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Winzige Botschafter - Hallig-Bote

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<strong>Hallig</strong>-<strong>Bote</strong><br />

LangeneSS ∙ Hooge ∙ gröde ∙ nordStrandiScHmoor ∙ Hamburger HaLLig ∙ oLand ∙ Süderoog ∙ SüdfaLL ∙ norderoog ∙ HabeL<br />

Der<br />

Mit Sylt Spezial!<br />

Als die uNesCO das Wattenmeer<br />

zum Weltnaturerbe der Menschheit<br />

erklärte, elektrisierte das die<br />

region: Jetzt schaut die ganze<br />

erde auf uns und damit auch auf den einzigartigen<br />

Mikrokosmos der <strong>Hallig</strong>welt, in<br />

dem die Menschen seit Jahrhunderten demütig<br />

und aufrecht mit der gefahr leben,<br />

die eine existenz mitten im Meer bedeutet.<br />

Der Wechsel der gezeiten diktiert den lebensrhythmus,<br />

das bewusstsein für die<br />

Kraft der elemente ist allgegenwärtig. Das<br />

schafft ein besonderes Miteinander und<br />

ein besonderes lebensgefühl: Wo man sich<br />

einzuordnen hat als Mensch, im großen<br />

ganzen der Natur und auch auf den belebten<br />

erdhügeln, den Warften, das wissen<br />

Herausgeber: Adler-schiffe gmbH & Co. Kg<br />

die <strong>Hallig</strong>bewohner. sie leben mit und von<br />

dem Meer und in dem bewusstsein, dass<br />

daraus auch eine Verantwortung erwächst.<br />

Hier engagiert man sich stark für den Na-<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

<strong>Winzige</strong> <strong>Botschafter</strong><br />

in der Weite des Watts<br />

Mitten im Weltnaturerbe liegen die <strong>Hallig</strong>en, globale Unikate, idyllische<br />

kleine Welten mit viel Charme. Für die Region sind jetzt weltweit 15 nette<br />

Diplomaten unterwegs: die »Small Five«, die »Big Five« und die »Flying Five«.<br />

Kochshow an Bord<br />

raus aufs Meer und dabei richtig aufkochen:<br />

Neu im Ausflugsangebot der Adlerschiffe<br />

ist eine Kochshow mit TV-Koch<br />

Thies Möller. Am 26.4., 11.5., 6.9. und 4.10.<br />

geht es mit dem star an bord der Adler V ab<br />

Nordstrand zum »Wattenmeer-Kochstudio«<br />

aufs Meer hinaus, zu den seehundsbänken,<br />

mit seetierfang, showkochen, Probierportion.<br />

lust auf die ganzheitliche Watterfahrung?<br />

bitte anmelden unter 01805/12 33 44!<br />

Foto: Wiebke Freund<br />

as reetdach hat bessere Tage gesehen,<br />

Ddie Wände sind feucht, die Fenster undicht,<br />

die Kassen leer: Dringend müsste die<br />

Hooger Kirche, die jährlich zehntausende<br />

von besuchern anzieht, renoviert werden.<br />

Jetzt formierte sich ausgehend von der <strong>Hallig</strong><br />

der »Freundeskreis <strong>Hallig</strong>kirche Hooge«,<br />

der vor allem eines braucht – potente spender,<br />

die mithelfen, die bausubstanz der idyl-<br />

turschutz, hier ist man bemüht, nachhaltig<br />

zu wirtschaften. Die bedrohung der Welt<br />

durch den Klimawandel, der mögliche Anstieg<br />

des Meeresspiegels: Hier, im sensiblen<br />

Ökosystem des Wattenmeeres, werden sie<br />

greifbar. so verknüpft sich in der region mit<br />

der Anerkennung durch die uNesCO neben<br />

der Hoffnung auf wirtschaftliche impulse<br />

für die strukturschwache region durch den<br />

Tourismus vor allem auch die Hoffnung<br />

auf eine Veränderung des öffentlichen bewusstseins,<br />

eine tief gehende sensibilisierung<br />

für umwelt- und Naturschutzthemen.<br />

bezeichnend, dass Touristiker und Naturschützer<br />

jetzt Hand in Hand winzig kleine<br />

botschafter für die region in die ganze Welt<br />

entsenden: Nur, wer das Kleine achtet,<br />

ein rettungsring Für Die KirCHe<br />

Die winzig kleine Hooger Kirche hat einen »Freundeskreis« gegründet. Ziel: Erhalt des<br />

<strong>Hallig</strong>-Kleinods und die deutschlandweite Vernetzung aller Fans von St. Johannis Foto: Hans Jessel<br />

lischen winzigen Kirche langfristig zu erhalten.<br />

sie wollen mitmachen und der kleinen<br />

Kirche danke sagen? Wenden sie sich an<br />

Pastor Martin Witte, Kontakt: pastor@hooge.de,<br />

oder füllen sie einfach einen überweisungsträger<br />

aus: spenden gehen auf das<br />

Konto 800 072 71, bei der Nord-Ostsee-sparkasse<br />

(blz 217 500 00) unter dem stichwort<br />

»Freundeskreis <strong>Hallig</strong>kirche Hooge«.<br />

AusgAbe 2011<br />

Fotos: Martin stock, NTs/schimmel, Dirk Weiss, Carlos Arias enciso<br />

kann großes bewegen. Die »small Five«, der<br />

Wattwurm, die Herzmuschel, die strandkrabbe,<br />

die Wattschnecke und die Nordseegarnele,<br />

sind anrührend kleine Diplomaten,<br />

so faszinierend wie fragil, dass sie wie ein<br />

sinnbild für die sensibilität dieses Kosmos<br />

stehen. unterstützt werden sie bei ihren<br />

weltweiten Werbe-Auftritten von den »big<br />

Five« mit viel Format: dem seehund, der<br />

Kegelrobbe, dem schweinswal, dem seeadler<br />

und dem europäischen stör. und von<br />

den »Flying Five«: dem Austernfischer, der<br />

ringelgans, der silbermöwe, dem Alpenstrandläufer<br />

und der brandgans.<br />

Foto: syltpicture<br />

Hallo, Partner!<br />

Weltnaturerbe<br />

erleben mit<br />

der Reederei<br />

Adler-Schiffe!<br />

Der <strong>Hallig</strong>-<strong>Bote</strong> freut sich über einen neuen Kooperationspartner:<br />

Das »Erlebniszentrum Naturgewalten<br />

Sylt« ist Mitherausgeber. Das passt:<br />

weil niemand so gut die Nordsee, die Naturgewalten,<br />

das Klima, das Wetter und noch viel mehr<br />

erklärt, wie das Zentrum in List auf Sylt. Hin da?<br />

Täglich ab Nordstrand um 9.15 Uhr, ab Hooge um<br />

10.25 Uhr, ab Amrum um 11 Uhr. Auf Sylt haben Sie<br />

dann über fünf Stunden Aufenthalt, perfekt, um<br />

mit dem Kombiticket »Naturgewalten List« direkt<br />

vom Hörnumer Hafen aus mit dem Bus durchzustarten<br />

– zum Sonderpreis und inklusive Eintritt<br />

ins Zentrum. Schauen Sie sich vorab doch schon<br />

mal um im Zentrum: auf den Seiten 16, 17 und 18!


2<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

[ <strong>Hallig</strong> für Anfänger ]<br />

Hier ticken die Uhren ein bisschen<br />

anders als auf dem Festland. Wir<br />

stellen vor: vier Hoogespezialitäten<br />

für einsteiger.<br />

HaUPtVerKeHrSaDer<br />

[ ] So sieht sie aus, eine der am stärksten<br />

frequentierten Hooger Verkehrsadern. Verläuft<br />

mittig auf der Hanswarft, verbindet alle entscheidenden<br />

Punkte eines gut funktionierenden Infrastruktursystems<br />

(Kaufmann, Museen, Restaurants,<br />

Kindergarten etc.). Staus gibts hier nur manchmal<br />

vor dem Königspesel, Ampeln nirgendwo!<br />

SonnenStUDIo<br />

[ ] Sonnenstudios auf Hooge können Sie bedenkenlos<br />

zu zweit und für nur fünf Euro den ganzen<br />

Tag lang nutzen. Die sogenannten »Luftschnapper«<br />

finden Sie an der Badestelle Alter Anleger,<br />

an Landsende, am Süderdeich der Hanswarft und<br />

an der Lorenzwarft. Bitte reservieren Sie Ihren<br />

Sonnenstudio-Termin einfach im Touristikbüro!<br />

SPortStaDIon<br />

[ ] Hier im Bild das Sportstadion von <strong>Hallig</strong><br />

Hooge, genauer gesagt, die Laufbahn mit den<br />

markierten Sprint-Distanzen für 50, 75 und 100<br />

Meter, direkt angrenzend an das Fußballstadion.<br />

Das Sportzentrum von Hooge findet sich bei der<br />

Ockelützwarft, auf der die Schule zuhause ist, die<br />

das Stadion nicht nur nutzt, sondern auch pflegt.<br />

tranSPortWeSen<br />

[ ] Früher war es die entspannteste Möglichkeit,<br />

auf <strong>Hallig</strong>en Größeres zu transportieren: Über die<br />

Priele wurde an die Warften spediert, was man<br />

nicht schleppen konnte oder mochte. Heute sind<br />

die sich malerisch durch die Wiesen windenden<br />

Wasserläufe überaus beliebte Fotomotive, vor allem,<br />

wenn sich wie hier bei der Kirchwarft auch<br />

noch ein »Stock« drüberzieht, eine Minibrücke.<br />

fotos: Hans Jessel<br />

SELBSTDARSTELLUNG<br />

Alles neu macht der<br />

Mai: Zum Juni geht die<br />

neue Homepage von<br />

Hooge »on«. Bereits zum<br />

Jahreswechsel erschien<br />

das frisch renovierte<br />

Gastgeberverzeichnis.<br />

Ich wIll entspannen, aber zackzack!<br />

Meine Freundin arbeitet zu viel. Sie ist erschöpft,<br />

ausgelaugt, muss sich in ihrem Urlaub richtig erholen.<br />

Das Problem: Sie ist Geschäftsführerin in einem<br />

großen Hotel. Glauben Sie, die kann in einem Wellness-Tempel<br />

oder einer Luxus-Herberge relaxen?<br />

Vergessen Sie’s! Außerdem: Mehr als eine Woche<br />

am Stück kann sie nicht weg. Also her mit der Entspannung,<br />

aber zack, zack.<br />

Ich habe ihr von <strong>Hallig</strong> Hooge erzählt. »Was macht<br />

man da so?«, fragte sie mich. »Nichts«, lautete meine<br />

Antwort. »Nichts, außer zur Ruhe zu kommen<br />

und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.«<br />

»Das mache ich«, verkündete sie wild entschlossen.<br />

Unter ›Nichts‹ stellt sich nun aber jeder etwas anderes<br />

vor. Für sie war das ein wenig Schaufenster-<br />

Gucken, ein bisschen im Café sitzen und Leute beobachten,<br />

die über die Strandpromenade flanieren. Nur<br />

gibt es auf einer <strong>Hallig</strong> eben keine Schaufenster. Und<br />

eine Strandpromenade? Fehlanzeige! Dafür gibt es<br />

den herrlichen Deich, der einmal ganz herum geht<br />

um das Eiland, das keine Insel ist (es hat nämlich<br />

kein natürliches Süßwasservorkommen!). Von dort<br />

kann man je nach Jahreszeit Seehunde beobachten,<br />

die sich in der Nordsee tummeln, oder Vögel, die die<br />

Weite mit jedem Flügelschlag ausnutzen, oder natürlich<br />

Schafe und Kühe, die sich an den würzigen<br />

Salzweiden gütlich tun.<br />

Natur pur, nichts was die Sicht beschränkt, kein<br />

stinkender, lärmender Straßenverkehr. Ich finde das<br />

ganz wunderbar, lade in dieser menschenfreundlichen<br />

Atmosphäre meine Akkus auf. Meine Freundin<br />

dagegen war zunächst ein wenig entsetzt.<br />

»Hier gibt es ja wirklich nichts«, stellte sie mit leicht<br />

zittriger Stimme fest. Am ersten Tag hatte sie panische<br />

Angst vor Langeweile. Am zweiten Tag hat sie<br />

auf Wimperntusche verzichtet, weil einem der Wind<br />

schon mal Tränen in die und aus den Augen treibt.<br />

Am dritten Tag hat sie zum ersten Mal »Moin« gesagt,<br />

als sie in den Kaufmannsladen kam. Sie hat<br />

den Königspesel besichtigt. Sie ist im Heimat- und<br />

<strong>Hallig</strong>museum auf den Spuren untergegangener<br />

Warften gewandelt und hat im Sturmflutkino eine<br />

Gänsehaut bekommen, als sie gesehen hat, wie<br />

sehr die Naturgewalten das Leben auf <strong>Hallig</strong> Hooge<br />

bestimmen. Alles in Ruhe und genau dann, wenn<br />

ihr danach zumute war. Auf diesem kleinen sympathischen<br />

Fleckchen Grün, das mitten in die wilde<br />

Nordsee geworfen zu sein scheint, macht man keine<br />

Liste von Sehenswürdigkeiten, die abgearbeitet werden<br />

müssen. Alles darf, nichts muss. Die Gezeiten<br />

bestimmen den Rhythmus, herrlich klare Salzluft<br />

macht Lungen und Kopf frei.<br />

Glaubte meine Freundin erst noch, ein Tagesausflug<br />

nach <strong>Hallig</strong> Hooge wäre vollkommen ausreichend<br />

gewesen, bedauerte sie bald die Tagesgäste, die sich<br />

sputen mussten, um alles zu sehen, und doch mit dem<br />

Gefühl wieder von der <strong>Hallig</strong> gingen, etwas verpasst<br />

zu haben.<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

die schÖnsten seiten<br />

VON HOOge<br />

e<br />

in bisschen frischer, ein wenig<br />

eleganter, mit sehr viel Mehrwert<br />

und trotzdem immer noch original<br />

Hooge: Die internetpräsenz<br />

und das gastgeberverzeichnis der <strong>Hallig</strong><br />

sind jetzt gründlich überarbeitet und noch<br />

attraktiver geworden. Während das gastgeberverzeichnis<br />

vor allem mit großformatigen<br />

Fotos besticht, wird die neue internetpräsenz<br />

detailbesessener, wendet<br />

sich jetzt noch deutlicher an Tagesgäste<br />

genauso wie an urlauber und <strong>Hallig</strong>fans.<br />

Neu sind unter anderem virtuelle Touren<br />

über Hooge, 360-grad-Ansichten, viele<br />

Möglichkeiten zur interaktiven infosammlung<br />

sowie hinreißende Nachtpanoramen.<br />

Außerdem wurde die struktur der seite<br />

optimiert, auch sollen möglicherweise in<br />

Kürze Apps für iPhone und iPad folgen.<br />

Mehr als genug gründe, regelmäßig vorbeizuschauen<br />

auf www.hooge.de – was bis zu<br />

2500 Menschen täglich tun, vor allem bei<br />

»landunter«. unverändert blieb, was sich<br />

großer beliebtheit erfreut: die regelmäßig<br />

Ein attraktives Foto von der Kirchwarft ziert das neue Hooger<br />

Gastgeberverzeichnis; analog zum frischeren Design bekommt<br />

auch die Homepage www.hooge.de ein neues Gesicht<br />

angezettelten gewinn- und ratespiele,<br />

der Adventskalender und die specials zu<br />

Ostern. Die Dame und der Herr hinter dem<br />

Projekt sind übrigens beide treue Hooge-<br />

Fans und über die zuneigung zur <strong>Hallig</strong> zum<br />

Projekt gekommen: Designerin stefanie silber,<br />

Hamburg, zeichnet für die gestaltung<br />

und das neue »gesicht« von Hooge verantwortlich,<br />

Jürgen Vrinssen, Nörvenich, ist<br />

der Technik-Fuchs hinter der internetseite.<br />

Anreise nAch hAllig hooge?<br />

Sie machen Ferien auf Hooge? Dann reisen Sie bequem<br />

mit dem Schiff an: zum Beispiel mit der fixen<br />

»Adler-Express« ab Hafen Strucklahnungshörn/<br />

Nordstrand. Sie verbindet täglich das Festland mit<br />

Hooge, Amrum und Sylt. Wer eine längere Anreise<br />

hat, fliegt vielleicht: direkt nach Westerland auf<br />

Sylt, von wo aus es mit Bus oder Taxi nach Hörnum<br />

geht und dann wiederum mit der »Adler-Express«<br />

weiter nach Hooge. Spätestens wenn das Schiff die<br />

Leinen losmacht, fängt dann der Ferienspaß an.<br />

Kolumne <strong>Hallig</strong>besucher und ihr »erstes Mal«. Diesmal: Lena Johannson über eine Freundin auf Hooge<br />

Lena Johannson, bekannt geworden<br />

durch den Roman »Das Marzipanmädchen«,<br />

schreibt vor allem<br />

historische Romane mit Ostseebezug.<br />

In diesem Jahr verbringt sie als erste<br />

<strong>Hallig</strong>schreiberin, die es je gab,<br />

vier Monate auf Hooge<br />

foto: christa dobrowolski<br />

»Weißt du was?«, sagte sie zu mir, »die verpassen<br />

wirklich etwas. Ich möchte auf die gemütlichen<br />

Klönschnacks mit den offenen Hoogern, auf die<br />

Konzerte von Möwen, Säbelschnäblern und Austernfischern<br />

und auf stille Momente in der <strong>Hallig</strong>kirche<br />

nicht verzichten.« Sprach’s und lächelte vollkommen<br />

entspannt.<br />

aUF groSSer SCHatzSUCHe Für<br />

eIn DIgItaleS HallIgMUSeUM<br />

Zwei Hoogerinnen, Swantje Paprotta und Katja<br />

Just, wurden jetzt auf Schatzsuche geschickt: für<br />

ein digitales <strong>Hallig</strong>museum, mit dem Exponate<br />

aus Museen und privaten Haushalten katalogisiert<br />

werden sollen. Mittelfristig soll daraus ein<br />

virtuelles Museum erwachsen. Das Projekt geht<br />

auf Initiative der Gemeinde <strong>Hallig</strong> Hooge und der<br />

»Stiftung Nordfriesische <strong>Hallig</strong>en« zurück und<br />

wird gefördert von der »AktivRegion Uthlande«<br />

HeraUSgeber: Adler-Schiffe GmbH & Co. KG, Sven Paulsen, Boysenstraße 13, 25980 Westerland, Telefon 01805/12 33 44, E-Mail: info@adler-schiffe.de KonzePt & realISatIon: Kattrin Mauz-Rudi<br />

(Redaktion), Bahnweg 19B, 25980 Sylt/Westerland, Tel. 04651/323 64, E-Mail: kattrinrudi@aol.com; in medias red GbR, Bernstorffstraße 118, 22767 Hamburg, Tel. 040/33 42 50 10, E-Mail: post@<br />

inmediasred.de MItarbeIter DIeSer aUSgabe: Friedemann Bedürftig, Erco Jacobsen, Hans Jessel, Lena Johannson, Martin Stock, Renée Oetting-Jessel, Syltpicture CaterIng: Uwe Jessel<br />

layoUt: Maren Meyer-Ernsting, Nina Schmidt-Jahre, Meike Drewes anzeIgen: Adler-Schiffe GmbH & Co. KG, Tobias Lagmöller, Juliane Peter, E-Mail: juliane.peter@adler-schiffe.de<br />

lItHo UnD DrUCK: Druckzentrum Schleswig-Holstein, Fehmarnstraße 1, 24782 Büdelsdorf CoPyrIgHt: Adler-Schiffe GmbH & Co. KG, Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

Der HallIg-bote ISt aUCH onlIne UnterWegS auf www.hallig-bote.de und auf Facebook.


