07.11.2014 Aufrufe

Wirtschaft in Bremen

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<strong>Wirtschaft</strong><br />

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER<br />

IN BREMEN<br />

1. Unternehmensnachfolgetag<br />

Väter und<br />

Söhne<br />

Konjunkturbericht<br />

Wachstum schwächt sich ab<br />

Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts<br />

Neue Chance für E<strong>in</strong>zelhandelund<br />

Dienstleistungszentren<br />

Integration<br />

Jeder Platz zählt:<br />

Junge Flüchtl<strong>in</strong>ge ausbilden<br />

25 Jahre<br />

Studiengang „Management<br />

im Handel“<br />

Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer<br />

Mit Herzblut für die Ausbildung<br />

Campusideen<br />

<strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives<br />

Potenzial<br />

www.handelskammer-bremen.de<br />

11/2014


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Betriebsstätte der M Hotelgesellschaft mbH · Herforder Straße 2 · 32105 Bad Salzuflen


KAMMERSTANDPUNKT<br />

Nachfolge nach Plan<br />

Manchem älteren Firmen<strong>in</strong>haber fällt es<br />

schwer, das eigene Unternehmen weiterzugeben,<br />

<strong>in</strong> das er – oder sie – so viel<br />

Herzblut <strong>in</strong>vestiert hat. Für Jungunter -<br />

nehmer ist die Unternehmensübernahme<br />

dagegen e<strong>in</strong>e gute Alternative zur Existenzgründung.<br />

Wenn die Chemie zwischen Senior-Unternehmer und übernahme<strong>in</strong>teressiertem<br />

Gründer stimmt, wenn das Geschäft<br />

von langer Hand und sorgfältig geplant wurde, dann<br />

können Unternehmensnachfolgen für beide Seiten<br />

Gew<strong>in</strong>n br<strong>in</strong>gen.<br />

Partnervermittlung <strong>in</strong> Sachen Unternehmensnach -<br />

folge ist e<strong>in</strong>e wachsende Aufgabe. Schätzungsweise 1.200<br />

Firmen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> suchen bis zum Jahr 2018 den passenden Nachfolger. Die<br />

Tendenz ist steigend. Gerade für <strong>Bremen</strong>, das als <strong>Wirtschaft</strong>sstandort auf<br />

e<strong>in</strong>em soliden, gewachsenen Mittelstand basiert, ist es wichtig, dass gesunde<br />

Unternehmen e<strong>in</strong>en Nachfolger f<strong>in</strong>den. Im Vergleich der Bundesländer<br />

stehen hier nämlich überproportional viele Betriebe zur Übernahme an.<br />

Um e<strong>in</strong>en geeigneten Nachfolger zu f<strong>in</strong>den sowie alle rechtlichen und<br />

steuerlichen Aspekte zu klären, braucht es gute Planung und Zeit – <strong>in</strong> der<br />

Regel drei Jahre. Das betrifft besonders die externen Nachfolgelösungen,<br />

wenn also weder die K<strong>in</strong>der noch der Prokurist <strong>in</strong>s Unternehmen mit Betei -<br />

ligung e<strong>in</strong>steigen wollen oder können. Damit die Nachfolge auch <strong>in</strong> solchen<br />

Situationen gel<strong>in</strong>gt, berät <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong> besonders dichtes Netzwerk aus<br />

Kammern, wirtschaftsnahen Verbänden und <strong>Wirtschaft</strong>sförderern.<br />

Schieben Sie das Projekt Unternehmensnachfolge also nicht auf die<br />

lange Bank! Sie ist die Chance, um e<strong>in</strong> Lebenswerk rechtzeitig und gut<br />

geordnet weiterzugeben sowie den Mitarbeitern gegenüber verantwortlich<br />

zu handeln. Der Mut, das was man unternehmerisch aufgebaut hat, los -<br />

zulassen, ist genauso groß, wie e<strong>in</strong> Unternehmen zu übernehmen.<br />

Beides verdient allergrößten Respekt!<br />

Christoph Weiss (Präses)<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 3


INHALT<br />

<strong>Wirtschaft</strong><br />

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER<br />

IN BREMEN<br />

Väter und<br />

Söhne<br />

1. Unternehmensnachfolgetag<br />

Konjunkturbericht<br />

Wachstum schwächt sich ab<br />

Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts<br />

Neue Chance für E<strong>in</strong>zelhandelund<br />

Dienstleistungszentren<br />

Integration<br />

Jeder Platz zählt:<br />

Junge Flüchtl<strong>in</strong>ge ausbilden<br />

25 Jahre<br />

Studiengang „Management<br />

im Handel“<br />

Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer<br />

Mit Herzblut für die Ausbildung<br />

Campusideen<br />

<strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives<br />

Potenzial<br />

www.handelskammer-bremen.de<br />

11/2014<br />

1. Unternehmensnach<br />

folgetag Seite 10<br />

Väter und Söhne<br />

Foto Frank Pusch<br />

40 Campusideen <strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives Potenzial Die Preisträger des Wett -<br />

bewerbs Campusideen wurden jetzt <strong>in</strong> der Handelskammer ausgezeichnet. In der Kategorie Bus<strong>in</strong>esspläne<br />

überzeugte die Jury die Unternehmensgründung Papa Türk. Die Uni-Alumni Jan Plew<strong>in</strong>ski und<br />

Roman Will haben das gleichnamige Erfrischungsgetränk auf den Markt gebracht. Foto Jörg Sarbach<br />

3<br />

6<br />

8<br />

18<br />

19<br />

»<br />

RUBRIKEN<br />

Kammerstandpunkt<br />

Präses Christoph Weiss:<br />

Nachfolge nach Plan<br />

<strong>Bremen</strong> kompakt<br />

Land & Leute, kurz & bündig<br />

Stadt & Campus: 25 Jahre – Studiengang<br />

„Management im Handel“<br />

Infothek<br />

Veranstaltungen der Handelskammer<br />

Firmenjubiläen<br />

10<br />

16<br />

20<br />

20<br />

»<br />

TITELGESCHICHTE<br />

1. Unternehmensnachfolgetag: Väter und Söhne...<br />

oder wie e<strong>in</strong>e gelungene Unternehmensnachfolge <strong>in</strong> der<br />

Familie aussehen kann. Der Bremer Unternehmensnachfolgetag<br />

widmete sich e<strong>in</strong>em ebenso akuten wie komplexen,<br />

aber vor allem sehr emotionalen Thema: dem Genera -<br />

tionswechsel <strong>in</strong> den Unternehmen. Bis 2018 stehen <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong> 1.200 Familienunternehmen vor der Übergabe.<br />

KAMMERREPORT<br />

Handelskammer Aus dem Plenum vom 15. Oktober<br />

Kam<strong>in</strong>abend CEWE-Color-Chef bei den Unternehmertagen<br />

Frauen<strong>in</strong>fobörse Vorbildliche Initiative<br />

50<br />

51<br />

51<br />

42<br />

48<br />

48<br />

50<br />

52<br />

Börsen<br />

Existenzgründungen<br />

Kooperationen<br />

Recycl<strong>in</strong>g<br />

Zahlen des Monats<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sterm<strong>in</strong>e<br />

Impressum<br />

Anzeigenregister<br />

KammerOffiziell Ergänzung des Gebührentarifs,<br />

Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />

(F<strong>in</strong>anzanlagenfachmann/frau)<br />

22<br />

24<br />

28<br />

30<br />

»<br />

»<br />

STANDORTBREMEN<br />

Konjunkturbericht Wachstum schwächt sich ab.<br />

Bemerkenswerte Jubiläen 160 Jahre swb, 150 Jahre Vigot,<br />

90 Jahre Gewoba, 50 Jahre ÖVB-Arena, 20 Jahre Airport Stadt<br />

Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts Neue Chancen für<br />

E<strong>in</strong>zelhandels- und Dienstleistungszentren<br />

METROPOLREGION<br />

Nachrichten Riffgat: Projekt des Jahres,<br />

NIK Klima-Innovationsforum, <strong>in</strong>novative Food-Ideen, IHK<br />

Nord unterstützt Hamburgs Olympia-Bewerbung<br />

Beilagenh<strong>in</strong>weis Diese Ausgabe der <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> enthält<br />

Beilagen der Bremer Ratskeller GmbH und von „Bremer Brötchen“.<br />

» Das s<strong>in</strong>d unsere Titelthemen.<br />

4 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


28 BIDs Neue Chancen für E<strong>in</strong>zelhandels-<br />

und Dienstleistungszentren<br />

Bremer BIDs s<strong>in</strong>d erfolgreich, etwa im Kampf<br />

gegen das Graffitiproblem. Jetzt kommt der BID-<br />

Bundeskongress <strong>in</strong> die Hansestadt.<br />

Foto BID Ostertorste<strong>in</strong>weg/Vor dem Ste<strong>in</strong>tor<br />

54 Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer Mit Herzblut für die Ausbildung Das<br />

Prüf wesen der Handelskammer lebt vom ehrenamtlichen Engagement – und das ist<br />

e<strong>in</strong>er der Gründe, warum das duale Ausbildungssystem so erfolgreich ist. Langjährig<br />

Engagierte wurden jetzt wieder geehrt, verbunden mit e<strong>in</strong>em Aufruf für Unternehmensmitarbeiter,<br />

hier aktiv zu werden. E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre Arbeit gibt e<strong>in</strong> Besuch im Prüfungszentrum<br />

der Handelskammer. Foto Frank Pusch<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

»<br />

ZUKUNFTBILDUNG<br />

Integration Jeder Platz zählt: Junge Flüchtl<strong>in</strong>ge ausbilden<br />

MINT <strong>Bremen</strong> hat vier MINT-Schulen<br />

Nachrichten Nachvermittlung, AGA-Ausbildungspreise,<br />

Bildungsportal LearnNow.de<br />

Karrieremesse Jacobs Career Fair<br />

Anzeige<br />

36<br />

38<br />

WIRTSCHAFTGLOBAL<br />

Handel Personenbezogene <strong>Wirtschaft</strong>ssanktionen:<br />

Was ist zu beachten?<br />

AHK-Netzwerk Deutschlands geheime <strong>Wirtschaft</strong>swaffe:<br />

Die Rolle der Kammern für den Exporterfolg<br />

40<br />

43<br />

»<br />

NEUECHANCEN<br />

Campusideen <strong>Bremen</strong>s kreativ-<strong>in</strong>novatives Potenzial<br />

Veranstaltungen Wissensbilanz: Wenn Ihr Unternehmen<br />

wüsste, was es alles weiß; Gründerstammtisch der <strong>Wirtschaft</strong>sjunioren;<br />

3. Tag der Mittelstandsf<strong>in</strong>anzierung<br />

Bei uns ist der Kunde nicht<br />

nur König. Manchmal auch<br />

Kaufmann oder Kapitän.<br />

Private Exzellenz. Seit 1825.<br />

44<br />

45<br />

SERVICE&PRAXIS<br />

Trauerkompetenz Der Tod (k)e<strong>in</strong> Thema?<br />

Engagement „Me<strong>in</strong> gutes Beispiel“ gesucht<br />

Exzellentes Private Bank<strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em Anruf:<br />

0421 179-1825<br />

54<br />

»<br />

WAGEN&WINNEN<br />

Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer: Mit Herzblut für die Ausbildung<br />

E<strong>in</strong> Bericht von der Prüferehrung und e<strong>in</strong> Besuch im<br />

Prüfungszentrum der Handelskammer<br />

g<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 5


BREMENKOMPAKT<br />

LAND & LEUTE<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

· Matthias Brückmann, Vertriebsvorstand<br />

bei EWE, wird ab 1. Oktober<br />

2015 die Nachfolge des langjährigen<br />

Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Br<strong>in</strong>ker<br />

(62) antreten.<br />

Mit Blick auf diese<br />

Funktion ist er seit<br />

1. Oktober als<br />

stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des Energie-<br />

Unternehmens tätig<br />

und wird von<br />

Br<strong>in</strong>ker bereits zentrale Aufgaben zur<br />

künftigen Ausrichtung des Unternehmens<br />

übernehmen.<br />

· Patrick Tessmann gehört seit<br />

dem 1. November dem Vorstand der<br />

OLB an. Am 1. Januar 2015 wird er Dr.<br />

Achim Kassow (48) als Vorsitzender<br />

des Vorstands folgen, der zur Allianz<br />

Deutschland wechselt. Der gebürtige<br />

Hamburger Tessmann war zuletzt Vorstandsmitglied<br />

der Landesbank Berl<strong>in</strong><br />

AG/Berl<strong>in</strong>er Sparkasse für den Bereich<br />

Privatkunden. Zuvor war er für die<br />

Bankhaus Reuschel & Co. KG, die<br />

Dresdner Bank sowie die Commerzbank<br />

tätig.<br />

· Thomas Hoffmeister hat am 1.<br />

Oktober das Konrektorat für Lehre und<br />

Studium der Universität <strong>Bremen</strong> übernommen.<br />

Der Biologie-Hochschullehrer<br />

tritt die Nachfolge von Heidi Schelhowe<br />

an. Hoffmeister ist <strong>in</strong>ternational<br />

anerkannter Experte für biologische<br />

Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung.<br />

· Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG)<br />

wird zukünftig nur noch von zwei Vorstandsmitgliedern<br />

geführt. Damit entfällt<br />

e<strong>in</strong>e Neubesetzung der Stelle des<br />

zum 1. August 2014 ausgeschiedenen<br />

Technischen Vorstands Wilfried Eisenberg.<br />

Die Geschäftsfelder wurden unter<br />

den beiden gleichberechtigten Vorständen<br />

neu verteilt. Vorstandssprecher ist<br />

Hajo Müller (Vorstand F<strong>in</strong>anzen, Market<strong>in</strong>g<br />

und Vertrieb), der nun auch die<br />

Bereiche Fahrzeuge, Unternehmensent-<br />

wicklung und Öffentlichkeitsarbeit verantwortet.<br />

Michael Hünig (Vorstand<br />

Personal und Arbeitsdirektor) hat zusätzlich<br />

zu se<strong>in</strong>en Arbeitsfeldern die<br />

Verantwortung für die Bereiche Infrastruktur,<br />

Betrieb/Betriebsleitung und<br />

Planung übernommen.<br />

· Shuji Nakamura hat den Nobelpreis<br />

2014 für Physik erhalten. Der Professor<br />

an der University<br />

of California<br />

<strong>in</strong> Santa Barbara<br />

ist seit 2004<br />

Honorarprofessor<br />

der Universität<br />

<strong>Bremen</strong> im Fachbereich<br />

Physik<br />

und Elektrotechnik.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit zwei weiteren Japanern<br />

wird der Halbleiterphysiker für<br />

die Entwicklung von Leuchtdioden<br />

(LED), die blaues Licht emittieren, ausgezeichnet.<br />

Die Königlich-Schwedische<br />

Akademie der Wissenschaften würdigt<br />

damit die „revolutionäre“ Forschung zu<br />

„neuen energieeffizienten und umweltfreundlichen<br />

Lichtquellen“. Mit se<strong>in</strong>en<br />

Forschungsarbeiten hat Shuji Nakamura<br />

Technikgeschichte geschrieben. Geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Bremer Professor<br />

Detlef Hommel hat er <strong>in</strong>zwischen neun<br />

Fachpublikationen veröffentlicht. Beide<br />

halten auch e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Patent.<br />

· Dr. Peter Kruse, Chef der<br />

nextpractice GmbH und Honorarprofessor<br />

für Allgeme<strong>in</strong>e und Organisa -<br />

tionspsychologie<br />

an der Uni <strong>Bremen</strong>,<br />

gehört zu<br />

den 500 wichtigs -<br />

ten europäischen<br />

Köpfen <strong>in</strong> der Personalarbeit.<br />

Das<br />

besagt e<strong>in</strong>e Experten-Befragung<br />

des<br />

HRM-Research-Institutes <strong>in</strong> Mannheim.<br />

Die Zeitschrift Personalmanager präsentierte<br />

ihn als e<strong>in</strong>en von zehn „Rockstars“<br />

im Human Resource Management<br />

(HRM).<br />

In <strong>Bremen</strong> ist jetzt das 52. Hotel der<br />

Low Budget Design Hotelkette Motel<br />

One <strong>in</strong> Betrieb gegangen. Es verfügt<br />

über 254 Zimmer, die ab 69 Euro pro<br />

Nacht gebucht werden können. „Mit e<strong>in</strong>er<br />

Gesamt<strong>in</strong>vestition von 19 Millionen<br />

Euro s<strong>in</strong>d wir überzeugt, am richtigen<br />

Standort <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> präsent zu se<strong>in</strong> und<br />

das Hotelangebot der Stadt zu ergänzen“,<br />

sagte Dieter Müller, Gründer und<br />

CEO von Motel One. Das Unternehmen<br />

wurde 2000 gegründet und hat se<strong>in</strong>en<br />

Sitz <strong>in</strong> München. Das Konzept heißt<br />

„viel Design für wenig Geld.“ Mit e<strong>in</strong>er<br />

durchschnittlichen Auslastung von<br />

71,9 Prozent hat die Hotelkette im ers -<br />

ten Geschäftshalbjahr 2014 eigenen<br />

Angaben zufolge e<strong>in</strong>en Umsatz von<br />

114 Millionen Euro erwirtschaftet und<br />

zudem mehrere Auszeichnungen erworben.<br />

Bis Mitte 2017 soll das Unternehmen<br />

auf 73 Hotels mit rund 18.400<br />

Zimmern wachsen.<br />

Das Unternehmen Nordwest Assekuranzmakler<br />

expandiert und hat<br />

se<strong>in</strong>en Hamburger Standort um drei Experten<br />

erweitert. Seit kurzem verstärken<br />

Hendrik Liedtke, Till Becher und<br />

Dom<strong>in</strong>ique Kanowski den Bereich Erneuerbare<br />

Energien. Das <strong>in</strong>habergeführte<br />

Unternehmen mit Hauptsitz <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong> verfügt über e<strong>in</strong>e ausgewiesene<br />

und marktweit anerkannte Expertise<br />

<strong>in</strong> allen Versicherungsfragen im gesamten<br />

Bereich der erneuerbaren Energien.<br />

Im vergangenen Jahr hat Nordwest Assekuranz<br />

die erste Serienschadensversicherung<br />

für Offshore-Anlagen platziert.<br />

Derzeit betreut Nordwest Assekuranz<br />

W<strong>in</strong>dparks mit e<strong>in</strong>er Gesamtleistung<br />

von mehr als 10.000 MW On- und Offshore.<br />

Das Radhaus Schwachhausen hat<br />

den Unternehmenswettbewerb „KfW-<br />

Award GründerChampions 2014“ im<br />

Bundesland <strong>Bremen</strong> gewonnen. Michael<br />

Gallasch gründete das Fachgeschäft<br />

2009 und bietet unter der geschützten<br />

Marke „Bremer Rad“ <strong>in</strong>dividuelle Manufakturräder<br />

an.<br />

6 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Foto BLG<br />

Mit dem SL-Roadster der Baureihe R129 begann für das Mercedes-Benz<br />

Werk <strong>Bremen</strong> vor e<strong>in</strong>em Vierteljahrhundert<br />

die Produktion von offenen Fahrzeugen. Seit 1989 wurden<br />

davon mehr als 400.000 Exemplare hier gebaut. „Wir s<strong>in</strong>d<br />

stolz darauf, dass wir die Sportwagen-Ikone seit 25 Jahren im<br />

Werk fertigen“, sagte Dr. Gu drun Huppert-Schemme, Leiter<strong>in</strong><br />

der Roadster-Produktion. „Das Mercedes-Benz Werk <strong>Bremen</strong><br />

ist das Kompetenzzentrum für die Roadster-Fertigung.“ Die<br />

Tradition des SL reicht 60 Jahre zurück bis zum Rennsportwagen<br />

300 SL von 1952. Weltweit wurden bisher rund 690.000<br />

SL an Kunden übergeben. Seit 2012 wird die Baureihe R231<br />

produziert, die nunmehr sechste Generation des SL.<br />

Die KBC Bank Deutschland AG hat ihren Namen geändert:<br />

Sie heißt nun Bremer Kreditbank AG und wird unter<br />

der Bezeichnung BKB Bank tätig. Die Umfirmierung folgt<br />

dem Verkauf sämtlicher Anteile durch den bisherigen Gesellschafter,<br />

die belgische KBC Bank NV, an drei f<strong>in</strong>anzstarke <strong>in</strong>ternationale<br />

Inves toren (Teacher Retirement System of Texas,<br />

Apollo Global Management und Apollo Commercial Real<br />

Estate F<strong>in</strong>ance, Grovepo<strong>in</strong>t). Unter ihren neuen Gesellschaftern<br />

will die BKB Bank ihre Kernkompetenzen weiter stärken:<br />

Bankgeschäfte mit dem Mittelstand und <strong>in</strong> der Vermögensbetreuung.<br />

Alle Geschäftsbereiche werden unverändert<br />

fortgeführt. Hauptsitz der BKB Bank wird <strong>Bremen</strong> bleiben, es<br />

soll ke<strong>in</strong>e Veränderungen bezüglich der operativen Aufstellung<br />

und Niederlassungsstruktur geben.<br />

Das Projekt BRENNEREI next generation lab der WFB<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderung <strong>Bremen</strong> ist von der EU-Kommission mit<br />

dem European Enterprise Promotion Award als National W<strong>in</strong>ner<br />

2014 für Deutschland ausgezeichnet worden. Außerdem<br />

errang es auf europäischer Ebene <strong>in</strong> der Kategorie „Investitionen<br />

<strong>in</strong> Unternehmenskompetenzen“ den zweiten Platz.<br />

Quantum of the Seas zur Ausrüstung <strong>in</strong> Bremerhaven •<br />

Anfang Oktober machte die Quantum of the Seas, e<strong>in</strong>es der<br />

größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, am Conta<strong>in</strong>erterm<strong>in</strong>al Bremer -<br />

haven fest. Dort wurde e<strong>in</strong>e Aussichtsgondel für die Passagiere mit<br />

zwei großen Mobilkränen auf das Schiff verladen und montiert.<br />

E<strong>in</strong>en Tag später wurde der Gigant zum nahen Columbus<br />

Cruise Center verholt, um 5.000 Paletten mit Ausrüstungen<br />

an Bord zu nehmen.<br />

Die EU-Kommission würdigt seit 2006 Behörden, <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />

und Bildungse<strong>in</strong>richtungen sowie öffentlich-private<br />

Partnerschaften, die sich um die Förderung von Unternehmergeist<br />

und Unternehmertum verdient gemacht haben. In<br />

dem Bremer Stipendiatenprogramm erarbeiten Nachwuchskräfte<br />

aus kreativen Diszipl<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>sam mit Experten<br />

und Auftraggebern aus <strong>Wirtschaft</strong>, Wissenschaft und öffentlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen Grundlagen für neue unternehmerische<br />

Ansätze. Ziel ist es, junge Nachwuchskräfte zu professionalisieren,<br />

Know-how <strong>in</strong> die <strong>Wirtschaft</strong> zu tragen und Unternehmen<br />

mit potenziellen Mitarbeitern <strong>in</strong> Kontakt zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Anlagen- und Gebäudetechnik<br />

Planung I Ausführung I Service<br />

NEUE ADRESSE AB JUNI 2009<br />

Johann Osmers GmbH & Co. KG<br />

Auf der Höhe 4 I 28357 <strong>Bremen</strong><br />

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N<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 7


BREMENKOMPAKT<br />

Logistik-Botschafter:<br />

Werbeträger für <strong>Bremen</strong><br />

Der zweite Jahrgang der Via-<strong>Bremen</strong>-<br />

Logistics-Ambassadors steht bereit, die<br />

Kompetenz des Hafen- und Logistikstandortes<br />

<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven im<br />

Ausland bekannter zu machen: Kürzlich<br />

s<strong>in</strong>d zehn Absolventen der Jacobs<br />

University <strong>Bremen</strong> aus acht Nationen<br />

zu Logistikbotschaftern ernannt und<br />

mit e<strong>in</strong>em Zertifikat ausgestattet worden.<br />

Sie haben das Programm „Via <strong>Bremen</strong><br />

Logistics Ambassadors“, das geme<strong>in</strong>sam<br />

von Via <strong>Bremen</strong> und dem Jacobs-Fachbereich<br />

International Logistics<br />

gestartet wurde, absolviert. Sie<br />

haben <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres auf Exkursionen<br />

und bei Firmenbesuchen das<br />

Spektrum der Logistikwelt kennengelernt.<br />

„Wir freuen uns, dass die jungen<br />

Nachwuchslogistiker ihrer zukünftigen<br />

Aufgabe schon jetzt mit viel Herzblut<br />

nachgehen und den Logistikstandort<br />

an der Weser mit Visitenkarten und<br />

vielseitigem Fachwissen im Gepäck <strong>in</strong><br />

ihren Heimatländern repräsentieren<br />

wollen“, sagte Klaus Platz, ehemaliger<br />

Chef von Via <strong>Bremen</strong> und Initiator des<br />

Programms.<br />

n<br />

CAMPUS<br />

STADT &<br />

25 Jahre Management im Handel<br />

(MiH) an der Hochschule <strong>Bremen</strong><br />

ubiläum für e<strong>in</strong> besonderes wirtschaftswissenschaftliches<br />

Angebot:<br />

Der Studiengang „Management im<br />

Handel“ (MiH) an der Hochschule <strong>Bremen</strong><br />

wird 25 Jahre alt. Die Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong> hat ihn 1989 mit <strong>in</strong>itiiert.<br />

Seit mehr als zehn Jahren wird dieser<br />

Studiengang von Professor Dr. Peter<br />

M. Rose (im Bild) geleitet. 1994 wurde<br />

MiH „als bisher e<strong>in</strong>zigartiges Projekt<br />

der Zusammenarbeit von <strong>Wirtschaft</strong><br />

und Wissenschaft auf dem Gebiet des<br />

Handels“ vom HDE Handelsverband<br />

Deutschland mit e<strong>in</strong>em Förderpreis<br />

ausgezeichnet. An anderen Hochschulen<br />

könne man sich <strong>in</strong>nerhalb der Betriebswirtschaftslehre<br />

auf Handel spezialisieren,<br />

so Rose. „Bei unserem Bachelorstudiengang<br />

aber machen Sie<br />

sieben Seme s-<br />

ter lang nichts<br />

anderes.“ E<strong>in</strong>zigartig<br />

sei etwa<br />

das Modul<br />

besondere<br />

Handelsformen,<br />

wo es<br />

um neues te<br />

Trends – zum<br />

Beispiel Multi-,<br />

Cross- und Omni-Channel<br />

– entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette geht.<br />

Charakteristisch für MiH ist die enge<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Wirtschaft</strong>.<br />

Der Studiengang bezieht sich auf konkrete<br />

Tätigkeitsfelder im Handel. Von<br />

daher ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>schlägige abgeschlossene<br />

Berufsbildung die Bed<strong>in</strong>gung zum<br />

E<strong>in</strong>stieg. Auch wird den stetig veränderten<br />

Markt- und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

durch e<strong>in</strong>en hohen Praxis- und Anwendungsbezug<br />

Rechnung getragen. Dazu<br />

dienen beispielsweise die Module „Handelscontroll<strong>in</strong>g“,<br />

„Angewandte Handels-<br />

Informatik“ und „Management“ mit Referenten<br />

aus der Praxis. Der Studiengang<br />

hat knapp 60 Partnerunternehmen.<br />

Im Modul „Distributionssystem“<br />

etwa lernen Studierende handelsspezifische<br />

Funktionen des SAP-Systems entlang<br />

von Distributionsprozessen und<br />

am System kennen. Weiterh<strong>in</strong> gibt es <strong>in</strong><br />

jedem Semester R<strong>in</strong>gvorlesungen zu aktuellen<br />

Praxisthemen mit Rednern aus<br />

e<strong>in</strong>er Vielzahl von Handels- und handelsorientierten<br />

Unternehmen.<br />

Professor Rose zufolge starten pro<br />

Semester rund 40 Studierende, so dass<br />

sich die Gesamtzahl der Absolventen<br />

auf rund 500 beläuft. „Und fast alle<br />

machen auch ihren Abschluss. Wir haben<br />

e<strong>in</strong>e moderate Schwundquote“, so<br />

Rose. MiH ist e<strong>in</strong> Vollstudium, aber „wir<br />

tragen uns derzeit mit dem Gedanken,<br />

auch e<strong>in</strong> berufsbegleitendes, duales<br />

Studium anzubieten.“<br />

n<br />

Information<br />

Professor Dr. Peter M. Rose, Vorsitzender<br />

der Studienkommission MiH,<br />

Telefon 0421 5905- 4433/4100,<br />

Peter.Rose@hs-bremen.de,<br />

www.hs-bremen.de<br />

Symposium zum Jubiläum<br />

„Handel 2020: Chancen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er digitalisierten<br />

Welt“: So lautet der Titel e<strong>in</strong>es<br />

Symposiums, das die Hochschule <strong>Bremen</strong><br />

anlässlich des MiH-Jubiläums am<br />

13. und 14. November im Haus der Wissenschaft<br />

veranstaltet. Mit dabei s<strong>in</strong>d<br />

Experten aus Wissenschaft und Praxis,<br />

unter anderem Professor Ra<strong>in</strong>er Lademann<br />

von der Universität Gött<strong>in</strong>gen,<br />

Startup-Gründer Michael Sork<strong>in</strong> und<br />

MiH-Absolvent André Po<strong>in</strong>tmayer, der<br />

heute e<strong>in</strong> E-Center der Edeka M<strong>in</strong>den<br />

leitet. Außerdem blicken Studenten<br />

und Alumni auf die vergangenen 25<br />

Jahre zurück. Zum Abschluss verleihen<br />

Vertreter des HDE und der Conzen-Stiftung<br />

den diesjährigen Conzen-Preis für<br />

herausragende Bachelorarbeiten. n<br />

www.25-jahre-mih.hs-bremen.de<br />

8 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


EFFIZIENT UND STARK<br />

Universität als <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor: Studie des DIW ECON listet regionalökonomische Effekte auf<br />

Fotos Via <strong>Bremen</strong>, Hochschule <strong>Bremen</strong>/Michael Bahlo, Frank Pusch<br />

ie Universität <strong>Bremen</strong> ist neben<br />

Mercedes, der BLG Logistics<br />

und Airbus e<strong>in</strong>er der größten Arbeitgeber<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Sie verausgabt<br />

seit Jahrzehnten große Drittmittelsummen,<br />

die sie im Wettbewerb von außen<br />

e<strong>in</strong>geworben hat: ab 2010 mehr als 90<br />

Millionen Euro jedes Jahr. Außerdem<br />

erhält die im Jahr 2012 zur Exzellenz-<br />

Universität ausgerufene E<strong>in</strong>richtung<br />

bis 2017 <strong>in</strong>sgesamt 86 Millionen Euro<br />

aus der Exzellenz<strong>in</strong>itiative von Bund<br />

und Ländern.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Universität mit sehr<br />

hoher Effizienz und enormen Wertschöpfungspotenzial<br />

für das Land <strong>Bremen</strong><br />

und die gesamte Metropolregion“,<br />

so Rektor Bernd Scholz-Reiter. „Wir haben<br />

e<strong>in</strong>e hohe Leistungsfähigkeit.“<br />

Beim Indikator Drittmittelleistungen,<br />

also der e<strong>in</strong>geworbenen Gelder pro<br />

Hochschullehrer<strong>in</strong> und Hochschullehrer,<br />

schneidet die Universität sehr gut<br />

ab und gehört seit Jahren zu den Besten<br />

<strong>in</strong> Deutschland. „Die regionalökonomischen<br />

Effekte s<strong>in</strong>d erheblich“, so<br />

Scholz-Reiter. „Jeder vom Land für die<br />

Uni <strong>Bremen</strong> bereitgestellte Euro zieht<br />

das 2,7-fache an Wertschöpfung nach<br />

sich. Dies ist weit mehr als bei anderen<br />

Universitäten.“<br />

Von der Universität <strong>Bremen</strong> gehen<br />

die höchsten Beschäftigungseffekte im<br />

Wissenschaftssektor des Landes aus.<br />

Das s<strong>in</strong>d 6.357 Arbeitsplätze (2012)<br />

der Uni und 4.720 Arbeitsplätze an<br />

den außeruniversitären Forschungse<strong>in</strong>richtungen.<br />

Die Bruttowertschöpfung<br />

der Hochschulen und wissenschaftlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungen im Land liegt nach<br />

der Studie „<strong>Wirtschaft</strong>sfaktor Wissenschaft<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“ vom Consult<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />

des Deutschen Instituts für<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sforschung DIW ECON bei<br />

790,1 Millionen Euro. Das s<strong>in</strong>d 2,8 Prozent<br />

des BIP. Fast die Hälfte des gesamten<br />

Bruttowertschöpfungseffektes der<br />

Wissenschaft im Lande <strong>Bremen</strong> ist alle<strong>in</strong><br />

auf die Universität <strong>Bremen</strong> zurückzuführen.<br />

Neben den Ausgaben der Universität<br />

selbst s<strong>in</strong>d die Konsumausgaben<br />

der Studierenden mit 111 Millionen<br />

Euro jährlich e<strong>in</strong>e signifikante Größe<br />

für die Bremer <strong>Wirtschaft</strong>. An der Universität<br />

<strong>Bremen</strong> studieren knapp<br />

20.000 junge Menschen, e<strong>in</strong> Drittel davon<br />

s<strong>in</strong>d Landesk<strong>in</strong>der. Mehr als 2.000<br />

Studierende kommen aus dem Ausland.<br />

Jedes Jahr machen 3.300 Studierende<br />

hier ihre Abschlüsse. Für <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Verwaltung und Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

(Schulen) <strong>in</strong> der Region s<strong>in</strong>d<br />

die Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />

der Uni <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e unverzichtbare<br />

Größe. „Die Universität <strong>Bremen</strong> arbeitet<br />

äußerst effizient, sie ist e<strong>in</strong> wichtiger<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sfaktor <strong>in</strong> der Gegenwart<br />

und sichert durch ihr Ausbildungs- und<br />

Innovationspotenzial die Zukunftsfähigkeit<br />

des Landes“, so der Rektor.<br />

Auch e<strong>in</strong> großer Teil der sehr positiven<br />

regionalökonomischen Effekte der<br />

außeruniversitären Forschungs<strong>in</strong>stitute<br />

ist eng mit der Universität <strong>Bremen</strong> verknüpft.<br />

Über fast 50 Kooperationsprofessuren<br />

ist annähernd das gesamte<br />

Leitungspersonal der außeruniversitären<br />

Forschung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> mit der Uni<br />

verbunden. Mit ihrem Zukunftskonzept<br />

will die Universität die Kooperation<br />

weiter stärken.<br />

n<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 9


TITELGESCHICHTE<br />

(v.l.) Marcus Rönner, He<strong>in</strong>rich Rönner, Cornelius Strangemann und Georg Strangemann<br />

10 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


VÄTER UND SÖHNE ...<br />

oder wie e<strong>in</strong>e gelungene Unternehmensnachfolge<br />

<strong>in</strong> der Familie aussehen kann.<br />

Der 1. Bremer Unternehmensnachfolgetag widmete sich e<strong>in</strong>em ebenso akuten wie komplexen, aber<br />

vor allem sehr emotionalen Thema: dem Generationswechsel <strong>in</strong> den Unternehmen. Bis 2018<br />

stehen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 1.200 Familienunternehmen vor der Übergabe. Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)<br />

