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GEMEINDEBRIEF - Evangelisch in Übach-Palenberg

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schuss. Bänke und Türen waren vorher<br />

schon entfernt und <strong>in</strong> Stellungen im Rimburger<br />

Wald verwendet worden, um die<br />

Schützengräben abzudecken. Die Orgel<br />

war fast restlos mutwillig und s<strong>in</strong>nlos<br />

zerstört worden. Nach Kriegsende 1945<br />

verwendete die Bevölkerung das noch<br />

brauchbare Material wie Dachziegel<br />

und Deckenbretter für den Wiederaufbau<br />

von Häusern und Wohnungen. Auch<br />

sämtliche Unterlagen wie die Urkunde<br />

zum Bau der Erlöserkirche und die Dokumente<br />

zur Orgel g<strong>in</strong>gen verloren.<br />

Unmittelbar nach Kriegsende fanden<br />

die ersten Gottesdienste mit den früh<br />

heimgekehrten Geme<strong>in</strong>degliedern im<br />

leeren Ladenraum der Schre<strong>in</strong>erei Sielemann<br />

statt. Als e<strong>in</strong> Drittel des Saales<br />

zur Notkirche hergerichtet war, konnte<br />

am 11. November 1945 der erste Gottesdienst<br />

als Reformationsgottesdienst gefeiert<br />

werden.<br />

Wiederaufbau<br />

_________________<br />

LEITARTIKEL<br />

Im März 1946 kam Karl-He<strong>in</strong>z Lochter<br />

als Hilfsprediger neu <strong>in</strong> diese Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

und wohnte <strong>in</strong> den ersten Jahren<br />

im alten Rathaus <strong>in</strong> Scherpenseel.<br />

Auch er war – wie Pastor Paskert - der<br />

Kirchenmusik und Orgelmusik sehr verbunden<br />

und gründete sehr schnell wieder<br />

e<strong>in</strong>en Kirchenchor.<br />

In der Nachkriegszeit kamen nochmals<br />

viele evangelische Flüchtl<strong>in</strong>ge aufgrund<br />

der großen Vertreibung aus dem<br />

Osten hier her, um Arbeit im Bergbau<br />

zu erhalten. Sie fanden Heimat <strong>in</strong> der<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de. Die Bevölkerung <strong>in</strong><br />

Übach-<strong>Palenberg</strong> wurde – wie nach dem<br />

Ersten Weltkrieg – wiederum „durche<strong>in</strong>andergewirbelt“.<br />

Ansonsten galt es mit<br />

dem „Bauprogramm 1947“, die großen<br />

Schäden anzugehen und die benötigten<br />

Gelder zu beantragen. Nach der Währungsreform<br />

1948 konnte 49/50 mit den<br />

ersten provisorischen Reparaturen der<br />

EK begonnen werden: am schwer beschädigten<br />

Mauerwerk, mit Arbeiten an<br />

der Eisenkonstruktion des Dachstuhls<br />

und des Kirchendachs, Schre<strong>in</strong>er- und Installationsarbeiten,<br />

Fenster mit Holzrahmen<br />

und Verglasung. Alle<strong>in</strong> der Transport<br />

von Schutt und Material scheiterte<br />

oft an mangelndem Treibstoff. Der Saal<br />

verblieb mangels Geld <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em notdürftig<br />

nutzbaren Provisorium.<br />

Am 17. Dezember 1950 wurde die<br />

Wiedere<strong>in</strong>weihung des Kirchenraumes<br />

festlich gefeiert. Die ersten Bänke waren<br />

von der Zeche Carolus Magnus geliehen,<br />

erst nach Weihnachten wurden<br />

20 eigene Bänke angeschafft.<br />

Selbständigkeit der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Ab 1. Juli 1952 gab es e<strong>in</strong>e selbständige<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de Übach-<strong>Palenberg</strong> mit<br />

über 3000 Seelen. Die Vorbereitungen<br />

und Amtsvorgänge dauerten recht lange.<br />

Die Urkunde, die am 1. Juli 1952 <strong>in</strong><br />

Kraft trat, wurde erst am 24.9. vom Re-<br />

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