Wirtschaft in Bremen
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<strong>Wirtschaft</strong><br />
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER<br />
IN BREMEN<br />
1. Unternehmensnachfolgetag<br />
Väter und<br />
Söhne<br />
Konjunkturbericht<br />
Wachstum schwächt sich ab<br />
Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts<br />
Neue Chance für E<strong>in</strong>zelhandelund<br />
Dienstleistungszentren<br />
Integration<br />
Jeder Platz zählt:<br />
Junge Flüchtl<strong>in</strong>ge ausbilden<br />
25 Jahre<br />
Studiengang „Management<br />
im Handel“<br />
Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer<br />
Mit Herzblut für die Ausbildung<br />
Campusideen<br />
<strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives<br />
Potenzial<br />
www.handelskammer-bremen.de<br />
11/2014
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KAMMERSTANDPUNKT<br />
Nachfolge nach Plan<br />
Manchem älteren Firmen<strong>in</strong>haber fällt es<br />
schwer, das eigene Unternehmen weiterzugeben,<br />
<strong>in</strong> das er – oder sie – so viel<br />
Herzblut <strong>in</strong>vestiert hat. Für Jungunter -<br />
nehmer ist die Unternehmensübernahme<br />
dagegen e<strong>in</strong>e gute Alternative zur Existenzgründung.<br />
Wenn die Chemie zwischen Senior-Unternehmer und übernahme<strong>in</strong>teressiertem<br />
Gründer stimmt, wenn das Geschäft<br />
von langer Hand und sorgfältig geplant wurde, dann<br />
können Unternehmensnachfolgen für beide Seiten<br />
Gew<strong>in</strong>n br<strong>in</strong>gen.<br />
Partnervermittlung <strong>in</strong> Sachen Unternehmensnach -<br />
folge ist e<strong>in</strong>e wachsende Aufgabe. Schätzungsweise 1.200<br />
Firmen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> suchen bis zum Jahr 2018 den passenden Nachfolger. Die<br />
Tendenz ist steigend. Gerade für <strong>Bremen</strong>, das als <strong>Wirtschaft</strong>sstandort auf<br />
e<strong>in</strong>em soliden, gewachsenen Mittelstand basiert, ist es wichtig, dass gesunde<br />
Unternehmen e<strong>in</strong>en Nachfolger f<strong>in</strong>den. Im Vergleich der Bundesländer<br />
stehen hier nämlich überproportional viele Betriebe zur Übernahme an.<br />
Um e<strong>in</strong>en geeigneten Nachfolger zu f<strong>in</strong>den sowie alle rechtlichen und<br />
steuerlichen Aspekte zu klären, braucht es gute Planung und Zeit – <strong>in</strong> der<br />
Regel drei Jahre. Das betrifft besonders die externen Nachfolgelösungen,<br />
wenn also weder die K<strong>in</strong>der noch der Prokurist <strong>in</strong>s Unternehmen mit Betei -<br />
ligung e<strong>in</strong>steigen wollen oder können. Damit die Nachfolge auch <strong>in</strong> solchen<br />
Situationen gel<strong>in</strong>gt, berät <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong> besonders dichtes Netzwerk aus<br />
Kammern, wirtschaftsnahen Verbänden und <strong>Wirtschaft</strong>sförderern.<br />
Schieben Sie das Projekt Unternehmensnachfolge also nicht auf die<br />
lange Bank! Sie ist die Chance, um e<strong>in</strong> Lebenswerk rechtzeitig und gut<br />
geordnet weiterzugeben sowie den Mitarbeitern gegenüber verantwortlich<br />
zu handeln. Der Mut, das was man unternehmerisch aufgebaut hat, los -<br />
zulassen, ist genauso groß, wie e<strong>in</strong> Unternehmen zu übernehmen.<br />
Beides verdient allergrößten Respekt!<br />
Christoph Weiss (Präses)<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 3
INHALT<br />
<strong>Wirtschaft</strong><br />
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER<br />
IN BREMEN<br />
Väter und<br />
Söhne<br />
1. Unternehmensnachfolgetag<br />
Konjunkturbericht<br />
Wachstum schwächt sich ab<br />
Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts<br />
Neue Chance für E<strong>in</strong>zelhandelund<br />
Dienstleistungszentren<br />
Integration<br />
Jeder Platz zählt:<br />
Junge Flüchtl<strong>in</strong>ge ausbilden<br />
25 Jahre<br />
Studiengang „Management<br />
im Handel“<br />
Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer<br />
Mit Herzblut für die Ausbildung<br />
Campusideen<br />
<strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives<br />
Potenzial<br />
www.handelskammer-bremen.de<br />
11/2014<br />
1. Unternehmensnach<br />
folgetag Seite 10<br />
Väter und Söhne<br />
Foto Frank Pusch<br />
40 Campusideen <strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives Potenzial Die Preisträger des Wett -<br />
bewerbs Campusideen wurden jetzt <strong>in</strong> der Handelskammer ausgezeichnet. In der Kategorie Bus<strong>in</strong>esspläne<br />
überzeugte die Jury die Unternehmensgründung Papa Türk. Die Uni-Alumni Jan Plew<strong>in</strong>ski und<br />
Roman Will haben das gleichnamige Erfrischungsgetränk auf den Markt gebracht. Foto Jörg Sarbach<br />
3<br />
6<br />
8<br />
18<br />
19<br />
»<br />
RUBRIKEN<br />
Kammerstandpunkt<br />
Präses Christoph Weiss:<br />
Nachfolge nach Plan<br />
<strong>Bremen</strong> kompakt<br />
Land & Leute, kurz & bündig<br />
Stadt & Campus: 25 Jahre – Studiengang<br />
„Management im Handel“<br />
Infothek<br />
Veranstaltungen der Handelskammer<br />
Firmenjubiläen<br />
10<br />
16<br />
20<br />
20<br />
»<br />
TITELGESCHICHTE<br />
1. Unternehmensnachfolgetag: Väter und Söhne...<br />
oder wie e<strong>in</strong>e gelungene Unternehmensnachfolge <strong>in</strong> der<br />
Familie aussehen kann. Der Bremer Unternehmensnachfolgetag<br />
widmete sich e<strong>in</strong>em ebenso akuten wie komplexen,<br />
aber vor allem sehr emotionalen Thema: dem Genera -<br />
tionswechsel <strong>in</strong> den Unternehmen. Bis 2018 stehen <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong> 1.200 Familienunternehmen vor der Übergabe.<br />
KAMMERREPORT<br />
Handelskammer Aus dem Plenum vom 15. Oktober<br />
Kam<strong>in</strong>abend CEWE-Color-Chef bei den Unternehmertagen<br />
Frauen<strong>in</strong>fobörse Vorbildliche Initiative<br />
50<br />
51<br />
51<br />
42<br />
48<br />
48<br />
50<br />
52<br />
Börsen<br />
Existenzgründungen<br />
Kooperationen<br />
Recycl<strong>in</strong>g<br />
Zahlen des Monats<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sterm<strong>in</strong>e<br />
Impressum<br />
Anzeigenregister<br />
KammerOffiziell Ergänzung des Gebührentarifs,<br />
Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />
(F<strong>in</strong>anzanlagenfachmann/frau)<br />
22<br />
24<br />
28<br />
30<br />
»<br />
»<br />
STANDORTBREMEN<br />
Konjunkturbericht Wachstum schwächt sich ab.<br />
Bemerkenswerte Jubiläen 160 Jahre swb, 150 Jahre Vigot,<br />
90 Jahre Gewoba, 50 Jahre ÖVB-Arena, 20 Jahre Airport Stadt<br />
Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts Neue Chancen für<br />
E<strong>in</strong>zelhandels- und Dienstleistungszentren<br />
METROPOLREGION<br />
Nachrichten Riffgat: Projekt des Jahres,<br />
NIK Klima-Innovationsforum, <strong>in</strong>novative Food-Ideen, IHK<br />
Nord unterstützt Hamburgs Olympia-Bewerbung<br />
Beilagenh<strong>in</strong>weis Diese Ausgabe der <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> enthält<br />
Beilagen der Bremer Ratskeller GmbH und von „Bremer Brötchen“.<br />
» Das s<strong>in</strong>d unsere Titelthemen.<br />
4 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
28 BIDs Neue Chancen für E<strong>in</strong>zelhandels-<br />
und Dienstleistungszentren<br />
Bremer BIDs s<strong>in</strong>d erfolgreich, etwa im Kampf<br />
gegen das Graffitiproblem. Jetzt kommt der BID-<br />
Bundeskongress <strong>in</strong> die Hansestadt.<br />
Foto BID Ostertorste<strong>in</strong>weg/Vor dem Ste<strong>in</strong>tor<br />
54 Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer Mit Herzblut für die Ausbildung Das<br />
Prüf wesen der Handelskammer lebt vom ehrenamtlichen Engagement – und das ist<br />
e<strong>in</strong>er der Gründe, warum das duale Ausbildungssystem so erfolgreich ist. Langjährig<br />
Engagierte wurden jetzt wieder geehrt, verbunden mit e<strong>in</strong>em Aufruf für Unternehmensmitarbeiter,<br />
hier aktiv zu werden. E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre Arbeit gibt e<strong>in</strong> Besuch im Prüfungszentrum<br />
der Handelskammer. Foto Frank Pusch<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
»<br />
ZUKUNFTBILDUNG<br />
Integration Jeder Platz zählt: Junge Flüchtl<strong>in</strong>ge ausbilden<br />
MINT <strong>Bremen</strong> hat vier MINT-Schulen<br />
Nachrichten Nachvermittlung, AGA-Ausbildungspreise,<br />
Bildungsportal LearnNow.de<br />
Karrieremesse Jacobs Career Fair<br />
Anzeige<br />
36<br />
38<br />
WIRTSCHAFTGLOBAL<br />
Handel Personenbezogene <strong>Wirtschaft</strong>ssanktionen:<br />
Was ist zu beachten?<br />
AHK-Netzwerk Deutschlands geheime <strong>Wirtschaft</strong>swaffe:<br />
Die Rolle der Kammern für den Exporterfolg<br />
40<br />
43<br />
»<br />
NEUECHANCEN<br />
Campusideen <strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives Potenzial<br />
Veranstaltungen Wissensbilanz: Wenn Ihr Unternehmen<br />
wüsste, was es alles weiß; Gründerstammtisch der <strong>Wirtschaft</strong>sjunioren;<br />
3. Tag der Mittelstandsf<strong>in</strong>anzierung<br />
Bei uns ist der Kunde nicht<br />
nur König. Manchmal auch<br />
Kaufmann oder Kapitän.<br />
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44<br />
45<br />
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54<br />
»<br />
WAGEN&WINNEN<br />
Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer: Mit Herzblut für die Ausbildung<br />
E<strong>in</strong> Bericht von der Prüferehrung und e<strong>in</strong> Besuch im<br />
Prüfungszentrum der Handelskammer<br />
g<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 5
BREMENKOMPAKT<br />
LAND & LEUTE<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
· Matthias Brückmann, Vertriebsvorstand<br />
bei EWE, wird ab 1. Oktober<br />
2015 die Nachfolge des langjährigen<br />
Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Br<strong>in</strong>ker<br />
(62) antreten.<br />
Mit Blick auf diese<br />
Funktion ist er seit<br />
1. Oktober als<br />
stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
des Energie-<br />
Unternehmens tätig<br />
und wird von<br />
Br<strong>in</strong>ker bereits zentrale Aufgaben zur<br />
künftigen Ausrichtung des Unternehmens<br />
übernehmen.<br />
· Patrick Tessmann gehört seit<br />
dem 1. November dem Vorstand der<br />
OLB an. Am 1. Januar 2015 wird er Dr.<br />
Achim Kassow (48) als Vorsitzender<br />
des Vorstands folgen, der zur Allianz<br />
Deutschland wechselt. Der gebürtige<br />
Hamburger Tessmann war zuletzt Vorstandsmitglied<br />
der Landesbank Berl<strong>in</strong><br />
AG/Berl<strong>in</strong>er Sparkasse für den Bereich<br />
Privatkunden. Zuvor war er für die<br />
Bankhaus Reuschel & Co. KG, die<br />
Dresdner Bank sowie die Commerzbank<br />
tätig.<br />
· Thomas Hoffmeister hat am 1.<br />
Oktober das Konrektorat für Lehre und<br />
Studium der Universität <strong>Bremen</strong> übernommen.<br />
Der Biologie-Hochschullehrer<br />
tritt die Nachfolge von Heidi Schelhowe<br />
an. Hoffmeister ist <strong>in</strong>ternational<br />
anerkannter Experte für biologische<br />
Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung.<br />
· Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG)<br />
wird zukünftig nur noch von zwei Vorstandsmitgliedern<br />
geführt. Damit entfällt<br />
e<strong>in</strong>e Neubesetzung der Stelle des<br />
zum 1. August 2014 ausgeschiedenen<br />
Technischen Vorstands Wilfried Eisenberg.<br />
Die Geschäftsfelder wurden unter<br />
den beiden gleichberechtigten Vorständen<br />
neu verteilt. Vorstandssprecher ist<br />
Hajo Müller (Vorstand F<strong>in</strong>anzen, Market<strong>in</strong>g<br />
und Vertrieb), der nun auch die<br />
Bereiche Fahrzeuge, Unternehmensent-<br />
wicklung und Öffentlichkeitsarbeit verantwortet.<br />
Michael Hünig (Vorstand<br />
Personal und Arbeitsdirektor) hat zusätzlich<br />
zu se<strong>in</strong>en Arbeitsfeldern die<br />
Verantwortung für die Bereiche Infrastruktur,<br />
Betrieb/Betriebsleitung und<br />
Planung übernommen.<br />
· Shuji Nakamura hat den Nobelpreis<br />
2014 für Physik erhalten. Der Professor<br />
an der University<br />
of California<br />
<strong>in</strong> Santa Barbara<br />
ist seit 2004<br />
Honorarprofessor<br />
der Universität<br />
<strong>Bremen</strong> im Fachbereich<br />
Physik<br />
und Elektrotechnik.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit zwei weiteren Japanern<br />
wird der Halbleiterphysiker für<br />
die Entwicklung von Leuchtdioden<br />
(LED), die blaues Licht emittieren, ausgezeichnet.<br />
Die Königlich-Schwedische<br />
Akademie der Wissenschaften würdigt<br />
damit die „revolutionäre“ Forschung zu<br />
„neuen energieeffizienten und umweltfreundlichen<br />
Lichtquellen“. Mit se<strong>in</strong>en<br />
Forschungsarbeiten hat Shuji Nakamura<br />
Technikgeschichte geschrieben. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Bremer Professor<br />
Detlef Hommel hat er <strong>in</strong>zwischen neun<br />
Fachpublikationen veröffentlicht. Beide<br />
halten auch e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Patent.<br />
· Dr. Peter Kruse, Chef der<br />
nextpractice GmbH und Honorarprofessor<br />
für Allgeme<strong>in</strong>e und Organisa -<br />
tionspsychologie<br />
an der Uni <strong>Bremen</strong>,<br />
gehört zu<br />
den 500 wichtigs -<br />
ten europäischen<br />
Köpfen <strong>in</strong> der Personalarbeit.<br />
Das<br />
besagt e<strong>in</strong>e Experten-Befragung<br />
des<br />
HRM-Research-Institutes <strong>in</strong> Mannheim.<br />
Die Zeitschrift Personalmanager präsentierte<br />
ihn als e<strong>in</strong>en von zehn „Rockstars“<br />
im Human Resource Management<br />
(HRM).<br />
In <strong>Bremen</strong> ist jetzt das 52. Hotel der<br />
Low Budget Design Hotelkette Motel<br />
One <strong>in</strong> Betrieb gegangen. Es verfügt<br />
über 254 Zimmer, die ab 69 Euro pro<br />
Nacht gebucht werden können. „Mit e<strong>in</strong>er<br />
Gesamt<strong>in</strong>vestition von 19 Millionen<br />
Euro s<strong>in</strong>d wir überzeugt, am richtigen<br />
Standort <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> präsent zu se<strong>in</strong> und<br />
das Hotelangebot der Stadt zu ergänzen“,<br />
sagte Dieter Müller, Gründer und<br />
CEO von Motel One. Das Unternehmen<br />
wurde 2000 gegründet und hat se<strong>in</strong>en<br />
Sitz <strong>in</strong> München. Das Konzept heißt<br />
„viel Design für wenig Geld.“ Mit e<strong>in</strong>er<br />
durchschnittlichen Auslastung von<br />
71,9 Prozent hat die Hotelkette im ers -<br />
ten Geschäftshalbjahr 2014 eigenen<br />
Angaben zufolge e<strong>in</strong>en Umsatz von<br />
114 Millionen Euro erwirtschaftet und<br />
zudem mehrere Auszeichnungen erworben.<br />
Bis Mitte 2017 soll das Unternehmen<br />
auf 73 Hotels mit rund 18.400<br />
Zimmern wachsen.<br />
Das Unternehmen Nordwest Assekuranzmakler<br />
expandiert und hat<br />
se<strong>in</strong>en Hamburger Standort um drei Experten<br />
erweitert. Seit kurzem verstärken<br />
Hendrik Liedtke, Till Becher und<br />
Dom<strong>in</strong>ique Kanowski den Bereich Erneuerbare<br />
Energien. Das <strong>in</strong>habergeführte<br />
Unternehmen mit Hauptsitz <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong> verfügt über e<strong>in</strong>e ausgewiesene<br />
und marktweit anerkannte Expertise<br />
<strong>in</strong> allen Versicherungsfragen im gesamten<br />
Bereich der erneuerbaren Energien.<br />
Im vergangenen Jahr hat Nordwest Assekuranz<br />
die erste Serienschadensversicherung<br />
für Offshore-Anlagen platziert.<br />
Derzeit betreut Nordwest Assekuranz<br />
W<strong>in</strong>dparks mit e<strong>in</strong>er Gesamtleistung<br />
von mehr als 10.000 MW On- und Offshore.<br />
Das Radhaus Schwachhausen hat<br />
den Unternehmenswettbewerb „KfW-<br />
Award GründerChampions 2014“ im<br />
Bundesland <strong>Bremen</strong> gewonnen. Michael<br />
Gallasch gründete das Fachgeschäft<br />
2009 und bietet unter der geschützten<br />
Marke „Bremer Rad“ <strong>in</strong>dividuelle Manufakturräder<br />
an.<br />
6 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Foto BLG<br />
Mit dem SL-Roadster der Baureihe R129 begann für das Mercedes-Benz<br />
Werk <strong>Bremen</strong> vor e<strong>in</strong>em Vierteljahrhundert<br />
die Produktion von offenen Fahrzeugen. Seit 1989 wurden<br />
davon mehr als 400.000 Exemplare hier gebaut. „Wir s<strong>in</strong>d<br />
stolz darauf, dass wir die Sportwagen-Ikone seit 25 Jahren im<br />
Werk fertigen“, sagte Dr. Gu drun Huppert-Schemme, Leiter<strong>in</strong><br />
der Roadster-Produktion. „Das Mercedes-Benz Werk <strong>Bremen</strong><br />
ist das Kompetenzzentrum für die Roadster-Fertigung.“ Die<br />
Tradition des SL reicht 60 Jahre zurück bis zum Rennsportwagen<br />
300 SL von 1952. Weltweit wurden bisher rund 690.000<br />
SL an Kunden übergeben. Seit 2012 wird die Baureihe R231<br />
produziert, die nunmehr sechste Generation des SL.<br />
Die KBC Bank Deutschland AG hat ihren Namen geändert:<br />
Sie heißt nun Bremer Kreditbank AG und wird unter<br />
der Bezeichnung BKB Bank tätig. Die Umfirmierung folgt<br />
dem Verkauf sämtlicher Anteile durch den bisherigen Gesellschafter,<br />
die belgische KBC Bank NV, an drei f<strong>in</strong>anzstarke <strong>in</strong>ternationale<br />
Inves toren (Teacher Retirement System of Texas,<br />
Apollo Global Management und Apollo Commercial Real<br />
Estate F<strong>in</strong>ance, Grovepo<strong>in</strong>t). Unter ihren neuen Gesellschaftern<br />
will die BKB Bank ihre Kernkompetenzen weiter stärken:<br />
Bankgeschäfte mit dem Mittelstand und <strong>in</strong> der Vermögensbetreuung.<br />
Alle Geschäftsbereiche werden unverändert<br />
fortgeführt. Hauptsitz der BKB Bank wird <strong>Bremen</strong> bleiben, es<br />
soll ke<strong>in</strong>e Veränderungen bezüglich der operativen Aufstellung<br />
und Niederlassungsstruktur geben.<br />
Das Projekt BRENNEREI next generation lab der WFB<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sförderung <strong>Bremen</strong> ist von der EU-Kommission mit<br />
dem European Enterprise Promotion Award als National W<strong>in</strong>ner<br />
2014 für Deutschland ausgezeichnet worden. Außerdem<br />
errang es auf europäischer Ebene <strong>in</strong> der Kategorie „Investitionen<br />
<strong>in</strong> Unternehmenskompetenzen“ den zweiten Platz.<br />
Quantum of the Seas zur Ausrüstung <strong>in</strong> Bremerhaven •<br />
Anfang Oktober machte die Quantum of the Seas, e<strong>in</strong>es der<br />
größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, am Conta<strong>in</strong>erterm<strong>in</strong>al Bremer -<br />
haven fest. Dort wurde e<strong>in</strong>e Aussichtsgondel für die Passagiere mit<br />
zwei großen Mobilkränen auf das Schiff verladen und montiert.<br />
E<strong>in</strong>en Tag später wurde der Gigant zum nahen Columbus<br />
Cruise Center verholt, um 5.000 Paletten mit Ausrüstungen<br />
an Bord zu nehmen.<br />
Die EU-Kommission würdigt seit 2006 Behörden, <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />
und Bildungse<strong>in</strong>richtungen sowie öffentlich-private<br />
Partnerschaften, die sich um die Förderung von Unternehmergeist<br />
und Unternehmertum verdient gemacht haben. In<br />
dem Bremer Stipendiatenprogramm erarbeiten Nachwuchskräfte<br />
aus kreativen Diszipl<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>sam mit Experten<br />
und Auftraggebern aus <strong>Wirtschaft</strong>, Wissenschaft und öffentlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen Grundlagen für neue unternehmerische<br />
Ansätze. Ziel ist es, junge Nachwuchskräfte zu professionalisieren,<br />
Know-how <strong>in</strong> die <strong>Wirtschaft</strong> zu tragen und Unternehmen<br />
mit potenziellen Mitarbeitern <strong>in</strong> Kontakt zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Anlagen- und Gebäudetechnik<br />
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N<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 7
BREMENKOMPAKT<br />
Logistik-Botschafter:<br />
Werbeträger für <strong>Bremen</strong><br />
Der zweite Jahrgang der Via-<strong>Bremen</strong>-<br />
Logistics-Ambassadors steht bereit, die<br />
Kompetenz des Hafen- und Logistikstandortes<br />
<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven im<br />
Ausland bekannter zu machen: Kürzlich<br />
s<strong>in</strong>d zehn Absolventen der Jacobs<br />
University <strong>Bremen</strong> aus acht Nationen<br />
zu Logistikbotschaftern ernannt und<br />
mit e<strong>in</strong>em Zertifikat ausgestattet worden.<br />
Sie haben das Programm „Via <strong>Bremen</strong><br />
Logistics Ambassadors“, das geme<strong>in</strong>sam<br />
von Via <strong>Bremen</strong> und dem Jacobs-Fachbereich<br />
International Logistics<br />
gestartet wurde, absolviert. Sie<br />
haben <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres auf Exkursionen<br />
und bei Firmenbesuchen das<br />
Spektrum der Logistikwelt kennengelernt.<br />
„Wir freuen uns, dass die jungen<br />
Nachwuchslogistiker ihrer zukünftigen<br />
Aufgabe schon jetzt mit viel Herzblut<br />
nachgehen und den Logistikstandort<br />
an der Weser mit Visitenkarten und<br />
vielseitigem Fachwissen im Gepäck <strong>in</strong><br />
ihren Heimatländern repräsentieren<br />
wollen“, sagte Klaus Platz, ehemaliger<br />
Chef von Via <strong>Bremen</strong> und Initiator des<br />
Programms.<br />
n<br />
CAMPUS<br />
STADT &<br />
25 Jahre Management im Handel<br />
(MiH) an der Hochschule <strong>Bremen</strong><br />
ubiläum für e<strong>in</strong> besonderes wirtschaftswissenschaftliches<br />
Angebot:<br />
Der Studiengang „Management im<br />
Handel“ (MiH) an der Hochschule <strong>Bremen</strong><br />
wird 25 Jahre alt. Die Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong> hat ihn 1989 mit <strong>in</strong>itiiert.<br />
Seit mehr als zehn Jahren wird dieser<br />
Studiengang von Professor Dr. Peter<br />
M. Rose (im Bild) geleitet. 1994 wurde<br />
MiH „als bisher e<strong>in</strong>zigartiges Projekt<br />
der Zusammenarbeit von <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Wissenschaft auf dem Gebiet des<br />
Handels“ vom HDE Handelsverband<br />
Deutschland mit e<strong>in</strong>em Förderpreis<br />
ausgezeichnet. An anderen Hochschulen<br />
könne man sich <strong>in</strong>nerhalb der Betriebswirtschaftslehre<br />
auf Handel spezialisieren,<br />
so Rose. „Bei unserem Bachelorstudiengang<br />
aber machen Sie<br />
sieben Seme s-<br />
ter lang nichts<br />
anderes.“ E<strong>in</strong>zigartig<br />
sei etwa<br />
das Modul<br />
besondere<br />
Handelsformen,<br />
wo es<br />
um neues te<br />
Trends – zum<br />
Beispiel Multi-,<br />
Cross- und Omni-Channel<br />
– entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette geht.<br />
Charakteristisch für MiH ist die enge<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Wirtschaft</strong>.<br />
Der Studiengang bezieht sich auf konkrete<br />
Tätigkeitsfelder im Handel. Von<br />
daher ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schlägige abgeschlossene<br />
Berufsbildung die Bed<strong>in</strong>gung zum<br />
E<strong>in</strong>stieg. Auch wird den stetig veränderten<br />
Markt- und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
durch e<strong>in</strong>en hohen Praxis- und Anwendungsbezug<br />
Rechnung getragen. Dazu<br />
dienen beispielsweise die Module „Handelscontroll<strong>in</strong>g“,<br />
„Angewandte Handels-<br />
Informatik“ und „Management“ mit Referenten<br />
aus der Praxis. Der Studiengang<br />
hat knapp 60 Partnerunternehmen.<br />
Im Modul „Distributionssystem“<br />
etwa lernen Studierende handelsspezifische<br />
Funktionen des SAP-Systems entlang<br />
von Distributionsprozessen und<br />
am System kennen. Weiterh<strong>in</strong> gibt es <strong>in</strong><br />
jedem Semester R<strong>in</strong>gvorlesungen zu aktuellen<br />
Praxisthemen mit Rednern aus<br />
e<strong>in</strong>er Vielzahl von Handels- und handelsorientierten<br />
Unternehmen.<br />
Professor Rose zufolge starten pro<br />
Semester rund 40 Studierende, so dass<br />
sich die Gesamtzahl der Absolventen<br />
auf rund 500 beläuft. „Und fast alle<br />
machen auch ihren Abschluss. Wir haben<br />
e<strong>in</strong>e moderate Schwundquote“, so<br />
Rose. MiH ist e<strong>in</strong> Vollstudium, aber „wir<br />
tragen uns derzeit mit dem Gedanken,<br />
auch e<strong>in</strong> berufsbegleitendes, duales<br />
Studium anzubieten.“<br />
n<br />
Information<br />
Professor Dr. Peter M. Rose, Vorsitzender<br />
der Studienkommission MiH,<br />
Telefon 0421 5905- 4433/4100,<br />
Peter.Rose@hs-bremen.de,<br />
www.hs-bremen.de<br />
Symposium zum Jubiläum<br />
„Handel 2020: Chancen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er digitalisierten<br />
Welt“: So lautet der Titel e<strong>in</strong>es<br />
Symposiums, das die Hochschule <strong>Bremen</strong><br />
anlässlich des MiH-Jubiläums am<br />
13. und 14. November im Haus der Wissenschaft<br />
veranstaltet. Mit dabei s<strong>in</strong>d<br />
Experten aus Wissenschaft und Praxis,<br />
unter anderem Professor Ra<strong>in</strong>er Lademann<br />
von der Universität Gött<strong>in</strong>gen,<br />
Startup-Gründer Michael Sork<strong>in</strong> und<br />
MiH-Absolvent André Po<strong>in</strong>tmayer, der<br />
heute e<strong>in</strong> E-Center der Edeka M<strong>in</strong>den<br />
leitet. Außerdem blicken Studenten<br />
und Alumni auf die vergangenen 25<br />
Jahre zurück. Zum Abschluss verleihen<br />
Vertreter des HDE und der Conzen-Stiftung<br />
den diesjährigen Conzen-Preis für<br />
herausragende Bachelorarbeiten. n<br />
www.25-jahre-mih.hs-bremen.de<br />
8 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
EFFIZIENT UND STARK<br />
Universität als <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor: Studie des DIW ECON listet regionalökonomische Effekte auf<br />
Fotos Via <strong>Bremen</strong>, Hochschule <strong>Bremen</strong>/Michael Bahlo, Frank Pusch<br />
ie Universität <strong>Bremen</strong> ist neben<br />
Mercedes, der BLG Logistics<br />
und Airbus e<strong>in</strong>er der größten Arbeitgeber<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Sie verausgabt<br />
seit Jahrzehnten große Drittmittelsummen,<br />
die sie im Wettbewerb von außen<br />
e<strong>in</strong>geworben hat: ab 2010 mehr als 90<br />
Millionen Euro jedes Jahr. Außerdem<br />
erhält die im Jahr 2012 zur Exzellenz-<br />
Universität ausgerufene E<strong>in</strong>richtung<br />
bis 2017 <strong>in</strong>sgesamt 86 Millionen Euro<br />
aus der Exzellenz<strong>in</strong>itiative von Bund<br />
und Ländern.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Universität mit sehr<br />
hoher Effizienz und enormen Wertschöpfungspotenzial<br />
für das Land <strong>Bremen</strong><br />
und die gesamte Metropolregion“,<br />
so Rektor Bernd Scholz-Reiter. „Wir haben<br />
e<strong>in</strong>e hohe Leistungsfähigkeit.“<br />
Beim Indikator Drittmittelleistungen,<br />
also der e<strong>in</strong>geworbenen Gelder pro<br />
Hochschullehrer<strong>in</strong> und Hochschullehrer,<br />
schneidet die Universität sehr gut<br />
ab und gehört seit Jahren zu den Besten<br />
<strong>in</strong> Deutschland. „Die regionalökonomischen<br />
Effekte s<strong>in</strong>d erheblich“, so<br />
Scholz-Reiter. „Jeder vom Land für die<br />
Uni <strong>Bremen</strong> bereitgestellte Euro zieht<br />
das 2,7-fache an Wertschöpfung nach<br />
sich. Dies ist weit mehr als bei anderen<br />
Universitäten.“<br />
Von der Universität <strong>Bremen</strong> gehen<br />
die höchsten Beschäftigungseffekte im<br />
Wissenschaftssektor des Landes aus.<br />
Das s<strong>in</strong>d 6.357 Arbeitsplätze (2012)<br />
der Uni und 4.720 Arbeitsplätze an<br />
den außeruniversitären Forschungse<strong>in</strong>richtungen.<br />
Die Bruttowertschöpfung<br />
der Hochschulen und wissenschaftlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen im Land liegt nach<br />
der Studie „<strong>Wirtschaft</strong>sfaktor Wissenschaft<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“ vom Consult<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />
des Deutschen Instituts für<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sforschung DIW ECON bei<br />
790,1 Millionen Euro. Das s<strong>in</strong>d 2,8 Prozent<br />
des BIP. Fast die Hälfte des gesamten<br />
Bruttowertschöpfungseffektes der<br />
Wissenschaft im Lande <strong>Bremen</strong> ist alle<strong>in</strong><br />
auf die Universität <strong>Bremen</strong> zurückzuführen.<br />
Neben den Ausgaben der Universität<br />
selbst s<strong>in</strong>d die Konsumausgaben<br />
der Studierenden mit 111 Millionen<br />
Euro jährlich e<strong>in</strong>e signifikante Größe<br />
für die Bremer <strong>Wirtschaft</strong>. An der Universität<br />
<strong>Bremen</strong> studieren knapp<br />
20.000 junge Menschen, e<strong>in</strong> Drittel davon<br />
s<strong>in</strong>d Landesk<strong>in</strong>der. Mehr als 2.000<br />
Studierende kommen aus dem Ausland.<br />
Jedes Jahr machen 3.300 Studierende<br />
hier ihre Abschlüsse. Für <strong>Wirtschaft</strong>,<br />
Verwaltung und Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
(Schulen) <strong>in</strong> der Region s<strong>in</strong>d<br />
die Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />
der Uni <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e unverzichtbare<br />
Größe. „Die Universität <strong>Bremen</strong> arbeitet<br />
äußerst effizient, sie ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sfaktor <strong>in</strong> der Gegenwart<br />
und sichert durch ihr Ausbildungs- und<br />
Innovationspotenzial die Zukunftsfähigkeit<br />
des Landes“, so der Rektor.<br />
Auch e<strong>in</strong> großer Teil der sehr positiven<br />
regionalökonomischen Effekte der<br />
außeruniversitären Forschungs<strong>in</strong>stitute<br />
ist eng mit der Universität <strong>Bremen</strong> verknüpft.<br />
Über fast 50 Kooperationsprofessuren<br />
ist annähernd das gesamte<br />
Leitungspersonal der außeruniversitären<br />
Forschung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> mit der Uni<br />
verbunden. Mit ihrem Zukunftskonzept<br />
will die Universität die Kooperation<br />
weiter stärken.<br />
n<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 9
TITELGESCHICHTE<br />
(v.l.) Marcus Rönner, He<strong>in</strong>rich Rönner, Cornelius Strangemann und Georg Strangemann<br />
10 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
VÄTER UND SÖHNE ...<br />
oder wie e<strong>in</strong>e gelungene Unternehmensnachfolge<br />
<strong>in</strong> der Familie aussehen kann.<br />