Wenn der Vater mit dem Sohne... geme<strong>in</strong>sam<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen führt, dann kracht<br />

es oft gewaltig, die Spannungen belas -<br />

ten, ja können sogar das Unternehmen<br />

gefährden. Der Senior will nicht loslassen,<br />

der Junior darf nicht entscheiden. „Vater“, so wendeten<br />

sich zwei Möbelkaufleute (52, 54) – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schleswig-holste<strong>in</strong>ischen<br />

Unternehmen mittlerweile zu Prokuristen aufgestiegen<br />

– an den 70-jährigen Unternehmenschef, „Vater, lass<br />

uns doch zusammen <strong>in</strong> Pension gehen.“ Bremerhavens IHK-<br />

Präsident, der Steuerexperte Hans-Christoph Seewald, gab<br />

dieses Bonmot auf dem 1. Bremer Unternehmensnachfolgetag<br />

als Warnung zum Bes ten. Dass es und wie es auch anders<br />

geht, machte die Veranstaltung an zwei Beispielen auf überzeugende<br />

und sehr e<strong>in</strong>nehmende Weise deutlich. Wenn Vater<br />

und Sohn sich mögen, sich respektieren, e<strong>in</strong>ander vertrauen,<br />

wenn sie mite<strong>in</strong>ander reden, die Firma als Geme<strong>in</strong>schaftswerk<br />

betrachten und wenn frühzeitig klare Verhältnisse geschaffen<br />

worden s<strong>in</strong>d – dann gel<strong>in</strong>gt der Generationswechsel.<br />

Das ist der Fall bei He<strong>in</strong>rich und Marcus Rönner aus Bremerhaven<br />

(Rönner Gruppe) und bei Georg und Cornelius<br />

Strangemann aus <strong>Bremen</strong> (Lestra Kaufhaus). Ihre Erfahrungen<br />

mit der Unternehmernachfolge <strong>in</strong> der Familie bildete das<br />

Herzstück der Veranstaltung im Haus Schütt<strong>in</strong>g, die e<strong>in</strong>e Premiere<br />

war. Fünf Institutionen waren beteiligt: die Handelskammer,<br />

die IHK Bremerhaven, der Banken-Verband <strong>Bremen</strong>,<br />

das RKW <strong>Bremen</strong> und der Steuerberaterverband im Lande<br />

<strong>Bremen</strong>. Gastgeber und Moderator Professor Dietrich Grashoff,<br />

Mitglied des Handelskammer-Plenums, hatte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

spannenden Mischung theoretische und praktische Erzählstücke<br />

mite<strong>in</strong>ander verknüpft. So wurden die Berichte der<br />

Rönners und Strangemanns ergänzt mit zwei Fachbeiträgen<br />

aus erbschaftssteuerlicher und psychologischer Sicht.<br />

Vorab erläuterte Grashoff, wie akut das Thema Unternehmernachfolge<br />

ist. Er zitierte e<strong>in</strong>e Untersuchung des Bonner<br />

Instituts für Mittelstandsforschung, wonach nach neuesten<br />

In <strong>Bremen</strong> steht bis 2018 pro Arbeitstag<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen zur Übergabe an.<br />

Schätzungen <strong>in</strong> dem Zeitraum 2014-2018 <strong>in</strong> Deutschland<br />

135.000 Familienunternehmen zur Übergabe anstehen, e<strong>in</strong><br />

Anstieg um fast 25 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode<br />

2010-2014. Für das Bundesland <strong>Bremen</strong> beläuft sich die aktuelle<br />

(absolute) Zahl auf 1.200 Unternehmen. „Wenn man<br />

diese Zahl runterbricht, so s<strong>in</strong>d das 240 Unternehmen im<br />

Jahr, 20 im Monat und e<strong>in</strong> Unternehmen pro Arbeitstag, das<br />

zur Übergabe ansteht“, so Grashoff. Quantitativ spielt <strong>Bremen</strong><br />

im Bundesländervergleich damit natürlich ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Ganz anders sieht es aber aus, wenn man den Unternehmensbestand<br />

berücksichtigt. „Da stehen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> relativ<br />

gesehen e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Mal so viele Unternehmen vor der Übergabe<br />

wie <strong>in</strong> Sachsen.“ In Zahlen ausgedrückt: Das IfM erwartet<br />

<strong>in</strong> Deutschland zwischen 2014 und 2018 <strong>in</strong>sgesamt 36,2<br />

Übergaben je 1.000 Unternehmen, <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> aber 45,1, e<strong>in</strong><br />

Spitzenwert.<br />

Grashoff skizzierte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beitrag die fünf Optionen,<br />

die es für Übergeber gibt. Das ist zum e<strong>in</strong>en die familiäre<br />

Nachfolge, zweite Möglichkeit ist e<strong>in</strong> Verkauf (Dritte, MBO,<br />

MBI, Employee-buy-out), drittens kann e<strong>in</strong>e Stiftungslösung<br />

gewählt werden (Familienstiftung, geme<strong>in</strong>nützige Stiftung,<br />

Doppelstiftung) und viertens kommt e<strong>in</strong>e Liquidation <strong>in</strong> Frage.<br />

Die fünfte, sehr spezielle Alternative ist e<strong>in</strong> Börsengang<br />

oder e<strong>in</strong>e Anlehnungsstrategie (Verkauf an Venture-Capital-<br />

Geber). Was muss e<strong>in</strong>e Nachfolgelösung leisten? Grashoff erläuterte<br />

die drei (rechtlichen, vor allem erbrechtlichen) Ziele:<br />

die Gleichbehandlung von K<strong>in</strong>dern, die f<strong>in</strong>anzielle Absicherung<br />

des überlebenden Ehegatten und Konfliktvermeidung<br />

<strong>in</strong> der Familie.<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 11


Gundi Kaiser (vorn im Bild) und Susanne Dahncke von der Buddenbrook-Akademie GmbH<br />

erläuterten die drei Erfolgsdimensionen von Unternehmerfamilien.<br />

He<strong>in</strong>rich und Marcus Rönner<br />

Diese Punkte erfüllen die beiden Unternehmerfamilien Rönner<br />

und Strangemann auf nahezu idealtypische Weise. Die<br />

Rönner Gruppe hat 1.200 Mitarbeiter an 21 Betriebs- und<br />

Produktionsstätten; Schiffbau, Stahlbau, Dienstleistung und<br />

Handel s<strong>in</strong>d die vier Bereiche, <strong>in</strong> denen sie tätig ist. Vor 32<br />

Jahren sah das noch ganz anders aus: He<strong>in</strong>rich Rönner startete<br />

se<strong>in</strong> Unternehmen 1982 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Garage zusammen mit<br />

se<strong>in</strong>er Ehefrau. Was dann kam, „war relativ wagemutig, ist<br />

aber immer gut gegangen“. Durch viele Übernahmen, e<strong>in</strong>e<br />

geschickte Unternehmensstrategie und unbed<strong>in</strong>gten E<strong>in</strong>satz<br />

wuchs Rönner zu der heutigen, bee<strong>in</strong>druckenden Größe. E<strong>in</strong><br />

Lebenswerk. Doch als se<strong>in</strong>e größte „Errungenschaft und Lebensleistung“<br />

bezeichnet er das enge familiäre Band und die<br />

familiäre Nachfolge: Alle vier K<strong>in</strong>der im Alter, heute zwischen<br />

35 und 41 Jahren, drei Söhne und e<strong>in</strong>e Tochter, s<strong>in</strong>d freiwillig<br />

und aus Interesse im Unternehmen tätig, alle mit besonderen,<br />

eigenverantwortlichen, selbst gewählten Aufgaben, „wo<br />

der e<strong>in</strong>e den anderen nicht stören kann.“<br />

„Wir waren als K<strong>in</strong>der schon früh e<strong>in</strong>gebunden und haben<br />

den Aufbau der Firma miterlebt,“ sagt Marcus Rönner. „Das<br />

Unternehmen war immer Bestandteil des täglichen Lebens<br />

und ich habe mir nie die Frage gestellt, etwas anderes zu<br />

tun.“ Über e<strong>in</strong>en obligatorischen Familienabend, wofür die<br />

K<strong>in</strong>der früher so manchesmal von Freunden gehänselt wurden,<br />

und geme<strong>in</strong>same, regelmäßige Skatrunden hielt die Familie<br />

über die Jahre sehr engen Kontakt – und den Gesprächsfaden<br />

am Laufen. Austausch und Kommunikation<br />

seien das A und O für e<strong>in</strong> erfolgreiches Mite<strong>in</strong>ander, sagen<br />

Vater und Sohn. Geholfen hat auch, „dass wir alle sehr ähn-<br />

lich ticken.“ E<strong>in</strong> kluger Schachzug auch dies: Alle K<strong>in</strong>der kamen<br />

gleichzeitig <strong>in</strong>s Unternehmen, Eltern und K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d<br />

gleich beteiligt, anders ausgedrückt: Familienabende s<strong>in</strong>d<br />

heute Gesellschafterversammlungen. E<strong>in</strong> eherner Grundsatz:<br />

Entscheidungen müssen e<strong>in</strong>stimmig fallen und treffen darf<br />

sie nur die Familie. Das hält den Kreis kle<strong>in</strong> und entscheidungsfähig.<br />

Das Unternehmen („es ernährt uns“) hat Priorität,<br />

die Partner müssen das akzeptieren. „Wir stehen absolut<br />

zue<strong>in</strong>ander“, so lautet das ganz eigene, Rönnersche Erfolgsrezept.<br />

Die Kunst wird es nun se<strong>in</strong>, es auf die dritte Generation<br />

der zehn Enkel zu übertragen. Noch ist die Versöhnung<br />

von vier Familienstämmen ke<strong>in</strong> Thema, „doch die Enkel<br />

schnuppern schon <strong>in</strong>s Geschäft“, sagt der Großvater. Er wird<br />

nichts unversucht lassen, ihnen se<strong>in</strong>e Philosophie nahe zu<br />

br<strong>in</strong>gen: „Rechte erwachsen aus Pflichten. Und versuche, es<br />

gut zu machen. Fehler s<strong>in</strong>d erlaubt.“<br />

Georg und Cornelius Strangemann<br />

E<strong>in</strong> Patentrezept für e<strong>in</strong>e reibungslose Unternehmensnachfolge<br />

haben auch Vater und Sohn Strangemann nicht. Aber<br />

sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en ebenfalls sehr familienspezifischen Weg gegangen,<br />

und manches ähnelt dem Rönner-Muster: Kommunikationsschemata,<br />

Vertrauen, Familiens<strong>in</strong>n und e<strong>in</strong>deutige<br />

Regelungen. Dabei haben sie vor allem e<strong>in</strong>e unterschätzte<br />

„Option“ der Unternehmensübergabe gescheut, nämlich<br />

„das Geld zu verjubeln“, wie Georg Strangemann berichtet.<br />

Die Familie Strangemann kommt aus dem E<strong>in</strong>zelhandel<br />

und dem Geschäftsbereich Wäsche und Textilien. 1970 wurde<br />

das Kaufhaus Lestra mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>zigartigen<br />

Marktstellung gegründet. Gerade wurde es von zwei Fachma-<br />

12 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


gaz<strong>in</strong>en zum Supermarkt des Jahres 2014 und Kundenliebl<strong>in</strong>g<br />

gekürt. Darüber h<strong>in</strong>aus hat die Familie weitere geschäftliche<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, London und Kanada. Georg Strangemann<br />

hat zwar das Unternehmen geerbt, doch zu dem<br />

Zeitpunkt stand „mehr auf der Negativseite als auf der Positivseite“.<br />

Weil viel Potenzial da war, entschloss er sich damals<br />

zu e<strong>in</strong>em „Neuaufbau“, der Früchte getragen hat. Drei Söhne<br />

Er muss wollen<br />

und er muss können.<br />

s<strong>in</strong>d da; während die beiden älteren die nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Aktivitäten der Gruppe betreiben, hat Cornelius<br />

Strangemann (37) das Kaufhaus an der Horner Heerstraße<br />

übernommen. Zwei Kriterien waren für den Vater ausschlaggebend:<br />

„Er muss wollen und er muss können.“ Cornelius<br />

wollte und er konnte, „e<strong>in</strong>e glückliche Komb<strong>in</strong>ation.“ Er<br />

ist früh e<strong>in</strong>gestiegen und der Vater hat ihn machen lassen,<br />

auch Fehler. Der Vater sah gute Voraussetzungen beim Junior<br />

und war bee<strong>in</strong>druckt: „Er hat sich re<strong>in</strong>gekniet, er weiß alles<br />

und er ist sehr <strong>in</strong>tensiv dabei.“ Er habe se<strong>in</strong>e Söhne nie<br />

unter Druck gesetzt, sondern stets ermahnt, das zu tun, was<br />

ihnen Freude bereite, und habe früh, mit Mitte fünfzig, begonnen,<br />

über die Nachfolgeregelung nachzudenken.<br />

Cornelius Strangemann hat nach eigenen Worten „schon<br />

immer“ Lust auf den Job im Kaufhaus gehabt; die Interessen<br />

der Brüder dagegen waren andere: „So waren wir uns e<strong>in</strong>ig<br />

bei der Aufteilung“, sagt er. „Wir haben früh klare Verhältnisse<br />

geschaffen, wie und wo was gegliedert wird.“ Auch hier<br />

gilt das Pr<strong>in</strong>zip: Die Entscheidungen trifft die Kernfamilie.<br />

Die Familie ist das Unternehmen und niemand sonst. Das<br />

Loslassen, erzählt Georg Strangemann, sei ihm „sehr leicht“<br />

gefallen, denn er habe gemerkt, dass die Kraft weniger werde<br />

und anstrengende Geschäftsreisen nach Berl<strong>in</strong>, London oder<br />

Kanada nicht mehr se<strong>in</strong>e Sache seien.<br />

Der systemische Konflikt<br />

(v.o.) E<strong>in</strong> engagiertes Publikum, Professor<br />

Dietrich Grashoff moderierte die Veranstaltung und<br />

Hans-Christoph Seewald schilderte den Streit über<br />

das Erbschaftssteuergesetz vor dem Bundesver -<br />

fassungsgericht.<br />

In e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>sicht unterscheiden sich die beiden Familienfälle:<br />

Die Strangemanns haben für den Übergabeprozess e<strong>in</strong>en<br />

Coach h<strong>in</strong>zugezogen, e<strong>in</strong>en neutralen Partner. Es handelte<br />

sich um e<strong>in</strong>en ehemaligen Unternehmer. „Er hat phantastische<br />

Arbeit geleistet“, sagen Vater und Sohn unisono. Denn<br />

wenn die beiden Ebenen „Familie“ und „Unternehmen“ vermischt<br />

werden, wächst die Gefahr, dass das Gespräch unsachlich<br />

wird. Der Coach dagegen trennt sie säuberlich und<br />

bleibt stets sachlich. So steht für Georg Strangemann <strong>in</strong> der<br />

Bilanz des Nachfolgeprozesses der Coach als e<strong>in</strong> Erfolgsfaktor<br />

dar.<br />

Genau dieser systemische Konflikt stand im Mittelpunkt<br />

des Fachbeitrages von Gundi Kaiser und Susanne Dahncke<br />

von der Buddenbrook Akademie GmbH, die als Coaches umfangreiche<br />

Erfahrungen gesammelt haben. Sie beschrieben<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 13


TITELGESCHICHTE<br />

Angeregte Gespräche im Anschluss an die Veranstaltung<br />

das Thema „Beziehungen und Kommunikation zwischen den<br />

Sys temen Unternehmen und Familie.“ In dem Drei-Koord<strong>in</strong>atensystem<br />

Eigentum-Familie-Unternehmen herrschten jeweils<br />

andere Spielregeln. Die Herausforderung bestehe da -<br />

r<strong>in</strong>, dass man gleichzeitig Unternehmer und Familienmitglied<br />

sei, aber diese beiden Rollen trennen müsse. Es sei ganz<br />

wichtig, diesen Unterschied<br />

<strong>in</strong> der Kommunikation<br />

zu erkennen und sich<br />

se<strong>in</strong>er jeweiligen Rolle bewusst<br />

zu se<strong>in</strong>, so Gundi Kaiser.<br />

Die Erwartungen, die<br />

Wünsche, die Ansprüche,<br />

die Blickrichtungen seien<br />

<strong>in</strong> jedem Spielfeld andere –<br />

und das öffne Missverständnissen<br />

Tür und Tor.<br />

Während im Spielfeld Unternehmen<br />

der Aspekt<br />

<strong>Wirtschaft</strong>lichkeit dom<strong>in</strong>iere, zähle im Spielfeld Familie der<br />

Aspekt Menschlichkeit. „Wenn die Persönlichkeit des Unternehmers<br />

sich ausschließlich mit dem Unternehmen identifiziert,<br />

hat dies weitreichende Folgen“, so Kaiser. „Konflikte mit<br />

der Familie s<strong>in</strong>d programmiert, menschliche Bedürfnisse werden<br />

ignoriert, Ängste aufgebaut, die Entscheidungsfähigkeit<br />

s<strong>in</strong>kt, es wird stressig.“ Auch im umgedrehten Fall, e<strong>in</strong>er zu<br />

starken Identifikation mit der Familie, sei das Konfliktpotenzial<br />

hoch.<br />

Aufgabe sei es also, die beiden Systeme zu harmonisieren<br />

und zwar <strong>in</strong> der Kommunikation, beim Umgang mit Tradition<br />

und <strong>in</strong> der Abgrenzung, empfehlen die beiden Coaches. Die<br />

größte Herausforderung für Unternehmerfamilien liege da -<br />

r<strong>in</strong>, den Generationswechsel zu managen: rechtzeitig („alles<br />

entscheidend“), sachlich und sozial. Diese drei Kriterien seien<br />

die Basis e<strong>in</strong>er erfolgsorientierten Kommunikations-, Fami -<br />

lien-, und Unternehmenskultur. Die e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gliche Warnung<br />

der Coach<strong>in</strong>g-Expert<strong>in</strong>nen: nicht zu lange zögern. Wer zu spät<br />

erkennt, dass er se<strong>in</strong>en Zenit überschritten hat, gefährdet unter<br />

Umständen se<strong>in</strong> Lebenswerk, das Unternehmen und auch<br />

Arbeitsplätze.<br />

Was wird aus der Erbschaftssteuer?<br />

Den Abschluss des 1. Unternehmensnachfolgetages markierte<br />

e<strong>in</strong> steuerjuristischer Exkurs von Hans-Christoph Seewald<br />

<strong>in</strong> die Tiefen des Erbschaftssteuergesetzes. In se<strong>in</strong>er Fassung<br />

von 2009 wird es derzeit vor dem Bundesverfassungsgericht<br />

angefochten – und der Ausgang ist ungewiss. Sicher ist zurzeit<br />

nur, dass sich die Ausgangslage für Unternehmen, das<br />

heißt die steuerliche Verschonung von Unternehmensvermögen,<br />

wohl verschlechtern wird. „Denn das Gericht ließ ke<strong>in</strong>en<br />

Zweifel daran, dass es die gesetzlichen Regelungen zum Betriebsvermögen<br />

für nicht stimmig ansieht“, sagte Seewald.<br />

Der Rat des Experten heißt deshalb, ke<strong>in</strong>e Zeit zu verlieren<br />

und nicht auf das Urteil warten: „Sollten für die kommenden<br />

Jahre Unternehmensnachfolgen geplant se<strong>in</strong>, sollten diese<br />

2014 noch vorgezogen werden.“<br />

Besonders umstritten s<strong>in</strong>d die Regelungen, die das Betriebsvermögen<br />

bei e<strong>in</strong>er Nachfolge verschonen, und die Regelungen,<br />

wie hoch das Verwaltungsvermögen se<strong>in</strong> darf. Ob<br />

aber nun das ganze Gesetz als verfassungswidrig e<strong>in</strong>gestuft<br />

wird oder nur Teile kassiert werden, ob es für die Vergangenheit<br />

noch anwendbar se<strong>in</strong> wird oder nicht, all das ist fraglich.<br />

Das Bundesverfassungsgericht hat schon 2006 und 2009<br />

die Verfassungswidrigkeit aus unterschiedlichen Gründen erklärt.<br />

Für wahrsche<strong>in</strong>lich hält Seewald diese Option: Das derzeitige<br />

Erbschaftssteuergesetz wird für verfassungswidrig erklärt,<br />

bleibt aber <strong>in</strong> Kraft, und dem Gesetzgeber wird e<strong>in</strong>e<br />

Frist zur Neuregulierung e<strong>in</strong>geräumt.<br />

Um welche Summen es dabei geht, zeigt dies: In den vergangenen<br />

Jahren s<strong>in</strong>d Erbschaften <strong>in</strong> Höhe von 230 Milliarden<br />

Euro gemacht worden. 60 Prozent davon betrafen Unternehmensvermögen,<br />

die wiederum zu 80 Prozent steuerfrei<br />

waren. Seewald aber gibt zu bedenken: Wenn Unternehmensnachfolgen<br />

durch Steuerzahlungen wesentliche f<strong>in</strong>anzielle<br />

Mittel verlieren, dann gefährdet das den Mittelstand, der zu<br />

Wohlstand und zum sozialen Frieden beiträgt. n<br />

14 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


1964<br />

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KAMMERREPORT<br />

AUS DEM PLENUM<br />

Die Plenarsitzung vom 15. Oktober<br />

l Aktuelles<br />

l Geme<strong>in</strong>same Handelskammer für <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />

l HWWI – Hamburgisches Welt<strong>Wirtschaft</strong>sInstitut gGmbH,<br />

Niederlassung <strong>Bremen</strong><br />

l Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP)<br />

l Fortschreibung des Tourismuskonzepts <strong>in</strong> Bremerhaven<br />

Foto Antje Schimanke<br />

Das Plenum der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong> und die Vollversammlung<br />

der IHK Bremerhaven kamen zu<br />

e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Sitzung <strong>in</strong> den<br />

Räumen des Bankhauses Neelmeyer<br />

<strong>in</strong> Bremerhaven zusammen.<br />

Aktuelles aus <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven<br />

IHK-Präsident Hans-Christoph Seewald<br />

berichtete über die Ergebnisse des Gesprächs,<br />

das <strong>Bremen</strong>s Bürgermeister<br />

Böhrnsen und Niedersachsens M<strong>in</strong>is -<br />

terpräsident Weil am 13. Oktober <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong> mit Investoren der Offshore-<br />

W<strong>in</strong>denergie geführt haben. Die Novelle<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

habe die erforderliche Planungssicherheit<br />

<strong>in</strong> der Offshore-Branche grundsätzlich<br />

wiederhergestellt. Nun sei es wichtig,<br />

den Ausbau der Offshore-W<strong>in</strong>denergie<br />

als e<strong>in</strong> Kernelement der Energiewende<br />

voranzubr<strong>in</strong>gen. Bürgermeis<br />

ter Böhrnsen habe <strong>in</strong> dem Gespräch<br />

nochmals bekräftigt, dass <strong>Bremen</strong> am<br />

geplanten Bau des Offshore-Term<strong>in</strong>als<br />

<strong>in</strong> Bremerhaven festhalten werde. Dies<br />

sei auch aus Sicht der Kammern <strong>in</strong>dus -<br />

triepolitisch s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Handelskammer-Präses Christoph<br />

Weiss <strong>in</strong>formierte die beiden Gremien<br />

Geme<strong>in</strong>same Sitzung <strong>in</strong><br />

Bremerhaven: Zur Vorbereitung<br />

ihres Zusammenschlusses trafen<br />

sich die beiden höchsten<br />

Gremien der beiden Kammern,<br />

das Plenum un die Vollversammlung<br />

<strong>in</strong> der Seestadt.<br />

16 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


über die aktuelle Ausgabe der „<strong>Wirtschaft</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“, <strong>in</strong> der mit dem Thema<br />

Fischwirtschaft <strong>in</strong> Bremerhaven<br />

erstmalig e<strong>in</strong> umfassender Bericht aus<br />

der Seestadt die Titelgeschichte der<br />

Bremer Kammerzeitung darstellt. Die<br />

Fischwirtschaft sei e<strong>in</strong> bedeutender<br />

Faktor der Nahrungs- und Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

im Land <strong>Bremen</strong>.<br />

Die geme<strong>in</strong>same<br />

Handelskammer<br />

Präsident Seewald und <strong>Bremen</strong>s<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias<br />

Fonger erläuterten den Sachstand des<br />

Zusammenschlusses der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong> und der IHK Bremerhaven.<br />

Die Personalzuordnung sei fortgeschritten,<br />

aktuell würden die IT-Strukturen<br />

für die geme<strong>in</strong>same Kammer zusammengeführt.<br />

Zur Fortsetzung der ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten würden die bestehenden<br />

Gremien beider Kammern<br />

ebenfalls zusammengeführt. Insgesamt<br />

komme der Zusammenschluss gut<br />

voran.<br />

HWWI<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Dr. Jan Wedemeier, Researcher am<br />

Hamburgischen Welt<strong>Wirtschaft</strong>sInstitut<br />

(HWWI), berichtete <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag<br />

über das HWWI, dessen Niederlassung<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> sowie über ausgewählte<br />

Projekte und wissenschaftliche Pub -<br />

likationen. Die geme<strong>in</strong>nützige und<br />

unabhängige Forschungse<strong>in</strong>richtung<br />

betreibe praxisnahe Forschung und berate<br />

beispielsweise Unternehmen, Verbände,<br />

M<strong>in</strong>isterien und E<strong>in</strong>richtungen<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung.<br />

Seit Anfang 2011 unterhalte das<br />

HWWI e<strong>in</strong>e Niederlassung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />

Dort seien primär die Themen Regionalökonomie<br />

und Stadtentwicklung sowie<br />

maritime <strong>Wirtschaft</strong> und Luftfahrt<br />

angesiedelt. Das Institut sei <strong>in</strong>zwischen<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> sehr etabliert.<br />

Plädoyer für<br />

TTIP-Abkommen<br />

Volkmar Herr, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

International <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, <strong>in</strong>formierte<br />

Plenum und Vollversammlung<br />

über die vorgesehene Transatlantische<br />

Handels- und Investitionspartnerschaft<br />

(TTIP). Anders als die meisten anderen<br />

Freihandelsabkommen genieße es e<strong>in</strong>e<br />

besondere öffentliche Aufmerksamkeit.<br />

Ziel des TTIP sei es, den Handel<br />

deutlich zu beleben und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Partner auf globaler<br />

Ebene zu stärken. Dadurch sollen die<br />

<strong>Wirtschaft</strong> angekurbelt, Arbeitsplätze<br />

geschaffen und Wohlstand gesichert<br />

werden. Das Plenum der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong> und die Vollversammlung<br />

der IHK Bremerhaven nahmen den Beschluss<br />

des Vorstandes des DIHK vom<br />

4. Juni zum TTIP zur Kenntnis und sprachen<br />

sich für e<strong>in</strong> möglichst umfassendes<br />

Abkommen mit den Vere<strong>in</strong>igten<br />

Staaten aus. Sie beschlossen e<strong>in</strong>stimmig<br />

bei drei Enthaltungen e<strong>in</strong>e Stellungnahme<br />

zum TTIP mit der Ergänzung,<br />

dass e<strong>in</strong> Abkommen mit dem Ziel<br />

verhandelt werden soll, das klare<br />

Rechtssicherheit gewährleiste und belastbare<br />

Verbesserungen im Datenschutz<br />

erziele. Hier gelte Genauigkeit<br />

vor Schnelligkeit.<br />

Tourismus<br />

<strong>in</strong> Bremerhaven<br />

Raymond Kiesbye, Geschäftsführer für<br />

Tourismus und Stadtmarket<strong>in</strong>g bei der<br />

Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung<br />

und Stadtentwicklung<br />

mbH referierte über die Ziele des Tourismuskonzepts<br />

<strong>in</strong> Bremerhaven. Die<br />

Seestadt sei weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> touristisches<br />

Zentrum <strong>in</strong> der Region. Die Anziehungskraft<br />

bekannter Attraktionen –<br />

wie Klimahaus und Deutsches Auswandererhaus<br />

– lasse jedoch etwas nach.<br />

Um die Besucherzahlen zu steigern, sei<br />

im E<strong>in</strong>vernehmen mit der Stadt das im<br />

Jahr 2011 erarbeitete Tourismuskonzept<br />

2020 fortgeschrieben worden. So<br />

soll beispielsweise die jährliche Festwoche<br />

zeitlich verlegt und durch die Verknüpfung<br />

mit der Marke „Sail“ gestärkt<br />

werden. Punkten wolle Bremerhaven<br />

künftig außerdem mit speziellen Angeboten<br />

für junge Familien und vor allem<br />

mit e<strong>in</strong>er deutlich <strong>in</strong>tensivierten touris -<br />

tischen Färbung des Themas „Fisch“. n<br />

Informationsveranstaltung<br />

Gefahrgut - ADR 2015<br />

Die Gefahrgutvorschriften für den Straßenverkehr<br />

(ADR) unterliegen e<strong>in</strong>em<br />

zweijährigen Änderungsrhythmus. 2015<br />

ist es wieder soweit. Damit die Unternehmen<br />

sich rechtzeitig auf die kommenden<br />

Änderungen e<strong>in</strong>stellen können,<br />

führt die Handelskammer am 19.<br />

November (15:00 bis 17:00 Uhr ) <strong>in</strong> ihrem<br />

Prüfungszentrum (Mart<strong>in</strong>istraße)<br />

e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung durch.<br />

Themen s<strong>in</strong>d unter anderem:<br />

• Änderungen bei Freistellungen<br />

• Übergangsvorschriften/<br />

Übergangsfristen<br />

• Altverpackungen (Klassifizierung,<br />

Sondervorschriften)<br />

• Neue Klassifizierungen<br />

• Neue UN-Nummern<br />

• Neue Sondervorschriften (zum<br />

Beispiel Additivierungsanlagen<br />

an Tankwagen)<br />

• Geänderte Verpackungs -<br />

anweisungen<br />

• Änderung „schriftliche Weisungen“<br />

• Kennzeichnung von Versandstücken<br />

und Umverpackungen<br />

• Lose Schüttung – neue Codes<br />

• Konkretisierung Rauchverbot<br />

Es referiert Jörg Bolenius von der Dekra<br />

Akademie <strong>Bremen</strong> GmbH. Die Veranstaltung<br />

ist kostenlos. Jeder Teilnehmer<br />

erhält e<strong>in</strong>e Teilnahmebesche<strong>in</strong>igung.<br />

Anmeldung<br />

albertzard@handelskammer-bremen.de;<br />

bitte geben Sie bei der Anmeldung den/die<br />

Namen der Teilnehmer zur Vorbereitung<br />

der Teilnahmebesche<strong>in</strong>igungen an.<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 17


KAMMERREPORT<br />

INFOTHEK<br />

VERANSTALTUNGEN DER<br />

HANDELSKAMMER BREMEN IM NOVEMBER UND DEZEMBER 2014<br />

(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.<br />

ANMELDUNG<br />

Melden Sie sich im<br />

Internet an:<br />

www.handelskammerbremen.de.<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

27. November, 16:00-18:00 Uhr<br />

Begrüßungsveranstaltung:<br />

Willkommen <strong>in</strong> der Handelskammer<br />

Die Handelskammer <strong>Bremen</strong> heißt ihre neuen<br />

Mitglieder herzlich willkommen. Dazu lädt sie<br />

zweimal im Jahr zu Begrüßungsveranstaltungen<br />

<strong>in</strong> das Haus Schütt<strong>in</strong>g, den Sitz der Handelskammer,<br />

e<strong>in</strong>. Bei dieser Gelegenheit werden<br />

ihre vielfältigen Aufgaben, Leistungen<br />

und Tätigkeiten zum Nutzen der bremischen<br />

Unternehmer und der bremischen <strong>Wirtschaft</strong><br />

vorgestellt und im Detail erläutert. Besucher<br />

haben beim anschließenden Get-together die<br />

Möglichkeit, mit den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeitern <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen und<br />

untere<strong>in</strong>ander Erfahrungen auszutauschen –<br />

Network<strong>in</strong>g im besten Worts<strong>in</strong>n.<br />

Bitte melden Sie sich an bei<br />

Reg<strong>in</strong>a Schulze, Telefon 0421 3637-323,<br />

schulze@handelskammer-bremen.de<br />

Existenzgründung/<br />

Unternehmensnachfolge<br />

26. November, 18:00-20:30 Uhr<br />

Workshop: Preis(er)f<strong>in</strong>dung – Lassen Sie<br />

nicht Ihren Bauch entscheiden<br />

„Geiz ist geil“, Frühbucherrabatt, Mittags -<br />

karte ... Über das häufig kaufentscheidende<br />

Thema Preis wird viel gesprochen. Aber der<br />

Preis hat nicht nur e<strong>in</strong>e Market<strong>in</strong>gfunktion.<br />

Er muss auf Dauer so gewählt se<strong>in</strong>, dass er<br />

die betrieblichen Kosten deckt. Dabei darf<br />

die Preisf<strong>in</strong>dung nicht nach Gefühl erfolgen.<br />

Man sollte nicht auf die kommende Bilanz<br />

und Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung warten,<br />

um zu wissen, wie gut der Preis kalkuliert<br />

worden ist. In dem Workshop wird erläutert,<br />

wie nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Schema der Voll -<br />

kostenpreis, aber auch die Preisuntergrenze<br />

errechnet werden kann. Er ist Teil e<strong>in</strong>er Reihe,<br />

<strong>in</strong> der die B.E.G.IN-Gründungsleitstelle,<br />

der RKW Nord e. V. und die Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong> über gründungsrelevante Themen<br />

<strong>in</strong>formieren – e<strong>in</strong>e gute und vertiefende<br />

Ergänzung des Gründungssem<strong>in</strong>ars der<br />

Handelskammer (Der Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit).<br />

Referent ist Johannes Wolters,<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sberatung & Mediation, <strong>Bremen</strong>.<br />

3. Dezember, 18:00-20:30 Uhr<br />

Workshop: Buchfü̈hrung<br />

für die Existenzgrü̈ndung<br />

Bücher zu führen und taggenaue Aufzeichnungen<br />

zu machen, ist nicht jedermanns<br />

Sache, vor allem, weil es Zeit und Geld kos -<br />

tet. In diesem Workshop wird vermittelt, wie<br />

wichtig es ist, Bücher zu führen und welche<br />

Auswirkungen es haben kann, die Vorteile<br />

rechtzeitig erkennen und nutzen zu können.<br />

Es werden Grundkenntnisse der F<strong>in</strong>anzbuchhaltung<br />

und der dazugehörigen Steuerarten<br />

nebst ihren Zusammenhängen vorgestellt.<br />

Der Workshop ist Teil e<strong>in</strong>er Reihe, <strong>in</strong> der die<br />

