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Ausgabe 06.2013 - CDU Heidenheim

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Aus EuropaKREISTEILKreisvorsitzende Dr. Inge Gräßle MdEPDamit die Saat aufgehtLiebe Freundinnen und Freunde,jüngst kursierten in der deutschen wieauch europäischen Presse Schlagzeilenwie: „EU will uniformes Saatgut“, „EU Saatgutverordnung:Vielfalt in Gefahr“, „Tiefschlagfür Hobbygärtner“, „Angst vor derEinheitssaat“ oder gar „EU will Anbau vonObst und Gemüse in Gärten verbieten“.Solche Zeilen ließen nachvollziehbar dieAufregung und den Unmut in der Bevölkerungwachsen. In Vereinen wurden bereitsUnterschriften gesammelt; die Wellenschlugen hoch. Auch ich erhielt mehrereBürgeranfragen zu diesem Thema.Allerdings wurde der eigentliche Entwurfdes Gesetzgebungsvorschlags der Kommissionfür die Neuregelung der Saatgutproduktionerst am 6. Mai vorgelegt. Dieeigentliche Entscheidung wird aber im EuropäischenParlament in Zusammenarbeitmit dem Ministerrat gefällt.Die Panikmache der Medien ist sicherlichübertrieben, denn die Kommission hattebereits vor der Veröffentlichung des eigentlichenKommissionsvorschlags auf ihrerHomepage (http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/11327_de.htm) eine Klarstellung veröffentlicht, in dersie darlegt, dass die neuen Regeln ausschließlichauf professionelle Saatgutzüchterzielen.GEBURTSTAGEDiesen und nächsten Monat feiern unteranderem folgende Mitglieder einen besonderenGeburtstag. Sie begleiten,ebenfalls wie alle anderen, die feiern, diebesten Wünsche für Gesundheit, Glückund Erfolg im neuen Lebensjahr.Edeltraud Dolderer aus NattheimErna Kreuzer aus <strong>Heidenheim</strong>Gudrun Geiger aus <strong>Heidenheim</strong>Franz-Xaver Stutzmüller aus <strong>Heidenheim</strong>Gerhard Walliser aus GerstettenREDAKTIONSSCHLUSSfür das <strong>CDU</strong> intern ist der 10. eines jeden Monats(cdu-intern@cdu-hdh.de, Ralf Lanzinger, Tel. 0162 24 77 986).Später eingehende Beiträge erscheinen im nächsten erreichbarenHeft. Doppelausgaben: August/September(10. Juli), Dezember/Januar (10. November)Flexibilität und AusnahmenDer Markteintritt von kleinen und mittlerenSaatgutherstellern und Sortenzüchternsoll erleichtert und das starre Zulassungsverfahrenflexibler werden. Privatgärtnersollen auch zukünftig ihr Saatgutwie bislang verwenden können. Für Kleinstunternehmensollen Ausnahmen geschaffenwerden. Überdies soll die biologischeVielfalt durch verbesserte Testvorschriftengefördert und der Handel mitSaatgut erleichtert werden. Als eines derobersten Ziele sieht der Gesetzesvorschlagder Kommission eine umfassendeEntbürokratisierung beim Saatguthandelvor. Spekulationen, dass nur noch zugelassenesEinheitssaatgut verwendet werdendarf, sind aus der Luft gegriffen.Wir werden sorgfältig prüfen:Günther Buttkus aus HermaringenGustav Rominger aus <strong>Heidenheim</strong>Joachim Saretz aus NattheimPeter Blessing aus GiengenViele Mitglieder freuen sich über die Geburtstagswünschean dieser Stelle. SolltenSie keine Veröffentlichung Ihres Geburtstageswünschen, setzen Sie sich bitterechtzeitig mit der <strong>CDU</strong>-Geschäftsstellein Verbindung (Kontaktdaten siehe Impressumauf der letzten Seite).WIRTRAUERNWilli Majer ausOggenhausenEUROPAINFOSRegelmäßige Informationen zur ArbeitIhrer Europaabgeordneten Dr. Inge Gräßlein Brüssel, Straßburg und vor Ort, erhaltenSie mit Ihrem E-Mail-Newsletter.Anfordern können Sie diesen unter:www.inge-graessle.eu• Wird das Saatgut teurer, weil Hürdenfür die Zulassung für kommerziell genutztePflanzen von der Verordnunghöher werden?