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Anforderung Genetische Diagnostik Lactose-Intoleranz

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Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin<br />

Seite 7: <strong>Anforderung</strong> <strong>Genetische</strong> <strong>Diagnostik</strong> <strong>Lactose</strong>-<strong>Intoleranz</strong><br />

Patient:<br />

Einsender (Stempel) – Unterschrift<br />

Name, Vorname:<br />

Geburtsdatum:<br />

Straße:<br />

PLZ, Wohnort:<br />

Herkunft:<br />

Geschlecht: m w<br />

Auftrag – Diagnose/Verdacht:<br />

Privatpatienten/Selbstzahler:<br />

Der Untersuchungsauftrag ist nur in Verbindung mit einer unterschriebenen<br />

Einwilligungserklärung gültig.<br />

Rechnung an Patient Einsender<br />

Gesetzlich versicherte Patienten*:<br />

Der Untersuchungsauftrag ist bei gesetzlich Versicherten nur in Verbindung mit<br />

einem vollständig ausgefüllten Laborschein 10 (Angabe von Diagnose/ V.a.,<br />

gewünschter Untersuchung als Auftragsleistung, Ausnahmekennziffer 32010) und<br />

einer unterschriebenen Einwilligungserklärung gültig.<br />

Einwilligungserklärung:<br />

Ich wünsche die Durchführung folgender genetischer Untersuchungen bei mir/meinem Kind:<br />

________________________________________________________________________<br />

Ich wurde von meinem behandelnden Arzt Herrn/Frau Dr. med. _____________________________________________________<br />

umfassend über Zweck, Art, Umfang und Aussagekraft der angeforderten genetischen Untersuchung informiert und habe zurzeit<br />

keine weiteren Fragen. Sollte ich in Zukunft noch Fragen haben, kann ich mich jederzeit an meine/n behandelnde/n Arzt/Ärztin oder<br />

an einen Facharzt /Fachärztin für Humangenetik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (040/7410-53125/53126) wenden.<br />

Ich bin mit der Durchführung der Untersuchungen sowie der Aufbewahrung des Untersuchungsmaterials für eine Überprüfung der<br />

Ergebnisse und evtl. Zusatzuntersuchungen einverstanden. Ich kann diese Einwilligung jederzeit schriftlich oder mündlich widerrufen<br />

und die Vernichtung der Proben verlangen. Über das Recht auf Nichtwissen einschließlich des Rechts, das Untersuchungsergebnis<br />

oder Teile davon nicht zur Kenntnis zu nehmen und vernichten zu lassen, bin ich aufgeklärt worden. Alle Angaben und<br />

Untersuchungsergebnisse unterliegen der Ärztlichen Schweigepflicht und werden ohne meine schriftliche Zustimmung nicht an Dritte<br />

weitergegeben.<br />

Befunde sollen nur an den veranlassenden Arzt gehen.<br />

außerdem an folgende Ärzte gehen:<br />

<br />

________________________________________________________________________________<br />

Mit der Verwendung von restlichem Probenmaterial in anonymisierter Form, d.h., ohne dass es meiner Person noch zugeordnet<br />

werden kann, für wissenschaftliche Zwecke wie z. B. diagnostische Qualitätskontrolle bin ich<br />

einverstanden<br />

nicht einverstanden.<br />

<br />

<br />

Laut Gendiagnostikgesetz sollen Befunde/Befunddokumentationen nach 10 Jahren vernichtet werden soweit nicht anders bestimmt.<br />

Falls eine Aufbewahrung dennoch gewünscht wird, bitte ankreuzen:<br />

<br />

Befunde/Befunddokumentation sollen aufbewahrt werden, damit sie ggf. meiner Familie zur Verfügung stehen.<br />

<br />

_________________________________________________________________________________<br />

Ort, Datum Unterschrift (bei Kindern beide Sorgeberechtigte)<br />

* Untersuchung wird durch Dr. Bernd Noack, Praxis im Bernhard-Nocht-Institut, durchgeführt.<br />