Der 1. Bremer Unternehmensnachfolgetag widmete sich e<strong>in</strong>em ebenso akuten wie komplexen, aber<br />
vor allem sehr emotionalen Thema: dem Generationswechsel <strong>in</strong> den Unternehmen. Bis 2018<br />
stehen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 1.200 Familienunternehmen vor der Übergabe. Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)<br />
Wenn der Vater mit dem Sohne... geme<strong>in</strong>sam<br />
e<strong>in</strong> Unternehmen führt, dann kracht<br />
es oft gewaltig, die Spannungen belas -<br />
ten, ja können sogar das Unternehmen<br />
gefährden. Der Senior will nicht loslassen,<br />
der Junior darf nicht entscheiden. „Vater“, so wendeten<br />
sich zwei Möbelkaufleute (52, 54) – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schleswig-holste<strong>in</strong>ischen<br />
Unternehmen mittlerweile zu Prokuristen aufgestiegen<br />
– an den 70-jährigen Unternehmenschef, „Vater, lass<br />
uns doch zusammen <strong>in</strong> Pension gehen.“ Bremerhavens IHK-<br />
Präsident, der Steuerexperte Hans-Christoph Seewald, gab<br />
dieses Bonmot auf dem 1. Bremer Unternehmensnachfolgetag<br />
als Warnung zum Bes ten. Dass es und wie es auch anders<br />
geht, machte die Veranstaltung an zwei Beispielen auf überzeugende<br />
und sehr e<strong>in</strong>nehmende Weise deutlich. Wenn Vater<br />
und Sohn sich mögen, sich respektieren, e<strong>in</strong>ander vertrauen,<br />
wenn sie mite<strong>in</strong>ander reden, die Firma als Geme<strong>in</strong>schaftswerk<br />
betrachten und wenn frühzeitig klare Verhältnisse geschaffen<br />
worden s<strong>in</strong>d – dann gel<strong>in</strong>gt der Generationswechsel.<br />
Das ist der Fall bei He<strong>in</strong>rich und Marcus Rönner aus Bremerhaven<br />
(Rönner Gruppe) und bei Georg und Cornelius<br />
Strangemann aus <strong>Bremen</strong> (Lestra Kaufhaus). Ihre Erfahrungen<br />
mit der Unternehmernachfolge <strong>in</strong> der Familie bildete das<br />
Herzstück der Veranstaltung im Haus Schütt<strong>in</strong>g, die e<strong>in</strong>e Premiere<br />
war. Fünf Institutionen waren beteiligt: die Handelskammer,<br />
die IHK Bremerhaven, der Banken-Verband <strong>Bremen</strong>,<br />
das RKW <strong>Bremen</strong> und der Steuerberaterverband im Lande<br />
<strong>Bremen</strong>. Gastgeber und Moderator Professor Dietrich Grashoff,<br />
Mitglied des Handelskammer-Plenums, hatte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
spannenden Mischung theoretische und praktische Erzählstücke<br />
mite<strong>in</strong>ander verknüpft. So wurden die Berichte der<br />
Rönners und Strangemanns ergänzt mit zwei Fachbeiträgen<br />
aus erbschaftssteuerlicher und psychologischer Sicht.<br />
Vorab erläuterte Grashoff, wie akut das Thema Unternehmernachfolge<br />
ist. Er zitierte e<strong>in</strong>e Untersuchung des Bonner<br />
Instituts für Mittelstandsforschung, wonach nach neuesten<br />
In <strong>Bremen</strong> steht bis 2018 pro Arbeitstag<br />
e<strong>in</strong> Unternehmen zur Übergabe an.<br />
Schätzungen <strong>in</strong> dem Zeitraum 2014-2018 <strong>in</strong> Deutschland<br />
135.000 Familienunternehmen zur Übergabe anstehen, e<strong>in</strong><br />
Anstieg um fast 25 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode<br />
2010-2014. Für das Bundesland <strong>Bremen</strong> beläuft sich die aktuelle<br />
(absolute) Zahl auf 1.200 Unternehmen. „Wenn man<br />
diese Zahl runterbricht, so s<strong>in</strong>d das 240 Unternehmen im<br />
Jahr, 20 im Monat und e<strong>in</strong> Unternehmen pro Arbeitstag, das<br />
zur Übergabe ansteht“, so Grashoff. Quantitativ spielt <strong>Bremen</strong><br />
im Bundesländervergleich damit natürlich ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />
Ganz anders sieht es aber aus, wenn man den Unternehmensbestand<br />
berücksichtigt. „Da stehen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> relativ<br />
gesehen e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Mal so viele Unternehmen vor der Übergabe<br />
wie <strong>in</strong> Sachsen.“ In Zahlen ausgedrückt: Das IfM erwartet<br />
<strong>in</strong> Deutschland zwischen 2014 und 2018 <strong>in</strong>sgesamt 36,2<br />
Übergaben je 1.000 Unternehmen, <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> aber 45,1, e<strong>in</strong><br />
Spitzenwert.<br />
Grashoff skizzierte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beitrag die fünf Optionen,<br />
die es für Übergeber gibt. Das ist zum e<strong>in</strong>en die familiäre<br />
Nachfolge, zweite Möglichkeit ist e<strong>in</strong> Verkauf (Dritte, MBO,<br />
MBI, Employee-buy-out), drittens kann e<strong>in</strong>e Stiftungslösung<br />
gewählt werden (Familienstiftung, geme<strong>in</strong>nützige Stiftung,<br />
Doppelstiftung) und viertens kommt e<strong>in</strong>e Liquidation <strong>in</strong> Frage.<br />
Die fünfte, sehr spezielle Alternative ist e<strong>in</strong> Börsengang<br />
oder e<strong>in</strong>e Anlehnungsstrategie (Verkauf an Venture-Capital-<br />
Geber). Was muss e<strong>in</strong>e Nachfolgelösung leisten? Grashoff erläuterte<br />
die drei (rechtlichen, vor allem erbrechtlichen) Ziele:<br />
die Gleichbehandlung von K<strong>in</strong>dern, die f<strong>in</strong>anzielle Absicherung<br />
des überlebenden Ehegatten und Konfliktvermeidung<br />
<strong>in</strong> der Familie.<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 11
Gundi Kaiser (vorn im Bild) und Susanne Dahncke von der Buddenbrook-Akademie GmbH<br />
erläuterten die drei Erfolgsdimensionen von Unternehmerfamilien.<br />
He<strong>in</strong>rich und Marcus Rönner<br />
Diese Punkte erfüllen die beiden Unternehmerfamilien Rönner<br />
und Strangemann auf nahezu idealtypische Weise. Die<br />
Rönner Gruppe hat 1.200 Mitarbeiter an 21 Betriebs- und<br />
Produktionsstätten; Schiffbau, Stahlbau, Dienstleistung und<br />
Handel s<strong>in</strong>d die vier Bereiche, <strong>in</strong> denen sie tätig ist. Vor 32<br />
Jahren sah das noch ganz anders aus: He<strong>in</strong>rich Rönner startete<br />
se<strong>in</strong> Unternehmen 1982 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Garage zusammen mit<br />
se<strong>in</strong>er Ehefrau. Was dann kam, „war relativ wagemutig, ist<br />
aber immer gut gegangen“. Durch viele Übernahmen, e<strong>in</strong>e<br />
geschickte Unternehmensstrategie und unbed<strong>in</strong>gten E<strong>in</strong>satz<br />
wuchs Rönner zu der heutigen, bee<strong>in</strong>druckenden Größe. E<strong>in</strong><br />
Lebenswerk. Doch als se<strong>in</strong>e größte „Errungenschaft und Lebensleistung“<br />
bezeichnet er das enge familiäre Band und die<br />
familiäre Nachfolge: Alle vier K<strong>in</strong>der im Alter, heute zwischen<br />
35 und 41 Jahren, drei Söhne und e<strong>in</strong>e Tochter, s<strong>in</strong>d freiwillig<br />
und aus Interesse im Unternehmen tätig, alle mit besonderen,<br />
eigenverantwortlichen, selbst gewählten Aufgaben, „wo<br />
der e<strong>in</strong>e den anderen nicht stören kann.“<br />
„Wir waren als K<strong>in</strong>der schon früh e<strong>in</strong>gebunden und haben<br />
den Aufbau der Firma miterlebt,“ sagt Marcus Rönner. „Das<br />
Unternehmen war immer Bestandteil des täglichen Lebens<br />
und ich habe mir nie die Frage gestellt, etwas anderes zu<br />
tun.“ Über e<strong>in</strong>en obligatorischen Familienabend, wofür die<br />
K<strong>in</strong>der früher so manchesmal von Freunden gehänselt wurden,<br />
und geme<strong>in</strong>same, regelmäßige Skatrunden hielt die Familie<br />
über die Jahre sehr engen Kontakt – und den Gesprächsfaden<br />
am Laufen. Austausch und Kommunikation<br />
seien das A und O für e<strong>in</strong> erfolgreiches Mite<strong>in</strong>ander, sagen<br />
Vater und Sohn. Geholfen hat auch, „dass wir alle sehr ähn-<br />
lich ticken.“ E<strong>in</strong> kluger Schachzug auch dies: Alle K<strong>in</strong>der kamen<br />
gleichzeitig <strong>in</strong>s Unternehmen, Eltern und K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d<br />
gleich beteiligt, anders ausgedrückt: Familienabende s<strong>in</strong>d<br />
heute Gesellschafterversammlungen. E<strong>in</strong> eherner Grundsatz:<br />
Entscheidungen müssen e<strong>in</strong>stimmig fallen und treffen darf<br />
sie nur die Familie. Das hält den Kreis kle<strong>in</strong> und entscheidungsfähig.<br />
Das Unternehmen („es ernährt uns“) hat Priorität,<br />
die Partner müssen das akzeptieren. „Wir stehen absolut<br />
zue<strong>in</strong>ander“, so lautet das ganz eigene, Rönnersche Erfolgsrezept.<br />
Die Kunst wird es nun se<strong>in</strong>, es auf die dritte Generation<br />
der zehn Enkel zu übertragen. Noch ist die Versöhnung<br />
von vier Familienstämmen ke<strong>in</strong> Thema, „doch die Enkel<br />
schnuppern schon <strong>in</strong>s Geschäft“, sagt der Großvater. Er wird<br />
nichts unversucht lassen, ihnen se<strong>in</strong>e Philosophie nahe zu<br />
br<strong>in</strong>gen: „Rechte erwachsen aus Pflichten. Und versuche, es<br />
gut zu machen. Fehler s<strong>in</strong>d erlaubt.“<br />
Georg und Cornelius Strangemann<br />
E<strong>in</strong> Patentrezept für e<strong>in</strong>e reibungslose Unternehmensnachfolge<br />
haben auch Vater und Sohn Strangemann nicht. Aber<br />
sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en ebenfalls sehr familienspezifischen Weg gegangen,<br />
und manches ähnelt dem Rönner-Muster: Kommunikationsschemata,<br />
Vertrauen, Familiens<strong>in</strong>n und e<strong>in</strong>deutige<br />
Regelungen. Dabei haben sie vor allem e<strong>in</strong>e unterschätzte<br />
„Option“ der Unternehmensübergabe gescheut, nämlich<br />
„das Geld zu verjubeln“, wie Georg Strangemann berichtet.<br />
Die Familie Strangemann kommt aus dem E<strong>in</strong>zelhandel<br />
und dem Geschäftsbereich Wäsche und Textilien. 1970 wurde<br />
das Kaufhaus Lestra mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>zigartigen<br />
Marktstellung gegründet. Gerade wurde es von zwei Fachma-<br />
12 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
gaz<strong>in</strong>en zum Supermarkt des Jahres 2014 und Kundenliebl<strong>in</strong>g<br />
gekürt. Darüber h<strong>in</strong>aus hat die Familie weitere geschäftliche<br />
Aktivitäten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, London und Kanada. Georg Strangemann<br />
hat zwar das Unternehmen geerbt, doch zu dem<br />
Zeitpunkt stand „mehr auf der Negativseite als auf der Positivseite“.<br />
Weil viel Potenzial da war, entschloss er sich damals<br />
zu e<strong>in</strong>em „Neuaufbau“, der Früchte getragen hat. Drei Söhne<br />
Er muss wollen<br />
und er muss können.<br />
s<strong>in</strong>d da; während die beiden älteren die nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />
Aktivitäten der Gruppe betreiben, hat Cornelius<br />
Strangemann (37) das Kaufhaus an der Horner Heerstraße<br />
übernommen. Zwei Kriterien waren für den Vater ausschlaggebend:<br />
„Er muss wollen und er muss können.“ Cornelius<br />
wollte und er konnte, „e<strong>in</strong>e glückliche Komb<strong>in</strong>ation.“ Er<br />
ist früh e<strong>in</strong>gestiegen und der Vater hat ihn machen lassen,<br />
auch Fehler. Der Vater sah gute Voraussetzungen beim Junior<br />
und war bee<strong>in</strong>druckt: „Er hat sich re<strong>in</strong>gekniet, er weiß alles<br />
und er ist sehr <strong>in</strong>tensiv dabei.“ Er habe se<strong>in</strong>e Söhne nie<br />
unter Druck gesetzt, sondern stets ermahnt, das zu tun, was<br />
ihnen Freude bereite, und habe früh, mit Mitte fünfzig, begonnen,<br />
über die Nachfolgeregelung nachzudenken.<br />
Cornelius Strangemann hat nach eigenen Worten „schon<br />
immer“ Lust auf den Job im Kaufhaus gehabt; die Interessen<br />
der Brüder dagegen waren andere: „So waren wir uns e<strong>in</strong>ig<br />
bei der Aufteilung“, sagt er. „Wir haben früh klare Verhältnisse<br />
geschaffen, wie und wo was gegliedert wird.“ Auch hier<br />
gilt das Pr<strong>in</strong>zip: Die Entscheidungen trifft die Kernfamilie.<br />
Die Familie ist das Unternehmen und niemand sonst. Das<br />
Loslassen, erzählt Georg Strangemann, sei ihm „sehr leicht“<br />
gefallen, denn er habe gemerkt, dass die Kraft weniger werde<br />
und anstrengende Geschäftsreisen nach Berl<strong>in</strong>, London oder<br />
Kanada nicht mehr se<strong>in</strong>e Sache seien.<br />
Der systemische Konflikt<br />
(v.o.) E<strong>in</strong> engagiertes Publikum, Professor<br />
Dietrich Grashoff moderierte die Veranstaltung und<br />
Hans-Christoph Seewald schilderte den Streit über<br />
das Erbschaftssteuergesetz vor dem Bundesver -<br />
fassungsgericht.<br />
In e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>sicht unterscheiden sich die beiden Familienfälle:<br />
Die Strangemanns haben für den Übergabeprozess e<strong>in</strong>en<br />
Coach h<strong>in</strong>zugezogen, e<strong>in</strong>en neutralen Partner. Es handelte<br />
sich um e<strong>in</strong>en ehemaligen Unternehmer. „Er hat phantastische<br />
Arbeit geleistet“, sagen Vater und Sohn unisono. Denn<br />
wenn die beiden Ebenen „Familie“ und „Unternehmen“ vermischt<br />
werden, wächst die Gefahr, dass das Gespräch unsachlich<br />
wird. Der Coach dagegen trennt sie säuberlich und<br />
bleibt stets sachlich. So steht für Georg Strangemann <strong>in</strong> der<br />
Bilanz des Nachfolgeprozesses der Coach als e<strong>in</strong> Erfolgsfaktor<br />
dar.<br />
Genau dieser systemische Konflikt stand im Mittelpunkt<br />
des Fachbeitrages von Gundi Kaiser und Susanne Dahncke<br />
von der Buddenbrook Akademie GmbH, die als Coaches umfangreiche<br />
Erfahrungen gesammelt haben. Sie beschrieben<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 13
TITELGESCHICHTE<br />
Angeregte Gespräche im Anschluss an die Veranstaltung<br />
das Thema „Beziehungen und Kommunikation zwischen den<br />
Sys temen Unternehmen und Familie.“ In dem Drei-Koord<strong>in</strong>atensystem<br />
Eigentum-Familie-Unternehmen herrschten jeweils<br />
andere Spielregeln. Die Herausforderung bestehe da -<br />
r<strong>in</strong>, dass man gleichzeitig Unternehmer und Familienmitglied<br />
sei, aber diese beiden Rollen trennen müsse. Es sei ganz<br />
wichtig, diesen Unterschied<br />
<strong>in</strong> der Kommunikation<br />
zu erkennen und sich<br />
se<strong>in</strong>er jeweiligen Rolle bewusst<br />
zu se<strong>in</strong>, so Gundi Kaiser.<br />
Die Erwartungen, die<br />
Wünsche, die Ansprüche,<br />
die Blickrichtungen seien<br />
<strong>in</strong> jedem Spielfeld andere –<br />
und das öffne Missverständnissen<br />
Tür und Tor.<br />
Während im Spielfeld Unternehmen<br />
der Aspekt<br />
<strong>Wirtschaft</strong>lichkeit dom<strong>in</strong>iere, zähle im Spielfeld Familie der<br />
Aspekt Menschlichkeit. „Wenn die Persönlichkeit des Unternehmers<br />
sich ausschließlich mit dem Unternehmen identifiziert,<br />
hat dies weitreichende Folgen“, so Kaiser. „Konflikte mit<br />
der Familie s<strong>in</strong>d programmiert, menschliche Bedürfnisse werden<br />
ignoriert, Ängste aufgebaut, die Entscheidungsfähigkeit<br />
s<strong>in</strong>kt, es wird stressig.“ Auch im umgedrehten Fall, e<strong>in</strong>er zu<br />
starken Identifikation mit der Familie, sei das Konfliktpotenzial<br />
hoch.<br />
Aufgabe sei es also, die beiden Systeme zu harmonisieren<br />
und zwar <strong>in</strong> der Kommunikation, beim Umgang mit Tradition<br />
und <strong>in</strong> der Abgrenzung, empfehlen die beiden Coaches. Die<br />
größte Herausforderung für Unternehmerfamilien liege da -<br />
r<strong>in</strong>, den Generationswechsel zu managen: rechtzeitig („alles<br />
entscheidend“), sachlich und sozial. Diese drei Kriterien seien<br />
die Basis e<strong>in</strong>er erfolgsorientierten Kommunikations-, Fami -<br />
lien-, und Unternehmenskultur. Die e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gliche Warnung<br />
der Coach<strong>in</strong>g-Expert<strong>in</strong>nen: nicht zu lange zögern. Wer zu spät<br />
erkennt, dass er se<strong>in</strong>en Zenit überschritten hat, gefährdet unter<br />
Umständen se<strong>in</strong> Lebenswerk, das Unternehmen und auch<br />
Arbeitsplätze.<br />
Was wird aus der Erbschaftssteuer?<br />
Den Abschluss des 1. Unternehmensnachfolgetages markierte<br />
e<strong>in</strong> steuerjuristischer Exkurs von Hans-Christoph Seewald<br />
<strong>in</strong> die Tiefen des Erbschaftssteuergesetzes. In se<strong>in</strong>er Fassung<br />
von 2009 wird es derzeit vor dem Bundesverfassungsgericht<br />
angefochten – und der Ausgang ist ungewiss. Sicher ist zurzeit<br />
nur, dass sich die Ausgangslage für Unternehmen, das<br />
heißt die steuerliche Verschonung von Unternehmensvermögen,<br />
wohl verschlechtern wird. „Denn das Gericht ließ ke<strong>in</strong>en<br />
Zweifel daran, dass es die gesetzlichen Regelungen zum Betriebsvermögen<br />
für nicht stimmig ansieht“, sagte Seewald.<br />
Der Rat des Experten heißt deshalb, ke<strong>in</strong>e Zeit zu verlieren<br />
und nicht auf das Urteil warten: „Sollten für die kommenden<br />
Jahre Unternehmensnachfolgen geplant se<strong>in</strong>, sollten diese<br />
2014 noch vorgezogen werden.“<br />
Besonders umstritten s<strong>in</strong>d die Regelungen, die das Betriebsvermögen<br />
bei e<strong>in</strong>er Nachfolge verschonen, und die Regelungen,<br />
wie hoch das Verwaltungsvermögen se<strong>in</strong> darf. Ob<br />
aber nun das ganze Gesetz als verfassungswidrig e<strong>in</strong>gestuft<br />
wird oder nur Teile kassiert werden, ob es für die Vergangenheit<br />
noch anwendbar se<strong>in</strong> wird oder nicht, all das ist fraglich.<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat schon 2006 und 2009<br />
die Verfassungswidrigkeit aus unterschiedlichen Gründen erklärt.<br />
Für wahrsche<strong>in</strong>lich hält Seewald diese Option: Das derzeitige<br />
Erbschaftssteuergesetz wird für verfassungswidrig erklärt,<br />
bleibt aber <strong>in</strong> Kraft, und dem Gesetzgeber wird e<strong>in</strong>e<br />
Frist zur Neuregulierung e<strong>in</strong>geräumt.<br />
Um welche Summen es dabei geht, zeigt dies: In den vergangenen<br />
Jahren s<strong>in</strong>d Erbschaften <strong>in</strong> Höhe von 230 Milliarden<br />
Euro gemacht worden. 60 Prozent davon betrafen Unternehmensvermögen,<br />
die wiederum zu 80 Prozent steuerfrei<br />
waren. Seewald aber gibt zu bedenken: Wenn Unternehmensnachfolgen<br />
durch Steuerzahlungen wesentliche f<strong>in</strong>anzielle<br />
Mittel verlieren, dann gefährdet das den Mittelstand, der zu<br />
Wohlstand und zum sozialen Frieden beiträgt. n<br />
14 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
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KAMMERREPORT<br />
AUS DEM PLENUM<br />
Die Plenarsitzung vom 15. Oktober<br />
l Aktuelles<br />
l Geme<strong>in</strong>same Handelskammer für <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />
l HWWI – Hamburgisches Welt<strong>Wirtschaft</strong>sInstitut gGmbH,<br />
Niederlassung <strong>Bremen</strong><br />
l Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP)<br />
l Fortschreibung des Tourismuskonzepts <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
Foto Antje Schimanke<br />
Das Plenum der Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong> und die Vollversammlung<br />
der IHK Bremerhaven kamen zu<br />
e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Sitzung <strong>in</strong> den<br />
Räumen des Bankhauses Neelmeyer<br />
<strong>in</strong> Bremerhaven zusammen.<br />
Aktuelles aus <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven<br />
IHK-Präsident Hans-Christoph Seewald<br />
berichtete über die Ergebnisse des Gesprächs,<br />
das <strong>Bremen</strong>s Bürgermeister<br />
Böhrnsen und Niedersachsens M<strong>in</strong>is -<br />
terpräsident Weil am 13. Oktober <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong> mit Investoren der Offshore-<br />
W<strong>in</strong>denergie geführt haben. Die Novelle<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
habe die erforderliche Planungssicherheit<br />
<strong>in</strong> der Offshore-Branche grundsätzlich<br />
wiederhergestellt. Nun sei es wichtig,<br />
den Ausbau der Offshore-W<strong>in</strong>denergie<br />
als e<strong>in</strong> Kernelement der Energiewende<br />
voranzubr<strong>in</strong>gen. Bürgermeis<br />
ter Böhrnsen habe <strong>in</strong> dem Gespräch<br />
nochmals bekräftigt, dass <strong>Bremen</strong> am<br />
geplanten Bau des Offshore-Term<strong>in</strong>als<br />
<strong>in</strong> Bremerhaven festhalten werde. Dies<br />
sei auch aus Sicht der Kammern <strong>in</strong>dus -<br />
triepolitisch s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Handelskammer-Präses Christoph<br />
Weiss <strong>in</strong>formierte die beiden Gremien<br />
Geme<strong>in</strong>same Sitzung <strong>in</strong><br />
Bremerhaven: Zur Vorbereitung<br />
ihres Zusammenschlusses trafen<br />
sich die beiden höchsten<br />
Gremien der beiden Kammern,<br />
das Plenum un die Vollversammlung<br />
<strong>in</strong> der Seestadt.<br />
16 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
über die aktuelle Ausgabe der „<strong>Wirtschaft</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“, <strong>in</strong> der mit dem Thema<br />
Fischwirtschaft <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
erstmalig e<strong>in</strong> umfassender Bericht aus<br />
der Seestadt die Titelgeschichte der<br />
Bremer Kammerzeitung darstellt. Die<br />
Fischwirtschaft sei e<strong>in</strong> bedeutender<br />
Faktor der Nahrungs- und Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
im Land <strong>Bremen</strong>.<br />
Die geme<strong>in</strong>same<br />
Handelskammer<br />
Präsident Seewald und <strong>Bremen</strong>s<br />
Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias<br />
Fonger erläuterten den Sachstand des<br />
Zusammenschlusses der Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong> und der IHK Bremerhaven.<br />
Die Personalzuordnung sei fortgeschritten,<br />
aktuell würden die IT-Strukturen<br />
für die geme<strong>in</strong>same Kammer zusammengeführt.<br />
Zur Fortsetzung der ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten würden die bestehenden<br />
Gremien beider Kammern<br />
ebenfalls zusammengeführt. Insgesamt<br />
komme der Zusammenschluss gut<br />
voran.<br />
HWWI<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Dr. Jan Wedemeier, Researcher am<br />
Hamburgischen Welt<strong>Wirtschaft</strong>sInstitut<br />
(HWWI), berichtete <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag<br />
über das HWWI, dessen Niederlassung<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> sowie über ausgewählte<br />
Projekte und wissenschaftliche Pub -<br />
likationen. Die geme<strong>in</strong>nützige und<br />
unabhängige Forschungse<strong>in</strong>richtung<br />
betreibe praxisnahe Forschung und berate<br />
beispielsweise Unternehmen, Verbände,<br />
M<strong>in</strong>isterien und E<strong>in</strong>richtungen<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung.<br />
Seit Anfang 2011 unterhalte das<br />
HWWI e<strong>in</strong>e Niederlassung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Dort seien primär die Themen Regionalökonomie<br />
und Stadtentwicklung sowie<br />
maritime <strong>Wirtschaft</strong> und Luftfahrt<br />
angesiedelt. Das Institut sei <strong>in</strong>zwischen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> sehr etabliert.<br />
Plädoyer für<br />
TTIP-Abkommen<br />
Volkmar Herr, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
International <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, <strong>in</strong>formierte<br />
Plenum und Vollversammlung<br />
über die vorgesehene Transatlantische<br />
Handels- und Investitionspartnerschaft<br />
(TTIP). Anders als die meisten anderen<br />
Freihandelsabkommen genieße es e<strong>in</strong>e<br />
besondere öffentliche Aufmerksamkeit.<br />
Ziel des TTIP sei es, den Handel<br />
deutlich zu beleben und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Partner auf globaler<br />
Ebene zu stärken. Dadurch sollen die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> angekurbelt, Arbeitsplätze<br />
geschaffen und Wohlstand gesichert<br />
werden. Das Plenum der Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong> und die Vollversammlung<br />
der IHK Bremerhaven nahmen den Beschluss<br />
des Vorstandes des DIHK vom<br />
4. Juni zum TTIP zur Kenntnis und sprachen<br />
sich für e<strong>in</strong> möglichst umfassendes<br />
Abkommen mit den Vere<strong>in</strong>igten<br />
Staaten aus. Sie beschlossen e<strong>in</strong>stimmig<br />
bei drei Enthaltungen e<strong>in</strong>e Stellungnahme<br />
zum TTIP mit der Ergänzung,<br />
dass e<strong>in</strong> Abkommen mit dem Ziel<br />
verhandelt werden soll, das klare<br />
Rechtssicherheit gewährleiste und belastbare<br />
Verbesserungen im Datenschutz<br />
erziele. Hier gelte Genauigkeit<br />
vor Schnelligkeit.<br />
Tourismus<br />
<strong>in</strong> Bremerhaven<br />
Raymond Kiesbye, Geschäftsführer für<br />
Tourismus und Stadtmarket<strong>in</strong>g bei der<br />
Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung<br />
und Stadtentwicklung<br />
mbH referierte über die Ziele des Tourismuskonzepts<br />
<strong>in</strong> Bremerhaven. Die<br />
Seestadt sei weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> touristisches<br />
Zentrum <strong>in</strong> der Region. Die Anziehungskraft<br />
bekannter Attraktionen –<br />
wie Klimahaus und Deutsches Auswandererhaus<br />
– lasse jedoch etwas nach.<br />
Um die Besucherzahlen zu steigern, sei<br />
im E<strong>in</strong>vernehmen mit der Stadt das im<br />
Jahr 2011 erarbeitete Tourismuskonzept<br />
2020 fortgeschrieben worden. So<br />
soll beispielsweise die jährliche Festwoche<br />
zeitlich verlegt und durch die Verknüpfung<br />
mit der Marke „Sail“ gestärkt<br />
werden. Punkten wolle Bremerhaven<br />
künftig außerdem mit speziellen Angeboten<br />
für junge Familien und vor allem<br />
mit e<strong>in</strong>er deutlich <strong>in</strong>tensivierten touris -<br />
tischen Färbung des Themas „Fisch“. n<br />
Informationsveranstaltung<br />
Gefahrgut - ADR 2015<br />
Die Gefahrgutvorschriften für den Straßenverkehr<br />
(ADR) unterliegen e<strong>in</strong>em<br />
zweijährigen Änderungsrhythmus. 2015<br />
ist es wieder soweit. Damit die Unternehmen<br />
sich rechtzeitig auf die kommenden<br />
Änderungen e<strong>in</strong>stellen können,<br />
führt die Handelskammer am 19.<br />
November (15:00 bis 17:00 Uhr ) <strong>in</strong> ihrem<br />
Prüfungszentrum (Mart<strong>in</strong>istraße)<br />
e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung durch.<br />
Themen s<strong>in</strong>d unter anderem:<br />
• Änderungen bei Freistellungen<br />
• Übergangsvorschriften/<br />
Übergangsfristen<br />
• Altverpackungen (Klassifizierung,<br />
Sondervorschriften)<br />
• Neue Klassifizierungen<br />
• Neue UN-Nummern<br />
• Neue Sondervorschriften (zum<br />
Beispiel Additivierungsanlagen<br />
an Tankwagen)<br />
• Geänderte Verpackungs -<br />
anweisungen<br />
• Änderung „schriftliche Weisungen“<br />
• Kennzeichnung von Versandstücken<br />
und Umverpackungen<br />
• Lose Schüttung – neue Codes<br />
• Konkretisierung Rauchverbot<br />
Es referiert Jörg Bolenius von der Dekra<br />
Akademie <strong>Bremen</strong> GmbH. Die Veranstaltung<br />
ist kostenlos. Jeder Teilnehmer<br />
erhält e<strong>in</strong>e Teilnahmebesche<strong>in</strong>igung.<br />
Anmeldung<br />
albertzard@handelskammer-bremen.de;<br />
bitte geben Sie bei der Anmeldung den/die<br />
Namen der Teilnehmer zur Vorbereitung<br />
der Teilnahmebesche<strong>in</strong>igungen an.<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 17
KAMMERREPORT<br />
INFOTHEK<br />
VERANSTALTUNGEN DER<br />
HANDELSKAMMER BREMEN IM NOVEMBER UND DEZEMBER 2014<br />
(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.<br />
ANMELDUNG<br />
Melden Sie sich im<br />
Internet an:<br />
www.handelskammerbremen.de.<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
27. November, 16:00-18:00 Uhr<br />
Begrüßungsveranstaltung:<br />
Willkommen <strong>in</strong> der Handelskammer<br />
Die Handelskammer <strong>Bremen</strong> heißt ihre neuen<br />
Mitglieder herzlich willkommen. Dazu lädt sie<br />
zweimal im Jahr zu Begrüßungsveranstaltungen<br />
<strong>in</strong> das Haus Schütt<strong>in</strong>g, den Sitz der Handelskammer,<br />
e<strong>in</strong>. Bei dieser Gelegenheit werden<br />
ihre vielfältigen Aufgaben, Leistungen<br />
und Tätigkeiten zum Nutzen der bremischen<br />
Unternehmer und der bremischen <strong>Wirtschaft</strong><br />
vorgestellt und im Detail erläutert. Besucher<br />
haben beim anschließenden Get-together die<br />
Möglichkeit, mit den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeitern <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen und<br />
untere<strong>in</strong>ander Erfahrungen auszutauschen –<br />
Network<strong>in</strong>g im besten Worts<strong>in</strong>n.<br />
Bitte melden Sie sich an bei<br />
Reg<strong>in</strong>a Schulze, Telefon 0421 3637-323,<br />
schulze@handelskammer-bremen.de<br />
Existenzgründung/<br />
Unternehmensnachfolge<br />
26. November, 18:00-20:30 Uhr<br />
Workshop: Preis(er)f<strong>in</strong>dung – Lassen Sie<br />
nicht Ihren Bauch entscheiden<br />
„Geiz ist geil“, Frühbucherrabatt, Mittags -<br />
karte ... Über das häufig kaufentscheidende<br />
Thema Preis wird viel gesprochen. Aber der<br />
Preis hat nicht nur e<strong>in</strong>e Market<strong>in</strong>gfunktion.<br />
Er muss auf Dauer so gewählt se<strong>in</strong>, dass er<br />
die betrieblichen Kosten deckt. Dabei darf<br />
die Preisf<strong>in</strong>dung nicht nach Gefühl erfolgen.<br />
Man sollte nicht auf die kommende Bilanz<br />
und Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung warten,<br />
um zu wissen, wie gut der Preis kalkuliert<br />
worden ist. In dem Workshop wird erläutert,<br />
wie nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Schema der Voll -<br />
kostenpreis, aber auch die Preisuntergrenze<br />
errechnet werden kann. Er ist Teil e<strong>in</strong>er Reihe,<br />
<strong>in</strong> der die B.E.G.IN-Gründungsleitstelle,<br />
der RKW Nord e. V. und die Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong> über gründungsrelevante Themen<br />
<strong>in</strong>formieren – e<strong>in</strong>e gute und vertiefende<br />
Ergänzung des Gründungssem<strong>in</strong>ars der<br />
Handelskammer (Der Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit).<br />
Referent ist Johannes Wolters,<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sberatung & Mediation, <strong>Bremen</strong>.<br />
