Ausgabe 04.2013 - CDU Heidenheim
Ausgabe 04.2013 - CDU Heidenheim
Ausgabe 04.2013 - CDU Heidenheim
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />
des <strong>CDU</strong>-Kreisverbandes <strong>Heidenheim</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 4, April 2013<br />
>> intern<br />
E 2882<br />
Ehrenamtskongress des <strong>CDU</strong>-Kreisverbandes<br />
Mehr Wertschätzung und weniger Bürokratie<br />
Entbürokratisierung und mehr Anerkennung<br />
der ehrenamtlichen Arbeit – das waren<br />
die Hauptforderungen beim Ehrenamtskongress<br />
des <strong>CDU</strong>-Kreisverbandes in<br />
der Dualen Hochschule. Knapp 100 Ehrenamtliche<br />
folgten der Einladung von Kreisvorsitzender<br />
Dr. Inge Gräßle MdEP und<br />
Landtagsabgeordnetem Bernd Hitzler. Die<br />
Zahl der Anfragen war groß. Inge Gräßle<br />
versprach, den Anregungen nachzugehen.<br />
Über die Ergebnisse wollen die Abgeordneten<br />
bei einem weiteren Kongress im<br />
Herbst 2014 berichten. „Was wäre los,<br />
wenn es das Ehrenamt nicht mehr gäbe“,<br />
fragte Uli Steeger, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands,<br />
und verwies auf den<br />
Fast 100 Ehrenamtliche nahmen sich die Zeit. Die Teilnehmer richteten zahlreiche Anfragen<br />
an die Abgeordneten. Daraus entwickelte<br />
sich eine konstruktive und angeregte Diskussion.<br />
gement in Betreuung und Pflege einzuführen.<br />
Anreize in Schulen<br />
Wichtiges Thema war auch die Ganztagsschule,<br />
wo Vereine mittlerweile wichtige<br />
Betreuungsarbeit leisten. Stefan Briel von<br />
der TSG Giengen schlug vor, in der Schulpolitik<br />
ein Anreizsystem zu schaffen, das<br />
Ehrenamt in den Lehrplan einzuarbeiten in<br />
Form von Praktika in Vereinen. Elisabeth<br />
Diemer-Bosch von den Landfrauen Gien-<br />
Im Herbst 2014 möchte der <strong>CDU</strong>-Kreisverband<br />
den Ehrenamtskongress wiederholen,<br />
um Bilanz zu ziehen.<br />
Rettungsdienst in anderen Ländern: „Da<br />
liegen Verletzte eine Stunde lang auf der<br />
Straße, bis Hilfe kommt.“ Hartmut Langer<br />
vom VdK Oggenhausen forderte einen einfacheren<br />
Rechts- und Fiskalrahmen fürs<br />
Ehrenamt. Jürgen Dönninghaus, Vorsitzender<br />
des Schützenvereins Dischingen, regte<br />
eine Art Vereinsgeschäftsstelle an den<br />
Rathäusern an, um gerade kleineren Vereinen<br />
etwas an Verwaltungsarbeit abzunehmen.<br />
Bienenzüchter Andreas Müller aus<br />
Heuchlingen schlug vor, den steuerlichen<br />
Freibetrag, den es für Übungsleiter in<br />
Sportvereinen gibt, auch für soziales Enga-<br />
Wahlkreisbüro<br />
Maria Beyrle in Rente<br />
Nach über 20 Jahren hörte Maria Beyrle in unserem<br />
Wahlkreisbüro Ende März auf: Sie geht in<br />
Rente. Wir verabschieden Maria Beyrle offiziell<br />
beim Kreisparteitag im Juni. Trotzdem hier: Danke<br />
für ein großes Engagement, viel Einsatz und viele<br />
Stunden ehrenamtlichen Einsatz! Und alles Gute,<br />
auch weiter mit uns in der <strong>CDU</strong>. Ihr folgt Monika<br />
Kopp nach, die das Büro jetzt managt.<br />
Dr. Inge Gräßle MdEP<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisvorsitzende<br />
Die Baden-Württemberg-Partei.
Aus dem Kreisverband<br />
KREISTEIL<br />
gen kritisierte die fehlende Erziehung der<br />
Kinder zu Werten, Normen und Nächstenliebe.<br />
Gerade in der Ganztagsschule sollten<br />
Kindern die Erfahrung machen können,<br />
dass Engagement befriedige. Der weitreichendste<br />
Vorschlag aus dem Publikum<br />
war, eine Art Punktekonto für ehrenamtliche<br />
Arbeit zu schaffen, das bei der Pflegeoder<br />
Rentenversicherung einen Bonus<br />
bringt.<br />
Quelle des Unmuts ist bei vielen Vereinen<br />
die Gema-Gebühr, die ebenso wie<br />
kommunale Gebühren die Gewinne bei<br />
Veranstaltungen oft schmälern. Inge Gräßle<br />
versprach, bei der Gema im Hinblick auf<br />
gemeinnützigen Veranstaltungen nachzuhaken.<br />
Allerdings müsse man Missbrauch<br />
vermeiden: „Wir wollen nicht, dass jede<br />
Disco als Kleinverein agiert.“ Ebenfalls<br />
nachfragen will Inge Gräßle bei der Vergütung<br />
ehrenamtlicher Leistungen bei Förderprogrammen.<br />
Zum Beispiel hat der Verein<br />
der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten<br />
zwar Gelder im Rahmen des europäischen<br />
Leader-Programms erhalten – jedoch nur<br />
für Aufträge an Unternehmen. Ehrenamtliche<br />
Arbeit und dabei eingesetztes Material<br />
indes kann nicht abgerechnet werden.<br />
Als Berichterstatterin sei sie dafür zuständig<br />
gewesen, dass Ehrenamtsleistungen<br />
künftig anerkannt würden, erklärte Inge<br />
Gräßle. Sie werde nachhaken, ob das bei<br />
Leader ebenfalls beachtet worden sei. > Seite 2
Veranstaltungen<br />
KREISTEIL<br />
en Beruf richtig auf und könnte endlich sagen:<br />
„Es ist schön, eine Frau zu sein.“ Während<br />
Männer immer resolut und maskulin<br />
sein müssten, könnten Frauen „sowohl<br />
ihre femininen als auch ihre maskulinen<br />
Züge“ im Berufsleben voll zur Entfaltung<br />