• Werden dadurch kleinere Betriebe vomMarkt verdrängt?• Wird dadurch das Saatgut alter Sortenvon Obst und Gemüse aus dem Marktgekickt?Wir Abgeordnete im Europäischen Parlamentwerden uns in jedem Fall mit demKommissionsvorschlag genau auseinandersetzen,ihn im Detail prüfen und dafürSorge tragen, dass die gesetzten Zieleauch erreicht und nicht ins Gegenteil verkehrtwerden.Inge GräßleMITGLIEDERENTWICKLUNGMonatMitgliederMai 2012 602Juni 2012 601Juli 2012 599August 2012 599September 2012 596Oktober 2012 596November 2012 595Dezember 2012 595Januar 2013 582Februar 2013 580März 2013 577April 2013 579Mai 2013 581Bitte unterstützen Sie uns bei derMitgliederwerbung und sprechenSie Interessierte in Ihrem Bekanntenkreisund Umfeld auf eine Mitgliedschaftin der <strong>CDU</strong> an. Informationsmaterialienerhalten Sie beider <strong>CDU</strong>-Geschäftsstelle (Kontaktdatensiehe Impressum auf der letztenSeite).<strong>Heidenheim</strong> 6/2013 >>> Seite 4


Aus dem BundRoderich Kiesewetter MdBBundestagswahl 2013: Bilanz aus vierJahren als Ihr Abgeordneter in BerlinKREISTEILDie Bundestagswahl rückt näher. Für Abgeordneteist es damit auch an der Zeit, Bilanzüber ihre Arbeit zu ziehen. Ein wichtigerAspekt ist dabei die Frage, welche Förderungund Unterstützung die jeweiligenWahlkreise durch den Bund erfahren haben.Aktuell liegt vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung (BMBF) eineaufschlussreiche Analyse mit detailliertenInformationen über die Verteilung vonFördergeldern vor. Aufgeschlüsselt nachWahlkreisen wird deutlich, mit welchenSummen verschiedene Projekte vomBMBF gefördert wurden. Der WahlkreisAalen-<strong>Heidenheim</strong> kommt auf über 32 MillionenEuro, die seit der letzten Bundestagswahlbewilligt wurden. Eine Summe,die sich wirklich sehen lassen kann und dieangesichts der wichtigen Wirtschaftszweigeund dem herausragenden Erfindergeistunserer Region auch gerechtfertigt ist. ImVergleich zur letzten Legislaturperiodewurde der bereits sehr hohe Wert von 20Millionen Euro durch harte Arbeit nocheinmal um 60 Prozent gesteigert!Die ZugpferdeEin Blick auf die am stärksten gefördertenProjekte zeigt, dass die großen Arbeitgeber,wie Carl Zeiss, Varta oder SHW natürlichunsere Zugpferde sind. Das sindaber nicht die einzigen Firmen, die unterstütztwurden. Es sind insgesamt 60 Projekte,die in den letzten Jahren erhaltenZuwendungen haben. Insbesondere freutes mich, dass die Hochschule Aalen einenbedeutenden Anteil an Fördergeldern fürihre Projekte bekommen hat. Wir brauchendie Weiterentwicklung und stetigeVerbesserung in der Forschung. Die globaleKonkurrenz schläft nicht und wir könnenuns auf unserer führenden Position nichtausruhen, sondern müssen beständig daranarbeiten, sie zu halten. Innovation undIdeen sind das richtige Mittel, das wir benötigen,wenn gerade im Produktionssektordie bisherigen Schwellenländer inAsien und Südamerika im Begriff