3. Dezember, 18:00-20:30 Uhr<br />
Workshop: Buchfü̈hrung<br />
für die Existenzgrü̈ndung<br />
Bücher zu führen und taggenaue Aufzeichnungen<br />
zu machen, ist nicht jedermanns<br />
Sache, vor allem, weil es Zeit und Geld kos -<br />
tet. In diesem Workshop wird vermittelt, wie<br />
wichtig es ist, Bücher zu führen und welche<br />
Auswirkungen es haben kann, die Vorteile<br />
rechtzeitig erkennen und nutzen zu können.<br />
Es werden Grundkenntnisse der F<strong>in</strong>anzbuchhaltung<br />
und der dazugehörigen Steuerarten<br />
nebst ihren Zusammenhängen vorgestellt.<br />
Der Workshop ist Teil e<strong>in</strong>er Reihe, <strong>in</strong> der die<br />
B.E.G.IN-Gründungsleitstelle, der RKW Nord<br />
e. V. und die Handelskammer <strong>Bremen</strong> über<br />
gründungsrelevante Themen <strong>in</strong>formieren –<br />
e<strong>in</strong>e gute und vertiefende Ergänzung des<br />
Gründungssem<strong>in</strong>ars der Handelskammer<br />
(Der Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit).<br />
Referent<strong>in</strong> ist Ida Klipan, Steuerb erater<strong>in</strong>.<br />
Bitte melden Sie sich an bei<br />
Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,<br />
Telefon 0421 323464-12, <strong>in</strong>fo@beg<strong>in</strong>24.de<br />
Mittelstandstreff<br />
26. November, 12:30 Uhr<br />
Chancen für den Mittelstand durch<br />
Krisenmanagement: Erfahrungsberichte<br />
Referenten s<strong>in</strong>d Tobias Kersten, WP StB RA,<br />
Fides Treuhand GmbH & Co. KG; Dr. Christian<br />
Kaufmann, Fachanwalt für Insolvenzrecht,<br />
Pluta Rechtsanwalts GmbH, Büro <strong>Bremen</strong><br />
Bitte melden Sie sich an bei<br />
Sabr<strong>in</strong>a Gaartz, Telefon 0421 3637-231,<br />
veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />
Sprechtage (2 Term<strong>in</strong>e)<br />
Erf<strong>in</strong>derberatung<br />
6. November, 4. Dezember,<br />
jeweils 15:30-17:30 Uhr<br />
Gewerbliche Schutzrechte wie Patente,<br />
Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster,<br />
Marken und das Urheberrecht helfen, e<strong>in</strong>e<br />
marktfähige Idee vor der Nachahmung durch<br />
die Konkurrenz zu schützen. Welches Schutzrecht<br />
für e<strong>in</strong>e konkrete Idee geeignet ist,<br />
hängt von der Art der Innovation, der Erf<strong>in</strong>dungshöhe<br />
und der angestrebten Verwertung<br />
ab. Erf<strong>in</strong>der und Entwickler von neuen Ideen,<br />
Verfahren und Produkten können an den<br />
Sprechtagen mit e<strong>in</strong>em Bremer Patentanwalt<br />
Schutzmöglichkeiten für ihre Idee besprechen.<br />
Die 20-m<strong>in</strong>ütigen E<strong>in</strong>stiegsberatungen s<strong>in</strong>d<br />
vertraulich und werden monatlich angeboten.<br />
Referenten s<strong>in</strong>d Nils Ellberg (6. November)<br />
und Dr. Volker Scholz (4. Dezember).<br />
Bitte melden Sie sich an,<br />
die Teilnehmerzahl ist begrenzt:<br />
Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236,<br />
veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />
Energie & Umwelt<br />
13. November, 9:30-16:30 Uhr<br />
4. Kongress zu Energieeffizienz &<br />
Ökonomie: „Energie Zukunft Unternehmen<br />
2014“<br />
Die Kooperationsveranstaltung der Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong>, der IHK Bremerhaven und<br />
der Klimaschutzagentur energiekonsens f<strong>in</strong>det<br />
im Conference Center des Atlantic Hotels<br />
Sail City <strong>in</strong> Bremerhaven statt.<br />
Bitte melden Sie sich an,<br />
www.energieforum14.de<br />
<strong>Wirtschaft</strong> global<br />
10. November, 14:00-18:00 Uhr<br />
Von Ausschreibungen profitieren:<br />
Geschäftschancen bei <strong>in</strong>ternationalen<br />
Organisationen<br />
Bitte melden Sie sich an:<br />
<strong>in</strong>ternational@handelskammer-bremen.de<br />
17. November, 9:00-17:00 Uhr<br />
Zoll-Sem<strong>in</strong>ar: Lieferbed<strong>in</strong>gungen und<br />
Transportversicherung fürs Auslandsgeschäft:<br />
Anwendung der Incoterms 2010<br />
Die <strong>in</strong>ternationalen Lieferbed<strong>in</strong>gungen Incoterms<br />
2010 s<strong>in</strong>d Bestandteil von Angeboten<br />
und Vertragsabschlüssen im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Handelsgeschäft. Ihre richtige Anwendung <strong>in</strong><br />
der Praxis ist e<strong>in</strong> Problem, das oft erst im<br />
Schadensfall erkannt wird. In diesem Sem<strong>in</strong>ar<br />
werden die Auswirkungen der Lieferbed<strong>in</strong>gungen<br />
auf die Preiskalkulation und die Zusammenhänge<br />
zwischen Lieferbed<strong>in</strong>gungen und<br />
firmen<strong>in</strong>terner Versandvorbereitung erörtert.<br />
Ferner erfahren die Teilnehmer, wer, wann<br />
und <strong>in</strong> welchem Umfang für die Absicherung<br />
des Transportrisikos zuständig ist, nebst<br />
18 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Handlungsempfehlungen. Ziel des Sem<strong>in</strong>ars<br />
ist es, die richtige Auswahl und Auslegung<br />
der Lieferklauseln treffen zu können. E<strong>in</strong> Basiswissen<br />
über Lieferkonditionen im Auslandsgeschäft<br />
wird vorausgesetzt. Referent ist Dr.<br />
Wolfgang Barthel, Poly International, Außenwirtschaftsberatung.<br />
Bitte melden Sie sich an:<br />
zollsem<strong>in</strong>ar@handelskammer-bremen.de<br />
21. November, 9:00-11:00 Uhr<br />
Ländernetzwerk-Treffen: USA –<br />
Bildungsexport <strong>in</strong> die Weltmärkte<br />
Referent<strong>in</strong> ist Stefanie Jehlitschka,<br />
Vice-President der AHK Atlanta.<br />
25. November, 16:00-19:00 Uhr<br />
Ländernetzwerk-Treffen: Chile –<br />
mehr als We<strong>in</strong> und Bergbau<br />
Chiles Präsident<strong>in</strong> Michelle Bachelet will das<br />
Land entscheidend verändern und plant dafür<br />
e<strong>in</strong>e neue Verfassung sowie e<strong>in</strong>e Steuerreform.<br />
Dieses soll die sozialen und politischen<br />
Turbulenzen der vergangenen Jahre dämpfen<br />
und zu e<strong>in</strong>em dauerhaften Wachstum und<br />
e<strong>in</strong>er größeren sozialen Gerechtigkeit beitragen.<br />
Zahlreiche wirtschaftspolitische Projekte<br />
werden fortgesetzt und eröffnen Geschäftschancen<br />
für deutsche Firmen, so zum Beispiel<br />
<strong>in</strong> der Energiewirtschaft.<br />
Referent<strong>in</strong> ist Bett<strong>in</strong>a Stengel, Direktor<strong>in</strong><br />
ProChile Deutschland, Chilenische Botschaft.<br />
DIE HANDELSKAMMER<br />
GRATULIERT ZUM JUBILÄUM<br />
UNTERNEHMEN<br />
150-jähriges Bestehen<br />
l VIGOT Industrietechnik GmbH, gegründet 1. November 1864<br />
125-jähriges Bestehen<br />
l Raumausstatter Kauert GmbH & Co. KG, gegründet 22. November 1889<br />
100-jähriges Bestehen<br />
l August Re<strong>in</strong>ers Bauunternehmung GmbH, gegründet 1. November 1914<br />
50-jähriges Bestehen<br />
l Aesculap-Apotheke Christoph Bannert e. K., gegründet 1. November 1964<br />
25-jähriges Bestehen<br />
l Joker Schuhhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />
gegründet 2. November 1989<br />
l Roland Mayer, gegründet 7. November 1989<br />
l Wilhelm Grotkop GmbH, gegründet 10. November 1989<br />
l Jutta Breede, gegründet 13. November 1989<br />
l Hartmut Schramm Beteiligungs-GmbH, gegründet 17. November 1989<br />
l Hofschröer Standort- und Objekt-Market<strong>in</strong>g GmbH, gegründet 13. November 1989<br />
l Frauenstadthaus, Modernisierungs-, Verwaltungs- und Vermietungsgesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung, gegründet 29. November 1989<br />
26. November, 17:00-19:30 Uhr<br />
Ländernetzwerk-Treffen: Ch<strong>in</strong>a –<br />
Absicherung von Handelsgeschäften vor<br />
Marken- und Produktpiraterie<br />
Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch<br />
Marken- und Produktpiraterie ist immens –<br />
für Hersteller und Händler. Die vielfach güns -<br />
tigeren Produkte, <strong>in</strong> der Regel von m<strong>in</strong>derer<br />
Qualität, ü̈berschwemmen die Märkte und<br />
zw<strong>in</strong>gen Unternehmen unter Umständen<br />
sogar <strong>in</strong> gerichtliche Haftungsprozesse für<br />
gefälschte Produkte. Die Teilnehmer des Netzwerktreffens<br />
erfahren, wie und wo deutsche<br />
Unternehmen Schutzrechte des geistigen<br />
Eigentums geltend machen können. Zudem<br />
werden Besonderheiten bei der Grenzbeschlagnahme<br />
von Plagiaten erläutert und die<br />
aktuellen Änderungen des Markenrechts <strong>in</strong><br />
Ch<strong>in</strong>a vorgestellt. Referenten s<strong>in</strong>d Sonja<br />
Ficke, Zollamtsrät<strong>in</strong>, Beschau- und Röntgenprüfgruppe<br />
Bremerhaven; Dr. Florian Kessler,<br />
Executive Director, WZR Ch<strong>in</strong>a. Die Veranstaltung<br />
f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der IHK Bremerhaven statt.<br />
Bitte melden Sie sich an:<br />
<strong>in</strong>ternational@handelskammer-bremen.de<br />
Technologiepark Universität, Lise-Meitner-Str. 2, 28359 <strong>Bremen</strong>, T. (+49) 421 36 30 4-0, <strong>in</strong>fo@lopez-ebri.com<br />
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Zertifiziert nach DIN EN ISO 9000<br />
1:2008<br />
und DIN EN 15038:2006<br />
Reg-Nr. 9007<br />
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eg.-Nr. 301113004<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 19
KAMMERREPORT<br />
Die Bremer Unternehmertage<br />
feierten <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Jubiläum<br />
Zum zehnten Mal haben die Universität<br />
<strong>Bremen</strong> und die Jacobs University<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der Handelskammer<br />
Vertreter aus der <strong>Wirtschaft</strong> zu diesem<br />
Fachforum e<strong>in</strong>geladen. Die diesjährige<br />
Veranstaltung beschäftigte sich unter<br />
dem Motto „Wachstum durch Innovation<br />
– Jenseits von Produkten das Neue<br />
gestalten und managen“ mit Wachstumspotenzialen<br />
für Unternehmen, die<br />
sich aus Innovationen er geben. Es gab<br />
Vorträge, Diskussionen und Workshops.<br />
Dar<strong>in</strong> wurden erfolgreiche Innovationskonzepte<br />
vor ge stellt, aber auch<br />
Umsetzungsbarrieren und Fehler, die<br />
auftreten können, diskutiert. Zur Eröffnung,<br />
dem Kam<strong>in</strong>abend <strong>in</strong> der<br />
Handels kammer <strong>Bremen</strong>, stellte Dr.<br />
Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender<br />
der Neumüller Cewe Color Stiftung <strong>in</strong><br />
Ol denburg, die Innovations politik von<br />
Europas größ tem Fotoent wick lungs -<br />
unternehmen vor.<br />
n<br />
s<br />
Kam<strong>in</strong>abend im Haus Schütt<strong>in</strong>g: (v.l.) Handelskammer-Vizepräses Otto Lamotte,<br />
CEWE-Color-Chef Dr. Rolf Hollander, Professor Dr. Jörg Freil<strong>in</strong>g von der Universität<br />
<strong>Bremen</strong> und Professor Dr. Christoph Lattemann von der Jacobs University. Ihr Thema<br />
dieses Jahr: Wachstum durch Innovation.<br />
Hotelchef<strong>in</strong> Ursula Carl,<br />
Mitglied im Plenum der Handels -<br />
kammer, begrüßte die Gäste der<br />
Infobörse im Haus Schütt<strong>in</strong>g.<br />
Fotos Jörg Sarbach, Michael Bahlo<br />
Bereits zum 17. Mal fand jetzt die Frauen<strong>in</strong>fobörse des ebn statt • Seit 2006 ist die Handelskammer Gastgeber<br />
der Veranstaltung. „Wenn es sie nicht gäbe, müsste sie erfunden werden“, sagte Ursula Carl. Die Initiative stärke<br />
die Frauen<strong>in</strong>teressen <strong>in</strong> der <strong>Wirtschaft</strong>, fördere Unternehmer<strong>in</strong>nen und weibliche Führungskräfte und helfe, Frauenquoten<br />
zu erhöhen. „Das Gute daran ist, dass diese Initiative mit positiven Beispielen arbeitet, an Vorbildfunktionen<br />
appelliert, auf freiwillige unternehmerische Maßnahmen setzt und somit ohne gesetzlichen Zwang auskommt.“<br />
20 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Von der Kunst, das<br />
Bewährte im Neuen<br />
zu bewahren<br />
Aus KBC Bank Deutschland AG wird Bremer Kreditbank AG<br />
Neuer Name, bewährtes Geschäftsmodell: Ab Oktober 2014<br />
heißt die KBC Bank Deutschland AG offiziell Bremer Kreditbank<br />
AG, kurz BKB Bank. Sonst ändert sich für unsere Kunden und<br />
Geschäftspartner nichts.<br />
Alle Niederlassungen, Mitarbeiter und Zuständigkeiten <strong>in</strong> un-<br />
serem Haus bleiben erhalten. Alle Geschäftsbereiche werden<br />
unverändert fortgeführt: Corporate Bank<strong>in</strong>g, Akquisitionsf<strong>in</strong>anzierungen,<br />
Gewerbliche Immobilien f<strong>in</strong>anzierungen, Asset Ma-<br />
nagement und die Betreuung von vermögenden Privatkunden.<br />
Unser e<strong>in</strong>gespieltes Team freut sich darauf, mit neuem Namen<br />
und modernem Unternehmensauftritt <strong>in</strong> bekanntem Stil für Sie<br />
da zu se<strong>in</strong>! Klar. Kompetent. Und sehr persönlich.<br />
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Wachtstraße 16 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />
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FIRMENKUNDEN<br />
PRIVATKUNDEN<br />
INSTITUTIONELLE ANLEGER
STANDORTBREMEN<br />
25,7<br />
56,6<br />
Industrie<br />
94,9<br />
Baugewerbe<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen<br />
-4,5<br />
Angaben der E<strong>in</strong>schätzungen<br />
<strong>in</strong> Prozentpunkten:<br />
gegenwärtige Geschäftslage<br />
zukünftige Geschäftslage<br />
18,0<br />
Groß- und Außenhandel<br />
15,0<br />
-3,6<br />
Gastgewerbe<br />
24,1<br />
32,3<br />
Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />
25,2<br />
9,8<br />
Kreditgewerbe<br />
Angaben der E<strong>in</strong>schätzungen<br />
<strong>in</strong> Prozentpunkten:<br />
gegenwärtige Geschäftslage<br />
zukünftige Geschäftslage<br />
46,3<br />
Dienstleistungen<br />
ge Branchen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> auch auf <strong>in</strong>ternationale<br />
Entwicklungen reagieren.“<br />
Der Handelskammer-Hauptgeschäftsführer<br />
forderte deshalb: „Die Bundesregierung<br />
sollte weiterh<strong>in</strong> mit aller Kraft<br />
ihren E<strong>in</strong>fluss zur Entschärfung der <strong>in</strong>ternationalen<br />
Krisenherde geltend machen.<br />
Aber auch die Bremer Parteien,<br />
die nun ihre Programme für die Bürgerschaftswahl<br />
2015 erstellen,<br />
39,2<br />
26,7<br />
müssen e<strong>in</strong>en Fokus auf e<strong>in</strong>e<br />
standortstärkende <strong>Wirtschaft</strong>spolitik<br />
legen. Die Handelskammer<br />
wird die aus Sicht der<br />
<strong>Wirtschaft</strong> wesentlichen Eckpunkte<br />
im Dezember <strong>in</strong> ihren<br />
Wahlprüfste<strong>in</strong>en zur Bürgerschaftswahl<br />
vorstellen.“<br />
Illustration Sebastian Knickmann<br />
-20,9<br />
DAS WACHSTUM<br />
SCHWÄCHT SICH AB<br />
Handelskammer-Konjunkturreport zum Herbst 2014:<br />
Verunsicherung durch <strong>in</strong>ternationale Krisen<br />
ktuell ist die Konjunkturlage<br />
der Bremer <strong>Wirtschaft</strong> noch gut.<br />
Die unüberschaubare weltwirtschaftliche<br />
Entwicklung und die politischen<br />
Krisen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ländern sorgen<br />
aber auch bei den Bremer Unternehmen<br />
für zunehmende Verunsicherung.<br />
Darauf verweist die Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> ihrer Konjunkturumfrage<br />
zum Herbst 2014 unter 197 Unternehmen<br />
aus Industrie, Bauwirtschaft, Handel<br />
und Dienstleistungen. Für 2015<br />
rechnet die Kammer mit e<strong>in</strong>em abgeschwächten<br />
<strong>Wirtschaft</strong>swachstum.<br />
Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer<br />
der Handelskammer, sagte:<br />
„Vor allem <strong>in</strong> der Industrie hat das<br />
bisher gute Geschäftsklima deutlich<br />
nachgelassen. Strukturell ist die bremische<br />
<strong>Wirtschaft</strong> aber stark genug, um<br />
-31,3<br />
Die Branchen im E<strong>in</strong>zelnen<br />
e<strong>in</strong>e Konjunkturdelle zu verkraften.“<br />
Positiv ist die Geschäftslage <strong>in</strong> der<br />
Dienstleistungswirtschaft, besonders im<br />
Gastgewerbe und bei den unternehmens-<br />
und personenbezogenen Dienstleistungen.<br />
„Bemerkenswert ist auch“,<br />
sagte Dr. Fonger, „dass die Exportaussichten<br />
für das Jahr 2015 trotz der <strong>in</strong>ternationalen<br />
Krisen grundsätzlich<br />
freundlich bleiben.“ .<br />
Zurückhaltend s<strong>in</strong>d die Unternehmen<br />
bei ihrer Investitions- und Personalplanung.<br />
Die Herbstbelebung am<br />
Arbeitsmarkt war unterdurchschnittlich.<br />
Die Arbeitslosigkeit im Land <strong>Bremen</strong><br />
erhöhte sich im September im Vergleich<br />
zum Vorjahreswert um 2,9 Prozent.<br />
„Die Konjunktur ist ke<strong>in</strong> Selbstläufer“,<br />
so Fonger. „Gerade die aktuelle<br />
<strong>Wirtschaft</strong>slage zeigt, wie sensibel e<strong>in</strong>i-<br />
Die Industriekonjunktur liegt im Geschäftsklima<strong>in</strong>dex<br />
der Handelskammer<br />
mit 100 Punkten unterhalb des Wertes<br />
der gesamten bremischen <strong>Wirtschaft</strong><br />
mit 116 Punkten. Gründe dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
unbefriedigender Auftragse<strong>in</strong>gang und<br />
zunehmende konjunkturelle Risiken,<br />
ausgehend von e<strong>in</strong>er Verlangsamung<br />
der Konjunktur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen wichtigen<br />
Abnehmerländern sowie von <strong>in</strong>ternationalen<br />
Hotspots wie Westafrika, Syrien<br />
und Irak oder der Ukra<strong>in</strong>e und<br />
Russland. Per Saldo 21 Prozent der Betriebe<br />
befürchten e<strong>in</strong>en Rückgang ihrer<br />
Geschäfte. Das betrifft besonders Masch<strong>in</strong>enbau,<br />
Schiffbau, Elektrotechnik<br />
und Hersteller von Metallerzeugnissen.<br />
Optimistisch ist weiterh<strong>in</strong> das Ernährungsgewerbe.<br />
Die Personalplanungen<br />
bleiben stabil.<br />
In der Bauwirtschaft hat sich die<br />
Nachfrage weiter positiv entwickelt,<br />
den-noch haben viele Unternehmen ihre<br />
Geschäftsprognosen zurückgenommen.<br />
E<strong>in</strong>e unverändert gute Geschäftslage<br />
meldet die Grundstücks- und<br />
Wohnungswirtschaft und erwartet<br />
auch 2015 e<strong>in</strong>en positiven Trend.<br />
Im Groß- und Außenhandel kühlt<br />
sich die Konjunktur deutlich ab. Dieser<br />
Trend wird aus Sicht der Unternehmen<br />
anhalten und sich auch auf die Personalplanung<br />
auswirken. Als Belastungs-<br />
22 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Den vollständigen Konjunkturreport f<strong>in</strong>den Sie im Internet<br />
unter www.handelskammer-bremen.de/konjunktur.<br />
faktoren nennen die Gefahren für die<br />
Inlands- und Auslandsnachfrage sowie<br />
die allgeme<strong>in</strong>en wirtschaftlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Die Stimmung im E<strong>in</strong>zelhandel ist<br />
grundsätzlich positiv. Sowohl Warenhäuser<br />
als auch Fache<strong>in</strong>zelhändler profitieren<br />
von e<strong>in</strong>er zunehmenden Kaufbereitschaft<br />
der Verbraucher. Getragen<br />
vom hohen Beschäftigungsstand und<br />
positiver Reallohnentwicklung dürfte<br />
der E<strong>in</strong>zelhandelsumsatz 2015 weiter<br />
steigen. Im Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
geht der Trend ebenfalls nach<br />
oben. Hoteliers berichten von e<strong>in</strong>er gestiegenen<br />
Zimmerauslastung. <strong>Bremen</strong><br />
steuert bei den Übernachtungszahlen<br />
erneut auf e<strong>in</strong> Rekordjahr zu.<br />
Die Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />
verzeichnet überwiegend e<strong>in</strong>e<br />
gute Geschäftslage, nimmt aber ihre<br />
Prognosen zurück. Die bremischen Häfen<br />
blieben <strong>in</strong> den ersten sieben Monaten<br />
beim Güterumschlag um 1,9 Prozent<br />
h<strong>in</strong>ter dem Vorjahresergebnis. Die<br />
weitere Entwicklung der Auslandsnachfrage<br />
sehen die Unternehmen deutlich<br />
kritischer.<br />
Die regionale Kreditwirtschaft bewertet<br />
die momentane Geschäftssituation<br />
weiterh<strong>in</strong> als gut, erwartet 2015<br />
aber nachlassende Geschäfte. Die Anbieter<br />
von unternehmens- und personenbezogenen<br />
Dienstleistungen s<strong>in</strong>d<br />
durchweg positiv gestimmt. Per Saldo<br />
44 Prozent der Betriebe melden e<strong>in</strong>e<br />
gute Geschäftslage. Das wird sich 2015<br />
positiv auf die Investitions- und Personalnachfrage<br />
auswirken. Besonders die<br />
personenbezogenen Dienstleister profitieren<br />
von der gestiegenen Kaufbereitschaft<br />
der Verbraucher. Mit 133 Punkten<br />
liegt der Geschäftsklima<strong>in</strong>dex der<br />
Dienstleister deutlich über dem Durchschnitt<br />
aller Branchen.<br />
n<br />
Immobilienmarkt ist<br />
dynamisch und stabil<br />
<strong>Bremen</strong>s Immobilienmarkt zeichnet sich durch hohe Dynamik<br />
bei gleichzeitig bemerkenswerter Stabilität aus.<br />
Das besagt der Immobilienmarkt Report 2014, den die<br />
WFB <strong>Wirtschaft</strong>sförderung <strong>Bremen</strong> jetzt veröffentlicht<br />
hat. Demnach ist die Leerstandsquote generell sehr ger<strong>in</strong>g,<br />
der Logistikimmobilien-Markt lebhaft, s<strong>in</strong>d die<br />
Mietpreise für Wohnen und Gewerbe stabil und E<strong>in</strong>zelhandelsflächen<br />
begehrt. E<strong>in</strong>zig der Markt für Büroflächen<br />
verzeichnet im Vergleich zu den Vorjahren e<strong>in</strong>en<br />
Rückgang im Flächenumsatz, was <strong>in</strong>sbesondere auf den<br />
2014 gesunkenen Anteil von Eigennutzern zurückzuführen<br />
ist. „Wir haben unsere Spitzenposition unter vergleichbaren<br />
Standorten gehalten und können <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren unsere Position noch ausbauen", sagte<br />
<strong>Wirtschaft</strong>ssenator Mart<strong>in</strong> Günthner.<br />
n<br />
Der Bremer Immobilienmarkt Report 2014 steht unter<br />
www.wfb-bremen.de zum Download zur Verfügung oder kann<br />
per E-Mail (laura.neumann@wfb-bremen.de) oder per Telefon<br />
0421-9600116 kostenfrei bestellt werden.<br />
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DIE KÜRZESTE VERBINDUNG<br />
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11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 23
STANDORTBREMEN<br />
Jubiläen<br />
BEMERKENSWERTE<br />
swb: hohe regionalwirtschaftliche<br />
Bedeutung<br />
160 Jahre<br />
Am 23. September 1854 begann <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e neue Ära. Nachdem bereits<br />
1847 der neue Bremer Bahnhof<br />
mittels Gaslaternen <strong>in</strong>s „rechte Licht“<br />
gerückt wurde, gründete die Stadt <strong>Bremen</strong><br />
nun ihre erste eigene Gasanstalt.<br />
Mittlerweile hatte nämlich die gasbetriebene<br />
Laterne vom Bahnhof aus ihren<br />
Siegeszug durch die Stadt angetreten.<br />
Sie sorgte für mehr Sicherheit im<br />
Dunkeln. Im Jahr 1893 kam zu dem<br />
kommunalen Versorgungsbetrieb für<br />
Gas und Wasser noch die erste elektrische<br />
Centralanlage mit drei Turb<strong>in</strong>en je<br />
211 Kilowatt Leistung h<strong>in</strong>zu. Von nun<br />
an hieß der Vorläufer der heutigen swb<br />
AG „Erleuchtungs- und Wasserwerke<br />
<strong>Bremen</strong>“, später Stadtwerke <strong>Bremen</strong>.<br />
Heute versorgt das Unternehmen <strong>Bremen</strong>,<br />
Bremerhaven und e<strong>in</strong>ige Nachbargeme<strong>in</strong>den<br />
mit Strom, Erdgas, Fernwärme,<br />
Tr<strong>in</strong>kwasser und auch mit Telekommunikationsprodukten.<br />
Die beträchtliche regionalwirtschaftliche<br />
Bedeutung von swb und<br />
den Tochtergesellschaften hat nun das<br />
Forschungsunternehmen Conoscope anhand<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>sdaten von 2012<br />
aufgeschlüsselt. Es geht um E<strong>in</strong>käufe<br />
und Investitionen, Beschäftigte und<br />
Lohn- bzw. Gehaltssummen, Steuerzahlungen,<br />
Gew<strong>in</strong>ne und Dividenden.<br />
Demnach schafft der swb-Konzern<br />
rund 4.700 Arbeitsplätze im Land <strong>Bremen</strong>.<br />
Bei swb selbst waren 2012 rund<br />
2.600 Mitarbeiter beschäftigt, knapp<br />
die Hälfte von ihnen wohnt im Land<br />
<strong>Bremen</strong>. Durch Investitionen und die<br />
Kaufkraft der Beschäftigten entstehen<br />
laut Studie weitere 3.481 Bremer Arbeitsplätze.<br />
Die Geschäftsaktivitäten<br />
des Konzerns lösen jährlich e<strong>in</strong>en regionalen<br />
Impuls von rund 371<br />
Millionen Euro aus. Von jedem<br />
Euro, den swb aufwendet,<br />
verbleibt rund e<strong>in</strong> Viertel<br />
vor Ort. Die direkte Wertschöpfung<br />
(Personalaufwand, Steuerzahlungen<br />
und Gew<strong>in</strong>ne), die swb 2012<br />
erwirtschaftete, beziffert Conoscope mit<br />
rund 181 Millionen Euro. Die Ausgaben<br />
des Konzerns und se<strong>in</strong>er Beschäftigten<br />
sorgten wiederum <strong>in</strong> der heimischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong> für Beschäftigung,<br />
E<strong>in</strong>kommen und Gew<strong>in</strong>ne. Daraus entsteht<br />
e<strong>in</strong>e zusätzliche Wertschöpfung<br />
<strong>in</strong> Höhe von 184 Millionen Euro, so<br />
dass sich die gesamte Wertschöpfung<br />
auf rund 365 Millionen Euro beläuft.<br />
Weiterh<strong>in</strong> berechnet die Untersuchung<br />
den E<strong>in</strong>kommenseffekt: Mehr<br />
als 250 Millionen Euro an E<strong>in</strong>kommen<br />
fließen an die Beschäftigten <strong>in</strong> der Untersuchungsregion.<br />
Schließlich der Pos -<br />
ten Steuern und Abgaben: Hier gelangen<br />
rund 71 Millionen Euro <strong>in</strong> die öffentlichen<br />
Haushalte <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und<br />
Bremerhaven. www.swb-gruppe.de n<br />
Vigot: „hidden star“<br />
der maritimen Welt<br />
150 Jahre<br />
Er gehört zu den „hidden stars“ <strong>in</strong> der<br />
maritimen Welt: Der Maximall S 2000<br />
(im Bild) arbeitet weitgehend im Verborgenen<br />
und leistet doch unverzichtbare<br />
Dienste für den sicheren Betrieb<br />
von Schiffen und W<strong>in</strong>dkraftanlagen.<br />
Der Prototyp dieses Schlauchleitungssystems<br />
stammt bereits aus dem Jahr<br />
1990. Seitdem hat die <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> beheimatete<br />
Vigot Industrietechnik das Erfolgsmodell<br />
kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickelt.<br />
Vigot ist e<strong>in</strong>er der führenden<br />
Konfektionäre und Hersteller e<strong>in</strong>baufertiger<br />
Schlauchleitungen <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Das Unternehmen bietet weltweit<br />
Produkte und Dienstleistungen <strong>in</strong> den<br />
Geschäftsbereichen Hydraulik, Indus -<br />
triebedarf und Aufrolltechnik an.<br />
Dank se<strong>in</strong>er Flammbeständigkeit<br />
und Wartungsfreundlichkeit erfüllt der<br />
Maximall S 2000 höchste Standards im<br />
Mar<strong>in</strong>e-Sektor und bei W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
an Land. Auch das Offshore-Segment<br />
profitiert von dem maßgeschneiderten<br />
Leistungsprofil. Safety first – das<br />
gilt auf See <strong>in</strong> ganz besonderer Weise.<br />
Der Maximall S 2000 ist flammbeständig<br />
nach GL und damit prädest<strong>in</strong>iert<br />
für E<strong>in</strong>sätze auf Schiffen aller Art und<br />
<strong>in</strong> W<strong>in</strong>dkraftparks. Brennstoffe, Hydrauliköl<br />
und Schmieröl werden ebenso<br />
zuverlässig transportiert wie Frisch- und<br />
Seewasser, Heizungswasser, Kalt- und<br />
Warmwasser, Tr<strong>in</strong>kwasser und Abwasser.<br />
Schw<strong>in</strong>gungen und Körperschall<br />
werden optimal kompensiert. Darüber<br />
24 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
(v.l.) Florian G. Schauenburg,<br />
Vigot-Geschäftsführer Lars Blatt,<br />
Hans G. Schauenburg; Vigot gehört<br />
zur Schauenburg-Gruppe<br />
h<strong>in</strong>aus ist das Modell extrem flexibel<br />
und leicht zu montieren. H<strong>in</strong>zu kommt<br />
die hohe Wartungsfreundlichkeit.<br />
In diesem Jahr feiert die Vigot Indus -<br />
trietechnik GmbH, die heute zur Schauenburg-Gruppe<br />
gehört, ihr 150-jähriges<br />
Bestehen. Zu den Kunden gehören Unternehmen<br />
<strong>in</strong> den Marktsegmenten<br />
Schiffbau, Luft- und Raumfahrt, Chemie-<br />
und Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie, Stahlwerke,<br />
Wehrtechnik sowie Bahntechnik<br />
und Automotive. In der langen Firmengeschichte<br />
haben Produkte des Unternehmens<br />
den Partnern aus der Indus -<br />
trie immer wieder wichtige Impulse gegeben.<br />
Und das weit über <strong>Bremen</strong> und<br />
Deutschland h<strong>in</strong>aus. Der Maximall S<br />
2000 leistet e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag<br />
zur Zukunftssicherung des Unternehmens.<br />
Und er trägt dazu bei, dass der<br />
Ruf der Hansestadt als Innovationsstandort<br />
noch e<strong>in</strong> bisschen lauter <strong>in</strong><br />
der Welt vernommen wird. n<br />
www.vigot.de<br />
Gewoba: wichtiger<br />
Impulsgeber für <strong>Bremen</strong><br />
<strong>Bremen</strong>s größtes Wohnungsunternehmen<br />
feiert 90. Geburtstag: Am 10. Oktober<br />
1924 gründeten sieben engagierte<br />
Gewerkschafter die „Geme<strong>in</strong>nützige<br />
Wohnungsbaugeme<strong>in</strong>schaft der Freien<br />
Gewerkschaften für <strong>Bremen</strong> und Umgebung“<br />
und legten damit den Grund-<br />
90 Jahre<br />
ste<strong>in</strong> für die heutige Gewoba. Ihr Ziel:<br />
der Bau von kostengünstigen Wohnungen<br />
für Arbeiter und Angestellte. Heute<br />
wohnt jeder siebte Bremer und jeder<br />
fünfte Bremerhavener <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gewoba-<br />
Wohnung. Das Gesicht ganzer Stadtteile<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven ist geprägt<br />
von den rund 42.000 Wohnungen<br />
des Unternehmens.<br />
In den vergangenen neun Jahrzehnten<br />
hat sich der kle<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong> zum größten<br />
Immobilienunternehmen im Land<br />
<strong>Bremen</strong> entwickelt – bei e<strong>in</strong>er durchaus<br />
bewegten Unternehmensgeschichte.<br />
E<strong>in</strong>schneidend ist die verheerende Bilanz<br />
des Zweiten Weltkriegs: Nur 71<br />
von ehemals 2.912 Gewoba-Wohnun-<br />
Fotos swb, Studio B<br />
gen waren 1945 noch unversehrt. E<strong>in</strong>e<br />
zentrale Rolle spielte die Gewoba <strong>in</strong> der<br />
Zeit des Wiederaufbaus: Sie schaffte<br />
dr<strong>in</strong>gend benötigten Wohnraum. Viele<br />
dieser damals entstandenen Quartiere,<br />
wie beispielsweise die Bremer Vahr<br />
oder Bremerhaven-Grünhöfe, gelten <strong>in</strong><br />
Ar chi tekturkreisen noch heute als<br />
städtebauliche Meisterwerke und s<strong>in</strong>d<br />