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

STURMFLUT Es ist ein<br />

imposantes Schauspiel, wenn<br />

den <strong>Hallig</strong>en das Wasser bis<br />

zum Hals steht. »Landunter«<br />

nennt man die Überflutung bei<br />

Sturm, die aus den Warften<br />

Inseln macht und das <strong>Hallig</strong>leben<br />

ins Schwimmen bringt.<br />

sie sind natürliche Wellenbrecher<br />

fürs schleswig-holsteinische Festland<br />

bei sturmfluten, sie bremsen<br />

die urgewalt des Meeres aus, wenn<br />

der Wind sich richtig aufspielt, und sind<br />

doch gleichzeitig vergleichsweise schutzlos<br />

selbigen ausgeliefert: Die <strong>Hallig</strong>en sind filigrane<br />

Marschland-gebilde mitten im Meer,<br />

deren existentielle gefährdung sich vor allem<br />

bei »landunter« optisch eindrucksvoll<br />

manifestiert.<br />

Dann tobt das Meer – vor allem in den<br />

Herbst-, Winter- und Frühjahrsmonaten<br />

– beeindruckend und schickt erst zögerlich<br />

leckend, dann immer energischer, eine<br />

Husche Wasser nach der anderen über die<br />

Deichkante, bis schließlich die salzwiesen<br />

nach und nach geflutet werden und kom-<br />

VOGELZUG Wenn die<br />

Ringelgänse in riesigen<br />

Schwärmen auf den <strong>Hallig</strong>en<br />

anreisen, ist der Frühling da.<br />

Und das Signal fällt zum Start<br />

der 14. Ringelganstage!<br />

D<br />

iese gäste sind der Albtraum eines<br />

jeden Vermieters. sie reisen<br />

zu zehntausenden an. Keiner<br />

weiß so ganz genau, wie viele<br />

es wirklich sein werden, wann sie tatsächlich<br />

landen, geschweige denn, wie lange sie<br />

bleiben werden. sie stehen auf Vollpension<br />

und nehmen es mit sanitären Themen nicht<br />

so ganz genau. sie pfeifen auf grundstücksgrenzen<br />

und die endreinigung. sie fressen<br />

sich durch und nehmen sich von den salzwiesen,<br />

was ihnen gefällt.<br />

Nicht immer waren die ringelgänse, die<br />

mit lateinischem Namen »branta bernicla<br />

bernicla« heißen, wirklich beliebt auf den<br />

<strong>Hallig</strong>en, die sie als optimale raststätte<br />

auserkoren haben, für die endlose reise<br />

aus dem Winterlager im süden in die brut-<br />

imposante<br />

WAssersPiele<br />

plett im Meerwasser versinken. Das wirkt<br />

auf den ersten blick nahezu gespenstisch<br />

schleichend und läuft doch tatsächlich<br />

mit einer gnadenlos kraftvollen strömung<br />

ab, die einem die gummistiefel wegreißen<br />

kann. Verkehrsschildern steht rasch das<br />

Wasser bis zum Hals, der riesige schiffsanleger<br />

ragt einsam, unerreichbar und<br />

gebiete sibiriens. Noch 5000 Kilometer liegen<br />

von hier aus gesehen vor den dunkelbäuchigen<br />

Fliegern, für die sie vor allem<br />

eines brauchen: einen Kräfte spendenden,<br />

dicken speckmantel. Den fressen sie sich<br />

hier über Wochen konzentriert an, was bei<br />

der Abreise einen beeindruckenden Flurschaden<br />

rund um die Warften hinterlässt:<br />

kahlgefressene Wiesen, flächendeckend<br />

dekoriert mit gänseschiss.<br />

Für eine entspannung der beziehung von<br />

gastgebern und gefiederten besuchern<br />

sorgen staatliche Ausgleichszahlungen,<br />

die ertragseinbußen und den Kauf von zusatzfutter<br />

für das <strong>Hallig</strong>vieh abdecken. somit<br />

kann der Vogelzug heute vorbehaltlos<br />

genossen werden als das, was er ist: eine<br />

große inszenierung der Natur, mit hinreißendem<br />

sound und spektakulären Flugübungen,<br />

wenn wieder mal irgendwer oder<br />

irgendwas die riesigen gänsegruppen kurzfristig<br />

aufscheucht, aufsteigen, die sonne<br />

verdunkeln und langsam nach und nach<br />

wieder niedergehen lässt.<br />

schon zum 14. Mal feiert man jetzt hier in<br />

der region von Amrum, über Hooge, Oland,<br />

gröde, die Hamburger <strong>Hallig</strong>, schlüttsiel<br />

und bis langeneß vom 30. April bis zum 8.<br />

Mai die ringelganstage – ein großes, buntes<br />

Gut durchgewässerter <strong>Hallig</strong>lehrer:<br />

Uwe Jessel mit Wathose im Nirgendwo zwischen<br />

den Warften während einem von insgesamt drei<br />

»Landunter« im Winter 2010<br />

skulpturengleich aus dem Meer, die Wirtschaftswege<br />

verschwinden. Für die <strong>Hallig</strong>bewohner<br />

ein nahezu demütig ertragenes<br />

Phänomen, das sie routiniert bewältigen.<br />

Die erfahrenen, die sensiblen, die spüren<br />

nämlich, dass das Wasser kommt, meist<br />

längst, bevor die Meteorologen erste Warnrufe<br />

laut werden lassen. Dann wird rasch<br />

gansheitliches sPeKTAKel<br />

foto: Hans Jessel<br />

Festival mit üppigem Programm, das für naturwissenschaftliche<br />

infos genauso wie für<br />

tolle unterhaltung sorgt. so gibt es unter<br />

anderem Theateraufführungen, themenbezogene<br />

gottesdienste (»mit gänseeinlage«),<br />

ornithologische exkursionen, ringelganszählungen,<br />

radtouren zu den gänserastplätzen,<br />

gospelkonzerte und Wattwanderungen.<br />

und auch die restaurants auf den<br />

<strong>Hallig</strong>en decken den Tisch entsprechend –<br />

mit besonderen kulinarischen Kreationen,<br />

selbstverständlich gänsebratenfrei, aber<br />

mit viel gansheitlichem Humor serviert.<br />

DaS KoMPlette PrograMM? IM Internet aUF<br />

WWW.rIngelganStage.De<br />

3<br />

alles auf den Warften gesichert, was das<br />

Meer nicht greifen darf, Kühe, schafe und<br />

Pferde werden herangetrieben, von den<br />

Wiesen alles geborgen, das man dem Meer<br />

verwehren will. ist alles verzurrt, festgetäut<br />

und weggesperrt, bleibt den auf ihren<br />

Warften isolierten <strong>Hallig</strong>bewohnern nur<br />

noch eines: abwarten, bis das Wasser endlich<br />

wieder geht. Hinterlassen wird es dann<br />

wieder haufenweise geschichtete »Treibsel«<br />

in den Auffahrten der Warften. ein triefendes<br />

gemisch aus zivilisationsmüll, geäst,<br />

busch- und graswerk, das in stundenlanger<br />

mühevoller und schwielen schaffender Arbeit<br />

zusammengeschaufelt und wegen des<br />

undurchdringlichen geflechts aus Kunst-<br />

und Naturstoffen als sondermüll auf dem<br />

Festland entsorgt wird.<br />

Komplett trockenen Fußes kann man<br />

»landunter« sogar zuhause auf dem Festland<br />

erleben: mithilfe der Webcam von<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge auf www.hooge.de unter dem<br />

stichwort »<strong>Hallig</strong> Cam«. Dort sind auch<br />

vergangene sturmfluten archiviert und jederzeit<br />

retrospektiv nachvollziehbar. Wer<br />

während der Ferien auf Hooge vergeblich<br />

die elemente beschwört, um landunter<br />

live zu erleben, geht ins sturmflutkino auf<br />

der Hanswarft: Dort wird alle 20 Minuten<br />

ein sehenswerter Kurzfilm gezeigt, der sogar<br />

ganze aufgekratzte schulklassen beeindruckt<br />

zum schweigen bringt.<br />

ringelgAns-expedition<br />

zur hAllig hooge<br />

Wenn die Ringelgänse auf den <strong>Hallig</strong>en rasten,<br />

bietet die Reederei Adler-Schiffe Ringelgans-Expeditionen<br />

an. Dabei gehts in der Zeit vom 15.4.<br />

bis 15.5. täglich mit der »Adler-Express« durchs<br />

Watt nach Hooge. Am Anleger erwartet Sie ein<br />

Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer, der<br />

Sie auf der 1,5-stündigen Führung begleitet. Nach<br />

Abschluss der Führung haben Sie Zeit zur freien<br />

Verfügung, zum Kaffeetrinken, fürs Sturmflutkino,<br />

Heimatmuseum und den Königspesel.<br />

>> ab norDStranD/StrUCKlaHnUngSHörn:<br />

Abfahrt 9.15 Uhr, Preis: Erw. 20,50 €<br />

>> ab Sylt/HörnUM:<br />

Abfahrt 12.00 Uhr, Preis: Erw. 24,50 €<br />

stürmische pAuschAle<br />

Hooge bietet eine windige Pauschalreise an:<br />

»Stormsche <strong>Hallig</strong>welt – von Stürmen und<br />

Storm« vom 19.10. – 23.10.2011 unter der Leitung<br />

von Renée Oetting-Jessel, inklusive u.a.<br />

Übernachtung, Halbpension, Leihfahrrad, Besuch<br />

Theodor-Storm-Museum in Husum, <strong>Hallig</strong>führung,<br />

Diavortrag, Filmvorführung, Wattwanderung,<br />

Fackellauf, Lesung, ab 459,- €, weitere<br />

Infos auf www.hooge.de


4<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

eine halligrundreise<br />

CHARAKTERVOLL Sie sind<br />

alle <strong>Hallig</strong>en und trotzdem<br />

grundverschieden: Zehn gibt es<br />

insgesamt im nordfriesischen<br />

Wattenmeer und jede hat Ihren<br />

ganz besonderen eigenen Reiz. Manche sind<br />

Herrlich rumschippern<br />

zwischen den <strong>Hallig</strong>en?<br />

Täglich 9.15 Uhr<br />

ab Nordstrand mit der<br />

Adler-Express nach<br />

Hooge, Amrum<br />

und Sylt!<br />

unerreichbar, einige große Charmeure, alle geben sich<br />

ganz natürlich, nur wenige sind total verschlossen.<br />

Hier die zehn <strong>Hallig</strong>en im Überblick, vorgestellt auf<br />

einer kleinen gedanklichen Rundreise mit Fotos und<br />

Steckbriefen.<br />

gar nICHt SPröDe: gröDe liebe Nachbarinnen,<br />

nicht eifersüchtig werden, kurz mal<br />

weghören bitte: Manche Kenner behaupten,<br />

gröde sei die schönste aller <strong>Hallig</strong>en. genau<br />

genommen ist sie ein zweiteiler, wuchs einst<br />

zusammen aus Appeland und gröde zur heutigen<br />

Form und ist doch mit ihren 17 einwohnern,<br />

verteilt auf zwei bewohnten Warften<br />

(Knuds- und Kirchwarft), eine der kleinsten<br />

gemeinden der republik. Tipp für reisen mit Kindern: im Frühjahr vorbeischauen, wenn<br />

es reihenweise gilt, die winzigen lämmer, die auf langen beinen herumstaksen, mit der<br />

Flasche zu füttern! sehenswert ist gröde natürlich ganzjährig, im Hochsommer aber besonders<br />

schön, wenn der lila <strong>Hallig</strong>flieder blüht (siehe seite 7)! gröde ist 2,77 km 2 groß.<br />

Angucken? Hin gehts mit den Adler-Schiffen ab Strucklahnungshörn/Nordstrand, Hörnum/Sylt und Wittdün/Amrum!<br />

nICHt nUr Für eInen tag: Hooge<br />

sie ist die zweitgrößte und sicherlich die<br />

prominenteste im Club der kleinen schönheiten:<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge wird auch die »Königin<br />

der <strong>Hallig</strong>en« genannt. Hooge punktet mit<br />

elf recht unterschiedlichen, davon zehn bewohnten<br />

Warften, zahlreichen sehenswürdigkeiten<br />

(sturmflutkino, Königspesel, Heimatmuseum,<br />

schutzstation Wattenmeer,<br />

<strong>Hallig</strong>kirche st. Johannis), spannenden Pauschalreiseangeboten für wissenshungrige individualisten<br />

und einem dichten und breit gefächerten gastronomischen Angebot sowie<br />

einem eigenen sehr gut sortierten kleinen Kaufmannsladen. Diese <strong>Hallig</strong> ist der Hit unter<br />

den Tagestouristen. Konzentrierter lässt sich das <strong>Hallig</strong>leben nämlich nicht erkunden als<br />

mit einem mehrstündigen Aufenthalt per schiffsausflug. Hooge ist 5,47 km 2 groß.<br />

Anreise? Täglich mit den Adler-Schiffen ab Hafen Strucklahnungshörn/Nordstrand, Hörnum/Sylt und Wittdün/Amrum!<br />

aUS zWeI MaCH eInS: langeneSS<br />

in grauer Vorzeit war langeneß mit Oland<br />

verbunden – bis zu der verheerenden sturmflut<br />

des 17. Jahrhunderts, die im Jahr 1634<br />

wütete. Heute ist langeneß die größte der<br />

<strong>Hallig</strong>en, rund 100 Menschen leben hier auf<br />

18 Warften. gleich drei Museen hat langeneß<br />

zu bieten. im Kapitän-Tadsen-Museum kann<br />

man intensiv nachspüren, wie die <strong>Hallig</strong>bewohner<br />

früher hier eigentlich so lebten, es stammt aus dem Jahr 1741. Von 1875 ist das<br />

sehenswerte Privatmuseum im gästehaus »Honkenswarf« mit seiner Friesenstube; von<br />

1725 das Käte-gerdsen-Haus, in dem es viel über die seefahrertradition der <strong>Hallig</strong>en zu<br />

erfahren gibt. langeneß ist 9,56 km 2 groß und gehört heute zum Amt Pellworm.<br />

SeHenSWert: norDStranDISCHMoor<br />

ganze sechs Ferienwohnungen, familiär geführt<br />

von nur zwei gastgebern, gibts hier auf<br />

Nordstrandischmoor, außerdem eine kleine<br />

<strong>Hallig</strong>-gaststätte (Tipp: der selbstgemachte<br />

Kuchen des Hauses!). Nordstrandischmoor,<br />

auch kurz und mit viel zuneigung plattdeutsch<br />

»lütt Moor« genannt, hat keinen eigenen<br />

Kaufmann – wer hier urlaub macht<br />

regelt die Versorgung in Absprache mit seinem Vermieter oder bringt einfach vieles selber<br />

gleich mit. sehenswert für besucher ist vor allem das unter Denkmalschutz stehende<br />

gräberfeld des kleinen <strong>Hallig</strong>friedhofes mit seinen reich verzierten grabplatten aus echtem<br />

Carrara-Marmor. Nordstrandischmoor ist 1,75 km 2 groß.<br />

Angucken? An vielen Terminen mit den Adler-Schiffen ab Strucklahnungshörn/Nordstrand!Siehe auch Infos auf Seite 7<br />

HIn UnD Weg MIt lore: olanD<br />

Oland ist erdgeschichtlich der »Oldie« unter<br />

den <strong>Hallig</strong>en, wird bereits 1231 erstmals<br />

urkundlich erwähnt. Auf der einzigen Warft<br />

gruppieren sich um den Fething, den kleinen<br />

zentralen Teich, 17 Wohnhäuser inklusive<br />

Kirche, kleiner schule und eines gasthauses<br />

(Tipp: in der saison wird hier sonnabends ein<br />

grillabend abgehalten!). Oland ist komplett<br />

autofrei und somit ein Paradies auch für inliner. zum Festland gibts eine urige lorenverbindung<br />

bei Niedrigwasser, die für eine spektakuläre Anreise sorgt. immer donnerstags liefert<br />

übrigens der Kaufmann von langeneß hier lebensmittel an. Oland ist 0,96 km 2 groß.<br />

zIel: HaMbUrger HallIg<br />

Pedanten sagen, die Hamburger <strong>Hallig</strong> ist<br />

gar keine, weil sie mit einem Damm seit<br />

ende des 19. Jahrhunderts Festlandanschluss<br />

und damit den <strong>Hallig</strong>-status verwirkt<br />

hat. Auf drei Arten kann man hier<br />

anreisen: mit dem leihfahrrad, zu Fuß<br />

oder gegen 5 € Wegezoll sogar per Auto. Die<br />

<strong>Hallig</strong>, die ihren Namen ihren früheren besitzern,<br />

den bekannten gebrüdern Amsinck aus Hamburg verdankt, wird seit knapp 100<br />

Jahren vom Naturschutzbund betreut, der vor Ort einen Vogelwart einsetzt, der wiederum<br />

das Vogelschutzgebiet betreut. Hier gibts auch eine Wattwerkstatt und eine urige gaststätte<br />

(<strong>Hallig</strong> Krog), ein beliebtes Ausflugsziel. Die Hamburger <strong>Hallig</strong> ist 1,10 km 2 groß.<br />

FlUtgebeUtelt: Habel<br />

betreten verboten: Die kleinste aller <strong>Hallig</strong>en<br />

wird von nur einem einzigen Menschen<br />

bewohnt, dem Vogelwart des Vereins<br />

Jordsand e.V., seit 1983 Pächter der <strong>Hallig</strong>,<br />

die heute dem land schleswig-Holstein gehört.<br />

lediglich zwei Mal im Jahr darf hier<br />

ein einziger Mann die ruhe von Natur und<br />

getier unterbrechen: der schornsteinfeger,<br />

der extra vom Festland rüberkommt. Habel wird bis zu unglaubliche 60 Mal im Jahr überflutet<br />

und ist begehrter brutplatz für Küstenseeschwalben, Austernfischer, sandregenpfeifer,<br />

rotschenkel, bachstelzen und stare. Habel ist 0,075 km 2 klein.<br />

exKlUSIV Für Vögel: norDeroog<br />

Naturschutzfreunden ist Norderoog mit<br />

seinen zwei markanten Pfahlbauten gut<br />

bekannt: als jahrzehntelange Heimat des<br />

legendären Vogelwarts Jens Wand, der hier<br />

mit und unter »seinen« Vögeln lebte und eines<br />

Tages von einer Wanderung nicht mehr<br />

aus dem Watt zurückkehrte. Norderoog, die<br />

westlichste der <strong>Hallig</strong>en, gehört zur Kernzone<br />

des Nationalparks schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und darf nur selten von autorisierten<br />

Personen betreten werden, also beispielsweise von zivildienstleistenden, oder<br />

auf geführten Wattwanderungen von Hooge aus. Norderoog ist 0,09 km 2 klein.<br />

Für JaSager: SüDeroog Der star des<br />

südens in der <strong>Hallig</strong>welt. Hier lebt nur eine<br />

einzige Familie dauerhaft, die Matthiesens,<br />

die ökologische landwirtschaft betreiben.<br />

ihre Verbindung zum Festland ist ein kleines<br />

schiff, mit dem sie rüberfahren können,<br />

und zwei Mal pro Woche schaut der<br />

Wattenpostbote von Pellworm aus vorbei<br />

– zu Fuß bei ebbe. sommers können gäste<br />

von zeit zu zeit geführte Wattwanderungen nach süderoog unternehmen. und manchmal<br />

wandern ganz besondere Jasager in begleitung ihrer Familien und Freunde herüber: Paare,<br />

die im wunderschönen Pesel der Matthiesens heiraten. süderoog ist 0,60 km 2 klein.<br />

anreISe Per PFerD: SüDFall<br />

Auch südfall ist recht verschlossen. Die<br />

<strong>Hallig</strong> steht unter Naturschutz, wird lediglich<br />

im sommer und auch dann nur von einem<br />

Menschen bewohnt – dem Vogelwart.<br />

Ausschließlich in begleitung eines Führers<br />

und das auch höchstens einmal täglich<br />

haben besucher die Möglichkeit, südfall<br />

zu entdecken. Hin kommt man übrigens<br />

nur zu Fuß oder alternativ mit der Pferdekutsche quer durchs Watt von Nordstrand aus,<br />

manchmal fährt auch ein schiff von Pellworm rüber. südfall ist 0,56 km 2 klein.


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Wie das Land, so das Jever.<br />

105320_Jever_PilsnerImage_285x440.indd 1 09.03.09 15:59<br />

www.jever.de<br />

5


6<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

APPeTiTANregeNDe<br />

hallig<br />

MAHLZEIT Wenn sechs Frauen und zwei »Quoten-<br />

männer« von <strong>Hallig</strong> Hooge zusammen etwas auskochen,<br />

dann hat man das zum Fressen gern: Machen Sie doch<br />

mal nach, was die Damen so zum »Koken & Backen as<br />

fröher op de <strong>Hallig</strong>« empfehlen!<br />

einen ganzen Winter lang steckten sie<br />

die Köpfe (und auch die Töpfe) zusammen,<br />

diskutierten, probierten,<br />

schnackten und<br />

sammelten an<br />

leckeren infor-<br />

mationen, was<br />

sie nur zu fassen<br />

kriegen konnten:<br />

Christa boyens,<br />

silke Claußen,<br />

Dirk Dell Missier,<br />

Christa Ketelsen,<br />

swantje<br />

Paprotta, Annmarie<br />

Pezzi und<br />

gertrude von<br />

Holdt-schermuly sind – zusammen mit<br />

dem illustratoren Werner boyens, der köstliche<br />

Aquarelle beisteuerte – die Autorengruppe,<br />

die »Das Hooger Kochbuch« verfasst hat.<br />

Mit sehr viel mehr zutaten als nur lebensmitteln:<br />

es gibt ein amüsantes <strong>Hallig</strong>wörterbuch<br />

Die reederei Adler-schiffe hat ein<br />

Herz für Kinder. Auf zahlreichen<br />

Ausflugstouren der »Adler V«, die<br />

unter anderem regelmäßig ab Hafen Nordstrand/strucklahnungshörn<br />

zu den seehundsbänken<br />

rausfährt, Nordstrandischmoor<br />

und gröde und Pellworm anläuft,<br />

sind bis zu drei Kinder bis einschließlich 14<br />

Jahren in begleitung von zwei zahlenden<br />

erwachsenen gratis unterwegs. Tipp: Auf<br />

vielen der Törns wird unterwegs auch noch<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

Täglich 9.15<br />

und 14.35 Uhr<br />

ab Nordstrand<br />

nach Hooge!<br />

zur Vorspeise und historische Fotos sowie lig-Original-rezepte, zum Teil tief aus den Lecker, einfach, schnell gemacht und typisch <strong>Hallig</strong>:<br />

Auszüge aus handschriftlichen alten Hoo- Hooger Küchen hervorgekramt und wieder- Senfeier von Hooge<br />

ger Kochbüchern als zwischenmahlzeit und entdeckt beziehungsweise neu aufge-<br />

Das macht Appetit<br />

Das Hooger<br />

legt. Das spektrum reicht<br />

dabei von A wie Aal ge-<br />

auf kochen wie<br />

Kochbuch ist eine braten bis z wie zun-<br />

früher: Klein-Mike<br />

Bereicherung für genwurst, umfasst süßim<br />

Sommer 1924<br />

jedes Bücherregal speisen genauso wie Tor-<br />

bebildert das<br />

von <strong>Hallig</strong>fans; ten und echte <strong>Hallig</strong>spezi-<br />

»Schnüsch«-Rezept<br />

zum Nachkochen, alitäten wie die zuckerk-<br />

für einen leckeren<br />

Abgucken oder nerken. Auch erfährt man<br />

Gemüseeintopf Schmökern! einiges übers Konservie- rezePt senFeIer Schlicht, günstig, lecker.<br />

ren, die Vorratshaltung Für diesen sparsamen Klassiker von der<br />

und typische <strong>Hallig</strong>geträn- hallig braucht man an Zutaten: 8 Eier, nach<br />

ke wie Holunderblüten- Bedarf Senf, 1/2 l Milch, 1/4 l wasser, 1 El<br />

saft und den legendären Mehl, 1/4 l Sahne. Und so gehts: die Eier<br />

Teepunsch. Tipp: ein net- hart kochen. Milch und Sahne aufkochen<br />

immer wieder nette kleine geschichten »op tes souvenir, das zuhause gegen Heimweh lassen. Mehl in wenig wasser anrühren und<br />