bringen.<br />
Den ungewöhnlichsten Lebensweg aller<br />
vorgestellten Frauen hat sicherlich Karin<br />
Wiedenmann. 20 Jahre lang arbeitete sie<br />
in einem sicheren Job bei der Firma Carl<br />
Zeiss. Heute ist sie Hüterin einer Schafherde.<br />
Sie genießt das Verbundensein mit<br />
der Natur und ist im Grunde froh – obwohl<br />
sie ihren Job durchaus gerne gemacht hatte<br />
- der Fabrik entronnen zu sein. „Lohn ist<br />
nicht nur, das was ich verdiene“, lautete<br />
das Credo der Schäferin. > Seite 3
Aus dem Kreisverband<br />
KREISTEIL<br />
NACHGEFRAGT<br />
Der <strong>CDU</strong>-intern-Fragebogen<br />
Fragebögen ausfüllen war früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel.<br />
An dieser Stelle findet diese Tradition in jeder<br />
<strong>Ausgabe</strong> von <strong>CDU</strong>-intern seine Fortsetzung. Gefragt<br />
sind persönliche Meinungen, aber auch Präferenzen in<br />
der Musik und in der Literatur. Jeden Monat erhält den<br />
Fragebogen ein anderes Mitglied mit der Einladung, die<br />
Fragen zu beantworten und an die Geschäftsstelle zurückzuschicken.<br />
Das Zufallsprinzip entscheidet, wer angeschrieben<br />
wird. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig.<br />
Diesmal füllte Hildegard Müller den Fragebogen aus. Sie<br />
ist Mitglied im Kreisvorstand und Stadtverband <strong>Heidenheim</strong>.<br />
Hildegard Müller arbeitet an einer psychologischen Beratungsstelle und ist Erstkontakt<br />
für Menschen mit sehr unterschiedlichen Problemen.<br />
Welches politische Projekt würden Sie<br />
gerne beschleunigen?<br />
Kann ich so nicht sagen – Aber meine Lebenserfahrung:<br />
Lieber erst genau überlegen,<br />
durchdenken, Vor- und Nachteile abwägen<br />
und dann handeln. Ich finde es<br />
schade, wenn soviel mit „heißer Nadel“ gestrickt<br />
wird. Kaum sind Gesetze durch,<br />
muss nachgebessert werden oder das Bundesverfassungsgericht<br />
fordert Änderungen.<br />
Das führt viel zu oft zu unklaren<br />
Rechtslagen. Die Politik wird damit nicht<br />
glaubwürdiger.<br />
Wenn Sie sich eine halbe Stunde mit Angela<br />
Merkel treffen würden, was würden Sie<br />
ihr sagen?<br />
Angela Merkel würde ich gerne als Frau<br />
kennenlernen. Mich interessiert, woher sie<br />
ihre Kraft für die sehr anstrengende und<br />
belastende Arbeit als Bundeskanzlerin<br />
nimmt. Nicht selten erlebt sie ja schlimme<br />
Angriffe auf ihre Person. Ich denke hier an<br />
manches, das vor nicht allzulanger Zeit aus<br />
Griechenland kam. Darüberhinaus möchte<br />
ich ihr sagen, dass ich es bewundernswert<br />
finde, wie sie in Fragen der europäischen<br />
Finanzpolitik Stehvermögen beweist. Ich<br />
spreche ihr gerne meine Hochachtung für<br />
zuverlässige Politik aus.<br />
Welche Aufgabe sehen Sie für die <strong>CDU</strong> am<br />
vordringlichsten?<br />
Das stellt sich sicher für jede Region und<br />
für jede Gruppierung etwas anders dar. Ich<br />
finde, dass die Energiewende dringend ansteht.<br />
Hier muss die Politik die entsprechenden<br />
Weichen stellen. Sie darf dabei<br />
aber die vielen kleinen Stromkunden nicht<br />
vergessen. Und die großen ökologischen<br />
Themen sollten in keinem Fall den Grünen<br />
überlassen werden. Vielmehr finde ich<br />
eine großzügige Förderung von Wissenschaft<br />
und Forschung nötig. Dies impliziert<br />
auch die verstärkte Bildung für alle<br />
Bevölkerungsschichten.<br />
Wo sind Sie am liebsten?<br />
Am liebsten bin ich draußen in der freien<br />
Natur. Walking und Wandern gehören zu<br />
meinen Hobbys. Mit großer Freude entdecke<br />
ich zusammen mit meinen vier Enkelkindern<br />
die nähere Umgebung. Es hält<br />
mich jung, zusammen mit Kindern spielend<br />
die Natur zu beobachten und auf Entdeckungsreise<br />
zu gehen.<br />
Gäbe es eine Zeitmaschine - wohin<br />
würden Sie reisen?<br />
Ich kenne einige Kinderbücher, die solche<br />
Vorstellungen vermitteln, zum Beispiel<br />
durch eine Tür treten und im Mittelalter<br />
ankommen sein. Dort kann dann „live“<br />
miterlebt werden, was den Protagonisten<br />
alles so begegnet. Solche Phantasiereisen<br />
können durchaus auch für Erwachsene<br />
reizvoll sein. Ich selbst muss mich beruflich<br />
oft mit brutalen Lebenswirklichkeiten<br />
auseinandersetzen. Darum halte ich mich<br />
gerne an den Grundsatz: „Aus den Wurzeln<br />
der Vergangenheit, mit dem Blick in<br />
die Zukunft bewusst den Augenblick leben!“.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie bei<br />
Anderen am ehesten?<br />
Entschuldigen kann ich eigentlich alles.<br />
Schließlich ist niemand perfekt und jeder<br />
macht mal Fehler.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei<br />
Anderen am meisten?<br />
Ehrlichkeit und Offenheit. Wenn man genauer<br />
hinsieht kann man entdecken, dass<br />
jeder Mensch etwas Nettes und Liebenswertes<br />
an sich hat.<br />
Wem würden Sie mit welcher Begründung<br />
einen Orden verleihen?<br />
Oh – ich weiß nicht so recht. Im Verborgenen<br />