NATIONALES REFERENZZENTRUM FÜR TROPISCHE INFEKTIONSERREGER


Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin<br />

Seite 7: <strong>Anforderung</strong> <strong>Genetische</strong> <strong>Diagnostik</strong> <strong>Lactose</strong>-<strong>Intoleranz</strong><br />

primär adulte <strong>Lactose</strong>-<strong>Intoleranz</strong> (OMIM 223100)<br />

Abstammung weltweit, in Deutschland sind ca. 15 % der Bevölkerung betroffen.<br />

Vererbung autosomal- rezessiv<br />

Klinik<br />

Nach Genuss von Milchzucker treten gastrointestinale Beschwerden auf.<br />

Ursächlich ist ein Mangel des Enzyms <strong>Lactose</strong>-Phlorizin-Hydrolase (Lactase) im Bürstensaum der Enterocyten<br />

des Jejunums. Aufgenommener Milchzucker (<strong>Lactose</strong>) kann nicht in Glucose und Galactose gespalten und<br />

anschließend resorbiert werden. Die <strong>Lactose</strong> gelangt in den Dickdarm und wird dort von Darmbakterien<br />

vergoren. Die entstehenden Gase führen unter anderem zu Blähungen, die osmotisch aktive Milchsäure zu<br />

einer osmotischen Diarrhoe.<br />

Abhängig von der Ursache des Enzymmangels werden verschiedene Formen unterschieden:<br />

Primär/ hereditär:<br />

• primäre adulte <strong>Lactose</strong>-<strong>Intoleranz</strong> (Laktase-Non-Persistenz): Säuglinge verfügen über das Enzym<br />

Lactase, welches sie benötigen, um Muttermilch verdauen zu können. Der Körper stellt die Produktion<br />

im Regelfall nach etwa drei Jahren ein; die <strong>Lactose</strong>verträglichkeit ist daher nicht die Regel, sondern<br />

eine genetische Abweichung. Grund für das Fortbestehen der Enzymproduktion im Erwachsenenalter<br />

sind Mutationen in der regulatorischen Region des LCT-Gens auf dem Chromosom 2, welche u.a. in<br />

der nordeuropäischen Bevölkerung durch ihren Selektionsvorteil im Zusammenhang mit der Einführung<br />

der Tierzucht vor ca. 10000 Jahren eine hohe Allelfrequenz erreichen.<br />

• kongenitale <strong>Lactose</strong>-<strong>Intoleranz</strong>: Aufgrund von Mutationen in der kodierenden Region des LCT-Gens<br />

ist die Laktasebildung schon bei Neugeborenen stark eingeschränkt, oder es kann überhaupt kein<br />

Enzym gebildet werden. Durch die seltene Erkrankung wird die Wachstums- und Entwicklungsphase<br />

nach der Geburt stark beeinträchtigt und kann unbehandelt zu schwersten Gehirnschäden führen<br />

Sekundär:<br />

• Erkrankungen mit Schädigung der Epithelzellen des Jejunums (z.B. Gastroenteritis, chronische<br />

Darmerkrankungen)<br />

• Medikamentöse Therapie (z.B. Colchicin)<br />

Untersuchung Amplifikation der regulatorischen Region des LCT-Gens mittels PCR, Hybridisierung mit sequenzspezifischen<br />

Sonden<br />

Kosten € 64,14*<br />

*Angaben für stationäre Einrichtungen, auf Anfrage die Steigerungsfaktoren für Wahlleistungs-/Privatpatienten (max. 1,15)<br />

Material 2 ml EDTA-Blut (Blutbildröhrchen), bitte ungekühlt versenden.<br />

Versandadresse Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Labor 8, Britta Liedigk, Postfach 304120, 20324 Hamburg<br />

Labor<br />

Birgit Muntau, Britta Liedigk, Tel.: 040 42818 514, Email: liedigk@bni-hamburg.de<br />

Beratung Dr. med. Christian Timmann, Tel.: 040 42818 516, Email: timmann@bni-hamburg.de<br />

Dr. med. Bernd Noack, Tel.: 01577-1546068, Email: noack@bni-hamburg.de<br />

Prof. Dr. med. Rolf Horstmann, Email: horstmann@bni-hamburg.de<br />

NATIONALES REFERENZZENTRUM FÜR TROPISCHE INFEKTIONSERREGER

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