B.E.G.IN-Gründungsleitstelle, der RKW Nord<br />

e. V. und die Handelskammer <strong>Bremen</strong> über<br />

gründungsrelevante Themen <strong>in</strong>formieren –<br />

e<strong>in</strong>e gute und vertiefende Ergänzung des<br />

Gründungssem<strong>in</strong>ars der Handelskammer<br />

(Der Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit).<br />

Referent<strong>in</strong> ist Ida Klipan, Steuerb erater<strong>in</strong>.<br />

Bitte melden Sie sich an bei<br />

Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,<br />

Telefon 0421 323464-12, <strong>in</strong>fo@beg<strong>in</strong>24.de<br />

Mittelstandstreff<br />

26. November, 12:30 Uhr<br />

Chancen für den Mittelstand durch<br />

Krisenmanagement: Erfahrungsberichte<br />

Referenten s<strong>in</strong>d Tobias Kersten, WP StB RA,<br />

Fides Treuhand GmbH & Co. KG; Dr. Christian<br />

Kaufmann, Fachanwalt für Insolvenzrecht,<br />

Pluta Rechtsanwalts GmbH, Büro <strong>Bremen</strong><br />

Bitte melden Sie sich an bei<br />

Sabr<strong>in</strong>a Gaartz, Telefon 0421 3637-231,<br />

veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />

Sprechtage (2 Term<strong>in</strong>e)<br />

Erf<strong>in</strong>derberatung<br />

6. November, 4. Dezember,<br />

jeweils 15:30-17:30 Uhr<br />

Gewerbliche Schutzrechte wie Patente,<br />

Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster,<br />

Marken und das Urheberrecht helfen, e<strong>in</strong>e<br />

marktfähige Idee vor der Nachahmung durch<br />

die Konkurrenz zu schützen. Welches Schutzrecht<br />

für e<strong>in</strong>e konkrete Idee geeignet ist,<br />

hängt von der Art der Innovation, der Erf<strong>in</strong>dungshöhe<br />

und der angestrebten Verwertung<br />

ab. Erf<strong>in</strong>der und Entwickler von neuen Ideen,<br />

Verfahren und Produkten können an den<br />

Sprechtagen mit e<strong>in</strong>em Bremer Patentanwalt<br />

Schutzmöglichkeiten für ihre Idee besprechen.<br />

Die 20-m<strong>in</strong>ütigen E<strong>in</strong>stiegsberatungen s<strong>in</strong>d<br />

vertraulich und werden monatlich angeboten.<br />

Referenten s<strong>in</strong>d Nils Ellberg (6. November)<br />

und Dr. Volker Scholz (4. Dezember).<br />

Bitte melden Sie sich an,<br />

die Teilnehmerzahl ist begrenzt:<br />

Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236,<br />

veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />

Energie & Umwelt<br />

13. November, 9:30-16:30 Uhr<br />

4. Kongress zu Energieeffizienz &<br />

Ökonomie: „Energie Zukunft Unternehmen<br />

2014“<br />

Die Kooperationsveranstaltung der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong>, der IHK Bremerhaven und<br />

der Klimaschutzagentur energiekonsens f<strong>in</strong>det<br />

im Conference Center des Atlantic Hotels<br />

Sail City <strong>in</strong> Bremerhaven statt.<br />

Bitte melden Sie sich an,<br />

www.energieforum14.de<br />

<strong>Wirtschaft</strong> global<br />

10. November, 14:00-18:00 Uhr<br />

Von Ausschreibungen profitieren:<br />

Geschäftschancen bei <strong>in</strong>ternationalen<br />

Organisationen<br />

Bitte melden Sie sich an:<br />

<strong>in</strong>ternational@handelskammer-bremen.de<br />

17. November, 9:00-17:00 Uhr<br />

Zoll-Sem<strong>in</strong>ar: Lieferbed<strong>in</strong>gungen und<br />

Transportversicherung fürs Auslandsgeschäft:<br />

Anwendung der Incoterms 2010<br />

Die <strong>in</strong>ternationalen Lieferbed<strong>in</strong>gungen Incoterms<br />

2010 s<strong>in</strong>d Bestandteil von Angeboten<br />

und Vertragsabschlüssen im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Handelsgeschäft. Ihre richtige Anwendung <strong>in</strong><br />

der Praxis ist e<strong>in</strong> Problem, das oft erst im<br />

Schadensfall erkannt wird. In diesem Sem<strong>in</strong>ar<br />

werden die Auswirkungen der Lieferbed<strong>in</strong>gungen<br />

auf die Preiskalkulation und die Zusammenhänge<br />

zwischen Lieferbed<strong>in</strong>gungen und<br />

firmen<strong>in</strong>terner Versandvorbereitung erörtert.<br />

Ferner erfahren die Teilnehmer, wer, wann<br />

und <strong>in</strong> welchem Umfang für die Absicherung<br />

des Transportrisikos zuständig ist, nebst<br />

18 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Handlungsempfehlungen. Ziel des Sem<strong>in</strong>ars<br />

ist es, die richtige Auswahl und Auslegung<br />

der Lieferklauseln treffen zu können. E<strong>in</strong> Basiswissen<br />

über Lieferkonditionen im Auslandsgeschäft<br />

wird vorausgesetzt. Referent ist Dr.<br />

Wolfgang Barthel, Poly International, Außenwirtschaftsberatung.<br />

Bitte melden Sie sich an:<br />

zollsem<strong>in</strong>ar@handelskammer-bremen.de<br />

21. November, 9:00-11:00 Uhr<br />

Ländernetzwerk-Treffen: USA –<br />

Bildungsexport <strong>in</strong> die Weltmärkte<br />

Referent<strong>in</strong> ist Stefanie Jehlitschka,<br />

Vice-President der AHK Atlanta.<br />

25. November, 16:00-19:00 Uhr<br />

Ländernetzwerk-Treffen: Chile –<br />

mehr als We<strong>in</strong> und Bergbau<br />

Chiles Präsident<strong>in</strong> Michelle Bachelet will das<br />

Land entscheidend verändern und plant dafür<br />

e<strong>in</strong>e neue Verfassung sowie e<strong>in</strong>e Steuerreform.<br />

Dieses soll die sozialen und politischen<br />

Turbulenzen der vergangenen Jahre dämpfen<br />

und zu e<strong>in</strong>em dauerhaften Wachstum und<br />

e<strong>in</strong>er größeren sozialen Gerechtigkeit beitragen.<br />

Zahlreiche wirtschaftspolitische Projekte<br />

werden fortgesetzt und eröffnen Geschäftschancen<br />

für deutsche Firmen, so zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> der Energiewirtschaft.<br />

Referent<strong>in</strong> ist Bett<strong>in</strong>a Stengel, Direktor<strong>in</strong><br />

ProChile Deutschland, Chilenische Botschaft.<br />

DIE HANDELSKAMMER<br />

GRATULIERT ZUM JUBILÄUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

150-jähriges Bestehen<br />

l VIGOT Industrietechnik GmbH, gegründet 1. November 1864<br />

125-jähriges Bestehen<br />

l Raumausstatter Kauert GmbH & Co. KG, gegründet 22. November 1889<br />

100-jähriges Bestehen<br />

l August Re<strong>in</strong>ers Bauunternehmung GmbH, gegründet 1. November 1914<br />

50-jähriges Bestehen<br />

l Aesculap-Apotheke Christoph Bannert e. K., gegründet 1. November 1964<br />

25-jähriges Bestehen<br />

l Joker Schuhhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />

gegründet 2. November 1989<br />

l Roland Mayer, gegründet 7. November 1989<br />

l Wilhelm Grotkop GmbH, gegründet 10. November 1989<br />

l Jutta Breede, gegründet 13. November 1989<br />

l Hartmut Schramm Beteiligungs-GmbH, gegründet 17. November 1989<br />

l Hofschröer Standort- und Objekt-Market<strong>in</strong>g GmbH, gegründet 13. November 1989<br />

l Frauenstadthaus, Modernisierungs-, Verwaltungs- und Vermietungsgesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, gegründet 29. November 1989<br />

26. November, 17:00-19:30 Uhr<br />

Ländernetzwerk-Treffen: Ch<strong>in</strong>a –<br />

Absicherung von Handelsgeschäften vor<br />

Marken- und Produktpiraterie<br />

Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch<br />

Marken- und Produktpiraterie ist immens –<br />

für Hersteller und Händler. Die vielfach güns -<br />

tigeren Produkte, <strong>in</strong> der Regel von m<strong>in</strong>derer<br />

Qualität, ü̈berschwemmen die Märkte und<br />

zw<strong>in</strong>gen Unternehmen unter Umständen<br />

sogar <strong>in</strong> gerichtliche Haftungsprozesse für<br />

gefälschte Produkte. Die Teilnehmer des Netzwerktreffens<br />

erfahren, wie und wo deutsche<br />

Unternehmen Schutzrechte des geistigen<br />

Eigentums geltend machen können. Zudem<br />

werden Besonderheiten bei der Grenzbeschlagnahme<br />

von Plagiaten erläutert und die<br />

aktuellen Änderungen des Markenrechts <strong>in</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a vorgestellt. Referenten s<strong>in</strong>d Sonja<br />

Ficke, Zollamtsrät<strong>in</strong>, Beschau- und Röntgenprüfgruppe<br />

Bremerhaven; Dr. Florian Kessler,<br />

Executive Director, WZR Ch<strong>in</strong>a. Die Veranstaltung<br />

f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der IHK Bremerhaven statt.<br />

Bitte melden Sie sich an:<br />

<strong>in</strong>ternational@handelskammer-bremen.de<br />

Technologiepark Universität, Lise-Meitner-Str. 2, 28359 <strong>Bremen</strong>, T. (+49) 421 36 30 4-0, <strong>in</strong>fo@lopez-ebri.com<br />

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EU-24<br />

ÜBERSETZUNGENN<br />

IN ALLE 24 EU-SPRACHEN<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9000<br />

1:2008<br />

und DIN EN 15038:2006<br />

Reg-Nr. 9007<br />

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eg.-Nr. 301113004<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 19


KAMMERREPORT<br />

Die Bremer Unternehmertage<br />

feierten <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Jubiläum<br />

Zum zehnten Mal haben die Universität<br />

<strong>Bremen</strong> und die Jacobs University<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der Handelskammer<br />

Vertreter aus der <strong>Wirtschaft</strong> zu diesem<br />

Fachforum e<strong>in</strong>geladen. Die diesjährige<br />

Veranstaltung beschäftigte sich unter<br />

dem Motto „Wachstum durch Innovation<br />

– Jenseits von Produkten das Neue<br />

gestalten und managen“ mit Wachstumspotenzialen<br />

für Unternehmen, die<br />

sich aus Innovationen er geben. Es gab<br />

Vorträge, Diskussionen und Workshops.<br />

Dar<strong>in</strong> wurden erfolgreiche Innovationskonzepte<br />

vor ge stellt, aber auch<br />

Umsetzungsbarrieren und Fehler, die<br />

auftreten können, diskutiert. Zur Eröffnung,<br />

dem Kam<strong>in</strong>abend <strong>in</strong> der<br />

Handels kammer <strong>Bremen</strong>, stellte Dr.<br />

Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender<br />

der Neumüller Cewe Color Stiftung <strong>in</strong><br />

Ol denburg, die Innovations politik von<br />

Europas größ tem Fotoent wick lungs -<br />

unternehmen vor.<br />

n<br />

s<br />

Kam<strong>in</strong>abend im Haus Schütt<strong>in</strong>g: (v.l.) Handelskammer-Vizepräses Otto Lamotte,<br />

CEWE-Color-Chef Dr. Rolf Hollander, Professor Dr. Jörg Freil<strong>in</strong>g von der Universität<br />

<strong>Bremen</strong> und Professor Dr. Christoph Lattemann von der Jacobs University. Ihr Thema<br />

dieses Jahr: Wachstum durch Innovation.<br />

Hotelchef<strong>in</strong> Ursula Carl,<br />

Mitglied im Plenum der Handels -<br />

kammer, begrüßte die Gäste der<br />

Infobörse im Haus Schütt<strong>in</strong>g.<br />

Fotos Jörg Sarbach, Michael Bahlo<br />

Bereits zum 17. Mal fand jetzt die Frauen<strong>in</strong>fobörse des ebn statt • Seit 2006 ist die Handelskammer Gastgeber<br />

der Veranstaltung. „Wenn es sie nicht gäbe, müsste sie erfunden werden“, sagte Ursula Carl. Die Initiative stärke<br />

die Frauen<strong>in</strong>teressen <strong>in</strong> der <strong>Wirtschaft</strong>, fördere Unternehmer<strong>in</strong>nen und weibliche Führungskräfte und helfe, Frauenquoten<br />

zu erhöhen. „Das Gute daran ist, dass diese Initiative mit positiven Beispielen arbeitet, an Vorbildfunktionen<br />

appelliert, auf freiwillige unternehmerische Maßnahmen setzt und somit ohne gesetzlichen Zwang auskommt.“<br />

20 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Von der Kunst, das<br />

Bewährte im Neuen<br />

zu bewahren<br />

Aus KBC Bank Deutschland AG wird Bremer Kreditbank AG<br />

Neuer Name, bewährtes Geschäftsmodell: Ab Oktober 2014<br />

heißt die KBC Bank Deutschland AG offiziell Bremer Kreditbank<br />

AG, kurz BKB Bank. Sonst ändert sich für unsere Kunden und<br />

Geschäftspartner nichts.<br />

Alle Niederlassungen, Mitarbeiter und Zuständigkeiten <strong>in</strong> un-<br />

serem Haus bleiben erhalten. Alle Geschäftsbereiche werden<br />

unverändert fortgeführt: Corporate Bank<strong>in</strong>g, Akquisitionsf<strong>in</strong>anzierungen,<br />

Gewerbliche Immobilien f<strong>in</strong>anzierungen, Asset Ma-<br />

nagement und die Betreuung von vermögenden Privatkunden.<br />

Unser e<strong>in</strong>gespieltes Team freut sich darauf, mit neuem Namen<br />

und modernem Unternehmensauftritt <strong>in</strong> bekanntem Stil für Sie<br />

da zu se<strong>in</strong>! Klar. Kompetent. Und sehr persönlich.<br />

Bremer Kreditbank AG<br />

Wachtstraße 16 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T (04 21) 36 84-0<br />

F (04 21) 36 84-473<br />

<strong>in</strong>fo@bkb-bank.com<br />

www.bkb-bank.com<br />

FIRMENKUNDEN<br />

PRIVATKUNDEN<br />

INSTITUTIONELLE ANLEGER


STANDORTBREMEN<br />

25,7<br />

56,6<br />

Industrie<br />

94,9<br />

Baugewerbe<br />

Grundstücks- und Wohnungswesen<br />

-4,5<br />

Angaben der E<strong>in</strong>schätzungen<br />

<strong>in</strong> Prozentpunkten:<br />

gegenwärtige Geschäftslage<br />

zukünftige Geschäftslage<br />

18,0<br />

Groß- und Außenhandel<br />

15,0<br />

-3,6<br />

Gastgewerbe<br />

24,1<br />

32,3<br />

Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />

25,2<br />

9,8<br />

Kreditgewerbe<br />

Angaben der E<strong>in</strong>schätzungen<br />

<strong>in</strong> Prozentpunkten:<br />

gegenwärtige Geschäftslage<br />

zukünftige Geschäftslage<br />

46,3<br />

Dienstleistungen<br />

ge Branchen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> auch auf <strong>in</strong>ternationale<br />

Entwicklungen reagieren.“<br />

Der Handelskammer-Hauptgeschäftsführer<br />

forderte deshalb: „Die Bundesregierung<br />

sollte weiterh<strong>in</strong> mit aller Kraft<br />

ihren E<strong>in</strong>fluss zur Entschärfung der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Krisenherde geltend machen.<br />

Aber auch die Bremer Parteien,<br />

die nun ihre Programme für die Bürgerschaftswahl<br />

2015 erstellen,<br />

39,2<br />

26,7<br />

müssen e<strong>in</strong>en Fokus auf e<strong>in</strong>e<br />

standortstärkende <strong>Wirtschaft</strong>spolitik<br />

legen. Die Handelskammer<br />

wird die aus Sicht der<br />

<strong>Wirtschaft</strong> wesentlichen Eckpunkte<br />

im Dezember <strong>in</strong> ihren<br />

Wahlprüfste<strong>in</strong>en zur Bürgerschaftswahl<br />

vorstellen.“<br />

Illustration Sebastian Knickmann<br />

-20,9<br />

DAS WACHSTUM<br />

SCHWÄCHT SICH AB<br />

Handelskammer-Konjunkturreport zum Herbst 2014:<br />

Verunsicherung durch <strong>in</strong>ternationale Krisen<br />

ktuell ist die Konjunkturlage<br />

der Bremer <strong>Wirtschaft</strong> noch gut.<br />

Die unüberschaubare weltwirtschaftliche<br />

Entwicklung und die politischen<br />

Krisen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ländern sorgen<br />

aber auch bei den Bremer Unternehmen<br />

für zunehmende Verunsicherung.<br />

Darauf verweist die Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> ihrer Konjunkturumfrage<br />

zum Herbst 2014 unter 197 Unternehmen<br />

aus Industrie, Bauwirtschaft, Handel<br />

und Dienstleistungen. Für 2015<br />

rechnet die Kammer mit e<strong>in</strong>em abgeschwächten<br />

<strong>Wirtschaft</strong>swachstum.<br />

Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handelskammer, sagte:<br />

„Vor allem <strong>in</strong> der Industrie hat das<br />

bisher gute Geschäftsklima deutlich<br />

nachgelassen. Strukturell ist die bremische<br />

<strong>Wirtschaft</strong> aber stark genug, um<br />

-31,3<br />

Die Branchen im E<strong>in</strong>zelnen<br />

e<strong>in</strong>e Konjunkturdelle zu verkraften.“<br />

Positiv ist die Geschäftslage <strong>in</strong> der<br />

Dienstleistungswirtschaft, besonders im<br />

Gastgewerbe und bei den unternehmens-<br />

und personenbezogenen Dienstleistungen.<br />

„Bemerkenswert ist auch“,<br />

sagte Dr. Fonger, „dass die Exportaussichten<br />

für das Jahr 2015 trotz der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Krisen grundsätzlich<br />

freundlich bleiben.“ .<br />

Zurückhaltend s<strong>in</strong>d die Unternehmen<br />

bei ihrer Investitions- und Personalplanung.<br />

Die Herbstbelebung am<br />

Arbeitsmarkt war unterdurchschnittlich.<br />

Die Arbeitslosigkeit im Land <strong>Bremen</strong><br />

erhöhte sich im September im Vergleich<br />

zum Vorjahreswert um 2,9 Prozent.<br />

„Die Konjunktur ist ke<strong>in</strong> Selbstläufer“,<br />

so Fonger. „Gerade die aktuelle<br />

<strong>Wirtschaft</strong>slage zeigt, wie sensibel e<strong>in</strong>i-<br />

Die Industriekonjunktur liegt im Geschäftsklima<strong>in</strong>dex<br />

der Handelskammer<br />

mit 100 Punkten unterhalb des Wertes<br />

der gesamten bremischen <strong>Wirtschaft</strong><br />

mit 116 Punkten. Gründe dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

unbefriedigender Auftragse<strong>in</strong>gang und<br />

zunehmende konjunkturelle Risiken,<br />

ausgehend von e<strong>in</strong>er Verlangsamung<br />

der Konjunktur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen wichtigen<br />

Abnehmerländern sowie von <strong>in</strong>ternationalen<br />

Hotspots wie Westafrika, Syrien<br />

und Irak oder der Ukra<strong>in</strong>e und<br />

Russland. Per Saldo 21 Prozent der Betriebe<br />

befürchten e<strong>in</strong>en Rückgang ihrer<br />

Geschäfte. Das betrifft besonders Masch<strong>in</strong>enbau,<br />

Schiffbau, Elektrotechnik<br />

und Hersteller von Metallerzeugnissen.<br />

Optimistisch ist weiterh<strong>in</strong> das Ernährungsgewerbe.<br />

Die Personalplanungen<br />

bleiben stabil.<br />

In der Bauwirtschaft hat sich die<br />

Nachfrage weiter positiv entwickelt,<br />

den-noch haben viele Unternehmen ihre<br />

Geschäftsprognosen zurückgenommen.<br />

E<strong>in</strong>e unverändert gute Geschäftslage<br />

meldet die Grundstücks- und<br />

Wohnungswirtschaft und erwartet<br />

auch 2015 e<strong>in</strong>en positiven Trend.<br />

Im Groß- und Außenhandel kühlt<br />

sich die Konjunktur deutlich ab. Dieser<br />

Trend wird aus Sicht der Unternehmen<br />

anhalten und sich auch auf die Personalplanung<br />

auswirken. Als Belastungs-<br />

22 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Den vollständigen Konjunkturreport f<strong>in</strong>den Sie im Internet<br />

unter www.handelskammer-bremen.de/konjunktur.<br />

faktoren nennen die Gefahren für die<br />

Inlands- und Auslandsnachfrage sowie<br />

die allgeme<strong>in</strong>en wirtschaftlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Die Stimmung im E<strong>in</strong>zelhandel ist<br />

grundsätzlich positiv. Sowohl Warenhäuser<br />

als auch Fache<strong>in</strong>zelhändler profitieren<br />

von e<strong>in</strong>er zunehmenden Kaufbereitschaft<br />

der Verbraucher. Getragen<br />

vom hohen Beschäftigungsstand und<br />

positiver Reallohnentwicklung dürfte<br />

der E<strong>in</strong>zelhandelsumsatz 2015 weiter<br />

steigen. Im Hotel- und Gaststättengewerbe<br />

geht der Trend ebenfalls nach<br />

oben. Hoteliers berichten von e<strong>in</strong>er gestiegenen<br />

Zimmerauslastung. <strong>Bremen</strong><br />

steuert bei den Übernachtungszahlen<br />

erneut auf e<strong>in</strong> Rekordjahr zu.<br />

Die Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />

verzeichnet überwiegend e<strong>in</strong>e<br />

gute Geschäftslage, nimmt aber ihre<br />

Prognosen zurück. Die bremischen Häfen<br />

blieben <strong>in</strong> den ersten sieben Monaten<br />

beim Güterumschlag um 1,9 Prozent<br />

h<strong>in</strong>ter dem Vorjahresergebnis. Die<br />

weitere Entwicklung der Auslandsnachfrage<br />

sehen die Unternehmen deutlich<br />

kritischer.<br />

Die regionale Kreditwirtschaft bewertet<br />

die momentane Geschäftssituation<br />

weiterh<strong>in</strong> als gut, erwartet 2015<br />

aber nachlassende Geschäfte. Die Anbieter<br />

von unternehmens- und personenbezogenen<br />

Dienstleistungen s<strong>in</strong>d<br />

durchweg positiv gestimmt. Per Saldo<br />

44 Prozent der Betriebe melden e<strong>in</strong>e<br />

gute Geschäftslage. Das wird sich 2015<br />

positiv auf die Investitions- und Personalnachfrage<br />

auswirken. Besonders die<br />

personenbezogenen Dienstleister profitieren<br />

von der gestiegenen Kaufbereitschaft<br />

der Verbraucher. Mit 133 Punkten<br />

liegt der Geschäftsklima<strong>in</strong>dex der<br />

Dienstleister deutlich über dem Durchschnitt<br />

aller Branchen.<br />

n<br />

Immobilienmarkt ist<br />

dynamisch und stabil<br />

<strong>Bremen</strong>s Immobilienmarkt zeichnet sich durch hohe Dynamik<br />

bei gleichzeitig bemerkenswerter Stabilität aus.<br />

Das besagt der Immobilienmarkt Report 2014, den die<br />

WFB <strong>Wirtschaft</strong>sförderung <strong>Bremen</strong> jetzt veröffentlicht<br />

hat. Demnach ist die Leerstandsquote generell sehr ger<strong>in</strong>g,<br />

der Logistikimmobilien-Markt lebhaft, s<strong>in</strong>d die<br />

Mietpreise für Wohnen und Gewerbe stabil und E<strong>in</strong>zelhandelsflächen<br />

begehrt. E<strong>in</strong>zig der Markt für Büroflächen<br />

verzeichnet im Vergleich zu den Vorjahren e<strong>in</strong>en<br />

Rückgang im Flächenumsatz, was <strong>in</strong>sbesondere auf den<br />

2014 gesunkenen Anteil von Eigennutzern zurückzuführen<br />

ist. „Wir haben unsere Spitzenposition unter vergleichbaren<br />

Standorten gehalten und können <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren unsere Position noch ausbauen", sagte<br />

<strong>Wirtschaft</strong>ssenator Mart<strong>in</strong> Günthner.<br />

n<br />

Der Bremer Immobilienmarkt Report 2014 steht unter<br />

www.wfb-bremen.de zum Download zur Verfügung oder kann<br />

per E-Mail (laura.neumann@wfb-bremen.de) oder per Telefon<br />

0421-9600116 kostenfrei bestellt werden.<br />

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11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 23


STANDORTBREMEN<br />

Jubiläen<br />

BEMERKENSWERTE<br />

swb: hohe regionalwirtschaftliche<br />

Bedeutung<br />

160 Jahre<br />

Am 23. September 1854 begann <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e neue Ära. Nachdem bereits<br />

1847 der neue Bremer Bahnhof<br />

mittels Gaslaternen <strong>in</strong>s „rechte Licht“<br />

gerückt wurde, gründete die Stadt <strong>Bremen</strong><br />

nun ihre erste eigene Gasanstalt.<br />

Mittlerweile hatte nämlich die gasbetriebene<br />

Laterne vom Bahnhof aus ihren<br />

Siegeszug durch die Stadt angetreten.<br />

Sie sorgte für mehr Sicherheit im<br />

Dunkeln. Im Jahr 1893 kam zu dem<br />

kommunalen Versorgungsbetrieb für<br />

Gas und Wasser noch die erste elektrische<br />

Centralanlage mit drei Turb<strong>in</strong>en je<br />

211 Kilowatt Leistung h<strong>in</strong>zu. Von nun<br />

an hieß der Vorläufer der heutigen swb<br />

AG „Erleuchtungs- und Wasserwerke<br />

<strong>Bremen</strong>“, später Stadtwerke <strong>Bremen</strong>.<br />

Heute versorgt das Unternehmen <strong>Bremen</strong>,<br />

Bremerhaven und e<strong>in</strong>ige Nachbargeme<strong>in</strong>den<br />

mit Strom, Erdgas, Fernwärme,<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser und auch mit Telekommunikationsprodukten.<br />

Die beträchtliche regionalwirtschaftliche<br />

Bedeutung von swb und<br />

den Tochtergesellschaften hat nun das<br />

Forschungsunternehmen Conoscope anhand<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>sdaten von 2012<br />

aufgeschlüsselt. Es geht um E<strong>in</strong>käufe<br />

und Investitionen, Beschäftigte und<br />

Lohn- bzw. Gehaltssummen, Steuerzahlungen,<br />

Gew<strong>in</strong>ne und Dividenden.<br />

Demnach schafft der swb-Konzern<br />

rund 4.700 Arbeitsplätze im Land <strong>Bremen</strong>.<br />

Bei swb selbst waren 2012 rund<br />

2.600 Mitarbeiter beschäftigt, knapp<br />

die Hälfte von ihnen wohnt im Land<br />

<strong>Bremen</strong>. Durch Investitionen und die<br />

Kaufkraft der Beschäftigten entstehen<br />

laut Studie weitere 3.481 Bremer Arbeitsplätze.<br />

Die Geschäftsaktivitäten<br />

des Konzerns lösen jährlich e<strong>in</strong>en regionalen<br />

Impuls von rund 371<br />

Millionen Euro aus. Von jedem<br />

Euro, den swb aufwendet,<br />

verbleibt rund e<strong>in</strong> Viertel<br />

vor Ort. Die direkte Wertschöpfung<br />

(Personalaufwand, Steuerzahlungen<br />

und Gew<strong>in</strong>ne), die swb 2012<br />

erwirtschaftete, beziffert Conoscope mit<br />

rund 181 Millionen Euro. Die Ausgaben<br />

des Konzerns und se<strong>in</strong>er Beschäftigten<br />

sorgten wiederum <strong>in</strong> der heimischen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> für Beschäftigung,<br />

E<strong>in</strong>kommen und Gew<strong>in</strong>ne. Daraus entsteht<br />

e<strong>in</strong>e zusätzliche Wertschöpfung<br />

<strong>in</strong> Höhe von 184 Millionen Euro, so<br />

dass sich die gesamte Wertschöpfung<br />

auf rund 365 Millionen Euro beläuft.<br />

Weiterh<strong>in</strong> berechnet die Untersuchung<br />

den E<strong>in</strong>kommenseffekt: Mehr<br />

als 250 Millionen Euro an E<strong>in</strong>kommen<br />

fließen an die Beschäftigten <strong>in</strong> der Untersuchungsregion.<br />

Schließlich der Pos -<br />

ten Steuern und Abgaben: Hier gelangen<br />

rund 71 Millionen Euro <strong>in</strong> die öffentlichen<br />

Haushalte <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und<br />

Bremerhaven. www.swb-gruppe.de n<br />

Vigot: „hidden star“<br />

der maritimen Welt<br />

150 Jahre<br />

Er gehört zu den „hidden stars“ <strong>in</strong> der<br />

maritimen Welt: Der Maximall S 2000<br />

(im Bild) arbeitet weitgehend im Verborgenen<br />

und leistet doch unverzichtbare<br />

Dienste für den sicheren Betrieb<br />

von Schiffen und W<strong>in</strong>dkraftanlagen.<br />

Der Prototyp dieses Schlauchleitungssystems<br />

stammt bereits aus dem Jahr<br />

1990. Seitdem hat die <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> beheimatete<br />

Vigot Industrietechnik das Erfolgsmodell<br />

kont<strong>in</strong>uierlich weiterentwickelt.<br />

Vigot ist e<strong>in</strong>er der führenden<br />

Konfektionäre und Hersteller e<strong>in</strong>baufertiger<br />

Schlauchleitungen <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Das Unternehmen bietet weltweit<br />

Produkte und Dienstleistungen <strong>in</strong> den<br />

Geschäftsbereichen Hydraulik, Indus -<br />

triebedarf und Aufrolltechnik an.<br />

Dank se<strong>in</strong>er Flammbeständigkeit<br />

und Wartungsfreundlichkeit erfüllt der<br />

Maximall S 2000 höchste Standards im<br />

Mar<strong>in</strong>e-Sektor und bei W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

an Land. Auch das Offshore-Segment<br />

profitiert von dem maßgeschneiderten<br />

Leistungsprofil. Safety first – das<br />

gilt auf See <strong>in</strong> ganz besonderer Weise.<br />

Der Maximall S 2000 ist flammbeständig<br />

nach GL und damit prädest<strong>in</strong>iert<br />

für E<strong>in</strong>sätze auf Schiffen aller Art und<br />

<strong>in</strong> W<strong>in</strong>dkraftparks. Brennstoffe, Hydrauliköl<br />

und Schmieröl werden ebenso<br />

zuverlässig transportiert wie Frisch- und<br />

Seewasser, Heizungswasser, Kalt- und<br />

Warmwasser, Tr<strong>in</strong>kwasser und Abwasser.<br />

Schw<strong>in</strong>gungen und Körperschall<br />

werden optimal kompensiert. Darüber<br />

24 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


(v.l.) Florian G. Schauenburg,<br />

Vigot-Geschäftsführer Lars Blatt,<br />

Hans G. Schauenburg; Vigot gehört<br />

zur Schauenburg-Gruppe<br />

h<strong>in</strong>aus ist das Modell extrem flexibel<br />

und leicht zu montieren. H<strong>in</strong>zu kommt<br />

die hohe Wartungsfreundlichkeit.<br />

In diesem Jahr feiert die Vigot Indus -<br />

trietechnik GmbH, die heute zur Schauenburg-Gruppe<br />

gehört, ihr 150-jähriges<br />

Bestehen. Zu den Kunden gehören Unternehmen<br />

<strong>in</strong> den Marktsegmenten<br />

Schiffbau, Luft- und Raumfahrt, Chemie-<br />

und Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie, Stahlwerke,<br />

Wehrtechnik sowie Bahntechnik<br />

und Automotive. In der langen Firmengeschichte<br />

haben Produkte des Unternehmens<br />

den Partnern aus der Indus -<br />

trie immer wieder wichtige Impulse gegeben.<br />

Und das weit über <strong>Bremen</strong> und<br />

Deutschland h<strong>in</strong>aus. Der Maximall S<br />

2000 leistet e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag<br />

zur Zukunftssicherung des Unternehmens.<br />

Und er trägt dazu bei, dass der<br />

Ruf der Hansestadt als Innovationsstandort<br />

noch e<strong>in</strong> bisschen lauter <strong>in</strong><br />

der Welt vernommen wird. n<br />

www.vigot.de<br />

Gewoba: wichtiger<br />

Impulsgeber für <strong>Bremen</strong><br />

<strong>Bremen</strong>s größtes Wohnungsunternehmen<br />

feiert 90. Geburtstag: Am 10. Oktober<br />

1924 gründeten sieben engagierte<br />

Gewerkschafter die „Geme<strong>in</strong>nützige<br />

Wohnungsbaugeme<strong>in</strong>schaft der Freien<br />

Gewerkschaften für <strong>Bremen</strong> und Umgebung“<br />

und legten damit den Grund-<br />

90 Jahre<br />

ste<strong>in</strong> für die heutige Gewoba. Ihr Ziel:<br />

der Bau von kostengünstigen Wohnungen<br />

für Arbeiter und Angestellte. Heute<br />

wohnt jeder siebte Bremer und jeder<br />

fünfte Bremerhavener <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gewoba-<br />

Wohnung. Das Gesicht ganzer Stadtteile<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven ist geprägt<br />

von den rund 42.000 Wohnungen<br />

des Unternehmens.<br />

In den vergangenen neun Jahrzehnten<br />

hat sich der kle<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong> zum größten<br />

Immobilienunternehmen im Land<br />

<strong>Bremen</strong> entwickelt – bei e<strong>in</strong>er durchaus<br />

bewegten Unternehmensgeschichte.<br />

E<strong>in</strong>schneidend ist die verheerende Bilanz<br />

des Zweiten Weltkriegs: Nur 71<br />

von ehemals 2.912 Gewoba-Wohnun-<br />

Fotos swb, Studio B<br />

gen waren 1945 noch unversehrt. E<strong>in</strong>e<br />

zentrale Rolle spielte die Gewoba <strong>in</strong> der<br />

Zeit des Wiederaufbaus: Sie schaffte<br />

dr<strong>in</strong>gend benötigten Wohnraum. Viele<br />

dieser damals entstandenen Quartiere,<br />

wie beispielsweise die Bremer Vahr<br />

oder Bremerhaven-Grünhöfe, gelten <strong>in</strong><br />

Ar chi tekturkreisen noch heute als<br />

städtebauliche Meisterwerke und s<strong>in</strong>d<br />

begehrte Wohnlagen. Auch die „Neue<br />

Heimat-Ära“ ist durch den Bau zahlreicher<br />

Großprojekte gekennzeichnet: Dazu<br />

gehören der Große Kurfürst <strong>in</strong> der<br />

Vahr, das Demonstrativbauvorhaben<br />

Osterholz-Tenever und das Columbus<br />

Center <strong>in</strong> Bremerhaven. Aber auch öffentliche<br />

E<strong>in</strong>richtungen, wie Schwimmbäder,<br />

Schulen und Krankenhäuser,<br />

entstehen <strong>in</strong> dieser Zeit.<br />

Nach dem Zusammenbruch des<br />

Neue Heimat-Konzerns bes<strong>in</strong>nt sich<br />

das Unternehmen auf se<strong>in</strong>e Wurzeln<br />

und f<strong>in</strong>det nach der Regionalisierung<br />

1987 zurück zu alter Stärke. Ab den<br />

1990er Jahren lautet die Strategie vor<br />

allem: Werterhalt und Bestandsoptimierung.<br />

In jüngster Zeit wird wieder<br />

verstärkt gebaut.<br />

„Die Gewoba hat e<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Anteil am schönen <strong>Bremen</strong>“, sagt Axel<br />

Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes<br />

der deutschen Wohnungs- und<br />

Immobilienunternehmen e. V. Für Handelskammer-Präses<br />

Christoph Weiss ist<br />

das Unternehmen „e<strong>in</strong>er der wichtigs -<br />

ten Impulsgeber für die Stadtentwicklung<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, Bremerhaven und der<br />

Metropolregion.“ Auch für das soziale<br />

Mite<strong>in</strong>ander, das kulturelle Leben und<br />

den Sport engagiert sich das Unternehmen.<br />

Seit 13 Jahren begleitet die Gewoba<br />

beispielsweise den Weser-Boxr<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />

Bremerhaven.<br />

Auf Gala-Empfänge und große Ges -<br />

ten verzichtet das Unternehmen im Jubiläumsjahr.<br />

Aufmerksamkeiten gibt es<br />

stattdessen für die Mieter und die unternehmenseigene<br />

Bildungsstiftung,<br />

deren Kapital aufgrund der niedrigen<br />

Z<strong>in</strong>sen erhöht wurde. Für se<strong>in</strong>e Mieter<br />

reservierte das Unternehmen jeweils<br />

90 Tickets für unterschiedliche Kulturveranstaltungen<br />

und vergab sie zu e<strong>in</strong>em<br />

symbolischen Preis. n<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 25


STANDORTBREMEN<br />

26 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014<br />

ÖVB Arena: „Das ist<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> so üblich“<br />

Offiziell heißt sie seit 2011 ÖVB Arena,<br />

für die meisten Bremer heißt sie wohl<br />

immer noch schlicht: Stadthalle. Seit<br />

der Eröffnung 1964 wurde das Gebäude<br />

rund vierzig Jahre lang so bezeichnet.<br />

2005 kamen Sponsoren (und<br />

wechselnde Namen) <strong>in</strong>s Spiel: AWD-<br />

Dome (2005-2009), <strong>Bremen</strong>-Arena<br />

(2009-2011) und heute ÖVB-Arena.<br />

50 Jahre<br />

„Passend zu unserem 50. Hallengeburtstag<br />

haben wir für unser Publikum<br />

Bands und Künstler zu Gast, die musikalisch<br />

die gesamte Bandbreite abde -<br />

cken“, sagt Hallenchef Hans Peter<br />

Schneider. „Es hat sich bereits wieder<br />

gezeigt, dass sich unsere Veranstaltungshallen<br />

als Publikumsmagnet erweisen.“<br />

Am 31. Oktober 1964 wurde die<br />

Stadthalle festlich eröffnet – und sie<br />

wurde schnell zu e<strong>in</strong>em Wahrzeichen<br />

der Stadt aufgrund der architektonischen<br />

Besonderheiten wie der aufstrebenden<br />

Tragkörper. Zuvor hatte es aber<br />

auch heftigen Streit gegeben, beispielsweise<br />

um die Baukosten: Statt der veranschlagten<br />

neun Millionen wurden<br />

30 Millionen Mark verbaut. „Sehr viel<br />

kritische Ause<strong>in</strong>andersetzungen“ habe<br />

die Stadthalle hervorgerufen, sagte<br />

Bürgermeister Wilhelm Kaisen, „das ist<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> so üblich.“ Was er me<strong>in</strong>te: In<br />

den 1920er Jahren wurde auch um die<br />

Glocke gerungen. „Aber sie wurde doch<br />

gebaut.“<br />

Zu den allerersten Veranstaltungen<br />

gehörten die Eisrevue Holiday on Ice,<br />

das Sechs-Tage-Rennen, das hier se<strong>in</strong>e<br />

Hochburg fand, und e<strong>in</strong> Betriebsfest<br />

von Karstadt. Es folgten Weltstars wie<br />

die Roll<strong>in</strong>g Stones (1967), Harry Belafonte,<br />

Sammy Davis Jr. und viele andere<br />

mehr, nicht zu vergessen die „Wetten,<br />

dass ...?“-Show.<br />

Wilhelm Kaisen nannte sie bei der Eröffnung vor 50 Jahren „e<strong>in</strong>en<br />

Glücksfall für <strong>Bremen</strong>“: die Stadthalle auf der Bürgerweide.<br />

2004/2005 wurde die Stadthalle<br />

umgebaut und erweitert. Das seltene<br />

Tragwerk des Daches <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

Hängeseilkonstruktion wurde entfernt,<br />

nur die markanten Pfeiler der Tragwerkskonstruktion<br />

blieben stehen, wenngleich<br />

funktionslos als Attrappe. n<br />

Airport Stadt: muster -<br />

gültige Stadtentwicklung<br />

20 Jahre<br />

20 Jahre hat sie gedauert, nun ist sie<br />

abgeschlossen: die Erschließung der<br />

Airport-Stadt <strong>Bremen</strong> rund um den Flughafen.<br />

„Die Airport-Stadt hat <strong>in</strong> den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten e<strong>in</strong>e so außerordentliche<br />

Entwicklung genommen,<br />

dass sie heute von elementarer Bedeutung<br />

für den <strong>Wirtschaft</strong>s- und Wissenschaftsstandort<br />

<strong>Bremen</strong> ist“, sagte<br />

<strong>Wirtschaft</strong>ssenator Mart<strong>in</strong> Günthner.<br />

Sie sei „e<strong>in</strong> Musterbeispiel gelungener<br />

Stadtentwicklung. „Dieses große, für<br />

Außenstehende unvorstellbar komplexe<br />

Projekt wurde konsequent im gesetzten<br />

Zeit- und Budgetrahmen realisiert –<br />

das verdient größte Anerkennung.“<br />

Zum Abschluss der Erschließungsarbeiten<br />

und gleichzeitig als Zeichen des<br />

weiteren Wachstums der Airport-Stadt<br />

pflanzte Günthner geme<strong>in</strong>sam mit WFB-<br />

Chef Andreas Heyer und Flughafen-<br />

Chef Jürgen Bula e<strong>in</strong>en Baum im Kurvenbereich<br />

Maria-Cunitz-Straße/Flughafendamm.<br />

„Die Airport-Stadt <strong>Bremen</strong> nimmt<br />

unter allen deutschen Standorten e<strong>in</strong>e<br />

beispielhafte Stellung e<strong>in</strong>“, so Günthner:<br />

als <strong>in</strong>ternationaler Verkehrsknotenpunkt<br />

für Nordwestdeutschland, als europäisches<br />

Kompetenzzentrum der<br />

Luft- und Raumfahrt, als Standort der<br />

Forschung und Lehre, für Produktion,<br />

Handel und Dienstleistung. Mit mehr<br />

als 500 Unternehmen und 16.000 Arbeitsplätzen<br />

sei sie e<strong>in</strong> wesentlicher <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor<br />

für die gesamte Region. Attraktiv<br />

sei nicht nur die <strong>in</strong>haltliche<br />

Schwerpunktsetzung,<br />

sondern auch die räumliche<br />

Gestaltung und Architektur.<br />

Die positive Zwischenbilanz<br />

motiviere, die Entwicklung der Airport-<br />

Stadt voranzutreiben: „Mit dem geplanten<br />

Forschungs- und Technologiezentrum<br />

EcoMaT s<strong>in</strong>d wir bereit, den vorhandenen<br />

Stärken e<strong>in</strong> weiteres Highlight<br />

h<strong>in</strong>zuzufügen.“<br />

Der WFB oblag von Beg<strong>in</strong>n an die<br />

Erschließung und Vermarktung der Flächen.<br />

Am 1. April 1994 begannen die<br />

ersten Arbeiten im Bereich Airport-<br />

Stadt Mitte. „Vier Jahre später“, so<br />

WFB-Geschäftsführer Heyer, „war die


Airport-Stadt Mitte fertiggestellt, dann<br />

g<strong>in</strong>g es weiter im Bereich Airport-Stadt<br />

West.“ Weitere bedeutende Etappen<br />

waren die Umsiedlung des Großmarktes<br />

(ab 2002) sowie die E<strong>in</strong>weihung<br />

der Autobahn 281 zwischen Neustädter<br />

Hafen und Flughafen (2008). Im<br />

Jahre 2002 begannen Planung und<br />

Ausführung der Erschließung im Bereich<br />

Airport-Stadt Ost; im Sommer<br />

2012 wurden die f<strong>in</strong>alen Bauabschnitte<br />

begonnen, die nun zum Abschluss<br />

gekommen s<strong>in</strong>d.<br />

„Dass über diesen langen Zeitraum<br />

und bei allen Unwägbarkeiten e<strong>in</strong>es<br />

solchen Großprojektes Zeit- und Budgetrahmen<br />

e<strong>in</strong>gehalten und sogar unterschritten<br />

wurden, ist e<strong>in</strong> außerordentlich<br />

gutes Ergebnis“, so Heyer. Für die<br />

Zukunft zeigt er sich <strong>in</strong>sbesondere mit<br />

Blick auf das Projekt EcoMaT sehr zuversichtlich.<br />

Auch angesichts des engagierten<br />

Mite<strong>in</strong>anders <strong>in</strong> der Airport-<br />

Stadt, das sich unter anderen <strong>in</strong> der Interessensgeme<strong>in</strong>schaft<br />

und im Netzwerk<br />

Aviabelt zeige, seien beste Voraussetzungen<br />

für e<strong>in</strong>e weitere gute Entwicklung<br />

gegeben.<br />

Die Gesamtkosten für die Erschließung<br />

der Airport-Stadt (Bau von Straßen<br />

und Kanälen, Abbrucharbeiten,<br />

Altlastenbeseitigung, Parkanlage, Grund -<br />

stücksankäufe) liegen bei rund 110 Millionen<br />

Euro (20 Prozent der Mittel kamen<br />

von der EU, 80 Prozent vom Land<br />

<strong>Bremen</strong>); bearbeitet wurde e<strong>in</strong>e Fläche<br />

von <strong>in</strong>sgesamt 200 Hektar. Es wurden<br />

Straßen mit e<strong>in</strong>er Gesamtlänge von<br />

mehr als zehn Kilometern gebaut und<br />

exakt 1.284 Bäume gesetzt. n<br />

Gastronomie <strong>in</strong> der Airport-Stadt<br />

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STANDORTBREMEN<br />

BIDs - Neue Chancen für E<strong>in</strong>zelhandelsund<br />

Dienstleistungszentren<br />

6. Bundeskongress tagt am 19. und 20. November <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> Von BETTINA SCHAEFERS<br />

(v.l.) Preisgekrönte Bremer BIDs: das Viertel und die Sögestraße<br />

enn es darum geht, welches<br />

städtebauliche Instrument<br />

geeignet ist, Innenstädte,<br />

Stadtteilzentren, Wohnquartiere und<br />

Gewerbezentren zu revitalisieren und<br />

attraktiver zu gestalten, dann s<strong>in</strong>d heute<br />

Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts<br />

(BID) e<strong>in</strong> Mittel der Wahl. Sie können<br />

e<strong>in</strong>zelne städtische Quartiere weit über<br />

die Möglichkeiten der öffentlichen<br />

Hand h<strong>in</strong>aus aufwerten. Zugleich bleibt<br />

es den Akteuren überlassen, welche<br />

Maßnahmen sie <strong>in</strong> ihrem Gebiet umsetzen<br />

wollen.<br />

Auch die Bremer profitieren von diesen<br />

Aktivitäten: Auf dem Ansgarikirchhof<br />

sorgte zum Beispiel die Neugestaltung<br />

mit e<strong>in</strong>heitlichen Schirmen, Bepflanzungen<br />

und e<strong>in</strong>er Bühne für deutlich<br />

mehr Aufenthaltsqualität. Die Sö -<br />

gestraße erhielt 2013 e<strong>in</strong>e moderne<br />

Weihnachtsbeleuchtung. Im Viertel gelang<br />

es, mit professionell besprühten<br />

Fassaden das Graffitiproblem zu lösen.<br />

Diese Maßnahmen überzeugen die<br />

IHK-Organisation, die die E<strong>in</strong>richtung<br />

von BIDs maßgeblich fördert, und die<br />

Handelskammer <strong>Bremen</strong>. Sie wirkt <strong>in</strong><br />

den Standortausschüssen der Bremer<br />

BIDs mit, überprüft dort die <strong>Wirtschaft</strong>s-<br />

und Maßnahmenpläne der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Initiativen und berät zusammen<br />

mit der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung und dem<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sressort an der BID-Gründung<br />

<strong>in</strong>teressierte Geme<strong>in</strong>schaften.<br />

Auf Initiative der Handelskammer<br />

f<strong>in</strong>det am 19. und 20. November der<br />

bundesweite BID-Kongress <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

statt, e<strong>in</strong>es der wichtigsten Fachforen<br />

für die Stadtentwicklung. Neben Expertendiskussionen<br />

wird auch der BID-<br />

Award verliehen, mit dem die IHK-Organisation<br />

besonders vorbildliche Initiativen<br />

auszeichnet.<br />

<strong>Bremen</strong> geht hier mit gutem Beispiel<br />

voran: 2006 wurde mit dem Gesetz<br />

zur Stärkung von E<strong>in</strong>zelhandelsund<br />

Dienstleistungszentren die gesetzliche<br />

Voraussetzung zur Errichtung von<br />

BIDs geschaffen. Seit 2009 gibt es das<br />

BID Ansgarikirchhof und das BID Ostertorste<strong>in</strong>weg/Vor<br />

dem Ste<strong>in</strong>tor im Bremer<br />

Viertel, seit 2012 das BID Sögestraße.<br />

So viel Engagement für die Verbesserung<br />

der Stadtteilqualität wurde auch<br />

über <strong>Bremen</strong>s Grenzen h<strong>in</strong>weg wahrgenommen:<br />

2013 erhielt die Sögestraße<br />

den BID-Award, das BID im Viertel belegte<br />

den zweiten Platz.<br />

BIDs schaffen für Eigentümer <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelhandels-<br />

und Dienstleistungszentren<br />

die Möglichkeit, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em selbst<br />

festgelegten räumlichen Bereich zusammenzuschließen,<br />

um geme<strong>in</strong>sam<br />

Verbesserungsmaßnahmen zur Stärkung<br />

und Aufwertung des Standortes<br />

zu ergreifen. Eigen<strong>in</strong>itiative, Selbstorganisation<br />

und Selbstf<strong>in</strong>anzierung stehen<br />

im Mittelpunkt. Die private F<strong>in</strong>anzierung<br />

gewährleistet, dass die selbst<br />

gewählten Maßnahmen realisiert werden<br />

können. Alle Grundstückseigentümer<br />

werden an der F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>es<br />

BID beteiligt, um zu verh<strong>in</strong>dern, dass<br />

Eigentümer von Maßnahmen profitieren,<br />

sich selbst aber f<strong>in</strong>anziell nicht<br />

beteiligen.<br />

Die Idee zur Bildung von Initiativen<br />

für attraktivere Geschäfts- und Dienstleistungsquartiere<br />

entstand 1970 im<br />

kanadischen Toronto. Aufgrund der<br />

wachsenden Konkurrenz durch Shopp<strong>in</strong>g<br />

Center am Stadtrand entwickelte<br />

e<strong>in</strong> Geschäftsquartier im Zentrum geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Stadt dieses Konzept.<br />

Das Modell breitete sich über Nordamerika<br />

und England aus und wurde<br />

2005 <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>geführt. Mittlerweile<br />

haben <strong>in</strong> Deutschland sieben<br />

Bundesländer e<strong>in</strong> BID-Gesetz: <strong>Bremen</strong>,<br />

Hamburg, Hessen, Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />

Saarland, Schleswig-Holste<strong>in</strong> und<br />

Sachsen. In drei weiteren Bundesländern<br />

– Baden-Württemberg, Berl<strong>in</strong> und<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz – werden diese aktuell<br />

beraten und möglicherweise bis Ende<br />

des Jahres verabschiedet. Bundesweit<br />

gibt es mittlerweile rund 30 BIDs. n<br />

www.bid-<strong>in</strong>-bremen.de<br />

Anmeldung BID-Kongress<br />

DIHK, Heidrun Höver, hoever@dihk.de;<br />

die Teilnahmegebühr beträgt 100,- Euro<br />

<strong>in</strong>kl. MwSt.<br />

28 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


» Wer die Musik bezahlt ...<br />

Im Gespräch: Peter Schöler über die Bremer BIDs<br />

Peter Schöler, Vizepräses der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong>, engagiert sich seit<br />

Anfang an für die E<strong>in</strong>führung von<br />

„Bus<strong>in</strong>ess Improvement Districts“<br />

(BIDs) <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Sie bieten den Ak -<br />

teuren die Möglichkeit, auf gesetz -<br />

licher Grundlage an der Aufwertung<br />

ihres Quartiers mitzuwirken. Schöler,<br />

als Inhaber des Schuhhauses Wachendorf<br />

Eigentümer und Geschäfts<strong>in</strong>haber<br />

im BID Ansgarikirchhof, bewertet<br />

se<strong>in</strong>e Erfahrungen mit diesem Instrument<br />

der Stadtentwicklung positiv.<br />

Herr Schöler, bereits seit<br />

2006 gibt es <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> die<br />

gesetzliche Grundlage für die<br />

BIDs. Dennoch ist dieses Instrument<br />

bei vielen Bremern<br />

noch nicht bekannt oder es<br />

wird skeptisch betrachtet. Sie<br />

selbst s<strong>in</strong>d bereits seit 2009<br />

im BID Ansgarikirchhof aktiv.<br />

Wie hat sich aus Ihrer Sicht<br />

der Ansgarikirchhof dadurch<br />

entwickelt?<br />

Durch unsere Maßnahmen hat sich<br />

die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert.<br />

Es wurden die Vorschläge e<strong>in</strong>es<br />

Hamburger Stadtplaners umgesetzt.<br />

E<strong>in</strong>heitliche Sonnenschirme,<br />

Bepflanzung, e<strong>in</strong>e Bühne sowie<br />

temporäre Gärten und Musikveran -<br />

staltungen haben das Quartier <strong>in</strong>sgesamt<br />

aufgewertet.<br />

Welche Erfahrungen haben<br />

Sie persönlich als Eigentümer<br />

und Geschäfts<strong>in</strong>haber<br />

gemacht?<br />

Durch die Aktivitäten auf dem Ans -<br />

garikirchhof hat sich unter anderem<br />

die Kundenfrequenz deutlich verbessert,<br />

was sich wiederum positiv auf<br />

den Grundstückswert auswirkt.<br />

Aktuell wird diskutiert, wie<br />

die BIDs weiterentwickelt<br />

werden können. Welchen Beitrag<br />

können sie für die Entwicklung<br />

der Stadt <strong>Bremen</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt leisten?<br />

<strong>Bremen</strong> ist e<strong>in</strong> Haushaltsnotlageland:<br />

Auf staatliche Wohltaten zu setzen, ist<br />

das falsche Konzept! BIDs können<br />

Straßenzüge und Quartiere aufwerten<br />

ganz nach dem Motto: Wer die Musik<br />

bezahlt, kann auch bestimmen, was<br />

gespielt wird. Und es ist wohl im Inte -<br />

resse aller Beteiligten (der Eigentümer<br />

sowie der Mieter), dass alle e<strong>in</strong>en Beitrag<br />

zu Verschönerung ihres Viertels<br />

leisten.<br />

Fotos Michael Bahlo, Frank Pusch, Jörg Sarbach<br />

s Graffiti weist jetzt<br />

den Weg <strong>in</strong> den Schnoor<br />

Wer im 13. Jahrhundert nach <strong>Bremen</strong> kam, landete fast<br />

automatisch im Schnoor. Früher lebten dort Flussfischer,<br />

Handwerker und Gewerbetreibende, heute gibt es im ältesten<br />

Stadtviertel <strong>Bremen</strong>s zahlreiche Restaurants, Cafés<br />

und hochwertige Geschäfte. Der Ort ist so gut e<strong>in</strong>gebettet<br />

zwischen Altenwall, Tiefer und Domsheide, dass<br />

E<strong>in</strong>heimische wie Touristen den Weg manchmal kaum<br />

f<strong>in</strong>den. So s<strong>in</strong>d beispielsweise e<strong>in</strong>ige Treppenzugänge<br />

nur schwer als „Tor zum Schnoor“ zu erkennen. Mit neu<br />

gestalteten Fassaden am Treppenabgang Altenwall sowie<br />

neuen H<strong>in</strong>weisschildern wurden jetzt erste Maßnahmen<br />

zur besseren Erreichbarkeit des Schnoors ergriffen.<br />

Künstler von atx artworx aus dem Bremer Viertel haben<br />

die zwei Fassaden am Treppenzugang Altenwall mit<br />

zwei Graffiti gestaltet. Die Kar<strong>in</strong> und Uwe Hollweg Stiftung<br />

mit Sitz am Altenwall 6 ist Eigentümer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fassade<br />

und hat den Auftrag erteilt. „E<strong>in</strong>e Neugestaltung<br />

der Fassade lag uns ohneh<strong>in</strong> am Herzen“, sagt Kar<strong>in</strong><br />

Hollweg. „Wir haben uns bewusst für e<strong>in</strong>e Wall-Landschaft<br />

entschieden, um die geographische Nähe des<br />

Schnoors zu Kunsthalle und Wallanlagen deutlich zu<br />

machen.“ Die Stiftung unterstützt seit fast 20 Jahren<br />

Kunst, Kultur und Denkmalpflege.<br />

Das Gebäude auf der anderen Seite des Treppenzugangs<br />

ist das Ankerhaus, Sitz des Tabakhandelsunternehmens<br />

Ant. Ankersmit & Co. „Wir wollten die Fassade<br />

schon lange neu gestalten, vor allem um die Schmierereien<br />

zu beenden“, sagt Geschäftsführer Jens Reissner.<br />

„Es freut uns umso mehr, dass wir durch diesen Schritt<br />

gleichzeitig zur Attraktivität des Standortes beitragen.“<br />

Ankersmit ist seit mehr als 150 Jahren im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Rohtabakhandel tätig; folglich s<strong>in</strong>d das Unternehmen<br />

Tabak, Handel und die Hansestadt <strong>Bremen</strong> Thema<br />

für das Graffito.<br />

n<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 29


METROPOLREGION<br />

NIK Klima-Innovationsforum<br />

am 11. November<br />

s Riffgat ist<br />

„Projekt des Jahres“<br />

Der Offshore-W<strong>in</strong>dpark Riffgat – der<br />

erste kommerzielle W<strong>in</strong>dpark <strong>in</strong> der<br />

deutschen Nordsee – ist als „Projekt des<br />

Jahres“ ausgezeichnet worden. Bereits<br />

zum dritten Mal vergab das Cluster Erneuerbare<br />

Energien Hamburg (EEHH)<br />

den German Renewables Award für Innovationen<br />

und Pioniere im Bereich<br />

W<strong>in</strong>denergie <strong>in</strong> vier Kategorien. Das<br />

„Projekt des Jahres“ wurde aus <strong>in</strong>sgesamt<br />

18 E<strong>in</strong>sendungen ausgewählt.<br />

Dabei hoben die Juroren <strong>in</strong> ihrer Begründung<br />

die kurze Bauzeit (14 Monate)<br />

und die <strong>in</strong>novative Schallschutzlösung<br />

hervor.<br />

Riffgat ist im Februar ans Netz gegangen<br />

und steht 15 km vor der Nordsee<strong>in</strong>sel<br />

Borkum. Die 30 Siemens-W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

der 3.6 MW-Klasse haben<br />

e<strong>in</strong>e Gesamtkapazität von 108 MW<br />

und können rund 120.000 private<br />

Durchschnittshaushalte mit Strom versorgen.<br />

„Riffgat ist die Leistung e<strong>in</strong>es großartigen<br />

Teams voller H<strong>in</strong>gabe, Durchhaltewillen,<br />

Kompetenz und Erfahrung<br />

– jedes Mal, wenn ich unseren W<strong>in</strong>dpark<br />

sehe, b<strong>in</strong> ich stolz auf jeden E<strong>in</strong>zelnen“,<br />

sagte so Ir<strong>in</strong>a Lucke, Projektleitung<br />

Riffgat, EWE Offshore Service &<br />

Solutions GmbH. „Ich weiß, wie hart wir<br />

gearbeitet haben, um zu zeigen, dass<br />

Offshore-W<strong>in</strong>dparks <strong>in</strong> Deutschland<br />

fristgerecht und auf umweltschonende<br />

Weise errichtet werden können. Die<br />

drehenden Rotoren s<strong>in</strong>d dafür e<strong>in</strong>e<br />

wundervolle Belohnung.“ n<br />

Offshore-Branche<br />

vor e<strong>in</strong>em Neustart<br />

Die Novelle des Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetzes hat die Verunsicherung <strong>in</strong> der<br />

Offshore-Branche beendet. Nach e<strong>in</strong>er<br />

langen Phase des Stillstandes werden<br />

von den Investoren jetzt mit Nachdruck<br />

neue Projekte vorbereitet. Dies s<strong>in</strong>d wesentliche<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>es Gesprächs,<br />

das Niedersachsens M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Stephan Weil und <strong>Bremen</strong>s Bürgermeis -<br />

ter Jens Böhrnsen Mitte Oktober mit Investoren<br />

der Offshore-W<strong>in</strong>denergie geführt<br />

haben. Weil sagte, mit dem Inkrafttreten<br />

des EEG am 1. August dieses<br />

Jahres habe die Branche die<br />

erforderliche Planungssicherheit erhalten,<br />

um nun den Ausbau der Offshore-<br />

W<strong>in</strong>denergie als e<strong>in</strong> Kernelement der<br />

Energiewende voranzubr<strong>in</strong>gen. Böhrnsen<br />

betonte die Leistungsfähigkeit der<br />

Standorte an der norddeutschen Küste<br />

heraus. Hier sei es gelungen, mit dem<br />

E<strong>in</strong>satz erheblicher öffentlicher Mittel<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Europa beispielhaftes Cluster<br />

aufzubauen.<br />

n<br />

Die Verknüpfung von Innovation und<br />

Gründung mit den Anforderungen des<br />

Klimawandels ist das Anliegen des<br />

Netzwerkes Innovation und Gründung<br />

im Klimawandel (NIK). Es unterstützt<br />

bestehende Unternehmen ebenso wie<br />

Unternehmensgründer bei der Identifizierung,<br />

Entwicklung und Umsetzung<br />

<strong>in</strong>novativer Klimaanpassungslösungen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus berät NIK <strong>Wirtschaft</strong>s-,<br />

Innovations- und Gründungsfördere<strong>in</strong>richtungen<br />

der Metropolregion <strong>in</strong> Fragen<br />

zum Klimawandel. Das Netzwerk<br />

wird von der Carl von Ossietzky Universität<br />

Oldenburg koord<strong>in</strong>iert.<br />

Am 11. November (18:00 Uhr) f<strong>in</strong>det<br />

<strong>in</strong> der Alten Fleiwa <strong>in</strong> Oldenburg<br />

das erste NIK Klima-Innovationsforum<br />

mit dem niedersächsischen <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister<br />

Olaf Lies statt. Vorgestellt<br />

werden unternehmerische Klimaanpassungsaktivitäten;<br />

ferner werden<br />

die Angebote von NIK für Unternehmen<br />

und Gründer sowie unter -<br />

nehmerische Herausforderungen des<br />

Klimawandels diskutiert. n<br />

Anmeldung anne.seela@uni-oldenburg.de<br />

Kontakt Universität Oldenburg, NIK Netzwerk<br />

Innovation und Gründung im Klima -<br />

wandel, Dr. T<strong>in</strong>a Schneider,<br />

t<strong>in</strong>a.schneider@uni-oldenburg.de,<br />

Telefon 0441 7984969;<br />

Dr. Karsten Hurrelmann,<br />

karsten.hurrelmann@uni-oldenburg.de,<br />

Teleon 0441 7984968; www.n-i-k.net<br />

Kreative Köpfe für<br />

<strong>in</strong>novative Food-Ideen<br />

Im Juni 2015 wird auf dem Zukunftsforums<br />

Ernährungswirtschaft <strong>in</strong> Hannover<br />

zum dritten Mal der Zukunftspreis<br />

Future Food Concepts für Innovationen<br />

<strong>in</strong> der Lebensmittelbranche verliehen.<br />

Fotos EWE/Riffgat, NIK<br />

30 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Der mit 3.000 Euro dotierte Preis zeichnet<br />

<strong>in</strong>novative Produktkonzepte, Technologien,<br />

kreative Verpackungslösungen,<br />

Analysemethoden und Logistikkonzepte<br />

aus. Der Award ist themenoffen.<br />

Es können sich nicht nur Unternehmen,<br />

Hersteller und Institute, sondern<br />

auch Studierende und Privatpersonen<br />

bewerben. Quer- und Vordenkern<br />

stehen hier die Türen offen.<br />

Zum Zukunftsforum Ernährungswirtschaft<br />

laden das ttz Bremerhaven,<br />

die Mart<strong>in</strong> Braun-Gruppe und The Lifesights<br />

Company e<strong>in</strong>. Die Veranstaltung<br />

ist e<strong>in</strong> Forum für Entscheider der Food-<br />

Branche, Spitzenköche, Ernährungs -<br />

experten, Verbände, Wissenschaftler,<br />

Food-Designer sowie Multiplikatoren<br />

und Journalisten.<br />

n<br />

Information<br />

zukunft@ttz-bremerhaven.de,<br />

www.ttz-bremerhaven.de<br />

IHK Nord für Hamburgs<br />

Olympia-Bewerbung<br />

Die IHK Nord und die Konferenz der<br />

<strong>Wirtschaft</strong>s- und Verkehrsm<strong>in</strong>ister der<br />

norddeutschen Küstenländer unterstützen<br />

Hamburgs Bewerbung um die Austragung<br />

Olympischer und Paralympischer<br />

Sommerspiele. Friederike C.<br />

Kühn, IHK-Nord-Vorsitzende und Präses<br />

der IHK zu Lübeck, sowie Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong>s <strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister Re<strong>in</strong>hard<br />

Meyer s<strong>in</strong>d überzeugt, dass die Ausrichtung<br />

der Spiele e<strong>in</strong>e große Chance für<br />

Infrastrukturentwicklung <strong>in</strong> Norddeutschland<br />

ist. Hamburg wäre e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational<br />

aussichtsreicher Kandidat. Olympische<br />

Sommerspiele im Norden böten<br />

die Möglichkeit, das Deutschland-Bild<br />

<strong>in</strong> der Welt norddeutscher zu prägen<br />

und die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong><br />

Norddeutschland über Ländergrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg zu verb<strong>in</strong>den und zu <strong>in</strong>spirieren.<br />

Die Küstenwirtschaftsm<strong>in</strong>ister haben<br />

sich mit der IHK Nord darauf verständigt,<br />

nach e<strong>in</strong>er möglichen Entscheidung<br />

für Hamburg unverzüglich<br />

e<strong>in</strong>e Liste der für die Austragung der<br />

Olympischen Spiele prioritär zu verwirklichenden<br />

Verkehrs<strong>in</strong>frastrukturprojekte<br />

zu entwickeln. In ihrer Sitzung diskutierten<br />

M<strong>in</strong>ister und Senatoren sowie<br />

Präsidenten und Hauptgeschäftsführer<br />

der 13 IHK Nord-Mitglieder außerdem<br />

mit Vertretern der norddeutschen Bau<strong>in</strong>dustrie<br />

darüber, wie e<strong>in</strong>e „Infrastrukturoffensive<br />

Norddeutschland“ – auch<br />

unabhängig von e<strong>in</strong>er möglichen Hamburger<br />

Olympiabewerbung – planerisch<br />

und kosteneffizient zu realisieren wäre.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus präsentierte die IHK<br />

Nord ihr Market<strong>in</strong>gkonzept für den Ausbau<br />

der Energienetze – aus Sicht der<br />

norddeutschen <strong>Wirtschaft</strong> e<strong>in</strong> zentraler<br />

Erfolgsfaktor für die Energiewende. n


ZUKUNFTBILDUNG<br />

Die Handelskammer lud zu<br />

dem Workshop „Ausbildung –<br />

Chancen für Flüchtl<strong>in</strong>ge“ e<strong>in</strong><br />

und baut jetzt e<strong>in</strong> neues<br />

Netzwerk auf.<br />

Von NINA SVENSSON<br />

ie Integration von jungen<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ist He -<br />

rausforderung und Chance zugleich.<br />

E<strong>in</strong>erseits wächst die Zahl der<br />

jungen Menschen, andererseits bieten<br />

sie e<strong>in</strong> Potenzial für Ausbildung. Darum<br />

hatte die Handels kammer <strong>Bremen</strong><br />

während der Bremer Integrations -<br />

woche Mitte Oktober zu dem Workshop<br />

„Ausbildung – Chancen für Flücht -<br />

JEDER PLATZ ZÄHLT:<br />

JUNGE FLÜCHTLINGE AUSBILDEN<br />

l<strong>in</strong>ge“ e<strong>in</strong>geladen. Mehr als 100<br />

Vertreter aus Politik, Verwaltung und<br />

<strong>in</strong>sbesondere aus der <strong>Wirtschaft</strong> waren<br />

gekommen, um sich zu <strong>in</strong>formieren.<br />

„E<strong>in</strong>e Ausbildung ist für junge<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>e echte Chance, die<br />