begehrte Wohnlagen. Auch die „Neue<br />
Heimat-Ära“ ist durch den Bau zahlreicher<br />
Großprojekte gekennzeichnet: Dazu<br />
gehören der Große Kurfürst <strong>in</strong> der<br />
Vahr, das Demonstrativbauvorhaben<br />
Osterholz-Tenever und das Columbus<br />
Center <strong>in</strong> Bremerhaven. Aber auch öffentliche<br />
E<strong>in</strong>richtungen, wie Schwimmbäder,<br />
Schulen und Krankenhäuser,<br />
entstehen <strong>in</strong> dieser Zeit.<br />
Nach dem Zusammenbruch des<br />
Neue Heimat-Konzerns bes<strong>in</strong>nt sich<br />
das Unternehmen auf se<strong>in</strong>e Wurzeln<br />
und f<strong>in</strong>det nach der Regionalisierung<br />
1987 zurück zu alter Stärke. Ab den<br />
1990er Jahren lautet die Strategie vor<br />
allem: Werterhalt und Bestandsoptimierung.<br />
In jüngster Zeit wird wieder<br />
verstärkt gebaut.<br />
„Die Gewoba hat e<strong>in</strong>en wichtigen<br />
Anteil am schönen <strong>Bremen</strong>“, sagt Axel<br />
Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes<br />
der deutschen Wohnungs- und<br />
Immobilienunternehmen e. V. Für Handelskammer-Präses<br />
Christoph Weiss ist<br />
das Unternehmen „e<strong>in</strong>er der wichtigs -<br />
ten Impulsgeber für die Stadtentwicklung<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, Bremerhaven und der<br />
Metropolregion.“ Auch für das soziale<br />
Mite<strong>in</strong>ander, das kulturelle Leben und<br />
den Sport engagiert sich das Unternehmen.<br />
Seit 13 Jahren begleitet die Gewoba<br />
beispielsweise den Weser-Boxr<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
Bremerhaven.<br />
Auf Gala-Empfänge und große Ges -<br />
ten verzichtet das Unternehmen im Jubiläumsjahr.<br />
Aufmerksamkeiten gibt es<br />
stattdessen für die Mieter und die unternehmenseigene<br />
Bildungsstiftung,<br />
deren Kapital aufgrund der niedrigen<br />
Z<strong>in</strong>sen erhöht wurde. Für se<strong>in</strong>e Mieter<br />
reservierte das Unternehmen jeweils<br />
90 Tickets für unterschiedliche Kulturveranstaltungen<br />
und vergab sie zu e<strong>in</strong>em<br />
symbolischen Preis. n<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 25
STANDORTBREMEN<br />
26 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014<br />
ÖVB Arena: „Das ist<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> so üblich“<br />
Offiziell heißt sie seit 2011 ÖVB Arena,<br />
für die meisten Bremer heißt sie wohl<br />
immer noch schlicht: Stadthalle. Seit<br />
der Eröffnung 1964 wurde das Gebäude<br />
rund vierzig Jahre lang so bezeichnet.<br />
2005 kamen Sponsoren (und<br />
wechselnde Namen) <strong>in</strong>s Spiel: AWD-<br />
Dome (2005-2009), <strong>Bremen</strong>-Arena<br />
(2009-2011) und heute ÖVB-Arena.<br />
50 Jahre<br />
„Passend zu unserem 50. Hallengeburtstag<br />
haben wir für unser Publikum<br />
Bands und Künstler zu Gast, die musikalisch<br />
die gesamte Bandbreite abde -<br />
cken“, sagt Hallenchef Hans Peter<br />
Schneider. „Es hat sich bereits wieder<br />
gezeigt, dass sich unsere Veranstaltungshallen<br />
als Publikumsmagnet erweisen.“<br />
Am 31. Oktober 1964 wurde die<br />
Stadthalle festlich eröffnet – und sie<br />
wurde schnell zu e<strong>in</strong>em Wahrzeichen<br />
der Stadt aufgrund der architektonischen<br />
Besonderheiten wie der aufstrebenden<br />
Tragkörper. Zuvor hatte es aber<br />
auch heftigen Streit gegeben, beispielsweise<br />
um die Baukosten: Statt der veranschlagten<br />
neun Millionen wurden<br />
30 Millionen Mark verbaut. „Sehr viel<br />
kritische Ause<strong>in</strong>andersetzungen“ habe<br />
die Stadthalle hervorgerufen, sagte<br />
Bürgermeister Wilhelm Kaisen, „das ist<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> so üblich.“ Was er me<strong>in</strong>te: In<br />
den 1920er Jahren wurde auch um die<br />
Glocke gerungen. „Aber sie wurde doch<br />
gebaut.“<br />
Zu den allerersten Veranstaltungen<br />
gehörten die Eisrevue Holiday on Ice,<br />
das Sechs-Tage-Rennen, das hier se<strong>in</strong>e<br />
Hochburg fand, und e<strong>in</strong> Betriebsfest<br />
von Karstadt. Es folgten Weltstars wie<br />
die Roll<strong>in</strong>g Stones (1967), Harry Belafonte,<br />
Sammy Davis Jr. und viele andere<br />
mehr, nicht zu vergessen die „Wetten,<br />
dass ...?“-Show.<br />
Wilhelm Kaisen nannte sie bei der Eröffnung vor 50 Jahren „e<strong>in</strong>en<br />
Glücksfall für <strong>Bremen</strong>“: die Stadthalle auf der Bürgerweide.<br />
2004/2005 wurde die Stadthalle<br />
umgebaut und erweitert. Das seltene<br />
Tragwerk des Daches <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />
Hängeseilkonstruktion wurde entfernt,<br />
nur die markanten Pfeiler der Tragwerkskonstruktion<br />
blieben stehen, wenngleich<br />
funktionslos als Attrappe. n<br />
Airport Stadt: muster -<br />
gültige Stadtentwicklung<br />
20 Jahre<br />
20 Jahre hat sie gedauert, nun ist sie<br />
abgeschlossen: die Erschließung der<br />
Airport-Stadt <strong>Bremen</strong> rund um den Flughafen.<br />
„Die Airport-Stadt hat <strong>in</strong> den vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten e<strong>in</strong>e so außerordentliche<br />
Entwicklung genommen,<br />
dass sie heute von elementarer Bedeutung<br />
für den <strong>Wirtschaft</strong>s- und Wissenschaftsstandort<br />
<strong>Bremen</strong> ist“, sagte<br />
<strong>Wirtschaft</strong>ssenator Mart<strong>in</strong> Günthner.<br />
Sie sei „e<strong>in</strong> Musterbeispiel gelungener<br />
Stadtentwicklung. „Dieses große, für<br />
Außenstehende unvorstellbar komplexe<br />
Projekt wurde konsequent im gesetzten<br />
Zeit- und Budgetrahmen realisiert –<br />
das verdient größte Anerkennung.“<br />
Zum Abschluss der Erschließungsarbeiten<br />
und gleichzeitig als Zeichen des<br />
weiteren Wachstums der Airport-Stadt<br />
pflanzte Günthner geme<strong>in</strong>sam mit WFB-<br />
Chef Andreas Heyer und Flughafen-<br />
Chef Jürgen Bula e<strong>in</strong>en Baum im Kurvenbereich<br />
Maria-Cunitz-Straße/Flughafendamm.<br />
„Die Airport-Stadt <strong>Bremen</strong> nimmt<br />
unter allen deutschen Standorten e<strong>in</strong>e<br />
beispielhafte Stellung e<strong>in</strong>“, so Günthner:<br />
als <strong>in</strong>ternationaler Verkehrsknotenpunkt<br />
für Nordwestdeutschland, als europäisches<br />
Kompetenzzentrum der<br />
Luft- und Raumfahrt, als Standort der<br />
Forschung und Lehre, für Produktion,<br />
Handel und Dienstleistung. Mit mehr<br />
als 500 Unternehmen und 16.000 Arbeitsplätzen<br />
sei sie e<strong>in</strong> wesentlicher <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor<br />
für die gesamte Region. Attraktiv<br />
sei nicht nur die <strong>in</strong>haltliche<br />
Schwerpunktsetzung,<br />
sondern auch die räumliche<br />
Gestaltung und Architektur.<br />
Die positive Zwischenbilanz<br />
motiviere, die Entwicklung der Airport-<br />
Stadt voranzutreiben: „Mit dem geplanten<br />
Forschungs- und Technologiezentrum<br />
EcoMaT s<strong>in</strong>d wir bereit, den vorhandenen<br />
Stärken e<strong>in</strong> weiteres Highlight<br />
h<strong>in</strong>zuzufügen.“<br />
Der WFB oblag von Beg<strong>in</strong>n an die<br />
Erschließung und Vermarktung der Flächen.<br />
Am 1. April 1994 begannen die<br />
ersten Arbeiten im Bereich Airport-<br />
Stadt Mitte. „Vier Jahre später“, so<br />
WFB-Geschäftsführer Heyer, „war die
Airport-Stadt Mitte fertiggestellt, dann<br />
g<strong>in</strong>g es weiter im Bereich Airport-Stadt<br />
West.“ Weitere bedeutende Etappen<br />
waren die Umsiedlung des Großmarktes<br />
(ab 2002) sowie die E<strong>in</strong>weihung<br />
der Autobahn 281 zwischen Neustädter<br />
Hafen und Flughafen (2008). Im<br />
Jahre 2002 begannen Planung und<br />
Ausführung der Erschließung im Bereich<br />
Airport-Stadt Ost; im Sommer<br />
2012 wurden die f<strong>in</strong>alen Bauabschnitte<br />
begonnen, die nun zum Abschluss<br />
gekommen s<strong>in</strong>d.<br />
„Dass über diesen langen Zeitraum<br />
und bei allen Unwägbarkeiten e<strong>in</strong>es<br />
solchen Großprojektes Zeit- und Budgetrahmen<br />
e<strong>in</strong>gehalten und sogar unterschritten<br />
wurden, ist e<strong>in</strong> außerordentlich<br />
gutes Ergebnis“, so Heyer. Für die<br />
Zukunft zeigt er sich <strong>in</strong>sbesondere mit<br />
Blick auf das Projekt EcoMaT sehr zuversichtlich.<br />
Auch angesichts des engagierten<br />
Mite<strong>in</strong>anders <strong>in</strong> der Airport-<br />
Stadt, das sich unter anderen <strong>in</strong> der Interessensgeme<strong>in</strong>schaft<br />
und im Netzwerk<br />
Aviabelt zeige, seien beste Voraussetzungen<br />
für e<strong>in</strong>e weitere gute Entwicklung<br />
gegeben.<br />
Die Gesamtkosten für die Erschließung<br />
der Airport-Stadt (Bau von Straßen<br />
und Kanälen, Abbrucharbeiten,<br />
Altlastenbeseitigung, Parkanlage, Grund -<br />
stücksankäufe) liegen bei rund 110 Millionen<br />
Euro (20 Prozent der Mittel kamen<br />
von der EU, 80 Prozent vom Land<br />
<strong>Bremen</strong>); bearbeitet wurde e<strong>in</strong>e Fläche<br />
von <strong>in</strong>sgesamt 200 Hektar. Es wurden<br />
Straßen mit e<strong>in</strong>er Gesamtlänge von<br />
mehr als zehn Kilometern gebaut und<br />
exakt 1.284 Bäume gesetzt. n<br />
Gastronomie <strong>in</strong> der Airport-Stadt<br />
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STANDORTBREMEN<br />
BIDs - Neue Chancen für E<strong>in</strong>zelhandelsund<br />
Dienstleistungszentren<br />
6. Bundeskongress tagt am 19. und 20. November <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> Von BETTINA SCHAEFERS<br />
(v.l.) Preisgekrönte Bremer BIDs: das Viertel und die Sögestraße<br />
enn es darum geht, welches<br />
städtebauliche Instrument<br />
geeignet ist, Innenstädte,<br />
Stadtteilzentren, Wohnquartiere und<br />
Gewerbezentren zu revitalisieren und<br />
attraktiver zu gestalten, dann s<strong>in</strong>d heute<br />
Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts<br />
(BID) e<strong>in</strong> Mittel der Wahl. Sie können<br />
e<strong>in</strong>zelne städtische Quartiere weit über<br />
die Möglichkeiten der öffentlichen<br />
Hand h<strong>in</strong>aus aufwerten. Zugleich bleibt<br />
es den Akteuren überlassen, welche<br />
Maßnahmen sie <strong>in</strong> ihrem Gebiet umsetzen<br />
wollen.<br />
Auch die Bremer profitieren von diesen<br />
Aktivitäten: Auf dem Ansgarikirchhof<br />
sorgte zum Beispiel die Neugestaltung<br />
mit e<strong>in</strong>heitlichen Schirmen, Bepflanzungen<br />
und e<strong>in</strong>er Bühne für deutlich<br />
mehr Aufenthaltsqualität. Die Sö -<br />
gestraße erhielt 2013 e<strong>in</strong>e moderne<br />
Weihnachtsbeleuchtung. Im Viertel gelang<br />
es, mit professionell besprühten<br />
Fassaden das Graffitiproblem zu lösen.<br />
Diese Maßnahmen überzeugen die<br />
IHK-Organisation, die die E<strong>in</strong>richtung<br />
von BIDs maßgeblich fördert, und die<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong>. Sie wirkt <strong>in</strong><br />
den Standortausschüssen der Bremer<br />
BIDs mit, überprüft dort die <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />
und Maßnahmenpläne der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Initiativen und berät zusammen<br />
mit der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung und dem<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sressort an der BID-Gründung<br />
<strong>in</strong>teressierte Geme<strong>in</strong>schaften.<br />
Auf Initiative der Handelskammer<br />
f<strong>in</strong>det am 19. und 20. November der<br />
bundesweite BID-Kongress <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
statt, e<strong>in</strong>es der wichtigsten Fachforen<br />
für die Stadtentwicklung. Neben Expertendiskussionen<br />
wird auch der BID-<br />
Award verliehen, mit dem die IHK-Organisation<br />
besonders vorbildliche Initiativen<br />
auszeichnet.<br />
<strong>Bremen</strong> geht hier mit gutem Beispiel<br />
voran: 2006 wurde mit dem Gesetz<br />
zur Stärkung von E<strong>in</strong>zelhandelsund<br />
Dienstleistungszentren die gesetzliche<br />
Voraussetzung zur Errichtung von<br />
BIDs geschaffen. Seit 2009 gibt es das<br />
BID Ansgarikirchhof und das BID Ostertorste<strong>in</strong>weg/Vor<br />
dem Ste<strong>in</strong>tor im Bremer<br />
Viertel, seit 2012 das BID Sögestraße.<br />
So viel Engagement für die Verbesserung<br />
der Stadtteilqualität wurde auch<br />
über <strong>Bremen</strong>s Grenzen h<strong>in</strong>weg wahrgenommen:<br />
2013 erhielt die Sögestraße<br />
den BID-Award, das BID im Viertel belegte<br />
den zweiten Platz.<br />
BIDs schaffen für Eigentümer <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelhandels-<br />
und Dienstleistungszentren<br />
die Möglichkeit, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em selbst<br />
festgelegten räumlichen Bereich zusammenzuschließen,<br />
um geme<strong>in</strong>sam<br />
Verbesserungsmaßnahmen zur Stärkung<br />
und Aufwertung des Standortes<br />
zu ergreifen. Eigen<strong>in</strong>itiative, Selbstorganisation<br />
und Selbstf<strong>in</strong>anzierung stehen<br />
im Mittelpunkt. Die private F<strong>in</strong>anzierung<br />
gewährleistet, dass die selbst<br />
gewählten Maßnahmen realisiert werden<br />
können. Alle Grundstückseigentümer<br />
werden an der F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>es<br />
BID beteiligt, um zu verh<strong>in</strong>dern, dass<br />
Eigentümer von Maßnahmen profitieren,<br />
sich selbst aber f<strong>in</strong>anziell nicht<br />
beteiligen.<br />
Die Idee zur Bildung von Initiativen<br />
für attraktivere Geschäfts- und Dienstleistungsquartiere<br />
entstand 1970 im<br />
kanadischen Toronto. Aufgrund der<br />
wachsenden Konkurrenz durch Shopp<strong>in</strong>g<br />
Center am Stadtrand entwickelte<br />
e<strong>in</strong> Geschäftsquartier im Zentrum geme<strong>in</strong>sam<br />
mit der Stadt dieses Konzept.<br />
Das Modell breitete sich über Nordamerika<br />
und England aus und wurde<br />
2005 <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>geführt. Mittlerweile<br />
haben <strong>in</strong> Deutschland sieben<br />
Bundesländer e<strong>in</strong> BID-Gesetz: <strong>Bremen</strong>,<br />
Hamburg, Hessen, Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />
Saarland, Schleswig-Holste<strong>in</strong> und<br />
Sachsen. In drei weiteren Bundesländern<br />
– Baden-Württemberg, Berl<strong>in</strong> und<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz – werden diese aktuell<br />
beraten und möglicherweise bis Ende<br />
des Jahres verabschiedet. Bundesweit<br />
gibt es mittlerweile rund 30 BIDs. n<br />
www.bid-<strong>in</strong>-bremen.de<br />
Anmeldung BID-Kongress<br />
DIHK, Heidrun Höver, hoever@dihk.de;<br />
die Teilnahmegebühr beträgt 100,- Euro<br />
<strong>in</strong>kl. MwSt.<br />
28 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
» Wer die Musik bezahlt ...<br />
Im Gespräch: Peter Schöler über die Bremer BIDs<br />
Peter Schöler, Vizepräses der Handelskammer<br />
<strong>Bremen</strong>, engagiert sich seit<br />
Anfang an für die E<strong>in</strong>führung von<br />
„Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts“<br />
(BIDs) <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Sie bieten den Ak -<br />
teuren die Möglichkeit, auf gesetz -<br />
licher Grundlage an der Aufwertung<br />
ihres Quartiers mitzuwirken. Schöler,<br />
als Inhaber des Schuhhauses Wachendorf<br />
Eigentümer und Geschäfts<strong>in</strong>haber<br />
im BID Ansgarikirchhof, bewertet<br />
se<strong>in</strong>e Erfahrungen mit diesem Instrument<br />
der Stadtentwicklung positiv.<br />
Herr Schöler, bereits seit<br />
2006 gibt es <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> die<br />
gesetzliche Grundlage für die<br />
BIDs. Dennoch ist dieses Instrument<br />
bei vielen Bremern<br />
noch nicht bekannt oder es<br />
wird skeptisch betrachtet. Sie<br />
selbst s<strong>in</strong>d bereits seit 2009<br />
im BID Ansgarikirchhof aktiv.<br />
Wie hat sich aus Ihrer Sicht<br />
der Ansgarikirchhof dadurch<br />
entwickelt?<br />
Durch unsere Maßnahmen hat sich<br />
die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert.<br />
Es wurden die Vorschläge e<strong>in</strong>es<br />
Hamburger Stadtplaners umgesetzt.<br />
E<strong>in</strong>heitliche Sonnenschirme,<br />
Bepflanzung, e<strong>in</strong>e Bühne sowie<br />
temporäre Gärten und Musikveran -<br />
staltungen haben das Quartier <strong>in</strong>sgesamt<br />
aufgewertet.<br />
Welche Erfahrungen haben<br />
Sie persönlich als Eigentümer<br />
und Geschäfts<strong>in</strong>haber<br />
gemacht?<br />
Durch die Aktivitäten auf dem Ans -<br />
garikirchhof hat sich unter anderem<br />
die Kundenfrequenz deutlich verbessert,<br />
was sich wiederum positiv auf<br />
den Grundstückswert auswirkt.<br />
Aktuell wird diskutiert, wie<br />
die BIDs weiterentwickelt<br />
werden können. Welchen Beitrag<br />
können sie für die Entwicklung<br />
der Stadt <strong>Bremen</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt leisten?<br />
<strong>Bremen</strong> ist e<strong>in</strong> Haushaltsnotlageland:<br />
Auf staatliche Wohltaten zu setzen, ist<br />
das falsche Konzept! BIDs können<br />
Straßenzüge und Quartiere aufwerten<br />
ganz nach dem Motto: Wer die Musik<br />
bezahlt, kann auch bestimmen, was<br />
gespielt wird. Und es ist wohl im Inte -<br />
resse aller Beteiligten (der Eigentümer<br />
sowie der Mieter), dass alle e<strong>in</strong>en Beitrag<br />
zu Verschönerung ihres Viertels<br />
leisten.<br />
Fotos Michael Bahlo, Frank Pusch, Jörg Sarbach<br />
s Graffiti weist jetzt<br />
den Weg <strong>in</strong> den Schnoor<br />
Wer im 13. Jahrhundert nach <strong>Bremen</strong> kam, landete fast<br />
automatisch im Schnoor. Früher lebten dort Flussfischer,<br />
Handwerker und Gewerbetreibende, heute gibt es im ältesten<br />
Stadtviertel <strong>Bremen</strong>s zahlreiche Restaurants, Cafés<br />
und hochwertige Geschäfte. Der Ort ist so gut e<strong>in</strong>gebettet<br />
zwischen Altenwall, Tiefer und Domsheide, dass<br />
E<strong>in</strong>heimische wie Touristen den Weg manchmal kaum<br />
f<strong>in</strong>den. So s<strong>in</strong>d beispielsweise e<strong>in</strong>ige Treppenzugänge<br />
nur schwer als „Tor zum Schnoor“ zu erkennen. Mit neu<br />
gestalteten Fassaden am Treppenabgang Altenwall sowie<br />
neuen H<strong>in</strong>weisschildern wurden jetzt erste Maßnahmen<br />
zur besseren Erreichbarkeit des Schnoors ergriffen.<br />
Künstler von atx artworx aus dem Bremer Viertel haben<br />
die zwei Fassaden am Treppenzugang Altenwall mit<br />
zwei Graffiti gestaltet. Die Kar<strong>in</strong> und Uwe Hollweg Stiftung<br />
mit Sitz am Altenwall 6 ist Eigentümer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fassade<br />
und hat den Auftrag erteilt. „E<strong>in</strong>e Neugestaltung<br />
der Fassade lag uns ohneh<strong>in</strong> am Herzen“, sagt Kar<strong>in</strong><br />
Hollweg. „Wir haben uns bewusst für e<strong>in</strong>e Wall-Landschaft<br />
entschieden, um die geographische Nähe des<br />
Schnoors zu Kunsthalle und Wallanlagen deutlich zu<br />
machen.“ Die Stiftung unterstützt seit fast 20 Jahren<br />
Kunst, Kultur und Denkmalpflege.<br />
Das Gebäude auf der anderen Seite des Treppenzugangs<br />
ist das Ankerhaus, Sitz des Tabakhandelsunternehmens<br />
Ant. Ankersmit & Co. „Wir wollten die Fassade<br />
schon lange neu gestalten, vor allem um die Schmierereien<br />
zu beenden“, sagt Geschäftsführer Jens Reissner.<br />
„Es freut uns umso mehr, dass wir durch diesen Schritt<br />
gleichzeitig zur Attraktivität des Standortes beitragen.“<br />
Ankersmit ist seit mehr als 150 Jahren im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Rohtabakhandel tätig; folglich s<strong>in</strong>d das Unternehmen<br />
Tabak, Handel und die Hansestadt <strong>Bremen</strong> Thema<br />
für das Graffito.<br />
n<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 29
METROPOLREGION<br />
NIK Klima-Innovationsforum<br />
am 11. November<br />
s Riffgat ist<br />
„Projekt des Jahres“<br />
Der Offshore-W<strong>in</strong>dpark Riffgat – der<br />
erste kommerzielle W<strong>in</strong>dpark <strong>in</strong> der<br />
deutschen Nordsee – ist als „Projekt des<br />
Jahres“ ausgezeichnet worden. Bereits<br />
zum dritten Mal vergab das Cluster Erneuerbare<br />
Energien Hamburg (EEHH)<br />
den German Renewables Award für Innovationen<br />
und Pioniere im Bereich<br />
W<strong>in</strong>denergie <strong>in</strong> vier Kategorien. Das<br />
„Projekt des Jahres“ wurde aus <strong>in</strong>sgesamt<br />
18 E<strong>in</strong>sendungen ausgewählt.<br />
Dabei hoben die Juroren <strong>in</strong> ihrer Begründung<br />
die kurze Bauzeit (14 Monate)<br />
und die <strong>in</strong>novative Schallschutzlösung<br />
hervor.<br />
Riffgat ist im Februar ans Netz gegangen<br />
und steht 15 km vor der Nordsee<strong>in</strong>sel<br />
Borkum. Die 30 Siemens-W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
der 3.6 MW-Klasse haben<br />
e<strong>in</strong>e Gesamtkapazität von 108 MW<br />
und können rund 120.000 private<br />
Durchschnittshaushalte mit Strom versorgen.<br />
„Riffgat ist die Leistung e<strong>in</strong>es großartigen<br />
Teams voller H<strong>in</strong>gabe, Durchhaltewillen,<br />
Kompetenz und Erfahrung<br />
– jedes Mal, wenn ich unseren W<strong>in</strong>dpark<br />
sehe, b<strong>in</strong> ich stolz auf jeden E<strong>in</strong>zelnen“,<br />
sagte so Ir<strong>in</strong>a Lucke, Projektleitung<br />
Riffgat, EWE Offshore Service &<br />
Solutions GmbH. „Ich weiß, wie hart wir<br />
gearbeitet haben, um zu zeigen, dass<br />
Offshore-W<strong>in</strong>dparks <strong>in</strong> Deutschland<br />
fristgerecht und auf umweltschonende<br />
Weise errichtet werden können. Die<br />
drehenden Rotoren s<strong>in</strong>d dafür e<strong>in</strong>e<br />
wundervolle Belohnung.“ n<br />
Offshore-Branche<br />
vor e<strong>in</strong>em Neustart<br />
Die Novelle des Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetzes hat die Verunsicherung <strong>in</strong> der<br />
Offshore-Branche beendet. Nach e<strong>in</strong>er<br />
langen Phase des Stillstandes werden<br />
von den Investoren jetzt mit Nachdruck<br />
neue Projekte vorbereitet. Dies s<strong>in</strong>d wesentliche<br />
Ergebnisse e<strong>in</strong>es Gesprächs,<br />
das Niedersachsens M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Stephan Weil und <strong>Bremen</strong>s Bürgermeis -<br />
ter Jens Böhrnsen Mitte Oktober mit Investoren<br />
der Offshore-W<strong>in</strong>denergie geführt<br />
haben. Weil sagte, mit dem Inkrafttreten<br />
des EEG am 1. August dieses<br />
Jahres habe die Branche die<br />
erforderliche Planungssicherheit erhalten,<br />
um nun den Ausbau der Offshore-<br />
W<strong>in</strong>denergie als e<strong>in</strong> Kernelement der<br />
Energiewende voranzubr<strong>in</strong>gen. Böhrnsen<br />
betonte die Leistungsfähigkeit der<br />
Standorte an der norddeutschen Küste<br />
heraus. Hier sei es gelungen, mit dem<br />
E<strong>in</strong>satz erheblicher öffentlicher Mittel<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Europa beispielhaftes Cluster<br />
aufzubauen.<br />
n<br />
Die Verknüpfung von Innovation und<br />
Gründung mit den Anforderungen des<br />
Klimawandels ist das Anliegen des<br />
Netzwerkes Innovation und Gründung<br />
im Klimawandel (NIK). Es unterstützt<br />
bestehende Unternehmen ebenso wie<br />
Unternehmensgründer bei der Identifizierung,<br />
Entwicklung und Umsetzung<br />
<strong>in</strong>novativer Klimaanpassungslösungen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus berät NIK <strong>Wirtschaft</strong>s-,<br />
Innovations- und Gründungsfördere<strong>in</strong>richtungen<br />
der Metropolregion <strong>in</strong> Fragen<br />
zum Klimawandel. Das Netzwerk<br />
wird von der Carl von Ossietzky Universität<br />
Oldenburg koord<strong>in</strong>iert.<br />
Am 11. November (18:00 Uhr) f<strong>in</strong>det<br />
<strong>in</strong> der Alten Fleiwa <strong>in</strong> Oldenburg<br />
das erste NIK Klima-Innovationsforum<br />
mit dem niedersächsischen <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister<br />
Olaf Lies statt. Vorgestellt<br />
werden unternehmerische Klimaanpassungsaktivitäten;<br />
ferner werden<br />
die Angebote von NIK für Unternehmen<br />
und Gründer sowie unter -<br />
nehmerische Herausforderungen des<br />
Klimawandels diskutiert. n<br />
Anmeldung anne.seela@uni-oldenburg.de<br />
Kontakt Universität Oldenburg, NIK Netzwerk<br />
Innovation und Gründung im Klima -<br />
wandel, Dr. T<strong>in</strong>a Schneider,<br />
t<strong>in</strong>a.schneider@uni-oldenburg.de,<br />
Telefon 0441 7984969;<br />
Dr. Karsten Hurrelmann,<br />
karsten.hurrelmann@uni-oldenburg.de,<br />
Teleon 0441 7984968; www.n-i-k.net<br />
Kreative Köpfe für<br />
<strong>in</strong>novative Food-Ideen<br />
Im Juni 2015 wird auf dem Zukunftsforums<br />
Ernährungswirtschaft <strong>in</strong> Hannover<br />
zum dritten Mal der Zukunftspreis<br />
Future Food Concepts für Innovationen<br />
<strong>in</strong> der Lebensmittelbranche verliehen.<br />
Fotos EWE/Riffgat, NIK<br />
30 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Der mit 3.000 Euro dotierte Preis zeichnet<br />
<strong>in</strong>novative Produktkonzepte, Technologien,<br />
kreative Verpackungslösungen,<br />
Analysemethoden und Logistikkonzepte<br />
aus. Der Award ist themenoffen.<br />
Es können sich nicht nur Unternehmen,<br />
Hersteller und Institute, sondern<br />
auch Studierende und Privatpersonen<br />
bewerben. Quer- und Vordenkern<br />
stehen hier die Türen offen.<br />
Zum Zukunftsforum Ernährungswirtschaft<br />
laden das ttz Bremerhaven,<br />
die Mart<strong>in</strong> Braun-Gruppe und The Lifesights<br />
Company e<strong>in</strong>. Die Veranstaltung<br />
ist e<strong>in</strong> Forum für Entscheider der Food-<br />
Branche, Spitzenköche, Ernährungs -<br />
experten, Verbände, Wissenschaftler,<br />
Food-Designer sowie Multiplikatoren<br />
und Journalisten.<br />
n<br />
Information<br />
zukunft@ttz-bremerhaven.de,<br />
www.ttz-bremerhaven.de<br />
IHK Nord für Hamburgs<br />
Olympia-Bewerbung<br />
Die IHK Nord und die Konferenz der<br />
<strong>Wirtschaft</strong>s- und Verkehrsm<strong>in</strong>ister der<br />
norddeutschen Küstenländer unterstützen<br />
Hamburgs Bewerbung um die Austragung<br />
Olympischer und Paralympischer<br />
Sommerspiele. Friederike C.<br />
Kühn, IHK-Nord-Vorsitzende und Präses<br />
der IHK zu Lübeck, sowie Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong>s <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister Re<strong>in</strong>hard<br />
Meyer s<strong>in</strong>d überzeugt, dass die Ausrichtung<br />
der Spiele e<strong>in</strong>e große Chance für<br />
Infrastrukturentwicklung <strong>in</strong> Norddeutschland<br />
ist. Hamburg wäre e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational<br />
aussichtsreicher Kandidat. Olympische<br />
Sommerspiele im Norden böten<br />
die Möglichkeit, das Deutschland-Bild<br />
<strong>in</strong> der Welt norddeutscher zu prägen<br />
und die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong><br />
Norddeutschland über Ländergrenzen<br />
h<strong>in</strong>weg zu verb<strong>in</strong>den und zu <strong>in</strong>spirieren.<br />
Die Küstenwirtschaftsm<strong>in</strong>ister haben<br />
sich mit der IHK Nord darauf verständigt,<br />
nach e<strong>in</strong>er möglichen Entscheidung<br />
für Hamburg unverzüglich<br />
e<strong>in</strong>e Liste der für die Austragung der<br />
Olympischen Spiele prioritär zu verwirklichenden<br />
Verkehrs<strong>in</strong>frastrukturprojekte<br />
zu entwickeln. In ihrer Sitzung diskutierten<br />
M<strong>in</strong>ister und Senatoren sowie<br />
Präsidenten und Hauptgeschäftsführer<br />
der 13 IHK Nord-Mitglieder außerdem<br />
mit Vertretern der norddeutschen Bau<strong>in</strong>dustrie<br />
darüber, wie e<strong>in</strong>e „Infrastrukturoffensive<br />
Norddeutschland“ – auch<br />
unabhängig von e<strong>in</strong>er möglichen Hamburger<br />
Olympiabewerbung – planerisch<br />
und kosteneffizient zu realisieren wäre.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus präsentierte die IHK<br />
Nord ihr Market<strong>in</strong>gkonzept für den Ausbau<br />
der Energienetze – aus Sicht der<br />
norddeutschen <strong>Wirtschaft</strong> e<strong>in</strong> zentraler<br />
Erfolgsfaktor für die Energiewende. n
ZUKUNFTBILDUNG<br />
Die Handelskammer lud zu<br />
dem Workshop „Ausbildung –<br />
Chancen für Flüchtl<strong>in</strong>ge“ e<strong>in</strong><br />
und baut jetzt e<strong>in</strong> neues<br />
Netzwerk auf.<br />
Von NINA SVENSSON<br />
ie Integration von jungen<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ist He -<br />
rausforderung und Chance zugleich.<br />
E<strong>in</strong>erseits wächst die Zahl der<br />
jungen Menschen, andererseits bieten<br />
sie e<strong>in</strong> Potenzial für Ausbildung. Darum<br />
hatte die Handels kammer <strong>Bremen</strong><br />
während der Bremer Integrations -<br />
woche Mitte Oktober zu dem Workshop<br />
„Ausbildung – Chancen für Flücht -<br />
JEDER PLATZ ZÄHLT:<br />
JUNGE FLÜCHTLINGE AUSBILDEN<br />
l<strong>in</strong>ge“ e<strong>in</strong>geladen. Mehr als 100<br />
Vertreter aus Politik, Verwaltung und<br />
<strong>in</strong>sbesondere aus der <strong>Wirtschaft</strong> waren<br />
gekommen, um sich zu <strong>in</strong>formieren.<br />
„E<strong>in</strong>e Ausbildung ist für junge<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>e echte Chance, die<br />
Sprache zu lernen und sich zu <strong>in</strong>tegrie -<br />
ren. Gleichzeitig können wir so die<br />
Fachkräfte gew<strong>in</strong>nen, die wir dr<strong>in</strong>gend<br />
brauchen“, sagte Handelskammer-Prä -<br />
ses Christoph Weiss zur Begrüßung.<br />
„Mit der Veranstaltung wollen wir den<br />
Anstoß und die Basis für e<strong>in</strong> neues Netz -<br />
werk zur Ausbildung von Flüchtl<strong>in</strong>gsjugendlichen<br />
legen. Damit wollen wir<br />
den Unternehmen konkrete Unterstützung<br />
anbieten.“<br />
Jeder Platz zählt, sei es für e<strong>in</strong>e Ausbildung,<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung<br />
oder e<strong>in</strong> Praktikum. „Integration von<br />
Anfang an“ lautet das Motto des Bremer<br />
Senats. Seit Jahresanfang s<strong>in</strong>d<br />
nach Angaben der Senatskanzlei mehr<br />
als 1.100 Flüchtl<strong>in</strong>ge nach <strong>Bremen</strong><br />
gekommen, zusätzlich wurden <strong>in</strong> die -<br />
sem Jahr bislang 269 unbegleitete<br />
m<strong>in</strong>derjährige Flüchtl<strong>in</strong>ge aufgenommen.<br />