Platt«, die sich auch Nicht-Plattdeutschlern nach der <strong>Hallig</strong> hilft. Oder ein hübscher zum andicken mit der kochenden Milch<br />

(Tipp: einfach mal laut vorlesen!) inhaltlich Appetitanreger, was man im nächsten Hal- verschlagen. Je nach Geschmack Senf dazu-<br />

erschließen. Meist sind es Kindheitserinneligurlaub unbedingt kochen (oder einfach geben. nicht mehr kochen lassen. die Eier<br />

rungen der Autoren. Auf 140 seiten finden herrlich faul in einer der traditionsreichen schälen und ganz in die heiße Soße legen.<br />

sich jahreszeitlich sortiert jede Menge Hal- gaststätten vor Ort ordern) sollte.<br />

dazu schmecken Salzkartoffeln!<br />

WIe sparFüchse echt watt ErlEBEn<br />

SONDERANGEBOTE Wer das Weltnaturerbe Wattenmeer erleben, die <strong>Hallig</strong>en und Inseln erfahren möchte, kann dabei auch<br />

kräftig sparen: mit den familienfreundlichen Extra-Angeboten der Reederei Adler-Schiffe, besonders für Kinder und Senioren!<br />

allerhand seegetier mit dem schleppnetz<br />

aufgefischt, das an bord persönlich vorgestellt<br />

wird – ein spannendes spektakel<br />

für Kinder, wenn sie Krebse, Krabbe & Co.<br />

vorsichtig anfassen dürfen, bevor selbige<br />

anschließend wieder in die Freiheit entlassen<br />

werden. Auch auf große Fahrt mit<br />

der fixen »Adler-express« können die lieben<br />

Kleinen umsonst gehen: Täglich um<br />

9.15 uhr und um 14.35 macht sie in Nordstrand/strucklahnungshörn<br />

die leinen los<br />

für den Törn nach <strong>Hallig</strong> Hooge, zur insel<br />

Amrum und nach sylt. und für senioren<br />

ab 60 Jahre gibt es sowohl ab Hafen<br />

strucklahnungshörn/Nordstrand als auch<br />

ab Hafen Hörnum/sylt wiederum sonderpreise<br />

für die »Adler-express«, wenn sie<br />

Tagestickets lösen, nämlich immer sonnabends,<br />

sonntags und montags.<br />

Mehr lesen? Im Internet auf www.adler-schiffe.de<br />

Tickets und Infos gibts auch über die zentrale Servicenummer<br />

der Adler-Schiffe: 01805/12 33 44<br />

Gut zu fuss durchs Watt<br />

WATTWANDERUNG Komm doch mal rüber! Am besten einfach zu Fuß – für das echte<br />

<strong>Hallig</strong>erlebnis, per Wattwanderung von Nordstrand nach Nordstrandischmoor.<br />

rund zwei stunden Aufenthalt auf der <strong>Hallig</strong><br />

verdient man sich schritt für schritt mit<br />

einer ganze besonderen »Anreise« nach<br />

Nordstrandischmoor: wenn es per Wattwanderung<br />

gemütlich rüber geht auf die<br />

<strong>Hallig</strong>, mitten durchs Weltnaturerbe Wattenmeer<br />

und unter sach- und fachkundiger<br />

leitung eines geschulten Führers. Denn<br />

ohne einen solchen sollte man sich niemals<br />

auf den Weg ins Watt machen: Nur er weiß<br />

genau, wo gefährliche untiefen lauern und<br />

kann den gezeitenwechsel sowie Prielverlauf<br />

korrekt einschätzen. unterwegs erfährt<br />

man dabei, quasi im Vorbeilaufen, auch<br />

noch allerhand Wissenswertes zur <strong>Hallig</strong>welt,<br />

zum leben auf Nordstrandischmoor<br />

und allem, was so kreucht und fleucht im<br />

Wattenmeer. Auf Nordstrandischmoor –<br />

sie ist übrigens die »jüngste« der <strong>Hallig</strong>en,<br />

entstand während der sturmflut von 1634,<br />

als die insel strand förmlich vom Meer in<br />

drei Teile zerrissen wurde – kann man sich<br />

dann im netten <strong>Hallig</strong>kroog stärken oder<br />

eine <strong>Hallig</strong>führung mitmachen, bevor es<br />

mit dem schiff bequem zurück geht. sie<br />

haben nicht ganz so viel Kondition? Dann<br />

fahren sie ab Nordstrand mit der »Adler V«<br />

hin und zurück: unterwegs wird mit dem<br />

schleppnetz auch noch allerhand seegetier<br />

eingefangen, das der diensthabende seemann<br />

an bord in einem Vortrag vorstellt,<br />

bevor es wieder in die Freiheit entlassen<br />

foto: g. Pump<br />

wird. und es geht an den seehundsbänken<br />

vorbei, auf denen sich – je nach laune und<br />

Wetterlage – mal vereinzelte Tiere aalen<br />

oder Hunderte in der sonne dösen.<br />

Tickets und Infos zu den Törns ab Nordstrand und Wattwanderungen<br />

gibt’s im Internet auf www.adler-schiffe.de<br />

oder über die zentrale Servicerufnummer 01805/12 33 44<br />

traditionell<br />

eiNFACH guT<br />

aDVertorIal Das <strong>Hallig</strong>café »zum blauen<br />

Pesel« ist ein traditioneller Familienbetrieb<br />

in der dritten generation. in unserem<br />

reetgedeckten Friesenhaus servieren<br />

wir in gemütlicher Atmosphäre hausgemachte<br />

Kuchen, Torten und unsere spezialität,<br />

das <strong>Hallig</strong>gebäck (nach alten Familienrezepten!).<br />

Wer etwas Herzhaftes<br />

möchte, dem bieten wir brote mit verschiedenem<br />

belag sowie diverse suppen<br />

an. bei schönem Wetter bietet ihnen unser<br />

Kaffeegarten ruhe und entspannung.<br />

im Haus befindet sich ein alter Pesel<br />

aus dem 18. Jahrhundert, dekoriert vom<br />

<strong>Hallig</strong>maler N. soltau. unser Café befindet<br />

sich auf der ersten Warft am Fähranleger<br />

und ist in wenigen gehminuten<br />

zu erreichen. Möchten sie länger als ein<br />

paar stunden auf unserer schönen <strong>Hallig</strong><br />

verweilen? interessierten bieten wir in unserer<br />

Pension gegenüber vier kuschelige<br />

zimmer mit Frühstück an. Wir freuen uns<br />

auf ihren besuch!<br />

<strong>Hallig</strong>café »Zum blauen Pesel«, Karen Tiemann,<br />

25859 <strong>Hallig</strong> Hooge, Backenswarft 2, Telefon 04849/231,<br />

www.blauerpesel.de


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

LITERATUR Christiane<br />

Jenemann hat ihr Herz an<br />

die <strong>Hallig</strong>welt und einen<br />

Hooger verloren: Jetzt<br />

entstand gemeinsam mit<br />

den »<strong>Hallig</strong>lüüd« ein<br />

zauberhaftes Buch.<br />

eine Hessin studiert nach dem Abitur<br />

Medizin, verbringt das praktische Jahr<br />

in der schweiz und bleibt dort hängen.<br />

urlaubsweise landet sie in Norddeutschland,<br />

unternimmt Tagesausflüge zur <strong>Hallig</strong> gröde<br />

und zur <strong>Hallig</strong> Hooge. Fasziniert von den eindrücken<br />

folgt 2005 ein längerer urlaub auf<br />

Hooge, und aus einem urlaubsflirt wird etwas<br />

ernstes. Mittlerweile ist Hooge ihr zweiter<br />

Wohnsitz und das Pendeln zwischen Meer<br />

und bergen gehört zu ihrem Alltag: »Das leben<br />

hier, eng verbunden mit der Natur, bodenständig<br />

und ohne viel schnickschnack,<br />

gefällt mir. Auch die Menschen, denen der<br />

spruch ›lieber tot als sklave‹ im blut steckt,<br />

machen das <strong>Hallig</strong>leben einzigartig.«<br />

Aus Neugier auf diese Menschen, ihr leben<br />

und ihre bräuche entsteht die idee zu einem<br />

buchprojekt. »<strong>Hallig</strong>lüüd – erzähltes leben«<br />

soll es heißen. »ich wollte wissen, wie<br />

das leben hier früher war, wie es heute ist<br />

und ob das <strong>Hallig</strong>leben auf allen <strong>Hallig</strong>en<br />

gleich ist«, sagt Jenemann. so hat sie sich<br />

im letzten Jahr auf den Weg gemacht nach<br />

langeneß, gröde, Oland, Nordstrandischmoor<br />

und war natürlich auch auf Hooge<br />

unterwegs. Die bewohner von süderoog haben<br />

per Telefon und per brief rede und Antwort<br />

gestanden. Viel wurde über die <strong>Hallig</strong>bewohner<br />

geschrieben, in diesem buch<br />

erzählen sie selbst: Das Wissen der älteren<br />

bewohner sollte gesichert werden, aber<br />

auch die Jungen kommen zu Wort. über 50<br />

<strong>Hallig</strong>bewohner haben aus ihrem leben erzählt,<br />

Fotoalben herausgesucht und Dokumente<br />

hervorgeholt. »ich bin dankbar für<br />

die begegnungen, die einblicke in lebensgeschichten,<br />

das engagement, mit dem die<br />

<strong>Hallig</strong>lüüd mitgemacht haben – ich durfte<br />

einige schätze finden und bin noch mehr<br />

in meiner zweiten Heimat angekommen.«<br />

Jenemann gewinnt engagierte Partner: den<br />

Fotografen mit dem großen Herzen für die<br />

FLORA & FAUNA Einmal im<br />

Jahr versinkt Gröde in einem<br />

violetten Meer: Spätestens,<br />

wenn der <strong>Hallig</strong>flieder oder<br />

»Bondestaave« im Hochsommer<br />

blüht, sollte man<br />

die <strong>Hallig</strong> besuchen, die<br />

vielen als die schönste gilt.<br />

sie ist idyllisch, sie ist wunderschön<br />

und sie hat vieles nicht: keine Autos,<br />

keinen Kaufmann, keinen eigenen<br />

Pastor, kein einziges Haus mit Hartdach.<br />

Hier lebt man dekorativ unter reet, nur<br />

etwas über 10 Menschen teilen sich zwei<br />

Warften mit der kleinen schule, einer lehrerwohnung<br />

und der denkmalgeschützten<br />

<strong>Hallig</strong>kirche von 1779. Mit zwei Tatsachen<br />

hat die winzige gemeinde (sie ist die<br />

Wer zuhört, FIndet schätze:<br />

EIn SEhr pErönlIchES proJEKt<br />

Autorin unterwegs in der Lore von Nordstrandischmoor:<br />

Ein bewegendes <strong>Hallig</strong>buch hat Christaine Jenemann verfasst<br />

<strong>Hallig</strong>en, Martin stock aus dem nahen rantrum,<br />

und die Designerin und Typografin stefanie<br />

silber aus Hamburg, die viel erfahrung<br />

in der buchproduktion mitbringt. unter der<br />

schirmherrschaft der »stiftung Nordfriesische<br />

<strong>Hallig</strong>en« entsteht ein buch, das authentisch<br />

die <strong>Hallig</strong>bewohner in den Mittelpunkt stellt.<br />

Christiane Jenemann hat eine wahre schatztruhe<br />

gefüllt mit erinnerungen, zeitgenössischen<br />

berichten, privaten Fotos, die sie liebevoll<br />

und sehr sensibel mit ihren Partnern zu<br />

einem hinreißenden buch verdichtete, das<br />

ganz neue einblicke in das alltägliche leben<br />

auf den <strong>Hallig</strong>en ermöglicht. Da reiht sich<br />

sehr Privates, was wiederum durch die exotische<br />

lebenssituation exemplarisch wird,<br />

an Anrührendes und erschütterndes, zum<br />

Teil aber auch urkomisches. so berichten die<br />

»<strong>Hallig</strong>lüüd« detailliert unter anderem aus<br />

ihrem Alltag, von Festen, Feiern und Vereinsleben,<br />

früher und heute, von den sturmfluten,<br />

von Walfang und seefahrt, von Feiertagen,<br />

von leben und sterben auf den <strong>Hallig</strong>en.<br />

edith glienke von Nordstrandischmoor erklärt,<br />

dass »weiße laken früher unsere Handys<br />

waren« (an zwei stöcken als »schau« gespannt<br />

und aufs Dach gelegt signalisierten sie: hier<br />

gibts Neues oder wir brauchen Hilfe). lorenz<br />

Kühn erinnert an die Anfänge der stromversorgung<br />

vom Festland für die <strong>Hallig</strong>en (»unsere<br />

damalige Nachbarin... hatte die ganzen steck-<br />

drittkleinste Deutschlands!) eine gewisse<br />

bundesweite Prominenz erlangt: Mit dem<br />

kleinsten Wahlbezirk der republik liefert<br />

sie bei Wahlen stets das erste amtliche endergebnis;<br />

und mit der hinreißenden blüte<br />

des <strong>Hallig</strong>flieders zieht sie sich nahezu flächendeckend<br />

ein malerisches, lila wogendes<br />

Kleid im Hochsommer über. Wobei der<br />

Flieder streng genommen ein Hochstapler,<br />

nämlich botanisch gesehen gar keiner ist,<br />

sondern vielmehr zu den bleiwurzgewächsen<br />

gehört. er wird nur knapp 30 zentimeter<br />

groß, überzieht die salzwiesen und<br />

steht heute unter Naturschutz: in der Ära<br />

der Trockensträuße war er als »staticie« so<br />

dosen mit Papier ausgestopft, weil sie dachte,<br />

der strom würde sonst davonfließen.«). es<br />

wird von streichen beim rummelpottlaufen<br />

berichtet, erzählt, warum das »Koffern« und<br />

»Frachten« zur liebe gehörte, wie man Kuhmist<br />

zum brennen trocknete, wie Köm gegen<br />

Madenbefall bei schafen als Wundermittel<br />

entdeckt wurde, warum selbige bei sturmflut<br />

mit ins Wohnzimmer durften. Auch wird<br />

erzählt, wie die Kuh früher den Tisch deckte,<br />

wie viele Arbeitsstunden man mit dem<br />

Nähen einer Tracht verbringt (70!), warum<br />

Weihnachtsmänner auf Oland echte Autoritäten<br />

waren (»knallhart und schonungslos«)<br />

und mit zahlreichen Vorurteilen und <strong>Hallig</strong>-<br />

Halbwahrheiten aufgeräumt. so berichtet<br />

Johann Petersen von langeneß, dass der besuch<br />

»drüben«, den man als gemeiner <strong>Hallig</strong>gast<br />

für ein Highlight im <strong>Hallig</strong>leben hält, immer<br />

»so ein zwanghaftes Ding« war: »Festland<br />

beliebt, dass der Mensch ihn beinahe ausgerottet<br />

hätte. so wunderschön es aussieht:<br />

Pflücken ist hier leider verboten!<br />

Hin nach gröde? Auf ausgewählten Touren<br />

gibts sogar einen Vortrag über das leben auf<br />

gröde dazu – in der idyllischen Minikirche!<br />

regelmäßig läuft die reederei Adler-schiffe<br />

die <strong>Hallig</strong> an, ab Hafen Nordstrand/strucklahnungshörn<br />

sowie ab Hafen Hörnum/sylt.<br />

infos und Tickets? im internet auf www.<br />

adler-schiffe.de online buchbar; im reedereibüro<br />

in Nordstrand; auf sylt in den infopavillons<br />

im Hafen Hörnum, list und am<br />

bahnhofsvorplatz in Westerland oder unter<br />

der zentralen rufnummer 01805/12 33 44.<br />

7<br />

war für mich als Kind Horror: es bedeutete<br />

immer Arzt oder Friseur, das war genauso<br />

schlimm. Dass man ans Festland fuhr, um irgendwas<br />

zu besuchen, kam überhaupt nicht<br />

vor. Festland war immer so ein zwanghaftes<br />

Ding: Man musste sich anders anziehen. immer<br />

die besten Klamotten, die rochen dann<br />

immer komisch.«<br />

Jetzt ist es druckfertig, das <strong>Hallig</strong>buch mit 15<br />

Kapiteln, 500 Fotos, über 300 seiten, und soll<br />

im sommer, spätestens im Herbst 2011 erscheinen.<br />

Aktuell sucht das buchteam noch<br />

nach einem Verlag (interessenten dürfen<br />

sich gerne melden). es ist ein liebevolles und<br />

detailversessenes Werk geworden, ein stück<br />

deutsches Kulturgut, das nicht nur für eingefleischte<br />

<strong>Hallig</strong>fans lesenswert ist.<br />

Weitere informationen gibts bei der Autorin<br />

persönlich. sie ist per e-Mail zu erreichen unter:<br />

christiane.jenemann@hooge.de<br />

WeNN Der lilA FlieDer Wieder Blüht hallIgStücKwErK<br />

Der »Ferienhof Volkertswarft« auf Hooge hat<br />

Fotos: Martin stock/günter Pump<br />

<strong>Hallig</strong>lüüd – Erzähltes Leben: Dieses Foto von<br />

Jens Hansen, Langeneß, wird den Titel zieren<br />

Fotos: Martin stock/ruth Hartwig-Kruse<br />

Nachwuchs bekommen: leif boyens und<br />

swantje Paprotta bauten über Winter zusammen<br />

mit einem Tischler ein Ferienhaus<br />

an. ein exemplarisches stückchen <strong>Hallig</strong>trickserei:<br />

»Mal eben schnell zum baumarkt,<br />

weil irgendwas fehlt, ist bei uns hier ja nicht<br />

drin«, sagt swantje, die baumaterial meist<br />

per Telefon orderte. Dabei hakte es mitunter<br />

gewaltig: Nicht immer war auf den Fähren<br />

genug Platz für sperrige Fracht, dann<br />

schmiss der Winter den bauherren reichlich<br />

eisschollen zwischen die beine, womit die<br />

schiffe tagelang aussetzten, dann brachen<br />

die internet- und Telefonverbindungen von<br />

und nach Hooge gleich zwei Mal tagelang<br />

zusammen. Da half dann oft nur ein halligtypisches<br />

Prinzip weiter: auf der Nachbarwarft<br />

um Hilfe bitten, weil schließlich<br />

halb Hooge winters renoviert. »irgendeiner<br />

hatte dann immer die fehlende schraube<br />

oder noch eine rolle Tapeten für uns«, sagt<br />

swantje. Als erstes eingebaut wurde übrigens<br />

der Kamin: Damit ließ es sich auf der<br />

baustelle gut aushalten, als Hooge wochenlang<br />

in schnee und eis versank.<br />

Foto: Otta Productions


8<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Westerwarft<br />

Direkt am schützenden sommerdeich gelegen,<br />

mit einer skulptur von ekke Nekkepenn,<br />

dem verschmitzten Poltergeist, als Aufpasser:<br />

Die Westerwarft liegt in der ersten reihe<br />

auf Hooge und bietet fantastische Aussicht<br />

auf die benachbarten inseln und <strong>Hallig</strong>en.<br />

Ipkenswarft<br />

Oval geformt, mit einer gruppe backsteinhäuser<br />

besiedelt, hier spielen viele szenen<br />

des bekannten romans »Der <strong>Hallig</strong>pastor«<br />

von Wilhelm lobsien (Tipp für <strong>Hallig</strong>fans:<br />

unbedingt lesen!). zuletzt wurde die Warft<br />

1998 erhöht zum schutz vor sturmfluten.<br />

Mitteltritt-lorenzwarft<br />

Wie der Name es bereits verrät: Diese Warft<br />

ist ein Doppel, seit dem Jahr 1966 verbunden.<br />

War früher das geografische zentrum<br />

der <strong>Hallig</strong>, bis zahlreiche sturmfluten die<br />

geographie umbauten. reetdachhäuser, ein<br />

bauernhof, un d »Frerks buernhus« mit Café-<br />

terrasse sind hier zuhause.<br />

Volkertswarft<br />

Wahrscheinlich die jüngste aller Warften.<br />

Weil hier ein Ferienhof für Jugend- und Familienfreizeiten<br />

zuhause ist und ein großes<br />

zeltlager, das auch individualzelter nutzen<br />

können. Die Warft wird »regiert« von den<br />

rührigen gastgebern swantje Paprotta, die<br />

auch als Filmerin und Fotografin arbeitet,<br />

und leif boyens.<br />

ockelützwarft<br />

Hier ist unter anderem die kleine <strong>Hallig</strong>schule<br />

zu finden, in der lehrer uwe Jessel<br />

bis zum Hauptschulabschluss jahrgangsübergreifend<br />

unterrichtet. Danach müssen<br />

die Hooger Kinder aufs Festland, wenn sie<br />

weiterführende schulen besuchen wollen.<br />

Hooger! Macht mehr Nachwuchs – derzeit<br />

leidet die schule an schülermangel!<br />

Kirchwarft<br />

Allein thront sie auf ihrer Warft: Die kleine<br />

Kirche mit ihrem Anhängsel, dem sehr viel<br />

größeren, stattlichen Pastorat. Die Kirche<br />

von 1641 ist Hooges ältestes gebäude und<br />

ein wahrer besuchermagnet, auch wegen<br />

ihres idyllischen kleinen Friedhofes.<br />

backenswarft<br />

Hier kommt man gut an auf Hooge. Die backenswarft<br />

liegt in rufweite des Fähr- und<br />

Ausflugsschiffsanlegers. Hier sind Kutschen<br />

zuhause, hier kann man Fahrräder<br />

leihen, hier kann man halligtypisch essen<br />

und wunderbar Kaffeestunde halten. Die<br />

gaststätte »Friesenpesel« ist fast sowas wie<br />

ein Museum: ihr liebevoll gepflegter Pesel<br />

geht auf das Jahr 1740 zurück.<br />

Hanswarft<br />

Die größte und lebhafteste Warft, Hooge als<br />

Hochkonzentrat. Hier gibts alles, was urlauber<br />

und der Tagestourist brauchen: Königspesel,<br />

Heimatmuseum, sturmflutkino,<br />

sturmflutgalerie, Kaufmann, Ambulanz,<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

heRAUsRAgenDes aUF hooGE<br />

WEGWEISER Hier die Komplett-Übersicht für den schnellen, komprimierten Hooge-Überblick aller <strong>Hallig</strong>-<br />