geschieht oft sehr viel Gutes. Viele<br />
Menschen engagieren sich in den ganz<br />
verschiedensten Lebensbereichen und machen<br />
darum keinerlei Aufhebens. Vielmehr<br />
betrachten sie solche Tätigkeiten als ganz<br />
selbstverständlich.<br />
Ja doch – jetzt weiß ich es: Meiner heute<br />
94-jährigen Mutter müsste noch heute ein<br />
Orden verliehen werden. Denn was sie<br />
nicht nur während des Zweiten Weltkrieges,<br />
sondern auch unmittelbar danach geleistet<br />
hat, wäre eine eigene Würdigung<br />
wert. Solche Frauen gab es sehr viele –<br />
auch sie wären zu berücksichtigen!)<br />
Welche Persönlichkeit – auch der Zeitgeschichte<br />
– hat es Ihnen besonders angetan<br />
und warum?<br />
Darüber habe ich lange nachgedacht und<br />
bin bei meinen beiden Großmüttern angekommen.<br />
Beide waren Vollwaisen. Die<br />
eine durfte um 1900 bereits die höhere<br />
Töchterschule besuchen, die andere musste<br />
schwerste körperliche Arbeit verrichten.<br />
Beide haben geheiratet und wahnsinnig<br />
viel gearbeitet. Die eine hat neun, die<br />
andere elf Kinder geboren. Die eine hat<br />
vier, die andere zwei Söhne im Zweiten<br />
Weltkrieg verloren. Die eine starb mit 60,<br />
die andere mit 53 Jahren. Dies sind Frauenschicksale,<br />
wie sie es sehr oft gab.<br />
Ihr/e Lieblingsschriftsteller/in?<br />
Ich lese sehr gerne, meistens Artikel aus<br />
Zeitschriften der verschiedensten Art und<br />
Fachbücher rund um die Themen Wirtschaft,<br />
Geschichte, Theologie und Gesundheit.<br />
Ab und an greife ich zum Krimi.<br />
Dann dürfen es zum Beispiel Donna Leon<br />
und ihr Commisario Brunetti oder die historischen<br />
Romane von Ulrike Schweikert<br />
sein.<br />
Ihr/e Lieblingsschauspieler/in?<br />
Da gibt’s keine Vorlieben.<br />
Welche Musik hören Sie gerne?<br />
Am liebsten Klassik der verschiedensten<br />
Komponisten.<br />
Wo bleiben Sie mit der Fernbedienung<br />
hängen?<br />
Da hängen meistens die Augenlider. Über<br />
die Qualität der vielen Sendungen reden<br />
wir lieber nicht. Es ist einfach unglaublich,<br />
wie viel Mist täglich gesendet wird. Deshalb<br />
sehe ich sehr wenig fern – wenn, dann<br />
nur gezielt: Nachrichtensendungen und<br />
gelegentlich aktuelle Berichte und Dokumentationen.<br />
Wo schalten Sie sofort weg?<br />
Bei Thrillern und anderen Filmen, die Gewalt<br />
zeigen.<br />
Womit kann man Ihnen eine Freude machen?<br />
Mit einem schönen Blumenstrauß oder einem<br />
guten Essen.<br />
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit<br />
„Der Worte sind genug gewechselt, lasst<br />
uns nun zu Taten schreiten“. > Seite 4
Aus Europa<br />
KREISTEIL<br />
Kreisvorsitzende Dr. Inge Gräßle MdEP<br />
Kroatien: Weiterer Problemstaat<br />
vor Aufnahme in die EU<br />
Liebe Freundinnen<br />
und Freunde,<br />
EUROPAINFOS<br />
Regelmäßige Informationen zur Arbeit<br />
Ihrer Europaabgeordneten Dr. Inge Gräßle<br />
in Brüssel, Straßburg und vor Ort, erhalten<br />
Sie mit Ihrem E-Mail-Newsletter.<br />
Anfordern können Sie diesen unter:<br />
www.inge-graessle.eu<br />
am 1. Juli 2013 ist es soweit: Kroatien wird<br />
in die Europäische Union aufgenommen.<br />
Seit es vor einem Jahrzehnt den Antrag<br />
stellte, hat sich ohne Frage viel in Kroatien<br />
getan. 2005 wurden die Beitrittsverhandlungen<br />
gestartet. Nach und nach wurde<br />
und wird bis heute die kroatische Gesetzgebung<br />
an die europäische Gesetzgebung<br />
in 35 verschiedenen Kapiteln angepasst.<br />
Ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Wie<br />
Rumänien und Bulgarien hat auch Kroatien<br />
noch kurz vor dem Beitritt einige Probleme<br />
zu bewältigen, vor allem wenn es<br />
um die Umsetzung europäischen Rechts in<br />
Kernbereichen geht.<br />
Verheerender Eindruck<br />
Im Oktober hat die Kommission einen<br />
Bericht veröffentlicht, der in meinen Augen<br />
verheerendes zu Tage förderte: Der<br />
Bericht sieht Kroatien nur in elf Kapiteln in<br />
der Lage, die zugrundeliegenden Gesetze<br />
umzusetzen. In 14 weiteren wird zwar erwartet,<br />
dass Kroatien zum 1. Juli 2013 in der<br />
Lage sein wird, das gesetzte europäische<br />
Recht anzuwenden. Jedoch ist das Ganze<br />
noch Zukunftsmusik. Für ganze acht Kapitel<br />
erfüllt Kroatien nur prinzipiell die eingegangenen<br />
Bedingungen und Verpflichtungen,<br />
weshalb die Europäische Kommission<br />
Kroatien die Aufforderung ins Heft<br />
schreibt, es solle bitte bis zum Beitrittsdatum<br />
dazu in der Lage sein! Bemerkenswert:<br />
Zu diesen acht Kapiteln gehören in<br />
erschreckender Weise auch die Bereiche<br />
„Rechtswesen und Grundrechte“ sowie<br />
„Justiz, Freiheit und Sicherheit“. Aber auch<br />
Kapitel, in denen es vornehmlich um die<br />
Verwaltung europäischer Gelder geht wie<br />
„Landwirtschaft und ländliche Entwicklung“<br />
oder „Regionalpolitik und Strukturinstrumente“<br />
sind bei den acht mit Mängeln<br />
vermerkten Kapiteln dabei.<br />
Kein Schönheitswettbewerb<br />
Meine Meinung: Ein Beitrittsprozess ist<br />
