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Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 12.11.2014 (Vorschau)

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FORUM<br />

40 Mittwoch, 12. November 2014<br />

LESERBRIEFE<br />

„Nur der Abfall der Gesellschaft“<br />

Pflegenotstand<br />

Wenn der Zugausfällt, der Flieger<br />

verspätet ist oder das Benzin teuer<br />

wird, geht der Deutsche auf die<br />

Barrikaden. Aber wenn alte Menschen<br />

in Pflegeheimen vernachlässigt<br />

werden und eine menschenunwürdige<br />

Betreuung erfahren,<br />

dann ist das okay?Ich schäme<br />

mich. Frank Janssen, Norderstedt<br />

Sind die Alten nur der Abfall der<br />

Gesellschaft? Für alles in der Welt<br />

wie zum Beispiel marode Banken,<br />

Waffensysteme oder Flüchtlinge<br />

ist Geld da, nicht aber für Pflegebedürftige<br />

und deren Altenpfleger.<br />

DerVerdienst steht in keinem Verhältnis<br />

zur Verantwortung und<br />

Leistung. Außerdem werden die<br />

Beschäftigten noch mit unsinnigen<br />

administrativen Aufgaben belastet.<br />

Erst muss den Menschen in<br />

Deutschland geholfen werden.<br />

Meine Steuern zahle ich für <strong>Ausgabe</strong>n<br />

im Lande. Es ist eine Schande,<br />

wie mit alten pflegebedürftigen<br />

Personen umgegangen wird. Die<br />

Verantwortlichen sollten sich<br />

schämen, tun sie aber leider nicht.<br />

DerProzess ist gerechtfertigt.<br />

Klaus Tuschinsky, Northeim<br />

ONLINE-<br />

KOMMENTARE<br />

Die Situation im Pflegeheim ist der<br />

Tatsache geschuldet, dass inzwischen<br />

nahezu alles, was der<br />

Grundversorgung der Bevölkerung<br />

dient, kommerzialisiertist. Zumindest<br />

aber weitgehend durch die<br />

betriebswirtschaftliche Brille gesehen<br />

wird. Dasführtdann dazu,<br />

dass sich zu wenig Personal,<br />

welches zusätzlich noch<br />

schlecht bezahlt wird, um zu<br />

viele Patienten und Pflegebedürftige<br />

kümmern muss.<br />

Wolfgang Burger,Wandsbek<br />

Da häufen sich die Schlagzeilen<br />

über den Pflegenotstand, die Altersarmut<br />

und die verarmende<br />

Mittelschicht in Deutschland,<br />

während unser Bundespräsident<br />

behauptet, dass wir in dem besten<br />

Deutschland leben, das wir je<br />

hatten. Seit 2008 fallen wir voneiner<br />

Krise in die andere: zuerst in<br />

die Finanzkrise, dann in die Wirtschaftskrise,<br />

gefolgt von der<br />

So berichtete die MOPO gestern über<br />

den Pflegenotstand in Deutschland.<br />

FOTO DES TAGES<br />

Autsch! Diese Junge erhält inSanaa (Jemen)<br />

eine Impfung gegenKinderlähmung.<br />

Zwei seiner Klassenkameraden vorne lachen<br />

noch, andereschauen betreten.<br />

Schuldenkrise und der Euro-Krise.<br />

Die Arbeitnehmer in Deutschland<br />

wurden mit Kurzarbeit und Lohnverzicht<br />

zur Bewältigung der Krisen<br />

herangezogen und die Regierung<br />

schleust die Steuergelder<br />

via Rettungsschirm in die Bankenund<br />

auf die Konten der Spekulanten.<br />

„Das beste Deutschland,<br />

das wir je hatten“ –diese<br />

Aussage gleicht einem Realitätsverlust.<br />

Wilfried Reese, Wedel<br />

Nicht nur die Pflegezustände<br />

sind skandalös. Auch das Bildungswesen<br />

ist skandalös, das<br />

Gesundheitswesen, die Infrastruktur<br />

und viel mehr.Die Liste<br />

der Versäumnisse ist endlos. Und<br />

das in einem der reichsten Länder<br />

in der EU. All das verdanken wir<br />

unfähigen Politikern, die Pleitestaatenund<br />

Banken mit Milliarden<br />

von Euros retten, aber nichts für<br />

die Bürger tun, die schließlich das<br />

Ganzebezahlen.<br />

Manfred Sommerfeld, Volksdorf<br />

Schwarzfahren<br />

Es ist zwar nicht in Ordnung, keine<br />

Fahrkarte zu lösen, für einige Mitbürger<br />

sind die Preise aber einfach<br />

zu hoch und somit nicht bezahlbar.<br />

Deshalb haben einige Menschen<br />

auch Verständnis für das Schwarzfahren.<br />

Der HVV hat dadurch keinesfalls<br />

Millionen-Verluste, denn<br />

es werden keine Zusatzzüge eingesetzt<br />

und die Züge fahren mit<br />

oder ohne Schwarzfahrer.<br />

Dieter Arp<br />

Kinder ohne Frühstück<br />

Tolle Sache, aber leider entlässt<br />

man damit auch die Eltern aus ihrerVerantwortung.<br />

Es ist sowieso<br />

erschreckend, wie egal manchen<br />

Eltern ihreKinder sind. Diese Hilfsbereitschaft<br />

ist zwar ehrenwert,<br />

führt aber leider auch bei vielen<br />

Menschen dazu, diese auszunutzen.<br />

Sponk<br />

Finde ich gut, Kinder brauchen ein<br />

ausgewogenes Essen, sonst ist<br />

mit Lernen Essig. Colm der 3.<br />

Grundsätzlich gut, aber eigentlich<br />

Foto:<br />

ist es Aufgabe der Eltern, dafür zu<br />

sorgen, dass Kinder ordentlich<br />

frühstücken. Mr.Happy<br />

Uns Bürgern wird doch immer<br />

wieder vonunseren Politikern vorgegaukelt,<br />

dass Deutschland das<br />

reichste Land der Welt und Hamburg<br />

die reichste Stadt Deutschlands<br />

ist. Und dann lesen wir,dass<br />

jedes vierte Kind hungrig zur<br />

Schule geht. Was ist los in dieser<br />

Stadt und diesem Land? Es gibt<br />

grundlegende Probleme!<br />

Hafenarbeiter<br />

Da fehlt wohl bei einigen Erziehungsberechtigten<br />

das Selbstverständnis,<br />

selber für ihreKleinen zu<br />

Sorgen.<br />

Urbanski<br />

HSV: Freier Tag weg<br />

Hartes Training, Video-Analyse,<br />

freie Tage gestrichen, das hatten<br />

wir doch alles schon einmal. Little<br />

Joe scheint mit seinem Latein am<br />

Ende.<br />

Dittschberger<br />

Da muss intensiv Passspiel und<br />

Ballsicherheit trainiert werden,<br />

sonst verkommt das Derby zwischen<br />

dem HSV und Werder zum<br />

Fehlpassfestival –und das auf beiden<br />

Seiten!<br />

Teflon<br />

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