Höhepunkte: Wo ist am meisten los? Wo finde ich absolute Ruhe? Was gibts auf welcher Warft? Fotos: Hans Jessel<br />

traUMhaFt wohnen<br />

aDVertorIal Das ist genau das, was man sich<br />

vorstellt, wenn man vom »urlaub auf dem<br />

bauernhof« mit Meeranschluss träumt:<br />

nette gastgeber, immer für einen kurzen<br />

schnack zu haben, lustige Kinder, blökende<br />

schafe, muhende Kühe, zwei kecke Kleinpferde,<br />

im Wind flatternde Wäsche, strandkorb,<br />

Kinderspielplatz und liegewiese. zum<br />

bingehof gehört übrigens auch ein charmantes<br />

Hofhund-Duett: die stolze, hochbeinige<br />

ronja und der flinke Oscar, der genauso<br />

lustig ist, wie er heißt. Wiesen und Weitblick<br />

bis zum Horizont und auf die <strong>Hallig</strong>-<br />

welt gibts hier gratis obendrauf – wenn<br />

man auf dem sympathischen <strong>Hallig</strong>-Hof<br />

ein zimmer (inklusive Frühstück), das<br />

einzimmerappartement für zwei oder die<br />

großzügige Ferienwohnung mit den zwei<br />

schlafzimmern, also für vier, bezieht.<br />

»Der Bingehof«,<br />

Gudrun und<br />

Hartwig Binge,<br />

Mitteltritt 3,<br />

Tel. 04849/208,<br />

Fax 04849/90 99 01,<br />

www.hallighof.de<br />

aDVertorIal Abseits vom Tagestourismus<br />

und nur knapp 100 Meter vom Meer entfernt,<br />

bieten wir ihnen gästezimmer und<br />

Appartements, auch Familienzimmer für<br />

bis zu vier Personen, in unterschiedlicher<br />

größe, alle liebevoll und mit allem Komfort<br />

ausgestattet (Dusche und WC, radio,<br />

TV, teilweise auch mit Telefon). genießen<br />

sie auf unseren Café- und sonnenterrassen<br />

hausgebackenen Kuchen, speisen und getränke<br />

der region. und natürlich den herrlichen<br />

Weitblick auf die inseln, <strong>Hallig</strong>en<br />

gaststätte »zum seehund«, »T-stube«,<br />

»bistro Klabautermann«, die schutzstation<br />

Wattenmeer, bürgermeisterbüro, Touristikbüro,<br />

Feuerwehrgerätehaus, souvenirs,<br />

spielpatz und Kinderstube.<br />

ockenswarft<br />

Herrlich ruhig, mit Weitblick bis Pellworm<br />

und nahe bei dem idyllischen kleinen Anleger<br />

bei landsende: Die etwas abgeschiedene<br />

Ockenswarft liegt ganz im Osten von<br />

Hooge und ist schon von weitem am markanten<br />

Fernmeldemast auszumachen, der<br />

sich in den Himmel reckt.<br />

badestellen<br />

bei der Westerwarft, nordwestlich der ipkenswarft,<br />

beim seglerhafen, beim alten<br />

Anleger, bei landsende, südwestlich der<br />

Hanswarft, bei der Ockelützwarft, bei der<br />

Volkertswarft. baden kann man auf Hooge<br />

nur bei Flut, die badezeiten ändern sich<br />

also täglich. einen Tidenkalender findet<br />

man im wöchentlich erscheinenden Hooger<br />

Veranstaltungskalender.<br />

wILLKoMMen AUF DeR LoRenZwARFT<br />

Foto: crazymother/shotshop<br />

und das Wattenmeer. Morgens offerieren<br />

wir ein reichhaltiges Frühstücksbuffett, das<br />

wahlweise auch von gästen der Ferienwohnung<br />

im Friesenhaus dazu gebucht werden<br />

kann. Außerdem bieten wir Halbpension<br />

mit einem 3-gang-Menü an. Tipp: sauna,<br />

Tischtennis und Tagungsraum mit Overhead<br />

etc. vorhanden – perfekt für kleine Tagungen,<br />

seminare und gruppenreisen!<br />

Frerk’s Buernhus, Familie Rolfs, Lorenzwarft,<br />

25859 <strong>Hallig</strong> Hooge, Tel. 04849/254, Fax 04849/275,<br />

www.hallighotel.de


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Foto: Kai Quedens/nordseebilder.de<br />

SUpErlatIvE<br />

Schönheit<br />

aUSFlUgStIPP 1 super: Amrum hat einen der<br />

breitesten sandstrände europas: Mit viel<br />

Charme und sehenswürdigkeiten lockt die<br />

»kleine insel der großen Freiheit«. Hier lebt<br />

ein echter Fischer, hier sind die Dünen riesig,<br />

hier gibts Wald und Heide. Amrum ist<br />

das Nordsee-Hochkonzentrat, das nahezu<br />

alle reize der Westküste auf knapp 20 km 2<br />

vereint. groß genug, um sich am weiten<br />

Auslauf zu erfreuen, klein genug, um sich<br />

richtig inselig zu fühlen. Mit dem leuchtturm<br />

ist der zweite Amrumer superlativ<br />

fällig: er ist der größte der gesamten Nordseeküste,<br />

295 stufen muss bewältigen, wer<br />

ihn besichtigt. Außerdem sehenswert: die<br />

Museums-Windmühle in Nebel (1771 erbaut),<br />

die st.-Clemens-Kirche in Nebel (mit<br />

Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert), das<br />

Öömrang Hüs, die Hünengräber, die Vogelkoje.<br />

übrigens: Amrum ist auch noch ganz<br />

schön musikalisch. Während der saison<br />

gibts zahlreiche Konzerte. Anreise? Ab Dagebüll<br />

fix und komfortabel mit den schiffen<br />

der Wyker Dampfschiffs-reederei.<br />

Leinen los!<br />

Föhr, Amrum und <strong>Hallig</strong>en Hooge & Langeneß<br />

Salon der „Uthlande“<br />

Bindeglied MiT<br />

Viel HisTOrie<br />

✆ 01805 080140 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.<br />

TRADITIONSREICH Über 125 Jahre jung ist die Wyker<br />

Dampfschiffs-Reederei, die nicht nur Ausflügler bewegt,<br />

sondern die »Versorgung« von Inseln und <strong>Hallig</strong>en regelt.<br />

sie wurde bereits 1885 gegründet und ist damit<br />

das »älteste« schifffahrtsunternehmen<br />

der gesamten region: Die Wyker Dampfschiffs-reederei,<br />

kurz W.D.r. genannt, sieht<br />

sich nicht nur als touristischer Dienstleister<br />

für Tagesausflüge und die<br />

Anreise von gästen, sondern<br />

vielmehr auch<br />

als Versorger der<br />

inseln und <strong>Hallig</strong>en.<br />

Mit sechs modernen<br />

Passagier- und Autofähren<br />

sowie einem<br />

Ausflugsschiff spinnt das<br />

traditionsreiche unternehmen<br />

täglich ein dichtes, überaus verbindliches<br />

infrastruktur-Netz zwischen dem festländischen<br />

Dagebüll, Wyk auf Föhr, Wittdün auf<br />

Amrum und dem kleinen Festlands-Hafen<br />

schlüttsiel, <strong>Hallig</strong> Hooge sowie langeneß.<br />

175 Mitarbeiter, die zum Teil selber täglich<br />

mit einer der Fähren zur Arbeit fahren, beschäftigt<br />

das unternehmen heute. seit über<br />

MS Uthlande<br />

– Baujahr 2010 –<br />

<strong>Hallig</strong>fähre „Hilligenlei“<br />

50 Jahren sorgt die »Wyker Dampfschiffsreederei<br />

Föhr-Amrum gmbH« übrigens auf<br />

den inseln Föhr und Amrum auch »an land«<br />

für reichlich bewegung: mit der übernahme<br />

des dortigen insularen linienbusverkehrs.<br />

Allen, die gern einmal<br />

mit der W.D.r.<br />

unterwegs sein<br />

wollen, sei zum<br />

Vorab-Herumkurven<br />

die<br />

breit gefächerte<br />

Homepage<br />

des unternehmens<br />

ans Herz gelegt: auf den<br />

internetseiten von www.faehre.de gibts<br />

neben jeder Menge infos auch für alle, die<br />

Ferien-Heimweh nach Föhr oder Amrum,<br />

haben eine interessante Webcam und eine<br />

laufend aktualisierte Karte, auf der man<br />

rund um die uhr verfolgen kann, welche<br />

W.D.r.-Fähre genau in diesem Moment wo<br />

unterwegs ist.<br />

nAchTseRVIce: zu manchen Events auf den Inseln wie dem hafenfest mit feuerwerk »föhr<br />

on fire« (12. & 13.8.) setzt die W.d.r. extra schiffe für die späte rückfahrt zum festland ein!<br />

Infos gibts auf www.faehre.de<br />

Erleben Sie auf modernen<br />

Fährschiffen eine<br />

besondere Schiffsreise<br />

durch das Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer zu den<br />

Inseln Föhr, Amrum<br />

und den <strong>Hallig</strong>en.<br />

Dagebüll<br />

nach<br />

Föhr<br />

7:20<br />

8:25<br />

9:35<br />

10:45<br />

11:35 b<br />

12:35<br />

14:05<br />

15:05<br />

16:35<br />

18:00<br />

19:00<br />

20:00 c<br />

9<br />

aUSFlUgStIPP 2 Nah dran und doch ganz anders:<br />

Föhr wird von Amrum und sylt im<br />

Meer abgeschirmt und hat dadurch ganz<br />

eigenen Charakter. Die »Friesische Karibik«<br />

ist grün und wird noch von viel landwirtschaft<br />

bestimmt. über 80 Quadratkilometer<br />

groß, 11 Dörfer und die »inselhauptstadt«<br />

Wyk: Föhr ist ein Paradies für Fahrradfahrer.<br />

Hier kann man sich vom Wind schieben<br />

lassen und viel entdecken: zum beispiel die<br />

17 Hünengräber aus der bronzezeit oder die<br />

drei Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert.<br />

genauer ansehen sollte man sich die<br />

Friedhöfe: Auf Föhr war es Tradition, grab-<br />

steine auszuschmücken und ganze lebensgeschichten<br />

referieren zu lassen. Auf den<br />

spuren der Wikinger wandeln kann man<br />

westlich von borgsum: Dort findet sich die<br />

imposante lembecksburg, ein ringwall mit<br />

bis zu 13 Metern Höhe. Für alle Kunst- und<br />

Kulturinteressierten hat sich Föhr mittlerweile<br />

in einen Magneten verwandelt: zum<br />

einen durch das gehaltvolle Veranstaltungsprogramm,<br />

dessen Konzerte von Klassik<br />

über reggae bis Folk Akzente setzen, zum<br />

anderen durch die eröffnung des »museum<br />

kunst der westküste« in Alkersum, das mit<br />

seinem mehrgliedrigen Komplex auch architektonische<br />

zeichen setzt.<br />

Schlüttsiel - Hooge - Langeneß<br />

Hauptsaison [11.4.-30.10.2011]<br />

a Abweichende Zeiten von den <strong>Hallig</strong>en nach Amrum (24.5.-28.9.): Di erst 13:15 ab Langeneß<br />

nach Amrum, Mi 12:00 ab Langeneß zurück nach Hooge und 13:15 ab Hooge nach Amrum<br />

Dagebüll - Föhr - Amrum<br />

Fahrplanauszug Hauptsaison [16.4.-6.11.2011]<br />

Föhr<br />

nach<br />

Dagebüll<br />

7:15<br />

8:30<br />

9:35<br />

10:50<br />

11:50<br />

12:45 b<br />

13:50<br />

15:25<br />

16:30<br />

17:45<br />

18:45<br />

täglich täglich<br />

Schlüttsiel ab 10:00 17:35<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge 11:15 a 18:50<br />

<strong>Hallig</strong> Langeneß 11:45 a 19:20<br />

Amrum an 12:45 a -<br />

täglich täglich<br />

Niebüll Bhf ab 9:05 17:05<br />

Dagebüll Mole ab 9:25 |<br />

Schlüttsiel an 9:35 17:30<br />

InseLMAgneT<br />

Dagebüll<br />

nach<br />

Amrum<br />

7:20<br />

9:35<br />

13:00<br />

14:05 f<br />

15:05<br />

16:35 e<br />

18:00<br />

20:00 c<br />

Amrum<br />

nach<br />

Dagebüll<br />

7:15 g<br />

9:35 b<br />

9:35 d<br />

12:00<br />

15:15<br />

16:00 f<br />

17:30<br />

18:25 m<br />

täglich täglich<br />

Amrum ab - 14:15<br />

<strong>Hallig</strong> Langeneß 7:30 15:15<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge 8:00 15:45<br />

Schlüttsiel an 9:15 17:00<br />

täglich täglich<br />

Schlüttsiel ab 9:40 17:30<br />

Dagebüll Mole ab | 17:40<br />

Niebüll Bhf an 10:05 18:00<br />

b Fr-So (nicht Ostersonntag;<br />

auch Gründonnerstag, Tag vor<br />

Himmelfahrt, Pfi ngstmontag)<br />

c Fr-So (nicht Karfreitag, Ostersamstag,<br />

Ostersonntag; auch<br />

Gründonnerstag, Tag vor Himmelfahrt)<br />

d Mo-Do (auch Ostersonntag;<br />

nicht Gründonnerstag, Tag vor<br />

Himmelfahrt, Pfi ngstmontag)<br />

g täglich außer Ostersamstag,<br />

Ostersonntag, Ostermontag<br />

rot Amrum<br />

Direktverbindungen<br />

(nicht über Föhr):<br />

e Sa (nicht Ostersamstag);<br />

vom 25.6.-10.9. Sa und So<br />

f Zusatzverbindung<br />

nur Fr vom 25.6.-10.9.<br />

m Zusatzverbindung<br />

nur Sa+So vom 25.6.-10.9<br />

Änderungen vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Beförderungs- und Tarifbestimmungen der W.D.R.<br />

(Aushang in den Geschäftsstellen, auf den Schiffen und im Internet unter www.faehre.de)<br />

Foto: inselgrafik.de


10<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

VORhER – NACHHer<br />

ZEITSPRUNG Mal sind es »nur« 60 Jahre, dann wieder rund<br />

120, die zwischen zwei Momentaufnahmen liegen: Hans Jessel<br />

fotografierte für den <strong>Hallig</strong>-<strong>Bote</strong>n auf Hooge historische<br />

Postkartenmotive nach. Mit einer Erkenntnis, die so ergreifend<br />

und schlicht ist, wie das Leben selbst es sein kann: Manchmal<br />

ist nichts mehr, wie es einst war, und manchmal scheint vieles<br />

unveränderlich. Die Hooger Gästeführerin Renée Oetting-Jessel<br />

kommentiert den Wandel im Lauf der Jahrzehnte.<br />

Am 7. Februar 1896 berichteten<br />

die 'eiderstedter Nachrichten',<br />

dass die Kaiserin Auguste Victoria<br />

den Maler Jacob Alberts in<br />

seinem berliner Atelier besucht habe, um<br />

seine <strong>Hallig</strong>bilder zu betrachten. Alberts,<br />

der »Maler der <strong>Hallig</strong>en«, war angekommen<br />

in den höchsten gesellschaftskreisen! Mit<br />

den <strong>Hallig</strong>bewohnern hingegen hatte es<br />

sich der bauernsohn durch seine überheb-<br />

liche Art so verscherzt, dass noch generationen<br />

nachfolgender Maler darunter zu<br />

leiden hatten.<br />

1893 logierte er im Haus der angesehenen<br />

seefahrerfamilie Hansen auf <strong>Hallig</strong> Hooge.<br />

Dort malte er dieses bild des »Königspesel«,<br />

die Kapitänsstube, in der einst der dänische<br />

König Frederik Vi. übernachtet hatte.<br />

Der Hausherr edlef bandick Hansen war<br />

jedoch über das anspruchsvolle gehabe<br />

Foto: Photohaus Johannes Q.<br />

unbeschadet scheint die eilende Friesin aus der Vergangenheit direkt ins Heute<br />

gebeamt worden zu sein. Die Hanswarft vor der saison strahlt die ruhe und<br />

unberührtheit früherer zeiten aus. Wer im sommer tagsüber in das quirlige<br />

zentrum der <strong>Hallig</strong> Hooge kommt, sucht diese stimmung vergebens. schwärme<br />

von Ausflüglern umlagern dann den »Königspesel«, das alte Haus am linken bildrand.<br />

Die Anziehungskraft seines königlichen übernachtungsgastes nimmt noch jeden <strong>Hallig</strong>gast<br />

gefangen. Dabei sind das besondere vor allem die liebevoll erhaltenen räume und<br />

einrichtungsgegenstände der seefahrenden besitzer des Hauses und die geschichten der<br />

Frauen, die das Anwesen in Abwesenheit ihrer Männer bewahrt und mit leben gefüllt haben.<br />

Maren bendixen und ihre Tochter Klaudia, die hier geschäftig über die Warft stürmt,<br />

erzählen dem interessierten besucher außerhalb der saison schon mal die eine oder andere<br />

kuriose Anekdote ihrer starken und selbstbewussten Vorfahrinnen. Die alte Ansicht der<br />

Foto: Verlag: W. lind<br />

des Künstelers so erbost, dass er ihm nahelegte:<br />

»Wenn se mit allens nich tofreden<br />

sünd, dann könnt se jern Krom tosammen<br />

packen un afreisen!« und seine Tochter ellewine<br />

verweigerte sogar das Modellsitzen<br />

mit dem Hinweis, »se wüll nich op jede Piepenkopp«.<br />

Jacob Alberts arrangierte sich. in<br />

der Nachbarschaft fand er zwei <strong>Hallig</strong>frauen,<br />

die er nachträglich als Mutter und Kind<br />

in sein gemälde hinein montierte. Auch der<br />

Anreise Hooge<br />

mit der<br />

Adler-Express:<br />

Täglich ab Nordstrand<br />

um 9.15 Uhr;<br />

ab Hörnum/Sylt um<br />

12 Uhr; ab Amrum<br />

um 12.50 Uhr<br />

seemann über der stubentür entsprang<br />

seiner Fantasie. Die Komposition von realität<br />

und Fiktion brachte ihm ruhm und<br />

1000 goldmark ein. Heute hängt das großformatige<br />

bild im landesmuseum schloss<br />

gottorf. 118 Jahre später standen Karola<br />

Diedrichsen und die 11-jährige Merle Nour<br />

Dell Missier, beide Mitglieder der Hooger<br />

Trachtentanzgruppe, dem Fotografen im<br />

Königspesel Modell.<br />

Hanswarft führt zurück in die zeit vor der großen sturmflut von 1962, die an den meisten<br />

Häusern erhebliche schäden anrichtete. Danach entstanden die Warften praktisch neu.<br />

ziegelgedeckte Häuser, zu Ferienwohnungen ausgebaute Dachgeschosse und ställe, blumen-<br />

statt gemüsegärten und ein erweitertes Wegenetz prägen das äußere bild. Der Tourismus<br />

entwickelte sich zunehmend zu einem Haupterwerbszweig der <strong>Hallig</strong>bewohner.<br />

Die landwirte, deren Wirtschaftsmöglichkeiten auf den eng bebauten Warften immer eingeschränkt<br />

waren, übernahmen mehr und mehr die Aufgaben von landschaftspflegern.<br />

zwar versteckt sich hinter dem Haus in der Mitte des bildes heute ein wesentlich größerer<br />

stall als noch in alter zeit, doch wird auch hier nur noch Ammenkuhhaltung betrieben.