UNSER<br />
VERSTORBENE<br />
kein Schönheitswettbewerb. Es geht nicht<br />
darum, besonders hübsch auszusehen. Es<br />
geht darum, in eine Rechtsgemeinschaft<br />
aufgenommen zu werden. Dazu gehört<br />
nun mal die vollständige Umsetzung europäischer<br />
Regeln und Gesetze. Mit erheblichen<br />
Problemen im Rechtssystem, also<br />
dem Teil staatlicher Gewalt der die Einhaltung<br />
der Gesetze überwachen soll, ist aber<br />
jedes gesetzte Recht wertlos! Gegen Korruption<br />
und Vetternwirtschaft wird in<br />
Kroatien nicht konsequent genug vorgegangen.<br />
Kroatien hat erhebliche Probleme<br />
damit, die Rechtsstaatlichkeit im eigenen<br />
Land zu gewährleisten. Die Richter sind<br />
nicht vollständig ausgebildet, europäisches<br />
Recht zu sprechen. Und auch die Effizienz<br />
des Rechtssystems muss verbessert<br />
werden. Das alles steht im Bericht der<br />
Kommission.<br />
Wir trauern um<br />
Heidemarie Popp aus <strong>Heidenheim</strong><br />
Erhard Adamik aus Hermaringen<br />
Vorschnelle Beitritte<br />
Seit 2005 habe<br />
ich keiner EU-Erweiterung<br />
mehr<br />
zugestimmt. Bereits<br />
der bulgarische<br />
und rumänische<br />
Beitritt 2007<br />
war meiner Ansicht<br />
nach zu vorschnell.<br />
Auch dort gab es Probleme mit<br />
dem Justizsystem, Korruption und der Gewährleistung<br />
von Rechtsstaatlichkeit, die<br />
mit dem Argument beiseite geschoben<br />
wurden: Wenn die Länder erst einmal Mitglieder<br />
sind, habe man viel bessere Möglichkeiten,<br />
sie zu Reformen und der Umsetzung<br />
europäischen Rechts zu bewegen.<br />
Ein weiterer Problemstaat<br />
Die vergangenen Jahre haben Gegenteiliges<br />
gezeigt. Die europäische Ebene war<br />
immer wieder darum bemüht, Rumänien<br />
und Bulgarien anzuhalten, ordentliche<br />
Kontrollstrukturen für die Verwaltung von<br />
EU-Geldern einzurichten und im Bereich<br />
Korruption, Justiz und Grundrechten die<br />
notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Mit durchwachsenem Erfolg: Zwar laufen<br />
in Bulgarien nun 27 Strafverfahren gegen<br />
28 Richter, eine systematische Analyse der<br />
Mängel im Justizsystem gibt es aber immer<br />
noch nicht. In Rumänien wurden wegen<br />
systematischer Mängel in der Mittelverwaltung<br />
2012 alle Gelder für Förderprogramme<br />
im Strukturbereich eingefroren.<br />
Der Fortschritt kommt nur langsam voran.<br />
Meine Befürchtung ist, dass am 1. Juli<br />
2013 mit Kroatien ein drittes Land in die<br />
Europäische Union aufgenommen wird,<br />
das sich auf Jahre hinaus in die Riege der<br />
Problemstaaten einreihen wird.<br />
Inge Gräßle<br />
<strong>Heidenheim</strong> 4/2013 >>> Seite 5
Aus dem Bund<br />
KREISTEIL<br />
Roderich Kiesewetter MdB<br />
Erst Regierungsarbeit, dann Wahlkampf!<br />
In letzter Zeit werde ich oft auf den bevorstehenden<br />
Wahlkampf angesprochen.<br />
Was werden die Botschaften sein? Was<br />
kommt auf die Plakate? Wie sehen die Flyer<br />
aus? Ich habe geantwortet, dass wir uns<br />
jetzt erst einmal auf unsere Arbeit konzentrieren.<br />
Wir haben weiterhin den Auftrag<br />
der Bürgerinnen und Bürger, dieses Land<br />
zu regieren. Die Sitzungswochen des Bundestages<br />
gehen schließlich noch bis Ende<br />
Juni.<br />
Dennoch ist eine vorausschauende Planung<br />
der Wahlkampf-Aktivitäten natürlich<br />
wichtig. Dazu hatte ich am Samstag, 9.<br />
März, mit Beteiligung von 80 <strong>CDU</strong>-Ortsvorsitzenden<br />
zu einer großen Konferenz<br />
zwecks Wahlkampfvorbereitung eingeladen.<br />
Dort ging es um erste Absprachen zu<br />
Terminen und Veranstaltungen. Wir haben<br />
wirklich eine klasse Truppe und ich freue<br />
mich auf den Sommer und den Wahlkampf.<br />
500 Arbeitsplätze am Tag<br />
In den Botschaften für den Wahlkampf<br />
sollten wir unsere Erfolge deutlich machen.<br />
Hier vor Ort in den Wahlkreisen,<br />
aber auch auf Bundesebene. Im Bund haben<br />
wir mit 6,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote<br />
seit 20 Jahren erreicht.<br />
500 Arbeitsplätze pro Tag wurden im Jahr<br />
2012 geschaffen. Wir haben zwölf Milliarden<br />
Euro zusätzlich in Bildung und 17 Milliarden<br />
Euro für den Kampf gegen den Klimawandel<br />
investiert. Bei allen Aktionen ist<br />
die christlich-liberale Koalition sparsam<br />
und verantwortungsbewusst mit dem<br />
Geld der Bürger umgegangen. Bereits im<br />
nächsten Jahr ist ein strukturell ausgeglichener<br />
Haushalt geplant.<br />
Eine andere Sprache spricht dagegen das<br />
frisch vorgestellte Wahlprogramm der<br />
SPD. Es macht deutlich, was die Menschen<br />
von den Sozialdemokraten zu erwarten haben:<br />
Steuererhöhungen, staatliche Lenkung,<br />
Einführung leistungsfeindlicher<br />
Strukturen und Stillstand beim Ausbau der<br />
Infrastruktur.<br />
Vermögensteuer und Ehegattensplitting<br />
Darüber hinaus plant Rot-Grün den tiefen<br />
Griff in die Geldbeutel und hat angekündigt,<br />
die Einkommen-, Erbschaft- und<br />