sind aufzuholen.EnergiewendeDie Bundesregierung von <strong>CDU</strong>, CSU undFDP hatte sich bei Regierungsantritt dasZiel gesetzt, die <strong>Ausgabe</strong>n für Bildung undForschung um 12 Milliarden Euro zu erhöhen.Der Haushalt des BMBF für das Jahr2013 wurde gegenüber 2012 um 6 Prozenterhöht. Die Gesamtausgaben von nunmehr13,3 Milliarden Euro haben das ehrgeizigeZiel der Koalition sogar übertroffen.Viele der geförderten Projekte habenmit Energiethemen und der Verbesserungvon technischer Effizienz zu tun. Diese zuunterstützen ist eine gute Strategie. DieEnergiewende ist beschlossene Sache. Wirmüssen jetzt die richtigen Lösungen finden,um für die Zukunft gut aufgestellt zusein. Technologische Entwicklungen sinddabei unumgänglich. Die Förderung durchden Bund unterstützt aufwendige Projekteund macht Innovationen erst möglich.KreativitätDie <strong>CDU</strong> steht für die Fortentwicklungder bisher so erfolgreichen deutschenWirtschaft. Unsere Partei setzt die politischenRahmenbedingungen, die uns auchin Zukunft Wohlstand und sichere Arbeitsplätzegarantieren werden. Wir stehen vorvielen Herausforderungen, die nicht leichtzu bewältigen sind, aber wir haben in derVergangenheit unsere Kreativität und unsereDisziplin unter Beweis gestellt. Wirwerden auch weiterhin gemeinsam die ZukunftDeutschlands gestalten. Projektförderungenwerden ein Mittel bleiben, andem nicht gespart werden darf, wenn wirdie positiven Entwicklungen in Deutschlandnicht untergraben wollen. Wir müssenuns in Zeiten, in denen andere Parteiendurch sinnlose Steuererhöhungen dieuns alle tragende Mittelschicht gefährden,durch zielgerichtete Förderung auszeichnen.Ich habe in den letzten vier Jahren als IhrBundestagsabgeordneter mit zahlreichenBriefen und Gesprächen Antragstellernaus verschiedenen Bereichen geholfen. Esist meine Überzeugung, dass wir mehr alsgenug gute Ideen haben und auch weiterhinhaben werden, die es wert und wichtigsind, gefördert zu werden. Auf lange Sichtwird es sich um ein Vielfaches auszahlen,unseren Bürgern Unterstützung bei ihrenIdeen und Projekten zu geben. Dafür setzeich mich auch in der nächsten Legislaturperiodegerne ein.Herzlichst Ihr/EuerRoderich Kiesewetter MdBPressestimmen über Rot-Grün„Der mündige Bürgerbraucht keine Oberlehrer“Von Tempolimit bis Plastiktüten-Verbot - Pressestimmen zur rotgrünen„Bundes-Verbots- Republik Deutschland“:„Die Gesellschaftsvision von Rot-Grünen wird besonders durchdie Symbolik ihrer prominentesten Projekte greifbar. Sie werdenihre Politik richten gegen die, die hart arbeiten und viel verdienen,die Wachstum für eine gute Idee halten und denen es auchim Straßenverkehr um Zeitgewinn und Geschwindigkeit geht.Die Opposition propagiert eine egalitäre Entschleunigung, beider ein Überstaat möglichst umfassend in die Freiheitsrechteseiner Bürger eingreift, um diese zu einem lahmen, anständigenund naturgefälligen Leben ohne luxuriöse Extravaganzen zuzwingen. [...] Der mündige Bürger [...] braucht keine Oberlehrer.“(Welt, 10.05.2013)„Denn im September wird darüber entschieden, ob es inDeutschland noch mehr staatliche Regulierung, Bevormundungund Umverteilung geben wird und noch weniger Freiraum für dieindividuelle Entscheidung und Verantwortung des Bürgers alsbisher schon.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.05.2013)„Kann es sein, dass wieder einmal jenes sozialdemokratischeSendungsbewusstsein durchschlägt, ‚den Menschen im Lande’sagen müssen, wo es langgeht? Notfalls mit der ordnungspolitischenKnute?“ (Nürnberger Zeitung, 08.05.2013)<strong>Heidenheim</strong> 6/2013 >>> Seite 5


