br />

Fakt ist, dass seit 2010 Übersichtsaufnahmen von Demonstrationen rechtswidrig<br />

sind, da es keine Gesetzesgrundlage dafür gibt. In den letzten drei Jahren ist die<br />

Polizei folglich auch gut ohne sie ausgekommen. Dies stellt die Frage in den Raum,<br />

ob das neue Gesetzt eine Reaktion auf die aktuellen politischen Konflikte und die<br />

damit verbundenen Demonstrationen ist.<br />

In der Begründung zu dem Gesetz selbst steht, dass Menschen davon abgehalten<br />

werden auf Demonstrationen zu gehen, wenn sie wissen, dass sie jederzeit gefilmt<br />

werden können. Allerdings scheint es hier der Koalition nicht möglich zu sein zu erkennen,<br />

dass dies eine verfassungswidrige Einschränkung der Versammlungsfreiheit<br />

ist. Sogar der Sachverständige Direktionsleiter der Polizei, den die Koalition zur Untermauerung<br />

der Notwendigkeit ihres Gesetzesentwurfs geladen hatte, erklärte diesen<br />

für verfassungswidrig.<br />

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