Kapitalertragsteuer drastisch zu erhöhen.<br />
Mit der Einführung einer Vermögensteuer<br />
sollen mindestens 10 Milliarden Euro abkassiert<br />
und gleichzeitig das bewährte<br />
Ehegattensplitting abgeschafft werden.<br />
Für Immobilienbesitzer sollen die Grundund<br />
die Grunderwerbsteuer erhöht werden.<br />
Ferner will man höhere Gebühren erheben,<br />
eine Rohstoff-Förderabgabe einführen,<br />
die Gewerbe- zu einer Gemeindewirtschaftsteuer<br />
weiterentwickeln, den<br />
Flugverkehr „verursachergerecht besteuern“,<br />
ökologisch schädliche Subventionen<br />
abbauen und Ermäßigungen bei der Umsatzsteuer<br />
streichen.<br />
Die Opposition hat viele Vorstellungen<br />
davon, wie wir leben sollen, aber keine<br />
konkreten Vorschläge, wovon das finanziert<br />
werden soll. Uns, die Union, zeichnet<br />
dagegen aus, dass wir mit unserer Haltung<br />
und unseren Werten beides balancieren,<br />
wie wir leben wollen und vor allem auch<br />
wovon! Den starken Kontrast zwischen<br />
verantwortungsvoller, erfolgreicher Regierungsarbeit<br />
unter Kanzlerin Merkel und<br />
der fehlgeleiteten Umverteilungspolitik<br />
ihres Gegenkandidaten müssen wir im<br />
Wahlkampf klar herausstellen.<br />
Ich baue dabei auf Ihre Unterstützung<br />
und freue mich auf viele gemeinsame Veranstaltungen<br />
und Aktionen auf dem Weg<br />
zu einer erfolgreichen Bundestagswahl am<br />
22. September 2013.<br />
Herzlichst Ihr/Euer<br />
Roderich Kiesewetter MdB<br />
Königsbronner Gespräche<br />
Dienen keineswegs antiquiert<br />
Hochkarätige Diskutanten: Bundesverteidungsminister Thomas de Maizière (Mitte) und<br />
rechts der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg).<br />
Die ethische Grundhaltung des Dienens<br />
war eines der zentralen Themen bei den<br />
zweiten Königsbronner Gesprächen. Das<br />
Interesse der Bevölkerung und der Medien<br />
war groß. Rund 700 Besucher strömten in<br />
die Königsbronner Hammerschmiede. Ein<br />
Livestream übertrug die Diskussionen in<br />
die nahe gelegene Sporthalle.<br />
Warum der Begriff „Dienen“ keineswegs<br />
antiquiert ist, erklärten hochkarätige Gäste<br />
wie etwa Verteidigungsminister Thomas<br />
de Maizière und Erzbischof Robert<br />
Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.<br />
„Dienen gilt als unpopulär,<br />
weil es nicht die eigenen Interessen in<br />
den Mittelpunkt stellt“, sagte de Maizière,<br />
verwies jedoch auch darauf, dass Dienen<br />
nicht ausgedient habe. So arbeiteten beispielsweise<br />
sieben von zehn Deutschen im<br />
Dienstleistungssektor. Übersetzt ins Englische<br />
- Service - würde der Begriff auch<br />
schon nicht mehr so antiquiert klingen.<br />
Fortsetzung auf Seite 7<br />
<strong>Heidenheim</strong> 4/2013 >>> Seite 6
Aus dem Bund/Aus dem Land<br />
KREISTEIL<br />
Wertefundament<br />
Auf die Bundeswehr übertragen bedeutet<br />
das: „Dienen heißt, einen Beitrag zu leisten.<br />
Dienen und Führen gehören zum<br />
Kern soldatischen Selbstverständnisses.“<br />
Geld allein dürfe nicht der Anreiz sein:<br />
„Wir wollen keine Söldner als Soldaten.“<br />
Und weiter: Dienen brauche ein Ziel und<br />
müsse auf einem festen Wertefundament<br />
stehen.<br />
Eine menschliche und persönliche Dimension<br />
gab Erzbischof Robert Zollitsch<br />
dem Dienen. „Jeder hat Nutzen vom<br />
Dienst anderer. Für mich ist es wichtig, zu<br />
wissen, dass derjenige, der in der Bundeswehr<br />
dient, dies für die Allgemeinheit tut,<br />
also auch für mich.“<br />
„Anerkennungssüchtig“<br />
Im Rahmen der Gespräche ging de Maizière<br />
auch auf seine Äußerungen über angeblich<br />
„anerkennungssüchtige“ Soldaten<br />
ein und rückte diese ins rechte Licht: „Mit<br />
den Vokabeln ,gierig’ und ,süchtig’ habe<br />
ich nicht den richtigen Ton getroffen.“ Er<br />
habe die Soldaten vielmehr ermutigen<br />
wollen, stolz auf ihre Leistungen zu sein.<br />
Öffentlichkeit schaffen<br />
Der Reservistenverband möchte die Öffentlichkeit<br />
künftig stärker an den Diskussionsrunden<br />
beteiligen, erklärte Verbandspräsident<br />
Roderich Kiesewetter MdB. „Wir<br />
wollen nicht immer mit den gleichen Verdächtigen<br />
hinter verschlossenen Türen reden,<br />
sondern die breite Bevölkerung und<br />
vor allem junge Leute ansprechen. Sie sollen<br />
sich einbringen und mitwirken“, so der<br />
Bundestagsabgeordnete.<br />
Im weiteren Verlauf kam man auf den<br />
Wettbewerb der Bundeswehr mit der freien<br />
Wirtschaft um qualifiziertes Personal<br />
zu sprechen: Der Wehrbeauftragte des<br />
Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus<br />
MdB, der Vorstandsvorsitzende der<br />
Bundesagentur für Arbeit, Dr. Frank-Jürgen<br />
Weise, sowie Oberst Ulrich Kirsch, waren<br />
hier die Experten. Der Frage, ob eine<br />
europäische Sicherheit durch Nationalstaaten<br />
gewährleistet werden kann, widmeten<br />
sich Roderich Kiesewetter, Dr. Constanze<br />
Stelzenmüller vom German Marshall<br />
Fund sowie Generalinspekteur Volker<br />
Wieker.
