CCI ST- V 7700L ADS - TELE-satellite International Magazine
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GORBI-SAT<br />
ORBITA und Andere<br />
Eine Rückschau auf Satellitenfernsehen in der UdSSR. Der <strong>TELE</strong>-satellit-Korrespondent<br />
Igor Sannikov beschreibt die Satellitenentwicklung in seinem Land.<br />
Heute ist die Sowjetunion international<br />
bekannt für ihre Politik der<br />
Perestroika. Aber darüber hinaus genießt<br />
die Sowjetunion auch den Ruhm<br />
als Pionier in der Raumfahrtforschung.<br />
Man erinnere sich nur an den ersten<br />
Sputnik, die ersten Flüge von Gagarin<br />
oder die kürzlich erfolgte Mission der<br />
"BURAN" Space ShutÜe. Es ist kein<br />
Wunder, daß die Sowjetunion einer der<br />
ersten Staaten war, der Kommunikations<strong>satellite</strong>n<br />
für die Übertragung von<br />
TV-Signalen benutzte.<br />
Ein Grund dafür mag das hohe Maß an<br />
Raumtechnologie sein, aber vielleicht<br />
liegt es mehr an der einzigartigen geographischen<br />
Lage dieses Landes, dessen<br />
Gebiete sich über 10 000 km vom Westen<br />
zum Osten hin erstrecken, über 11<br />
Zeitzonen hinweg. Außerdem ist ein beträchtlicher<br />
Teil der Sowjetunion,<br />
östlich des Urals, so spärlich bewohnt,<br />
daß man, um nur 95% der Bevölkerung<br />
mit Fernsehen zu versorgen, mehr als<br />
1000 TV Stationen bauen und viele tau-<br />
lm Ausland aktiver als im eigenen<br />
Land: Parabole aus sowjetischer<br />
Produktion wie hier auf einer Fachmesse.<br />
Foto: RB<br />
send Kabel und Übertragungsnetze legen<br />
müßte. Satelliten stellten sich als<br />
das einzige Mittel für eine vollständige<br />
inländische Fernsehübertragung heraus.<br />
Es ist den Satelliten zu verdanken, daß<br />
seit 1980 der Kanal 1 des öffentlichen<br />
Fernsehens aus Moskau (CT-I), mit entsprechender<br />
Zeitverschiebung in 5 verschiedene<br />
Zonen verteilt wurde. Jede<br />
Übertragungszone umfaßt 2 Zeitzonen -<br />
außer der östlichsten, die 3 Zeitzonen<br />
abdeckt. Sogar die Namen dieser Teilkanäle<br />
sagen etwas über die örtlichen<br />
Verbindungen aus: sie heißen "ORBI-<br />
TA-1" bis "ORBITAL", beginnend im<br />
Osten. Die Basisversion, für den europäischen<br />
Teil der UdSSR bestimmt, ist<br />
immer noch das Programm "CT-I" und<br />
dieses wird hauptsächlich über erdgebundene<br />
Kabel verteilt. "ORBITAL"<br />
arbeitet ebenso, parallel zu einem Erdkabelnetz<br />
"VO<strong>ST</strong>OK" in Zentralasien.<br />
Seit 1985 wird auch CT-II gleichfalls in<br />
alle 5 Zeitzonen übertragen. Es ist<br />
geplant, mit CT-I 100%<br />
Reichweite und 60% mit CT-<br />
II in den nächsten Jahren zu<br />
erreichen. Die UdSSR benutzt<br />
die Satelliten auch für<br />
internationale Austausche im<br />
Sektor Fernsehen - mit beiden<br />
Systemen, dem INTEL<br />
SAT und INTERSPUTNIK.<br />
Wir erinnern uns an die Live-<br />
Übertragungen der Olympischen Sommerspiele<br />
in Moskau 1980 oder die Moskauer<br />
„Goodwill Games", die 1986 von<br />
Ted Turner organisiert wurden, oder die<br />
transatlantischen TV-Brücken zwischen<br />
der UdSSR und den USA. Seit es Mitglieder<br />
von INTERSPUTNIK, wie Kuba<br />
und Vietnam, gibt, die fast eine halbe<br />
Erdkugel vom Moskauer Hauptquartier<br />
entfernt liegen, können CT-<br />
1 Übertragungen über den<br />
1 GORIZONT-SateUiten in<br />
ß \ . fast jedem Teil der Welt<br />
m, \ empfangen werden.<br />
rgim Es ist interessant, daß in den<br />
Anfangszeiten des Satellitenfernsehens,<br />
um 1983, die<br />
sowjetische Botschaft in<br />
Rejkjavik, Island, eine der