„Diese Entwicklung wird auch<br />
2015 noch andauern“, sagte Silke<br />
Harth von der Senatskanz lei. „Die meisten<br />
von ihnen werden wohl auch erst<br />
mal <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bleiben.“ Deshalb sei es<br />
absolut wichtig, dass sie – ungeachtet<br />
ihres rechtlichen Statuses – so schnell<br />
wie möglich Deutsch lernten und ausgebildet<br />
würden. Denn: „Jeder Flücht -<br />
l<strong>in</strong>g, der <strong>in</strong> Ausbildung oder Arbeit<br />
geht, entlastet auch den bremischen<br />
Haushalt“, so Udo Casper vom Bremer<br />
und Bremerhavener IntegrationsNetz<br />
BIN.<br />
ür e<strong>in</strong>e Ausbildung braucht man<br />
aber Unternehmen, und um diese<br />
zu gew<strong>in</strong>nen, gab es denn auch<br />
im Prüfungs- und Veranstaltungszentrum<br />
der Handelskammer sehr kon -<br />
krete Informationen <strong>in</strong> vier Workshops<br />
wie zum Beispiel über Förderungs -<br />
möglichkeiten für Ausbildungsunter -<br />
nehmen. Dort erläuterte Jens Labatzki<br />
von der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong>-Bremerhaven<br />
die E<strong>in</strong>stiegsqualifizierungen<br />
EQ und EQ Plus. „Die Unterneh -<br />
men bekommen die Vergütung wäh -<br />
rend dieser sechs- bis zwölfmonatigen<br />
Qualifizierung von der Arbeitsagentur<br />
erstattet“, so Labatzki. Wolfgang Funk<br />
vom Senator für <strong>Wirtschaft</strong>, Arbeit und<br />
Häfen stellte die Initiative „Chancen<br />
betrieblicher Ausbildung“ vor: Unternehmen,<br />
die leistungsschwachen Jugendlichen<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung ermöglichen,<br />
werden aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds mit bis zu 5.000 Euro<br />
unterstützt (www.bba-bremen.de).<br />
Über Rechtsstatus und Aufenthalts -<br />
recht referierte Lothar Meyer vom Se -<br />
n ator für Inneres und Sport. E<strong>in</strong>e Duldung<br />
oder Aufenthaltsgenehmigung<br />
be<strong>in</strong>haltet auch immer die Erlaubnis<br />
oder das Verbot zu arbeiten – darauf<br />
müssen Arbeitgeber unbed<strong>in</strong>gt achten.<br />
Geduldete Flüchtl<strong>in</strong>ge mit e<strong>in</strong>em Ausbildungsvertrag<br />
werden <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> für<br />
die Dauer der Ausbildung im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
nicht abgeschoben, und wer im<br />
Anschluss e<strong>in</strong>en Arbeitsvertrag erhält,<br />
darf ebenfalls bleiben. In weiteren<br />
Workshops g<strong>in</strong>g es um die sprachliche<br />
Qualifizierung, Ausbildungsvorbereitung<br />
und pädagogische Begleitung wäh -<br />
rend der Berufsausbildung.<br />
Zudem wurden weitere Projekte<br />
vorgestellt, so das Modellprojekt „Jeder<br />
Mensch hat Potenzial – Arbeitsmarkt<strong>in</strong>tegration<br />
von Asylbewerber<strong>in</strong>nen und<br />
32 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Asylbewerbern“ der Bundesagentur für<br />
Arbeit. „Schon während der gesetz -<br />
lichen Wartezeit von <strong>in</strong>zwischen drei<br />
Monaten werden Flüchtl<strong>in</strong>ge auf ihre<br />
Qualifikationen getestet und können<br />
bereits Deutschkurse besuchen“, be -<br />
richtete Angela Touré von der Agentur<br />
für Arbeit. „In <strong>Bremen</strong> haben wir im<br />
Zuge dieses Projektes bereits 90 Teilnehmer<br />
<strong>in</strong> Intensivkurse vermittelt. Sie<br />
s<strong>in</strong>d sehr motiviert, es gibt kaum<br />
Fehlzeiten und ke<strong>in</strong>er ist bislang abgesprungen.“<br />
Sandra von Atens vom Ausund<br />
Fortbildungszentrum der Stadt<br />
<strong>Bremen</strong> berichtete über das Projekt<br />
„Zukunftschance Ausbildung“ des F<strong>in</strong>anzressorts<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit weite -<br />
ren Behörden und Institutionen. Am 1.<br />
September haben <strong>in</strong>sgesamt 23 junge<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stiegsqualifizie -<br />
rung mit berufsbezogenem Sprach -<br />
unterricht begonnen und lernen Berufe<br />
wie Chemielaborant, Tischler oder<br />
mediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte kennen.<br />
Für dieses Projekt gab es 114 Bewerbungen.<br />
Elisabeth Mahlberg-Wilson vom<br />
Zentrum für Schule und Beruf be -<br />
richtete über FIA – Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Ausbildung.<br />
„Wir <strong>in</strong>formieren und beraten<br />
<strong>in</strong> Schulen und Unternehmen über die<br />
verschiedenen Möglichkeiten. Integration<br />
funktioniert nur durch die Integration<br />
auf dem Arbeitsmarkt. Es hat sich<br />
schon e<strong>in</strong>iges verbessert, aber es ist<br />
noch viel zu tun.“ Dafür baut die Handelskammer<br />
nun e<strong>in</strong> Netzwerk zur Ausbildung<br />
von Flüchtl<strong>in</strong>gsjugend li chen<br />
auf. Interessierte Unternehmen können<br />
sich <strong>in</strong> der Handelskammer melden. n<br />
Kontakt<br />
Frank-Dieter Lutz, Telefon 0421 3637-282,<br />
lutz@handelskammer-bremen.de<br />
Förderprogramm:„Zeig,<br />
was Du kannst!“<br />
Mehr als 90 Prozent der Bremer und<br />
Bremerhavener Teilnehmer am Förderprogramm<br />
„Zeig, was Du kannst!“<br />
schaffen den direkten Übergang <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Berufsausbildung oder auf die<br />
weiterführende Schule. Bundesweit<br />
s<strong>in</strong>d es ohne Förderung durchschnit t -<br />
lich nur 60 Prozent. „E<strong>in</strong> starkes Ergebnis“,<br />
sagte Ingo Kramer, Vorstandsvorsitzender<br />
der Stiftung der Deutschen<br />
<strong>Wirtschaft</strong> (sdw) und Arbeitgeberpräsident,<br />
bei e<strong>in</strong>er Diskussion <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Berl<strong>in</strong>, <strong>Bremen</strong>, Düsseldorf und<br />
München s<strong>in</strong>d die Standorte des Programms<br />
„Zeig, was Du kannst!“ von der<br />
sdw und der Walter Blüchert Stiftung.<br />
Es bietet Jugendlichen mit e<strong>in</strong>facher<br />
Berufsbildungsreife (ehemals Haupt -<br />
schüler) professionelle, <strong>in</strong>dividuelle<br />
Berufsorientierung und unterstützt ihre<br />
Persönlichkeitsentwicklung. n<br />
www.sdw.org/zeig-was-du-kannst<br />
Foto Frank Pusch<br />
<strong>Bremen</strong> hat jetzt<br />
vier MINT-Schulen<br />
„MINT-Schule <strong>Bremen</strong>“ – mit diesem Titel<br />
dürfen jetzt vier Schulen an der Weser<br />
für sich werben. Die Oberschule <strong>in</strong><br />
den Sandwehen, die Wilhelm-Olbers-<br />
Schule, die Gerhard-Rohlfs-Oberschule<br />
sowie die Oberschule Koblenzer<br />
Straße s<strong>in</strong>d die ersten <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, die<br />
mit dem Exzellenz-Siegel ausgezeichnet<br />
worden s<strong>in</strong>d. Basis dafür ist der Nachweis<br />
e<strong>in</strong>er überdurchschnittlich erfolgreichen<br />
Schwerpunktbildung <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik (MINT).<br />
Beworben hatten sich <strong>in</strong>sgesamt zehn<br />
Schulen. Initiatoren des MINT-Wettbewerbs<br />
s<strong>in</strong>d die Nordmetall-Stiftung und<br />
die Unternehmensverbände im Lande<br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Neben e<strong>in</strong>em Betrag von 2.000<br />
Euro für die weitere MINT-Ausstattung<br />
erhalten alle Schulen Zugang zu exklusiven<br />
Angeboten wie Fortbildungen<br />
und Tagungen. Zweimal jährlich treffen<br />
sich die Netzwerkschulen, um sich <strong>in</strong><br />
den MINT-Fachbereichen auszutauschen<br />
und vone<strong>in</strong>ander zu lernen. „Dass es<br />
gleich vier Schulen geschafft haben,<br />
zeigt, dass unsere Schulen <strong>in</strong> dem Bereich<br />
gut aufgestellt s<strong>in</strong>d“, sagte <strong>Bremen</strong>s<br />
Bildungssenator<strong>in</strong> Professor<strong>in</strong> Dr.<br />
Eva Quante-Brandt. Es sei wichtig,<br />
schon früh den Grundste<strong>in</strong> für das Interesse<br />
an den MINT-Fächern zu legen.<br />
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik s<strong>in</strong>d nach den<br />
Worten von Dr. Nico Fick<strong>in</strong>ger, Vorstand<br />
der Nordmetall-Stiftung, als<br />
Schulfächer die Grundlage zahlreicher<br />
Berufsbilder vor allem im Herzen der<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, der Metall- und Elektro<strong>in</strong>dustrie.<br />
In Niedersachsen, Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
und Mecklenburg-Vorpommern<br />
gibt es die Auszeichnung ebenfalls.<br />
Hamburg wird 2015 folgen. Bremer<br />
Oberschulen können sich bis Mitte November<br />
bereits wieder für die kommende<br />
Auszeichnungsrunde bewerben. n<br />
www.m<strong>in</strong>t-schule-bremen.de<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 33
ZUKUNFTBILDUNG<br />
Die Hermann-Leverenz-Stiftung hat <strong>in</strong> der Handelskammer<br />
50 Absolventen für hervorragende<br />
Leistungen <strong>in</strong> den kaufmännischen Abschlussprüfungen<br />
ausgezeichnet. E<strong>in</strong>e von ihnen war die<br />
Bankkauffrau Anja Theele (im Bild). In e<strong>in</strong>er Feierstunde<br />
überreichte Stefan Storch, Mitglied des<br />
Stiftungs-Verwaltungsrates, die Preise an 24 Kauffrauen<br />
und 26 Kaufmänner. Seit ihrer Gründung im<br />
Jahre 1965 vergab die Stiftung Geldpreise an <strong>in</strong>sgesamt<br />
1.338 Absolventen mit dem Ziel, die Berufsbildung<br />
junger Kaufleute zu fördern.<br />
Gutes Ergebnis bei<br />
der Nachvermittlung<br />
Bei der elften geme<strong>in</strong>samen Nachvermittlungsaktion<br />
von der Handelskammer,<br />
der Handwerkskammer, des Jobcenters<br />
<strong>Bremen</strong> und der Agentur für Arbeit<br />
<strong>Bremen</strong>-Bremerhaven Mitte September<br />
erhielten alle teilnehmenden<br />
Jugendlichen e<strong>in</strong> Ausbildungsangebot<br />
oder e<strong>in</strong> Angebot zur E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung.<br />
Zu der Aktion waren 266 ausbildungswillige<br />
und ausbildungsfähige<br />
Jugendliche, die bis zum 31. August<br />
noch ke<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz gefunden<br />
hatten, <strong>in</strong> die Agentur für Arbeit<br />
e<strong>in</strong>geladen worden, um Perspektiven<br />
für ihren weiteren Ausbildungsweg zu<br />
entwickeln. Von den 266 E<strong>in</strong>geladenen<br />
hatten 49 bis zur Nachvermittlungsaktion<br />
bereits e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz bekommen,<br />
sich abgemeldet, oder schon<br />
selbst e<strong>in</strong>e Alternative gefunden. 118<br />
Jugendliche folgten der E<strong>in</strong>ladung trotz<br />
telefonischer Er<strong>in</strong>nerung nicht. Alle 99<br />
Jugendlichen, die zu dieser Ak tion erschienen<br />
waren, erhielten m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong> Ausbildungsplatzangebot oder alternativ<br />
e<strong>in</strong> Angebot zur E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung.<br />
Handelskammer-Präses Christoph<br />
Weiss forderte die Landesregierung auf,<br />
„die Voraussetzungen dafür zu schaffen,<br />
dass alle Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
e<strong>in</strong>en Abschluss erlangen können, der<br />
ihnen die Chance auf e<strong>in</strong>e berufliche<br />
Ausbildung ermöglicht.“ Unabhängig<br />
vom Elternhaus müsse jeder Jugendliche<br />
angemessene Bildungschancen erhalten.<br />
Agenturchef Dr. Götz von E<strong>in</strong>em<br />
sagte, es habe sich erneut gezeigt, wie<br />
wichtig es ist, sich jedem e<strong>in</strong>zelnen Jugendlichen<br />
<strong>in</strong>tensiv zuzuwenden. n<br />
AGA-Verband verleiht<br />
Ausbildungspreise<br />
s<br />
(v.l.) Neele Evers, Krist<strong>in</strong>a Nobel,<br />
Marc-Christian Gretza<br />
<strong>Bremen</strong>s Bildungssenator<strong>in</strong> Professor<strong>in</strong><br />
Dr. Eva Quante-Brandt hat den Ausbildungspreis<br />
von AGA Unternehmensverband<br />
und INW – Bildungswerk Nord an<br />
die besten Auszubildenden aus dem<br />
Groß- und Außenhandel sowie den unternehmensnahen<br />
Dienstleistungen <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong> verliehen. In <strong>Bremen</strong> gibt es<br />
2.200 Auszubildende <strong>in</strong> dieser Branche.<br />
Klaus Ziegler, Vorsitzender der<br />
AGA-Landesgruppe <strong>Bremen</strong>, würdigte<br />
die Leistungen der Preisträger und ihr<br />
soziales Engagement neben der Ausbildung:<br />
„Allen Gew<strong>in</strong>nern geme<strong>in</strong>sam<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur außerordentliche betriebliche<br />
und schulische Leistungen,<br />
sondern auch e<strong>in</strong> weit darüber h<strong>in</strong>ausgehendes<br />
Engagement. Diese jungen<br />
Menschen machen Hoffnung für die<br />
Zukunft.“ Die Preisträger <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr s<strong>in</strong>d: Krist<strong>in</strong>a Nobel, 23 (Henry Lamotte<br />
Food GmbH), Kauffrau im Großund<br />
Außenhandel, Fachrichtung: Außenhandel;<br />
Marc-Christian Gretza, 23<br />
(DS-M<strong>in</strong>eralöl GmbH), Kaufmann im<br />
Groß- und Außenhandel, Fachrichtung:<br />
Großhandel; Neele Evers, 23 (Dachser<br />
GmbH & Co. KG), Kauffrau für Spedi -<br />
tion und Logistikdienstleistungen. Seit<br />
17 Jahren vergeben AGA und INW die<br />
Ausbildungspreise im Norden. Die Auszeichnung<br />
ist mit 500 Euro und e<strong>in</strong>em<br />
Bildungsgutsche<strong>in</strong> dotiert. n<br />
34 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
LearnNow.de: Neues<br />
Portal für Onl<strong>in</strong>e-Kurse<br />
Wer kennt das nicht: Oft fehlt die Zeit<br />
oder auch das Geld für e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Sem<strong>in</strong>ar. Hier bieten Onl<strong>in</strong>e-Kurse<br />
e<strong>in</strong>e Alternative. Doch wie f<strong>in</strong>det man<br />
den besten Kurs? Dabei hilft e<strong>in</strong> neues<br />
Lernportal: LearnNow.de stellt eigenen<br />
Angaben zufolge „hochwertige Onl<strong>in</strong>e-<br />
Kurse rund um das Thema Beruf und<br />
Karriere“ vor, beispielsweise über Social<br />
Media, Rhetorik oder Mitarbeiterführung<br />
von renommierten Anbietern. „Erfahrene<br />
Experten wählen die besten<br />
Kurse aus und stellen diese auf Learn-<br />
Fotos Frank Pusch, AGA, LearnNow, Jacobs<br />
Jacobs Career Fair: erste Karrieremesse<br />
an der Jacobs University <strong>Bremen</strong><br />
Now.de übersichtlich und kompakt<br />
vor“, heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mitteilung. Laut<br />
e<strong>in</strong>er aktuellen Studie setzten bereits<br />
mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen<br />
auf E-Learn<strong>in</strong>g, weil sie neben<br />
der Kostenersparnis e<strong>in</strong>e zeitlich<br />
flexible Durchführung im eigenen Lerntempo<br />
bieten.<br />
Anke Felbor (im Bild) ist Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
und Gründer<strong>in</strong> von Learn-<br />
Now.de. „Wir möchten möglichst vielen<br />
Menschen hochwertige Onl<strong>in</strong>e-Kurse<br />
zur Verfügung stellen und das schnell,<br />
günstig und professionell.“ Die langjährige<br />
Bertelsmann-Manager<strong>in</strong> hat<br />
unter anderem die ZEIT Akademie aufgebaut<br />
und die Market<strong>in</strong>gabteilung<br />
der Leuphana Universität geleitet. Das<br />
Portal LearnNow.de garantiere, dass alle<br />
Kurse professionell produziert und<br />
von renommierten Referenten durchgeführt<br />
würden<br />
. n<br />
www.LearnNow.de<br />
m 25. Februar 2015 öffnet die Jacobs<br />
University <strong>Bremen</strong> ihre Türen<br />
für die erste Jacobs Career Fair. Die Karrieremesse<br />
unter der Schirmherrschaft<br />
von Otto Lamotte, Vizepräses der Handelskammer,<br />
bietet e<strong>in</strong>e neue Plattform<br />
für den Austausch von Unternehmen<br />
und Institutionen mit <strong>in</strong>ternationalen<br />
Studierenden und Absolventen aller<br />
Fachrichtungen.<br />
Die Jacobs University versteht sich<br />
als e<strong>in</strong> „besonderer Ort der Inspira tion.“<br />
Fragen der Forschung und Lehre werden<br />
aus verschiedenen Perspektiven<br />
betrachtet. Mit diesem Ansatz, teilte<br />
die Universität mit, sollen ke<strong>in</strong>e eng<br />
aufgestellten Spezialisten ausgebildet<br />
werden, sondern die Studierenden die<br />
Fähigkeit vermittelt bekommen, auf Basis<br />
e<strong>in</strong>er breiten Fachkompetenz und<br />
praktischer Erfahrungen über den Tellerrand<br />
schauen zu können.<br />
Die Karrieremesse soll helfen, Kontakte<br />
zwischen Studierenden und Unternehmen<br />
zu knüpfen. Die Aussteller<br />
erhalten dabei am Nachmittag Gelegenheit,<br />
ihr Unternehmen oder ihre Institution<br />
sowie ihre Angebote (E<strong>in</strong>stiegspositionen,<br />
Praktika, Tra<strong>in</strong>eeprogramme,<br />
Forschungsprojekte) an ihren<br />
Ständen vorzustellen. Im Begleit - programm<br />
s<strong>in</strong>d weitere Präsentationen<br />
und Workshops geplant – auch hierzu<br />
Unternehmen können sich mit<br />
talentierten, neugierigen, jungen<br />
Menschen aus aller Welt direkt<br />
austauschen.<br />
s<strong>in</strong>d Unternehmen oder Verbände e<strong>in</strong>geladen.<br />
E<strong>in</strong> Network<strong>in</strong>g-Get-Together<br />
im Anschluss an die Messe ermöglicht<br />
den Ausstellern weitere Gespräche mit<br />
Professoren und Absolventen.<br />
„Auf dieser Kontaktbörse kann e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Basis für zukünftige Bewerbungen<br />
von Studierenden der Jacobs<br />
University gelegt werden“, heißt es weiter.<br />
„Gleichzeitig haben die Unternehmen<br />
die Gelegenheit, die Nordbremer<br />
Campus-Universität und ihre <strong>in</strong>ternationalen<br />
Studierenden sowie die Vielfältigkeit<br />
der Studienprogramme hautnah<br />
zu erleben. Unternehmen kommen<br />
dabei <strong>in</strong> den direkten Austausch mit talentierten,<br />
neugierigen, jungen Menschen<br />
aus aller Welt.“ Die Jacobs University<br />
ist mit Studierenden aus mehr<br />
als 100 Ländern e<strong>in</strong>e der <strong>in</strong>ternationalsten<br />
Universitäten <strong>in</strong> Europa und<br />
weltweit.<br />
n<br />
www.jacobscareerfair.de<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 35
WIRTSCHAFTGLOBAL<br />
EU-Projekt Internationa -<br />
lisierung Vertreter von Unternehmen,<br />
Verbänden und Institutionen der<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sförderung diskutierten im<br />
September im Haus Schütt<strong>in</strong>g über<br />
neue Dienstleistungs- und Informa -<br />
tionsprodukte für den Mittelstand <strong>in</strong><br />
der Region, die ihm bei se<strong>in</strong>en Internationalisierungsstrategien<br />
unterstützen<br />
können. Die Veranstaltung war<br />
Teil e<strong>in</strong>es Projektes des Enterprise<br />
Europe Networks (EEN). Dar<strong>in</strong> werden<br />
Vorschläge für neue Informationsprodukte<br />
im Auftrag der EU-Kommission<br />
erarbeitet.<br />
s<br />
Personenbezogene <strong>Wirtschaft</strong>ssanktionen -<br />
Was ist zu beachten? Von LAMBERT GROSSKOPF<br />
ie Außen- und Sicherheitspolitik<br />
der EU hat Folgen: Es wurden e<strong>in</strong>zelne<br />
Personen nicht nur mit Reisebeschränkungen<br />
belegt, sondern es wurde<br />
auch deren Vermögen e<strong>in</strong>gefroren,<br />
ihnen der Zugriff auf ihre wirtschaftlichen<br />
Ressourcen verwehrt. Zudem besteht<br />
das Verbot, den gelisteten Personen<br />
unmittelbar oder mittelbar wirtschaftliche<br />
Ressourcen zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Unternehmen müssen also ständig<br />
die verfügbaren Daten e<strong>in</strong>es Geschäftspartners<br />
mit den Sanktionslisten abgleichen.<br />
E<strong>in</strong> solcher Abgleich kommt<br />
aber an se<strong>in</strong>e Grenzen beim mittelbaren<br />
Bereitstellungsverbot. Dieses verbietet<br />
gelisteten Personen Gelder oder<br />
wirtschaftliche Ressourcen über Dritte<br />
zur Verfügung zu stellen. Dies ist nicht<br />
nur dann der Fall, wenn juristische Personen<br />
zur Umgehung der Sanktionen<br />
e<strong>in</strong>geschaltet werden. Vielmehr betrifft<br />
das Verbot auch im Eigentum oder unter<br />
Kontrolle von gelisteten Personen<br />
stehende Unternehmen. Ist e<strong>in</strong> Geschäftspartner<br />
e<strong>in</strong> Unternehmen, müssen<br />
die Gesellschafter des Unternehmens<br />
ermittelt werden, um e<strong>in</strong>en Ver-<br />
stoß gegen das mittelbare Bereitstellungsverbot<br />
ausschließen zu können.<br />
Oft stehen sanktionierte Personen aber<br />
erst am Ende e<strong>in</strong>er Kette von Zwischengesellschaften,<br />
etwa über Offshore-Gesellschaften<br />
auf Zypern, auf den Virg<strong>in</strong><br />
Islands oder den Bahamas.<br />
Jedoch muss die Unternehmensstruktur<br />
e<strong>in</strong>es Geschäftspartners bis<br />
nach Zypern und darüber h<strong>in</strong>aus nicht<br />
<strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall ermittelt werden, da<br />
strafbewehrt nach dem Außenwirtschaftsgesetz<br />
nur fahrlässige Verstöße<br />
gegen Sanktionen s<strong>in</strong>d. Wenn e<strong>in</strong> Unternehmen<br />
nicht wusste und ke<strong>in</strong>en<br />
vernünftigen Grund zu der Annahme<br />
hatte, gegen die Sanktionsmaßnahmen<br />
zu verstoßen, dann bleibt e<strong>in</strong> Verstoß<br />
folgenlos. Die Prüfung kann sich<br />
daher im Rahmen des Möglichen und<br />
dem Unternehmen noch Zumutbaren<br />
halten. Was zumutbar ist, kann aber<br />
nicht generell beantwortet werden, es<br />
ist vielmehr von Unternehmen zu Unternehmen,<br />
von Geschäftspartner zu<br />
Geschäftspartner und von Geschäft zu<br />
Geschäft unterschiedlich.<br />
S<strong>in</strong>d gelistete Person mehrheitlich<br />
oder mit Kontrollrechten an Geschäftspartnern<br />
beteiligt, muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren<br />
Schritt geprüft werden, ob das<br />
mittelbare Bereitstellungsverbot auch<br />
aufgrund der Besonderheiten des konkreten<br />
Falles greift. Hierzu muss e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>zelfallbezogene Risikoprüfung unter<br />
Berücksichtigung aller relevanten Umstände<br />
vorgenommen werden. Daher<br />
ist regelmäßig auch e<strong>in</strong>e Prüfung durch<br />
das Bundesamt für <strong>Wirtschaft</strong> und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) zu empfehlen, etwa<br />
durch e<strong>in</strong>en Antrag auf Erteilung e<strong>in</strong>es<br />
Null-Bescheids.<br />
n<br />
Übersicht über die geltenden Sanktionen<br />
http://eeas.europa.eu/cfsp/sanctions/<strong>in</strong>dex_en.htm<br />
Sanktionslisten<br />
http://ec.europa.eu/external_relations/cfs<br />
p/sanctions/list/version4/global/e_ctlvie.<br />
html<br />
Kontakt<br />
Professor Dr. Lambert Grosskopf, LL.M.Eur.,<br />
lawoffice@grosskopf.eu<br />
36 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Die <strong>Wirtschaft</strong>szeitung für<br />
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Nida-Rümel<strong>in</strong> im<br />
Interview über<br />
den „Akademi-<br />
sierungswahn“.<br />
BREMEN<br />
7<br />
Karstadt <strong>in</strong> der<br />
Krise, Innenstadt<br />
am Wendepunkt?<br />
E<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong><br />
der Seestadt<br />
Bremerhaven.<br />
9<br />
Eigentum<br />
war gestern<br />
Geld gegen Ware – das galt früher e<strong>in</strong>mal. Dank<br />
zahlreicher Internetplattformen wird heute verliehen,<br />
getauscht und geme<strong>in</strong>sam genutzt. Shar<strong>in</strong>g Economy<br />
heißt dieser Trend und geteilt wird vieles: Auto,<br />
Wohnung, Werkzeug und sogar die Arbeitskraft.<br />
Möglich machen dies zahlreiche Tauschbörsen im<br />
Internet. Doch h<strong>in</strong>ter denen stehen nicht selten<br />
Investoren mit dem Wunsch nach Gew<strong>in</strong>n.<br />
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WIRTSCHAFTGLOBAL<br />
DEUTSCHLANDS GEHEIME<br />
WIRTSCHAFTSWAFFE<br />
„Was steckt h<strong>in</strong>ter den deutschen Exporterfolgen?“, fragte das Wall Street Journal. Die Antwort:<br />
e<strong>in</strong> unauffälliges, hoch entwickeltes weltweites Netzwerk an Auslandshandelskammern. „<strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong>“ druckt den Beitrag von Daniel Michaels und Brian Blackstone <strong>in</strong> deutscher Übersetzung ab.<br />
Foto NTB<br />
<strong>in</strong>ter Deutschlands Exporterfolg<br />
steckt e<strong>in</strong> überdimensionales<br />
globales Verkaufsförderungsnetzwerk,<br />
das zur Steigerung e<strong>in</strong>es<br />
Außenhandelsüberschusses beiträgt,<br />
der mittlerweile für Spannungen<br />
mit den europäischen und US-amerikanischen<br />
Partnern sorgt. Der ohneh<strong>in</strong><br />
bereits hohe Überschuss Deutschlands<br />
beim Erwerbs- und Vermögense<strong>in</strong>kommen<br />
stieg im September (2013) im Vorjahresvergleich<br />
um fast 18 Prozent,<br />
während neuesten Erhebungen zufolge<br />
die Bilanzen anderer Länder der Eurozone<br />
leicht sanken. Nach Angaben der<br />
Europäischen Zentralbank ist der Leistungsbilanzüberschuss<br />
der 17 Länder<br />
umfassenden Eurozone im September<br />
(2013) um weniger als vier Prozent auf<br />
13,7 Milliarden Euro gestiegen – das ist<br />
weniger als Deutschlands Überschuss<br />
von 20 Milliarden Euro alle<strong>in</strong> genommen.<br />
Es gibt jedoch e<strong>in</strong>en Grund für<br />
Deutschlands Exporterfolg, der h<strong>in</strong> und<br />
wieder unterschätzt wird: e<strong>in</strong> unauffälliges,<br />
aber hoch entwickeltes globales<br />
Netzwerk von Vertretungen, das über<br />
Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg aufgebaut wurde,<br />
um selbst den kle<strong>in</strong>sten deutschen Firmen<br />
den Zugang zum Exportmarkt zu<br />
ermöglichen: Die Deutschen Auslandshandelskammern<br />
(AHK) verfügen über<br />
120 Standorte <strong>in</strong> mehr als 80 Ländern<br />
mit mehr als 1.700 Mitarbeitern, um<br />
deutsche Handels<strong>in</strong>teressen zu vertreten.<br />
„Ich glaube nicht, dass es Deutschlands<br />
Schuld ist, dass das Land e<strong>in</strong>en<br />
Exportüberschuss erzielt“, so Emma<br />
Marcegaglia, italienische Unternehmer<strong>in</strong><br />
und Vorsitzende von „Bus<strong>in</strong>ess<br />
Europe“, e<strong>in</strong>er Lobbygruppe aus <strong>in</strong>sgesamt<br />
35 Ländern. „Der wahre Unterschied<br />
liegt im deutschen System.“ Dieses<br />
System verb<strong>in</strong>det die AHKn mit den<br />
80 regionalen Industrie- und Handelskammern<br />
<strong>in</strong> ganz Deutschland und f<strong>in</strong>anziert<br />
sich aus Geldmitteln von Unternehmen<br />
sowie der Regierung. Unternehmern<br />
zufolge ist diese Breite und<br />
Vernetzung e<strong>in</strong> besonders großer Vorteil<br />
für Deutschlands Hunderttausende<br />
kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen, von<br />
denen viele <strong>in</strong> Familienbesitz s<strong>in</strong>d.<br />
Es handelt sich um Firmen wie beispielsweise<br />
die Flösser GmbH, e<strong>in</strong>en<br />
zwölfköpfigen Anbieter von Fahrzeuglampen<br />
und Signalhörnern mit Sitz <strong>in</strong><br />
Trier, zwei Stunden vom nächstgelege-<br />
nen Flughafen entfernt. Als Firmen<strong>in</strong>haber<br />
Hans Otto Flösser voriges Jahr<br />
die Entscheidung traf, nach Vietnam zu<br />
exportieren, schien ihm der ferne, ausländische<br />
Markt gar nicht so beängstigend.<br />
Flösser, der bereits <strong>in</strong> zirka 100<br />
Länder exportierte, wandte sich an die<br />
deutsch-vietnamesische Auslandshandelskammer<br />
<strong>in</strong> Ho-Chi-M<strong>in</strong>h-Stadt. Gegen<br />
e<strong>in</strong>e bescheidene Gebühr, wie er<br />
sagt, führte die AHK Marktstudien<br />
durch, fand potenzielle Distributoren<br />
und kontaktierte mehrere von ihnen.<br />
Als Flösser nach Vietnam flog, um<br />
die Kandidaten zu treffen, plante die<br />
Handelskammer die Besuchsterm<strong>in</strong>e,<br />
organisierte Dolmetscher und kümmerte<br />
sich sogar um e<strong>in</strong>en Wagen nebst<br />
Chauffeur. Wenige Tage später hatte<br />
Flösser e<strong>in</strong>en Vertriebspartner gefunden.<br />
Die Gebühren der Auslandshandelskammer<br />
wurden durch se<strong>in</strong>e erste<br />
Lieferung mehr als abgedeckt, erklärt<br />
er. „Ich glaube, es wäre für uns als Ausländer<br />
sehr schwierig gewesen, auf eigene<br />
Faust nach Vietnam zu kommen“,<br />
so Flösser.<br />
Nach Auskunft aus deutschen Führungsetagen<br />
s<strong>in</strong>d Flössers Erfahrungen<br />
38 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
große US-Unternehmen sich jedoch <strong>in</strong><br />
der Regel deutlich weniger <strong>in</strong>s Ausland<br />
orientieren, so Exportfachleute.<br />
merikanische Unternehmer ziehen<br />
es seit Langem vor, im Inland<br />
zu expandieren anstatt im<br />
Ausland. US-amerikanische Industrieund<br />
Handelskammern konzentrierten<br />
sich weitgehend auf große Unternehmen,<br />
so Außenhandelsexperten, und<br />
Regierungsbemühungen zur Förderung<br />
des Exports waren bislang für kle<strong>in</strong>e<br />
Unternehmen wenig benutzerfreundlich.<br />
E<strong>in</strong>er Regierungserhebung zufolge<br />
verfügt Wash<strong>in</strong>gton über 19 verschiedene<br />
Stellen, die für unterschiedliche<br />
Aspekte des Exports zuständig s<strong>in</strong>d.<br />
„Die USA haben ke<strong>in</strong>e Exportkultur, um<br />
amerikanischen Exporteuren auf kommunaler<br />
Ebene zu helfen“, so Brad<br />
McDearman, Leiter e<strong>in</strong>es Projekts der<br />
Brook<strong>in</strong>gs Institution. Ziel des Projekts<br />
ist es, von den Erfahrungen kle<strong>in</strong>er Unternehmen<br />
zu lernen und ihnen zu helfen,<br />
mehr wie die deutschen Firmen am<br />
Auslandswettbewerb teilzunehmen. n<br />
Der Beitrag ist am 18. November<br />
2013 <strong>in</strong> der Onl<strong>in</strong>e-Ausgabe des<br />
Wall Street Journals erschienen. Die<br />
deutsche Ausgabe der Zeitung<br />
f<strong>in</strong>den Sie hier: www.wsj.de<br />
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typisch. Mitarbeiter der Auslandshandelskammern<br />
geben an, ca. 50.000 Geschäftsleuten<br />
jährlich weiterzuhelfen.<br />
Ke<strong>in</strong> anderes westliches Land liefert<br />
Kle<strong>in</strong>unternehmen auch nur annähernd<br />
so viel Unterstützung im Ausland.<br />
Lediglich e<strong>in</strong>ige asiatische Länder,<br />
wie Taiwan und Südkorea, bieten<br />
vergleichbare Hilfen an, wie Exportfachleute<br />
berichten. „Es ist unglaublich,<br />
wie stark die Deutschen im Ausland<br />
s<strong>in</strong>d“, so Arnaldo Abruzz<strong>in</strong>i, italienischer<br />