Aus dem LandSanierungEinsatz für den Ortskern BergenweilerKREISTEILDie Gemeinde Sontheim möchte imOrtskern von Bergenweiler einige Wohngebäude,den Kindergarten und das Gemeindehausinstandsetzen sowie die marodeDorfstraße sanieren. Dazu braucht esdringend die Unterstützung des Landes.Doch bereits zum wiederholten Male hatder Ortskern Bergenweiler keine Berücksichtigungim Landessanierungsprogrammgefunden.Deshalb hat sich Bürgermeister MatthiasKraut mit der dringenden Bitte an BerndHitzler MdL gewandt, sich für die Gemeindeeinzusetzen. Der Landtagsabgeordnetehat nun Regierungspräsident JohannesSchmalzl gebeten, dieses Sanierungsgebietim kommenden Jahr unbedingt alsstädtebauliche Erneuerungsmaßnahmemit einzubeziehen. Bernd Hitzler: „Ichfreue mich sehr, dass Sontheim mit demGebiet Hauptstraße großzügig berücksichtigtworden ist. Aber es ist für die Entwicklungim Ländlichen Raum unbedingterforderlich, dass auch kleinere Ortsteilebei Instandhaltungen und Sanierungen unterstütztwerden. StrukturverbesserndeMaßnahmen sind in Bergenweiler dringendnotwendig.“


Aus dem LandKREISTEILSchulpolitikEinschnitte bei LehrernKultusminister Andreas Stoch (SPD) hat kürzlich bestätigt,dass er massive Einschnitte bei den Lehrern vornehmenwird. In allen Schularten sollen rund 230 Stellengestrichen werden. Bernd Hitzler MdL: ,,Damit fallenwichtige Förder- und Unterstützungsangebote wegund die Lehrer werden erheblich mehr belastet“, so derLandtagsabgeordnete.Die Streichung führt zu einer verdeckten Erhöhungder Arbeitszeit für die Lehrer. Bestimmte Angebote wieExkursionen und die Betreuung von Netzwerken könnendie Schulen dann nicht mehr anbieten.. „KultusministerStoch machte auch deutlich, dass er zudem eineKürzung oder gar Streichung der Altersermäßigungplant. Das ist ein harter Schlag für ältere Lehrer“, warntBernd Hitzler.Die Altersermäßigung wird nun gestrichen, um so dieLebensarbeitszeit verdeckt zu erhöhen und bildungspolitischePrestigeprojekte finanzieren zu können. Die 1000 Lehrerstellen, die in diesem Jahr gestrichen werdensollen und die Kürzungen im Ergänzungsbereich zeigen,dass die Grünen und die SPD mit 11 600 Lehrerstellendie so genannte „demographischer Rendite“ falsch berechnethaben.Hätte das Ministerium diese realistisch taxiert undauf kostspielige Mehrausgaben verzichtet, bräuchtensie nicht an anderer Stelle Einsparungen vorzunehmen.„Ich befürchte, dass mit den aktuellen Kürzungen nochlange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist“, soBernd Hitzler.Hinzu kommt, dass durch den Wegfall der verbindlichenGrundschulempfehlung der Förderbedarf an denSchulen ansteigt. Die Ankündigung des Kultusministers,das Sitzenbleiben abzuschaffen beziehungsweiseüberflüssig zu machen, erfordert einen Ausbau der individuellenFörderung. Wie der Kultusminister dies mit einerStreichung beispielsweise der Hausaufgabenbetreuungschaffen will, bleibt sein Geheimnis.