Sprache zu lernen und sich zu <strong>in</strong>tegrie -<br />

ren. Gleichzeitig können wir so die<br />

Fachkräfte gew<strong>in</strong>nen, die wir dr<strong>in</strong>gend<br />

brauchen“, sagte Handelskammer-Prä -<br />

ses Christoph Weiss zur Begrüßung.<br />

„Mit der Veranstaltung wollen wir den<br />

Anstoß und die Basis für e<strong>in</strong> neues Netz -<br />

werk zur Ausbildung von Flüchtl<strong>in</strong>gsjugendlichen<br />

legen. Damit wollen wir<br />

den Unternehmen konkrete Unterstützung<br />

anbieten.“<br />

Jeder Platz zählt, sei es für e<strong>in</strong>e Ausbildung,<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung<br />

oder e<strong>in</strong> Praktikum. „Integration von<br />

Anfang an“ lautet das Motto des Bremer<br />

Senats. Seit Jahresanfang s<strong>in</strong>d<br />

nach Angaben der Senatskanzlei mehr<br />

als 1.100 Flüchtl<strong>in</strong>ge nach <strong>Bremen</strong><br />

gekommen, zusätzlich wurden <strong>in</strong> die -<br />

sem Jahr bislang 269 unbegleitete<br />

m<strong>in</strong>derjährige Flüchtl<strong>in</strong>ge aufgenommen.<br />

„Diese Entwicklung wird auch<br />

2015 noch andauern“, sagte Silke<br />

Harth von der Senatskanz lei. „Die meisten<br />

von ihnen werden wohl auch erst<br />

mal <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bleiben.“ Deshalb sei es<br />

absolut wichtig, dass sie – ungeachtet<br />

ihres rechtlichen Statuses – so schnell<br />

wie möglich Deutsch lernten und ausgebildet<br />

würden. Denn: „Jeder Flücht -<br />

l<strong>in</strong>g, der <strong>in</strong> Ausbildung oder Arbeit<br />

geht, entlastet auch den bremischen<br />

Haushalt“, so Udo Casper vom Bremer<br />

und Bremerhavener IntegrationsNetz<br />

BIN.<br />

ür e<strong>in</strong>e Ausbildung braucht man<br />

aber Unternehmen, und um diese<br />

zu gew<strong>in</strong>nen, gab es denn auch<br />

im Prüfungs- und Veranstaltungszentrum<br />

der Handelskammer sehr kon -<br />

krete Informationen <strong>in</strong> vier Workshops<br />

wie zum Beispiel über Förderungs -<br />

möglichkeiten für Ausbildungsunter -<br />

nehmen. Dort erläuterte Jens Labatzki<br />

von der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong>-Bremerhaven<br />

die E<strong>in</strong>stiegsqualifizierungen<br />

EQ und EQ Plus. „Die Unterneh -<br />

men bekommen die Vergütung wäh -<br />

rend dieser sechs- bis zwölfmonatigen<br />

Qualifizierung von der Arbeitsagentur<br />

erstattet“, so Labatzki. Wolfgang Funk<br />

vom Senator für <strong>Wirtschaft</strong>, Arbeit und<br />

Häfen stellte die Initiative „Chancen<br />

betrieblicher Ausbildung“ vor: Unternehmen,<br />

die leistungsschwachen Jugendlichen<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung ermöglichen,<br />

werden aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds mit bis zu 5.000 Euro<br />

unterstützt (www.bba-bremen.de).<br />

Über Rechtsstatus und Aufenthalts -<br />

recht referierte Lothar Meyer vom Se -<br />

n ator für Inneres und Sport. E<strong>in</strong>e Duldung<br />

oder Aufenthaltsgenehmigung<br />

be<strong>in</strong>haltet auch immer die Erlaubnis<br />

oder das Verbot zu arbeiten – darauf<br />

müssen Arbeitgeber unbed<strong>in</strong>gt achten.<br />

Geduldete Flüchtl<strong>in</strong>ge mit e<strong>in</strong>em Ausbildungsvertrag<br />

werden <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> für<br />

die Dauer der Ausbildung im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

nicht abgeschoben, und wer im<br />

Anschluss e<strong>in</strong>en Arbeitsvertrag erhält,<br />

darf ebenfalls bleiben. In weiteren<br />

Workshops g<strong>in</strong>g es um die sprachliche<br />

Qualifizierung, Ausbildungsvorbereitung<br />

und pädagogische Begleitung wäh -<br />

rend der Berufsausbildung.<br />

Zudem wurden weitere Projekte<br />

vorgestellt, so das Modellprojekt „Jeder<br />

Mensch hat Potenzial – Arbeitsmarkt<strong>in</strong>tegration<br />

von Asylbewerber<strong>in</strong>nen und<br />

32 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Asylbewerbern“ der Bundesagentur für<br />

Arbeit. „Schon während der gesetz -<br />

lichen Wartezeit von <strong>in</strong>zwischen drei<br />

Monaten werden Flüchtl<strong>in</strong>ge auf ihre<br />

Qualifikationen getestet und können<br />

bereits Deutschkurse besuchen“, be -<br />

richtete Angela Touré von der Agentur<br />

für Arbeit. „In <strong>Bremen</strong> haben wir im<br />

Zuge dieses Projektes bereits 90 Teilnehmer<br />

<strong>in</strong> Intensivkurse vermittelt. Sie<br />

s<strong>in</strong>d sehr motiviert, es gibt kaum<br />

Fehlzeiten und ke<strong>in</strong>er ist bislang abgesprungen.“<br />

Sandra von Atens vom Ausund<br />

Fortbildungszentrum der Stadt<br />

<strong>Bremen</strong> berichtete über das Projekt<br />

„Zukunftschance Ausbildung“ des F<strong>in</strong>anzressorts<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit weite -<br />

ren Behörden und Institutionen. Am 1.<br />

September haben <strong>in</strong>sgesamt 23 junge<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stiegsqualifizie -<br />

rung mit berufsbezogenem Sprach -<br />

unterricht begonnen und lernen Berufe<br />

wie Chemielaborant, Tischler oder<br />

mediz<strong>in</strong>ische Fachangestellte kennen.<br />

Für dieses Projekt gab es 114 Bewerbungen.<br />

Elisabeth Mahlberg-Wilson vom<br />

Zentrum für Schule und Beruf be -<br />

richtete über FIA – Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Ausbildung.<br />

„Wir <strong>in</strong>formieren und beraten<br />

<strong>in</strong> Schulen und Unternehmen über die<br />

verschiedenen Möglichkeiten. Integration<br />

funktioniert nur durch die Integration<br />

auf dem Arbeitsmarkt. Es hat sich<br />

schon e<strong>in</strong>iges verbessert, aber es ist<br />

noch viel zu tun.“ Dafür baut die Handelskammer<br />

nun e<strong>in</strong> Netzwerk zur Ausbildung<br />

von Flüchtl<strong>in</strong>gsjugend li chen<br />

auf. Interessierte Unternehmen können<br />

sich <strong>in</strong> der Handelskammer melden. n<br />

Kontakt<br />

Frank-Dieter Lutz, Telefon 0421 3637-282,<br />

lutz@handelskammer-bremen.de<br />

Förderprogramm:„Zeig,<br />

was Du kannst!“<br />

Mehr als 90 Prozent der Bremer und<br />

Bremerhavener Teilnehmer am Förderprogramm<br />

„Zeig, was Du kannst!“<br />

schaffen den direkten Übergang <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Berufsausbildung oder auf die<br />

weiterführende Schule. Bundesweit<br />

s<strong>in</strong>d es ohne Förderung durchschnit t -<br />

lich nur 60 Prozent. „E<strong>in</strong> starkes Ergebnis“,<br />

sagte Ingo Kramer, Vorstandsvorsitzender<br />

der Stiftung der Deutschen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> (sdw) und Arbeitgeberpräsident,<br />

bei e<strong>in</strong>er Diskussion <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />

Berl<strong>in</strong>, <strong>Bremen</strong>, Düsseldorf und<br />

München s<strong>in</strong>d die Standorte des Programms<br />

„Zeig, was Du kannst!“ von der<br />

sdw und der Walter Blüchert Stiftung.<br />

Es bietet Jugendlichen mit e<strong>in</strong>facher<br />

Berufsbildungsreife (ehemals Haupt -<br />

schüler) professionelle, <strong>in</strong>dividuelle<br />

Berufsorientierung und unterstützt ihre<br />

Persönlichkeitsentwicklung. n<br />

www.sdw.org/zeig-was-du-kannst<br />

Foto Frank Pusch<br />

<strong>Bremen</strong> hat jetzt<br />

vier MINT-Schulen<br />

„MINT-Schule <strong>Bremen</strong>“ – mit diesem Titel<br />

dürfen jetzt vier Schulen an der Weser<br />

für sich werben. Die Oberschule <strong>in</strong><br />

den Sandwehen, die Wilhelm-Olbers-<br />

Schule, die Gerhard-Rohlfs-Oberschule<br />

sowie die Oberschule Koblenzer<br />

Straße s<strong>in</strong>d die ersten <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, die<br />

mit dem Exzellenz-Siegel ausgezeichnet<br />

worden s<strong>in</strong>d. Basis dafür ist der Nachweis<br />

e<strong>in</strong>er überdurchschnittlich erfolgreichen<br />

Schwerpunktbildung <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik (MINT).<br />

Beworben hatten sich <strong>in</strong>sgesamt zehn<br />

Schulen. Initiatoren des MINT-Wettbewerbs<br />

s<strong>in</strong>d die Nordmetall-Stiftung und<br />

die Unternehmensverbände im Lande<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Neben e<strong>in</strong>em Betrag von 2.000<br />

Euro für die weitere MINT-Ausstattung<br />

erhalten alle Schulen Zugang zu exklusiven<br />

Angeboten wie Fortbildungen<br />

und Tagungen. Zweimal jährlich treffen<br />

sich die Netzwerkschulen, um sich <strong>in</strong><br />

den MINT-Fachbereichen auszutauschen<br />

und vone<strong>in</strong>ander zu lernen. „Dass es<br />

gleich vier Schulen geschafft haben,<br />

zeigt, dass unsere Schulen <strong>in</strong> dem Bereich<br />

gut aufgestellt s<strong>in</strong>d“, sagte <strong>Bremen</strong>s<br />

Bildungssenator<strong>in</strong> Professor<strong>in</strong> Dr.<br />

Eva Quante-Brandt. Es sei wichtig,<br />

schon früh den Grundste<strong>in</strong> für das Interesse<br />

an den MINT-Fächern zu legen.<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik s<strong>in</strong>d nach den<br />

Worten von Dr. Nico Fick<strong>in</strong>ger, Vorstand<br />

der Nordmetall-Stiftung, als<br />

Schulfächer die Grundlage zahlreicher<br />

Berufsbilder vor allem im Herzen der<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, der Metall- und Elektro<strong>in</strong>dustrie.<br />

In Niedersachsen, Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

und Mecklenburg-Vorpommern<br />

gibt es die Auszeichnung ebenfalls.<br />

Hamburg wird 2015 folgen. Bremer<br />

Oberschulen können sich bis Mitte November<br />

bereits wieder für die kommende<br />

Auszeichnungsrunde bewerben. n<br />

www.m<strong>in</strong>t-schule-bremen.de<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 33


ZUKUNFTBILDUNG<br />

Die Hermann-Leverenz-Stiftung hat <strong>in</strong> der Handelskammer<br />

50 Absolventen für hervorragende<br />

Leistungen <strong>in</strong> den kaufmännischen Abschlussprüfungen<br />

ausgezeichnet. E<strong>in</strong>e von ihnen war die<br />

Bankkauffrau Anja Theele (im Bild). In e<strong>in</strong>er Feierstunde<br />

überreichte Stefan Storch, Mitglied des<br />

Stiftungs-Verwaltungsrates, die Preise an 24 Kauffrauen<br />

und 26 Kaufmänner. Seit ihrer Gründung im<br />

Jahre 1965 vergab die Stiftung Geldpreise an <strong>in</strong>sgesamt<br />

1.338 Absolventen mit dem Ziel, die Berufsbildung<br />

junger Kaufleute zu fördern.<br />

Gutes Ergebnis bei<br />

der Nachvermittlung<br />

Bei der elften geme<strong>in</strong>samen Nachvermittlungsaktion<br />

von der Handelskammer,<br />

der Handwerkskammer, des Jobcenters<br />

<strong>Bremen</strong> und der Agentur für Arbeit<br />

<strong>Bremen</strong>-Bremerhaven Mitte September<br />

erhielten alle teilnehmenden<br />

Jugendlichen e<strong>in</strong> Ausbildungsangebot<br />

oder e<strong>in</strong> Angebot zur E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung.<br />

Zu der Aktion waren 266 ausbildungswillige<br />

und ausbildungsfähige<br />

Jugendliche, die bis zum 31. August<br />

noch ke<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz gefunden<br />

hatten, <strong>in</strong> die Agentur für Arbeit<br />

e<strong>in</strong>geladen worden, um Perspektiven<br />

für ihren weiteren Ausbildungsweg zu<br />

entwickeln. Von den 266 E<strong>in</strong>geladenen<br />

hatten 49 bis zur Nachvermittlungsaktion<br />

bereits e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz bekommen,<br />

sich abgemeldet, oder schon<br />

selbst e<strong>in</strong>e Alternative gefunden. 118<br />

Jugendliche folgten der E<strong>in</strong>ladung trotz<br />

telefonischer Er<strong>in</strong>nerung nicht. Alle 99<br />

Jugendlichen, die zu dieser Ak tion erschienen<br />

waren, erhielten m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> Ausbildungsplatzangebot oder alternativ<br />

e<strong>in</strong> Angebot zur E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung.<br />

Handelskammer-Präses Christoph<br />

Weiss forderte die Landesregierung auf,<br />

„die Voraussetzungen dafür zu schaffen,<br />

dass alle Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

e<strong>in</strong>en Abschluss erlangen können, der<br />

ihnen die Chance auf e<strong>in</strong>e berufliche<br />

Ausbildung ermöglicht.“ Unabhängig<br />

vom Elternhaus müsse jeder Jugendliche<br />

angemessene Bildungschancen erhalten.<br />

Agenturchef Dr. Götz von E<strong>in</strong>em<br />

sagte, es habe sich erneut gezeigt, wie<br />

wichtig es ist, sich jedem e<strong>in</strong>zelnen Jugendlichen<br />

<strong>in</strong>tensiv zuzuwenden. n<br />

AGA-Verband verleiht<br />

Ausbildungspreise<br />

s<br />

(v.l.) Neele Evers, Krist<strong>in</strong>a Nobel,<br />

Marc-Christian Gretza<br />

<strong>Bremen</strong>s Bildungssenator<strong>in</strong> Professor<strong>in</strong><br />

Dr. Eva Quante-Brandt hat den Ausbildungspreis<br />

von AGA Unternehmensverband<br />

und INW – Bildungswerk Nord an<br />

die besten Auszubildenden aus dem<br />

Groß- und Außenhandel sowie den unternehmensnahen<br />

Dienstleistungen <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong> verliehen. In <strong>Bremen</strong> gibt es<br />

2.200 Auszubildende <strong>in</strong> dieser Branche.<br />

Klaus Ziegler, Vorsitzender der<br />

AGA-Landesgruppe <strong>Bremen</strong>, würdigte<br />

die Leistungen der Preisträger und ihr<br />

soziales Engagement neben der Ausbildung:<br />

„Allen Gew<strong>in</strong>nern geme<strong>in</strong>sam<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur außerordentliche betriebliche<br />

und schulische Leistungen,<br />

sondern auch e<strong>in</strong> weit darüber h<strong>in</strong>ausgehendes<br />

Engagement. Diese jungen<br />

Menschen machen Hoffnung für die<br />

Zukunft.“ Die Preisträger <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr s<strong>in</strong>d: Krist<strong>in</strong>a Nobel, 23 (Henry Lamotte<br />

Food GmbH), Kauffrau im Großund<br />

Außenhandel, Fachrichtung: Außenhandel;<br />

Marc-Christian Gretza, 23<br />

(DS-M<strong>in</strong>eralöl GmbH), Kaufmann im<br />

Groß- und Außenhandel, Fachrichtung:<br />

Großhandel; Neele Evers, 23 (Dachser<br />

GmbH & Co. KG), Kauffrau für Spedi -<br />

tion und Logistikdienstleistungen. Seit<br />

17 Jahren vergeben AGA und INW die<br />

Ausbildungspreise im Norden. Die Auszeichnung<br />

ist mit 500 Euro und e<strong>in</strong>em<br />

Bildungsgutsche<strong>in</strong> dotiert. n<br />

34 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


LearnNow.de: Neues<br />

Portal für Onl<strong>in</strong>e-Kurse<br />

Wer kennt das nicht: Oft fehlt die Zeit<br />

oder auch das Geld für e<strong>in</strong> umfangreiches<br />

Sem<strong>in</strong>ar. Hier bieten Onl<strong>in</strong>e-Kurse<br />

e<strong>in</strong>e Alternative. Doch wie f<strong>in</strong>det man<br />

den besten Kurs? Dabei hilft e<strong>in</strong> neues<br />

Lernportal: LearnNow.de stellt eigenen<br />

Angaben zufolge „hochwertige Onl<strong>in</strong>e-<br />

Kurse rund um das Thema Beruf und<br />

Karriere“ vor, beispielsweise über Social<br />

Media, Rhetorik oder Mitarbeiterführung<br />

von renommierten Anbietern. „Erfahrene<br />

Experten wählen die besten<br />

Kurse aus und stellen diese auf Learn-<br />

Fotos Frank Pusch, AGA, LearnNow, Jacobs<br />

Jacobs Career Fair: erste Karrieremesse<br />

an der Jacobs University <strong>Bremen</strong><br />

Now.de übersichtlich und kompakt<br />

vor“, heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mitteilung. Laut<br />

e<strong>in</strong>er aktuellen Studie setzten bereits<br />

mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen<br />

auf E-Learn<strong>in</strong>g, weil sie neben<br />

der Kostenersparnis e<strong>in</strong>e zeitlich<br />

flexible Durchführung im eigenen Lerntempo<br />

bieten.<br />

Anke Felbor (im Bild) ist Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

und Gründer<strong>in</strong> von Learn-<br />

Now.de. „Wir möchten möglichst vielen<br />

Menschen hochwertige Onl<strong>in</strong>e-Kurse<br />

zur Verfügung stellen und das schnell,<br />

günstig und professionell.“ Die langjährige<br />

Bertelsmann-Manager<strong>in</strong> hat<br />

unter anderem die ZEIT Akademie aufgebaut<br />

und die Market<strong>in</strong>gabteilung<br />

der Leuphana Universität geleitet. Das<br />

Portal LearnNow.de garantiere, dass alle<br />

Kurse professionell produziert und<br />

von renommierten Referenten durchgeführt<br />

würden<br />

. n<br />

www.LearnNow.de<br />

m 25. Februar 2015 öffnet die Jacobs<br />

University <strong>Bremen</strong> ihre Türen<br />

für die erste Jacobs Career Fair. Die Karrieremesse<br />

unter der Schirmherrschaft<br />

von Otto Lamotte, Vizepräses der Handelskammer,<br />

bietet e<strong>in</strong>e neue Plattform<br />

für den Austausch von Unternehmen<br />

und Institutionen mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

Studierenden und Absolventen aller<br />

Fachrichtungen.<br />

Die Jacobs University versteht sich<br />

als e<strong>in</strong> „besonderer Ort der Inspira tion.“<br />

Fragen der Forschung und Lehre werden<br />

aus verschiedenen Perspektiven<br />

betrachtet. Mit diesem Ansatz, teilte<br />

die Universität mit, sollen ke<strong>in</strong>e eng<br />

aufgestellten Spezialisten ausgebildet<br />

werden, sondern die Studierenden die<br />

Fähigkeit vermittelt bekommen, auf Basis<br />

e<strong>in</strong>er breiten Fachkompetenz und<br />

praktischer Erfahrungen über den Tellerrand<br />

schauen zu können.<br />

Die Karrieremesse soll helfen, Kontakte<br />

zwischen Studierenden und Unternehmen<br />

zu knüpfen. Die Aussteller<br />

erhalten dabei am Nachmittag Gelegenheit,<br />

ihr Unternehmen oder ihre Institution<br />

sowie ihre Angebote (E<strong>in</strong>stiegspositionen,<br />

Praktika, Tra<strong>in</strong>eeprogramme,<br />

Forschungsprojekte) an ihren<br />

Ständen vorzustellen. Im Begleit - programm<br />

s<strong>in</strong>d weitere Präsentationen<br />

und Workshops geplant – auch hierzu<br />

Unternehmen können sich mit<br />

talentierten, neugierigen, jungen<br />

Menschen aus aller Welt direkt<br />

austauschen.<br />

s<strong>in</strong>d Unternehmen oder Verbände e<strong>in</strong>geladen.<br />

E<strong>in</strong> Network<strong>in</strong>g-Get-Together<br />

im Anschluss an die Messe ermöglicht<br />

den Ausstellern weitere Gespräche mit<br />

Professoren und Absolventen.<br />

„Auf dieser Kontaktbörse kann e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Basis für zukünftige Bewerbungen<br />

von Studierenden der Jacobs<br />

University gelegt werden“, heißt es weiter.<br />

„Gleichzeitig haben die Unternehmen<br />

die Gelegenheit, die Nordbremer<br />

Campus-Universität und ihre <strong>in</strong>ternationalen<br />

Studierenden sowie die Vielfältigkeit<br />

der Studienprogramme hautnah<br />

zu erleben. Unternehmen kommen<br />

dabei <strong>in</strong> den direkten Austausch mit talentierten,<br />

neugierigen, jungen Menschen<br />

aus aller Welt.“ Die Jacobs University<br />

ist mit Studierenden aus mehr<br />

als 100 Ländern e<strong>in</strong>e der <strong>in</strong>ternationalsten<br />

Universitäten <strong>in</strong> Europa und<br />

weltweit.<br />

n<br />

www.jacobscareerfair.de<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 35


WIRTSCHAFTGLOBAL<br />

EU-Projekt Internationa -<br />

lisierung Vertreter von Unternehmen,<br />

Verbänden und Institutionen der<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sförderung diskutierten im<br />

September im Haus Schütt<strong>in</strong>g über<br />

neue Dienstleistungs- und Informa -<br />

tionsprodukte für den Mittelstand <strong>in</strong><br />

der Region, die ihm bei se<strong>in</strong>en Internationalisierungsstrategien<br />

unterstützen<br />

können. Die Veranstaltung war<br />

Teil e<strong>in</strong>es Projektes des Enterprise<br />

Europe Networks (EEN). Dar<strong>in</strong> werden<br />

Vorschläge für neue Informationsprodukte<br />

im Auftrag der EU-Kommission<br />

erarbeitet.<br />

s<br />

Personenbezogene <strong>Wirtschaft</strong>ssanktionen -<br />

Was ist zu beachten? Von LAMBERT GROSSKOPF<br />

ie Außen- und Sicherheitspolitik<br />

der EU hat Folgen: Es wurden e<strong>in</strong>zelne<br />

Personen nicht nur mit Reisebeschränkungen<br />

belegt, sondern es wurde<br />

auch deren Vermögen e<strong>in</strong>gefroren,<br />

ihnen der Zugriff auf ihre wirtschaftlichen<br />

Ressourcen verwehrt. Zudem besteht<br />

das Verbot, den gelisteten Personen<br />

unmittelbar oder mittelbar wirtschaftliche<br />

Ressourcen zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Unternehmen müssen also ständig<br />

die verfügbaren Daten e<strong>in</strong>es Geschäftspartners<br />

mit den Sanktionslisten abgleichen.<br />

E<strong>in</strong> solcher Abgleich kommt<br />

aber an se<strong>in</strong>e Grenzen beim mittelbaren<br />

Bereitstellungsverbot. Dieses verbietet<br />

gelisteten Personen Gelder oder<br />

wirtschaftliche Ressourcen über Dritte<br />

zur Verfügung zu stellen. Dies ist nicht<br />

nur dann der Fall, wenn juristische Personen<br />

zur Umgehung der Sanktionen<br />

e<strong>in</strong>geschaltet werden. Vielmehr betrifft<br />

das Verbot auch im Eigentum oder unter<br />

Kontrolle von gelisteten Personen<br />

stehende Unternehmen. Ist e<strong>in</strong> Geschäftspartner<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen, müssen<br />

die Gesellschafter des Unternehmens<br />

ermittelt werden, um e<strong>in</strong>en Ver-<br />

stoß gegen das mittelbare Bereitstellungsverbot<br />

ausschließen zu können.<br />

Oft stehen sanktionierte Personen aber<br />

erst am Ende e<strong>in</strong>er Kette von Zwischengesellschaften,<br />

etwa über Offshore-Gesellschaften<br />

auf Zypern, auf den Virg<strong>in</strong><br />

Islands oder den Bahamas.<br />

Jedoch muss die Unternehmensstruktur<br />

e<strong>in</strong>es Geschäftspartners bis<br />

nach Zypern und darüber h<strong>in</strong>aus nicht<br />

<strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall ermittelt werden, da<br />

strafbewehrt nach dem Außenwirtschaftsgesetz<br />

nur fahrlässige Verstöße<br />

gegen Sanktionen s<strong>in</strong>d. Wenn e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

nicht wusste und ke<strong>in</strong>en<br />

vernünftigen Grund zu der Annahme<br />

hatte, gegen die Sanktionsmaßnahmen<br />

zu verstoßen, dann bleibt e<strong>in</strong> Verstoß<br />

folgenlos. Die Prüfung kann sich<br />

daher im Rahmen des Möglichen und<br />

dem Unternehmen noch Zumutbaren<br />

halten. Was zumutbar ist, kann aber<br />

nicht generell beantwortet werden, es<br />

ist vielmehr von Unternehmen zu Unternehmen,<br />

von Geschäftspartner zu<br />

Geschäftspartner und von Geschäft zu<br />

Geschäft unterschiedlich.<br />

S<strong>in</strong>d gelistete Person mehrheitlich<br />

oder mit Kontrollrechten an Geschäftspartnern<br />

beteiligt, muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren<br />

Schritt geprüft werden, ob das<br />

mittelbare Bereitstellungsverbot auch<br />

aufgrund der Besonderheiten des konkreten<br />

Falles greift. Hierzu muss e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>zelfallbezogene Risikoprüfung unter<br />

Berücksichtigung aller relevanten Umstände<br />

vorgenommen werden. Daher<br />

ist regelmäßig auch e<strong>in</strong>e Prüfung durch<br />

das Bundesamt für <strong>Wirtschaft</strong> und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) zu empfehlen, etwa<br />

durch e<strong>in</strong>en Antrag auf Erteilung e<strong>in</strong>es<br />

Null-Bescheids.<br />

n<br />

Übersicht über die geltenden Sanktionen<br />

http://eeas.europa.eu/cfsp/sanctions/<strong>in</strong>dex_en.htm<br />

Sanktionslisten<br />

http://ec.europa.eu/external_relations/cfs<br />

p/sanctions/list/version4/global/e_ctlvie.<br />

html<br />

Kontakt<br />

Professor Dr. Lambert Grosskopf, LL.M.Eur.,<br />

lawoffice@grosskopf.eu<br />

36 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Die <strong>Wirtschaft</strong>szeitung für<br />

<strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />

Das Informationsmedium für Manager, Geschäftsführer und Führungskräfte<br />

> 32 Seiten kompetenter und h<strong>in</strong>tergründiger <strong>Wirtschaft</strong>sjournalismus<br />

mit regionalem Schwerpunkt<br />

> Die neue Ausgabe, u.a. mit diesen Themen:<br />

> Erfolgreich gründen: Warum manche Start-ups besser gel<strong>in</strong>gen als andere<br />

> Aufstieg <strong>in</strong> die Luxusliga: Die Werft Abek<strong>in</strong>g & Rasmussen expandiert<br />

> Sorgen an der Küste: Die Seestadt Bremerhaven, Karstadt und die Krise<br />

Ausgabe 5/2014 www.diewirtschaft-bremen.de 2,80 €<br />

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WIRTSCHAFT<br />

Meister statt<br />

Master? Der<br />

Philosoph Julian<br />

Nida-Rümel<strong>in</strong> im<br />

Interview über<br />

den „Akademi-<br />

sierungswahn“.<br />

BREMEN<br />

7<br />

Karstadt <strong>in</strong> der<br />

Krise, Innenstadt<br />

am Wendepunkt?<br />

E<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong><br />

der Seestadt<br />

Bremerhaven.<br />

9<br />

Eigentum<br />

war gestern<br />

Geld gegen Ware – das galt früher e<strong>in</strong>mal. Dank<br />

zahlreicher Internetplattformen wird heute verliehen,<br />

getauscht und geme<strong>in</strong>sam genutzt. Shar<strong>in</strong>g Economy<br />

heißt dieser Trend und geteilt wird vieles: Auto,<br />

Wohnung, Werkzeug und sogar die Arbeitskraft.<br />

Möglich machen dies zahlreiche Tauschbörsen im<br />

Internet. Doch h<strong>in</strong>ter denen stehen nicht selten<br />

Investoren mit dem Wunsch nach Gew<strong>in</strong>n.<br />

Auch im Abo erhältlich! · www.diewirtschaft-bremen.de<br />

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WIRTSCHAFTGLOBAL<br />

DEUTSCHLANDS GEHEIME<br />

WIRTSCHAFTSWAFFE<br />

„Was steckt h<strong>in</strong>ter den deutschen Exporterfolgen?“, fragte das Wall Street Journal. Die Antwort:<br />

e<strong>in</strong> unauffälliges, hoch entwickeltes weltweites Netzwerk an Auslandshandelskammern. „<strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong>“ druckt den Beitrag von Daniel Michaels und Brian Blackstone <strong>in</strong> deutscher Übersetzung ab.<br />

Foto NTB<br />

<strong>in</strong>ter Deutschlands Exporterfolg<br />

steckt e<strong>in</strong> überdimensionales<br />

globales Verkaufsförderungsnetzwerk,<br />

das zur Steigerung e<strong>in</strong>es<br />

Außenhandelsüberschusses beiträgt,<br />

der mittlerweile für Spannungen<br />

mit den europäischen und US-amerikanischen<br />

Partnern sorgt. Der ohneh<strong>in</strong><br />

bereits hohe Überschuss Deutschlands<br />

beim Erwerbs- und Vermögense<strong>in</strong>kommen<br />

stieg im September (2013) im Vorjahresvergleich<br />

um fast 18 Prozent,<br />

während neuesten Erhebungen zufolge<br />

die Bilanzen anderer Länder der Eurozone<br />

leicht sanken. Nach Angaben der<br />

Europäischen Zentralbank ist der Leistungsbilanzüberschuss<br />

der 17 Länder<br />

umfassenden Eurozone im September<br />

(2013) um weniger als vier Prozent auf<br />

13,7 Milliarden Euro gestiegen – das ist<br />

weniger als Deutschlands Überschuss<br />

von 20 Milliarden Euro alle<strong>in</strong> genommen.<br />

Es gibt jedoch e<strong>in</strong>en Grund für<br />

Deutschlands Exporterfolg, der h<strong>in</strong> und<br />

wieder unterschätzt wird: e<strong>in</strong> unauffälliges,<br />

aber hoch entwickeltes globales<br />

Netzwerk von Vertretungen, das über<br />

Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg aufgebaut wurde,<br />

um selbst den kle<strong>in</strong>sten deutschen Firmen<br />

den Zugang zum Exportmarkt zu<br />

ermöglichen: Die Deutschen Auslandshandelskammern<br />

(AHK) verfügen über<br />

120 Standorte <strong>in</strong> mehr als 80 Ländern<br />

mit mehr als 1.700 Mitarbeitern, um<br />

deutsche Handels<strong>in</strong>teressen zu vertreten.<br />

„Ich glaube nicht, dass es Deutschlands<br />

Schuld ist, dass das Land e<strong>in</strong>en<br />

Exportüberschuss erzielt“, so Emma<br />

Marcegaglia, italienische Unternehmer<strong>in</strong><br />

und Vorsitzende von „Bus<strong>in</strong>ess<br />

Europe“, e<strong>in</strong>er Lobbygruppe aus <strong>in</strong>sgesamt<br />

35 Ländern. „Der wahre Unterschied<br />

liegt im deutschen System.“ Dieses<br />

System verb<strong>in</strong>det die AHKn mit den<br />

80 regionalen Industrie- und Handelskammern<br />

<strong>in</strong> ganz Deutschland und f<strong>in</strong>anziert<br />

sich aus Geldmitteln von Unternehmen<br />

sowie der Regierung. Unternehmern<br />

zufolge ist diese Breite und<br />

Vernetzung e<strong>in</strong> besonders großer Vorteil<br />

für Deutschlands Hunderttausende<br />

kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen, von<br />

denen viele <strong>in</strong> Familienbesitz s<strong>in</strong>d.<br />

Es handelt sich um Firmen wie beispielsweise<br />

die Flösser GmbH, e<strong>in</strong>en<br />

zwölfköpfigen Anbieter von Fahrzeuglampen<br />

und Signalhörnern mit Sitz <strong>in</strong><br />

Trier, zwei Stunden vom nächstgelege-<br />

nen Flughafen entfernt. Als Firmen<strong>in</strong>haber<br />

Hans Otto Flösser voriges Jahr<br />

die Entscheidung traf, nach Vietnam zu<br />

exportieren, schien ihm der ferne, ausländische<br />

Markt gar nicht so beängstigend.<br />

Flösser, der bereits <strong>in</strong> zirka 100<br />

Länder exportierte, wandte sich an die<br />

deutsch-vietnamesische Auslandshandelskammer<br />

<strong>in</strong> Ho-Chi-M<strong>in</strong>h-Stadt. Gegen<br />

e<strong>in</strong>e bescheidene Gebühr, wie er<br />

sagt, führte die AHK Marktstudien<br />

durch, fand potenzielle Distributoren<br />

und kontaktierte mehrere von ihnen.<br />

Als Flösser nach Vietnam flog, um<br />

die Kandidaten zu treffen, plante die<br />

Handelskammer die Besuchsterm<strong>in</strong>e,<br />

organisierte Dolmetscher und kümmerte<br />

sich sogar um e<strong>in</strong>en Wagen nebst<br />

Chauffeur. Wenige Tage später hatte<br />

Flösser e<strong>in</strong>en Vertriebspartner gefunden.<br />

Die Gebühren der Auslandshandelskammer<br />

wurden durch se<strong>in</strong>e erste<br />

Lieferung mehr als abgedeckt, erklärt<br />

er. „Ich glaube, es wäre für uns als Ausländer<br />

sehr schwierig gewesen, auf eigene<br />

Faust nach Vietnam zu kommen“,<br />

so Flösser.<br />

Nach Auskunft aus deutschen Führungsetagen<br />

s<strong>in</strong>d Flössers Erfahrungen<br />

38 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


große US-Unternehmen sich jedoch <strong>in</strong><br />

der Regel deutlich weniger <strong>in</strong>s Ausland<br />

orientieren, so Exportfachleute.<br />

merikanische Unternehmer ziehen<br />

es seit Langem vor, im Inland<br />

zu expandieren anstatt im<br />

Ausland. US-amerikanische Industrieund<br />

Handelskammern konzentrierten<br />

sich weitgehend auf große Unternehmen,<br />

so Außenhandelsexperten, und<br />

Regierungsbemühungen zur Förderung<br />

des Exports waren bislang für kle<strong>in</strong>e<br />

Unternehmen wenig benutzerfreundlich.<br />

E<strong>in</strong>er Regierungserhebung zufolge<br />

verfügt Wash<strong>in</strong>gton über 19 verschiedene<br />

Stellen, die für unterschiedliche<br />

Aspekte des Exports zuständig s<strong>in</strong>d.<br />

„Die USA haben ke<strong>in</strong>e Exportkultur, um<br />

amerikanischen Exporteuren auf kommunaler<br />

Ebene zu helfen“, so Brad<br />

McDearman, Leiter e<strong>in</strong>es Projekts der<br />

Brook<strong>in</strong>gs Institution. Ziel des Projekts<br />

ist es, von den Erfahrungen kle<strong>in</strong>er Unternehmen<br />

zu lernen und ihnen zu helfen,<br />

mehr wie die deutschen Firmen am<br />

Auslandswettbewerb teilzunehmen. n<br />

Der Beitrag ist am 18. November<br />

2013 <strong>in</strong> der Onl<strong>in</strong>e-Ausgabe des<br />

Wall Street Journals erschienen. Die<br />

deutsche Ausgabe der Zeitung<br />

f<strong>in</strong>den Sie hier: www.wsj.de<br />

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typisch. Mitarbeiter der Auslandshandelskammern<br />

geben an, ca. 50.000 Geschäftsleuten<br />

jährlich weiterzuhelfen.<br />

Ke<strong>in</strong> anderes westliches Land liefert<br />

Kle<strong>in</strong>unternehmen auch nur annähernd<br />

so viel Unterstützung im Ausland.<br />

Lediglich e<strong>in</strong>ige asiatische Länder,<br />

wie Taiwan und Südkorea, bieten<br />

vergleichbare Hilfen an, wie Exportfachleute<br />

berichten. „Es ist unglaublich,<br />

wie stark die Deutschen im Ausland<br />

s<strong>in</strong>d“, so Arnaldo Abruzz<strong>in</strong>i, italienischer<br />