Firmen<strong>in</strong>haber und Generalsekretär<br />
von Eurochambres, e<strong>in</strong>er Lob -<br />
bygruppe für Kle<strong>in</strong>unternehmen <strong>in</strong><br />
Brüssel.<br />
Die Wirkung des starken Exportnetzwerks<br />
Deutschlands wird zusätzlich verstärkt<br />
durch die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der High-End-Nischenhersteller des Landes<br />
und die ausgeprägte deutsche Sparkultur.<br />
Diese Komb<strong>in</strong>ation führt zu den<br />
enormen Handelsüberschüssen, die zunehmend<br />
<strong>in</strong> die Kritik geraten. Deutschland<br />
gehe jedoch nicht bei se<strong>in</strong>en Nachbarn<br />
<strong>in</strong> der Eurozone betteln, sagt Andreas<br />
Rees, Ökonom bei UniCredit.<br />
Der deutsche Überschuss beim Handel<br />
mit der übrigen Eurozone ist von<br />
fünf Prozent des BIP vor der F<strong>in</strong>anzkrise<br />
von 2008 auf aktuell knapp zwei Prozent<br />
zurückgegangen. Deutschlands<br />
Handelsüberschuss wird außerhalb<br />
Europas erwirtschaftet, wo das Exportnetzwerk<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Aktion tritt.<br />
So hat Deutschland beispielsweise <strong>in</strong><br />
den vergangenen Jahren e<strong>in</strong> Defizit<br />
von 1,5 Prozent se<strong>in</strong>es BIP beim Handel<br />
mit Ch<strong>in</strong>a nahezu komplett abgebaut.<br />
„Anstatt sich zu beschweren und mit<br />
dem F<strong>in</strong>ger auf Ch<strong>in</strong>a zu zeigen, haben<br />
die deutschen Firmen e<strong>in</strong>fach das Beste<br />
daraus gemacht“, so Rees. „Es g<strong>in</strong>g<br />
mehr darum, <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a Fuß zu fassen.“<br />
Zwischen dem ersten Quartal 2008<br />
und Mitte 2013 g<strong>in</strong>gen die deutschen<br />
Exporte <strong>in</strong> die übrige Eurozone um sieben<br />
Prozent zurück. In Indonesien und<br />
Ch<strong>in</strong>a h<strong>in</strong>gegen verdoppelten sie sich<br />
und <strong>in</strong> Südkorea, Brasilien und im Nahen<br />
Osten stiegen sie deutlich an. Seit<br />
der F<strong>in</strong>anzkrise 2008 analysieren Regierungsbeamte<br />
<strong>in</strong> Ländern wie den<br />
USA und Großbritannien das deutsche<br />
Exportmodell, um ihren eigenen Auslandsabsatz<br />
zu erhöhen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
den von kle<strong>in</strong>en Unternehmen.<br />
Präsident Barack Obama startete<br />
2010 die „National Export Initiative“<br />
mit dem erklärten Ziel, bis 2015 den Export<br />
zu verdoppeln. Zwar ist der Auslandsabsatz<br />
gestiegen, aber der Brook<strong>in</strong>gs<br />
Institution zufolge liegt das Land<br />
mehr als 200 Milliarden US-Dollar unter<br />
dem angestrebten Wert. E<strong>in</strong> wichtiger<br />
Grund dafür bestehe dar<strong>in</strong>, dass<br />
zwar die großen US-Konzerne zunehmend<br />
global agieren, kle<strong>in</strong>e und mittelwww.brepark.de<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 39
NEUECHANCEN<br />
Campusideen: <strong>Bremen</strong>s<br />
kreativ-<strong>in</strong>novatives Potenzial<br />
oben l<strong>in</strong>ks: (v.l.) Jan Plew<strong>in</strong>ski<br />
und Roman Will; oben rechts: (v.l.)<br />
die Studenten Claudius Bloemer-<br />
Zuborg, Maximilian Quellmalz,<br />
Velerian Hahn, Philipp Blumenste<strong>in</strong>,<br />
Thomas Weber<br />
ie Preisträger der Campusideen<br />
wurden jetzt <strong>in</strong> der Handelskammer<br />
ausgezeichnet. Campusideen ist<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Ideenwettbewerb der<br />
Universität <strong>Bremen</strong>, der Hochschule<br />
<strong>Bremen</strong>, der Hochschule Bremerhaven<br />
und der Bremer Aufbau-Bank. Er wird<br />
von der Hochschul<strong>in</strong>itiative BRIDGE<br />
durchgeführt. Mit Papa Türk <strong>in</strong> der Kategorie<br />
Bus<strong>in</strong>esspläne und dem Pilotensicherheitssystem<br />
IFMS (Intelligent<br />
Fatigue Monitor<strong>in</strong>g System) <strong>in</strong> der Kategorie<br />
Geschäftsideen wurden zwei<br />
Gew<strong>in</strong>ner geehrt. In der Kategorie Geschäftsideen<br />
belegten Frank Korten -<br />
stedde, Julian Langowski und Benjam<strong>in</strong><br />
Stanke mit ihrer Idee zur Optimierung<br />
von W<strong>in</strong>dkraftanlagen den 2.<br />
Platz sowie André Göhler, Christoph Nigischer<br />
und Gert Kretschmann mit ihrer<br />
Idee e<strong>in</strong>es Rückrufmanagements den<br />
3. Platz. Den 2. Platz <strong>in</strong> der Kategorie<br />
Bus<strong>in</strong>ess-Pläne gewann Andreas Korol,<br />
der die Software AIMIE entwickelte, die<br />
autarkes, <strong>in</strong>teraktives Musik<strong>in</strong>strumenten-Lernen<br />
im Internet ermöglicht.<br />
Campusideen gilt als e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Element für den „Nachschub“ an kreativen<br />
und <strong>in</strong>novativen Unternehmen<br />
am Standort <strong>Bremen</strong>. Von den Teilnehmern<br />
des Wettbewerbs 2013 haben<br />
beispielsweise ca. 40 Prozent ihre Idee<br />
umgesetzt. Dies ist nach E<strong>in</strong>schätzung<br />
der Handelskammer „e<strong>in</strong> überragender<br />
Wert und zeigt die Qualität der e<strong>in</strong>gereichten<br />
Ideenskizzen.“ Beispielhaft dafür<br />
steht das Unternehmen TobyRich,<br />
dessen Gründer den Wettbewerb 2008<br />
gewonnen haben. Ihr Innovationsfeld<br />
s<strong>in</strong>d außergewöhnliche Smartphonegesteuerte<br />
technische Spielereien. Mit<br />
dem SmartPlane hat die TobyRich<br />
GmbH das erste iPhone-gesteuerte<br />
Spielzeugflugzeug der Welt an den<br />
Markt gebracht. Durch das <strong>in</strong>novative<br />
Flight Assist System ist jeder <strong>in</strong> der Lage,<br />
das Spielzeugflugzeug zu fliegen.<br />
„Der Wissens- und Technologietransfer<br />
von den Hochschulen und außeruniversitären<br />
Forschungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong><br />
die Unternehmen und wieder zurück ist<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Schlüsselfaktor der Innovationskraft<br />
unserer lokalen <strong>Wirtschaft</strong>“,<br />
sagte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Matthias Fonger.<br />
Gründerwettbewerbe wie Campusideen<br />
seien hierbei von hoher Bedeutung. Bei<br />
der 12. Ausgabe des Wettbewerbs gab<br />
es 31 Bewerbungen. Kriterien für die<br />
Auszeichnung s<strong>in</strong>d das <strong>in</strong>novativ-kreative<br />
Potenzial der Idee sowie Umsetzbarkeit<br />
und <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit.<br />
+++ In der Kategorie Bus<strong>in</strong>esspläne<br />
überzeugte die Jury die Unternehmensgründung<br />
Papa Türk der Uni-<br />
Alumni Roman Will und Jan Plew<strong>in</strong>ski<br />
(im Bild l<strong>in</strong>ks). Papa Türk sei e<strong>in</strong> gut<br />
ausgearbeitetes Konzept mit zwei<br />
Gründern, die sehr authentisch zu ihrer<br />
Produktidee passten. Angefangen von<br />
der chemischen Zusammensetzung des<br />
40 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Produktes über die Strategie des Markte<strong>in</strong>tritts<br />
bis zur Entwicklung von Nachfolgeprodukten<br />
überzeuge der Bus<strong>in</strong>essplan.<br />
E<strong>in</strong>e kundenorientierte und<br />
dy namische Präsentation habe die Jury<br />
bee<strong>in</strong>druckt: „Die beiden Gründer identifizieren<br />
sich so sehr mit ihrem Produkt<br />
PapaTürk, dass man fast me<strong>in</strong>en könnte,<br />
sie wären grün und wohnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Flasche.“<br />
Neuer Vereisungs -<br />
w<strong>in</strong>dkanal am IFAM<br />
Am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />
und Angewandte Materialforschung<br />
IFAM ist e<strong>in</strong> 90 Kubikmeter großes<br />
Eislabor mit <strong>in</strong>tegriertem Vereisungsw<strong>in</strong>dkanal<br />
<strong>in</strong> Betrieb genommen<br />
worden. Die Lacktechnik-Experten des<br />
IFAM können dar<strong>in</strong> Anti-Eis-Beschichtungen<br />
und neuartige Enteisungstechnologien<br />
testen und bei Temperaturen<br />
bis m<strong>in</strong>us 30 Grad Celsius und W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
bis 350 Stundenkilometern<br />
realitätsnah Anti-Eis-Systeme<br />
erforschen und entwickeln.<br />
Die Vermeidung von Eisentwicklung<br />
auf Oberflächen ist e<strong>in</strong>e große Aufgabe.<br />
Bei Flugzeugen, Schiffen, Schienenfahrzeugen,<br />
Automobilen, der Klimatechnik,<br />
Kühlaggregaten oder bei<br />
W<strong>in</strong>denergieanlagen bedeutet e<strong>in</strong> Vereisen<br />
e<strong>in</strong> Sicherheitsrisiko, und es ist<br />
teuer. Mit Hochdruck wird deshalb an<br />
immer besseren Technologien gearbeitet,<br />
die e<strong>in</strong>e Bildung und Haftung von<br />
Eis auf technischen Oberflächen verh<strong>in</strong>dern.<br />
Die Wissenschaftler der Lacktechnik<br />
arbeiten beispielsweise an heizbaren<br />
Beschichtungen und deren Integration<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gesamtbeschichtungskonzept.<br />
Passend für jede Anwendung<br />
können die Heizschichten mittels konventioneller<br />
Spritzverfahren appliziert<br />
werden, so dass auch Bauteile mit sehr<br />
komplexer Geometrie schnell und effizient<br />
beschichtet werden können.<br />
Vielversprechende Ergebnisse liefern<br />
auch hydrophobe – also wasserabweisende<br />
Beschichtungen –, die e<strong>in</strong>e<br />
Anhaftung von Eis erschweren. Nano -<br />
strukturierte Oberflächen oder auch e<strong>in</strong>e<br />
direkte Integration von Substanzen<br />
zur Gefrierpunktserniedrigung <strong>in</strong> die<br />
Lacke selbst s<strong>in</strong>d weitere mögliche Anti-Eis-Varianten.<br />
Sie können nun alle<br />
Testfeld mit <strong>in</strong>tegriertem Flügelprofil<br />
umfassend <strong>in</strong> dem neuen Labor getestet<br />
werden. Ob grundlagen-orientierte<br />
Untersuchungen, Eisadhäsionstests<br />
oder Oberflächenvereisungen durch<br />
Schnee, Regen oder unterkühlte Wassertropfen<br />
– die neue Teste<strong>in</strong>richtung<br />
unterstützt laufende und zukünftige<br />
Entwicklungsprojekte.<br />
n<br />
Fotos Jörg Sarbach, IFAM<br />
+++ Sieger bei den Geschäftsideen<br />
(im Bild rechts) wurde das Team<br />
um den Studenten Maximilian Quellmalz<br />
aus dem <strong>in</strong>ternationalen Studiengang<br />
Luftfahrtsystemtechnik und -management<br />
der Hochschule <strong>Bremen</strong>. Ihre<br />
Idee zielt auf die Verbesserung des<br />
Müdigkeitsbewusstse<strong>in</strong>s von Piloten.<br />
„Die Teammitglieder haben gebrannt<br />
für ihre Idee“, sagte Handelskammer-<br />
Referent Dr. Dennis Stock<strong>in</strong>ger aus der<br />
Jury. „Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Idee sehr<br />
durchdacht, es existiert bereits e<strong>in</strong> Prototyp<br />
und Tests im Flugsimulator haben<br />
erste positive Messergebnisse e<strong>in</strong>gebracht<br />
– man traut den jungen Entwicklern<br />
durchaus zu, zukünftig mal e<strong>in</strong><br />
Unternehmen zu führen.“ n<br />
„Fiedlers anno 1906“ ist das<br />
Market<strong>in</strong>g-Highlight des Jahres 2014<br />
Mit e<strong>in</strong>em hauchdünnen Vorsprung hat sich bei der diesjährigen<br />
Bewerbung um das Highlight, den Innovationspreis des Market<strong>in</strong>g-Clubs<br />
<strong>Bremen</strong>, der Sieger durchgesetzt: das Konzept „Fiedlers anno 1906“ der<br />
H.-J. Fiedler Meeres delikatessen GmbH aus Bremerhaven. Auf dem zweiten<br />
Platz folgen die Loriot-We<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong>e Idee zur Sammlung von Spenden<br />
für das Deutsche Rote Kreuz <strong>Bremen</strong>. Auf Platz drei sah die Jury die<br />
mobile Kundenbefragung mit dem Titel my op<strong>in</strong>ion der smart <strong>in</strong>sights<br />
GmbH aus <strong>Bremen</strong>. Aus Anlass des 60. Bestehens des Market<strong>in</strong>g-Clubs<br />
<strong>Bremen</strong> erhielten die F<strong>in</strong>alisten zu ihrer Ehrung zusätzlich noch Medialeistungen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gesamtwert von 35.000 Euro, gestiftet von der<br />
Ströer Media AG sowie der Telekom Deutschland GmbH, Out-of-Home<br />
Media. Es gab <strong>in</strong> diesem Jahr, zur <strong>in</strong>sgesamt 14. Preisvergabe, 20 Bewerbungen.<br />
2013 hatte das Team von Reishunger gewonnen, das hochwer -<br />
tige Reis-Sorten <strong>in</strong> orig<strong>in</strong>eller wie <strong>in</strong>novativer Form vermarktet.<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 41
NEUECHANCEN<br />
ZAHLENdes Monats<br />
Deutschland steht beim<br />
Thema Internetgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />
nicht gut da. Laut „The<br />
State of the Internet Report“<br />
von Akamai liegt die Bundesrepublik<br />
im Rank<strong>in</strong>g der Länder<br />
mit dem schnellsten Internetzugang<br />
auf Platz 28<br />
(durchschnittlich 8,9 Mbit/s).<br />
An der Spitze stehen dort<br />
Südkorea (24,6 Mbit/s) und<br />
Hongkong. Aber auch bei<br />
europäischen Nachbarn kann<br />
deutlich schneller gesurft<br />
werden, am schnellsten <strong>in</strong> der<br />
Schweiz und den Niederlanden.<br />
Selbst <strong>in</strong> Rumänien ist das<br />
Netz deutlich schneller als<br />
hierzulande.<br />
Um mehr als 20 Prozent<br />
s<strong>in</strong>d die Preise rund ums Auto <strong>in</strong> den vergangenen<br />
zehn Jahren gestiegen. Mobilität hat ihren Preis. Im<br />
Vergleich dazu haben sich die Verbraucherpreise <strong>in</strong>s -<br />
gesamt <strong>in</strong> Deutschland im selben Zeitraum durchschnittlich<br />
um rund 17 Prozent erhöht. Das deutliche<br />
Plus bei den Preisen für Kauf und Unterhaltung von<br />
Kraftfahrzeugen hat vor allem e<strong>in</strong>en Grund: Sprit<br />
wurde immer teurer. Der Preis für Superbenz<strong>in</strong> stieg<br />
zwischen August 2004 und August 2014 um 30<br />
Prozent, Diesel wurde sogar um mehr als 40 Prozent<br />
teurer. Mit e<strong>in</strong>em Plus von etwa 42 Prozent legten die<br />
Preise im öffentlichen Personennahverkehr jedoch<br />
noch stärker zu. Die Preise für Bahntickets erhöhten<br />
sich <strong>in</strong> diesem Zeitraum um etwa 37 Prozent.<br />
935 Millionen Eier wurden im<br />
Juni 2014 <strong>in</strong> Deutschland von rund 39,1 Millionen<br />
Legehennen gelegt; die durchschnittliche Legeleistung<br />
je Henne <strong>in</strong> diesem Monat lag bei rund 24 Eiern.<br />
<strong>Bremen</strong> und umzu ist Grünkohl-Country:<br />
Das an Sorten wohl umfangreichste Grünkohlbeet<br />
bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>de<br />
Wilstedt bei <strong>Bremen</strong>: 47 verschiedene Sorten<br />
hat Conrad Bölicke, Gründer der artefakt-<br />
Handelsagentur, hier angepflanzt: „Die<br />
Pflanzen werden von Tag zu Tag<br />
schöner.“<br />
42 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014<br />
Quellen Destatis, statista, artefakt
Instrument<br />
Wissensbilanz<br />
Wenn Ihr Unternehmen<br />
wüsste, was es alles weiß<br />
Das Wissen der Menschheit verdoppelt<br />
sich heute alle vier Jahre, gleichzeitig<br />
s<strong>in</strong>kt die Halbwertzeit des Wissens, sagen<br />
Experten. Die Förderung und der<br />
gezielte E<strong>in</strong>satz der Ressource Wissen<br />
ist heute der entscheidende Erfolgsfaktor<br />
und macht nach Fraunhofer-Studien<br />
bereits mehr als 50 Prozent des Unternehmenserfolges<br />
aus – Tendenz steigend.<br />
Neben harten Fakten entscheiden<br />
danach zunehmend die sogenannten<br />
„weichen“ Faktoren wie Kreativität,<br />
Kommunikationskompetenz und das<br />
Know-how der Mitarbeiter über den<br />
wirtschaftlichen Erfolg.<br />
Aber: Durch Kostendruck und verschlankte<br />
Unternehmensstrukturen treten<br />
diese überlebensnotwendigen immateriellen<br />
Ressourcen oft <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund.<br />
Mit der „Wissensbilanz“ steht<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives und bereits gut erprobtes<br />
Instrument bereit, das mit e<strong>in</strong>em<br />
hervorragenden Aufwand-Nutzenverhältnis<br />
für den Wissenstransfer und für<br />
e<strong>in</strong> gezieltes Wissensmanagement e<strong>in</strong>setzbar<br />
ist.<br />
Auf e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung<br />
der Handelskammer <strong>Bremen</strong> – <strong>in</strong><br />
Kooperation mit der Wissensbilanz-<br />
Nord und dem Bundesverband Wissensbilanzierung<br />
(BVWB) – wird dieses<br />
branchenübergreifende Erfolgskonzept<br />
für Unternehmen, gleich ob Kle<strong>in</strong>- oder<br />
Großunternehmen, Handwerk-, Industrie-<br />
oder Dienstleistungsbetrieb, vorgestellt.<br />
Experten und Praktiker zeigen anschaulich,<br />
wie es funktioniert und welche<br />
Stolperste<strong>in</strong>e zu beachten s<strong>in</strong>d. Die<br />
Veranstaltung f<strong>in</strong>det am 19. November<br />
(16:00 Uhr) <strong>in</strong> der Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />
statt.<br />
n<br />
Information<br />
Dr. Dennis Stock<strong>in</strong>ger,<br />
Telefon 0421 3637-234,<br />
stock<strong>in</strong>ger@handelskammer-bremen.de<br />
Anmeldung<br />
Petra Ripke-Höpfl,<br />
Telefon 0421 3637-236,<br />
veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Gründerstammtisch der<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sjunioren<br />
Die <strong>Wirtschaft</strong>sjunioren <strong>Bremen</strong> laden<br />
zu ihrem 3. Gründerstammtisch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr e<strong>in</strong>. Er f<strong>in</strong>det am 19. November<br />
um 18:00 Uhr bei der neusta<br />
GmbH im Schuppen I (Konsul-Smidt-Str.<br />
24) statt. Veranstaltet von Gründern<br />
für Gründer <strong>in</strong> Kooperation mit den Initiativen<br />
B.E.G.IN, BRIDGE und der Bremer<br />
Aufbank-Bank bietet das Treffen e<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit zum lockeren Austausch<br />
über Themen, die Gründer sowie<br />
Gründungs<strong>in</strong>teressierte beschäf -<br />
tigen. Den Gastvortrag hält der Bremer<br />
Unternehmer des Jahres 2014, Carsten<br />
Meyer-Heder (neusta GmbH). Zum Programm<br />
des Abends, der mit e<strong>in</strong>em gettogether<br />
endet, gehört auch e<strong>in</strong>e Besichtigung<br />
des Schuppens I. n<br />
Verb<strong>in</strong>dliche Anmeldungen bitte per E-Mail:<br />
gruenderstammtisch@wj-bremen.de<br />
3. Tag der Mittelstandsf<strong>in</strong>anzierung:<br />
Klassische F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente am 24. November<br />
Welche Vorteile marktübliche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />
des historisch niedrigen Z<strong>in</strong>sniveaus für Unternehmen bieten, erläutern<br />
Vertreter der Kredit- und Versicherungswirtschaft <strong>in</strong> dieser Podiumsveranstaltung.<br />
Im Anschluss an die Kurzvorträge stehen die Referenten für<br />
Nachfragen und <strong>in</strong>dividuelle Gespräche zur Verfügung.<br />
Die Veranstaltung beg<strong>in</strong>nt um 15:00 Uhr <strong>in</strong> der Handelskammer <strong>Bremen</strong>. Bitte melden Sie<br />
sich an: veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />
Gewerbebau mit<br />
System: wirtschaftlich,<br />
schnell und nachhaltig<br />
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de<br />
GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung <strong>Bremen</strong><br />
28357 <strong>Bremen</strong>, Haferwende 7<br />
Tel. 04 21 / 2 76 58-0
SERVICE&PRAXIS<br />
Foto Pitopia<br />
DER TOD (K)EIN THEMA?<br />
Zur Frage der Trauerkompetenz <strong>in</strong> Unternehmen Von DR. KLAUS DIRSCHAUER<br />
<strong>in</strong> Todesereignis versetzt die davon berührten Menschen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Ausnahmezustand ihrer bisherigen Exis -<br />
tenz. Ist der Pfarrer nicht beim Sterbenden zugegen gewesen,<br />
wird der Bestatter zum ersten Ansprechpartner<br />
der Angehörigen. Dieser vere<strong>in</strong>bart<br />
e<strong>in</strong> Beratungsgespräch, das e<strong>in</strong><br />
Verkaufsgespräch ist, <strong>in</strong> dessen Verlauf er<br />
mit der Familie das Arrangement der Bestattung<br />
abstimmt. Er ist es auch, der den<br />
Geistlichen über den Todesfall <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de<br />
verständigt und den Term<strong>in</strong> für die<br />
kirchliche Amtshandlung festlegt oder e<strong>in</strong>en so genannten<br />
Trauerredner für die weltliche Trauerfeier vermittelt.<br />
Trauernden mündlich oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beileidsbrief zu kondolieren,<br />
lässt aus ihrer Todesanzeige erst e<strong>in</strong>e Traueranzeige<br />
werden. Am Todesgeschick anderer teilzunehmen, e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Anteil zu übernehmen, drückt e<strong>in</strong>e heute nicht mehr<br />
so selbstverständliche Aufmerksamkeit aus. Sie geschieht<br />
mit wohl gesetzten Worten, die die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit<br />
dem Tode ritualisieren. Beileidsbezeugungen entprivatisieren<br />
den Todesfall und machen ihn zu e<strong>in</strong>em öffentlichen<br />
Trauerfall. Damit setzt bereits e<strong>in</strong> Trauerprozess e<strong>in</strong>, der bis<br />
weit über die Grablegung andauert.<br />
In der Regel erfährt e<strong>in</strong> Unternehmen vom Tode e<strong>in</strong>es Mitarbeiters<br />
– ungeachtet der Position, die er <strong>in</strong>negehabt hat –<br />
durch dessen Ehepartner oder e<strong>in</strong> Familienmitglied. Ereignet<br />
sich der Tod dagegen unmittelbar am Arbeitsplatz – beispielsweise<br />
durch e<strong>in</strong>en Herz<strong>in</strong>farkt, Hirnschlag oder Unglücksfall<br />
– wird das Unternehmen die Angehörigen davon<br />
unterrichten.<br />
Die Nachricht vom Tode trifft die Kollegen und Vorgesetzte<br />
am Arbeitsplatz <strong>in</strong> ganz anderer Weise als die Angehörigen.<br />
Sie betrifft die Personalabteilung und auch die Unternehmensleitung.<br />
Sie konfrontiert die Mitarbeiter mit dem<br />
Tod e<strong>in</strong>es Kollegen, dessen bisherige Arbeitszeit wesentliche<br />
Anteile an der eigenen Lebensarbeitszeit hatte. E<strong>in</strong> plötzlicher<br />
Todesfall br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> anderes Erschrecken hervor, e<strong>in</strong>e andere<br />
Störung des Unternehmens mit sich, als der nach langem<br />
Leiden oder akuter Erkrankung befürchtete Tod, der<br />
schließlich e<strong>in</strong>getreten ist.<br />
Mit der Todesnachricht umgehen<br />
Das Unternehmen muss zeitgleich auf zwei Wegen auf die Todeswiderfahrnis<br />
reagieren. Das ist zum e<strong>in</strong>en die Kondolenz,<br />
die möglichst bald den Angehörigen ausgesprochen werden<br />
sollte, und das ist die umgehende Unterrichtung der Mitarbeiter<br />
im Unternehmen.<br />
44 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
der aufbau<br />
Die persönliche Anteilnahme sollte spontan – mit e<strong>in</strong>em<br />
exquisiten Blumenstrauß und handgeschriebenen Kondolenzgruß<br />
verbunden – durch e<strong>in</strong>en geeigneten Mitarbeiter<br />
überbracht werden. Später wird sie – im zeitlichen Zusammenhang<br />
zur Trauerfeier – durch e<strong>in</strong>e angemessene Würdigung<br />
der Persönlichkeit des Verstorbenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schreiben<br />
der Unternehmensleitung ergänzt.<br />
Die Mitteilung an die Mitarbeiter sollte kurz gehalten werden<br />
und lediglich Fakten wie Namen und Daten aufführen.<br />
Damit werden Spekulationen über die Todesumstände wie<br />
über die Frage der Wiederbesetzung der Stelle vermieden.<br />
Diese verbale Enthaltsamkeit ist für die Personalabteilung<br />
wie die Unternehmensleitung zu empfehlen und sollte bei jedem<br />
Mitarbeiter ungeachtet se<strong>in</strong>er Position im Unternehmen<br />
angewandt werden. Diese exemplarische Umgehensweise,<br />
auf den Tod primär mental und nicht nur sozial zu reagieren<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kurzen Ausnahmezeit bis nach der Bestattung<br />
sich jeglicher Spekulationen zu enthalten, zeugt von e<strong>in</strong>er<br />
wohltuenden Geisteshaltung.<br />
Wie kann das Gedenkritual aussehen? Der Arbeitsplatz<br />
könnte – sei es <strong>in</strong> der Werkstatt, im Büro oder e<strong>in</strong> Vorstandsschreibtisch<br />
– wie vorgefunden drei Tage durch e<strong>in</strong>e weiße<br />
Blume ausgezeichnet, sonst unverändert bleiben, das Namensschild<br />
an der Tür mit e<strong>in</strong>em schwarzen Trauerflor versehen<br />
werden. Den Arbeitsraum und die Arbeitszeit bis zur Bestattung<br />
dergestalt zu tabuisieren und sich jeglicher Mutmaßungen<br />
zu enthalten: Dieses Ritual setzt für die, die mit<br />
se<strong>in</strong>em Tod weiterleben und -arbeiten, e<strong>in</strong>en besonderen Umfang<br />
an Anerkennung frei, das jedem e<strong>in</strong>mal gelten könnte.<br />
Die Verbalkompetenz der Trauerarbeit<br />
Das endgültige Kondolenzschreiben kann sich – abgesehen<br />
von der formalen Ausdrucksweise der Anteilnahme wie der<br />
Verabschiedung – <strong>in</strong> der Würdigung der Verdienste des Verstorbenen<br />
an der Vorgabe e<strong>in</strong>es Zeugnisses orientieren. Die<br />
persönliche Würdigung ist für die Trauernden e<strong>in</strong>e besondere<br />
Genugtuung, da sie den Lebense<strong>in</strong>satz für das Unternehmen<br />
postum anerkennt. Die Unterschriften – beispielsweise die<br />
des Abteilungsleiters und des Direktors oder die des Vorstandsvorsitzenden<br />
und die des Firmenchefs – unterstreichen<br />
den hohen Stellenwert.<br />
Damit relativiert sich die Frage nach e<strong>in</strong>er Todesanzeige<br />
ebenso wie nach der Teilnahme von Mitarbeitern an der Bestattungsfeier.<br />
Ganz abgesehen davon, wie weit das Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>e besondere Gedenkstunde für ihre leitenden<br />
Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder im Todesfall durchzuführen<br />
pflegt, sollte sich die Teilnahme von Firmenangehörigen<br />
an der gottesdienstlichen oder weltlichen Trauerfeier auf<br />
die unmittelbaren Kollegen oder e<strong>in</strong>e Kranz-Delegation – soweit<br />
üblich – des Unternehmens beschränken. n<br />
Information<br />
Klaus Dirschauer ist Theologe und hat mehrere Bücher<br />
zu dem Thema verfasst.<br />
Kontakt Dr.KlausDirschauer@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
„Me<strong>in</strong> gutes Beispiel“:<br />
Engagierte Unternehmen gesucht!<br />
Der Vere<strong>in</strong> Unternehmen für die Region. und die Bertelsmann<br />
Stiftung rufen wieder zum Wettbewerb „Me<strong>in</strong> gutes Beispiel“<br />
auf. Gesellschaftlich engagierte, mittelständische Betriebe<br />
können sich bis zum 15. Januar 2015 um die Auszeichnung<br />
ihrer CSR-Aktivitäten bewerben. Die Preisverleihung f<strong>in</strong>det<br />
am 9. März 2015 statt.<br />
Unternehmen engagieren sich auf vielfältige Weise und<br />
fördern so die Zukunftsfähigkeit ihrer Region. Dieses Engagement<br />
soll durch den Wettbewerb gewürdigt und sichtbar<br />
gemacht werden. „Insbesondere die mittelständischen und<br />
familiengeführten Unternehmen, die <strong>in</strong> ihrem regionalen<br />
Umfeld tief verwurzelt s<strong>in</strong>d, haben erkannt, wie wichtig e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>taktes gesellschaftliches Umfeld ist“, sagte Liz Mohn, die<br />
stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung. Das<br />
regionale Engagement sei oft vorbildlich, so der Vere<strong>in</strong> Unternehmen<br />
für die Region. Ob Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs im Bereich Bildung,<br />
Integration von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
oder die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf,<br />
„wir als Vere<strong>in</strong> bündeln das Know-how und geben den Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>e Stimme <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.“<br />
n<br />
Die Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft <strong>Bremen</strong> e.V.,<br />
<strong>Bremen</strong>s erste Bürger<strong>in</strong>itiative<br />
Das Sprachrohr Bremer Bürger für die<br />
Entwicklung unserer Stadt.<br />
Das aktiv Forum engagierter Bremer Bürger.<br />
Wir fördern die städtebauliche Entwicklung im<br />
Verbund mit Umwelt, Natur und Denkmalschutz<br />
der Stadt <strong>Bremen</strong> und der Nachbargeme<strong>in</strong>den.<br />
Wir geben neue Denkanstöße.<br />
Wir skizzieren neue Bauprojekte.<br />
Wir zeigen städtebauliche Alternativen auf.<br />
Wir stellen aktuelle Bauprojekte vor.<br />
Wir verb<strong>in</strong>den Politik, <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Verwaltung.<br />
Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützig<br />
anerkannte Vere<strong>in</strong>igung.<br />
der aufbau<br />
FORUM FÜR STADTENTWICKLUNG<br />
UND REGIONALPLANUNG<br />
SENATSBAUDIREKTORIN PROF. IRIS REUTHER<br />
DENKMALPFLEGEPREIS 2013<br />
FLÄCHENNUTZUNGSPLAN / INNENSTADT<br />
ÜBERSEESTADT / METROPOLREGION<br />
SCHWERPUNKTE DES STRUKTURWANDELS<br />
Weil <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e starke unabhängige<br />
städtebauliche Interessenvertretung braucht.<br />
www.aufbaugeme<strong>in</strong>schaft.de<br />
Unternehmen<br />
können sich auf der<br />
„Landkarte des Engagements“<br />
unter www.<br />
me<strong>in</strong>-gutes-beispiel.de<br />
e<strong>in</strong>tragen und<br />
so am Wettbewerb<br />
teilnehmen.<br />
der aufbau<br />
68. Jahrgang<br />
APRIL 14<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 45
SERVICE&PRAXIS<br />
Prämie für<br />
vorbildliches BEM<br />
Bremer und Bremerhavener Betriebe,<br />
die e<strong>in</strong> umfassendes betriebliches E<strong>in</strong>gliederungsmanagement<br />
(BEM) aufgebaut<br />
und beispielhaft umgesetzt haben,<br />
können sich beim Amt für Versorgung<br />
und Integration <strong>Bremen</strong> (AVIB) –<br />
Integrationsamt – um e<strong>in</strong>e Prämie bewerben.<br />
Sie beläuft sich auf bis zu <strong>in</strong>sgesamt<br />
20.000 Euro.<br />
Unternehmen s<strong>in</strong>d verpflichtet, den<br />
Beschäftigten, die länger als sechs Wochen<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres krank s<strong>in</strong>d,<br />
e<strong>in</strong> betriebliches E<strong>in</strong>gliederungsmanagement<br />
anzubieten. Das AVIB unterstützt<br />
die betrieblichen Akteure mit Informationsveranstaltungen<br />
und berät<br />
sie auch. Arbeitgeber, die sich besondere<br />
Mühe dabei gegeben haben, sollen<br />
mit e<strong>in</strong>er Prämie belohnt werden. Zuletzt<br />
wurden das Mercedes-Benz Werk<br />
<strong>Bremen</strong>, die DB Fahrzeug<strong>in</strong>standhaltung<br />
GmbH Werk <strong>Bremen</strong>, die Stiftung<br />