Aus den VerbändenKREISTEILArbeitskreis BildungWorauf es beim Lernerfolg ankommtStudie untersucht, was guten Unterrichtausmacht. Insgesamt waren an den Untersuchungen250 Millionen Schüler beteiligt.Sein Buch „Visible Learning“ (2008) liefertdie umfangreichste Darstellung der weltweitenUnterrichtsforschung. Anbei einigeder insgesamt 136 Einflussgrößen, die Hattiein seinem Buch bewertet. Diese gebeneinen Hinweis darauf, welche Faktoren fürsich genommen das Lernen hemmen undwelche sie fördern.Was schadet?• Sitzenbleiben• übermäßiges Fernsehen• lange SommerferienDie Lernprinzipien der Gemeinschaftsschule werden durch eine in der „Zeit“ veröffentlichteStudie widerlegt. Foto: Schulministerium NRWDer Arbeitskreis Bildung beschäftigtesich mit der Entwicklung des Schulsystems.Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg veröffentlichte vor einigerZeit die Übergänge aus den Grundschulenauf die weiterführenden Schulen zumSchuljahr 2012/13. Die Übergangszahlengeben Hinweise auf die Entwicklung derSchularten. Die Grundschulempfehlung ist2012 zum ersten Mal nicht mehr verbindlichgewesen. Wie das Statistische Landesamtmitteilt, haben sich die bisherigenTrends bei den Übergängen unter den neuenRahmenbedingungen weiter verstärkt.Werkreal- und HauptschuleNur noch 15,8 Prozent der Viertklässlerwechselten auf diese Schularten. Das sind7,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Jahrzuvor betrug der Rückgang 0,6 Prozent.Die Akzeptanz der Eltern für diese Schulartenschwindet zunehmend.RealschuleDie Übergänge auf die Realschulen stiegenauf 37,1 Prozent. Dies entspricht einerZunahme von 2,9 Prozent. 23 Prozent derSchüler hatten eine Empfehlung für dieWerkreal-/Hauptschule. Die zunehmendeHeterogenität stellt für die Realschuleneine große Herausforderung dar.Kultusminister Stoch stellte in einer Mitteilungseines Ministeriums kürzlich fest,dass den Realschulen von allen Seiten großesVertrauen entgegen gebracht werde.Gleichzeitig wies er darauf hin, dass auchdie Umwandlung der Realschulen in Gemeinschaftsschulengroße Vorteile biete.Der Arbeitskreis Bildung kritisiert dieseAussage. Auch durch eine zusätzliche Förderungder Schüler in den Klassen 5 und 6können die Probleme, die sich durch diezunehmende Heterogenität ergeben,nicht gelöst werden. Um die Qualität desRealschulabschlusses zu erhalten, ist nachMeinung des Arbeitskreises die Gemeinschaftsschulenicht der richtige Weg.Gymnasium43,9 Prozent der Schüler besuchen einGymnasium. Das sind 1,8 Prozent mehr alsim Vorjahr. Von den Übergängern auf einGymnasium hatten 89 Prozent eine entsprechendeEmpfehlung. 10 Prozent kamenmit einer Empfehlung für die Realschuleund ein Prozent mit einer Empfehlungfür die Werkrealschule ans Gymnasium.Gemeinschaftsschule1,7 Prozent der Schüler besuchen eineGemeinschaftsschule. Knapp 60 Prozenthaben eine Empfehlung für die Werkreal-/Hauptschule, 28 Prozent für die Realschuleund 12 Prozent für das Gymnasium. DieEltern, deren Kinder eine Empfehlung fürdas Gymnasium oder die Realschule haben,melden ihre Kinder vornehmlich auchan diesen Schularten an. Der ArbeitskreisBildung findet dieses Verhalten der Elternim Interesse der Kinder gut, denn die Heterogenitätder Schüler an den Gemeinschaftsschulenlässt an der Qualität derAbschlüsse zweifeln.Die Entwicklung im Bildungsbereich wirdvom Arbeitskreis Bildung nach wie vorsehr kritisch gesehen. Bestärkt sieht sichder Arbeitskreis durch die Studie des