Firmen<strong>in</strong>haber und Generalsekretär<br />

von Eurochambres, e<strong>in</strong>er Lob -<br />

bygruppe für Kle<strong>in</strong>unternehmen <strong>in</strong><br />

Brüssel.<br />

Die Wirkung des starken Exportnetzwerks<br />

Deutschlands wird zusätzlich verstärkt<br />

durch die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der High-End-Nischenhersteller des Landes<br />

und die ausgeprägte deutsche Sparkultur.<br />

Diese Komb<strong>in</strong>ation führt zu den<br />

enormen Handelsüberschüssen, die zunehmend<br />

<strong>in</strong> die Kritik geraten. Deutschland<br />

gehe jedoch nicht bei se<strong>in</strong>en Nachbarn<br />

<strong>in</strong> der Eurozone betteln, sagt Andreas<br />

Rees, Ökonom bei UniCredit.<br />

Der deutsche Überschuss beim Handel<br />

mit der übrigen Eurozone ist von<br />

fünf Prozent des BIP vor der F<strong>in</strong>anzkrise<br />

von 2008 auf aktuell knapp zwei Prozent<br />

zurückgegangen. Deutschlands<br />

Handelsüberschuss wird außerhalb<br />

Europas erwirtschaftet, wo das Exportnetzwerk<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Aktion tritt.<br />

So hat Deutschland beispielsweise <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren e<strong>in</strong> Defizit<br />

von 1,5 Prozent se<strong>in</strong>es BIP beim Handel<br />

mit Ch<strong>in</strong>a nahezu komplett abgebaut.<br />

„Anstatt sich zu beschweren und mit<br />

dem F<strong>in</strong>ger auf Ch<strong>in</strong>a zu zeigen, haben<br />

die deutschen Firmen e<strong>in</strong>fach das Beste<br />

daraus gemacht“, so Rees. „Es g<strong>in</strong>g<br />

mehr darum, <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a Fuß zu fassen.“<br />

Zwischen dem ersten Quartal 2008<br />

und Mitte 2013 g<strong>in</strong>gen die deutschen<br />

Exporte <strong>in</strong> die übrige Eurozone um sieben<br />

Prozent zurück. In Indonesien und<br />

Ch<strong>in</strong>a h<strong>in</strong>gegen verdoppelten sie sich<br />

und <strong>in</strong> Südkorea, Brasilien und im Nahen<br />

Osten stiegen sie deutlich an. Seit<br />

der F<strong>in</strong>anzkrise 2008 analysieren Regierungsbeamte<br />

<strong>in</strong> Ländern wie den<br />

USA und Großbritannien das deutsche<br />

Exportmodell, um ihren eigenen Auslandsabsatz<br />

zu erhöhen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

den von kle<strong>in</strong>en Unternehmen.<br />

Präsident Barack Obama startete<br />

2010 die „National Export Initiative“<br />

mit dem erklärten Ziel, bis 2015 den Export<br />

zu verdoppeln. Zwar ist der Auslandsabsatz<br />

gestiegen, aber der Brook<strong>in</strong>gs<br />

Institution zufolge liegt das Land<br />

mehr als 200 Milliarden US-Dollar unter<br />

dem angestrebten Wert. E<strong>in</strong> wichtiger<br />

Grund dafür bestehe dar<strong>in</strong>, dass<br />

zwar die großen US-Konzerne zunehmend<br />

global agieren, kle<strong>in</strong>e und mittelwww.brepark.de<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 39


NEUECHANCEN<br />

Campusideen: <strong>Bremen</strong>s<br />

kreativ-<strong>in</strong>novatives Potenzial<br />

oben l<strong>in</strong>ks: (v.l.) Jan Plew<strong>in</strong>ski<br />

und Roman Will; oben rechts: (v.l.)<br />

die Studenten Claudius Bloemer-<br />

Zuborg, Maximilian Quellmalz,<br />

Velerian Hahn, Philipp Blumenste<strong>in</strong>,<br />

Thomas Weber<br />

ie Preisträger der Campusideen<br />

wurden jetzt <strong>in</strong> der Handelskammer<br />

ausgezeichnet. Campusideen ist<br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Ideenwettbewerb der<br />

Universität <strong>Bremen</strong>, der Hochschule<br />

<strong>Bremen</strong>, der Hochschule Bremerhaven<br />

und der Bremer Aufbau-Bank. Er wird<br />

von der Hochschul<strong>in</strong>itiative BRIDGE<br />

durchgeführt. Mit Papa Türk <strong>in</strong> der Kategorie<br />

Bus<strong>in</strong>esspläne und dem Pilotensicherheitssystem<br />

IFMS (Intelligent<br />

Fatigue Monitor<strong>in</strong>g System) <strong>in</strong> der Kategorie<br />

Geschäftsideen wurden zwei<br />

Gew<strong>in</strong>ner geehrt. In der Kategorie Geschäftsideen<br />

belegten Frank Korten -<br />

stedde, Julian Langowski und Benjam<strong>in</strong><br />

Stanke mit ihrer Idee zur Optimierung<br />

von W<strong>in</strong>dkraftanlagen den 2.<br />

Platz sowie André Göhler, Christoph Nigischer<br />

und Gert Kretschmann mit ihrer<br />

Idee e<strong>in</strong>es Rückrufmanagements den<br />

3. Platz. Den 2. Platz <strong>in</strong> der Kategorie<br />

Bus<strong>in</strong>ess-Pläne gewann Andreas Korol,<br />

der die Software AIMIE entwickelte, die<br />

autarkes, <strong>in</strong>teraktives Musik<strong>in</strong>strumenten-Lernen<br />

im Internet ermöglicht.<br />

Campusideen gilt als e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Element für den „Nachschub“ an kreativen<br />

und <strong>in</strong>novativen Unternehmen<br />

am Standort <strong>Bremen</strong>. Von den Teilnehmern<br />

des Wettbewerbs 2013 haben<br />

beispielsweise ca. 40 Prozent ihre Idee<br />

umgesetzt. Dies ist nach E<strong>in</strong>schätzung<br />

der Handelskammer „e<strong>in</strong> überragender<br />

Wert und zeigt die Qualität der e<strong>in</strong>gereichten<br />

Ideenskizzen.“ Beispielhaft dafür<br />

steht das Unternehmen TobyRich,<br />

dessen Gründer den Wettbewerb 2008<br />

gewonnen haben. Ihr Innovationsfeld<br />

s<strong>in</strong>d außergewöhnliche Smartphonegesteuerte<br />

technische Spielereien. Mit<br />

dem SmartPlane hat die TobyRich<br />

GmbH das erste iPhone-gesteuerte<br />

Spielzeugflugzeug der Welt an den<br />

Markt gebracht. Durch das <strong>in</strong>novative<br />

Flight Assist System ist jeder <strong>in</strong> der Lage,<br />

das Spielzeugflugzeug zu fliegen.<br />

„Der Wissens- und Technologietransfer<br />

von den Hochschulen und außeruniversitären<br />

Forschungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong><br />

die Unternehmen und wieder zurück ist<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Schlüsselfaktor der Innovationskraft<br />

unserer lokalen <strong>Wirtschaft</strong>“,<br />

sagte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Matthias Fonger.<br />

Gründerwettbewerbe wie Campusideen<br />

seien hierbei von hoher Bedeutung. Bei<br />

der 12. Ausgabe des Wettbewerbs gab<br />

es 31 Bewerbungen. Kriterien für die<br />

Auszeichnung s<strong>in</strong>d das <strong>in</strong>novativ-kreative<br />

Potenzial der Idee sowie Umsetzbarkeit<br />

und <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit.<br />

+++ In der Kategorie Bus<strong>in</strong>esspläne<br />

überzeugte die Jury die Unternehmensgründung<br />

Papa Türk der Uni-<br />

Alumni Roman Will und Jan Plew<strong>in</strong>ski<br />

(im Bild l<strong>in</strong>ks). Papa Türk sei e<strong>in</strong> gut<br />

ausgearbeitetes Konzept mit zwei<br />

Gründern, die sehr authentisch zu ihrer<br />

Produktidee passten. Angefangen von<br />

der chemischen Zusammensetzung des<br />

40 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Produktes über die Strategie des Markte<strong>in</strong>tritts<br />

bis zur Entwicklung von Nachfolgeprodukten<br />

überzeuge der Bus<strong>in</strong>essplan.<br />

E<strong>in</strong>e kundenorientierte und<br />

dy namische Präsentation habe die Jury<br />

bee<strong>in</strong>druckt: „Die beiden Gründer identifizieren<br />

sich so sehr mit ihrem Produkt<br />

PapaTürk, dass man fast me<strong>in</strong>en könnte,<br />

sie wären grün und wohnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Flasche.“<br />

Neuer Vereisungs -<br />

w<strong>in</strong>dkanal am IFAM<br />

Am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />

und Angewandte Materialforschung<br />

IFAM ist e<strong>in</strong> 90 Kubikmeter großes<br />

Eislabor mit <strong>in</strong>tegriertem Vereisungsw<strong>in</strong>dkanal<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen<br />

worden. Die Lacktechnik-Experten des<br />

IFAM können dar<strong>in</strong> Anti-Eis-Beschichtungen<br />

und neuartige Enteisungstechnologien<br />

testen und bei Temperaturen<br />

bis m<strong>in</strong>us 30 Grad Celsius und W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

bis 350 Stundenkilometern<br />

realitätsnah Anti-Eis-Systeme<br />

erforschen und entwickeln.<br />

Die Vermeidung von Eisentwicklung<br />

auf Oberflächen ist e<strong>in</strong>e große Aufgabe.<br />

Bei Flugzeugen, Schiffen, Schienenfahrzeugen,<br />

Automobilen, der Klimatechnik,<br />

Kühlaggregaten oder bei<br />

W<strong>in</strong>denergieanlagen bedeutet e<strong>in</strong> Vereisen<br />

e<strong>in</strong> Sicherheitsrisiko, und es ist<br />

teuer. Mit Hochdruck wird deshalb an<br />

immer besseren Technologien gearbeitet,<br />

die e<strong>in</strong>e Bildung und Haftung von<br />

Eis auf technischen Oberflächen verh<strong>in</strong>dern.<br />

Die Wissenschaftler der Lacktechnik<br />

arbeiten beispielsweise an heizbaren<br />

Beschichtungen und deren Integration<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gesamtbeschichtungskonzept.<br />

Passend für jede Anwendung<br />

können die Heizschichten mittels konventioneller<br />

Spritzverfahren appliziert<br />

werden, so dass auch Bauteile mit sehr<br />

komplexer Geometrie schnell und effizient<br />

beschichtet werden können.<br />

Vielversprechende Ergebnisse liefern<br />

auch hydrophobe – also wasserabweisende<br />

Beschichtungen –, die e<strong>in</strong>e<br />

Anhaftung von Eis erschweren. Nano -<br />

strukturierte Oberflächen oder auch e<strong>in</strong>e<br />

direkte Integration von Substanzen<br />

zur Gefrierpunktserniedrigung <strong>in</strong> die<br />

Lacke selbst s<strong>in</strong>d weitere mögliche Anti-Eis-Varianten.<br />

Sie können nun alle<br />

Testfeld mit <strong>in</strong>tegriertem Flügelprofil<br />

umfassend <strong>in</strong> dem neuen Labor getestet<br />

werden. Ob grundlagen-orientierte<br />

Untersuchungen, Eisadhäsionstests<br />

oder Oberflächenvereisungen durch<br />

Schnee, Regen oder unterkühlte Wassertropfen<br />

– die neue Teste<strong>in</strong>richtung<br />

unterstützt laufende und zukünftige<br />

Entwicklungsprojekte.<br />

n<br />

Fotos Jörg Sarbach, IFAM<br />

+++ Sieger bei den Geschäftsideen<br />

(im Bild rechts) wurde das Team<br />

um den Studenten Maximilian Quellmalz<br />

aus dem <strong>in</strong>ternationalen Studiengang<br />

Luftfahrtsystemtechnik und -management<br />

der Hochschule <strong>Bremen</strong>. Ihre<br />

Idee zielt auf die Verbesserung des<br />

Müdigkeitsbewusstse<strong>in</strong>s von Piloten.<br />

„Die Teammitglieder haben gebrannt<br />

für ihre Idee“, sagte Handelskammer-<br />

Referent Dr. Dennis Stock<strong>in</strong>ger aus der<br />

Jury. „Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Idee sehr<br />

durchdacht, es existiert bereits e<strong>in</strong> Prototyp<br />

und Tests im Flugsimulator haben<br />

erste positive Messergebnisse e<strong>in</strong>gebracht<br />

– man traut den jungen Entwicklern<br />

durchaus zu, zukünftig mal e<strong>in</strong><br />

Unternehmen zu führen.“ n<br />

„Fiedlers anno 1906“ ist das<br />

Market<strong>in</strong>g-Highlight des Jahres 2014<br />

Mit e<strong>in</strong>em hauchdünnen Vorsprung hat sich bei der diesjährigen<br />

Bewerbung um das Highlight, den Innovationspreis des Market<strong>in</strong>g-Clubs<br />

<strong>Bremen</strong>, der Sieger durchgesetzt: das Konzept „Fiedlers anno 1906“ der<br />

H.-J. Fiedler Meeres delikatessen GmbH aus Bremerhaven. Auf dem zweiten<br />

Platz folgen die Loriot-We<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong>e Idee zur Sammlung von Spenden<br />

für das Deutsche Rote Kreuz <strong>Bremen</strong>. Auf Platz drei sah die Jury die<br />

mobile Kundenbefragung mit dem Titel my op<strong>in</strong>ion der smart <strong>in</strong>sights<br />

GmbH aus <strong>Bremen</strong>. Aus Anlass des 60. Bestehens des Market<strong>in</strong>g-Clubs<br />

<strong>Bremen</strong> erhielten die F<strong>in</strong>alisten zu ihrer Ehrung zusätzlich noch Medialeistungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gesamtwert von 35.000 Euro, gestiftet von der<br />

Ströer Media AG sowie der Telekom Deutschland GmbH, Out-of-Home<br />

Media. Es gab <strong>in</strong> diesem Jahr, zur <strong>in</strong>sgesamt 14. Preisvergabe, 20 Bewerbungen.<br />

2013 hatte das Team von Reishunger gewonnen, das hochwer -<br />

tige Reis-Sorten <strong>in</strong> orig<strong>in</strong>eller wie <strong>in</strong>novativer Form vermarktet.<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 41


NEUECHANCEN<br />

ZAHLENdes Monats<br />

Deutschland steht beim<br />

Thema Internetgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />

nicht gut da. Laut „The<br />

State of the Internet Report“<br />

von Akamai liegt die Bundesrepublik<br />

im Rank<strong>in</strong>g der Länder<br />

mit dem schnellsten Internetzugang<br />

auf Platz 28<br />

(durchschnittlich 8,9 Mbit/s).<br />

An der Spitze stehen dort<br />

Südkorea (24,6 Mbit/s) und<br />

Hongkong. Aber auch bei<br />

europäischen Nachbarn kann<br />

deutlich schneller gesurft<br />

werden, am schnellsten <strong>in</strong> der<br />

Schweiz und den Niederlanden.<br />

Selbst <strong>in</strong> Rumänien ist das<br />

Netz deutlich schneller als<br />

hierzulande.<br />

Um mehr als 20 Prozent<br />

s<strong>in</strong>d die Preise rund ums Auto <strong>in</strong> den vergangenen<br />

zehn Jahren gestiegen. Mobilität hat ihren Preis. Im<br />

Vergleich dazu haben sich die Verbraucherpreise <strong>in</strong>s -<br />

gesamt <strong>in</strong> Deutschland im selben Zeitraum durchschnittlich<br />

um rund 17 Prozent erhöht. Das deutliche<br />

Plus bei den Preisen für Kauf und Unterhaltung von<br />

Kraftfahrzeugen hat vor allem e<strong>in</strong>en Grund: Sprit<br />

wurde immer teurer. Der Preis für Superbenz<strong>in</strong> stieg<br />

zwischen August 2004 und August 2014 um 30<br />

Prozent, Diesel wurde sogar um mehr als 40 Prozent<br />

teurer. Mit e<strong>in</strong>em Plus von etwa 42 Prozent legten die<br />

Preise im öffentlichen Personennahverkehr jedoch<br />

noch stärker zu. Die Preise für Bahntickets erhöhten<br />

sich <strong>in</strong> diesem Zeitraum um etwa 37 Prozent.<br />

935 Millionen Eier wurden im<br />

Juni 2014 <strong>in</strong> Deutschland von rund 39,1 Millionen<br />

Legehennen gelegt; die durchschnittliche Legeleistung<br />

je Henne <strong>in</strong> diesem Monat lag bei rund 24 Eiern.<br />

<strong>Bremen</strong> und umzu ist Grünkohl-Country:<br />

Das an Sorten wohl umfangreichste Grünkohlbeet<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>de<br />

Wilstedt bei <strong>Bremen</strong>: 47 verschiedene Sorten<br />

hat Conrad Bölicke, Gründer der artefakt-<br />

Handelsagentur, hier angepflanzt: „Die<br />

Pflanzen werden von Tag zu Tag<br />

schöner.“<br />

42 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014<br />

Quellen Destatis, statista, artefakt


Instrument<br />

Wissensbilanz<br />

Wenn Ihr Unternehmen<br />

wüsste, was es alles weiß<br />

Das Wissen der Menschheit verdoppelt<br />

sich heute alle vier Jahre, gleichzeitig<br />

s<strong>in</strong>kt die Halbwertzeit des Wissens, sagen<br />

Experten. Die Förderung und der<br />

gezielte E<strong>in</strong>satz der Ressource Wissen<br />

ist heute der entscheidende Erfolgsfaktor<br />

und macht nach Fraunhofer-Studien<br />

bereits mehr als 50 Prozent des Unternehmenserfolges<br />

aus – Tendenz steigend.<br />

Neben harten Fakten entscheiden<br />

danach zunehmend die sogenannten<br />

„weichen“ Faktoren wie Kreativität,<br />

Kommunikationskompetenz und das<br />

Know-how der Mitarbeiter über den<br />

wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Aber: Durch Kostendruck und verschlankte<br />

Unternehmensstrukturen treten<br />

diese überlebensnotwendigen immateriellen<br />

Ressourcen oft <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund.<br />

Mit der „Wissensbilanz“ steht<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives und bereits gut erprobtes<br />

Instrument bereit, das mit e<strong>in</strong>em<br />

hervorragenden Aufwand-Nutzenverhältnis<br />

für den Wissenstransfer und für<br />

e<strong>in</strong> gezieltes Wissensmanagement e<strong>in</strong>setzbar<br />

ist.<br />

Auf e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung<br />

der Handelskammer <strong>Bremen</strong> – <strong>in</strong><br />

Kooperation mit der Wissensbilanz-<br />

Nord und dem Bundesverband Wissensbilanzierung<br />

(BVWB) – wird dieses<br />

branchenübergreifende Erfolgskonzept<br />

für Unternehmen, gleich ob Kle<strong>in</strong>- oder<br />

Großunternehmen, Handwerk-, Industrie-<br />

oder Dienstleistungsbetrieb, vorgestellt.<br />

Experten und Praktiker zeigen anschaulich,<br />

wie es funktioniert und welche<br />

Stolperste<strong>in</strong>e zu beachten s<strong>in</strong>d. Die<br />

Veranstaltung f<strong>in</strong>det am 19. November<br />

(16:00 Uhr) <strong>in</strong> der Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

statt.<br />

n<br />

Information<br />

Dr. Dennis Stock<strong>in</strong>ger,<br />

Telefon 0421 3637-234,<br />

stock<strong>in</strong>ger@handelskammer-bremen.de<br />

Anmeldung<br />

Petra Ripke-Höpfl,<br />

Telefon 0421 3637-236,<br />

veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />

Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Gründerstammtisch der<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sjunioren<br />

Die <strong>Wirtschaft</strong>sjunioren <strong>Bremen</strong> laden<br />

zu ihrem 3. Gründerstammtisch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr e<strong>in</strong>. Er f<strong>in</strong>det am 19. November<br />

um 18:00 Uhr bei der neusta<br />

GmbH im Schuppen I (Konsul-Smidt-Str.<br />

24) statt. Veranstaltet von Gründern<br />

für Gründer <strong>in</strong> Kooperation mit den Initiativen<br />

B.E.G.IN, BRIDGE und der Bremer<br />

Aufbank-Bank bietet das Treffen e<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit zum lockeren Austausch<br />

über Themen, die Gründer sowie<br />

Gründungs<strong>in</strong>teressierte beschäf -<br />

tigen. Den Gastvortrag hält der Bremer<br />

Unternehmer des Jahres 2014, Carsten<br />

Meyer-Heder (neusta GmbH). Zum Programm<br />

des Abends, der mit e<strong>in</strong>em gettogether<br />

endet, gehört auch e<strong>in</strong>e Besichtigung<br />

des Schuppens I. n<br />

Verb<strong>in</strong>dliche Anmeldungen bitte per E-Mail:<br />

gruenderstammtisch@wj-bremen.de<br />

3. Tag der Mittelstandsf<strong>in</strong>anzierung:<br />

Klassische F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente am 24. November<br />

Welche Vorteile marktübliche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

des historisch niedrigen Z<strong>in</strong>sniveaus für Unternehmen bieten, erläutern<br />

Vertreter der Kredit- und Versicherungswirtschaft <strong>in</strong> dieser Podiumsveranstaltung.<br />

Im Anschluss an die Kurzvorträge stehen die Referenten für<br />

Nachfragen und <strong>in</strong>dividuelle Gespräche zur Verfügung.<br />

Die Veranstaltung beg<strong>in</strong>nt um 15:00 Uhr <strong>in</strong> der Handelskammer <strong>Bremen</strong>. Bitte melden Sie<br />

sich an: veranstaltungen@handelskammer-bremen.de<br />

Gewerbebau mit<br />

System: wirtschaftlich,<br />

schnell und nachhaltig<br />

konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de<br />

GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung <strong>Bremen</strong><br />

28357 <strong>Bremen</strong>, Haferwende 7<br />

Tel. 04 21 / 2 76 58-0


SERVICE&PRAXIS<br />

Foto Pitopia<br />

DER TOD (K)EIN THEMA?<br />

Zur Frage der Trauerkompetenz <strong>in</strong> Unternehmen Von DR. KLAUS DIRSCHAUER<br />

<strong>in</strong> Todesereignis versetzt die davon berührten Menschen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Ausnahmezustand ihrer bisherigen Exis -<br />

tenz. Ist der Pfarrer nicht beim Sterbenden zugegen gewesen,<br />

wird der Bestatter zum ersten Ansprechpartner<br />

der Angehörigen. Dieser vere<strong>in</strong>bart<br />

e<strong>in</strong> Beratungsgespräch, das e<strong>in</strong><br />

Verkaufsgespräch ist, <strong>in</strong> dessen Verlauf er<br />

mit der Familie das Arrangement der Bestattung<br />

abstimmt. Er ist es auch, der den<br />

Geistlichen über den Todesfall <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de<br />

verständigt und den Term<strong>in</strong> für die<br />

kirchliche Amtshandlung festlegt oder e<strong>in</strong>en so genannten<br />

Trauerredner für die weltliche Trauerfeier vermittelt.<br />

Trauernden mündlich oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beileidsbrief zu kondolieren,<br />

lässt aus ihrer Todesanzeige erst e<strong>in</strong>e Traueranzeige<br />

werden. Am Todesgeschick anderer teilzunehmen, e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Anteil zu übernehmen, drückt e<strong>in</strong>e heute nicht mehr<br />

so selbstverständliche Aufmerksamkeit aus. Sie geschieht<br />

mit wohl gesetzten Worten, die die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit<br />

dem Tode ritualisieren. Beileidsbezeugungen entprivatisieren<br />

den Todesfall und machen ihn zu e<strong>in</strong>em öffentlichen<br />

Trauerfall. Damit setzt bereits e<strong>in</strong> Trauerprozess e<strong>in</strong>, der bis<br />

weit über die Grablegung andauert.<br />

In der Regel erfährt e<strong>in</strong> Unternehmen vom Tode e<strong>in</strong>es Mitarbeiters<br />

– ungeachtet der Position, die er <strong>in</strong>negehabt hat –<br />

durch dessen Ehepartner oder e<strong>in</strong> Familienmitglied. Ereignet<br />

sich der Tod dagegen unmittelbar am Arbeitsplatz – beispielsweise<br />

durch e<strong>in</strong>en Herz<strong>in</strong>farkt, Hirnschlag oder Unglücksfall<br />

– wird das Unternehmen die Angehörigen davon<br />

unterrichten.<br />

Die Nachricht vom Tode trifft die Kollegen und Vorgesetzte<br />

am Arbeitsplatz <strong>in</strong> ganz anderer Weise als die Angehörigen.<br />

Sie betrifft die Personalabteilung und auch die Unternehmensleitung.<br />

Sie konfrontiert die Mitarbeiter mit dem<br />

Tod e<strong>in</strong>es Kollegen, dessen bisherige Arbeitszeit wesentliche<br />

Anteile an der eigenen Lebensarbeitszeit hatte. E<strong>in</strong> plötzlicher<br />

Todesfall br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> anderes Erschrecken hervor, e<strong>in</strong>e andere<br />

Störung des Unternehmens mit sich, als der nach langem<br />

Leiden oder akuter Erkrankung befürchtete Tod, der<br />

schließlich e<strong>in</strong>getreten ist.<br />

Mit der Todesnachricht umgehen<br />

Das Unternehmen muss zeitgleich auf zwei Wegen auf die Todeswiderfahrnis<br />

reagieren. Das ist zum e<strong>in</strong>en die Kondolenz,<br />

die möglichst bald den Angehörigen ausgesprochen werden<br />

sollte, und das ist die umgehende Unterrichtung der Mitarbeiter<br />

im Unternehmen.<br />

44 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


der aufbau<br />

Die persönliche Anteilnahme sollte spontan – mit e<strong>in</strong>em<br />

exquisiten Blumenstrauß und handgeschriebenen Kondolenzgruß<br />

verbunden – durch e<strong>in</strong>en geeigneten Mitarbeiter<br />

überbracht werden. Später wird sie – im zeitlichen Zusammenhang<br />

zur Trauerfeier – durch e<strong>in</strong>e angemessene Würdigung<br />

der Persönlichkeit des Verstorbenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schreiben<br />

der Unternehmensleitung ergänzt.<br />

Die Mitteilung an die Mitarbeiter sollte kurz gehalten werden<br />

und lediglich Fakten wie Namen und Daten aufführen.<br />

Damit werden Spekulationen über die Todesumstände wie<br />

über die Frage der Wiederbesetzung der Stelle vermieden.<br />

Diese verbale Enthaltsamkeit ist für die Personalabteilung<br />

wie die Unternehmensleitung zu empfehlen und sollte bei jedem<br />

Mitarbeiter ungeachtet se<strong>in</strong>er Position im Unternehmen<br />

angewandt werden. Diese exemplarische Umgehensweise,<br />

auf den Tod primär mental und nicht nur sozial zu reagieren<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kurzen Ausnahmezeit bis nach der Bestattung<br />

sich jeglicher Spekulationen zu enthalten, zeugt von e<strong>in</strong>er<br />

wohltuenden Geisteshaltung.<br />

Wie kann das Gedenkritual aussehen? Der Arbeitsplatz<br />

könnte – sei es <strong>in</strong> der Werkstatt, im Büro oder e<strong>in</strong> Vorstandsschreibtisch<br />

– wie vorgefunden drei Tage durch e<strong>in</strong>e weiße<br />

Blume ausgezeichnet, sonst unverändert bleiben, das Namensschild<br />

an der Tür mit e<strong>in</strong>em schwarzen Trauerflor versehen<br />

werden. Den Arbeitsraum und die Arbeitszeit bis zur Bestattung<br />

dergestalt zu tabuisieren und sich jeglicher Mutmaßungen<br />

zu enthalten: Dieses Ritual setzt für die, die mit<br />

se<strong>in</strong>em Tod weiterleben und -arbeiten, e<strong>in</strong>en besonderen Umfang<br />

an Anerkennung frei, das jedem e<strong>in</strong>mal gelten könnte.<br />

Die Verbalkompetenz der Trauerarbeit<br />

Das endgültige Kondolenzschreiben kann sich – abgesehen<br />

von der formalen Ausdrucksweise der Anteilnahme wie der<br />

Verabschiedung – <strong>in</strong> der Würdigung der Verdienste des Verstorbenen<br />

an der Vorgabe e<strong>in</strong>es Zeugnisses orientieren. Die<br />

persönliche Würdigung ist für die Trauernden e<strong>in</strong>e besondere<br />

Genugtuung, da sie den Lebense<strong>in</strong>satz für das Unternehmen<br />

postum anerkennt. Die Unterschriften – beispielsweise die<br />

des Abteilungsleiters und des Direktors oder die des Vorstandsvorsitzenden<br />

und die des Firmenchefs – unterstreichen<br />

den hohen Stellenwert.<br />

Damit relativiert sich die Frage nach e<strong>in</strong>er Todesanzeige<br />

ebenso wie nach der Teilnahme von Mitarbeitern an der Bestattungsfeier.<br />

Ganz abgesehen davon, wie weit das Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>e besondere Gedenkstunde für ihre leitenden<br />

Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder im Todesfall durchzuführen<br />

pflegt, sollte sich die Teilnahme von Firmenangehörigen<br />

an der gottesdienstlichen oder weltlichen Trauerfeier auf<br />

die unmittelbaren Kollegen oder e<strong>in</strong>e Kranz-Delegation – soweit<br />

üblich – des Unternehmens beschränken. n<br />

Information<br />

Klaus Dirschauer ist Theologe und hat mehrere Bücher<br />

zu dem Thema verfasst.<br />

Kontakt Dr.KlausDirschauer@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

„Me<strong>in</strong> gutes Beispiel“:<br />

Engagierte Unternehmen gesucht!<br />

Der Vere<strong>in</strong> Unternehmen für die Region. und die Bertelsmann<br />

Stiftung rufen wieder zum Wettbewerb „Me<strong>in</strong> gutes Beispiel“<br />

auf. Gesellschaftlich engagierte, mittelständische Betriebe<br />

können sich bis zum 15. Januar 2015 um die Auszeichnung<br />

ihrer CSR-Aktivitäten bewerben. Die Preisverleihung f<strong>in</strong>det<br />

am 9. März 2015 statt.<br />

Unternehmen engagieren sich auf vielfältige Weise und<br />

fördern so die Zukunftsfähigkeit ihrer Region. Dieses Engagement<br />

soll durch den Wettbewerb gewürdigt und sichtbar<br />

gemacht werden. „Insbesondere die mittelständischen und<br />

familiengeführten Unternehmen, die <strong>in</strong> ihrem regionalen<br />

Umfeld tief verwurzelt s<strong>in</strong>d, haben erkannt, wie wichtig e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>taktes gesellschaftliches Umfeld ist“, sagte Liz Mohn, die<br />

stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung. Das<br />

regionale Engagement sei oft vorbildlich, so der Vere<strong>in</strong> Unternehmen<br />

für die Region. Ob Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs im Bereich Bildung,<br />

Integration von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

oder die Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf,<br />

„wir als Vere<strong>in</strong> bündeln das Know-how und geben den Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>e Stimme <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.“<br />

n<br />

Die Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft <strong>Bremen</strong> e.V.,<br />

<strong>Bremen</strong>s erste Bürger<strong>in</strong>itiative<br />

Das Sprachrohr Bremer Bürger für die<br />

Entwicklung unserer Stadt.<br />

Das aktiv Forum engagierter Bremer Bürger.<br />

Wir fördern die städtebauliche Entwicklung im<br />

Verbund mit Umwelt, Natur und Denkmalschutz<br />

der Stadt <strong>Bremen</strong> und der Nachbargeme<strong>in</strong>den.<br />

Wir geben neue Denkanstöße.<br />

Wir skizzieren neue Bauprojekte.<br />

Wir zeigen städtebauliche Alternativen auf.<br />

Wir stellen aktuelle Bauprojekte vor.<br />

Wir verb<strong>in</strong>den Politik, <strong>Wirtschaft</strong><br />

und Verwaltung.<br />

Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützig<br />

anerkannte Vere<strong>in</strong>igung.<br />

der aufbau<br />

FORUM FÜR STADTENTWICKLUNG<br />

UND REGIONALPLANUNG<br />

SENATSBAUDIREKTORIN PROF. IRIS REUTHER<br />

DENKMALPFLEGEPREIS 2013<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN / INNENSTADT<br />

ÜBERSEESTADT / METROPOLREGION<br />

SCHWERPUNKTE DES STRUKTURWANDELS<br />

Weil <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e starke unabhängige<br />

städtebauliche Interessenvertretung braucht.<br />

www.aufbaugeme<strong>in</strong>schaft.de<br />

Unternehmen<br />

können sich auf der<br />

„Landkarte des Engagements“<br />

unter www.<br />

me<strong>in</strong>-gutes-beispiel.de<br />

e<strong>in</strong>tragen und<br />

so am Wettbewerb<br />

teilnehmen.<br />

der aufbau<br />

68. Jahrgang<br />

APRIL 14<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 45


SERVICE&PRAXIS<br />

Prämie für<br />

vorbildliches BEM<br />

Bremer und Bremerhavener Betriebe,<br />

die e<strong>in</strong> umfassendes betriebliches E<strong>in</strong>gliederungsmanagement<br />