Arbeitskreis Energie und Umwelt<br />
KREISTEIL<br />
Arbeitskreis Energie und Umwelt<br />
Starker Zuwachs bei Biogasanlagen<br />
als 15 Prozent). Für den Vergärungsprozess<br />
benötige man etwa ein Viertel der Wärme,<br />
die im Blockheizkraftwerk als Abwärme<br />
der Motoren anfalle. Optimal sei es, wenn<br />
der im BHKW erzeugte Strom gleich an<br />
Ort und Stelle verbraucht und auch die<br />
verbliebene Restwärme in der unmittelbaren<br />
Umgebung der Biogasanlage genutzt<br />
werden könne. Die in Mergelstetten aus<br />
dem Landkreis <strong>Heidenheim</strong> in der Braunen<br />
Tonne angelieferten organischen Stoffe<br />
von rund 7.500 Tonnen pro Jahr seien für<br />
eine Biogasanlage ausreichend, der im<br />
Sommer anfallende Grünschnitt verbessere<br />
die Ausgangslage noch zusätzlich, erklärte<br />
Kienzl.<br />
Gerhard Horlacher berichtete über das<br />
Verfahren in der Mergelstetter Kläranlage.<br />
Täglich würden durch die einzelnen Klärvorgänge<br />
etwa 120 Kubikmeter Nassschlamm<br />
dem durch die Kanalisation ankommenden<br />
Abwasser entzogen. Dieser<br />
Klärschlamm werde in zwei Nassfermenter<br />
(Faultürme) gepumpt, in denen durch Vergärung<br />
stündlich im Durchschnitt etwa 90<br />
Kubikmeter Biogas entstehen, mit dem im<br />
BHKW Strom erzeugt wird. Diese Strommenge<br />
reiche aber für das Klärwerk bei<br />
Weitem nicht aus, sodass monatlich für<br />
eine fünfstellige Summe Strom eingekauft<br />
werden müsse.<br />
Der Arbeitskreis „Energie und<br />
Umwelt“ im Kreisverband beschäftigte<br />
sich kürzlich mit dem Thema<br />
„Biogas und Kooperationsmöglichkeiten<br />
zwischen Kompostwerk und<br />
Kläranlage in Mergelstetten“. Als<br />
Experten waren eingeladen: Arnold<br />
Kienzl (Berater beim Pumpenhersteller<br />
für Biogasanlagen Wangen<br />
GmbH), Gerhard Horlacher<br />
(Fachbereichsleiter bei der Stadt<br />
<strong>Heidenheim</strong>), die Herren Bareth<br />
und IIg des Kreisabfallwirtschaftsbetriebes<br />
sowie die Landwirte Joos<br />
und Wörner als Betreiber von Biogasanlagen.<br />
Arnold Kienzl legte dar, dass Biogaserzeugung<br />
durch Vergärung einen wichtigen<br />
Anteil im Energiemix darstelle und heute<br />
bereits sieben Prozent der Stromerzeugung<br />
in Deutschland durch Verbrennung<br />
von Biogas in Blockheizkraftwerken<br />
(BHKW) erfolge. Das Material für die Vergärung<br />
bestehe zu 49 Prozent aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen (z.B. Mais), zu 43<br />
Prozent aus Exkrementen (Gülle, Mist,<br />
Klärschlamm) und zu acht Prozent aus Lebensmittel-<br />
und Speiseresten. In den vergangenen<br />
zehn Jahren sei die Zahl der Biogasanlagen<br />
von praktisch null auf 7.600 in<br />
Deutschland gestiegen, davon 790 in Baden-Württemberg.<br />
Strom gleich an Ort und Stelle<br />
verbrauchen<br />
Die Vergärung der organischen Stoffe erfolge<br />
bei den allermeisten Biogasanlagen<br />
in sogenannten Nassfermentern, da bei<br />
diesem Verfahren (rund 85 Prozent Wasser<br />
und weniger als 15 Prozent Trockenmasse)<br />
die Biogasausbeute größer sei als bei den<br />
Trockenfermentern (Trockenmasse größer<br />
Dringender<br />
Handlungsbedarf<br />
Für die Stadtverwaltung bestehe<br />
dringender Handlungsbedarf,<br />
da die beiden 60-Jahre alten Faultürme<br />
technisch veraltet seien<br />
und wegen ihres Bauzustandes<br />
erneuert werden müssten, so<br />
Horlacher. In der mittelfristigen<br />
Finanzplanung sei deshalb bereits<br />
für 2014 ein erster Betrag eingestellt.<br />
Da Kläranlage und Kompostwerk<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
stehen und die Stadt<br />
die Vergärung des Klärschlamms<br />
bald erneuern müsse, stelle sich die Frage,<br />
ob der Kompostherstellung nicht eine Vergärung<br />
vorgeschaltet werden könnte, um<br />
die einmalige Chance zu nutzen, in einer<br />
Kooperation mehr Biogas und damit mehr<br />
Strom und Wärme zum gemeinsamen Nutzen<br />
herzustellen im Sinne einer nachhaltigen<br />
Umweltpolitik.<br />
Fazit des Treffens war, dass sich in der<br />
Mergelstetter Kläranlage vieles optimieren<br />
ließe, würde man die Abläufe verändern.<br />
Ein Teil der Infrastruktur wäre bereits<br />
vorhanden, etwa ein großer Gasvorratsbehälter,<br />
die Kammerfilterpresse für den<br />
Schlamm einer Nassvergärung, das BHKW<br />
mit genügend Platz für einen weiteren<br />
Gasmotor und dem entsprechenden<br />
Know-how für dessen Betrieb.<br />
So könnte das Kompostwerk vollkommen<br />
mit Strom und Wärme versorgt werden<br />
und das Klärwerk hätte wesentlich weniger<br />
Stromkosten. Mit der übrigen Restwärme<br />
könnte die Gewichtsmenge des<br />
ausgefaulten und abgepressten Klärschlamms<br />
wesentlich reduziert und damit<br />
die Verbrennungskosten gesenkt werden.<br />
Erhard Lehmann > Seite 8
Aus dem Stadtverband<br />
KREISTEIL<br />
<strong>CDU</strong>-Stadtverband Giengen<br />
Einstimmung auf die Wahlen 2013 und 2014<br />
Bei der Hauptversammlung des <strong>CDU</strong>-<br />
Stadtverbandes Giengen konnte Vorsitzender<br />
Rudolf Boemer den Landtagsabgeordneten<br />
Bernd Hitzler begrüßen und ließ<br />
das vergangene Jahr Revue passieren. Der<br />
Jährlich beteiligt sich die <strong>CDU</strong> Giengen<br />
bei Stadtfesten in Giengen und in Zeulenroda<br />
(Thüringen). Jürgen Fischer moderiert<br />
monatlich einen Stammtisch in einem<br />
Giengener Lokal.<br />
Wahlen 2013 und 2014<br />
Ein Schwerpunkt für 2013 sind die Kampagnen<br />
zur Bundestagswahl. Roderich Kiesewetter<br />
wird mehrmals nach Giengen<br />
kommen, um Aktuelles zu thematisieren,<br />
unter anderem bei einer Bürgerwerkstatt.<br />
Geplant ist ein „schwarzes Fest“ mit<br />
Schwarzwurst, Schwarzbrot, Schwarzbier,<br />