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

zwischen backenswarft und Kirchwarft<br />

führt der Weg an einem<br />

Priel entlang, der schon immer<br />

ein wichtiger Transportweg zu<br />

den Warften war. Die nur zwei balkenbreite,<br />

hölzerne überbrückung, der »stock«,<br />

Von der Kante des alten Prielverlaufes<br />

fällt der Blick nach<br />

Westen auf Mitteltritt. Auf der<br />

niedrigen Warft ducken sich nur<br />

wenige Reethdachhäuser und einige kleine<br />

Ställe eng aneinander. Etwas abseits steht<br />

links am Warfthang die letzte Bockmühle<br />

von Hooge. 200 Jahre hat sie für die <strong>Hallig</strong>bewohner<br />

Gerste für die Grützenmahlzeit<br />

geschrotet und Roggen für das <strong>Hallig</strong>brot<br />

gemahlen. Die längste Zeit stand sie groß<br />

und erhaben im Nordwesten der Kirchwarft,<br />

bis der »Blanke Hans« diesen Standort<br />

zu unsicher machte. Sie wurde versetzt<br />

auf eine Fenne zwischen Kirchwarft und<br />

Ockelützwarft und gelangte schließlich um<br />

1920 erheblich verkleinert nach Mitteltritt.<br />

Der Schiffszimmermann Carlos Diedrichsen<br />

war der letzte Mühlenbetreiber. Als die<br />

Mühle 1949 endgültig abgebrochen wurde,<br />

nahm sich sein Stiefsohn, der Bildhauer<br />

Carl Schümann, des Mühlenpfahls an. Er<br />

schnitzte eine nach Osten schauende Christusfigur<br />

und eine nach Westen blickende<br />

Madonna in den Stamm. Den Sockel versah<br />

er mit dem Spruch:<br />

›Ik bün de Poel<br />

vun de hooger Moel<br />

en Sommerspeel<br />

gev mi Minschenseel‹<br />

im zuge der letzten Warftverbreiterung<br />

wurde der Mühlenpfahl vorläufig abgebaut<br />

und zur restaurierung gegeben. Von<br />

den Häusern der backenswarft ist heute<br />

nur noch das mittlere mit der hellen Frontseite,<br />

»Fri boysens Hus« erhalten. Das alte<br />

Kapitänshaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

wurde fachgerecht renoviert und<br />

beherbergt inzwischen zwei gemütliche<br />

Ferienwohnungen. in der Diele ist noch ein<br />

altes schiffsfliesenbild von 1752 erhalten,<br />

wie es die seefahrer in erinnerung an ihre<br />

schiffe haben malen lassen. Hinter dem<br />

kleinen stallanbau dieses Hauses ragt ein<br />

soodschwengel über das Dach hinaus. er<br />

diente dazu, mit einem eimer das Trink-<br />

war in der Mitte leicht erhöht, damit die<br />

lastenbeladenen boote darunter hindurch<br />

fahren konnten. Für die Kinder, die auf der<br />

alten Abbildung aus den 1930er-Jahren mit<br />

ihren booten über das Wasser paddeln, war<br />

es eher spaß, vielleicht auch Wettkampf<br />

Foto: Th. Thomsen<br />

wasser aus dem soodbrunnen zu holen. Als<br />

1969 die Wasserleitung vom Festland zur<br />

<strong>Hallig</strong> verlegt wurde, verloren brunnen und<br />

soodschwengel ihre bedeutung. links und<br />

rechts des Friesenhaues sind neue Wohn-<br />

und stallgebäude entstanden. Die gebäude<br />

oder die Fahrt zum Konfirmandenunterricht.<br />

Heute kommen die Konfirmanden<br />

mit dem Fahrrad und überqueren dabei die<br />

neue breite betonbrücke, die hinter dem<br />

»stock« zu sehen ist. Das »Allroundobjekt«<br />

ermöglicht Fußgängern, radfahrern, PKW,<br />

Treckern und Kutschen die schnelle zufahrt<br />

zur Kirche. bei stärkerem Wind beginnt<br />

die Choralmusik schon hier draußen.<br />

in den perforierten Metallstäben des geländers<br />

säuselt, pfeift und klingt es, als ob<br />

die sirenen des Odysseus persönlich unter<br />

der brücke säßen. schon 1919, als es diese<br />

brücke noch gar nicht gab, beeindruckte<br />

das nächtliche rauschen des nahen Meeres<br />

den Maler emil Nolde. Während eines Aufenthaltes<br />

auf der Kirchwarft entstanden<br />

bilder ganz anderer Art. »Viele und ganz<br />

merkwürdige kleine skizzen und blätter in<br />

magischer Phantastik … Die merkwürdigsten<br />

Wesen mit ihren Tollheiten belebten<br />

seine stube und gingen mit ihm auf seinen<br />

<strong>Hallig</strong>gängen, ihn fast sichtbar umschwirrend.«,<br />

heißt es in seinen erinnerungen. Die<br />

abseits der großen Warften gelegene Kirchwarft<br />

mit dem mächtigen Pastorat und der<br />

kleinen, aus den Fluten der ›groten Mandränke‹<br />

auferstandenen Kirche gibt die Tragödien<br />

der Menschen, die hier gelebt und<br />

ihre letzte ruhe gefunden haben, nur dem<br />

preis, der genau hinschaut und zuhört.<br />

Der Psalm 23 inspirierte den <strong>Hallig</strong>pastor<br />

und späteren Probst Dietrich Heyde zu diesem<br />

Vers:<br />

Der herr ist meine Warft,<br />

meine Zuflucht inmitten des Meeres.<br />

Und wenn von Nordwest<br />

des Todes gewaltige Fluten kommen<br />

und die kleine hallig überwinden,<br />

fürchte ich mich nicht,<br />

denn du bist meine Warft,<br />

mein Schutz im Brüllen der Wogen.<br />

ganz rechts gehören sogar schon zur lorenzwarft,<br />

die Mitte der 60er Jahre mit der<br />

Warft Mitteltritt verbunden wurde. Deich-<br />

und schleusenbau im ersten Drittel des 20.<br />

Jahrhunderts haben dazu beigetragen, dass<br />

die <strong>Hallig</strong>priele immer mehr verlanden.<br />

Foto: Verlag: W. lind<br />

Ansichtssache<br />

11<br />

aDVertorIal Das »Hus <strong>Hallig</strong>blick« ist eine<br />

Familienpension im allerbesten sinne:<br />

Heiner und Katrin brogmus vermieten<br />

auf der backenswarft auf ihrem Hof gemütliche<br />

Ferienappartements und gäste-<br />

zimmer, einzelzimmer genauso wie Doppelzimmer.<br />

Kommunikative zentrale<br />

des Hauses ist der große Aufenthaltsraum,<br />

in dem man sich trifft, spannende<br />

<strong>Hallig</strong>lektüre entdecken und auch noch<br />

nett drüber schnacken kann. Das Hus<br />

<strong>Hallig</strong>blick lockt mit Weitblick über<br />

die ganze <strong>Hallig</strong> und das Meer, herrlichem<br />

Ausblick und, dank der rührigen<br />

und liebenswerten gastgeber, jeder Menge<br />

einblick ins »echte« <strong>Hallig</strong>leben. Wem das<br />

noch nicht genug ist, dem sei das üppige<br />

und abwechslungsreiche Frühstück ans<br />

Herz gelegt, die ideale basis für einen weiteren<br />

tollen und aktiven <strong>Hallig</strong>tag.<br />

Hus <strong>Hallig</strong>blick, Familie Brogmus, 25859 <strong>Hallig</strong> Hooge,<br />

Backenswarft, Tel. 04849/222, Fax 04849/328<br />

www.hus-halligblick.de<br />

eIn seehUnD,<br />

dEr KochEn Kann<br />

aDVertorIal Natürlich kriegen sie hier auch<br />

ein kühles bier und einen zünftigen »Köm«<br />

(Korn): Die traditionsreiche gaststätte<br />

»zum seehund«, mitten auf der Hanswarft<br />

gelegen, lockt mit urgemütlich-friesischem<br />

gastraum ganz im typischen Friesenblau-Weiß<br />

gehalten, köstlichen Fisch- und<br />

Fleischgerichten und allerhand spezialitäten<br />

von der <strong>Hallig</strong> wie »Porren« (Krabben)<br />

in Variationen. Auf Wunsch gibts auch Vegetarisches<br />

und für überaus anhängliche<br />

»seehund«-Fans sogar gemütliche gästezimmer<br />

(Doppel, auch mit zustellbett) im<br />

Haus – mit radio und sat-TV und Frühstück<br />

inklusive. und sobald sich die ersten<br />

sonnenstrahlen zeigen, ist die große und<br />

windgeschützte Terrasse vor dem Haus der<br />

lieblingsplatz vieler gäste.<br />

Familie Dell Missier, »Zum Seehund«, Hanswarft,<br />

Tel.: 04849/226, Fax 04849/90 99 19,<br />

www.zumseehund.de


12<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

ein lehrreiches haus<br />

INFOTAINMENT Die »Schutzstation Wattenmeer« auf der Hooger Hanswarft ist ein<br />

Muss für alle Naturschutzfreunde. Derzeit hat sie es neben der alltäglichen Arbeit mit<br />

einer besonderen aussterbenden Spezies zu tun: den Zivildienstleistenden. Fotos: Hans Jessel<br />

Das Wattenmeerhaus auf der Hooger<br />

Hanswarft, betrieben von der »schutzstation<br />

Wattenmeer«, gibt allen Nordseefans<br />

Nachhilfe vom Feinsten: Hier bekommt<br />

man Antwort auf alle Fragen zu Themen<br />

mit Meeres-Hintergrund, wird in einer umfassenden<br />

interaktiven Ausstellung unterhaltsam<br />

informiert und kann an einer Fülle<br />

von Veranstaltungen teilnehmen. geführte<br />

Wanderungen über die <strong>Hallig</strong> und ins Watt,<br />

Vogelexkursionen, salzwiesenerkundungen<br />

und seetierfangfahrten ab Anleger<br />

landsende gehören zum Outdoor-Angebot<br />

des wissensträchtigen Hauses. intern werden<br />

unter anderem digitale bildervorträge<br />

angeboten, Führungen und rallyes durch<br />

die Nationalparkausstellung, Kreativ-<br />

Werkstätten und bernsteinschleifen sowie<br />

themenbezogene experimente in der üppig<br />

bestückten Wattwerkstatt. Knapp 20.000<br />

wissenshungrige besucher pro Jahr sprechen<br />

für sich, darunter auch viele gruppen,<br />

seminare und schulklassen.<br />

S E R V I C E F Ü R S I E<br />

GUTSCHEIN<br />

für eine Sylter Rundschau<br />

✔ Gutschein ausschneiden<br />

✔ Beim Händler abgeben<br />

✔ Sylter Rundschau genießen<br />

betrieben wird das Wattenmeerhaus von<br />

einer engagierten gruppe rund um den<br />

rührigen Chef Michael Klisch, der das zentrum<br />

leitet. Derzeit bewegt das Haus neben<br />

dem Alltagsgeschäft auch die sorge darum,<br />

wie es mit der so wichtigen Arbeit weitergehen<br />

wird in zukunft: Mit Aussetzung<br />

des Wehrdienstes geht die Ära der zivildienstleistenden<br />

zu ende, womit das zentrum<br />

zwei stellen verliert. Den zivildienst<br />

soll in zukunft der für jedermann offene<br />

»bundesfreiwilligendienst« (bFD) ersetzen,<br />

der vom bund finanziert wird und dessen<br />

stellenanzahl eng an das FÖJ (Freiwilliges<br />

ökologisches Jahr) und das FsJ (Freiwilliges<br />

soziales Jahr) der länder gekoppelt werden<br />

soll. im zuge der umstrukturierungen<br />

rechnet man hier auch mit Auswirkungen<br />

für die Anzahl und besetzung der »FÖJler-<br />

stellen«, die sich über die bundesländer finanzieren.<br />

ein umstand, der auch rebekka<br />

Wittrahm, gerade als »Klima-FÖJ« vor Ort,<br />

und »FÖJlerin« Johanna brasch beunruhigt:<br />

G U T S C H E I N<br />

für eine Sylter Rundschau<br />

Stempel des Zeitungshändlers:<br />

Montag-Freitag<br />

Hinweis für den Zeitungshändler:<br />

Bitte übergeben Sie für diesen Gutschein eine Tageszeitung des sh:z.<br />

Der Gutschein ist nur dafür gültig und wird von Ihrem Grossisten in<br />

vollem Wert verrechnet. Vielen Dank.<br />

Anz. 140x220_Druck_11.indd 1 10.03.11 09:54<br />

✃<br />

»Mit nur 35.000 bFD-stellen ist kaum aufzufangen,<br />

was 90.000 zivildienstleistende<br />

schafften.« so steht bereits heute fest, dass<br />

auf Hooge niemand rebekka folgen wird,<br />

wenn sie im sommer die <strong>Hallig</strong> verlässt –<br />

ihre stelle wird wegfallen. Dann wird sich<br />

möglicherweise im zentrum die Arbeit auf<br />

weniger Köpfe verteilen, was unterm strich<br />

auch einen menschlichen Verlust bedeutet.<br />

rebekka sagt: »so ein praktisch orientiertes<br />

Jahr nach den theorielastigen schuljahren<br />

prägt menschlich. Man wird selbständiger,<br />

lernt zu hinterfragen, sich mit anderen engagierten<br />

zu vernetzen, wird sozial kompatibler.«<br />

Wobei, so gibt Johanna zu Protokoll,<br />

»gerade die Arbeit auf Hooge, wo sich Naturschutz<br />

und Tourismus eng verquicken,<br />

besonders reizvoll ist«.<br />

sie wollen das Wattenmeerhaus tatkräftig<br />

oder finanziell unterstützen?<br />

infos und bewerbungsmöglichkeiten<br />

(auch für Hooge)<br />

für den bundesfreiwilligendienst<br />

finden sich<br />

im internet auf www.<br />

freiwillig-am-meer.de.<br />

infos über das Hooger<br />

zentrum der »Naturschutzgesellschaft<br />

schutzstation Wattenmeer e.V.« auf www.<br />

schutzstation-wattenmeer.de unter dem<br />

stichwort »Hooge«. Kontakt: Hanswarft 2,<br />

25859 <strong>Hallig</strong> Hooge, Tel. 04849/ 229<br />

Finanzen.<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

Individuell.<br />

Für mich da.<br />

Gut.<br />

www.nospa.de<br />

hAllig zum lesen<br />

In unserer Region.<br />

Vor Ort.<br />

bUCHtIPPS Neue Druckwerke für <strong>Hallig</strong>freunde:<br />

Frisch aufgelegt wurde »Die <strong>Hallig</strong>en – Schwimmende<br />

Träume im Wattenmeer«,<br />

das attraktive, handliche<br />

Fotobuch von Günter<br />

Pump mit Texten von<br />

Roland Pump (7,95 €).<br />

Lesenswert: die auf die<br />

Erstausgabe von 1928<br />

zurückgehende Neuauflage von Elfriede Rotermunds<br />

<strong>Hallig</strong>roman »Godber Godbersen«, der das Leben des<br />

<strong>Hallig</strong>pastors auf Oland<br />

thematisiert (11,95 €).<br />

Vom Leben des Dorfschullehrers<br />

und Malers »Olaf<br />

Braren«, der von Föhr<br />

stammte, und Anfang des<br />

19. Jahrhunderts lebte,<br />

erzählt der gleichnamige<br />

Roman von Mia Murnier-<br />

Wroblenski, ebenfalls er-<br />

schienen in einer Neuauflage des Originals von<br />

1948 (9,95 €). Mit beeindruckenden Naturfotos hat<br />

Günter Pump Theodor-Storm-Gedichte ergänzt, in dem<br />

handlichen Bildband »Und durch die Stille braust das<br />

Meer« (4,95 €), ein nettes, kleines Mitbringsel für alle<br />

Küstenfans. Die wiederum kommen auf den Appetit,<br />

wenn sie sich »Küsten-Sushi«<br />

(9,95 €)<br />

von Gundula Thors<br />

und Doris Burger anschauen:<br />

eine köstliche<br />

Neuinterpretation<br />

exotischer Küche, mit<br />

Zutaten direkt von der<br />

Nordseeküste.<br />

ALLE BÜCHER ERSCHIENEN IN DER »VERLAGSGRUPPE<br />

HUSUM«, ZU BEZIEHEN IM HANDEL<br />

Ganz nah.<br />

Beratung.<br />

Für Sie.<br />

2011.02_Gut_136,5x215_1ZF.indd 1 16.02.11 09:18


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

InSElZUBrInGEr MIt<br />

vIel MeerWert<br />

ein gutes gefühl von Anfang an: Wer ab<br />

Niebüll mit dem sylt shuttle unterwegs zur<br />

insel ist, lässt das Autofenster gern herunter<br />

und atmet einmal gaaaanz tief durch,<br />

wenn das Festland in den Hintergrund tritt.<br />

Dann breitet sich die endlose<br />

Weite des schleswig-Holsteinischen<br />

Nationalparks<br />

Wattenmeer vor dem Auge<br />

des betrachters aus, die luft<br />

riecht nach Meer und salz,<br />

Vögel kreischen, der Wind<br />

frischt auf und das Herz<br />

hüpft spontan: bei allen urlaubern,<br />

weil die insel endlich,<br />

endlich in sichtweite<br />

und damit das Feriengefühl<br />

da ist, bei allen syltern, weil<br />

sie die heiß geliebte Heimat<br />

wieder vor Augen haben.<br />

Wer auf der insel angekommen ist, ist<br />

immer noch gut unterwegs mit dem sylt<br />

shuttle,selbst, wenn er längst von der »Verlade«,<br />

wie die insulaner die rampe nennen,<br />

heruntergefahren ist: Vergünstigungen<br />

winken mit dem Ticket. so gibt es beispielsweise<br />

15 satte Prozent ermäßigung auf alle<br />

insel- und <strong>Hallig</strong>fahrten der reederei Ad-<br />

tolle Perspektive: Die Stammkundenkarte des Sylt Shuttles<br />

beschert zur überfahrt jede Menge benefit<br />

ler-schiffe ab Hafen Hörnum. zum beispiel<br />

nach Amrum oder Föhr, nach <strong>Hallig</strong> Hooge,<br />

<strong>Hallig</strong> gröde sowie auf die Kombifahrt Föhr<br />

und Amrum oder auf die Kreuzfahrt durch<br />

die gesamte insel- und <strong>Hallig</strong>welt. Das An-<br />

gebot gilt für fünf Personen pro Fahrkarte<br />

(außer einzelfahrkarten, Tagesrundfahrtkarte<br />

und Fahrkarten der Preiskategorie s).<br />

Die Tickets für die Törns erhalten sie in allen<br />

Pavillons der Adler-schiffe.<br />

An sylter wie gäste gleichermaßen wendet<br />

sich das sylt shuttle-Tageskombiticket emil<br />

Nolde, das zum »rendezvous« mit einem<br />

Foto: Holger Widera/Db Autozug gmbH<br />

KoMFoRT FüR WIEdErholunGstätEr<br />

BONUSEFFEKT Wer regelmäßig den Autozug von und nach Sylt nutzt, fährt bestens mit der Stammkundenkarte. Die<br />

macht nicht nur Tempo am Automaten, erhöht den Bequemfaktor per bargeldloser Zahlung durch das Lastschriftverfahren,<br />

sondern bietet auch noch eine Menge zusätzliche Vorteile, zum Teil mit üppigem Spareffekt. Dank potenter insularer<br />

Kooperationspartner: Lust auf Meer? Die Stammkundenkarte sorgt für 18 Prozent Preisnachlass auf den Eintritt ins<br />

Sylter Aquarium. Mal richtig verwöhnen lassen? 15 Prozent Rabatt sind drin bei ausgesuchten Behandlungsterminen<br />

(Wellness, Beauty, Spirit & Mind) im Syltness-Center in Westerland. Die Stammkundenkarte macht auch noch auf Sylt<br />

mobil: Nochmal 5 € Ermäßigung gibts auf die ohnehin vergünstigte Sparcard der Sylter Verkehrsgesellschaft für alle<br />

insularen Linienbusse. Wer auch seinem Auto ein bisschen Sylter Wellness gönnen will im Urlaub, freut sich über weitere<br />

10 Prozent Rabatt auf alle Service-Leistungen der »Autopflege Sylt«. Aber auch auf dem Festland wird schon gespart: Im<br />

Restaurant »Port Sylt« am Terminal in Niebüll gibts 25 Prozent Rabatt auf den großen Pott Kaffee und sogar 35 Prozent<br />

auf das legendäre Currywurst-Pommes-Menü mit einem alkoholfreien Getränk. Übrigens: Es soll tatsächlich Syltfahrer<br />

geben, die einen Sylt Shuttle sausen lassen – nur für die leckeren Niebüller Pommes.<br />

der größten expressionisten Deutschlands<br />

einlädt, zu einem besuch der Nolde stiftung<br />

auf dem nahen Festland in seebüll:<br />

es kostet 69 euro und umfasst neben dem<br />

Hin- und rücktransfer mit dem sylt shuttle<br />

auch den eintritt in das malerische Museum<br />

für bis zu vier Personen. Wer nur einen<br />

Tag zeit für sylt hat, auch wenns schweren<br />

Herzens ist, der greift zu den Tageskombitickets<br />

des sylt shuttles: wahlweise zu<br />

haben für zwei oder vier Personen, inklusive<br />

eintritt in die sylter Welle, das syltaquarium<br />

sowie einem appetitanregenden<br />

online-anreise Für die bequeme<br />

Anreise können sie sich schon von zu<br />

Hause aus auf den sylt shuttle »klicken«:<br />

mit dem Online-Ticket-Verkauf<br />

auf der serviceseite der »Db Autozug<br />

gmbH«. Auf www.syltshuttle.de<br />

gibt es Fahrkarten für alle Kraftfahrzeuge<br />

bis sechs Meter länge,<br />

2,70 Meter Höhe und einem gesamtgewicht<br />

bis zu drei Tonnen. Auch hier<br />

kann man wiederum zwischen der<br />

»normalen« Hin- und rückfahrkarte<br />

oder speziellen Angeboten wählen,<br />

bezahlt wird per Kreditkarte. sie bekommen<br />

dann ihr Ticket per e-Mail<br />

zugeschickt, drucken aus und schon<br />

kann die syltreise losgehen. Nach<br />

Kauf gilt das Ticket sechs Monate, nach Antritt der Hinfahrt haben sie zwei Monate zeit,<br />

ihre rückfahrt anzutreten. Falls sie sich spontan entscheiden, etwas länger zu bleiben ...<br />

dB sylt shuttle · telefon 0180 5 934567 (14 ct./min. aus dem Festnetz via Vodafone, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct./min.) · www.bahn.de/syltshuttle<br />

13<br />

aDVertorIal Db Sylt SHUttle<br />

KOOPERATION Mit Chauffeur mitten durch den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches<br />

Wattenmeer? Kein Problem: Vorausgesetzt, Sie reisen mit dem Sylt Shuttle der<br />

»DB AutoZug GmbH« an. Der kooperiert mit zahlreichen insularen Institutionen und<br />

beschert Anreisenden zur Fahrkarte auch noch jede Menge Meerwert.<br />

Das Ticket für den Sylt Shuttle beschert sogar Rabatte auf hoher See: zum Beispiel auf Ausflugsfahrten mit der »Adler VI« ab Hafen Hörnum, oder auf einem Törn zur <strong>Hallig</strong> Hooge<br />

gutschein für die »nördlichste Fischbude<br />

Deutschlands« bei »gosch« im lister Hafen.<br />

Wer es besonders gut meint mit der insel<br />

sylt unterstützt bei der Anreise übrigens<br />

die Küstenschutz-initiative der »Db Autozug<br />

gmbH«: mit dem erwerb des<br />

sYlTsCHüTzer-TiCKeT.s! legen<br />

sie einfach einen euro drauf auf den<br />

regulären Preis der Fahrkarte. Diesen<br />

lässt die »Db Autozug gmbH«<br />

direkt der »stiftung Küstenschutz<br />

sylt« zukommen, die sich für den erhalt<br />

der insel einsetzt. über 60.000<br />

sYlTsCHüTzer-TiCKeT.s sind seit<br />

start der Aktion bereits verkauft<br />

worden und haben vielen gästen<br />

ein gutes syltgefühl schon bei der<br />

Anreise beschert. sie haben ein<br />

bisschen zeit bei der Anreise? Dann<br />

informieren sie sich am Terminal<br />

in Niebüll mit der Ausstellung im infocontainer<br />

über die Arbeit der<br />

stiftung!<br />

per KlicK AuF DeN AuTOzug


14<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

rollensPiele<br />

MULTITASKING Sie machen gern richtig Theater, sie sind zum<br />

Schreien komisch und weit über den <strong>Hallig</strong>deich hinaus bekannt:<br />