(BEM) aufgebaut<br />

und beispielhaft umgesetzt haben,<br />

können sich beim Amt für Versorgung<br />

und Integration <strong>Bremen</strong> (AVIB) –<br />

Integrationsamt – um e<strong>in</strong>e Prämie bewerben.<br />

Sie beläuft sich auf bis zu <strong>in</strong>sgesamt<br />

20.000 Euro.<br />

Unternehmen s<strong>in</strong>d verpflichtet, den<br />

Beschäftigten, die länger als sechs Wochen<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres krank s<strong>in</strong>d,<br />

e<strong>in</strong> betriebliches E<strong>in</strong>gliederungsmanagement<br />

anzubieten. Das AVIB unterstützt<br />

die betrieblichen Akteure mit Informationsveranstaltungen<br />

und berät<br />

sie auch. Arbeitgeber, die sich besondere<br />

Mühe dabei gegeben haben, sollen<br />

mit e<strong>in</strong>er Prämie belohnt werden. Zuletzt<br />

wurden das Mercedes-Benz Werk<br />

<strong>Bremen</strong>, die DB Fahrzeug<strong>in</strong>standhaltung<br />

GmbH Werk <strong>Bremen</strong>, die Stiftung<br />

Friedehorst gGmbH und die Nehlsen<br />

GmbH ausgezeichnet. Bewerbungsschluss<br />

ist der 31. Dezember. n<br />

Information<br />

AVIB, Andrea Schuller,<br />

Telefon 0421 361 5371,<br />

andrea.schuller@avib.bremen.de,<br />

www.avib.bremen.de<br />

swb-Stromladesäule<br />

Am Wall <strong>in</strong>stalliert<br />

Ab sofort können die Fahrer von Elektro-Autos<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ihre Akkus <strong>in</strong> der<br />

City vor dem swb-Kundencenter Am<br />

Wall/Sögestraße aufladen. Die Säule<br />

entspricht dem neuesten Standard und<br />

erfasst eichrechtskonform die vertankten<br />

Kilowattstunden (kWh) Strom, teilte<br />

das Unternehmen mit. Der Ladepunkt<br />

sei wie üblich mit e<strong>in</strong>er RFID-Karte<br />

freigeschaltet und stehe 24 Stunden<br />

täglich kostenlos zur Verfügung. Die<br />

Säule habe zwei sogenannte Typ-2-Anschlüsse<br />

mit je 22 Kilowatt (kW) Leis -<br />

tung für e<strong>in</strong>e schnelle Ladung der Akkus.<br />

Versorgt würden damit zwei h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

liegende Parkplätze. Sie seien<br />

ausschließlich Elektroautos vorbehalten<br />

und für die Dauer des Ladens kos -<br />

tenlos. Damit betreibt swb jetzt 26<br />

Stromladesäulen.<br />

n<br />

Mit Führung begeistern: Unternehmer-Forum<br />

<strong>in</strong> der Deutschen Bank <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

s<br />

Rund 500 Gäste – Unternehmer, Freiberufler und Verbandsvertreter – waren der<br />

E<strong>in</strong>ladung der Deutschen Bank zum Unternehmer-Forum am 6. Oktober <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

gefolgt. Unter dem Thema „Erfolgreich führen, Werte leben, Menschen begeistern“<br />

beleuchteten Experten die Aspekte e<strong>in</strong>er guten Unternehmensführung: Erfolg beruht<br />

auf ganzheitlichem, unternehmerischem und sozialem Denken. Auf dem Podium<br />

diskutierten General a. D. Dr. Klaus Re<strong>in</strong>hardt, Otto Lamotte (Henry Lamotte<br />

Oils GmbH) und Oliver Bortz, Leiter Firmenkunden Deutschland, Deutsche Bank.<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Führung e<strong>in</strong>es Orchesters und was Unternehmer daraus lernen<br />

können gab Dirigent und Produzent Christian Gansch. „Verantwortungsbewusste<br />

Unternehmensführung ist e<strong>in</strong> wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen und<br />

setzt e<strong>in</strong> dynamisches Zusammenspiel von Markt, Mitarbeitern und Gesellschaft<br />

voraus“, so Gastgeber Ludwig Blomeyer-Bartenste<strong>in</strong>, verantwortlich für Firmenkunden<br />

bei der Deutschen Bank, Region Weser/Ostwestfalen.<br />

n<br />

Foto Deutsche Bank<br />

Energiewende belastet<br />

Unternehmen<br />

Die Energiewende wird für die <strong>Wirtschaft</strong><br />

hierzulande zu e<strong>in</strong>er wachsenden<br />

Herausforderung. Wie e<strong>in</strong>e aktuelle<br />

Umfrage der Industrie- und Handelskammern<br />

(IHKn) belegt, leiden die Betriebe<br />

zunehmend unter den steigenden<br />

Strompreisen und unter der s<strong>in</strong>kenden<br />

Versorgungssicherheit. „Immer<br />

mehr Unternehmer sagen: Die Energiewende<br />

wirkt sich negativ auf me<strong>in</strong> Geschäft<br />

aus“, sagte DIHK-Präsident Eric<br />

Schweitzer bei der Vorstellung des 3.<br />

IHK-Energiewende-Barometers. „Die<br />

Energiewende ist und bleibt <strong>in</strong>sbesondere<br />

für die Industrie e<strong>in</strong> Risiko.“ Sie bewerte<br />

die Auswirkungen deutlich kritischer<br />

als der Durchschnitt aller Unternehmen.<br />

Nicht zuletzt wegen der Debatte<br />

um die Belastung der Eigen -<br />

erzeugung mit der EEG-Umlage zögerten<br />

die Unternehmen bei neuen Investitionsprojekten,<br />

so Schweitzer weiter.<br />

Gleichzeitig ergriffen viele Betriebe<br />

Maßnahmen, um sich gegen Stromausfälle<br />

abzusichern.<br />

n<br />

46 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


3. Veranstaltung aus der Reihe<br />

Gesundheit im Betrieb<br />

Fachkräftemangel, alternde Belegschaften und psychische<br />

Belastungen stellen das Gesundheitsmanagement <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

und mittleren Unternehmen vor große Aufgaben. Informationen<br />

für die Praxis aus erster Hand bietet dazu e<strong>in</strong>e Veranstaltung<br />

des Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. am 24. November<br />

(13:00-18:00 Uhr) <strong>in</strong> Bremerhaven. Kle<strong>in</strong>e und mittlere<br />

Unternehmen verfügen im Vergleich zu Großunternehmen<br />

<strong>in</strong> der Regel über begrenzte personelle und f<strong>in</strong>anzielle<br />

Ressourcen. Daher kommt es für diese besonders darauf an,<br />

Beratung und Maßnahmen <strong>in</strong>dividuell auf ihre Bedürfnisse<br />

zuzuschneiden. Auf der Veranstaltung werden verschiedene<br />

Lösungsmodelle vorgestellt und mit Beispielen guter Praxis<br />

untermauert.<br />

n<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei; bitte melden Sie sich an:<br />

www.gesundheitswirtschaft-nordwest.de, office@gwnw.de.<br />

Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det im Comfort Hotel Bremerhaven<br />

(Am Schaufenster 7, Bremerhaven) statt.<br />

M<strong>in</strong>destlohn <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

jetzt 8,80 Euro<br />

Seit dem 1. Oktober gilt im Land <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong> Landesm<strong>in</strong>destlohn<br />

von 8,80 Euro. Der bisherige Betrag wird damit um 30<br />

Cent pro Stunde bzw. 3,53 Prozent erhöht, heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Mitteilung über den Senatsbeschluss nach e<strong>in</strong>er Empfehlung<br />

der Landesm<strong>in</strong>destlohnkommission. Der Landesm<strong>in</strong>destlohn<br />

war seit Inkrafttreten des Bremischen Gesetzes im Jahr 2012<br />

nicht erhöht worden. Für den Bereich der Beschäftigungsförderung<br />

rechnet der Senat mit jährlichen Mehrkosten von<br />

rund 72.000 Euro. Bei öffentlichen Aufträgen seien Mehrkos -<br />

ten <strong>in</strong> Branchen möglich, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> Niedriglohnsektor unterhalb<br />

e<strong>in</strong>es Stundenlohnes von 8,80 Euro verbreitet sei.<br />

Hier erreichten öffentliche Aufträge (zum Beispiel Umzugsunternehmen)<br />

aber <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>e hohen Auftragswerte,<br />

so dass <strong>in</strong>sgesamt mit die Erhöhung des bremischen M<strong>in</strong>destlohnes<br />

die Preise bei öffentlichen Aufträgen nicht messbar<br />

steigen werden, hieß es weiter.<br />

n<br />

Lebensmittelhygiene<br />

<strong>in</strong> der Gastronomie<br />

Von Abfall bis Warene<strong>in</strong>gangskontrolle: Was <strong>in</strong> der Fachkundeprüfung<br />

zur Lebensmittelhygiene abgefragt wird, hat der<br />

DIHK jetzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Leitfaden zusammengefasst. Er<br />

vermittelt e<strong>in</strong>en ersten Überblick über die M<strong>in</strong>destanforderungen<br />

an Bau und E<strong>in</strong>richtung, um den Umgang mit Lebensmitteln<br />

oder um die Rechte von Gastronomie-Unternehmern.<br />

Beschrieben wird <strong>in</strong>sbesondere auch, wie e<strong>in</strong> Eigenkontrollsystem<br />

nach HACCP-Grundsätzen aussehen muss. n<br />

Die DIHK-Publikation „Lebensmittelhygiene <strong>in</strong> der Gastronomie“ (20 Seiten)<br />

ist zum Preis von 4,80 Euro beim DIHK Publikationen Service, Wernervon-Siemens-Str.13,<br />

53340 Meckenheim erhältlich sowie onl<strong>in</strong>e (Internet-<br />

Bestellshop: www.dihk-verlag.de).<br />

Die<br />

Philharmonischen<br />

Kammerkonzerte<br />

im Herbst/W<strong>in</strong>ter<br />

T<strong>in</strong>e Th<strong>in</strong>g Helseth Trompete<br />

& Ensemble<br />

Norwegische Weihnachtslieder sowie Werke von Bach,<br />

Lully, Händel, Kett<strong>in</strong>g, Weill und Vivaldi<br />

07. 12. 2014, 20 Uhr • Die Glocke, Kle<strong>in</strong>er Saal<br />

Leonard Elschenbroich Cello<br />

Michael Coll<strong>in</strong>s • Alexander Sitkovetski •<br />

Wu Quian • Ksenija Sidorova<br />

Werke von Bach, Gubaidul<strong>in</strong>a, Farr<strong>in</strong> und Messiaen<br />

28. 01. 2015, 20 Uhr • Die Glocke, Kle<strong>in</strong>er Saal<br />

Pierre-Laurent Aimard Klavier<br />

J. S. Bach: Das Wohltemperierte Klavier, 1. Teil<br />

24. 02. 2015, 20 Uhr • Die Glocke, Großer Saal<br />

Pierre-Laurent Aimard<br />

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten f<strong>in</strong>den Sie auf<br />

www.philharmonische -gesellschaft-bremen.de<br />

Ticketservice <strong>in</strong> der Glocke, Tel. 0421-33 66 99<br />

WESER-KURIER Pressehaus, Mart<strong>in</strong>istr. 43, <strong>Bremen</strong><br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 47<br />

14:28


SERVICE&PRAXIS<br />

WIRTSCHAFTSTERMINE<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Wirtschaft</strong> IN BREMEN<br />

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER 95. Jahrgang<br />

NOVEMBER 2014<br />

Herausgeber<br />

Handelskammer <strong>Bremen</strong>, Am Markt 13,<br />

28195 <strong>Bremen</strong>,<br />

Telefon 0421 3637-0,<br />

service@handelskammer-bremen.de,<br />

www.handelskammer-bremen.de<br />

Verlag<br />

Carl Ed. Schünemann KG,<br />

Zweite Schlachtpforte 7<br />

28195 <strong>Bremen</strong>, Telefon 0421 36903-72,<br />

www.schuenemann-verlag.de<br />

Vertriebsleitung<br />

Marion Helms, Telefon 0421 36903-45,<br />

helms@schuenem ann-verlag.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Kar<strong>in</strong> Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,<br />

anzeigen@schuenemann-verlag.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39<br />

vom 1. Januar 2014.<br />

Chefredaktion<br />

Dr. Christ<strong>in</strong>e Backhaus, presse,contor,<br />

backhaus@pressecontor.de,<br />

Dr. Stefan Offenhäuser, offenhaeuser@<br />

handelskammer-bremen.de<br />

Grafik und Herstellung<br />

presse,contor<br />

Druck<br />

Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG<br />

Preise<br />

E<strong>in</strong>zelheft: Euro 2,30,<br />

Jahresa bonnement: Euro 22,80<br />

Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigen<br />

erhalten die <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> auf Anfrage<br />

kostenlos. <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ersche<strong>in</strong>t<br />

monatlich. Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte<br />

und Fotos übernimmt der Verlag ke<strong>in</strong>e<br />

Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist<br />

nur mit Quellenangabe gestattet.<br />

Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen<br />

bei der Handelskammer <strong>Bremen</strong>. Namentlich<br />

gek ennzeichnete Beiträge geben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

die Me<strong>in</strong>ung der Handels kammer wieder.<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der<br />

6. des Vormonats. ISSN 0931-2196<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise bis zum 10. des Monats<br />

ivw geprüft<br />

Akademie für Weiterbildung<br />

der Universität <strong>Bremen</strong><br />

Weiterbildende Masterstudiengänge<br />

M. A. Palliative Care ab 9. Januar 2015<br />

Weiterbildende Studiengänge und<br />

Weiterbildungskurse<br />

Weiterbildungskurs „Lehrkompetenz für die<br />

Erwachsenenbildung“, ab 5. November<br />

Weiterbildungsprogramm „Robotik und<br />

Automatisierung“, ab 4. Quartal<br />

Veranstalter: Akademie für Weiterbildung der<br />

Universität <strong>Bremen</strong>, Katr<strong>in</strong> He<strong>in</strong>s, Telefon 0421<br />

218-61602, weiterbildung@uni-bremen.de,<br />

www.uni-bremen.de/weiterbildung<br />

bav Bremer Außenwirtschaftsund<br />

Verkehrssem<strong>in</strong>are<br />

Zollsem<strong>in</strong>ar Ausfuhr, 17.-19.11.<br />

E<strong>in</strong>reihen von Waren <strong>in</strong> den Zolltarif, 20.11.<br />

Zollvorteile nutzen als<br />

Ermächtigter Ausführer, 27.-28.11.<br />

Klassifizierung der Exportgüter, 1.-2.12.<br />

Bremer Zollforum, 26.-27.1.2015<br />

Veranstalter: bav, Verena Spr<strong>in</strong>ger,<br />

Telefon 0421 446946, www.bav-sem<strong>in</strong>ar.net,<br />

verena.spr<strong>in</strong>ger@bav-sem<strong>in</strong>ar.net<br />

belladonna<br />

Vortrag mit Podiumsdiskussion:<br />

Art & Bus<strong>in</strong>ess: Zeit für mich – als Unternehmer<strong>in</strong>?<br />

Drei Frauen aus verschiedenen Bereichen<br />

der Kreativwirtschaft sprechen über die<br />

fließenden Grenzen zwischen Beruf und Privatleben<br />

als Unternehmer<strong>in</strong>. Term<strong>in</strong>: 17.11., 19:00<br />

Uhr; E<strong>in</strong>tritt: frei; Ort: Wilhelm Wagenfeld Haus,<br />

Am Wall 209<br />

Sem<strong>in</strong>ar: Mit Spaß akquirieren Mit Anke<br />

Tielker. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen erproben verschiedene<br />

Akquise-Wege. Das Sem<strong>in</strong>ar ist Frauen vorbehalten.<br />

Term<strong>in</strong>: 21.11., 10:00-18:00 Uhr;<br />

Kosten: 50,- Euro; Ort: belladonna,<br />

Sonnenstraße 8,<br />

Sem<strong>in</strong>ar: Service schafft Vorteile. Mit Stefanie<br />

Pauli. Im Sem<strong>in</strong>ar werden geme<strong>in</strong>sam Ansätze<br />

entwickelt, um im Unternehmen Servicekultur<br />

zu entdecken und zu <strong>in</strong>tegrieren. Das Sem<strong>in</strong>ar<br />

ist Frauen vorbehalten. Term<strong>in</strong>: 28.11., 10:00-<br />

18:00 Uhr; Kosten: 50,-Euro; Ort: belladonna,<br />

Sonnenstraße 8,<br />

Veranstalter: belladonna, Telefon 0421 703534,<br />

service@belladonna-bremen.de, www.belladonnabremen.de<br />

Bremer Steuer-Institut<br />

Berufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)<br />

Steuerfachwirt-Lehrgang, 17.11.<br />

Fachassistent/<strong>in</strong> Lohn und Gehalt,<br />

ab Januar 2015<br />

Wieder-/Quere<strong>in</strong>stieg 2015, ab Januar 2015<br />

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V., Jutta Köpsel,<br />

Telefon 0421 5958413, <strong>in</strong>fo@stbv-bremen.de,<br />

www.stbv-bremen.de<br />

Deutsche Außenhandels- und<br />

Verkehrs-Akademie (DAV)<br />

Studium Betriebswirt DAV – Vollzeit,<br />

13.11.2014 – 23.09.2016<br />

Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/<br />

Vollzeit, Teil 2: 26.1.2015 – 20.3.2015<br />

Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/<br />

berufsbegleitend, 18.11.2014 – 10.3.2016<br />

Veranstalter: DAV, Kerst<strong>in</strong> Schlüter,<br />

Telefon 0421 9499-1055, www.dav-akademie.de,<br />

schlueter@bvl-campus.de<br />

fortbildung direkt (Auswahl)<br />

Ausbilder/<strong>in</strong> gemäß AEVO IHK<br />

Tagessem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-16.01.15<br />

Tagessem<strong>in</strong>ar: 09.02.15-20.02.15<br />

Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Metall IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />

Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Elektrotechnik IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />

Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Lack IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />

Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Lebensmittel IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />

Logistikmeister/<strong>in</strong> IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />

Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong> Mechatronik IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-09.05.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-10.11.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-28.10.17<br />

Technische/r Betriebswirt/<strong>in</strong> IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-14.03.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-25.02.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 10.01.15-08.10.16<br />

Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-24.04.15<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 07.02.15-06.05.17<br />

Qualitätsmanager/<strong>in</strong> IHK<br />

Tagessem<strong>in</strong>ar: 26.01.15-20.02.15<br />

Personalfachkaufmann/frau IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 26.01.15-28.03.15<br />

Fachkaufmann/frau E<strong>in</strong>kauf/Logistik IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 02.02.15-04.04.15<br />

Fachwirt/<strong>in</strong> im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 05.01.15-28.03.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 24.02.15-01.09.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 28.02.15-03.09.16<br />

Handelsfachwirt/<strong>in</strong> IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 19.01.15-21.03.15<br />

48 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Abendsem<strong>in</strong>ar: 24.02.15-01.09.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 28.02.15-03.09.16<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sfachwirt/<strong>in</strong> IHK<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar: 26.01.15-10.04.15<br />

Abendsem<strong>in</strong>ar: 24.02.15-01.09.16<br />

Samstagssem<strong>in</strong>ar: 28.02.15-03.09.16<br />

Veranstalter: Fortbildung direkt,<br />

Alexandra Re<strong>in</strong>ke, Telefon 0421 579966-0,<br />

www.fortbildungdirekt.de,<br />

<strong>in</strong>formation@fortbildungdirekt.de<br />

Hochschule <strong>Bremen</strong><br />

Certificate <strong>in</strong> Management (CAS)<br />

berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium,<br />

Info-Veranstaltung (CAS), 21.11.,16:30 Uhr,<br />

International Graduate Center, Süderstr. 2<br />

Module im WS 2014/15:<br />

60 Kontaktstunden<br />

Geschäftsprozessmanagement und<br />

-modellierung: Start am 9.1.2015, 18:00Uhr<br />

Veranstalter: HS <strong>Bremen</strong>, Koord<strong>in</strong>ierungsstelle für<br />

Weiterbildung, Kirst<strong>in</strong> Reil,<br />

Telefon 0421 5905-4165, kirst<strong>in</strong>.reil@hsbremen.de,<br />

www.cas-man.hs-bremen.de<br />

Hochschule für Internationale <strong>Wirtschaft</strong><br />

und Logistik (HIWL)<br />

Beg<strong>in</strong>n Bachelor-Studiengänge Logistik<br />

oder Internationale <strong>Wirtschaft</strong>, 1.8.2015<br />

Veranstalter: Hochschule für Internationale <strong>Wirtschaft</strong><br />

und Logistik (HIWL), Astrid Krämer,<br />

Telefon 0421 9499-1030, kraemer@bvl-campus.de,<br />

www.bvl-campus.de/hiwl<br />

IQ <strong>Bremen</strong> Intelligente Qualifizierung<br />

Berufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)<br />

Industriemeister Lebensmittel IHK<br />

ab 24.11.14, Tageslehrgang<br />

Industriemeister Metall/<br />

E-Technik/Mechatronik IHK<br />

ab 17.11.14, Tageslehrgang<br />

Logistikmeister IHK<br />

ab 17.11.14, Tageslehrgang<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sfachwirt IHK<br />

ab 17.11.14. Tageslehrgang<br />

Personalfachkaufmann IHK<br />

ab 18.11.14. Abendlehrgang<br />

AEVO<br />

ab 10.11.14, Tageslehrgang<br />

Qualitätsmanager IHK<br />

ab 10.11.14, Tageslehrgang<br />

Projektmanager IHK<br />

ab 17.11.14, Tageslehrgang<br />

Energiemanager IHK/European Energy Manager<br />

ab 02.02.2015, Tageslehrgang<br />

Veranstalter: IQ<strong>Bremen</strong> e. V., Intelligente<br />

Qualifizierung, Doris Ortiz, Telefon 0421 1748-19,<br />

ortiz@iq-bremen.de, www.iq-bremen.de<br />

Klima:akademie<br />

Klimafreundliche Logistik –<br />

Klimaschutz liefern, 2.12.<br />

Veranstalter: energiekonsens,<br />

Telefon 0421 376671-8, www.klima-akademie.net,<br />

funke-bergstra@energiekonsens.de<br />

RKW Nord<br />

Effektives Präsentieren auf Englisch, 20.11.<br />

Veranstalter: RKW Nord, Grazyna Renzelmann,<br />

Telefon 0421-323464-11 ;<br />

Monika Opitz, Telefon 0511 33803-21,<br />

www.rkw-nord.de<br />

wisoak <strong>Wirtschaft</strong>s- und Sozialakademie<br />

der Arbeitnehmerkammer gGmbH<br />

Berufliche Fortbildungen (Auswahl)<br />

AEVO, Vorbereitung a.d. praktische Prüfung,<br />

bbgl., 10.-29.11.<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sfachwirt/<strong>in</strong> IHK, ab 11.11.<br />

Handelsfachwirt/<strong>in</strong> IHK, ab 12.11.<br />

Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/<strong>in</strong>, ab 13.11.<br />

Fachwirt/<strong>in</strong> für Versicherungen und F<strong>in</strong>anzen<br />

IHK, ab 19.11.<br />

Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/<strong>in</strong>, ab 9.2.2015<br />

Gepr. Büroassistent<strong>in</strong> bSb, Teilzeit tagsüber,<br />

ab 9.2.2015<br />

Personalsachbearbeiter/<strong>in</strong>, ab 9.2.2015<br />

F<strong>in</strong>anzbuchhalter/<strong>in</strong>, ab 24.2.2015<br />

AEVO Ausbildereignung Spr<strong>in</strong>ter, 2.-26.2.2015<br />

AEVO Ausbildereignung, bbgl., 21.1.-21.3.2015<br />

Personalfachkauffrau/mann IHK Spr<strong>in</strong>ter,<br />

ab 25.2.2015<br />

Gepr. Büroassistent<strong>in</strong> bSb, bbgl., ab 11.3.2015<br />

Onl<strong>in</strong>e-Market<strong>in</strong>g-Manager, 15.4.-9.5.2015<br />

Experte für IT-gestützte Logistik, 23.4.-12.12.2015<br />

Gepr. Managementassistent/<strong>in</strong> bSb Schwerpunkt<br />

Betriebswirtschaft, ab 6.5.2015<br />

Gepr. Managementassistent/<strong>in</strong> bSb Schwerpunkt<br />

Kommunikation, ab 7.5.2015<br />

Medienfachwirt/<strong>in</strong> IHK, Fachrichtung Digitalund<br />

Pr<strong>in</strong>tmedien, ab 27.5.2015<br />

Zertifikatslehrgänge<br />

Social Media Manager IHK, bbgl.,<br />

1.12.2014-31.1.2015<br />

eacademie-wisoak.de/E-Learn<strong>in</strong>g<br />

Themen: EDV-Anwendungen, ECDL, SAP, BWL,<br />

Webdesign, Fremdsprachen, Programmierung;<br />

E<strong>in</strong>stieg jederzeit möglich; www.teleakademiebremen.de<br />

Veranstalter: <strong>Wirtschaft</strong>s- und Sozialakademie<br />

der Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong> gGmbH,<br />

Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657,<br />

<strong>in</strong>fo@wisoak.de, www.wisoak.de<br />

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B R A N C H E N<br />

D E R R E G I O N<br />

Kurierdienst<br />

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Werbemittel<br />

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Möchten Sie im<br />

Branchenverzeichnis<br />

werben?<br />

Preis: 4c € 2,80 pro mm<br />

Breite: 1 sp. 45 mm<br />

Höhe: m<strong>in</strong>d. 20 mm, max. 60 mm<br />

m<strong>in</strong>d. 2 Schaltungen<br />

Tel. 0421 / 3 69 03-72<br />

Fax 0421 / 3 69 03-34<br />

anzeigen@schuenemann-verlag.de<br />

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11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 49


SERVICE&PRAXIS<br />

ANZEIGENREGISTER<br />

DIE BÖRSEN<br />

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an:<br />

Handelskammer <strong>Bremen</strong>, Geschäftsbereich II,<br />

Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 <strong>Bremen</strong>;<br />

oder per E-Mail: ripke@handelskammer-bremen.de<br />

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bed<strong>in</strong>gungen der<br />

jeweiligen Börsen. Die AGB f<strong>in</strong>den Sie hier:<br />

•für die Recycl<strong>in</strong>gbörse – www.ihk-recycl<strong>in</strong>gboerse.de;<br />

•für die Existenzgründungsbörse – www.nexxt-change.org;<br />

•für die Kooperationsbörse – www.kooperationsboerse.ihk.de<br />

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE<br />

‰ ANGEBOTE<br />

Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft <strong>Bremen</strong> e. V. . . . . . . . . . 45<br />

Bartram GmbH & Co.KG . . . . . . . . . . . . . . . .51<br />

BKB-Bank Bremer Kreditbank AG . . . . . . . . . .21<br />

BLG Logistics Group AG & Co. KG . . . . . . . . .23<br />

Bremer Brötchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Beilage<br />

Bremer Ratskeller GmbH . . . . . . . . . . . .Beilage<br />

Bremer Tageszeitungen AG . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3<br />

Brepark GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

CleverReach GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .31<br />

Das gute Portrait . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />

Euro Pr<strong>in</strong>t GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49<br />

Genossenschaftsverband e. V. . . . . . . . . . . . .U4<br />

Goldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />

Jahn OHG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49<br />

Janneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />

JOKE Event AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Kassiopeia e.Kfr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Lopez-Ebri GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Maritim Hotel <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2<br />

Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . . 47<br />

Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />

Sparkasse <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

swb Vertrieb <strong>Bremen</strong> GmbH . . . . . . . . . . . . . .15<br />

HB-A-23-2014<br />

Nachfolger gesucht für Versicherungs-Mehrfachagentur/Mehrfachvertreter<br />

nach HGB 84, Zulassung nach § 34 d Gewerbeordnung<br />

(Versicherungsvermittlung). Das Unternehmen besteht seit 1983<br />

und hat zwei tätige oHG-Gesellschafter (Firmenanteil je 50 Prozent).<br />

Persönlicher Kundenkontakt im Ladenbüro, Kundenbesuch vor Ort<br />

nur auf Anforderung. Personal: 4 Personen, ca. 65 ver tretene Versicherungsgesellschaften,<br />

40 bilanz relevante Agenturverträge mit<br />

aktuellen Provisionszahlungen. Das Ladengeschäft bef<strong>in</strong>det sich im<br />

Büro- oder<br />

Verwaltungsgebäude.<br />

<strong>Wirtschaft</strong>lich und schnell<br />

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Bismarckstraße 89, Tel. 74400/Frau Kulpa<br />

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www.kassiopeia-bremen.de<br />

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zusätzlich im UG 100 qm, ÖPNV ca. 30 Meter, Marktplatz ca. 1 km<br />

entfernt. Die Inhaber stehen nach Absprache für E<strong>in</strong>arbeitung zur<br />

Verfügung.<br />

HB-A-24-2014<br />

Nachfolger für Fleischerei fachgeschäft gesucht. Das Geschäft hat<br />

e<strong>in</strong>e langjährige Tradition, ist handwerklich und modern ausgestattet<br />

und mit Bio-Zertifik at versehen. Es liegt <strong>in</strong> der Nähe der Bremer<br />

Innenstadt <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zellage mit viel Stamm- und Laufkundschaft. Die<br />

Produktion ist e<strong>in</strong>geschränkt möglich. Versandhandel und Cater<strong>in</strong>g<br />

s<strong>in</strong>d noch ausbaufähig. Das Geschäft ist ca. 35 – 40 qm groß, die<br />

Fläche für die Produktion ca. 60 - 80 qm, Nebenräume, Büro und<br />

Kühlhäuser haben ca. 50 qm. Der Inhaber ist gerne bereit, bei der<br />

E<strong>in</strong>arbeitung behilflich zu se<strong>in</strong>. Auch e<strong>in</strong>e mittelfristige Übergabe<br />

ist möglich.<br />

HB-A-25-2014<br />

Teilhaber/<strong>in</strong> für Unternehmen mit Schwerpunkt Kontraktlogistik<br />

gesucht. Beratung und operative Umsetzung adm<strong>in</strong>istrativer und<br />

logistischer Outsourc<strong>in</strong>g-Prozesse (Schwerpunkt E-Commerce für<br />

mittelständische Unternehmen) s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Kernkompetenz. 15 Jahre<br />

Know-how und erfolgreiche Arbeit warten auf e<strong>in</strong>en Nachfolger/<strong>in</strong>.<br />

Outsourc<strong>in</strong>g von E-Commerce-Projekt en mittelständischer Versand -<br />

unternehmen ist der Zukunftsmarkt <strong>in</strong> der Kontraktlogis tik. Me<strong>in</strong>e<br />

neuen Projekte möchte ich aus Altersgründen geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em/e<strong>in</strong>er<br />

jüngeren Teil haber/<strong>in</strong> (ca. 35-45Jahre) starten und<br />

bereits jetzt weitestgehend übertragen (Start-up-light). In ca. 3-5<br />

Jahren möchte ich me<strong>in</strong>en Unternehmensanteil auf Rentenbasis<br />

abgeben. E<strong>in</strong> liquides Startkapital für Infrastruktur un d Kontakte<br />

<strong>in</strong> Höhe von 150.000 Euro s<strong>in</strong>d vom neuen Teilhaber e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

HB-A-26-2014<br />

Nachfolger/<strong>in</strong> für kle<strong>in</strong>es, seit mehr als 25 Jahren <strong>in</strong> der Bremer<br />

Innenstadt ansässiges Juweliergeschäft. Interessant und ausbau -<br />

fähig für Goldschmied/<strong>in</strong> oder Uhrmacher/<strong>in</strong>. Goldschmiede und<br />

Uhrmacher-Werkzeug vorhanden, mit oder ohne Warenbestand<br />

abzugeben. Vorstellbar ist auch e<strong>in</strong>e tätige Beteiligung mit<br />

späterer Übernahme.<br />

50 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


RECYCLINGBÖRSE<br />

‰ ANGEBOTE<br />

BI-A-4320-12, Papierschnipsel <strong>in</strong> Kunststoffsäcken.<br />

Wir vernichten unsere Unterlagen mit eigenem Aktenvernichter,<br />

Papierstreifen mit ca. 7 mm Breite,<br />

die <strong>in</strong> Kunststoffsäcke abgefüllt werden. Diese<br />

können sofort bzw. auch regelmäßig abgeholt werden.<br />

Hervorragend geeignet als Verpackungsmaterial<br />

für Päckchen und Pakete etc., Bielefeld.<br />

BS-A-4458-12, große Mengen Kalkste<strong>in</strong>schotter,<br />

z. B. als Tragschicht oder Gründungspolster abzugeben,<br />

Körnung ca. 0/300 mm als Grobschlag,<br />

Menge/Gewicht 5000 m³, e<strong>in</strong>malig, Anlieferung<br />

möglich, Preis VB, Landkreis Goslar.<br />

BS-A-4440-10, Recycl<strong>in</strong>gschotter 0/80mm,<br />

größere Mengen abzugeben, als Platzbefestigung,<br />

Wegebau oder Tragschicht, 5.000 t, regelmäßig<br />

anfallend, lose, Anlieferung möglich, Preis VB,<br />

Landkreis Goslar.<br />

H-A-3483-5, Holzhackschnitzel, Hackgut, aus<br />

Buschholz und Astwerk diverser Baumarten wie<br />

z. B. Fichte, Buche, Eiche. Menge/Gewicht 20 srm,<br />

unregelmäßig anfallend, Anlieferung möglich,<br />

Preis 300,-- Euro, Landkreis Nienburg.<br />

H-A-4189-2, PE-Abfälle (Polyethylen-Hartschaumstoff)<br />

des Typs LD 29 und LD 33 (vernetzter<br />

Schaum), <strong>in</strong> den Farben Weiß und Schwarz, Polylam<br />

(unvernetzter Schaum), Farbe Weiß, regelmäßig,<br />

ca. 4 mal pro Jahr, M<strong>in</strong>destabnahme Verhandlungsbasis,<br />

gesammelt <strong>in</strong> Foliensäcken, Transport<br />

und Preis nach Absprache, Bad Nenndorf (Niedersachsen).<br />

HH-A-4587-1, Calciumstearat, vegetabil, geeignet<br />

für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Futtermittel-/Lebensmittel-/<br />