tiefdunklem Wein, Schwarzem Rettich und<br />
vielem mehr. Die Kommunalwahlen im<br />
Jahr 2014 werfen bereits ihre Schatten voraus.<br />
Aktuell geht es vor allem darum, mit<br />
der <strong>CDU</strong>-Wählerblockfraktion geeignete<br />
Kandidaten für den Wahlvorschlag in Stadt<br />
und Landkreis zu finden. Das Thema Arbeitsmarkt<br />
und Soziale Marktwirtschaft<br />
wird für eine Mitgliederversammlung aufbereitet.<br />
Die Teilnahme an den Stadtfesten<br />
ist auch wieder fest eingeplant. Dem positiven<br />
Kassenbericht von Wilfried Powilleit<br />
bestätigte Kassenprüfer Josef Blersch. Die<br />
Entlastung erfolgte einstimmig.<br />
Zwei Anträge verabschiedete die Versammlung.<br />
Ein Antrag ging an den Kreisverband,<br />
Briefzustellungen wieder über<br />
die Deutsche Post abzuwickeln. Gründe<br />
sind die zuverlässige Zustellung und die<br />
Tarifentlohnung der Postmitarbeiter. Ein<br />
weiterer Antrag richtet sich an Kreisvorsitzende<br />
Dr. Inge Gräßle als Europaabgeordnete.<br />
Hier geht es darum, in Brüssel nichts<br />
unversucht zu lassen, die vorgesehene Privatisierung<br />
der Wasserversorgung zu verhindern.<br />
Der neue Vorstand (von links): Stefan Briel (stv. Vorsitzender), Niko Edelmann (Beisitzer),<br />
Rudolf Boemer (Vorsitzender), Michael Schmidt (Beisitzer), Volker Zaiss (Beisitzer), Elisabeth<br />
Diemer-Bosch (Beisitzer), Wilfried Powilleit (Schatzmeister), Christoph Seeger (stv.<br />
Vorsitzender) und Jürgen Fischer (Ehrenvorsitzender).<br />
Stadtverband beschäftigte sich bei einigen<br />
Infoabenden mit den Themen Energiewende,<br />
Euro- und Währungspolitik sowie der<br />
Stadt- und Finanzentwicklung Giengens.<br />
Einen Antrag zum Thema: „Bleibt die soziale<br />
Marktwirtschaft der <strong>CDU</strong> auf der<br />
Strecke?“ richtete der <strong>CDU</strong>-Stadtverband<br />
Giengen an den Kreisverband. Das Papier<br />
fand in etwas geänderter Form Eingang<br />
beim Hannoveraner Bundesparteitag im<br />
Dezember 2012.<br />
Ergebnisse<br />
Die Wahlen unter Leitung des Ehrenvorsitzenden<br />
Jürgen Fischer brachten folgende<br />
Ergebnisse: Vorsitzender Rudolf Boemer,<br />
stellvertretende Vorsitzende Stefan<br />
Briel, Christoph Seeger und Klaus Zeidler,<br />
Schatzmeister Wilfried Powilleit, Beisitzer<br />
Elisabeth Diemer-Bosch, Niko Edelmann,<br />
Michael Schmidt und Volker Zaiss, Kassenprüfer<br />
Franz Uhl und Hermann Orth. Die<br />
Posten Schriftführer und Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurden nicht besetzt. Diese Tätigkeiten<br />
regelt der neue Vorstand intern. Mit<br />
großem Dank für vieljährige erfolgreiche<br />
Arbeit wurden Schriftführer Dr. Alexander<br />
Usler und Kassenprüfer Josef Blersch verabschiedet.<br />
Rudolf Boemer > Seite 9
Aus den Verbänden<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisverband<br />
Interessante<br />
Gespräche bei<br />
der Kontakta<br />
Der <strong>CDU</strong>-Kreisverband stellte sich bei<br />
der Kontakta mit seinen Vereinigungen<br />
und Arbeitskreisen vor. Vertreten waren<br />
die Junge Union, die Mittelstandsvereinigung<br />
(MIT) und die Senioren Union. Auf<br />
reges Interesse stieß eine Diskussionsrunde<br />
der Frauen Union anlässlich des Internationalen<br />
Frauentages (siehe Beitrag Seite<br />
2).<br />
KREISTEIL<br />
Alexander Krieger, Michael Kolb, Maria Högerl, Andreas Beyrle und Rolf Geiger (von links)<br />
Während der Messetage kamen die Abgeordneten<br />
Dr. Inge Gräßle MdEP, Roderich<br />
Kiesewetter MdB und Bernd Hitzler<br />
MdL mit den Besuchern ins Gespräch. Vor<br />
Ort waren auch der Evangelische Arbeitskreis<br />
(EAK) sowie die Arbeitskreise Landwirtschaft<br />
und Forsten, Bildung sowie<br />
Energie und Umwelt.<br />
Viele Besucher rätselten bei einem spannenden<br />
EU-Quiz. Sämtliche Teilnehmer<br />
werden von Kreisvorsitzender Dr. Inge<br />
Gräßle MdEP ins Europaparlament nach<br />
Straßburg eingeladen.
Aus den Verbänden<br />
<strong>CDU</strong>-Landesverband<br />
Uwe Wiedmann<br />
übernimmt<br />
Vorsitz für<br />
Medienpolitik<br />
Die JU Herbrechtingen besichtigte kürzlich<br />
das Biomasse-Heizkraftwerk in Herbrechtingen.<br />
Das Herbrechtinger Kraftwerk<br />
verwertet jährlich etwa 140.000 Tonnen<br />
Holz. Diese Summe setzt sich zusammen<br />
aus Landschaftspflegeholz der Region,<br />
Gebrauchtholz sowie Forstrestholz,<br />
ebenfalls aus der Region. Das Biomasse-<br />
Heizkraftwerk ist ausgelegt auf eine Leistung<br />
von 15,7 Megawatt elektrisch und 25<br />
Megawatt thermisch. Für bis zu 28.000<br />
Haushalte wird Strom erzeugt. Auch die<br />
benachbarte Firma German-Pellets wird<br />
mit Prozesswärme versorgt sowie der frühere<br />
Sägewerksstandort der Firma Sturm<br />
mit Heizwärme.<br />
Kraftwerksleiter Jürgen Wiedenmann<br />
KREISTEIL<br />
Junge Union Herbrechtingen<br />
Zielkonflikt bei der Energiegewinnung<br />
führte die Gruppe durch das Kraftwerk.<br />
Hierbei erfuhren die Besucher einiges<br />
über Brennstoffe, Rauchgasreinigung und<br />
den Zwei-Zellen-Nasskühlturm. Besonders<br />
fasziniert waren die Mitglieder von der<br />
Größe und Höhe der Anlage. Gesteuert<br />
wird die gesamte Anlage aus einer Schaltwarte,<br />
die rund um die Uhr an 365 Tagen<br />
im Jahr besetzt ist. Das Kraftwerk in Herbrechtingen<br />
beschäftigt rund 20 Mitarbeiter.<br />
„Das Biomasse-Heizkraftwerk ist ein<br />
gelungenes Beispiel für dezentrale Kraft-<br />
Wärme-Kopplung und steht für Klimaschutz<br />
und Energieeffizienz“, so Jonas Alt,<br />
Vorsitzender der Jungen Union Herbrechtingen.<br />
200 Biomasseanlagen<br />
Das Biomasseprojekt nimmt in Sachen<br />
Klimaschutz und CO2-Einsparung eine<br />
Vorreiterrolle ein. Im Vergleich zur Verwendung<br />