neuseeländischenBildungsforschers JohnHattie. Einen ausführlichen Bericht dieserStudie veröffentlichte die Wochenzeitung„Zeit“ im Januar 2013. Der BildungsforscherJohn Hattie errechnete für die verschiedenenUnterrichtsmethoden undLernbedingungen einen Erfolgsfaktor, Effektstärkegenannt. Hattie hat in einerWas nicht schadet, aber auch nicht hilft:• offener Unterricht• jahrgangsübergreifender Unterricht• Web-basiertes Lehren und LernenWas nur wenig hilft:• geringe Klassengröße• finanzielle Ausstattung• entdeckendes Lernen• HausaufgabenWas mehr hilft:• regelmäßige Leistungsüberprüfungen• vorschulische Fördermaßnahmen• lehrergeleiteter Unterricht• Zusatzangebote für starke SchülerWas richtig hilft:• Lehrerfeedback• problemlösender Unterricht• fachspezifische Lehrerfortbildung• Programme zur Leseförderung• vertrauensvolles Verhältnis zwischenLehrkraft und SchülerDie zentrale Botschaft Hatties lautet:Was Schüler lernen, soll der einzelne Pädagogebetimmen. Für Hattie darf ein Lehrernicht nur Lernbegleiter sein. Will derLehrer etwas erreichen, muss er sich alsRegisseur verstehen. Der Bildungsforscherplädiert für eine stringente Klassenführung,eine Kultur des Feedbacks und einepermanente Selbstreflexion bei den Lehrkräften.Die Lernprinzipien der Gemeinschaftsschulewerden durch diese Studie deutlichwiderlegt. Warum die Landesregierung anden Erfolg der Gemeinschaftsschuleglaubt, bleibt ihr Geheimnis.Bei der zukünftigen Konzeption der Lehrerausbildungmuss unbedingt der fachlichenQualifikation der Lehrer ein hoherStellenwert beigemessen werden. Was bisjetzt über die Konzeption der zukünftigenLehrerausbildung bekannt ist, lässt befürchten,dass der Fachqualifikation nichtdie notwendige Bedeutung beigemessenwird. Andreas Beyrle Seite 8


Aus den VerbändenKREISTEILArbeitskreis Energie undUmweltWas mit BioabfallgeschiehtDie Mitglieder des <strong>CDU</strong>-Arbeitskreises„Energie undUmwelt“ besichtigten in derBiogasanlage Karlsruhe-Durlachdie Verarbeitung des Bioabfallsder Braunen Tonne. Zielwar, im Hinblick auf die in Mergelstettenangelieferten Bioabfälleeinige Informationen überdas in Karlsruhe-Durlach angewandteVerfahren zu bekommen.Im Bioabfall-Bunker zeigte sich dasselbeBild wie in Mergelstetten, dass der Bioabfallzahlreiche Störstoffe wie Plastiktüten,Glas und Verpackungen. Will man diesenBioabfall vergären, so müssen diese Störstoffezuvor ausgesondert werden. Dies istin Mergelstetten mit der Siebtrommel bishernicht zufriedenstellend möglich. InKarlsruhe wird dieses Aussondern durcheinen Nassauflöser erreicht, der von derFirma Lohse in Oggenhausen hergestelltwurde. In dieser Anlage, die seit 1996 inBetrieb ist, können pro Stunde vier TonnenBioabfall aus der Braunen Tonne verarbeitetwerden, im Einschichtbetrieb bis 8 000Tonnen im Jahr.Vermischung mit WasserNach einer Vorzerkleinerung, wobeiauch die Plastiktüten aufreißen,werden durch einen Magnetabscheiderdie eisenhaltigen Stoffeaussortiert. Dann gelangt das Materialin den Nassauflöser. Dort werden jeweilsvier Tonnen Bioabfall mit 16Kubikmeter Wasservermischt, so dass sich20 Tonnen im Auflöserbefinden. Durch starkesRühren (Quirlen) wird der organischeTeil herausgelöst. Gleichzeitig werdenSchwerstoffe wie Steine und Glas abgetrennt.Im dem nachgeschalteten Siebaggregaterfolgt die Abtrennung weitererStörstoffe. Alles, was größer ist als dasLochmaß (8mm mal 16mm), wird über eineSchwerstoff-Schleuse ausgetragen. Wasleicht ist, schwimmt nach oben - wie zumBeispiel