Die spielfreudige »Hooger Speeldeel«, ihre Anfänge gehen auf<br />

das Jahr 1914 zurück, tritt in der Saison einmal wöchentlich im<br />

»Uns <strong>Hallig</strong>hus« auf. Premiere mit ihrem neuen Stück feiert sie<br />

stets zu Ostern, in diesem Jahr mit »De grote Knall«. Keine Sorge,<br />

auch wenn Sie des Plattdeutschen nicht mächtig sein sollten: Diese<br />

Truppe agiert so hinreißend, dass jeder mitkommt. Warum es auf<br />

dieser <strong>Hallig</strong> so viele begabte Mimen gibt? Vielleicht weil alle Hooger<br />

auch im »echten Leben« stets mehrere Rollen spielen müssen – denn<br />

nur, wenn sich Vieles auf wenige engagierte Schultern verteilt, kann<br />

das Soziale im Mikrokosmos <strong>Hallig</strong> funktionieren. Hier verraten die<br />

Mitglieder der Speeldeel stellvertretend für viele Hooger, wie viele Rollen<br />

man parallel ausfüllen kann, wenn man das entsprechende Format<br />

mitbringt. Leider nicht mit im Bild ist Erco Jacobsen, der während des<br />

>> Samar Sidani Dell Missier stammt aus Beirut,<br />

lebt seit über 20<br />

Jahren auf Hooge.<br />

Sie arbeitet als Kindergärtnerin,<br />

ist die<br />

Wirtin vom Restaurant<br />

»Seehund« auf der<br />

Hanswarft, Schauspielerin,<br />

Feuerwehr-<br />

Hauptfrau (soagr mit<br />

einer Lizenz zum Funken), Chorsängerin und Pensionswirtin.<br />

>> Uwe Jessel ist gebürtiger Sylter, stammt ursprünglich<br />

aus Westerland.<br />

Er ist der Lehrer der<br />

kleinen, feinen <strong>Hallig</strong>schule<br />

auf der Ockelützwarft,Kirchenvorsteher,<br />

Chorsänger,<br />

Schauspieler, Vater<br />

von drei erwachsenen<br />

Töchtern, Zweiter<br />

Vorsitzender des Hooger Segelvereins, Feuerwehrmann und<br />

ein hervorrragender Koch.<br />

>> Karen tiemann ist berühmt für ihre genialen<br />

Backkünste. Sie ist die<br />

Chefin vom <strong>Hallig</strong>-Café<br />

»Blauer Pesel« auf<br />

der Backenswarft, Mitglied<br />

im Kirchenvorstand,<br />

stellvertretende<br />

Synodale, Schauspielerin,<br />

Schiedsfrau,<br />

Erste Vorsitzende des<br />

Ortskulturringes, Pensionswirtin und Fördermitglied bei der<br />

Freiwilligen Feuerwehr von Hooge.<br />

>> Katrin brogmus ist Kutscherin, Pferdezüchterin,<br />

Mutter von vier<br />

erwachsenen Kindern,<br />

Chorsängerin, Schauspielerin,Hundezüchterin,<br />

Landwirtin<br />

Kirchenvorstand,<br />

Mitglied des Fremdenverkehrsausschusses<br />

und Pensionswirtin<br />

vom »Hus <strong>Hallig</strong>blick« auf der Backenswarft.<br />

>> Hartwig binge ist wahrscheinlich der heimliche<br />

Multitasking-König<br />

von <strong>Hallig</strong> Hooge. Er<br />

ist Schauspieler, Landwirt,<br />

Müllkutscher,<br />

Wehrführer, Zweiter<br />

Vorsitzender der<br />

Marinekameradschaft<br />

Hooge, Sportwart<br />

des Boßelvereins,<br />

Gemeindearbeiter, Kirchenvorstand, Bau-ausschussmitglied<br />

sowie Reiter, Rinder- und Schafzüchter.<br />

>> bärbel Hirsch hilft, wenn mal einer hängenbleibt:<br />

Sie ist die Toplusterin,<br />

also die Zuflüsterin<br />

oder Souffleuse der<br />

Theatergruppe. Außerdem<br />

ist sie Chefin der<br />

netten Sturmflutgalerie<br />

auf der Hanswarft,<br />

Kassenwartin des<br />

Boßelvereins sowie<br />

Fördermitglied der Feuerwehr und Trachtentänzerin.<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

Shootings Urlaub machte. Er gilt als kreativer Kopf der Truppe und<br />

arbeitet als Gemeindeangestellter, Feuerwehrmann, Servicekraft im<br />

Seehund, Schafzüchter, rechte und linke Hand des Bürgermeisters<br />

sowie als Trachtentanzbeauftragter des Nordfriesischen Vereins.<br />

>> gudrun binge kennt nahezu jeder <strong>Hallig</strong>-Gast aus<br />

dem Touristikbüro.<br />

Sie ist Gemeindeangestellte,<br />

Schauspielerin,<br />

rührige Vermieterin,<br />

die Geschäftsführerin<br />

des Hofladens auf<br />

Mitteltritt, Mutter,<br />

Landwirtin und<br />

Chorsägerin.<br />

>> Karola Diedrichsen hat ein Händchen für Geld:<br />

Sie ist nämlich die<br />

Zahlstellenleiterin<br />

der Volks- und<br />

Raiffeisenbank Husum<br />

– Eiderstedt – Viöl<br />

auf der Backenswarft,<br />

außerdem Pensionswirtin<br />

vom »Hus in<br />

Lee«, ebenfalls auf<br />

der Backenswarft, Schauspielerin, Gemeinderatsmitglied,<br />

Hausfrau, Mutter, Vorstand des Ortskulturringes, Mitglied<br />

des Boßelvereins und Trachtentänzerin.<br />

Hooger Speeldeel gucken? Im Winter wird einmal pro Woche konzentriert (und mit viel Spaß) geübt, in der Saison tritt die lustige Schauspielgruppe meist mittwochs abends um 20.30 im »Uns <strong>Hallig</strong> Hus« auf der Hanswarft auf,<br />

in der Nachsaison meistens am Wochenende, dann aber schon etwas früher, nämlich um 20 Uhr. Infos und termine gibt’s auf www.hoogerspeeldeel.de<br />

neue Währung aUF hooGE<br />

hallig-taler Hooge möchte das touristische Angebot weiter ausbauen. Hooge hat ein<br />

Problem. Die Pro-Kopf-Verschuldung der <strong>Hallig</strong> hat, im Fahrwasser der Defizite der öffentlichen<br />

Hand und hier in der strukturschwachen region, einen dramatischen Höchststand<br />

erreicht. um den touristischen standard halten und weiter innovativ daran arbeiten zu<br />

können, braucht die <strong>Hallig</strong> geld. Deshalb wird jetzt der »Hooge-Taler« eingeführt: eine Abgabe,<br />

die am Anleger von Tagestouristen zu<br />

entrichten ist. erwachsene zahlen 1 euro,<br />

Kinder (6 – 18 Jahre) 20 Cent. ein kleiner<br />

betrag für jeden einzelnen, in der summe<br />

eine große Hilfe für die <strong>Hallig</strong>. und für jeden<br />

Tagesgast die Chance auf ein gutes gefühl:<br />

das gefühl, etwas gutes zu tun, sich<br />

zu engagieren und genau dort zu helfen,<br />

wo es dringend nötig ist. An einem wunderschönen<br />

Fleckchen erde, mitten im Meer.<br />

appetItMachEr<br />

neU an bord der »adler-express«:<br />

Fragen Sie nach unserem typischen <strong>Hallig</strong>gericht!<br />

MAhLZEIT Hungrig auf <strong>Hallig</strong> Hooge? Kann gar nicht sein! Wer hier nicht satt wird,<br />

ist selber Schuld. Auf einen appetitanregenden Blick – hier alle Restaurants auf Hooge:<br />

gaStHaUS »zUM SeeHUnD«, Hanswarft: das älteste Lokal der Warft, Gaststube im original Friesenstil, Tel. 04849/ 226;<br />

HallIg CaFé »zUM blaUen PeSel«, Backenswarft: Spezialität ist hausgemachtes <strong>Hallig</strong>gebäck, legendäre Torten,<br />

Kaffeegarten, Tel. 04849/ 231; bIStro KlabaUterMann, Hanswarft: Pizza auf die Hand, Fischbrötchen, Crepes, Hot-Dog<br />

und mehr Tel. 04849/ 27 99 99; CaFé-reStaUrant »FrerK’S bUernHUS«, Lorenzwarft: hausgebackene Kuchen,<br />

Sonnenterrassen, Speisen und Getränke der Region, Tel. 04849/ 254; reStaUrant »FrIeSenPeSel«, Backenswarft:<br />

älteste Gaststätte Hooges, nordfriesische Spezialitäten, »binnen & buten« serviert, Tel. 04849/ 250; reStaUrant<br />

»t-StUbe«, Hanswarft: halligtypische Getränke, friesische Leckereien, Tel. 04849/ 289<br />

daS GIBt’S doch gar nIcht?!<br />

ZUM WUNDERN Hier Teil 2 unserer beliebten Klein-Serie: Es gibt vieles, was es<br />

gar nicht gibt auf <strong>Hallig</strong> Hooge. Dafür aber im Gegenzug so einiges – wenn auch<br />

manches Mal in recht eigenwilliger <strong>Hallig</strong>variante – was es überraschenderweise<br />

sehr wohl gibt!<br />

das gibts nicht auf hooge:<br />

Schwimmbad (dafür ganz viel Meer)<br />

Zebrastreifen und ampeln<br />

(für welchen Verkehr denn auch?)<br />

arzt (aber einen Gemeindepfleger<br />

im »Uns <strong>Hallig</strong> Hus«)<br />

Flugplatz (früher mal recht rustikal<br />

auf der Wiese vor der Kirchwarft)<br />

Sportstudio (aber einen Spielplatz<br />

zum Turnen, hinter der Kirchwarft)<br />

Hektik (dafür viel entschleunigung)<br />

apotheke (siehe auch unter »Arzt«)<br />

gymnasium (aber eine Schule, mit<br />

jahrgangsübergreifendem Unterricht)<br />

taxis (dafür echt romantische<br />

Pferdekutschen!)<br />

Das gibts auf Hooge:<br />

Badestellen (Wo genau?<br />

Auf Seite 8 zum Beispiel!)<br />

theater (im Untergeschoss von<br />

»Uns <strong>Hallig</strong>-Hus«)<br />

turnhalle<br />

(im Obergeschoss der Schule)<br />

Fußballplatz<br />

(vor der Ockenswarft)<br />

Klärwerk (südöstlich der<br />

Backenswarft)<br />

1 elektromobil<br />

(für gehbehinderte Gäste)<br />

Die ganze Welt auf einen Klick<br />

(DSL-Anschluss!)<br />

1 Krabbenfischer (Petri Heil, Dirk!)<br />

Foto: Hans Jessel


Kinder Uni Sylt 2011 Die Welt entDecken (11.00)<br />

11.7. Mo WarUm iSt die Scholle platt?<br />

Dr. Matthias Strasser (Biologe, Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt)<br />

18.7. Mo Wie Kommt der Sand an den Strand?<br />

Prof. Karsten Reise (Biologe, Wattenmeerstation Sylt<br />

25.7. Mo Wie Schnell Kann eine Fliege gUcKen? tierische rekorde<br />

Angela Grosse (Biologin, Sylt)<br />

01.8. Mo WaS lebt in einem WaSSertropFen?<br />

Dr. Malte Elbrächter (Biologe, Wattenmeerstation Sylt)<br />

08.8. Mo Wie paSSen Sich tiere an ihre UmWelt an?<br />

Dr. Matthias Strasser (Biologe, Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt)<br />

15.8. Mo Wie alt iSt daS UniverSUm?<br />

Prof. Joachim Mnich (Teilchenphysiker, Desy Hamburg)<br />

22.8. Mo WarUm haben menSchen eine Seele?<br />

Prof. Michael Schulte-Markwort (Kinderpsychiater, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)<br />

29.8. Mo WieSo Fallen Steine aUF die erde?<br />

Prof. Jochen Schlüter (Mineraloge, Mineralisches Museum der Universität Hamburg)<br />

05.9. Mo WaS bedroht die Wale?<br />

Petra Deimer (Biologin, Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere)<br />

kunst:raum sylt quelle Aktuelle Ausstellungen<br />

18.2. – 24.4. tranSitionS | Paul Emmanuel (Mo und Di geschlossen)<br />

06.5. – 30.6. the cataclySmic raFt-oUt oF harmS Way | Bo Christian Larsson<br />

30.6. – 04.9. SüdaFriKaniSche FotograFie 1950-2010 | Apartheid – Widerstand – Freiheit<br />

Programm 2011<br />

www.meerkabarett.de | www.kunstraum-syltquelle.de | www.eventhalle.info<br />

meerkabarett (20.15)<br />

23.4. Sa horSt Schroth<br />

24.4. So KlaUS hoFFmann<br />

26.4. Di gayle tUFtS<br />

28.4. Do Klazz brotherS & cUba percUSSion<br />

03.7. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

04.7. Mo opening 2011<br />

piet Klocke und gäste<br />

05.7. Di SalUt Salon<br />

06.7. Mi lalelU<br />

07.7. Do herr holm<br />

08.7. Fr hannelore hoger<br />

09.7. Sa inga rUmpF & FriendS<br />

10.7. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

10.7. So aprillFriSch<br />

12.7. Di reinhold becKmann & band<br />

13.7. Mi Florian Schroeder<br />

14.7. Do gÖtz alSmann<br />

15.7. Fr gÖtz alSmann<br />

16.7. Sa marKUS maria proFitlich<br />

17.7. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

17.7. So marKUS maria proFitlich<br />

19.7. Di texaS lightning<br />

20.7. Mi geSchWiSter pFiSter<br />

21.7. Do geSchWiSter pFiSter<br />

tickets<br />

04651-4711 oder 040-4711 0644<br />

22.7. Fr FraU jahnKe lädt ein<br />

23.7. Sa FraU jahnKe lädt ein<br />

24.7. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

24.7. So aUtoaUto! spezial<br />

26.7. Di bernd Stelter<br />

27.7. Mi malediva<br />

28.7. Do SteFan gWildiS<br />

29.7. Fr SteFan gWildiS<br />

30.7. Sa alFonS<br />

31.7. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

31.7. So gayle tUFtS<br />

02.8. Di Florian Schroeder<br />

04.8. Do ingo oSchmann<br />

05.8. Fr gitte haenning & band<br />

06.8. Sa gitte haenning & band<br />

07.8. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

07.8. So tina dico<br />

09.8. Di joja Wendt<br />

10.8. Mi joja Wendt<br />

12.8. Fr miKe Krüger<br />

13.8. Sa miKe Krüger<br />

14.8. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

14.8. So Stephan SUlKe<br />

16.8. Di mirja boeS<br />

17.8. Mi mirja boeS<br />

infos<br />

04651-920311<br />

18.8. Do caveman<br />

19.8. Fr vince ebert<br />

20.8. Sa jÖrg KnÖr<br />

21.8. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

21.8. So jÖrg KnÖr<br />

23.8. Di dominiqUe horWitz<br />

24.8. Mi ingo appelt<br />

25.8. Do gUStav peter WÖhler band<br />

26.8. Fr gUStav peter WÖhler band<br />

27.8. Sa mUndStUhl<br />

28.8. So pippi Feiert gebUrtStag*<br />

28.8. So düSSeldorFer Kom(m)Ödchen<br />

30.8. Di Klazz brotherS<br />

31.8. Mi balagan<br />

01.9. Do balagan<br />

02.9. Fr caveman<br />

03.9. Sa beSt oF „henner Krogh“<br />

04.9. So johann KÖnig<br />

06.9. Di meret becKer & the tiny teeth<br />

und andere<br />

*Beginn 11.00 Uhr<br />

SYLT OPEN AIR<br />

01.8. Mo nena<br />

03.8. Mi max raabe<br />

Wissenschaftssommer Sylt 2011 Zeit ist relAtiv (20.00)<br />

11.7. Mo WarUm zeitnot alltäglich iSt – Folgen der Hochgeschwindigkeitsgesellschaft<br />

Prof. Hartmut Rosa (Zeitforscher, Universität Jena)<br />

18.7. Mo immer Schneller, immer mehr – das Klima schlägt zurück<br />

Prof. Mojib Latif (Meteorologe, IfM-Geomar, Kiel)<br />

25.7. Mo zeit iSt nicht gleich zeit – eine philosophische Zeitreise<br />

Prof. Jürgen Mittelstraß (Philosoph, Universität Konstanz)<br />

01.8. Mo geFühlte zeit, gelebte zeit, gemeSSene zeit – alles ist relativ<br />

Prof. Joachim Treusch (Physiker, Jacobs University Bremen)<br />

08.8. Mo WaS paSSiert, Wenn die inneren Uhren deS menSchen aUS ihrem<br />

rhythmUS geraten? Prof. Achim Kramer (Chronobiologe, Charité Berlin)<br />

15.8. Mo Wie die zeit in die Welt Kam – eine physikalische Zeitreise<br />

Prof. Joachim Mnich (Teilchenphysiker, Desy Hamburg)<br />

22.8. Mo Freizeit – arbeitSzeit – Familienzeit: Wie gelingt die Balance?<br />

Prof. Michael Schulte-Markwort (Psychiater, UKE Hamburg)<br />

29.8. Mo gehetzte WiSSenSchaFt – Stammzellforscher auf der Suche nach dem richtigen Tempo<br />

Prof. Robert Schöler (Stammzellforscher, MPI Molekularbiologie Münster)<br />

05.9. Mo n.n.<br />

Uni auf Sylt 2011 Freiheit (20.00)<br />

termine:<br />

2. mai, 16. mai, 6. jUni, 20. jUni, 19. September, 3. oKtober, 17. oKtober, 31. oKtober<br />

Immer um 20 Uhr im genuss:raum.<br />

mehr infos auch über veranstaltungen im herbst finden Sie im internet.<br />

programmänderungen vorbehalten! Stand 15. März 2011<br />

hafenstraße 1 | Sylt / rantum<br />

Wählen Sie die besten Aussichten auf Genuss, Kultur & Sylt – besuchen Sie den genuss:raum, das Restaurant der Sylt-Quelle.


16<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

meer erleBen: uMFAsseND,<br />

uNTerHAlTsAM, iNFOrMATiV<br />

Ich ❤ das erlebnIszentruM,<br />

wEIl ...<br />

HITLISTE Das Erlebniszentrum Naturgewalten hat ganz<br />

junge Fans und auch sehr erwachsene. Hier erklären sieben<br />

Freunde des Hauses aus drei Generationen, welches ihre<br />

Lieblingsexponate sind, die sie immer wieder gern besuchen.<br />

Noah Sprengkamp seine lieblingsstation<br />

ist der Wellenkanal,<br />

an dem man selber<br />

richtig seegang machen<br />

kann, mit wechselnden<br />

Windstärken,<br />

je nach laune: »ich mag es, selber Wellen<br />

machen zu können. große und kleine. Das<br />

macht echt spaß. und sie sehen genauso<br />

aus, wie ich sie vom strand kenne. ich kann<br />

auch gut schwimmen und gucke dann hier,<br />

bis zu welcher Wellenhöhe ich mich noch<br />

ins Wasser trauen würde. bei sturm geh’<br />

ich aber nie rein. Das ist zu gefährlich.«<br />

Julius Sprengkamp mag besonders den<br />

Windkanal: »spannende<br />

sache, da flattert<br />

das Hemd und<br />

gut gucken kann man<br />

auch nicht mehr,<br />

wenn der Wind mit 20 km/h von vorne<br />

kommt. Hinterher bin ich immer ganz außer<br />

Atem und irgendwie durchgepustet.<br />

Aber echter sturm fühlt sich irgendwie<br />

noch anders an. lustig finde ich, dass die<br />

Mitarbeiter hier ihre Wäsche aufgehängt<br />

haben. Machen die das immer?«<br />

Veronika Degmayr läuft gerne mal die<br />

ganze insel ab, auf<br />

dem riesenluftbild<br />

im eingangsbereich:<br />

»ich arbeite hier als<br />

Praktikantin. Als ich<br />

mich am Anfang überhaupt noch nicht<br />

auskannte auf sylt, war es toll, sich hier<br />

laufend einen überblick über die insel zu<br />

verschaffen und schon mal zu gucken, wo<br />

welche sehenswürdigkeiten genau zu finden<br />

sind.«<br />

René Gerrits gefallen die schautafeln, auf<br />

denen sylter und auf<br />

sylt aktive unternehmer<br />

und ihre insularen<br />

zukunftsvisionen<br />

vorgestellt werden:<br />

Fotos: syltpicture<br />

»Das gegensätzliche, die extremen unterschiede<br />

der Visionen, das finde ich interessant.<br />

Das spricht bände über die besondere<br />

Problematik dieser insel. und: zur lösung<br />

der Verkehrsproblematik taucht nun auch<br />

wieder die gute alte inselbahn auf.«<br />

Angela Benck kurbelt besonders gern den<br />

zeitraffer an, der fotografischdokumentiert,<br />

wie sich die<br />

Wanderdüne vor list<br />

bewegt: »Das kennt<br />

jeder sylter, jedes inselkind: Wir haben alle<br />

unseren besonderen busch oder andere<br />

Markierungen, an denen wir verfolgen, wie<br />

sich die Düne schleichend richtung Ost voranbewegt.<br />

Das mal so im schnelldurchlauf<br />

zu sehen, ist wirklich beeindruckend.«<br />

Gerhard Benck faszinieren die laufend aktualisierten<br />

berichte<br />

von der Arbeit der<br />

Forschungsstation<br />

»Neumayer iii« in<br />

der Antarktis: »besonders<br />

gern hab ich den Film vom Aufbau<br />

gesehen, während der zweijährigen Aufbauzeit<br />

der station gedreht. letztes Jahr im<br />

sommer gabs auch mal eine liveschaltung<br />

zu den Forschern vor Ort. unglaublich, was<br />

da geleistet wird!«<br />

Heike und Detlef Möller-Sprengkamp genießen<br />

besonders die<br />

gemütlichen »Denkzellen«<br />

zum rumlümmeln,<br />

ganz am<br />

ende des großen Ausstellungsrundganges:<br />

»Wir lassen hier gern<br />

alles noch einmal ein bisschen sacken, was<br />

wir beim rundgang erfahren haben, besinnen<br />

uns einen Moment. Wir genießen die<br />

ruhe, die uns unsere Kinder dafür schenken,<br />

während sie über ihre Kopfhörer den<br />

kleinen literarischen gedichten, geschichten<br />

und Texten zum Ausklang lauschen, die<br />

hier ständig laufen.« Fotos: syltpicture<br />

INFOTAINMENT Wie macht die Erde Wetter? Lebt das Watt? Woher<br />

kommt Sturm? Wie entstehen Wellen? Wo geht die Wanderdüne hin?<br />

Im »Erlebniszentrum Naturgewalten« in List auf Sylt erfährt man<br />

Meer. In der interaktiven Ausstellung des futuristischen Gebäudes<br />

direkt an der See macht Wissen sammeln Spaß: 1500 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche gliedern sich in drei Themenbereiche: »Klima, Wetter,<br />