Nahrungsergänzungsmittel- und Pharma<strong>in</strong>dustrie.<br />

EP-Qualität und E470a, Menge/ Gewicht 9.000<br />

kg, regelmäßig anfallend, M<strong>in</strong>destabnahme 500<br />

kg, Verpackungsart 25 kg Säcke auf CP-1-Paletten<br />

à 500 kg, Transport + Preis nach Absprache, Re -<br />

gion Norddeutschland (Hamburg, Niedersachsen).<br />

HH-A-4565-3, wir bieten Rundstahl (3m lang) mit<br />

der Werkstoffgüte 1.3505 (100Cr6) an. Abmessung:<br />

Ø 42mm bis 95mm. Der Rundstahl liegt <strong>in</strong><br />

Lengenfeld auf Lager und kann jederzeit abgeholt<br />

werden. Es muss nicht die Komplettmenge abgenommen<br />

werden. Menge/Gewicht ab 65 kg bis<br />

4.300 kg je nach Abmessung, regelmäßig anfallend,<br />

Verpackung und Transport nach Absprache,<br />

Preis nach Vere<strong>in</strong>barung. Lengenfeld/Wolfspfütz.<br />

HH-A-4447-4, Faltschachteln/Kartonagen für<br />

Fahrräder, geschlossene, unbeschriftete Fahrradkartonagen,<br />

Menge 73 Stück á 1.410x200x900<br />

mm, 247 Stück á 1.670x200x1.030 mm, 234<br />

Stück á 1.720x200x1.070 mm absolut neuwertig,<br />

e<strong>in</strong>malig, lose, Selbstabholung, Preis VB, Hamburg.<br />

HH-A-3571-4, Wellpappe-CEK-Multidruck, neben<br />

den genannten Stoffgruppen bieten wir auch weitere<br />

Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoff an,<br />

Hamburg.<br />

HH-A-4545-5, Holzabschnitte, Konstruktionsvollholz<br />

mit 12-15 % Holzfeuchte (Fichte Kiefer) <strong>in</strong><br />

0,20 cm Abschnitte vorgeschnitten, Menge/Gewicht<br />

15 m³, M<strong>in</strong>destabnahme 1 Kiste (Pfand),<br />

Selbstabholer, Preis 75, Hamburg Kirchwerder.<br />

LG-A-4429-5, Holzpaletten/E<strong>in</strong>wegpaletten, täglich<br />

fallen ca. 30-40 E<strong>in</strong>wegpaletten unterschiedlichster<br />

Maße an, unsortiert, lose gestapelt, teilweise<br />

auch defekt, alles unbehandeltes Holz, kann<br />

vorab gerne besichtigt werden, Abholung 24 Stunden<br />

am Tag möglich, Seevetal Maschen.<br />

LG-A-3734-11, Metall- und Kunststofffässer (Inhalt:<br />

ca. 220 Liter) sowie IBC-Conta<strong>in</strong>er (Inhalt:<br />

ca. 1000 Liter), wurden für pflanzliche Speiseund<br />

Kosmetiköle benutzt, meistens mit UN-Zulassung,<br />

günstig abzugeben, Lüneburg.<br />

LG-A-3733-13, Presskuchen, sehr günstig abzugeben,<br />

500 kg, Lüneburg.<br />

STD-A-4600-1, gebrauchte Big-Bags, Größe: ca.<br />

100 x 100 x 100 cm mit Aufdruck, können Reste<br />

von Kunststoff-Granulat (HDPE) enthalten, Traglast<br />

m<strong>in</strong>d. 750 kg, 50 Stück , e<strong>in</strong>malig, M<strong>in</strong>dest -<br />

abnahme 10 Stück, Verpackungsart lose, Selbstabholung,<br />

Preis pro Big-Bag 5,-- Euro Region Ottersberg.<br />

‰ NACHFRAGEN<br />

HB-N-4247-2, wir suchen derzeit OPP, BOPP, PP/PET, PE/PP Verpakkungs-<br />

und Rollenwaren. Bitte senden Sie uns Ihr Angebot mit Bildern,<br />

verfügbare Menge, Ihren gewünschten Preis und Angaben über<br />

Verladegewicht, europaweit.<br />

HB-N-4233-2, wir suchen derzeit PET/PP-Umreifungsbänder <strong>in</strong> Ballen,<br />

Waren oder geschreddert <strong>in</strong> Big Bags, ab 15-100 t, M<strong>in</strong>destabnahme:<br />

14 t, europaweit.<br />

HB-N-4232-2, wir suchen derzeit PET-metallisierte Folie, Ballenwaren<br />

oder geschreddert Mahlgüter <strong>in</strong> Big Bags, ab 15–100 t, M<strong>in</strong>dest -<br />

abnahme: 13 t, europaweit.<br />

Von der Vision<br />

zum Projekt.<br />

2800<br />

Referenzen<br />

KOOPERATIONSBÖRSE<br />

Nr. 112-2354<br />

Suche Kooperationspartner für Softwareent -<br />

wicklung: Wir haben für den Eigenbedarf e<strong>in</strong>e<br />

hoch <strong>in</strong>novative Verlagssoftware mit zahlreichen<br />

Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmalen programmiert,<br />

die nun <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em Softwareentwickler<br />

zur Marktreife gebracht und geme<strong>in</strong>sam<br />

vermarktet werden soll. Wir verfügen<br />

über allerbeste Marktkenntnisse und Zugang zu<br />

potenziellen Interessenten. Der Entwicklungsaufwand<br />

ist überschaubar, es ist aber e<strong>in</strong>e<br />

dauerhafte Kundenbetreuung zu gewährleisten.<br />

Nr. 112-2415<br />

Wir bieten e<strong>in</strong>e Kooperation im Bereich Wartung<br />

und Reparatur von Schienenfahrzeugen an.<br />

E<strong>in</strong>arbeitung und Produktschulung erfolgt. Es<br />

wird e<strong>in</strong>e langfristige Geschäftsbeziehung angestrebt.<br />

Erwartet wird gutes techn. Verständnis<br />

sowie serviceorientiertes Denken und Handeln.<br />

Ideal für kle<strong>in</strong>e Unternehmen oder E<strong>in</strong>zelpersonen,<br />

die mit uns wachsen wollen.<br />

112-2476<br />

Handelsvertreter sucht Kooperationspartner<br />

für e<strong>in</strong>e ukra<strong>in</strong>ische Firma im Bereich Schiff- und<br />

Anlagenbau. Das Unternehmen hat zurzeit 140<br />

Mitarbeiter und beschäftigt sich mit der Herstellung<br />

von Schiffssektionen, Schiffsrümpfen, mit<br />

Schiffsreparaturen sowie mit Montage- und<br />

Schweißleistungen, Prüfungsleistungen, Montage/Demontage<br />

von Baugerüsten, Aufpumpen<br />

von Zellen und Auftriebsleistungen etc.<br />

Nr. 112-2480<br />

Handelsvertreter sucht für e<strong>in</strong> alte<strong>in</strong>gesessenes<br />

ukra<strong>in</strong>isches Unternehmen Partner im Bereich<br />

Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau. Die Firma ist e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>zigartiger Industriebetrieb <strong>in</strong> den GUS-Ländern,<br />

der se<strong>in</strong>e eigenen Entwicklungsarbeiten<br />

durchführt und Spitzentechnologien auf dem<br />

Gebiet der Schmier- und Filteranlagen besitzt. Er<br />

ist zertifiziert nach DIN ISO 9001:2008. Es werden<br />

hergestellt: automatisierte Schmieranlagen,<br />

Steuer- und Regelungse<strong>in</strong>richtungen, Druckanlagen,<br />

Filteranlagen, Verteilungse<strong>in</strong>richtungen<br />

etc. Das Unternehmen ist <strong>in</strong>teressiert an e<strong>in</strong>er<br />

langfristigen und gegenseitig vorteilhaften<br />

Zusammenarbeit.<br />

Das <strong>in</strong>dividuelle Bau-System<br />

Entwurf und Planung<br />

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Alles aus e<strong>in</strong>er Hand<br />

Wir beraten Sie gern persönlich.<br />

Dipl.-Ing. Fr. Bartram GmbH & Co. KG<br />

Ziegeleistraße · 24594 Hohenwestedt<br />

Tel. +49 (0) 4871 778-0<br />

Fax +49 (0) 4871 778-105<br />

<strong>in</strong>fo@bartram-bau.de<br />

MITGLIED GÜTEGEMEINSCHAFT BETON<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 51<br />

1 29.04.14 12:06


KAMMEROFFIZIELL<br />

Ergänzung des Gebührentarifs der<br />

Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

Das Plenum der Handelskammer <strong>Bremen</strong> hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am 15. September 2014 gemäß § 4 des Gesetzes zur<br />

vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) <strong>in</strong> der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer<br />

701-1, veröffentlichten bere<strong>in</strong>igten Fassung, zuletzt geändert durch Art. 17 des Gesetzes vom 25. Juli 2013<br />

(BGBL. I S. 2749) <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 1 der Gebührenordnung der Handelskammer <strong>Bremen</strong>, folgende Ergänzung des<br />

Gebührentarifs der Handelskammer <strong>Bremen</strong> vom 16. Dezember 2013 beschlossen:<br />

34.<br />

34.1<br />

34.1.1<br />

34.1.1.1<br />

34.1.1.2<br />

34.1.1.3<br />

34.1.2<br />

34.1.2.1<br />

34.1.2.2<br />

34.1.2.3<br />

34.1.3<br />

34.1.3.1<br />

34.1.3.2<br />

34.1.3.3<br />

34.1.3.4<br />

34.1.4<br />

34.1.5<br />

34.2<br />

34.2.1<br />

34.2.2<br />

34.3<br />

34.3.1<br />

34.3.2.<br />

34.4<br />

34.4.1<br />

34.4.2<br />

34.4.3<br />

F<strong>in</strong>anzanlagenvermittler und Honorar-F<strong>in</strong>anzanlagenberater<br />

Sachkundeprüfungen gemäß §§ 34f Abs. 2 Nr. 4, 34h Abs. 1 GewO<br />

Vollprüfung (VP) / Wiederholung Vollprüfung (schriftlicher<br />

und praktischer Prüfungsteil)<br />

<strong>in</strong> drei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1, 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />

<strong>in</strong> zwei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 und 2 bzw. Nrn. 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 bzw. Nr. 2 F<strong>in</strong>VermV)<br />

Teilprüfung (TP) / Wiederholung Teilprüfung (nur schriftlicher Prüfungsteil)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 bzw. Nr. 2 bzw. Nr. 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />

<strong>in</strong> zwei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 und 3 bzw. Nrn. 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />

Wiederholung praktischer Prüfungsteil<br />

Spezifische Sachkundeprüfung / Wiederholung<br />

spezifische Sachkundeprüfung (gemäß § 5 F<strong>in</strong>VermV)<br />

<strong>in</strong> drei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 ,2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />

<strong>in</strong> zwei Kategorien (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nrn. 1 und 2 bzw. Nrn. 2 und 3 F<strong>in</strong>VermV)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 bzw. Nr. 2 F<strong>in</strong>VermV)<br />

Teilprüfungen (TP) / Wiederholungsteilprüfung<br />

Rücktritt von der Sachkundeprüfung<br />

Bei Rücktritt von der Prüfung nach erfolgter Zulassung<br />

werden 50 % der jeweiligen Gebühr, bei Rücktritt bzw.<br />

unentschuldigtem Fernbleiben von der Prüfung nach<br />

erfolgter E<strong>in</strong>ladung werden 100 % der jeweiligen Gebühr<br />

erhoben.<br />

Erfolgloses Widerspruchsverfahren<br />

Registrierung von Vermittlern und Beratern<br />

Änderung von Registerdaten außerhalb der Registeranzeige<br />

Gesonderte Registrierung von Beschäftigten (je Person)<br />

Erlaubniserteilung von Vermittlern und Beratern<br />

Erlaubnisverfahren <strong>in</strong> zwei bzw. drei Kategorien (§ 34f Abs.1 S.1 und 2 bzw. S.2 und<br />

3 GewO oder § 34h GewO)<br />

Erlaubnisverfahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kategorie (§ 34f Abs.1 S. 1 bzw. 2 GewO oder § 34h<br />

GewO)<br />

Sonstige Dienstleistungen im S<strong>in</strong>ne des Erlaubnis- und Registrierungsverfahrens<br />

gem. §§ 34f Abs. 1, 34 h GewO bzw. § 157 Abs.2 GewO<br />

Erweiterung der Erlaubnis um e<strong>in</strong>e bzw. zwei Kategorien<br />

Erstellung e<strong>in</strong>er Ersatzbesche<strong>in</strong>igung<br />

Rücknahme/Widerruf der Erlaubnis nach §§ 34f Abs.1, 34h GewO bzw. § 157<br />

Abs.2 GewO<br />

380,00<br />

350,00<br />

320,00<br />

220,00<br />

250,00<br />

180,00<br />

380,00<br />

350,00<br />

320,00<br />

entspr. Ziff. 34.1.2.1<br />

bis 34.1.2.3<br />

100,00<br />

40,00<br />

25,00<br />

30,00<br />

340,00<br />

300,00<br />

120,00<br />

20,00<br />

180,00<br />

52 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


34.4.4<br />

34.4.5<br />

34.4.6<br />

Anfordern von Prüfberichten beim Gewerbetreibenden<br />

nachträgliche Überprüfung der Voraussetzungen gem. § 34f Abs.2 GewO<br />

Veranlassung e<strong>in</strong>er außerordentlichen Prüfung gem. § 24 Abs.2 F<strong>in</strong>VermV<br />

100,00<br />

140,00<br />

90,00<br />

Die vorstehende Ergänzung des Gebührentarifs (Ziffer 34.1) wurde am 2. Oktober 2014 gemäß § 1 Abs. 2 der Bekanntmachung über die Zuständigkeiten<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz und nach dem Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern von der Senator<strong>in</strong> für Bildung<br />

und Wissenschaft der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> genehmigt (Aktenzeichen: 23-1).<br />

Die vorstehende Ergänzung des Gebührentarifs (Ziffer 34.2 bis Ziffer 34.4) wurde am 25. September 2014 gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen<br />

Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern von dem Senator für Wir tschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> genehmigt (Aktenzeichen:<br />

702-62-07/13).<br />

<strong>Bremen</strong>, den 20. Oktober 2014<br />

Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

gez. Christoph Weiss, Präses, Dr. Matthias Fonger, I. Syndicus, Jan<strong>in</strong>a Marahrens-Hashagen, Rechnungsführer<strong>in</strong><br />

Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />

Geprüfte/r F<strong>in</strong>anzanlagenfachmann/-frau IHK<br />

Das Plenum der Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

hat am 15. September 2014 auf<br />

Grund von §§ 1 und 4 des Gesetzes<br />

zur vorläufigen Regelung des Rechts<br />

der Industrie- und Handelskammern<br />

vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S.<br />

920), das zuletzt durch Artikel 17 des<br />

Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl. I<br />

S.2749) geändert worden ist, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit §§ 34f, g, h der Gewerbeordnung<br />

<strong>in</strong> der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 22. Februar 1999<br />

(BGBl. I S. 202), die zuletzt durch<br />

Artikel 2 des Gesetzes vom 6. September<br />

2013 (BGBl. I S.3556) geändert<br />

worden ist, und Abschnitt 1 der Verordnung<br />

über die F<strong>in</strong>anzanlagenvermittlung<br />

(F<strong>in</strong>anzanlagenvermittlungsverordnung<br />

– F<strong>in</strong>VermV) vom 2. Mai<br />

2012 (BGBl. S. 1006), die durch Artikel<br />

27 Absatz 11 des Gesetzes vom<br />

4. Juli 2013 (BGBl. I S.1981) geändert<br />

worden ist, folgende Änderung der<br />

Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung<br />

Geprüfte/r F<strong>in</strong>anzanlagenfachmann/-frau<br />

IHK vom 12. November<br />

2012 beschlossen:<br />

1. In § 1<br />

werden am Schluss von § 34f Abs. 2 Nr.<br />

4 GewO die Worte „auch <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit § 34h Abs. 1 GewO“ ergänzt.<br />

2. In § 4 Abs. 2a<br />

wird die Bezeichnung „Investmentfonds“<br />

durch die Bezeichnung „Offene<br />

Investmentvermögen“, die Bezeichnung<br />

„Geschlossene Fonds“ durch „Geschlossene<br />

Investmentvermögen“ und die<br />

Formulierung „Sonstige Vermögensanlagen“<br />

durch „Vermögensanlagen im<br />

S<strong>in</strong>ne des § 1 Abs. 2 des Vermögensanlagengesetzes“<br />

ersetzt.<br />

3. § 4 Abs. 2b<br />

wird wie folgt neu gefasst:<br />

b.) ob er/sie von dem praktischen Prüfungsteil<br />

gem. § 3 Abs. 5 F<strong>in</strong>VermV befreit<br />

ist. Dies ist nachzuweisen durch<br />

Vorlage der Erlaubnis nach § 34d oder<br />

§ 34e GewO, durch Vorlage des Sachkundenachweises<br />

oder e<strong>in</strong>en nach § 19<br />

VersVermV gleichgestellten Abschluss<br />

(§ 3 Abs. 5 Nr. 1 F<strong>in</strong>VermV) oder durch<br />

Vorlage der auf e<strong>in</strong>zelne Kategorien<br />

von F<strong>in</strong>anzanlagen beschränkten Erlaubnis<br />

nach § 34f GewO oder § 34h<br />

GewO (§ 3 Abs. 5 Nr. 2 F<strong>in</strong>VermV).<br />

4. In § 9 Abs. 4b<br />

wird die Bezeichnung „Investmentvermögen“<br />

(offene Fonds) durch die Formulierung<br />

„Offene Investmentvermögen“<br />

ersetzt.<br />

5. In § 9 Abs. 4c<br />

wird die Bezeichnung „geschlossene<br />

Fonds“ durch die Formulierung „Geschlossene<br />

Investmentvermögen“ ersetzt.<br />

6. In § 9 Abs. 4d<br />

wird die Bezeichnung „sonstige Vermögensanlagen“<br />

durch die Formulierung<br />

„Vermögensanlagen“ ersetzt.<br />

Die vorstehende Änderung der Prüfungsordnung<br />

wurde am 6. Oktober 2014 gemäß § 1 Abs. 2<br />

der Bekanntmachung über die Zuständigkeiten<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz und nach dem<br />

Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der<br />

Industrie- und Handelskammern von der Senator<strong>in</strong><br />

für Bildung und Wissenschaft der Freien<br />

Hansestadt <strong>Bremen</strong> genehmigt (Aktenzeichen:<br />

23-1).<br />

<strong>Bremen</strong>, den 20. Oktober 2014<br />

Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

gez. Christoph Weiss, Präses,<br />

Dr. Matthias Fonger, I. Syndicus<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 53


WAGEN&WINNEN<br />

54 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer der Handelskammer<br />

Das Prüfwesen der Handelskammer<br />

lebt vom ehrenamt -<br />

lichen Engagement – und das ist<br />

e<strong>in</strong>er der Gründe, warum das<br />

duale Berufsausbildungssystem<br />

hier und <strong>in</strong> ganz Deutschland so<br />

erfolgreich ist. Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mit arbeiter von Unternehmen,<br />

die <strong>in</strong> den Prüfungsausschüssen<br />

der Kammern<br />

aktiv s<strong>in</strong>d, helfen, die Qualität<br />

der Berufsausbildung zu<br />

sichern – und sie stärken<br />

damit zugleich eigenes Knowhow<br />

und ihr Netzwerk.<br />

ie Handelskammer <strong>Bremen</strong> hat<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Feierstunde langjährige<br />

Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer geehrt.<br />

Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit <strong>in</strong> den<br />

Prüfungsausschüssen sichern sie die<br />

Qualität und das Niveau des dualen<br />

Bildungssystems <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. In diesem<br />

Jahr ehrte Handelskammer-Vizepräses<br />

Peter Schöler 19 Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer,<br />

die 25 Jahre und länger <strong>in</strong> den Ausschüssen<br />

tätig s<strong>in</strong>d. „Wir wollen aber<br />

auch Ihr Wissen <strong>in</strong> Theorie und Praxis<br />

würdigen – also das, was das duale<br />

Ausbildungssystem <strong>in</strong> Deutschland so<br />

erfolgreich macht“, sagte Schöler. Für<br />

ihre besonderen Verdienste erhielten<br />

sie die Verdienstmedaille der Bremischen<br />

<strong>Wirtschaft</strong> sowie e<strong>in</strong>e Urkunde<br />

und Anstecknadel.<br />

„Mit Ihrem Herzblut, Ihrer Fachkompetenz<br />

und der Zeit, die Sie als Prüfer<strong>in</strong>nen<br />

und Prüfer, <strong>in</strong> unser Prüfungswe-<br />

(Bild oben) Geehrt wurden <strong>in</strong> diesem Jahr:<br />

(1. Reihe v.l.) Anke Rosenow, Renate Petri, Sab<strong>in</strong>e<br />

Eisold, (2. Reihe v.l.) Manfred Große-Halbuer, Hartmut<br />

Sonnenburg, Uwe Tietjen, Re<strong>in</strong>er Löscher, Ulrich<br />

Mohrmann, Uwe Klück, (obere Reihe) Heiko<br />

Häfecker, Handelskammer-Geschäftsführer<br />

Karlhe<strong>in</strong>z Heidemeyer, Vizepräses Peter Schöler<br />

und Christian Kunkemöller.<br />

(Bild l<strong>in</strong>ks) Vizepräses Peter Schöler<br />

gratuliert Heiko Häfecker.<br />

Fotos Frank Pusch<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 55


WAGEN&WINNEN<br />

sen <strong>in</strong>vestieren, tragen Sie def<strong>in</strong>itiv zur<br />

Wertschöpfung durch Wissen <strong>in</strong> der<br />

dualen Ausbildung bei“, so Schöler. Der<br />

Wert ihrer Arbeit sei gar nicht hoch genug<br />

e<strong>in</strong>zuschätzen: „Auch für die Ausbildungsbetriebe<br />

und die Auszubildendens<br />

ist Ihre Prüfungstätigkeit unschätzbar<br />

wertvoll. Dah<strong>in</strong>ter steht e<strong>in</strong>erseits<br />

überzeugtes Ehrenamt,<br />

andererseits auch das Engagement für<br />

den eigenen Beruf und für die Zukunft<br />

des Nachwuchses.“<br />

<strong>Bremen</strong> hat bei der beruflichen Bildung<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahren immer<br />

wieder Bestnoten erhalten, sowohl<br />

qualitativ als auch quantitativ. Gemessen<br />

an der E<strong>in</strong>wohnerzahl im entsprechenden<br />

Alter hatte das Land <strong>Bremen</strong><br />

im Jahr 2013 die höchste Zahl an verfügbaren<br />

betrieblichen Ausbildungsplätzen.<br />

Zudem werden Ausbildungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> weit häufiger erfolgreich abgeschlossen<br />

als im Bundesdurchschnitt.<br />

„Diese Erfolge haben wir auch Ihnen zu<br />

verdanken“, sagte Schöler an die Adresse<br />

der Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer. „In unseren<br />

Prüfungsausschüssen br<strong>in</strong>gen Sie<br />

nicht nur Ihr Fachwissen e<strong>in</strong>. Sie selbst<br />

qua lifizieren sich dabei stetig weiter.<br />

Man könnte Sie als Experten auf dem<br />

Gebiet des lebenslangen Lernens bezeichnen.“<br />

n<br />

3.480 Prüfungsmandate <strong>in</strong> 419<br />

Prüfungsausschüssen waren 2013<br />

bei der Handelskammer <strong>Bremen</strong><br />

verzeichnet.<br />

AUFRUF<br />

Ausbildung<br />

• Technische/r Produktdesigner/<strong>in</strong>,<br />

• Technische/r Systemplaner/<strong>in</strong><br />

• Mediengestalter/<strong>in</strong> Digital und Pr<strong>in</strong>t<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik<br />

• Fachlagerist/<strong>in</strong><br />

• Personaldienstleistungskaufmann/frau<br />

• Restaurantfachmann/frau<br />

• Fachmann/frau für Systemgastronomie<br />

• Kaufmann/frau im E<strong>in</strong>zelhandel und Verkäufer<br />

• Chemielaborant/<strong>in</strong><br />

• Fach<strong>in</strong>formatiker/<strong>in</strong> für Anwendungsentwicklung/<br />

System<strong>in</strong>tegration<br />

Weiterbildung<br />

• Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/<strong>in</strong><br />

• Geprüfte/r Industriemeister/<strong>in</strong><br />

Fachrichtung Metall, Elektrotechnik, Lebensmittel, Mechatronik<br />

• Geprüfte/r Industriefachwirt/<strong>in</strong><br />

• Geprüfte/r Handelsfachwirt/<strong>in</strong><br />

• Geprüfte/r Fachkaufmann/-frau E<strong>in</strong>kauf und Logistik<br />

• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Güterverkehr und Logistik<br />

• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Personenverkehr und Mobilität<br />

• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Logistiksysteme<br />

• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für E<strong>in</strong>kauf<br />

• Geprüfte/r Fachwirt/<strong>in</strong> für Versicherung und F<strong>in</strong>anzen<br />

Kontakt<br />

Claudia Schlebrügge, Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung,<br />

Telefon 0421 3637-404, schlebruegge@handelskammer-bremen.de<br />

56 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


Vor Ort: Besuch im Prüfungszentrum<br />

der Handelskammer Von ANNEKATHRIN GUT<br />

ie Stimmung ist gespannt <strong>in</strong><br />

Raum 1. Zum<strong>in</strong>dest bei Lena Kather<strong>in</strong>e<br />

Behr (im Bild), die an<br />

diesem Tag im Handelskammer-Prüfungszentrum<br />

ihre mündliche Prüfung<br />

als Verkehrsfachwirt<strong>in</strong> bestehen will.<br />

Ganz rout<strong>in</strong>iert wirken dagegen Kars -<br />

ten Me<strong>in</strong>ke, Rüdiger Wabnitz und Ralf-<br />

Karl Müller. Nicht nur weil es bereits die<br />

fünfte Prüfung ist, die sie an diesem<br />

Tag abnehmen. Auch weil sie viele Jahre<br />

geme<strong>in</strong>same Erfahrung als Prüfer zusammen<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

„Unsere Motivation, als ehrenamtliche<br />

Prüfer zu arbeiten, ist ganz unterschiedlich“,<br />

sagt Karsten Me<strong>in</strong>ke, Qualitätsmanager<br />

bei Stute Logistics und<br />

seit dem Jahr 2002 Prüfer. „Ich möchte<br />

Verantwortung für junge Menschen<br />

übernehmen, die zeigen, dass sie weiterkommen<br />

wollen. Gerade bei den<br />

Weiterbildungsprüfungen s<strong>in</strong>d ja Leute,<br />

die mehr wollen und deshalb den<br />

zweiten Bildungsweg e<strong>in</strong>geschlagen<br />

haben.“<br />

Rüdiger Wabnitz ist gelernter Spediteur<br />

und seit 1981 Personalleiter bei<br />

Kühne & Nagel. Personalentwicklung<br />

ist se<strong>in</strong> Fachgebiet. „<strong>Bremen</strong> ist das Tor<br />

zur Welt, Spedition und Logistik gehören<br />

e<strong>in</strong>fach dazu. Da will man natürlich<br />

auch für die Branche Nachwuchs haben“,<br />

sagt Wabnitz. „Mir liegt das am<br />

Herzen, weil ich <strong>in</strong> der Logistik groß geworden<br />

b<strong>in</strong>.“ Ralf-Karl Müller ist bereits<br />

im Ruhestand und möchte mit der Prüfungstätigkeit<br />

im Thema bleiben.<br />

„Ich möchte Ihnen vorstellen, wie<br />

Sie e<strong>in</strong>e negative Kommunikationssituation<br />

im Unternehmen lösen können“,<br />

beg<strong>in</strong>nt Lena Kather<strong>in</strong>e Behr ihr<br />

halbstündiges Prüfungsgespräch. An die<br />

Moderationswand p<strong>in</strong>nt sie vorbereitete<br />

Kärtchen. Das Thema, das der Prüfungsausschuss<br />

vorbereitet hat, heißt<br />

„Führung, Kommunikation, Kooperation“.<br />

Die Student<strong>in</strong> der Deutschen Außenhandels-<br />

und Verkehrsakademie ist<br />

nervös, die drei Prüfer muntern auf und<br />

haken nach.<br />

Rund 3.500 Prüfer<strong>in</strong>nen und Prüfer<br />

sorgen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> dafür, dass <strong>in</strong> den<br />

kaufmännischen, gewerblich-technischen<br />

und gastronomischen Aus- und Weiterbildungsberufen<br />

Abschlüsse gemacht<br />

werden können. Ohne sie g<strong>in</strong>ge nichts,<br />

und für e<strong>in</strong>ige Prüfungsausschüsse<br />

sucht die Handelskammer Verstärkung<br />

(siehe Kasten auf Seite 56).<br />

Viele Arbeitgeber stellen ihre Mitarbeiter<br />

für Ausschusssitzungen und Prüfungsterm<strong>in</strong>e<br />

frei. E<strong>in</strong> großer Teil, besonders<br />

die Korrektur der schriftlichen<br />

Prüfungen, fällt allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>in</strong> die<br />

Freizeit. Zwischen 80 und 160 Stunden<br />

pro Jahr können dann schon mal zusammen<br />

kommen. „Manchmal korrigiert<br />

man noch am Sonntag Prüfungsarbeiten“,<br />

sagt Karsten Me<strong>in</strong>ke. „Und<br />

die s<strong>in</strong>d nicht immer e<strong>in</strong> Vergnügen!“<br />

So viel Engagement verdient Anerkennung.<br />

Aber warum nehmen Menschen<br />

solche Mehrarbeit auf sich? Die<br />

häufigste Erklärung ist: „Es macht<br />

Spaß!“ So freuen sich viele Prüfer über<br />

das gute Mite<strong>in</strong>ander mit den Kollegen.<br />

Die Ausschüsse s<strong>in</strong>d immer auch<br />

11.2014 <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> | 57


WAGEN&WINNEN<br />

e<strong>in</strong> Netzwerk, <strong>in</strong> dem man sich über<br />

Branchenthemen oder Berufsverbände<br />

austauschen kann. Der Blick über das<br />

eigene Unternehmen h<strong>in</strong>aus sorgt zusätzlich<br />

für neue Erkenntnisse. Für Rüdiger<br />

Wabnitz ist wichtig: „Als Prüfer sollte<br />

man den Menschen sehen und ihn<br />

bei se<strong>in</strong>em Weg e<strong>in</strong> Stück begleiten<br />

wollen. Schön ist dann, das eigene Wissen<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und bei der Prüfung<br />

Theorie und Praxis aufzeigen zu können.“<br />

Nach kurzer Beratung teilen Me<strong>in</strong>ke,<br />

Wabnitz und Müller Lena Kather<strong>in</strong>e<br />

Behr das Prüfungsergebnis mit. „Ich habe<br />

bestanden! Das Ergebnis ist gut<br />

und ich b<strong>in</strong> damit zufrieden“, sagt die<br />

frischgebackene Fachwirt<strong>in</strong> und wirkt<br />

sichtlich erleichtert.<br />

n<br />

Warum prüfen Sie, Herr Wilms?<br />

Hubert Wilms arbeitet bei der Frosta<br />

AG <strong>in</strong> Bremerhaven. Seit mehr als<br />

zwanzig Jahren ist er Prüfer, aktuell im<br />

Ausschuss Industriemeister Lebensmittel<br />

bei der Handelskammer <strong>Bremen</strong>.<br />

„Ich fand es immer spannend, unsere<br />

Azubis im Vergleich mit anderen Unternehmen<br />

zu sehen und sie weiter zu<br />

entwickeln. Es macht<br />

Spaß, se<strong>in</strong> eigenes Wissen,<br />

das sich über die Jahre<br />

entwickelt hat, zielführend<br />

weiterzugeben und mit<br />

Tipps und Ratschlägen<br />

weiterhelfen zu können.<br />

Durch die bundese<strong>in</strong>heit -<br />

liche Prüfungsordnung<br />

gibt es e<strong>in</strong>en gesetzlichen<br />

Rahmen. Aber die Inhalte<br />

können wir relativ <strong>in</strong>dividuell anhand<br />

unserer Qualifikationen und unserer<br />

täglichen Praxis gestalten. So ergeben<br />

sich auch aus dem Berufsalltag immer<br />

neue Fragen, zum Beispiel nach e<strong>in</strong>er<br />

neuen Richtl<strong>in</strong>ie im Lebensmittelrecht.<br />

Wichtig wäre mir, dass die Prüfl<strong>in</strong>ge<br />

mehr F<strong>in</strong>gerspitzengefühl entwickeln,<br />

wie sie kommunizieren. In den schriftlichen<br />

Prüfungen werden Fragen teilweise<br />

sehr verkürzt beantwortet,<br />

und man muss viel zwischen den Zeilen<br />

lesen. E<strong>in</strong> Meister sollte aber im<br />

Berufsalltag e<strong>in</strong> Vorbild se<strong>in</strong>!“<br />

Warum prüfen Sie, Herr Nienaber?<br />

Franz Nienaber arbeitet als E<strong>in</strong>käufer<br />

bei der Daimler AG. Seit dem Jahr<br />

2000 ist er Prüfer für die Handelskammer,<br />

und zwar für die Industriemeister<br />

Metall, Lebensmittel sowie<br />

geprüfte Betriebswirte. „Es<br />

gibt mehrere Faktoren, die<br />

mich als Prüfer motivieren:<br />

Als erstes möchte ich gerne<br />

gesellschaftliche Verantwortung<br />

übernehmen<br />

und Prüfungen mitgestalten<br />

können. Zweitens liegt<br />

mir viel an der Förderung<br />

und Entwicklung lernbereiter<br />

Menschen. Und drittens: Man<br />

nimmt viel Wissen mit, da die Prüfl<strong>in</strong>ge<br />

aus vielen verschiedenen Betrieben<br />

kommen. Der Kontakt mit den anderen<br />

Prüfern hilft dabei, sich e<strong>in</strong> Netzwerk<br />

aufzubauen.<br />

Als Prüfer braucht man e<strong>in</strong> gutes<br />

Gespür für Menschen und e<strong>in</strong> wenig<br />

pädagogisches Geschick. Dann merken<br />

die Prüfl<strong>in</strong>ge: Auf der anderen<br />

Seite sitzen ja auch nur Menschen!<br />

Für mich ist es wichtig, die Prüfungen<br />

<strong>in</strong>haltlich fundiert durchzuführen und<br />

den Prüfl<strong>in</strong>gen gerecht zu werden.<br />

Das ist auch e<strong>in</strong> wichtiges Thema<br />

<strong>in</strong> den Ausschüssen.“<br />

58 | <strong>Wirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 11.2014


NUR NOCH VIER VORSTELLUNGEN<br />

DIE MEISTERSINGER<br />

VON NÜRNBERG<br />

von Richard Wagner<br />

Musikalische Leitung: Markus Poschner<br />

Regie: Benedikt von Peter<br />

„Markus Poschners Dirigat ist schlicht Meisterklasse.<br />

Wunderbare Streicherteppiche, herrlich perlende Harfentöne,<br />

aufjaulendes Blech, Jubelchöre und Trauerszenen – man kann<br />

sich wirklich kaum satthören. So ist den Bremer Meister-<br />

Musikanten e<strong>in</strong> starker Saisonauftakt gelungen.“<br />

(Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk)<br />

„Gerade die Meisters<strong>in</strong>ger taugen gut dazu, sich an ihnen<br />

wund zu arbeiten. Und so bleibt von Peter halt doch<br />

e<strong>in</strong>er der aufregendsten Opernregisseure.“<br />

(Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung)<br />

„Nach der sonntäglichen Premiere möchte man Richard Wagners<br />

Oper Die Meisters<strong>in</strong>ger von Nürnberg am liebsten <strong>in</strong> Die<br />

Meisters<strong>in</strong>ger und -musiker von <strong>Bremen</strong> umbenennen.“<br />

(Markus Wilks, Weser-Kurier)<br />

So 9. und So 23. November, jeweils um 15:30 Uhr,<br />

So 21. Dezember, 15:30 Uhr,<br />

So 18. Januar, 15:30 Uhr (Zum letzten Mal)<br />

Theater am Goetheplatz


Die 50 wichtigsten<br />

Punkte beim Thema<br />

Unternehmensnachfolge:<br />

1. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

2. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

3. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

4. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

5. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

6. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

7. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

8. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

9. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

10. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

11. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

12. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

13. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Zukunft<br />

jetzt<br />

gestalten!<br />

14. Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Mit unserer Genossenschaftlichen Beratung<br />

unterstützen wir Sie <strong>in</strong> allen Phasen Ihres Unternehmerlebens.<br />

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