Plastik und Holz. Anschließendwird es abgesondert und kommt in dieVerbrennung.VergärungDie verbleibende dünnflüssige Suspensiongeht über einen Sandabscheider in denFermenter zur Vergärung. Dort entstehenpro Stunde etwa 500 Kubikmeter Biogas,das in einem Blockheizkraft-kraftwerk zurStromerzeugung genutzt wird. Der ausdem Fermenter abgepumpte vergärteSchlamm wird in einer Zentrifuge entwässertund dem Kompostwerk zugeführt.Altstadtrat Erhard Lehmann berichteteferner über die Anlage in Sinzheim bei Baden-Baden,wo jährlich 6.000 Tonnen Bioabfallaus der Braunen Tonne wie in Karlsruhezuerst mit dem Lohse-Nassauflöseverfahrenbehandelt werden. Die dabei gewonneneSuspension wird mit derSchlamm-Suspension der Kläranlage, dieim Fermenter 1 die Hauptgärung bereitshinter sich hat, zusammengemischt undim Fermenter 2 vergärt. Dieses seit Jahrenerfolgreiche Verfahren könnte für eine Kooperationzwischen dem Kreisabfallwirtschaftsbetriebund der städtischen Kläranlageauch in Mergelstetten in Frage kommen.Erhard Lehmann


IMPRESSUMHerausgeber:<strong>CDU</strong> KV <strong>Heidenheim</strong> • Kreisvorsitzende Dr. Inge Gräßle MdEPGrabenstraße 24 • 89522 <strong>Heidenheim</strong> • T 0 73 21 2 00 71, F 0 73 21 2 00 73Geschäftsstelle info@cdu-hdh.de • Redaktion cdu-intern@cdu-hdh.de • www.cdu-hdh.deKreissparkasse <strong>Heidenheim</strong> • Bankleitzahl 632 500 30 • Kontonummer 861 995Verantwortlich:Kreisteil: Roderich Kiesewetter MdB • Dr. Inge Gräßle MdEP • Bernd Hitzler MdLMichael Bender • Joachim Saretz • Monika Kopp • Michael Lehmann • Erhard LehmannAndreas Beyrle • Ralf LanzingerLandesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-WürttembergHasenbergstr. 49 b • 70176 Stuttgart • T 07 11 / 66 904 - 0 • F 07 11 / 66 904 - 50E-Mail: presse@cdu-bw.deVerlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbHAugustenstr. 44 • 70178 Stuttgart • T 07 11 / 66 905 - 0 • F 07 11 / 66 905 - 99E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.deGeschäftsführerin: Bernadette Eck (T 07 11 / 66 905 - 25)Anzeigen: Helga Wais (T 07 11 / 66 905 - 23)Satz & Planung: Karin Richter (T 07 11 / 66 905 - 12 • F 07 11 / 66 905 - 55)Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: Ilona Goldner-Schäufele (T 07 11 / 66 905 - 15 • F 07 11 / 66 905 - 55)Bezugspreis: <strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsmagazin des <strong>CDU</strong>-Kreisverbandes <strong>Heidenheim</strong>.Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.Absender<strong>CDU</strong>-Kreisverband <strong>Heidenheim</strong>Grabenstraße 24, 89522 <strong>Heidenheim</strong>PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 2882><strong>CDU</strong>-Stadtverband diskutiert BildungspolitikAuf dem Weg zurück zur Volksschule ?Der frühere <strong>CDU</strong>-Diskussionskreis „AktuellePolitik“ wird seit einiger Zeit alsStammtischgespräch des <strong>CDU</strong>-Stadtverbandes<strong>Heidenheim</strong> fortgeführt – jeweilsam letzten Mittwoch des Monats um 19Uhr im „Ochsen“ in Mergelstetten.Bei den ersten Gesprächen ging es umdie neuen Schülerzahlen aus <strong>Heidenheim</strong>und den Kreisgemeinden für die künftigenfünften Klassen. Überall sind rückläufigeZahlen hinzunehmen. Die Friedrich-Voith-Schule, eine Gemeinschaftsschule seit2012, verzeichnet für das zweite Jahr ihresBestehens ein Minus von 14 Prozent. Dieim Februar 2013 genehmigte Gemeinschaftsschulein Dischingen hat ein Minusvon 44 Prozent verglichen mit dem Vorjahrhinzunehmen. Mit 18 Anmeldungenhat es die Egauschule gerade noch geschafft,als sogenannter Ausnahmefall inForm einer einzügigen Gemeinschaftsschulegenehmigt zu werden, da normalerweiseZweizügigkeit vorgesehen ist.