fossiler Brennstoffe werden jährlich<br />
etwa 80.000 Tonnen Kohlendioxid<br />
vermieden. Jedoch wären, um dieselbe<br />
Menge Strom wie das Kernkraftwerk Gundremmingen<br />
zu erzeugen, etwa 200 Biomasseanlagen<br />
der Größe des Herbrechtinger<br />
Krafttwerkes zu betreiben.<br />
Der Herbrechtinger <strong>CDU</strong>-Stadtverbandsvorsitzende<br />
Michael Lehmann benannte<br />
Gemeinsam mit dem Landesgeschäftsführer<br />
Florian Weller leitet Uwe<br />
Wiedmann, der auch Internetbeauftragter<br />
im Vorstand der Landes-<strong>CDU</strong><br />
ist, künftig den Fachausschuss für medienpolitische<br />
Themen der Landes- und<br />
Bundespolitik. Das Themenspektrum<br />
reicht vom Rundfunkstaatsvertrag,<br />
über die Aufgaben der Landesanstalt<br />
für Kommunikation bis hin zur Filmförderung.<br />
Darüber hinaus ist der Ausschuss mit<br />
seinen Mitgliedern und Vorsitzenden<br />
auch Kontaktstelle zu Verantwortlichen<br />
der Printmedien, des Hörfunks<br />
und Fernsehens, der Filmindustrie sowie<br />
der Neuen Medien.<br />
Die Mitglieder der Landesfachausschüsse<br />
werden vom Landesvorstand<br />
für die Dauer der Legislaturperiode des<br />
Landtages bestellt. Sie dienen der programmatischen<br />
Unterstützung der Partei<br />
und erarbeiten für die Gremien des<br />
Landesverbandes Entscheidungsgrundlagen.<br />
Als erste Schwerpunkte der Arbeit<br />
sollen insbesondere die Situation und<br />
Perspektiven des Medienstandorts Baden-Württemberg<br />
sowie aktuelle Themen<br />
der Netzpolitik behandelt werden.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong> KV <strong>Heidenheim</strong> • Kreisvorsitzende Dr. Inge Gräßle MdEP<br />
Grabenstraße 24 • 89522 <strong>Heidenheim</strong> • T 0 73 21 2 00 71, F 0 73 21 2 00 73<br />
Geschäftsstelle info@cdu-hdh.de • Redaktion cdu-intern@cdu-hdh.de • www.cdu-hdh.de<br />
Kreissparkasse <strong>Heidenheim</strong> • Bankleitzahl 632 500 30 • Kontonummer 861 995<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: Dr. Inge Gräßle MdEP • Roderich Kiesewetter MdB • Bernd Hitzler MdL,<br />
Michael Bender • Rudolf Boemer • Hildegard Müller • Maria Beyrle • Monika Kopp<br />
Uwe Wiedmann • Michael Kolb • Andreas Müller • Erhard Lehmann • Stefan Briel<br />
Jonas Alt • Ralf Lanzinger<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b • 70176 Stuttgart • T 07 11 / 66 904 - 0 • F 07 11 / 66 904 - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44 • 70178 Stuttgart • T 07 11 / 66 905 - 0 • F 07 11 / 66 905 - 99<br />
E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (T 07 11 / 66 905 - 25)<br />
Anzeigen: Helga Wais (T 07 11 / 66 905 - 23)<br />
Satz & Planung: Karin Richter (T 07 11 / 66 905 - 12 • F 07 11 / 66 905 - 55)<br />
Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: Ilona Goldner-Schäufele (T 07 11 / 66 905 - 15 • F 07 11 / 66 905 - 55)<br />
Bezugspreis: <strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsmagazin des <strong>CDU</strong>-Kreisverbandes <strong>Heidenheim</strong>.<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Absender<br />
<strong>CDU</strong>-STADTVERBAND HERBRECHTINGEN<br />
lädt ein zur<br />
Diskussion über Glücksspielstätten<br />
mit<br />
Frank Rosenkranz, Geschäftsführer der Diakonie.<br />
Die Diakonie bietet sehr erfolgreich Suchtberatungen an.<br />
Mittwoch, 17. April, 19.30 Uhr,<br />
Restaurant Akropolis, Mittlere Straße 1,<br />
Herbrechtingen.<br />
In den vergangenen Jahren wurden immer mehr<br />
Glücksspielstätten eröffnet. Wir möchten über die<br />
Gründe und Folgen der Spielsucht diskutieren sowie<br />
über die politischen Einflussmöglichkeiten.<br />
Herzliche Grüße<br />
Michael Lehmann - Stadtverbandsvorsitzender -<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisverband <strong>Heidenheim</strong><br />
Grabenstraße 24, 89522 <strong>Heidenheim</strong><br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 2882<br />
><br />
FUNDSACHE<br />
„Ach, so unverwüstlich ist das<br />
nicht. Die Grünen standen 2011<br />
schon mal bei 25 bis 27 Prozent.<br />
Jetzt sind es 13. Das zeigt, dass es<br />
auch bei ihnen viel Treibsand gibt.<br />
Natürlich, die Grünen haben es gut,<br />
weil sie eine sehr privilegierte<br />
Klientel haben, nicht zuletzt in der<br />
Beamtenschaft des höheren Dienstes,<br />
die sich nicht ernsthaft mit<br />
materiellen Sorgen plagen muss. So<br />
kann man recht kommod postmaterielle<br />
Gesinnungen, Interessen<br />
des öffentlichen Sektors und ökologische<br />
Moralität zu einem schönen<br />
Gesamtpaket schnüren, also eine<br />
geschlossene Erzählung bieten, die<br />
andere Parteien nicht mehr haben.“<br />
Der Parteienforscher FRANZ<br />
WALTER, in einem Interview mit der<br />
„Welt“, auf die Frage „Alle Parteien haben<br />
ihre Aufs und Abs.<br />
Unverwüstlich, ja mit Zügen der Überheblichkeit,<br />
stehen die Grünen da.<br />
Wieso eigentlich?“<br />
<strong>CDU</strong>-STADTVERBAND HEIDENHEIM<br />
Herzliche Einladung zum<br />
Stammtisch „Aktuelle Politik“<br />
Gasthaus „Ochsen“, <strong>Heidenheim</strong>-Mergelstetten<br />
(Gurstr. 8)<br />
Jeweils am letzten Mittwoch des Monats, 19 Uhr<br />
Nächster Termin: 24. April<br />
Wir freuen uns auf euren Besuch!<br />
Änderung Ihrer<br />
eMail-Adresse<br />
Manchmal ist ein Wechsel von<br />
Vorteil - und schon hat man<br />
eine neue eMail-Adresse!<br />
Leider ist aber damit auch<br />
verbunden, dass Mails aus<br />
der <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsstelle<br />
Sie nicht mehr erreichen.<br />
Und das wollen wir<br />
natürlich nicht.<br />
Daher unsere Bitte:<br />
Hat sich Ihre eMail-Adresse<br />
geändert, dann teilen Sie uns<br />
diese Änderung einfach mit an<br />
info@cdu-hdh.de.