de_jahresbericht_2011_WEB[1].pdf - Swiss Athletics
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Vorwort <strong>de</strong>s Präsi<strong>de</strong>nten<br />
Hansruedi Müller<br />
und Power hervorragend gewirkt. Wichtige personelle Entschei<strong>de</strong> sind gefällt und die zentralen<br />
Strategien sind festgelegt. Die Konturen wer<strong>de</strong>n immer sichtbarer. Das Logo <strong>de</strong>r LA EM 2014<br />
bringt diese Dynamik und diesen Ausbruch in die Höhe bestens zum Ausdruck. Ich möchte an<br />
dieser Stelle Patrick K. Magyar und seinem Team dafür herzlich danken.<br />
Zentrale und <strong>de</strong>zentrale Aufgaben<br />
In <strong>de</strong>n ersten vier Arbeitslunches mit Vertretern von Kantonalverbän<strong>de</strong>n und grösseren<br />
Vereinen haben wir <strong>2011</strong> die Verlagerungen von Aufgaben von <strong>de</strong>n Vereinen über die<br />
kantonalen Verbän<strong>de</strong> zu <strong>Swiss</strong> <strong>Athletics</strong> hinterfragt. Im Spitzensport und in <strong>de</strong>r<br />
Kommunikation sind die Verlagerungen am augenfälligsten. Im Spitzensport beteiligt sich <strong>de</strong>r<br />
nationale Verband mehr <strong>de</strong>nn je an Infrastruktur-, Wettkampf- und Trainerkosten. Bei sechs<br />
World Class Potentials übernimmt <strong>de</strong>r nationale Verband einen hohen Anteil Trainerkosten o<strong>de</strong>r<br />
trägt sie gar vollumfänglich. Via nationale und regionale Leistungszentren übernimmt <strong>Swiss</strong><br />
<strong>Athletics</strong> immer mehr Trainer- und Infrastrukturkosten. Parallel dazu steigen teilweise in <strong>de</strong>n<br />
Vereinen die Investitionen in ihre besten Athleten. Deutlich höhere Kosten sind bei <strong>de</strong>n<br />
Beschickungen von Athleten für internationale Grossanlässe festzustellen. 2001 starteten an<br />
Grossanlässen 18 Bahnathleten und 12 Crossläufer für die Schweiz. <strong>2011</strong>, zehn Jahre später,<br />
waren es 66 Bahnathleten und 16 Athleten ausser Bahn. Zu<strong>de</strong>m stieg die Anzahl begleiten<strong>de</strong>r<br />
Trainer überproportional an.<br />
Auch in <strong>de</strong>r Kommunikation übernimmt <strong>de</strong>r nationale Verband immer mehr Anteile. Das ist gut<br />
so. Es ist nicht mehr sinnvoll, dass je<strong>de</strong>r Verein einen ehrenamtlichen Bestenlistenführer<br />
engagiert. Die nationale Datenbank kann das schneller und besser. Es braucht keine<br />
<strong>de</strong>zentralen Wettkampfkalen<strong>de</strong>r mehr. Alle können die online verfügbare Datenbank „füttern“.<br />
National betrachtet liefert <strong>de</strong>r nationale Verband alle relevanten Informationen an die Medien.<br />
Diese wer<strong>de</strong>n auch gut berücksichtigt. Regional und lokal kann diese Aufgabe jedoch nur von<br />
<strong>de</strong>n Vereinen gelöst wer<strong>de</strong>n. Im Wettkampfbereich sind die Verlagerungen ebenfalls markant.<br />
Insgesamt hat in <strong>de</strong>r Schweizer Leichtathletik innert kurzer Zeit so etwas wie eine kleine<br />
Globalisierung stattgefun<strong>de</strong>n. Das scheint im Sinne aller zu sein. Die <strong>de</strong>zentralen Aufgaben <strong>de</strong>r<br />
Vereine sind noch herausfor<strong>de</strong>rnd genug. Und sie sind und bleiben von allergrösster<br />
Be<strong>de</strong>utung.<br />
Wie kann die Leichtathletik wachsen?<br />
Unsere Sportart hat <strong>de</strong>rzeit wie<strong>de</strong>r ein gewisses Wachstumspotenzial. „Wo <strong>de</strong>nn?“, wer<strong>de</strong>n Sie<br />
mich fragen, „wir kämpfen doch Jahr für Jahr mit rückläufigen Athletenzahlen!“ Es ist nicht<br />
einfach, aber es gibt Wege zurück zum Wachstum. Im Vor<strong>de</strong>rgrund stehen drei<br />
Wachstumstreiber:<br />
Erstens: Kanalisieren Sie (Vereine) ihre finanziellen Mittel und engagieren Sie einen teilweise<br />
bezahlten Clubmanager. Nicht nur eine Sekretariatskraft, wie das so oft in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
passiert ist. Unternehmen Sie alles, dass <strong>de</strong>m Verein ein Tag pro Woche eine initiative,<br />
vernetzungsfähige, leichtathletikbesessene Managementkraft zur Verfügung steht. Das kostet<br />
nicht alle Welt und kann eine Menge bewirken. Absolut i<strong>de</strong>al ist, wenn Sie sich auch einen<br />
Nachwuchsmanager leisten können. Der Clubmanager muss „nur“ die Voraussetzungen<br />
schaffen, dass die Trainer gute Trainingsbedingungen und genügend Athleten vorfin<strong>de</strong>n.<br />
Planung <strong>de</strong>r Infrastruktur, Kids-Akquisition, Einsatzplanung <strong>de</strong>r Trainer, optimale Nutzung <strong>de</strong>r<br />
öffentlich verfügbaren finanziellen Ressourcen und offensive aktive interne Kommunikation.<br />
Wenn Sie diesen Dreh- und Angelpunkt fin<strong>de</strong>n und über einige Jahre wirken lassen, ist die<br />
Zukunft Ihres Vereines „gesichert“.<br />
Zweitens: Bringen Sie resp. behalten Sie Gruppen zusammen. Auch die Einzelsportart<br />
Leichtathletik entwickelt sich nur, wenn gleichzeitig die Breite wächst. Bil<strong>de</strong>n Sie Teams, mal<br />
altersübergreifend, geschlechterübergreifend, dann wie<strong>de</strong>r homogen. Je mehr Vernetzung,<br />
<strong>de</strong>sto erfolgreicher wird sich Ihr Verein entwickeln.<br />
Drittens: Schaffen Sie für alle Beteiligten Erlebnisse. Gestalten Sie die Aktivitäten so attraktiv,<br />
dass „man“ ganz einfach dabei sein „muss“. Das be<strong>de</strong>utet, in gute I<strong>de</strong>en zu investieren. Das<br />
kostet meistens nicht viel Geld. Ihre Jahresversammlung muss ein emotional ansprechen<strong>de</strong>s<br />
Erlebnis sein, Ihr Trainingslager, Ihr Sommerhöck, Ihr Sponsorenlauf muss ein gut inszeniertes<br />
Erlebnis sein. Dann wer<strong>de</strong>n sie gut besucht und machen Spass, sie wer<strong>de</strong>n lukrativ und<br />
finanzieren sich beinahe selber.<br />
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