„Äußeren Differenzierung“ dringend bedurften,vor allem in den KernfächernDeutsch und Mathematik. Deshalb wurdenfür diese beiden Fächer ab Klasse 7Parallel-Kurse mit verschieden hohen Anforderungeneingerichtet. Die übrigen Fächerfanden weiterhin nach dem Prinzipdes gemeinsamen Lernens statt und denMöglichkeiten der „Inneren Differenzierung“.und in einigen anderen Bundesländern dieReal- und Hauptschulen.Durch die demografische Entwicklungtrat inzwischen bei den Schülerzahlen dasgenaue Gegenteil ein. Diese gehen weiterhinzurück mit der Folge, dass in vielen Gemeindendie Haupt- und Werkrealschulengefährdet sind, weil die Schülerzahl fürdiesen Schultyp zu gering wird. Um unpopuläreSchulstandortschließungen wenigstensteilweise zu vermeiden, wird versucht,die Eltern zu veranlassen, ihre Kindernicht in die Realschule an einem zentralenOrt wie bisher zu schicken, sondernsie am Heimatort mit den Haupt- undKeine fünften Klassen mehrDie sinkenden Schülerzahlen und dieAufhebung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlungdurch die grün-rote Landesregierunghaben dazu geführt, dassnach Aussage des Kultusministeriums imAugenblick 126 Hauptschulstandorte keinefünfte Klasse mehr haben und weitererund 350 Haupt- und Werkrealschulstandortein ihrer Existenz bedroht sind, weil siedie vorgeschriebene Mindestschülerzahlvon 16 Schülern für Jahrgangsklassen nichterreichen.Diese Fakten aufgreifend analysierte ErhardLehmann die Entwicklung vom zweigliedrigenzum dreigliedrigen Schulsystemund jetzt wieder zurück in Richtung deszweigliedrigen: Jahrzehntelang bestanddas deutsche Schulwesen im Wesentlichenaus der sogenannten Volksschule. Nachden ersten vier Schuljahren ging ein Teilder Kinder auf das Gymnasium. Die übrigenKinder blieben weiterhin in der Oberstufeder Volksschule bis zur 8.Klasse.Hierbei zeigte sich rasch, dass die weitauseinander liegenden Fähigkeiten undBegabungen der Oberstufenkinder einerRückläufig: Die Egauschule in Dischingen erhielt im Februar 2013 die Genehmigung, ab2013/2014 als Gemeinschaftsschule firmieren zu dürfen. Bei den künftigen Fünftklässlernhat die Schule ein Minus von 44 Prozent hinnehmen müssen. Foto: Ralf LanzingerRealschulen ab 1970Inzwischen stiegen die Schülerzahlen alsFolge der geburtenstarken Jahrgänge weiterhinstark an, die Räumlichkeiten wurdenüberall knapp. In dieser Situation wurdenÜberlegungen angestellt, ob es nichtam besten wäre, die notwendigen Neubautenan zentralen Orten zu errichten füreine neue Schulart, die in homogenerenGruppen – an Stelle der heterogenen Zusammensetzungder Volkschul-Oberklassen– und ohne verbindliche zweite Fremdsprachedirekt zur „Mittleren Reife“ führt.So entstanden aus der Volksschuloberstufeetwa ab 1970 in Baden-WürttembergWerkrealschülern in eine andere Schulformzu geben. In Baden-Württemberg istdies die Gemeinschaftsschule. Die Anträgevon Gemeinden auf die Errichtung einersolchen Gemeinschaftsschule sind ausstandortpolitischen Aspekten nachvollziehbar.Doch es fraglicht, ob die mit deraugenblicklichen Struktur der Gemeinschaftsschuleverbundenen Versprechungenrealisierbar sind und die Eltern wie gewünschtreagieren. Erhard Lehmann

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