Friedehorst gGmbH und die Nehlsen<br />
GmbH ausgezeichnet. Bewerbungsschluss<br />
ist der 31. Dezember. n<br />
Information<br />
AVIB, Andrea Schuller,<br />
Telefon 0421 361 5371,<br />
andrea.schuller@avib.bremen.de,<br />
www.avib.bremen.de<br />
swb-Stromladesäule<br />
Am Wall <strong>in</strong>stalliert<br />
Ab sofort können die Fahrer von Elektro-Autos<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ihre Akkus <strong>in</strong> der<br />
City vor dem swb-Kundencenter Am<br />
Wall/Sögestraße aufladen. Die Säule<br />
entspricht dem neuesten Standard und<br />
erfasst eichrechtskonform die vertankten<br />
Kilowattstunden (kWh) Strom, teilte<br />
das Unternehmen mit. Der Ladepunkt<br />
sei wie üblich mit e<strong>in</strong>er RFID-Karte<br />
freigeschaltet und stehe 24 Stunden<br />
täglich kostenlos zur Verfügung. Die<br />
Säule habe zwei sogenannte Typ-2-Anschlüsse<br />
mit je 22 Kilowatt (kW) Leis -<br />
tung für e<strong>in</strong>e schnelle Ladung der Akkus.<br />
Versorgt würden damit zwei h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />
liegende Parkplätze. Sie seien<br />
ausschließlich Elektroautos vorbehalten<br />
und für die Dauer des Ladens kos -<br />
tenlos. Damit betreibt swb jetzt 26<br />
Stromladesäulen.<br />
n<br />
Mit Führung begeistern: Unternehmer-Forum<br />
<strong>in</strong> der Deutschen Bank <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
s<br />
Rund 500 Gäste – Unternehmer, Freiberufler und Verbandsvertreter – waren der<br />
E<strong>in</strong>ladung der Deutschen Bank zum Unternehmer-Forum am 6. Oktober <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
gefolgt. Unter dem Thema „Erfolgreich führen, Werte leben, Menschen begeistern“<br />
beleuchteten Experten die Aspekte e<strong>in</strong>er guten Unternehmensführung: Erfolg beruht<br />
auf ganzheitlichem, unternehmerischem und sozialem Denken. Auf dem Podium<br />
diskutierten General a. D. Dr. Klaus Re<strong>in</strong>hardt, Otto Lamotte (Henry Lamotte<br />
Oils GmbH) und Oliver Bortz, Leiter Firmenkunden Deutschland, Deutsche Bank.<br />
E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Führung e<strong>in</strong>es Orchesters und was Unternehmer daraus lernen<br />
können gab Dirigent und Produzent Christian Gansch. „Verantwortungsbewusste<br />
Unternehmensführung ist e<strong>in</strong> wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen und<br />
setzt e<strong>in</strong> dynamisches Zusammenspiel von Markt, Mitarbeitern und Gesellschaft<br />
voraus“, so Gastgeber Ludwig Blomeyer-Bartenste<strong>in</strong>, verantwortlich für Firmenkunden<br />
bei der Deutschen Bank, Region Weser/Ostwestfalen.<br />
n<br />
Foto Deutsche Bank<br />
Energiewende belastet<br />
Unternehmen<br />
Die Energiewende wird für die <strong>Wirtschaft</strong><br />
hierzulande zu e<strong>in</strong>er wachsenden<br />
Herausforderung. Wie e<strong>in</strong>e aktuelle<br />
Umfrage der Industrie- und Handelskammern<br />
(IHKn) belegt, leiden die Betriebe<br />
zunehmend unter den steigenden<br />
Strompreisen und unter der s<strong>in</strong>kenden<br />
Versorgungssicherheit. „Immer<br />
mehr Unternehmer sagen: Die Energiewende<br />
wirkt sich negativ auf me<strong>in</strong> Geschäft<br />
aus“, sagte DIHK-Präsident Eric<br />
Schweitzer bei der Vorstellung des 3.<br />
IHK-Energiewende-Barometers. „Die<br />
Energiewende ist und bleibt <strong>in</strong>sbesondere<br />
für die Industrie e<strong>in</strong> Risiko.“ Sie bewerte<br />
die Auswirkungen deutlich kritischer<br />
als der Durchschnitt aller Unternehmen.<br />
Nicht zuletzt wegen der Debatte<br />
um die Belastung der Eigen -<br />
erzeugung mit der EEG-Umlage zögerten<br />
die Unternehmen bei neuen Investitionsprojekten,<br />
so Schweitzer weiter.<br />
Gleichzeitig ergriffen viele Betriebe<br />
Maßnahmen, um sich gegen Stromausfälle<br />
abzusichern.<br />
n<br />
46 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
3. Veranstaltung aus der Reihe<br />
Gesundheit im Betrieb<br />
Fachkräftemangel, alternde Belegschaften und psychische<br />
Belastungen stellen das Gesundheitsmanagement <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
und mittleren Unternehmen vor große Aufgaben. Informationen<br />
für die Praxis aus erster Hand bietet dazu e<strong>in</strong>e Veranstaltung<br />
des Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. am 24. November<br />
(13:00-18:00 Uhr) <strong>in</strong> Bremerhaven. Kle<strong>in</strong>e und mittlere<br />
Unternehmen verfügen im Vergleich zu Großunternehmen<br />
<strong>in</strong> der Regel über begrenzte personelle und f<strong>in</strong>anzielle<br />
Ressourcen. Daher kommt es für diese besonders darauf an,<br />
Beratung und Maßnahmen <strong>in</strong>dividuell auf ihre Bedürfnisse<br />
zuzuschneiden. Auf der Veranstaltung werden verschiedene<br />
Lösungsmodelle vorgestellt und mit Beispielen guter Praxis<br />
untermauert.<br />
n<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei; bitte melden Sie sich an:<br />
www.gesundheitswirtschaft-nordwest.de, office@gwnw.de.<br />
Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det im Comfort Hotel Bremerhaven<br />
(Am Schaufenster 7, Bremerhaven) statt.<br />
M<strong>in</strong>destlohn <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
jetzt 8,80 Euro<br />
Seit dem 1. Oktober gilt im Land <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong> Landesm<strong>in</strong>destlohn<br />
von 8,80 Euro. Der bisherige Betrag wird damit um 30<br />
Cent pro Stunde bzw. 3,53 Prozent erhöht, heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Mitteilung über den Senatsbeschluss nach e<strong>in</strong>er Empfehlung<br />
der Landesm<strong>in</strong>destlohnkommission. Der Landesm<strong>in</strong>destlohn<br />
war seit Inkrafttreten des Bremischen Gesetzes im Jahr 2012<br />
nicht erhöht worden. Für den Bereich der Beschäftigungsförderung<br />
rechnet der Senat mit jährlichen Mehrkosten von<br />
rund 72.000 Euro. Bei öffentlichen Aufträgen seien Mehrkos -<br />
ten <strong>in</strong> Branchen möglich, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> Niedriglohnsektor unterhalb<br />
e<strong>in</strong>es Stundenlohnes von 8,80 Euro verbreitet sei.<br />
Hier erreichten öffentliche Aufträge (zum Beispiel Umzugsunternehmen)<br />
aber <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e hohen Auftragswerte,<br />
so dass <strong>in</strong>sgesamt mit die Erhöhung des bremischen M<strong>in</strong>destlohnes<br />
die Preise bei öffentlichen Aufträgen nicht messbar<br />
steigen werden, hieß es weiter.<br />
n<br />
Lebensmittelhygiene<br />
<strong>in</strong> der Gastronomie<br />
Von Abfall bis Warene<strong>in</strong>gangskontrolle: Was <strong>in</strong> der Fachkundeprüfung<br />
zur Lebensmittelhygiene abgefragt wird, hat der<br />
DIHK jetzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Leitfaden zusammengefasst. Er<br />
vermittelt e<strong>in</strong>en ersten Überblick über die M<strong>in</strong>destanforderungen<br />
an Bau und E<strong>in</strong>richtung, um den Umgang mit Lebensmitteln<br />
oder um die Rechte von Gastronomie-Unternehmern.<br />
Beschrieben wird <strong>in</strong>sbesondere auch, wie e<strong>in</strong> Eigenkontrollsystem<br />
nach HACCP-Grundsätzen aussehen muss. n<br />
Die DIHK-Publikation „Lebensmittelhygiene <strong>in</strong> der Gastronomie“ (20 Seiten)<br />
ist zum Preis von 4,80 Euro beim DIHK Publikationen Service, Wernervon-Siemens-Str.13,<br />
53340 Meckenheim erhältlich sowie onl<strong>in</strong>e (Internet-<br />
Bestellshop: www.dihk-verlag.de).<br />
Die<br />
Philharmonischen<br />
Kammerkonzerte<br />
im Herbst/W<strong>in</strong>ter<br />
T<strong>in</strong>e Th<strong>in</strong>g Helseth Trompete<br />
& Ensemble<br />
Norwegische Weihnachtslieder sowie Werke von Bach,<br />
Lully, Händel, Kett<strong>in</strong>g, Weill und Vivaldi<br />
07. 12. 2014, 20 Uhr • Die Glocke, Kle<strong>in</strong>er Saal<br />
Leonard Elschenbroich Cello<br />
Michael Coll<strong>in</strong>s • Alexander Sitkovetski •<br />
Wu Quian • Ksenija Sidorova<br />
Werke von Bach, Gubaidul<strong>in</strong>a, Farr<strong>in</strong> und Messiaen<br />
28. 01. 2015, 20 Uhr • Die Glocke, Kle<strong>in</strong>er Saal<br />
Pierre-Laurent Aimard Klavier<br />
J. S. Bach: Das Wohltemperierte Klavier, 1. Teil<br />
24. 02. 2015, 20 Uhr • Die Glocke, Großer Saal<br />
Pierre-Laurent Aimard<br />
Mehr Infos zu den Kammerkonzerten f<strong>in</strong>den Sie auf<br />
www.philharmonische -gesellschaft-bremen.de<br />
Ticketservice <strong>in</strong> der Glocke, Tel. 0421-33 66 99<br />
WESER-KURIER Pressehaus, Mart<strong>in</strong>istr. 43, <strong>Bremen</strong><br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 47<br />
14:28
SERVICE&PRAXIS<br />
WIRTSCHAFTSTERMINE<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Wirtschaft</strong> IN BREMEN<br />
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER 95. Jahrgang<br />
NOVEMBER 2014<br />
Herausgeber<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong>, Am Markt 13,<br />
28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
Telefon 0421 3637-0,<br />
service@handelskammer-bremen.de,<br />
www.handelskammer-bremen.de<br />
Verlag<br />
Carl Ed. Schünemann KG,<br />
Zweite Schlachtpforte 7<br />
28195 <strong>Bremen</strong>, Telefon 0421 36903-72,<br />
www.schuenemann-verlag.de<br />
Vertriebsleitung<br />
Marion Helms, Telefon 0421 36903-45,<br />
helms@schuenem ann-verlag.de<br />
Anzeigenleitung<br />
Kar<strong>in</strong> Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,<br />
anzeigen@schuenemann-verlag.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />
vom 1. Januar 2014.<br />
Chefredaktion<br />
Dr. Christ<strong>in</strong>e Backhaus, presse,contor,<br />
backhaus@pressecontor.de,<br />
Dr. Stefan Offenhäuser, offenhaeuser@<br />
handelskammer-bremen.de<br />
Grafik und Herstellung<br />
presse,contor<br />
Druck<br />
Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG<br />
Preise<br />
E<strong>in</strong>zelheft: Euro 2,30,<br />
Jahresa bonnement: Euro 22,80<br />
Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigen<br />
erhalten die <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> auf Anfrage<br />
kostenlos. <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ersche<strong>in</strong>t<br />
monatlich. Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte<br />
und Fotos übernimmt der Verlag ke<strong>in</strong>e<br />
Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist<br />
nur mit Quellenangabe gestattet.<br />
Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen<br />
bei der Handelskammer <strong>Bremen</strong>. Namentlich<br />
gek ennzeichnete Beiträge geben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
die Me<strong>in</strong>ung der Handels kammer wieder.<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der<br />
6. des Vormonats. ISSN 0931-2196<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsweise bis zum 10. des Monats<br />
ivw geprüft<br />
Akademie für Weiterbildung<br />
der Universität <strong>Bremen</strong><br />
Weiterbildende Masterstudiengänge<br />
M. A. Palliative Care ab 9. Januar 2015<br />
Weiterbildende Studiengänge und<br />
Weiterbildungskurse<br />
Weiterbildungskurs „Lehrkompetenz für die<br />
Erwachsenenbildung“, ab 5. November<br />
Weiterbildungsprogramm „Robotik und<br />
Automatisierung“, ab 4. Quartal<br />
Veranstalter: Akademie für Weiterbildung der<br />
Universität <strong>Bremen</strong>, Katr<strong>in</strong> He<strong>in</strong>s, Telefon 0421<br />
218-61602, weiterbildung@uni-bremen.de,<br />
www.uni-bremen.de/weiterbildung<br />
bav Bremer Außenwirtschaftsund<br />
Verkehrssem<strong>in</strong>are<br />
Zollsem<strong>in</strong>ar Ausfuhr, 17.-19.11.<br />
E<strong>in</strong>reihen von Waren <strong>in</strong> den Zolltarif, 20.11.<br />
Zollvorteile nutzen als<br />
Ermächtigter Ausführer, 27.-28.11.<br />
Klassifizierung der Exportgüter, 1.-2.12.<br />
Bremer Zollforum, 26.-27.1.2015<br />
Veranstalter: bav, Verena Spr<strong>in</strong>ger,<br />
Telefon 0421 446946, www.bav-sem<strong>in</strong>ar.net,<br />
verena.spr<strong>in</strong>ger@bav-sem<strong>in</strong>ar.net<br />
belladonna<br />
Vortrag mit Podiumsdiskussion:<br />
Art & Bus<strong>in</strong>ess: Zeit für mich – als Unternehmer<strong>in</strong>?<br />
Drei Frauen aus verschiedenen Bereichen<br />
der Kreativwirtschaft sprechen über die<br />
fließenden Grenzen zwischen Beruf und Privatleben<br />
als Unternehmer<strong>in</strong>. Term<strong>in</strong>: 17.11., 19:00<br />
Uhr; E<strong>in</strong>tritt: frei; Ort: Wilhelm Wagenfeld Haus,<br />
Am Wall 209<br />
Sem<strong>in</strong>ar: Mit Spaß akquirieren Mit Anke<br />
Tielker. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen erproben verschiedene<br />
Akquise-Wege. Das Sem<strong>in</strong>ar ist Frauen vorbehalten.<br />
Term<strong>in</strong>: 21.11., 10:00-18:00 Uhr;<br />
Kosten: 50,- Euro; Ort: belladonna,<br />
Sonnenstraße 8,<br />
Sem<strong>in</strong>ar: Service schafft Vorteile. Mit Stefanie<br />
Pauli. Im Sem<strong>in</strong>ar werden geme<strong>in</strong>sam Ansätze<br />
entwickelt, um im Unternehmen Servicekultur<br />
zu entdecken und zu <strong>in</strong>tegrieren. Das Sem<strong>in</strong>ar<br />
ist Frauen vorbehalten. Term<strong>in</strong>: 28.11., 10:00-<br />
18:00 Uhr; Kosten: 50,-Euro; Ort: belladonna,<br />
Sonnenstraße 8,<br />
Veranstalter: belladonna, Telefon 0421 703534,<br />
service@belladonna-bremen.de, www.belladonnabremen.de<br />
Bremer Steuer-Institut<br />
Berufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)<br />
Steuerfachwirt-Lehrgang, 17.11.<br />
Fachassistent/<strong>in</strong> Lohn und Gehalt,<br />
ab Januar 2015<br />
Wieder-/Quere<strong>in</strong>stieg 2015, ab Januar 2015<br />
Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V., Jutta Köpsel,<br />
Telefon 0421 5958413, <strong>in</strong>fo@stbv-bremen.de,<br />
www.stbv-bremen.de<br />
Deutsche Außenhandels- und<br />
Verkehrs-Akademie (DAV)<br />
Studium Betriebswirt DAV – Vollzeit,<br />
13.11.2014 – 23.09.2016<br />
Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/<br />
Vollzeit, Teil 2: 26.1.2015 – 20.3.2015<br />
Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/<br />
berufsbegleitend, 18.11.2014 – 10.3.2016<br />
Veranstalter: DAV, Kerst<strong>in</strong> Schlüter,<br />
Telefon 0421 9499-1055, www.dav-akademie.de,<br />
schlueter@bvl-campus.de<br />
fortbildung direkt (Auswahl)<br />
Ausbilder/<strong>in</strong> gemäß AEVO IHK<br />
Tagessem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-16.01.15<br />
Tagessem<strong>in</strong>ar: 09.02.15-20.02.15<br />
Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Metall IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />
Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Elektrotechnik IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />
Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Lack IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />
Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Lebensmittel IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />
Logistikmeister/<strong>in</strong> IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />
Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Mechatronik IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />
Technische/r Betriebswirt/<strong>in</strong> IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-14.03.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-25.02.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 10.01.15-08.10.16<br />
Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-24.04.15<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-06.05.17<br />
Qualitätsmanager/<strong>in</strong> IHK<br />
Tagessem<strong>in</strong>ar: 26.01.15-20.02.15<br />
Personalfachkaufmann/frau IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 26.01.15-28.03.15<br />
Fachkaufmann/frau E<strong>in</strong>kauf/Logistik IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-04.04.15<br />
Fachwirt/<strong>in</strong> im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-28.03.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 24.02.15-01.09.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 28.02.15-03.09.16<br />
Handelsfachwirt/<strong>in</strong> IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-21.03.15<br />
48 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Abendsem<strong>in</strong>ar: 24.02.15-01.09.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 28.02.15-03.09.16<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sfachwirt/<strong>in</strong> IHK<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 26.01.15-10.04.15<br />
Abendsem<strong>in</strong>ar: 24.02.15-01.09.16<br />
Samstagssem<strong>in</strong>ar: 28.02.15-03.09.16<br />
Veranstalter: Fortbildung direkt,<br />
Alexandra Re<strong>in</strong>ke, Telefon 0421 579966-0,<br />
www.fortbildungdirekt.de,<br />
<strong>in</strong>formation@fortbildungdirekt.de<br />
Hochschule <strong>Bremen</strong><br />
Certificate <strong>in</strong> Management (CAS)<br />
berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium,<br />
Info-Veranstaltung (CAS), 21.11.,16:30 Uhr,<br />
International Graduate Center, Süderstr. 2<br />
Module im WS 2014/15:<br />
60 Kontaktstunden<br />
Geschäftsprozessmanagement und<br />
-modellierung: Start am 9.1.2015, 18:00Uhr<br />
Veranstalter: HS <strong>Bremen</strong>, Koord<strong>in</strong>ierungsstelle für<br />
Weiterbildung, Kirst<strong>in</strong> Reil,<br />
Telefon 0421 5905-4165, kirst<strong>in</strong>.reil@hsbremen.de,<br />
www.cas-man.hs-bremen.de<br />
Hochschule für Internationale <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Logistik (HIWL)<br />
Beg<strong>in</strong>n Bachelor-Studiengänge Logistik<br />
oder Internationale <strong>Wirtschaft</strong>, 1.8.2015<br />
Veranstalter: Hochschule für Internationale <strong>Wirtschaft</strong><br />
und Logistik (HIWL), Astrid Krämer,<br />
Telefon 0421 9499-1030, kraemer@bvl-campus.de,<br />
www.bvl-campus.de/hiwl<br />
IQ <strong>Bremen</strong> Intelligente Qualifizierung<br />
Berufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)<br />
Industriemeister Lebensmittel IHK<br />
ab 24.11.14, Tageslehrgang<br />
Industriemeister Metall/<br />
E-Technik/Mechatronik IHK<br />
ab 17.11.14, Tageslehrgang<br />
Logistikmeister IHK<br />
ab 17.11.14, Tageslehrgang<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sfachwirt IHK<br />
ab 17.11.14. Tageslehrgang<br />
Personalfachkaufmann IHK<br />
ab 18.11.14. Abendlehrgang<br />
AEVO<br />
ab 10.11.14, Tageslehrgang<br />
Qualitätsmanager IHK<br />
ab 10.11.14, Tageslehrgang<br />
Projektmanager IHK<br />
ab 17.11.14, Tageslehrgang<br />
Energiemanager IHK/European Energy Manager<br />
ab 02.02.2015, Tageslehrgang<br />
Veranstalter: IQ<strong>Bremen</strong> e. V., Intelligente<br />
Qualifizierung, Doris Ortiz, Telefon 0421 1748-19,<br />
ortiz@iq-bremen.de, www.iq-bremen.de<br />
Klima:akademie<br />
Klimafreundliche Logistik –<br />
Klimaschutz liefern, 2.12.<br />
Veranstalter: energiekonsens,<br />
Telefon 0421 376671-8, www.klima-akademie.net,<br />
funke-bergstra@energiekonsens.de<br />
RKW Nord<br />
Effektives Präsentieren auf Englisch, 20.11.<br />
Veranstalter: RKW Nord, Grazyna Renzelmann,<br />
Telefon 0421-323464-11 ;<br />
Monika Opitz, Telefon 0511 33803-21,<br />
www.rkw-nord.de<br />
wisoak <strong>Wirtschaft</strong>s- und Sozialakademie<br />
der Arbeitnehmerkammer gGmbH<br />
Berufliche Fortbildungen (Auswahl)<br />
AEVO, Vorbereitung a.d. praktische Prüfung,<br />
bbgl., 10.-29.11.<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sfachwirt/<strong>in</strong> IHK, ab 11.11.<br />
Handelsfachwirt/<strong>in</strong> IHK, ab 12.11.<br />
Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/<strong>in</strong>, ab 13.11.<br />
Fachwirt/<strong>in</strong> für Versicherungen und F<strong>in</strong>anzen<br />
IHK, ab 19.11.<br />
Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/<strong>in</strong>, ab 9.2.2015<br />
Gepr. Büroassistent<strong>in</strong> bSb, Teilzeit tagsüber,<br />
ab 9.2.2015<br />
Personalsachbearbeiter/<strong>in</strong>, ab 9.2.2015<br />
F<strong>in</strong>anzbuchhalter/<strong>in</strong>, ab 24.2.2015<br />
AEVO Ausbildereignung Spr<strong>in</strong>ter, 2.-26.2.2015<br />
AEVO Ausbildereignung, bbgl., 21.1.-21.3.2015<br />
Personalfachkauffrau/mann IHK Spr<strong>in</strong>ter,<br />
ab 25.2.2015<br />
Gepr. Büroassistent<strong>in</strong> bSb, bbgl., ab 11.3.2015<br />
Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g-Manager, 15.4.-9.5.2015<br />
Experte für IT-gestützte Logistik, 23.4.-12.12.2015<br />
Gepr. Managementassistent/<strong>in</strong> bSb Schwerpunkt<br />
Betriebswirtschaft, ab 6.5.2015<br />
Gepr. Managementassistent/<strong>in</strong> bSb Schwerpunkt<br />
Kommunikation, ab 7.5.2015<br />
Medienfachwirt/<strong>in</strong> IHK, Fachrichtung Digitalund<br />
Pr<strong>in</strong>tmedien, ab 27.5.2015<br />
Zertifikatslehrgänge<br />
Social Media Manager IHK, bbgl.,<br />
1.12.2014-31.1.2015<br />
eacademie-wisoak.de/E-Learn<strong>in</strong>g<br />
Themen: EDV-Anwendungen, ECDL, SAP, BWL,<br />
Webdesign, Fremdsprachen, Programmierung;<br />
E<strong>in</strong>stieg jederzeit möglich; www.teleakademiebremen.de<br />
Veranstalter: <strong>Wirtschaft</strong>s- und Sozialakademie<br />
der Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong> gGmbH,<br />
Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657,<br />
<strong>in</strong>fo@wisoak.de, www.wisoak.de<br />
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B R A N C H E N<br />
D E R R E G I O N<br />
Kurierdienst<br />
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Branchenverzeichnis<br />
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Preis: 4c € 2,80 pro mm<br />
Breite: 1 sp. 45 mm<br />
Höhe: m<strong>in</strong>d. 20 mm, max. 60 mm<br />
m<strong>in</strong>d. 2 Schaltungen<br />
Tel. 0421 / 3 69 03-72<br />
Fax 0421 / 3 69 03-34<br />
anzeigen@schuenemann-verlag.de<br />
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11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 49
SERVICE&PRAXIS<br />
ANZEIGENREGISTER<br />
DIE BÖRSEN<br />
Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an:<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong>, Geschäftsbereich II,<br />
Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 <strong>Bremen</strong>;<br />
oder per E-Mail: ripke@handelskammer-bremen.de<br />
Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bed<strong>in</strong>gungen der<br />
jeweiligen Börsen. Die AGB f<strong>in</strong>den Sie hier:<br />
•für die Recycl<strong>in</strong>gbörse – www.ihk-recycl<strong>in</strong>gboerse.de;<br />
•für die Existenzgründungsbörse – www.nexxt-change.org;<br />
•für die Kooperationsbörse – www.kooperationsboerse.ihk.de<br />
EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE<br />
‰ ANGEBOTE<br />
Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft <strong>Bremen</strong> e. V. . . . . . . . . . 45<br />
Bartram GmbH & Co.KG . . . . . . . . . . . . . . . .51<br />
BKB-Bank Bremer Kreditbank AG . . . . . . . . . .21<br />
BLG Logistics Group AG & Co. KG . . . . . . . . .23<br />
Bremer Brötchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Beilage<br />
Bremer Ratskeller GmbH . . . . . . . . . . . .Beilage<br />
Bremer Tageszeitungen AG . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3<br />
Brepark GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
CleverReach GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .31<br />
Das gute Portrait . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />
Euro Pr<strong>in</strong>t GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49<br />
Genossenschaftsverband e. V. . . . . . . . . . . . .U4<br />
Goldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />
Jahn OHG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49<br />
Janneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />
JOKE Event AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Kassiopeia e.Kfr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Lopez-Ebri GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />
Maritim Hotel <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2<br />
Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . . 47<br />
Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />
Sparkasse <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
swb Vertrieb <strong>Bremen</strong> GmbH . . . . . . . . . . . . . .15<br />
HB-A-23-2014<br />
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nach HGB 84, Zulassung nach § 34 d Gewerbeordnung<br />
(Versicherungsvermittlung). Das Unternehmen besteht seit 1983<br />
und hat zwei tätige oHG-Gesellschafter (Firmenanteil je 50 Prozent).<br />
Persönlicher Kundenkontakt im Ladenbüro, Kundenbesuch vor Ort<br />
nur auf Anforderung. Personal: 4 Personen, ca. 65 ver tretene Versicherungsgesellschaften,<br />
40 bilanz relevante Agenturverträge mit<br />
aktuellen Provisionszahlungen. Das Ladengeschäft bef<strong>in</strong>det sich im<br />
Büro- oder<br />
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zusätzlich im UG 100 qm, ÖPNV ca. 30 Meter, Marktplatz ca. 1 km<br />
entfernt. Die Inhaber stehen nach Absprache für E<strong>in</strong>arbeitung zur<br />
Verfügung.<br />
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Nachfolger für Fleischerei fachgeschäft gesucht. Das Geschäft hat<br />
e<strong>in</strong>e langjährige Tradition, ist handwerklich und modern ausgestattet<br />
und mit Bio-Zertifik at versehen. Es liegt <strong>in</strong> der Nähe der Bremer<br />
Innenstadt <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zellage mit viel Stamm- und Laufkundschaft. Die<br />
Produktion ist e<strong>in</strong>geschränkt möglich. Versandhandel und Cater<strong>in</strong>g<br />
s<strong>in</strong>d noch ausbaufähig. Das Geschäft ist ca. 35 – 40 qm groß, die<br />
Fläche für die Produktion ca. 60 - 80 qm, Nebenräume, Büro und<br />
Kühlhäuser haben ca. 50 qm. Der Inhaber ist gerne bereit, bei der<br />
E<strong>in</strong>arbeitung behilflich zu se<strong>in</strong>. Auch e<strong>in</strong>e mittelfristige Übergabe<br />
ist möglich.<br />
HB-A-25-2014<br />
Teilhaber/<strong>in</strong> für Unternehmen mit Schwerpunkt Kontraktlogistik<br />
gesucht. Beratung und operative Umsetzung adm<strong>in</strong>istrativer und<br />
logistischer Outsourc<strong>in</strong>g-Prozesse (Schwerpunkt E-Commerce für<br />
mittelständische Unternehmen) s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Kernkompetenz. 15 Jahre<br />
Know-how und erfolgreiche Arbeit warten auf e<strong>in</strong>en Nachfolger/<strong>in</strong>.<br />
Outsourc<strong>in</strong>g von E-Commerce-Projekt en mittelständischer Versand -<br />
unternehmen ist der Zukunftsmarkt <strong>in</strong> der Kontraktlogis tik. Me<strong>in</strong>e<br />
neuen Projekte möchte ich aus Altersgründen geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em/e<strong>in</strong>er<br />
jüngeren Teil haber/<strong>in</strong> (ca. 35-45Jahre) starten und<br />
bereits jetzt weitestgehend übertragen (Start-up-light). In ca. 3-5<br />
Jahren möchte ich me<strong>in</strong>en Unternehmensanteil auf Rentenbasis<br />
abgeben. E<strong>in</strong> liquides Startkapital für Infrastruktur un d Kontakte<br />
<strong>in</strong> Höhe von 150.000 Euro s<strong>in</strong>d vom neuen Teilhaber e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
HB-A-26-2014<br />
Nachfolger/<strong>in</strong> für kle<strong>in</strong>es, seit mehr als 25 Jahren <strong>in</strong> der Bremer<br />
Innenstadt ansässiges Juweliergeschäft. Interessant und ausbau -<br />
fähig für Goldschmied/<strong>in</strong> oder Uhrmacher/<strong>in</strong>. Goldschmiede und<br />
Uhrmacher-Werkzeug vorhanden, mit oder ohne Warenbestand<br />
abzugeben. Vorstellbar ist auch e<strong>in</strong>e tätige Beteiligung mit<br />
späterer Übernahme.<br />
50 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
RECYCLINGBÖRSE<br />
‰ ANGEBOTE<br />
BI-A-4320-12, Papierschnipsel <strong>in</strong> Kunststoffsäcken.<br />
Wir vernichten unsere Unterlagen mit eigenem Aktenvernichter,<br />
Papierstreifen mit ca. 7 mm Breite,<br />
die <strong>in</strong> Kunststoffsäcke abgefüllt werden. Diese<br />
können sofort bzw. auch regelmäßig abgeholt werden.<br />
Hervorragend geeignet als Verpackungsmaterial<br />
für Päckchen und Pakete etc., Bielefeld.<br />
BS-A-4458-12, große Mengen Kalkste<strong>in</strong>schotter,<br />
z. B. als Tragschicht oder Gründungspolster abzugeben,<br />
Körnung ca. 0/300 mm als Grobschlag,<br />
Menge/Gewicht 5000 m³, e<strong>in</strong>malig, Anlieferung<br />
möglich, Preis VB, Landkreis Goslar.<br />
BS-A-4440-10, Recycl<strong>in</strong>gschotter 0/80mm,<br />
größere Mengen abzugeben, als Platzbefestigung,<br />
Wegebau oder Tragschicht, 5.000 t, regelmäßig<br />
anfallend, lose, Anlieferung möglich, Preis VB,<br />
Landkreis Goslar.<br />
H-A-3483-5, Holzhackschnitzel, Hackgut, aus<br />
Buschholz und Astwerk diverser Baumarten wie<br />
z. B. Fichte, Buche, Eiche. Menge/Gewicht 20 srm,<br />
unregelmäßig anfallend, Anlieferung möglich,<br />
Preis 300,-- Euro, Landkreis Nienburg.<br />
H-A-4189-2, PE-Abfälle (Polyethylen-Hartschaumstoff)<br />
des Typs LD 29 und LD 33 (vernetzter<br />
Schaum), <strong>in</strong> den Farben Weiß und Schwarz, Polylam<br />
(unvernetzter Schaum), Farbe Weiß, regelmäßig,<br />
ca. 4 mal pro Jahr, M<strong>in</strong>destabnahme Verhandlungsbasis,<br />
gesammelt <strong>in</strong> Foliensäcken, Transport<br />
und Preis nach Absprache, Bad Nenndorf (Niedersachsen).<br />
HH-A-4587-1, Calciumstearat, vegetabil, geeignet<br />
für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Futtermittel-/Lebensmittel-/<br />
Nahrungsergänzungsmittel- und Pharma<strong>in</strong>dustrie.<br />
EP-Qualität und E470a, Menge/ Gewicht 9.000<br />
kg, regelmäßig anfallend, M<strong>in</strong>destabnahme 500<br />
kg, Verpackungsart 25 kg Säcke auf CP-1-Paletten<br />
à 500 kg, Transport + Preis nach Absprache, Re -<br />
gion Norddeutschland (Hamburg, Niedersachsen).<br />
HH-A-4565-3, wir bieten Rundstahl (3m lang) mit<br />
der Werkstoffgüte 1.3505 (100Cr6) an. Abmessung:<br />
Ø 42mm bis 95mm. Der Rundstahl liegt <strong>in</strong><br />
Lengenfeld auf Lager und kann jederzeit abgeholt<br />
werden. Es muss nicht die Komplettmenge abgenommen<br />
werden. Menge/Gewicht ab 65 kg bis<br />
4.300 kg je nach Abmessung, regelmäßig anfallend,<br />
Verpackung und Transport nach Absprache,<br />
Preis nach Vere<strong>in</strong>barung. Lengenfeld/Wolfspfütz.<br />
HH-A-4447-4, Faltschachteln/Kartonagen für<br />
Fahrräder, geschlossene, unbeschriftete Fahrradkartonagen,<br />
Menge 73 Stück á 1.410x200x900<br />