Klimaforschung«, »Leben mit Naturgewalten« und »Kräfte der Nordsee«.<br />

Dass viele neugierige Besucher hier meermals und immer wieder<br />

gern reinschauen, liegt sicher auch am Komplettangebot: spannende<br />

Führungen, ein engagiertes, nettes Team, vieles zu erneuerbaren<br />

Energien, ein Shop und ein Restaurant mit Meerblick gehören auch dazu.<br />

»tipp für engagierte«<br />

eIn BAUsTeIn<br />

FürS ZEntrUM mitmachen sie möchten<br />

die beeindruckende Arbeit<br />

des »erlebniszentrum Naturgewalten<br />

sylt« unterstützen?<br />

Dann werden sie doch sozusagen<br />

”Mit-bauherr«. Für 200 €<br />

kann man noch heute einen<br />

symbolischen baustein für das<br />

zentrum spenden. Dafür wird<br />

ihr Name mit einem schild an<br />

der großen bausteinwand im<br />

Foyer verewigt. Alternativ können<br />

unterstützer auch als Fördermitglied<br />

aktiv werden. Fördermitglieder<br />

spenden regelmäßig über einen längeren zeitraum einen selbst bestimmten<br />

betrag. sie erhalten vom erlebniszentrum natürlich anschließend auch eine spendenbescheinigung.<br />

über ihren Anruf oder eine entsprechende Mail freut sich das zentrum!<br />

Ansprechpartner ist Dr. Matthias Strasser, Telefon 04651/ 956 42 01, E-Mail: strasser@naturgewalten-sylt.de<br />

anreIse: vIElE wEGE FührEn nach lISt<br />

VerBindlich ein Tagesausflug nach list lohnt sich, wenn sie die zusammenhänge vom<br />

leben in und mit der Nordsee erfahren und dabei auch noch spaß haben wollen! Täglich<br />

gehts um 9.15 uhr<br />

mit der »Adler-express«<br />

ab Nordstrand<br />

durch das<br />

Weltnaturerbe Wattenmeer<br />

nach sylt<br />

(ab Hooge um 10.25<br />

uhr, ab Amrum 11<br />

uhr). Von Hörnum<br />

aus erfahren sie dann mit dem linienbus der sylter Verkehrsgesellschaft (sVg) die insel<br />

und landen in list am Hafen, wo das »erlebniszentrum Naturgewalten sylt« zuhause ist.<br />

Tipp: buchen sie im bus das praktische erlebnisticket »Naturgewalten«, das die Hin- und<br />

rückfahrt von/bis Hafen Hörnum sowie den eintritt ins zentrum günstig kombiniert (erw.<br />

17,40 €, 1 erw. + 1 Kind 28,10 €, 1 erw. + 2 Kinder 37,40 €, 2 erw. + max. 3 Kinder 46,50 €,<br />

leider nicht für gruppen verfügbar). übrigens: Festländer können auch mit der Nord-<br />

Ostsee-bahn anreisen oder mit der Fähre von Havnby/rømø aus übersetzen.Infos für Schiffsanreise<br />

auf www.adler-schiffe.de, für den Bus auf www.svg-busreisen.de, für den Zug auf www.nordostssebahn.de<br />

Heißer tipp für den Hochsommer<br />

Coole Sache: Im Hochsommer ist das Erlebniszentrum ein heißer Tipp zum Abkühlen. Die Räume des Zentrums<br />

werden nämlich nach einem ausgeklügelten Kühlsystem angenehm temperiert und zwar komplett ohne stromfressende<br />

Klimaanlage und umweltschonend: Die Be- und Entlüftung aller Räume erfolgt über ein ausgetüfteltes<br />

System von Öffnungsklappen. Sobald Messfühler anzeigen, dass ein Luftaustausch erforderlich ist, öffnen sich<br />

automatisch einige Fenster im Gebäude und Klappen auf der Unterseite der blauen Fassade. Die 30 Zentimeter<br />

dicken Betonwände und mit Wasser gefüllte Rohrschlangen in Decken, Böden und Wänden wirken zusätzlich<br />

kühlend. Damit die Computerzentrale nicht überhitzt, wird sie mit Hilfe von Erdsonden (Geothermie) gekühlt.<br />

Sechs Erdsonden unter dem Gebäude leiten die Erdtemperaturen von 12 ° C über eine Wärmepumpe in die<br />

Computerzentrale. Was der Besucher davon hat? Einen kühlen Kopf – selbst, wenn es draußen heiß her geht.<br />

Im Erlebniszentrum Naturgewalten kann man: herrlich rummatschen auf dem Spielplatz + bis nach Dänemark gucken von der großen Dachterrasse aus + ordentlich Sturm machen im Windkanal + mal in der antarktis<br />

vorbeigucken + erleben, was ein orkan für die Sylter bedeutet + elektroautos testen + rutschen, bis die Hose qualmt + hausgebackenen Kuchen genießen + experimentierkästen kaufen + spannende Führungen mitmachen<br />

Fotos: Adler-schiffe/sVg


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

sPArMODell<br />

MiT positiVen<br />

neBenWirKungen<br />

SONDERAUSSTELLUNG Öfter reingucken<br />

lohnt sich: Das Ausstellungskonzept in List<br />

ist flexibel, wird stets aktualisiert und mit<br />

Sonderausstellungen ergänzt. Von Juni bis<br />

September ist die »Energy @ home« zu Gast.<br />

umweltbewusster leben wollen wir alle, aber manchmal steht einfach der innere schweinehund<br />

laut kläffend dem guten Vorsatz im Weg. besonders leichtfüßig lassen sich Vorsätze<br />

zum energiesparen dagegen umsetzen, wenn davon ad hoc auch das eigene Portemonnaie<br />

profitiert. Wie man nachhaltiges Wirtschaften wirklich verinnerlicht und alltäglich<br />

energie spart, verdeutlicht jetzt eine neue zusatzausstellung im »erlebniszentrum Naturgewalten<br />

sylt«, die von Juni bis september in list zu gast ist.<br />

Warum frieren eisbären nicht? Wer sind die größten energiefresser im Haus? Kann auch<br />

ich den Treibhauseffekt verstehen? Wie funktioniert eigentlich eine Wärmepumpe?<br />

»energy @ home – die Ausstellung für zukunftsweisende energietechnik« gibt Antworten<br />

auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema energie. sonne, Wind, Wasser, biomasse<br />

und erdwärme sind unerschöpfliche und umweltfreundliche energiequellen, aber<br />

»DIe Kennen sIch AUs«<br />

WEGWEISEND Regelmäßig<br />

gehen die Mitarbeiter des<br />

Zentrums in List raus: um<br />

Neugierige zu den unterschiedlichsten<br />

Themen auf<br />

den richtigen Weg zu bringen.<br />

sie wissen genau, wo es längs geht. Meist<br />

sind sie biologen und umweltwissenschaftler,<br />

immer wissen sie ganz genau, was sie<br />

tun und haben jede Menge insider-Wissen<br />

in petto: regelmäßig laden die Mitarbeiter<br />

des »erlebniszentrum Naturgewalten sylt«<br />

zu Wanderungen ein. Mal durchstreifen<br />

sie mit einer gruppe das Weltnaturerbe<br />

per Wattwanderung, mal bringen sie interessierten<br />

das Thema »Dünen« auf einer<br />

zweistündigen Wanderung durch Heide<br />

und sand nahe. sie erläutern den Hintergrund<br />

der Austernzucht, mitten im Watt<br />

an den Austernbänken. sie führen unter<br />

dem Titel »Forschung für jedermann« in<br />

die Welt der Wissenschaft ein und stellen<br />

das benachbarte Alfred-Wegener-institut<br />

für Polar- und Meeresforschung vor, wobei<br />

man sogar den Wissenschaftlern bei der<br />

Arbeit über die schulter gucken kann. sie<br />

vermitteln Heimatkunde vom Feinsten auf<br />

einer Dorfwanderung durch list und seine<br />

700-jährige geschichte und sie verfolgen<br />

mit Wissenshungrigen das Thema Vogelzug,<br />

selbstverständlich open air und mit<br />

viel Pfiff beim Vögel beobachten. Tipp: Die<br />

meisten Führungen werden wöchentlich,<br />

einige nur für gruppen angeboten, immer<br />

empfiehlt sich die Anmeldung, denn in<br />

der Hochsaison sammeln sich häufig viele<br />

interessierte an den Treffpunkten. Vorabinfos<br />

gibts auf www.naturgewalten-sylt.de<br />

unter dem Menüpunkt »Veranstaltungen«-<br />

»Führungen«. Ansprechpartnerin im zentrum<br />

ist: Sabine Wolf, Telefon 04651/836 19 21,<br />

E-Mail: wolf@naturgewalten-sylt.de<br />

Fotos: erlebniszentrum Naturgewalten sylt<br />

Wie kann ich zuhause Solarstrom nutzen? Wie kann ich noch mehr Energie sparen im Alltag? Wenn ich bauen möchte, wie plane ich das Haus<br />

besonders umweltbewusst? Die »Energy @ home«-Ausstellung gibt interaktiv viele handfeste Tipps<br />

wie kann man diese auch in Privathaushalten nutzen?<br />

in fünf einheiten aufgegliedert, informiert die Ausstellung nicht nur über die Kernproblematik<br />

weltweit ansteigenden energieverbrauchs, sondern auch ganz handfest zu Themen<br />

wie Dämmen, lüften, Heizen, und zeigt einsatzmöglichkeiten neuer Techniken im Hausbau<br />

auf. Das klingt nur auf dem Papier nach Heiz- und sanitärtechnik für Fortgeschrittene,<br />

ist aber tatsächlich ein spannender streifzug durch Themen, die uns alle brennend interessieren.<br />

Nicht zuletzt, weil zahlreiche interaktive elemente zum Ausprobieren, Animieren<br />

und Anfassen einladen und dafür sorgen, dass es auch gedanklich nachhaltig »Klick«<br />

macht in sachen zukunftstechnologie und alltägliches umweltbewusstsein. Die Ausstellung<br />

wurde übrigens von der »Deutschen bundesstiftung umwelt« und der »Deutschen<br />

energieagentur« gemeinschaftlich auf die gastspiel-reise nach sylt geschickt.<br />

sonnIg UntErwEGS<br />

alternatiVe Das passt perfekt zusammen – Naturschutz und e-Mobilität, gespeist aus<br />

erneuerbaren energien. Am besten einfach mal selber testen: mit den e-bikes und Autos,<br />

die das lister zentrum präsentiert. seit Kurzem sind sie Kooperationspartner: das »erlebniszentrum<br />

Naturgewalten sylt« und die junge Firma »Cleanobil sylt«, die sich der e-Mobilität<br />

auf sylt verschrieben hat. Ausschließlich regenerative energie »tanken« die e-Mobile,<br />

e-bikes und elektroroller, und das auch noch an einer praktischen Kombitankstelle, die<br />

wie eine Kreuzung aus lichtem Carport und Photovoltaikanlage daherkommt und vor dem<br />

lister zentrum zu besichtigen ist. erfahren sie die neue umweltfreundliche und zukunftsweisende<br />

Art der Fortbewegung: mit den nahezu lautlos herumkurvenden Fahrzeugen, die<br />

am zentrum zu Testzwecken (gegen Voranmeldung) bereitstehen. zum beispiel den knallroten,<br />

kleinen zweisitzer »Tazzari«, der bis zu 90 km/h macht, eine reichweite von rund<br />

150 Kilometern mit seinem 15-kw-Motor hat und maximal neun stunden für einen kompletten<br />

ladevorgang braucht, was mit 2,50 euro zu buche schlägt.<br />

Zukunftsweisender,<br />

kleiner Fuhrpark vor dem<br />

Erlebniszentrum: Hier<br />

in List kann man sich über<br />

E-Mobilität und<br />

erneuerbare Energien<br />

informieren und sogar<br />

E-Mobile testen.<br />

Sieh an, hör hin!<br />

HILFREICH Ich hör etwas, was Du siehst: Neu im Zentrum in List ist ein besonderer Service für Blinde und<br />

Sehbehinderte. Ab Juni kann dort am Informationsschalter ein Audio-Leitsystem ausgeliehen werden, das<br />

im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich durch die gesamte Ausstellung des Hauses leitet. Übrigens: Das<br />

»Erlebniszentrum Naturgewalten« ist barrierefrei: Dank des Fahrstuhls und breiter Wege im Zentrum können<br />

auch Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte die Ausstellung problemlos genießen, im Erdgeschoss gibt es ein<br />

behindertengerechtes WC.<br />

MEErwISSEn Für vIele<br />

gruppenserVice sie reisen mit mehreren an? sie sind mit einer schulklasse, vielen<br />

Freunden oder ihrem Kegelverein wissenshungrig auf der insel sylt unterwegs? Für gruppen<br />

bietet das zentrum in list mit entsprechender Voranmeldung maßgeschneiderte Führungen<br />

und Vorträge zu zahlreichen Themenkomplexen (Watt, Austern, Dünen, Vogelzug,<br />

Wale, seehunde) an. Außerdem gibts themenbezogene einführungen für ganze schulklassen<br />

im zentrum, mit altersgerechten Fragebögen angereichert, die spielerisch bearbeitet<br />

werden. bei der Themenfindung zur unterrichtsvorbereitung helfen die zentrumsmitarbeiter<br />

natürlich auch gerne weiter.<br />

Die Frau für alle Gruppenfragen vor Ort ist Sabine Wolf, Telefon 04651/ 836 19 21. Infos gibt’s auch auf<br />

www.naturgewalten-sylt.de unter dem Menüpunkt »Veranstaltungen« – »Gruppenführungen«.<br />

Im Erlebniszentrum Naturgewalten kann man: alles über Schweinswale lernen (die keine Haie sind!) + eine tagung abhalten + in der nestschaukel abhängen + Seeskorpione sehen + an der Wissensshow teilnehmen + Vorträge<br />

besuchen + geburtstag feiern + Meeresbürger werden + rausfinden, wie ebbe und Flut funktionieren + Küstenschutz begreifen + Curry-Ingwersuppe löffeln + einen Solargrill erstehen + gutscheine zum Verschenken bekommen<br />

17<br />

Fotos: erlebniszentrum Nturgewalten


18<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

muschelessen,<br />

mÖWenschiss und meer<br />

STANDARDS Oft wird den Mitarbeitern<br />

des »Erlebniszentrum Naturgewalten<br />

Sylt« das legendäre große Loch in den<br />

Bauch gefragt. Daraus entstand in<br />

Kooperation mit der Sylter Rundschau<br />

ein Standardwerk für Antworten mit<br />

Meerwert. Hier drei Klassiker im Auszug.<br />

Wie macht das Meer Schaum?<br />

» bei starkem Wind und Wellenschlag<br />

werden eiweißabscheidungen von<br />

winzigen Algen und weitere stoffe, die<br />

bei der zersetzung von Organischem im<br />

Wasser entstehen, am strand »schaumig<br />

geschlagen«. Dabei erhöhen eiweiße die<br />

Oberflächenspannung des Wassers und<br />

luftblasen halten sich länger als in reinem<br />

Wasser. schaumkronen bilden sich auf den<br />

Wellen und werden an den strand geweht.<br />

Darf man Muscheln nur in Monaten<br />

mit »R« essen?<br />

» Heute können Muscheln ganzjährig<br />

verzehrt werden. Früher kam es<br />

häufig zu eiweißvergiftungen im sommer,<br />

weil Muscheln sich in Wärme sehr schnell<br />

zersetzen. Dank der lebensmittel-Kühlung<br />

spielt das heute keine rolle mehr. Vorausgesetzt,<br />

sie sammeln ihre Muscheln nicht<br />

selber, an einem heißen sommertag.<br />

arBEItEn MIt<br />

gAnZeM heRZen<br />

TEAMGEIST Sie kommen von überall her und wollen am liebsten<br />

nie wieder weg: die Mitarbeiter des Lister Zentrums. Wir stellen<br />

stellvertretend für 15 Kollegen vor: Christina Rehr aus Köln, die hier<br />

nicht mal den Karneval vermisst.<br />

sie stammt aus dem rheinland und hat<br />

in Münster biologie studiert. Als Christina<br />

rehr im rahmen ihres studiums ein Praktikum<br />

machen muss, fällt ihr spontan sylt<br />

ein. Hier hat sie als Kind oft und gerne Ferien<br />

gemacht. es klappt: im sommer 2007<br />

zieht sie für drei Monate nach list, das<br />

Foto: syltpicture<br />

Medien- und Marketingexpertin mit Durchblick und viel Herz fürs Zentrum: Christina Rehr<br />

»erlebniszentrum Naturgewalten sylt« ist<br />

im Werden, und macht »baustellenführungen«.<br />

es gefällt ihr. Alles. Das Konzept des<br />

zentrums, das Arbeiten, das rührige, nette<br />

Team. Nur die insel, die ist »sommers für<br />

mich zunächst eine kleine Herausforderung«,<br />

denn mit den eltern war sie stets nur<br />

im Herbst und Winter hier. sylt hieß für sie<br />

»immer sturm, Kälte, warm einpacken«.<br />

bis heute ist Christina die leidenschaft für<br />

»das raue« des Klimas, die Wintermonate<br />

Warum ist »Möwenschiss« manchmal<br />

lila? Ist die Möwe etwa krank?<br />

» Die sorge um die Möwe ist unnötig,<br />

sie erfreut sich wahrscheinlich allerbester<br />

gesundheit. zumindest hat sie noch<br />

Appetit, und zwar auf die Krähenbeere, ein<br />

strauchgewächs, das in den braundünen<br />

auf sylt wächst und dunkellila bis schwarze<br />

beeren produziert. Für Möwen sind diese<br />

eine willkommene zwischenmahlzeit, denn<br />

sie sind reich an Vitaminen. Allerdings wirken<br />

sie wegen enthaltener Alkaloide auch<br />

extrem abführend, was viele lila Klekse in<br />

der landschaft beweisen.<br />

Aus: »Warum ist die Scholle platt?« (12,80 €)<br />

geblieben, auch wenn sie mittlerweile die<br />

trubelige Hochsaison schätzt.<br />

Als sie ihr Diplom in der Tasche hat, will sie<br />

unbedingt wieder nach sylt. sie fängt auf<br />

400-euro-basis an. im Juni 2009 dann das<br />

große glück: eine stelle wird frei und sie<br />

rutscht »hoch«, übernimmt die Marketingund<br />

Presseabteilung. Heute<br />

möchte Christina »von ganzem<br />

Herzen besucher genauso<br />

begeistern, wie das zentrum<br />

mich begeistert«. Was sie dazu<br />

gebracht hat, parallel zum Job<br />

einen zweiten studiengang in<br />

sachen Pr draufzusetzen. im<br />

Fernstudium, was lernen am<br />

Wochenende und nachts bedeutet,<br />

aber so bekommt der<br />

Job noch zusätzliches Futter<br />

und leidet nicht. Heimweh?<br />

»Niemals«, lacht Christina, »nur alle drei<br />

Jahre muss ich einmal nach Hause zum<br />

Karneval. Hier nach sylt passt das irgendwie<br />

nicht her.«<br />

sie wollen auch nach list? Derzeit sind<br />

alle stellen besetzt, aber bewerben sie<br />

sich gern: für den bundesfreiwilligendienst<br />

(bFD) oder im rahmen ihres studiums.<br />

Kontakt: Anne Evers, Telefon 04651/ 836 19 23,<br />

E-Mail: evers@naturgewalten-sylt.de »Erlebniszentrum<br />

Naturgewalten Sylt«, Hafenstraße 37, 25992 List/Sylt<br />

nachschlagewerk:<br />

Der großformatige Ausstellungskatalog<br />

des<br />

Zentrums informiert<br />

detailliert und mit einer<br />

Fülle beeindruckender<br />

Fotos über alle Themen<br />

der Ausstellung, ist damit also quasi das ultimative Kompendium<br />

des Hauses. Zum Nachschlagen, Weiterlesen,<br />

Nachvollziehen und Wissen-Wieder-Auffrischen. Er informiert<br />

auch über die Arbeit der Partnerverbände des<br />

»Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt« und kostet 14,80 €.<br />