mm, 247 Stück á 1.670x200x1.030 mm, 234<br />
Stück á 1.720x200x1.070 mm absolut neuwertig,<br />
e<strong>in</strong>malig, lose, Selbstabholung, Preis VB, Hamburg.<br />
HH-A-3571-4, Wellpappe-CEK-Multidruck, neben<br />
den genannten Stoffgruppen bieten wir auch weitere<br />
Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoff an,<br />
Hamburg.<br />
HH-A-4545-5, Holzabschnitte, Konstruktionsvollholz<br />
mit 12-15 % Holzfeuchte (Fichte Kiefer) <strong>in</strong><br />
0,20 cm Abschnitte vorgeschnitten, Menge/Gewicht<br />
15 m³, M<strong>in</strong>destabnahme 1 Kiste (Pfand),<br />
Selbstabholer, Preis 75, Hamburg Kirchwerder.<br />
LG-A-4429-5, Holzpaletten/E<strong>in</strong>wegpaletten, täglich<br />
fallen ca. 30-40 E<strong>in</strong>wegpaletten unterschiedlichster<br />
Maße an, unsortiert, lose gestapelt, teilweise<br />
auch defekt, alles unbehandeltes Holz, kann<br />
vorab gerne besichtigt werden, Abholung 24 Stunden<br />
am Tag möglich, Seevetal Maschen.<br />
LG-A-3734-11, Metall- und Kunststofffässer (Inhalt:<br />
ca. 220 Liter) sowie IBC-Conta<strong>in</strong>er (Inhalt:<br />
ca. 1000 Liter), wurden für pflanzliche Speiseund<br />
Kosmetiköle benutzt, meistens mit UN-Zulassung,<br />
günstig abzugeben, Lüneburg.<br />
LG-A-3733-13, Presskuchen, sehr günstig abzugeben,<br />
500 kg, Lüneburg.<br />
STD-A-4600-1, gebrauchte Big-Bags, Größe: ca.<br />
100 x 100 x 100 cm mit Aufdruck, können Reste<br />
von Kunststoff-Granulat (HDPE) enthalten, Traglast<br />
m<strong>in</strong>d. 750 kg, 50 Stück , e<strong>in</strong>malig, M<strong>in</strong>dest -<br />
abnahme 10 Stück, Verpackungsart lose, Selbstabholung,<br />
Preis pro Big-Bag 5,-- Euro Region Ottersberg.<br />
‰ NACHFRAGEN<br />
HB-N-4247-2, wir suchen derzeit OPP, BOPP, PP/PET, PE/PP Verpakkungs-<br />
und Rollenwaren. Bitte senden Sie uns Ihr Angebot mit Bildern,<br />
verfügbare Menge, Ihren gewünschten Preis und Angaben über<br />
Verladegewicht, europaweit.<br />
HB-N-4233-2, wir suchen derzeit PET/PP-Umreifungsbänder <strong>in</strong> Ballen,<br />
Waren oder geschreddert <strong>in</strong> Big Bags, ab 15-100 t, M<strong>in</strong>destabnahme:<br />
14 t, europaweit.<br />
HB-N-4232-2, wir suchen derzeit PET-metallisierte Folie, Ballenwaren<br />
oder geschreddert Mahlgüter <strong>in</strong> Big Bags, ab 15–100 t, M<strong>in</strong>dest -<br />
abnahme: 13 t, europaweit.<br />
Von der Vision<br />
zum Projekt.<br />
2800<br />
Referenzen<br />
KOOPERATIONSBÖRSE<br />
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wicklung: Wir haben für den Eigenbedarf e<strong>in</strong>e<br />
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die nun <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em Softwareentwickler<br />
zur Marktreife gebracht und geme<strong>in</strong>sam<br />
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potenziellen Interessenten. Der Entwicklungsaufwand<br />
ist überschaubar, es ist aber e<strong>in</strong>e<br />
dauerhafte Kundenbetreuung zu gewährleisten.<br />
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und Reparatur von Schienenfahrzeugen an.<br />
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wird e<strong>in</strong>e langfristige Geschäftsbeziehung angestrebt.<br />
Erwartet wird gutes techn. Verständnis<br />
sowie serviceorientiertes Denken und Handeln.<br />
Ideal für kle<strong>in</strong>e Unternehmen oder E<strong>in</strong>zelpersonen,<br />
die mit uns wachsen wollen.<br />
112-2476<br />
Handelsvertreter sucht Kooperationspartner<br />
für e<strong>in</strong>e ukra<strong>in</strong>ische Firma im Bereich Schiff- und<br />
Anlagenbau. Das Unternehmen hat zurzeit 140<br />
Mitarbeiter und beschäftigt sich mit der Herstellung<br />
von Schiffssektionen, Schiffsrümpfen, mit<br />
Schiffsreparaturen sowie mit Montage- und<br />
Schweißleistungen, Prüfungsleistungen, Montage/Demontage<br />
von Baugerüsten, Aufpumpen<br />
von Zellen und Auftriebsleistungen etc.<br />
Nr. 112-2480<br />
Handelsvertreter sucht für e<strong>in</strong> alte<strong>in</strong>gesessenes<br />
ukra<strong>in</strong>isches Unternehmen Partner im Bereich<br />
Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau. Die Firma ist e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>zigartiger Industriebetrieb <strong>in</strong> den GUS-Ländern,<br />
der se<strong>in</strong>e eigenen Entwicklungsarbeiten<br />
durchführt und Spitzentechnologien auf dem<br />
Gebiet der Schmier- und Filteranlagen besitzt. Er<br />
ist zertifiziert nach DIN ISO 9001:2008. Es werden<br />
hergestellt: automatisierte Schmieranlagen,<br />
Steuer- und Regelungse<strong>in</strong>richtungen, Druckanlagen,<br />
Filteranlagen, Verteilungse<strong>in</strong>richtungen<br />
etc. Das Unternehmen ist <strong>in</strong>teressiert an e<strong>in</strong>er<br />
langfristigen und gegenseitig vorteilhaften<br />
Zusammenarbeit.<br />
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Entwurf und Planung<br />
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Wir beraten Sie gern persönlich.<br />
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Ziegeleistraße · 24594 Hohenwestedt<br />
Tel. +49 (0) 4871 778-0<br />
Fax +49 (0) 4871 778-105<br />
<strong>in</strong>fo@bartram-bau.de<br />
MITGLIED GÜTEGEMEINSCHAFT BETON<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 51<br />
1 29.04.14 12:06
KAMMEROFFIZIELL<br />
Ergänzung des Gebührentarifs der<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />
Das Plenum der Handelskammer <strong>Bremen</strong> hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am 15. September 2014 gemäß § 4 des Gesetzes zur<br />
vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) <strong>in</strong> der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer<br />
701-1, veröffentlichten bere<strong>in</strong>igten Fassung, zuletzt geändert durch Art. 17 des Gesetzes vom 25. Juli 2013<br />
(BGBL. I S. 2749) <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 1 der Gebührenordnung der Handelskammer <strong>Bremen</strong>, folgende Ergänzung des<br />
Gebührentarifs der Handelskammer <strong>Bremen</strong> vom 16. Dezember 2013 beschlossen:<br />
34.<br />
34.1<br />
34.1.1<br />
34.1.1.1<br />
34.1.1.2<br />
34.1.1.3<br />
34.1.2<br />
34.1.2.1<br />
34.1.2.2<br />
34.1.2.3<br />
34.1.3<br />
34.1.3.1<br />
34.1.3.2<br />
34.1.3.3<br />
34.1.3.4<br />
34.1.4<br />
34.1.5<br />
34.2<br />
34.2.1<br />
34.2.2<br />
34.3<br />
34.3.1<br />
34.3.2.<br />
34.4<br />
34.4.1<br />
34.4.2<br />
34.4.3<br />
F<strong>in</strong>anzanlagenvermittler und Honorar-F<strong>in</strong>anzanlagenberater<br />
Sachkundeprüfungen gemäß §§ 34f Abs. 2 Nr. 4, 34h Abs. 1 GewO<br />
Vollprüfung (VP) / Wiederholung Vollprüfung (schriftlicher<br />
und praktischer Prüfungsteil)<br />
<strong>in</strong> drei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1, 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />
<strong>in</strong> zwei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 und 2 bzw. Nrn. 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 bzw. Nr. 2 F<strong>in</strong>VermV)<br />
Teilprüfung (TP) / Wiederholung Teilprüfung (nur schriftlicher Prüfungsteil)<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 bzw. Nr. 2 bzw. Nr. 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />
<strong>in</strong> zwei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 und 3 bzw. Nrn. 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />
Wiederholung praktischer Prüfungsteil<br />
Spezifische Sachkundeprüfung / Wiederholung<br />
spezifische Sachkundeprüfung (gemäß § 5 F<strong>in</strong>VermV)<br />
<strong>in</strong> drei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 ,2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />
<strong>in</strong> zwei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 und 2 bzw. Nrn. 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 bzw. Nr. 2 F<strong>in</strong>VermV)<br />
Teilprüfungen (TP) / Wiederholungsteilprüfung<br />
Rücktritt von der Sachkundeprüfung<br />
Bei Rücktritt von der Prüfung nach erfolgter Zulassung<br />
werden 50 % der jeweiligen Gebühr, bei Rücktritt bzw.<br />
unentschuldigtem Fernbleiben von der Prüfung nach<br />
erfolgter E<strong>in</strong>ladung werden 100 % der jeweiligen Gebühr<br />
erhoben.<br />
Erfolgloses Widerspruchsverfahren<br />
Registrierung von Vermittlern und Beratern<br />
Änderung von Registerdaten außerhalb der Registeranzeige<br />
Gesonderte Registrierung von Beschäftigten (je Person)<br />
Erlaubniserteilung von Vermittlern und Beratern<br />
Erlaubnisverfahren <strong>in</strong> zwei bzw. drei Kategorien (§ 34f Abs.1 S.1 und 2 bzw. S.2 und<br />
3 GewO oder § 34h GewO)<br />
Erlaubnisverfahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 34f Abs.1 S. 1 bzw. 2 GewO oder § 34h<br />
GewO)<br />
Sonstige Dienstleistungen im S<strong>in</strong>ne des Erlaubnis- und Registrierungsverfahrens<br />
gem. §§ 34f Abs. 1, 34 h GewO bzw. § 157 Abs.2 GewO<br />
Erweiterung der Erlaubnis um e<strong>in</strong>e bzw. zwei Kategorien<br />
Erstellung e<strong>in</strong>er Ersatzbesche<strong>in</strong>igung<br />
Rücknahme/Widerruf der Erlaubnis nach §§ 34f Abs.1, 34h GewO bzw. § 157<br />
Abs.2 GewO<br />
380,00<br />
350,00<br />
320,00<br />
220,00<br />
250,00<br />
180,00<br />
380,00<br />
350,00<br />
320,00<br />
entspr. Ziff. 34.1.2.1<br />
bis 34.1.2.3<br />
100,00<br />
40,00<br />
25,00<br />
30,00<br />
340,00<br />
300,00<br />
120,00<br />
20,00<br />
180,00<br />
52 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
34.4.4<br />
34.4.5<br />
34.4.6<br />
Anfordern von Prüfberichten beim Gewerbetreibenden<br />
nachträgliche Überprüfung der Voraussetzungen gem. § 34f Abs.2 GewO<br />
Veranlassung e<strong>in</strong>er außerordentlichen Prüfung gem. § 24 Abs.2 F<strong>in</strong>VermV<br />
100,00<br />
140,00<br />
90,00<br />
Die vorstehende Ergänzung des Gebührentarifs (Ziffer 34.1) wurde am 2. Oktober 2014 gemäß § 1 Abs. 2 der Bekanntmachung über die Zuständigkeiten<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz und nach dem Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern von der Senator<strong>in</strong> für Bildung<br />
und Wissenschaft der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> genehmigt (Aktenzeichen: 23-1).<br />
Die vorstehende Ergänzung des Gebührentarifs (Ziffer 34.2 bis Ziffer 34.4) wurde am 25. September 2014 gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen<br />
Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern von dem Senator für Wir tschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> genehmigt (Aktenzeichen:<br />
702-62-07/13).<br />
<strong>Bremen</strong>, den 20. Oktober 2014<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />
gez. Christoph Weiss, Präses, Dr. Matthias Fonger, I. Syndicus, Jan<strong>in</strong>a Marahrens-Hashagen, Rechnungsführer<strong>in</strong><br />
Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />
Geprüfte/r F<strong>in</strong>anzanlagenfachmann/-frau IHK<br />
Das Plenum der Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />
hat am 15. September 2014 auf<br />
Grund von §§ 1 und 4 des Gesetzes<br />
zur vorläufigen Regelung des Rechts<br />
der Industrie- und Handelskammern<br />
vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S.<br />
920), das zuletzt durch Artikel 17 des<br />
Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl. I<br />
S.2749) geändert worden ist, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit §§ 34f, g, h der Gewerbeordnung<br />
<strong>in</strong> der Fassung der Bekanntmachung<br />
vom 22. Februar 1999<br />
(BGBl. I S. 202), die zuletzt durch<br />
Artikel 2 des Gesetzes vom 6. September<br />
2013 (BGBl. I S.3556) geändert<br />
worden ist, und Abschnitt 1 der Verordnung<br />
über die F<strong>in</strong>anzanlagenvermittlung<br />
(F<strong>in</strong>anzanlagenvermittlungsverordnung<br />
– F<strong>in</strong>VermV) vom 2. Mai<br />
2012 (BGBl. S. 1006), die durch Artikel<br />
27 Absatz 11 des Gesetzes vom<br />
4. Juli 2013 (BGBl. I S.1981) geändert<br />
worden ist, folgende Änderung der<br />
Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />
Geprüfte/r F<strong>in</strong>anzanlagenfachmann/-frau<br />
IHK vom 12. November<br />
2012 beschlossen:<br />
1. In § 1<br />
werden am Schluss von § 34f Abs. 2 Nr.<br />
4 GewO die Worte „auch <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit § 34h Abs. 1 GewO“ ergänzt.<br />
2. In § 4 Abs. 2a<br />
wird die Bezeichnung „Investmentfonds“<br />
durch die Bezeichnung „Offene<br />
Investmentvermögen“, die Bezeichnung<br />
„Geschlossene Fonds“ durch „Geschlossene<br />
Investmentvermögen“ und die<br />
Formulierung „Sonstige Vermögensanlagen“<br />
durch „Vermögensanlagen im<br />
S<strong>in</strong>ne des § 1 Abs. 2 des Vermögensanlagengesetzes“<br />
ersetzt.<br />
3. § 4 Abs. 2b<br />
wird wie folgt neu gefasst:<br />
b.) ob er/sie von dem praktischen Prüfungsteil<br />
gem. § 3 Abs. 5 F<strong>in</strong>VermV befreit<br />
ist. Dies ist nachzuweisen durch<br />
Vorlage der Erlaubnis nach § 34d oder<br />
§ 34e GewO, durch Vorlage des Sachkundenachweises<br />
oder e<strong>in</strong>en nach § 19<br />
VersVermV gleichgestellten Abschluss<br />
(§ 3 Abs. 5 Nr. 1 F<strong>in</strong>VermV) oder durch<br />
Vorlage der auf e<strong>in</strong>zelne Kategorien<br />
von F<strong>in</strong>anzanlagen beschränkten Erlaubnis<br />
nach § 34f GewO oder § 34h<br />
GewO (§ 3 Abs. 5 Nr. 2 F<strong>in</strong>VermV).<br />
4. In § 9 Abs. 4b<br />
wird die Bezeichnung „Investmentvermögen“<br />
(offene Fonds) durch die Formulierung<br />
„Offene Investmentvermögen“<br />
ersetzt.<br />
5. In § 9 Abs. 4c<br />
wird die Bezeichnung „geschlossene<br />
Fonds“ durch die Formulierung „Geschlossene<br />
Investmentvermögen“ ersetzt.<br />
6. In § 9 Abs. 4d<br />
wird die Bezeichnung „sonstige Vermögensanlagen“<br />
durch die Formulierung<br />
„Vermögensanlagen“ ersetzt.<br />
Die vorstehende Änderung der Prüfungsordnung<br />
wurde am 6. Oktober 2014 gemäß § 1 Abs. 2<br />
der Bekanntmachung über die Zuständigkeiten<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz und nach dem<br />
Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der<br />
Industrie- und Handelskammern von der Senator<strong>in</strong><br />
für Bildung und Wissenschaft der Freien<br />
Hansestadt <strong>Bremen</strong> genehmigt (Aktenzeichen:<br />
23-1).<br />
<strong>Bremen</strong>, den 20. Oktober 2014<br />
Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />
gez. Christoph Weiss, Präses,<br />
Dr. Matthias Fonger, I. Syndicus<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 53
WAGEN&WINNEN<br />
54 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer der Handelskammer<br />
Das Prüfwesen der Handelskammer<br />
lebt vom ehrenamt -<br />
lichen Engagement – und das ist<br />
e<strong>in</strong>er der Gründe, warum das<br />
duale Berufsausbildungssystem<br />
hier und <strong>in</strong> ganz Deutschland so<br />
erfolgreich ist. Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mit arbeiter von Unternehmen,<br />
die <strong>in</strong> den Prüfungsausschüssen<br />
der Kammern<br />
aktiv s<strong>in</strong>d, helfen, die Qualität<br />
der Berufsausbildung zu<br />
sichern – und sie stärken<br />
damit zugleich eigenes Knowhow<br />
und ihr Netzwerk.<br />
ie Handelskammer <strong>Bremen</strong> hat<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feierstunde langjährige<br />
Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer geehrt.<br />
Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit <strong>in</strong> den<br />
Prüfungsausschüssen sichern sie die<br />
Qualität und das Niveau des dualen<br />
Bildungssystems <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. In diesem<br />
Jahr ehrte Handelskammer-Vizepräses<br />
Peter Schöler 19 Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer,<br />
die 25 Jahre und länger <strong>in</strong> den Ausschüssen<br />
tätig s<strong>in</strong>d. „Wir wollen aber<br />
auch Ihr Wissen <strong>in</strong> Theorie und Praxis<br />
würdigen – also das, was das duale<br />
Ausbildungssystem <strong>in</strong> Deutschland so<br />
erfolgreich macht“, sagte Schöler. Für<br />
ihre besonderen Verdienste erhielten<br />
sie die Verdienstmedaille der Bremischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong> sowie e<strong>in</strong>e Urkunde<br />
und Anstecknadel.<br />
„Mit Ihrem Herzblut, Ihrer Fachkompetenz<br />
und der Zeit, die Sie als Prüfer<strong>in</strong>nen<br />
und Prüfer, <strong>in</strong> unser Prüfungswe-<br />
(Bild oben) Geehrt wurden <strong>in</strong> diesem Jahr:<br />
(1. Reihe v.l.) Anke Rosenow, Renate Petri, Sab<strong>in</strong>e<br />
Eisold, (2. Reihe v.l.) Manfred Große-Halbuer, Hartmut<br />
Sonnenburg, Uwe Tietjen, Re<strong>in</strong>er Löscher, Ulrich<br />
Mohrmann, Uwe Klück, (obere Reihe) Heiko<br />
Häfecker, Handelskammer-Geschäftsführer<br />
Karlhe<strong>in</strong>z Heidemeyer, Vizepräses Peter Schöler<br />
und Christian Kunkemöller.<br />
(Bild l<strong>in</strong>ks) Vizepräses Peter Schöler<br />
gratuliert Heiko Häfecker.<br />
Fotos Frank Pusch<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 55
WAGEN&WINNEN<br />
sen <strong>in</strong>vestieren, tragen Sie def<strong>in</strong>itiv zur<br />
Wertschöpfung durch Wissen <strong>in</strong> der<br />
dualen Ausbildung bei“, so Schöler. Der<br />
Wert ihrer Arbeit sei gar nicht hoch genug<br />
e<strong>in</strong>zuschätzen: „Auch für die Ausbildungsbetriebe<br />
und die Auszubildendens<br />
ist Ihre Prüfungstätigkeit unschätzbar<br />
wertvoll. Dah<strong>in</strong>ter steht e<strong>in</strong>erseits<br />
überzeugtes Ehrenamt,<br />
andererseits auch das Engagement für<br />
den eigenen Beruf und für die Zukunft<br />
des Nachwuchses.“<br />
<strong>Bremen</strong> hat bei der beruflichen Bildung<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren immer<br />
wieder Bestnoten erhalten, sowohl<br />
qualitativ als auch quantitativ. Gemessen<br />
an der E<strong>in</strong>wohnerzahl im entsprechenden<br />
Alter hatte das Land <strong>Bremen</strong><br />
im Jahr 2013 die höchste Zahl an verfügbaren<br />
betrieblichen Ausbildungsplätzen.<br />
Zudem werden Ausbildungen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> weit häufiger erfolgreich abgeschlossen<br />
als im Bundesdurchschnitt.<br />
„Diese Erfolge haben wir auch Ihnen zu<br />
verdanken“, sagte Schöler an die Adresse<br />
der Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer. „In unseren<br />
Prüfungsausschüssen br<strong>in</strong>gen Sie<br />
nicht nur Ihr Fachwissen e<strong>in</strong>. Sie selbst<br />
qua lifizieren sich dabei stetig weiter.<br />
Man könnte Sie als Experten auf dem<br />
Gebiet des lebenslangen Lernens bezeichnen.“<br />
n<br />
3.480 Prüfungsmandate <strong>in</strong> 419<br />
Prüfungsausschüssen waren 2013<br />
bei der Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />
verzeichnet.<br />
AUFRUF<br />
Ausbildung<br />
• Technische/r Produktdesigner/<strong>in</strong>,<br />
• Technische/r Systemplaner/<strong>in</strong><br />
• Mediengestalter/<strong>in</strong> Digital und Pr<strong>in</strong>t<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik<br />
• Fachlagerist/<strong>in</strong><br />
• Personaldienstleistungskaufmann/frau<br />
• Restaurantfachmann/frau<br />
• Fachmann/frau für Systemgastronomie<br />
• Kaufmann/frau im E<strong>in</strong>zelhandel und Verkäufer<br />
• Chemielaborant/<strong>in</strong><br />
• Fach<strong>in</strong>formatiker/<strong>in</strong> für Anwendungsentwicklung/<br />
System<strong>in</strong>tegration<br />
Weiterbildung<br />
• Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/<strong>in</strong><br />
• Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong><br />
Fachrichtung Metall, Elektrotechnik, Lebensmittel, Mechatronik<br />
• Geprüfte/r Industriefachwirt/<strong>in</strong><br />
• Geprüfte/r Handelsfachwirt/<strong>in</strong><br />
• Geprüfte/r Fachkaufmann/-frau E<strong>in</strong>kauf und Logistik<br />
• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Güterverkehr und Logistik<br />
• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Personenverkehr und Mobilität<br />
• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Logistiksysteme<br />
• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für E<strong>in</strong>kauf<br />
• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Versicherung und F<strong>in</strong>anzen<br />
Kontakt<br />
Claudia Schlebrügge, Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung,<br />
Telefon 0421 3637-404, schlebruegge@handelskammer-bremen.de<br />
56 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
Vor Ort: Besuch im Prüfungszentrum<br />
der Handelskammer Von ANNEKATHRIN GUT<br />
ie Stimmung ist gespannt <strong>in</strong><br />
Raum 1. Zum<strong>in</strong>dest bei Lena Kather<strong>in</strong>e<br />
Behr (im Bild), die an<br />
diesem Tag im Handelskammer-Prüfungszentrum<br />
ihre mündliche Prüfung<br />
als Verkehrsfachwirt<strong>in</strong> bestehen will.<br />
Ganz rout<strong>in</strong>iert wirken dagegen Kars -<br />
ten Me<strong>in</strong>ke, Rüdiger Wabnitz und Ralf-<br />
Karl Müller. Nicht nur weil es bereits die<br />
fünfte Prüfung ist, die sie an diesem<br />
Tag abnehmen. Auch weil sie viele Jahre<br />
geme<strong>in</strong>same Erfahrung als Prüfer zusammen<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
„Unsere Motivation, als ehrenamtliche<br />
Prüfer zu arbeiten, ist ganz unterschiedlich“,<br />
sagt Karsten Me<strong>in</strong>ke, Qualitätsmanager<br />
bei Stute Logistics und<br />
seit dem Jahr 2002 Prüfer. „Ich möchte<br />
Verantwortung für junge Menschen<br />
übernehmen, die zeigen, dass sie weiterkommen<br />
wollen. Gerade bei den<br />
Weiterbildungsprüfungen s<strong>in</strong>d ja Leute,<br />
die mehr wollen und deshalb den<br />
zweiten Bildungsweg e<strong>in</strong>geschlagen<br />
haben.“<br />
Rüdiger Wabnitz ist gelernter Spediteur<br />
und seit 1981 Personalleiter bei<br />
Kühne & Nagel. Personalentwicklung<br />
ist se<strong>in</strong> Fachgebiet. „<strong>Bremen</strong> ist das Tor<br />
zur Welt, Spedition und Logistik gehören<br />
e<strong>in</strong>fach dazu. Da will man natürlich<br />
auch für die Branche Nachwuchs haben“,<br />
sagt Wabnitz. „Mir liegt das am<br />
Herzen, weil ich <strong>in</strong> der Logistik groß geworden<br />
b<strong>in</strong>.“ Ralf-Karl Müller ist bereits<br />
im Ruhestand und möchte mit der Prüfungstätigkeit<br />
im Thema bleiben.<br />
„Ich möchte Ihnen vorstellen, wie<br />
Sie e<strong>in</strong>e negative Kommunikationssituation<br />
im Unternehmen lösen können“,<br />
beg<strong>in</strong>nt Lena Kather<strong>in</strong>e Behr ihr<br />
halbstündiges Prüfungsgespräch. An die<br />
Moderationswand p<strong>in</strong>nt sie vorbereitete<br />
Kärtchen. Das Thema, das der Prüfungsausschuss<br />
vorbereitet hat, heißt<br />
„Führung, Kommunikation, Kooperation“.<br />
Die Student<strong>in</strong> der Deutschen Außenhandels-<br />
und Verkehrsakademie ist<br />
nervös, die drei Prüfer muntern auf und<br />
haken nach.<br />
Rund 3.500 Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer<br />
sorgen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> dafür, dass <strong>in</strong> den<br />
kaufmännischen, gewerblich-technischen<br />
und gastronomischen Aus- und Weiterbildungsberufen<br />
Abschlüsse gemacht<br />
werden können. Ohne sie g<strong>in</strong>ge nichts,<br />
und für e<strong>in</strong>ige Prüfungsausschüsse<br />
sucht die Handelskammer Verstärkung<br />
(siehe Kasten auf Seite 56).<br />
Viele Arbeitgeber stellen ihre Mitarbeiter<br />
für Ausschusssitzungen und Prüfungsterm<strong>in</strong>e<br />
frei. E<strong>in</strong> großer Teil, besonders<br />
die Korrektur der schriftlichen<br />
Prüfungen, fällt allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>in</strong> die<br />
Freizeit. Zwischen 80 und 160 Stunden<br />
pro Jahr können dann schon mal zusammen<br />
kommen. „Manchmal korrigiert<br />
man noch am Sonntag Prüfungsarbeiten“,<br />
sagt Karsten Me<strong>in</strong>ke. „Und<br />
die s<strong>in</strong>d nicht immer e<strong>in</strong> Vergnügen!“<br />
So viel Engagement verdient Anerkennung.<br />
Aber warum nehmen Menschen<br />
solche Mehrarbeit auf sich? Die<br />
häufigste Erklärung ist: „Es macht<br />
Spaß!“ So freuen sich viele Prüfer über<br />
das gute Mite<strong>in</strong>ander mit den Kollegen.<br />
Die Ausschüsse s<strong>in</strong>d immer auch<br />
11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 57
WAGEN&WINNEN<br />
e<strong>in</strong> Netzwerk, <strong>in</strong> dem man sich über<br />
Branchenthemen oder Berufsverbände<br />
austauschen kann. Der Blick über das<br />
eigene Unternehmen h<strong>in</strong>aus sorgt zusätzlich<br />
für neue Erkenntnisse. Für Rüdiger<br />
Wabnitz ist wichtig: „Als Prüfer sollte<br />
man den Menschen sehen und ihn<br />
bei se<strong>in</strong>em Weg e<strong>in</strong> Stück begleiten<br />
wollen. Schön ist dann, das eigene Wissen<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und bei der Prüfung<br />
Theorie und Praxis aufzeigen zu können.“<br />
Nach kurzer Beratung teilen Me<strong>in</strong>ke,<br />
Wabnitz und Müller Lena Kather<strong>in</strong>e<br />
Behr das Prüfungsergebnis mit. „Ich habe<br />
bestanden! Das Ergebnis ist gut<br />
und ich b<strong>in</strong> damit zufrieden“, sagt die<br />
frischgebackene Fachwirt<strong>in</strong> und wirkt<br />
sichtlich erleichtert.<br />
n<br />
Warum prüfen Sie, Herr Wilms?<br />
Hubert Wilms arbeitet bei der Frosta<br />
AG <strong>in</strong> Bremerhaven. Seit mehr als<br />
zwanzig Jahren ist er Prüfer, aktuell im<br />
Ausschuss Industriemeister Lebensmittel<br />
bei der Handelskammer <strong>Bremen</strong>.<br />
„Ich fand es immer spannend, unsere<br />
Azubis im Vergleich mit anderen Unternehmen<br />
zu sehen und sie weiter zu<br />
entwickeln. Es macht<br />
Spaß, se<strong>in</strong> eigenes Wissen,<br />
das sich über die Jahre<br />
entwickelt hat, zielführend<br />
weiterzugeben und mit<br />
Tipps und Ratschlägen<br />
weiterhelfen zu können.<br />
Durch die bundese<strong>in</strong>heit -<br />
liche Prüfungsordnung<br />
gibt es e<strong>in</strong>en gesetzlichen<br />
Rahmen. Aber die Inhalte<br />
können wir relativ <strong>in</strong>dividuell anhand<br />
unserer Qualifikationen und unserer<br />
täglichen Praxis gestalten. So ergeben<br />
sich auch aus dem Berufsalltag immer<br />
neue Fragen, zum Beispiel nach e<strong>in</strong>er<br />
neuen Richtl<strong>in</strong>ie im Lebensmittelrecht.<br />
Wichtig wäre mir, dass die Prüfl<strong>in</strong>ge<br />
mehr F<strong>in</strong>gerspitzengefühl entwickeln,<br />
wie sie kommunizieren. In den schriftlichen<br />
Prüfungen werden Fragen teilweise<br />
sehr verkürzt beantwortet,<br />
und man muss viel zwischen den Zeilen<br />
lesen. E<strong>in</strong> Meister sollte aber im<br />
Berufsalltag e<strong>in</strong> Vorbild se<strong>in</strong>!“<br />
Warum prüfen Sie, Herr Nienaber?<br />
Franz Nienaber arbeitet als E<strong>in</strong>käufer<br />
bei der Daimler AG. Seit dem Jahr<br />
2000 ist er Prüfer für die Handelskammer,<br />
und zwar für die Industriemeister<br />
Metall, Lebensmittel sowie<br />
geprüfte Betriebswirte. „Es<br />
gibt mehrere Faktoren, die<br />
mich als Prüfer motivieren:<br />
Als erstes möchte ich gerne<br />
gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen<br />
und Prüfungen mitgestalten<br />
können. Zweitens liegt<br />
mir viel an der Förderung<br />
und Entwicklung lernbereiter<br />
Menschen. Und drittens: Man<br />
nimmt viel Wissen mit, da die Prüfl<strong>in</strong>ge<br />
aus vielen verschiedenen Betrieben<br />
kommen. Der Kontakt mit den anderen<br />
Prüfern hilft dabei, sich e<strong>in</strong> Netzwerk<br />
aufzubauen.<br />
Als Prüfer braucht man e<strong>in</strong> gutes<br />
Gespür für Menschen und e<strong>in</strong> wenig<br />
pädagogisches Geschick. Dann merken<br />
die Prüfl<strong>in</strong>ge: Auf der anderen<br />
Seite sitzen ja auch nur Menschen!<br />
Für mich ist es wichtig, die Prüfungen<br />
<strong>in</strong>haltlich fundiert durchzuführen und<br />
den Prüfl<strong>in</strong>gen gerecht zu werden.<br />
Das ist auch e<strong>in</strong> wichtiges Thema<br />
<strong>in</strong> den Ausschüssen.“<br />
58 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014
NUR NOCH VIER VORSTELLUNGEN<br />
DIE MEISTERSINGER<br />
VON NÜRNBERG<br />
von Richard Wagner<br />
Musikalische Leitung: Markus Poschner<br />
Regie: Benedikt von Peter<br />
„Markus Poschners Dirigat ist schlicht Meisterklasse.<br />
Wunderbare Streicherteppiche, herrlich perlende Harfentöne,<br />
aufjaulendes Blech, Jubelchöre und Trauerszenen – man kann<br />
sich wirklich kaum satthören. So ist den Bremer Meister-<br />
Musikanten e<strong>in</strong> starker Saisonauftakt gelungen.“<br />
(Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk)<br />
„Gerade die Meisters<strong>in</strong>ger taugen gut dazu, sich an ihnen<br />
wund zu arbeiten. Und so bleibt von Peter halt doch<br />
e<strong>in</strong>er der aufregendsten Opernregisseure.“<br />
(Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung)<br />
„Nach der sonntäglichen Premiere möchte man Richard Wagners<br />
Oper Die Meisters<strong>in</strong>ger von Nürnberg am liebsten <strong>in</strong> Die<br />
Meisters<strong>in</strong>ger und -musiker von <strong>Bremen</strong> umbenennen.“<br />
(Markus Wilks, Weser-Kurier)<br />
So 9. und So 23. November, jeweils um 15:30 Uhr,<br />
So 21. Dezember, 15:30 Uhr,<br />
So 18. Januar, 15:30 Uhr (Zum letzten Mal)<br />
Theater am Goetheplatz
Die 50 wichtigsten<br />
Punkte beim Thema<br />
Unternehmensnachfolge:<br />
1. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
2. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
3. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
4. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
5. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
6. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
7. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
8. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
9. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
10. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
11. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
12. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
13. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Zukunft<br />
jetzt<br />
gestalten!<br />
14. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
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unterstützen wir Sie <strong>in</strong> allen Phasen Ihres Unternehmerlebens.<br />
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