Der Katalog und »Warum ist die Scholle platt« sind<br />

beide im Zentrum zu erhalten oder per E-Mail zu<br />

bestellen. Bitte schreiben Sie bei Bedarf einfach formlos an:<br />

rossberg@naturgewalten-sylt.de<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

alle<br />

MachEn MIt<br />

KOOPERATION Ein themenreiches<br />

Haus braucht viele Experten. Über<br />

70 Mitarbeiter der Partnervebände<br />

haben ihr Wissen mit eingebracht.<br />

Das erlebniszentrum Naturgewalten ist<br />

nicht nur offizielles »Nationalpark-Haus«,<br />

sondern ein zusammenschluss von 13 bekannten<br />

institutionen und Verbänden. Das<br />

renommierte Alfred-Wegner-institut für<br />

Polar- und Meeresforschung, nur einen Katzensprung<br />

entfernt, gehört dazu, die gemeinde<br />

list, der Naturschutzbund (NAbu),<br />

die »Naturschutzgemeinschaft sylt e.V.«,<br />

die Nationalparkverwaltung, die schutzstation<br />

Wattenmeer. Auch der landschaftszweckverband<br />

sylt, der Heimatverein der<br />

insel (»sölring Foriining«), die Kirche list,<br />

der »World Wide Fund for Nature« (WWF),<br />

der internationale Tierschutz-Fonds, die<br />

»Michael Otto stiftung für umweltschutz«,<br />

die »Deutsche gesellschaft zur rettung<br />

schiffbrüchiger« sind dabei.<br />

Schöne aussichten<br />

WeItblICK Einmal bis nach Dänemark gucken? Ab auf die große<br />

Dachterrasse des Lister Zentrums: Dort wurde das umlaufende<br />

Geländer jetzt neu mit einer wegweisenden Panoramafotografie<br />

nebst kurzen Erklärungen ausgestattet. Damit Sie auch ganz<br />

genau wissen, was Sie da sehen, in der Nähe und Ferne!<br />

ShoppEn Und taFEln<br />

MIt Wasseranschluss<br />

PLUS Im Lister Erlebniszentrum kann man sich theoretisch von morgens<br />

bis abends köstlich »durchfuttern«, im »Restaurant Naturgewalten«, und<br />

sogar einkaufen gehen, im sympathischen hauseigenen Shop.<br />

ein souvenir für Tante lisa? ein sylter seehund für zuhause? 1500 verschiedene Produkte,<br />

die sich allesamt an den Themen der Ausstellung orientieren, bietet der lichte shop<br />

im eingangsbereich des zentrums an: Fach- und sachbücher, Kuscheltiere, ein solargrill,<br />

experimentierkästen, wetterfeste Jacken, bekenner-shirts mit Aufdruck des Hauses, alles<br />

für den strand, zimmerdeko, seifen, Marmeladen, Tees und lokale Produkte sowie Kalender<br />

und Postkarten. bei Fragen zum sortiment, Nachbestellungen oder Online-Order<br />

hilft ihnen gern Caren rossberg weiter (rossberg@naturgewalten-sylt.de). Direkt nebenan<br />

ist das »restaurant Naturgewalten« zuhause, das dabei ist, seinen »geheimtippstatus« zu<br />

verlieren: längst hat sich herumgesprochen, dass man hier nicht nur mit blick auf den<br />

sonnenaufgang frühstücken, sondern den ganzen Tag und abends – auch nach Dienstende<br />

im Naturgewaltenzentrum – hervorragend essen kann. in nettem Ambiente und direkt<br />

am Wasser und mit einem breit gefächerten Angebot für alle Fälle, vom kleinen Hunger<br />

bis zum abendlichen Menü. Sie möchten auf Nummer sicher gehen und reservieren? Telefon 04651/20 15 57!<br />

Großzügig, mit Panoramablick aufs Wattenmeer und einem sympathischen Angebot an Souvenirs und Geschenken: der Shop des Hauses<br />

Im Erlebniszentrum Naturgewalten kann man: Sylt von oben sehen + 40 verschiedene Sorten tee testen + einen Seehund kaufen + eine große Welle machen + was lernen + Filme gucken + Fahrstuhl fahren + Wissenschaftler<br />

treffen + rumschaufeln + Seesterne gucken + Vorträge anhören + ein Praktikum machen + Waffeln essen + das Weltklima betrachten + erdgeschichte nachfühlen + Strandgut untersuchen + einer Strandkrabbe hinterherlaufen


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Foto: Hans Jessel<br />

schutzmantel – 100 JAHre<br />

DeiCHbAu AuF HAllig HOOge<br />

»… als ob die Gefahr des Untergangs unserer<br />

<strong>Hallig</strong> nicht so sehr von der salzen See<br />

drohe, als von den Fremden.«<br />

september 1911: eugenio und Angelo, giovanni<br />

und giuseppe, Paolo, luigi und Nicolo<br />

verlassen ihre norditalienische Heimat, um<br />

ihren lebensunterhalt gut 1500 Kilometer<br />

weiter nördlich auf einem eiland mitten<br />

im Wattenmeer zu verdienen. zwischen<br />

schlick und salzwiese werden Hunderte<br />

von steinsetzern und steinhauern gebraucht,<br />

denn das flüchtige <strong>Hallig</strong>land soll<br />

endlich gesichert werden. schon während<br />

der dänischen regentschaft hatte man darüber<br />

beraten, wie sinnvoll eine <strong>Hallig</strong>befestigung<br />

wäre, denn der »blanke Hans« fraß<br />

sich Jahr um Jahr weiter vor.<br />

Pro und Contra prallten in der Diskussion<br />

» wIR BIeTen MehR<br />

alS nUr BEttEn«<br />

www.halliggruppenhaus.de: » Ferienhof Volkertswarft« und »Jugendwarft<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge«. Zwei Hooger Jugendhäuser stellen sich vor.<br />

Der Ferienhof Volkertswarft<br />

aDVertorIal sie und ihre Klasse möchten<br />

statt stressigem schulalltag und viel Theorie<br />

einmal Natur pur zum Anfassen erleben?<br />

Oder möchten sie in einem interessierten<br />

Kreis von gleichgesinnten eine<br />

studien-, bildungs- oder Kulturreise ins<br />

Wattenmeer unternehmen? Von Kinder-<br />

und Jugendfreizeiten über Familienausflüge<br />

bis zu Tagungen und seminaren: seit<br />

generationen haben wir auf <strong>Hallig</strong> Hooge<br />

erfahrung mit der unterbringung und betreuung<br />

von gruppen. Als <strong>Hallig</strong>bewohner<br />

mit Herbergsleitung liegt es uns, den<br />

betreibern des „Ferienhof Volkertswarft“<br />

und der „Jugendwarft <strong>Hallig</strong> Hooge“ am<br />

Herzen, unseren gästen unsere Heimat<br />

im Wattenmeer und die Welt der <strong>Hallig</strong>en<br />

näher zu bringen. Neben einem reichhaltigen<br />

und vielfältigen Angebot, dass genau<br />

auf die bedürfnisse der gruppen und den<br />

lehrplan zugeschnitten wird, ist es die besondere<br />

Atmosphäre der Jugendhäuser, die<br />

einen Aufenthalt unvergesslich machen<br />

(www.halliggruppenhaus.de).<br />

beide unterkünfte bieten Vollpension<br />

und selbstversorgung und Platz bis zu 100<br />

Personen.<br />

um den <strong>Hallig</strong>schutz schon früh unversöhnlich<br />

aufeinander. Der Pellwormer Pastor<br />

e.C. Kruse stellt 1794 in seiner Hooger<br />

Chronik fest: »… ob es rathsam sei diese<br />

insel zu bedeichen? An der Möglichkeit der<br />

eindeichung ist wol nicht zu zweifeln, und<br />

eben so wenig daran, daß die insel so viel<br />

getraide tragen könne, daß die Kosten ...<br />

dadurch ersezt würden. Allein ob die unterhaltung<br />

des Deichs in der Folge nicht so<br />

kostbar werden würde, daß der ertrag des<br />

landes damit in kein Verhältnis käme? …<br />

überdem würden die jezigen einwohner<br />

bei der eindeichung nothwendig verlieren,<br />

weil sie die beschwerden derselben tragen<br />

ungestört von Verkehr und Tagestourismus<br />

liegt der „Ferienhof Volkertswarft“ im Westen<br />

der <strong>Hallig</strong> Hooge. Jede gruppe bekommt<br />

ihr eigenes Haus mit Tagesraum und top ausgestatteter<br />

großküche. Auf Anfrage kann<br />

das ganze Freizeitheim und eine zusätzliche<br />

Ferienwohnung (www.hallig-ferienhus.de)<br />

gebucht werden. Jede Menge Programm,<br />

Medien, W-lAN sowie ein spieleraum<br />

und ein spielplatz stehen den gruppen<br />

zur Verfügung. Auch zelten ist möglich!<br />

Infos unter Tel.: 04849/ 90 99 60.<br />

Die Jugendwarft befindet sich auf der backenswarft,<br />

ganz in der Nähe vom schiffsanleger.<br />

Jede gruppe bekommt ihren eigenen<br />

Tagesraum und auf Anfrage auch das<br />

ganze Haus. Auf einer großen Wiese direkt<br />

vor der Tür stehen ein großzügiger spiel-<br />

Die Jugendwarft <strong>Hallig</strong> Hooge<br />

Text: renée Oetting-Jessel<br />

Fotos: leif boyens, Jürgen Diedrichsen Text: swantje Paprotta<br />

platz sowie ein Volleyballnetz, Fußballtoren<br />

etc. bereit. Jede Menge Forschungsgeräte<br />

wie Mikroskope, binokulare, ein Wasserlabor<br />

und spektive sowie Fachliteratur können<br />

von den gruppen genutzt werden. Auf<br />

Wunsch kann eine zusätzliche Ferienwohnung<br />

gebucht werden (www.halligurlaub.de).<br />

zum Haus gehört außerdem ein Fahrradverleih.<br />

Infos unter Tel.: 04849/ 224.<br />

müßten, ohne die Vortheile davon genießen<br />

zu können, indem sie den Akkerbau nicht<br />

verstehen. und endlich, was gewönne die<br />

regierung dadurch, daß sie eine Marschkommune,<br />

die ihr mit der zeit nothwendig<br />

lästig fallen müßte, gewönne, und dafür<br />

einen Theil der besten seeleute verlöhre?«<br />

europäische Politik und eine Naturkatastrophe<br />

trugen schon wenig später dazu bei,<br />

dass sich die lage auf den <strong>Hallig</strong>en dramatisch<br />

veränderte. Die seeleute verloren ihr<br />

Auskommen durch die Handelsbeschränkungen<br />

während der napoleonischen Kontinentalsperre.<br />

Die verheerende »<strong>Hallig</strong>flut«<br />

von 1825 vertrieb viele der überlebenden<br />

für immer.<br />

in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

gewann die <strong>Hallig</strong>schutzfrage wieder an<br />

bedeutung. Man hatte erkannt, wie wichtig<br />

ein Küstenschutz ist, der bereits vor den<br />

Festlandsdeichen beginnt – gerade für das<br />

schleswig-holsteinische Hinterland.<br />

in seinem roman »Der <strong>Hallig</strong>pastor« greift<br />

Wilhelm lobsien dieses Thema auf. seine<br />

Protagonisten diskutieren den Küstenschutz<br />

emotional. Während die <strong>Hallig</strong>bewohner<br />

die sicherung ihres besitzes vor<br />

schweren sturmfluten für die kommenden<br />

generationen sehen, bedenken die Pastoren<br />

die Auswirkungen auf das seelenheil ihrer<br />

<strong>Hallig</strong>schäfchen. »sünde und schande«<br />

sieht der Hooger Pastor mit den fremden<br />

Arbeitern ankommen. »und vorbei ist es mit<br />

allem, was hier sonderart ist«, schleudert er<br />

dem alten <strong>Hallig</strong>lehrer entgegen. Auch den<br />

bedächtigeren Pastor Pohnsen beunruhigt<br />

die situation. Fünf <strong>Hallig</strong>mädchen leben in<br />

seiner gemeinde. eine von ihnen, giede lydissen,<br />

»hat bereits ihre Hochzeit mit einem<br />

Manne von da hinten, von Ost- oder West-<br />

Nicht mehr wegzudenken, auch an friedlichen Tagen: Der Sommerdeich, hier attraktiv dekoriert mit<br />

den Liegerädern einer Ausflugsgruppe, umarmt Hooge wie ein Schutzmantel<br />

schöne AUssIchTen MIt vIEl StIl<br />

aDVertorIal Neue energie tanken für den Alltag, endlich mal frischen Wind um die Nase<br />

wehen lassen, zu neuen Horizonten aufbrechen: gute Vorsätze, die sich kaum schöner realisieren<br />

lassen als mit einer Auszeit auf <strong>Hallig</strong> Hooge. Den passenden rahmen bieten die<br />

fünf gemütlichen Ferienwohnungen unter reet in den zwei Häusern von Familie boyens-<br />

Piepgras. »Fri boysens Hus«, das im 18. Jahrhundert erbaut wurde, liegt mit seinen vier<br />

Wohnungen auf Mitteltritt, »Fri boysens Tidenblick« auf der exponierten Westerwarft, alle<br />

mit unvergleichlichem Ausblick auf Amrum, Föhr und langeneß. Die Wohnungen sind individuell<br />

und mit viel stil und liebe zum Detail eingerichtet, auch mit Kamin, Kaminofen<br />

oder sauna. übrigens: ihre gastgeber sind Nationalpark-Partner, setzen sich für den erhalt<br />

der region, der biosphäre <strong>Hallig</strong>en, für nachhaltiges Wirtschaften und umwelt- sowie Naturschutz<br />

engagiert ein.<br />

»Fri Boysens Hus« und »Fri Boysens Tidenblick«, Erika Boyens-Piepgras und Matthias Piepgras, Mitteltritt, 25859 <strong>Hallig</strong> Hooge,<br />

Telefon 04849/ 336 oder 0431/ 649 96 30, Fax 0431/ 649 96 85, E-Mail: info@halligferien.de, www.halligferien.de<br />

19<br />

preußen, angemeldet und die beiden Töchter<br />

von Folkert bandixen treffen sich Tag für<br />

Tag mit zwei fremden Arbeitern von weit<br />

drunten zu heimlicher liebschaft«.<br />

zwischen 1911 und 1914 begannen auf <strong>Hallig</strong><br />

Hooge die Arbeiten zur Küstenbefestigung.<br />

Als erste <strong>Hallig</strong> erhielt sie neben dem<br />

steindeckwerk auch einen kleinen sommerdeich,<br />

der sie vor einer überflutung bei<br />

den leichteren, sommerlichen sturmfluten<br />

schützen sollte. Auf gut elf Kilometern länge<br />

umschließt dieser Deich die 570 Hektar<br />

<strong>Hallig</strong>land. Durch eingebaute siele kann<br />

das Wasser nach einem »landunter« ablaufen.<br />

Das leben auf den Warften war ein<br />

stück sicherer geworden.<br />

zerstörerische Fluten zeigen aber immer<br />

wieder, dass dem »blanken Hans« nicht<br />

über die Woge zu trauen ist. Küstenschutz<br />

ist ein Dauerthema im nordfriesischen<br />

Wattenmeer. Der gedankliche Ansatz hat<br />

sich heute von einer reinen landgewinnung<br />

hin zum schonenden erhalt einer weltweit<br />

einmaligen Naturlandschaft gewandelt.<br />

Das friesische erbe, dessen untergang lobsiens<br />

Pastoren noch um 1900 als bösen<br />

Meergeist über die Watten herannahen<br />

sahen, hat sich erhalten. Nicht zuletzt die<br />

»Fremden« haben ihren Teil dazu beigetragen,<br />

Tagesgäste und urlauber, die die eigenarten<br />

dieses lebens mitten im Meer zu<br />

schätzen wissen – allen voran die frühen<br />

gastarbeiter am Deich. Das alte Meldebuch<br />

der <strong>Hallig</strong> Hooge verzeichnet am 18.05.1914<br />

das eintreffen des steinsetzers giovanni<br />

Dell Missier. Mit einer langeneßerin hat er<br />

auf Hooge eine große Familie gegründet.<br />

seine elfjährige urenkelin trägt heute bei<br />

Tanzveranstaltungen der Hooger Trachtengruppe<br />

stolz die alte <strong>Hallig</strong>tracht.


20<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Ein sympathisches<br />

Bindeglied zwischen<br />

den Inseln, <strong>Hallig</strong>en<br />

und dem Festland:<br />

die bewegliche Sylter<br />

Reederei Adler-Schiffe.<br />

sie ist das Flaggschiff der reederei, das<br />

schnellste einrumpfschiff Deutschlands:<br />

Die »Adler-express« verbindet täglich Nordstrand<br />

auf dem Festland mit <strong>Hallig</strong> Hooge,<br />

Amrum und sylt. Dabei ist für alle Passagiere<br />

auch der Weg das ziel, denn die »express«,<br />

deren Maschinen 3426 Ps liefern,<br />

fasziniert, weil sie per Wasserstrahlantrieb<br />

unterwegs ist, was für einen spektakulären<br />

schwell sorgt, wenn der Kapitän gas gibt.<br />

Wovon man aber keine schwankenden seemannsbeine<br />

bekommt: Denn stabilisatoren<br />

sorgen dafür, dass die »express« ruhig im<br />

Wasser liegt. Auch hat sie für ihre größe<br />

(über 40 Meter) mit 1,20 Metern einen extrem<br />

flachen Tiefgang, was wiederum »kurze<br />

Wege« im Meer und damit kurze Fahrzeiten<br />

bedeutet, denn sogar bei Tiefebbe muss<br />

sie keine »umwege« fahren.<br />

Davon profitieren nicht nur Ausflügler, sondern<br />

auch gäste, die in die Ferien unterwegs<br />

sind: immer öfter setzen urlauber auf die<br />

echt maritime Anreise zu den <strong>Hallig</strong>en oder<br />

Täglich mit MS „Adler-Express”<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge<br />

Insel Amrum<br />

& Insel Sylt<br />

gültig 15.04. - 30.10.2011<br />

inseln. Wer per Flugzeug oder bahn auf sylt<br />

in Westerland anlandet, reist bequem weiter<br />

mit dem Taxi oder dem bus nach Hörnum,<br />

der direkt bis zum Anleger fährt, von<br />

ab Nordstrand<br />

(bei Husum)<br />

9.15 Uhr & 14.35 Uhr<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge<br />

3 oder 8 Stunden Aufenthalt<br />

Rückk. ca. 14.30 Uhr oder 19.40 Uhr<br />

Insel Amrum<br />

2 oder 7 Stunden Aufenthalt<br />

Rückk. ca. 14.30 Uhr oder 19.40 Uhr<br />

Insel Sylt<br />

5 ¼ Stunden Aufenthalt<br />

Rückk. ca. 19.40 Uhr<br />

Große Kreuzfahrt<br />

(mit Kurzstopps)<br />

Rückk. ca. 14.30 Uhr bzw. 19.40 Uhr<br />

Der HAllig-bOTe | Ausgabe 2011<br />

guTe VerBindung!<br />

Unterwegs zu den<br />

<strong>Hallig</strong>en und Inseln!<br />

Alle Fahrten, alle Ziele, alle<br />

Tickets auf<br />

www.adler-schiffe.de<br />

– bequem online buchen –<br />

wo aus es nach Amrum oder Hooge geht<br />

– frische brise und herrliche Aussichten<br />

auf das Weltnaturerbe Wattenmeer inklusive.<br />

Für die Anreise nach Hooge oder Am-<br />

rum empfiehlt sich der schiffstransfer ab<br />

strucklahnungshörn/Nordstrand: bequem<br />

zu erreichen mit bahn und bus oder dem<br />

eigenen Auto, das vor Ort für die Ferien<br />

günstig und sicher geparkt werden kann.<br />

Die ursprünge der reederei Adler-schiffe<br />

liegen übrigens in der <strong>Hallig</strong>versorgung. so<br />

kann es noch heute vorkommen, dass mal<br />

sperrige Pakete, eine Holzkiste mit Matjes<br />

oder ein Friseur dienstlich mit an bord unterwegs<br />

sind, wenn es auf Ausflugstörns zu<br />

den inseln und <strong>Hallig</strong>en oder große <strong>Hallig</strong>-Kreuzfahrt<br />

geht. Nur bei Törns zu den<br />

seehundsbänken ab Nordstrand, schiffsausflügen<br />

mit Nationalparkrangern und<br />

auf seetierfang sind urlauber in der regel<br />

meistens unter sich.<br />

infos über die reederei, Tickets im Online-<br />

Verkauf, Anreisetipps und alle Ausflugstörns<br />

finden sie im internet übersichtlich<br />

auf www.adler-schiffe.de. in strucklahnungshörn/Nordstrand<br />

gibts Tickets und infos direkt<br />

am Hafen. buchen können sie auch<br />

Tickets für alle Törns unter der zentralen<br />

service-rufnummer 01805/12 33 44!<br />

ab Sylt / Hörnum<br />

12.00 Uhr<br />

Insel Amrum<br />

3 ½ oder 4 ½ Stunden Aufenthalt<br />

Rückk. ca. 17.10 Uhr oder 19.00 Uhr<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge<br />

2 ¼ Stunden Aufenthalt<br />

Rückkehr ca. 17.10 Uhr<br />

Große Kreuzfahrt<br />

(mit Kurzstopps)<br />

Rückkehr ca. 17.10 Uhr<br />

<strong>Hallig</strong> Gröde<br />

Termine lt. Fahrplan<br />

1 ½ h Aufenthalt / Rückkehr ca. 17.10 Uhr<br />

ab Amrum / Wittdün<br />

11.00 Uhr<br />

Insel Sylt<br />

5 ½ Stunden Aufenthalt<br />

Rückk. ca. 18.00 Uhr<br />

12.50 Uhr<br />

<strong>Hallig</strong> Hooge<br />

2 ¼ Stunden Aufenthalt<br />

Rückk. ca. 16.10 Uhr<br />

<strong>Hallig</strong> Gröde<br />

Termine lt. Fahrplan<br />

1 ½ h Aufenth./Rückk. ca. 16.10 Uhr<br />

Adler-Schi� e GmbH & Co. KG · Boysenstraße 13 · 25980 Sylt / Westerland · Telefon 0 18 05 / 12 33 44* · info@adler-schi� e.de · www.adler-schi� e.de<br />

Az <strong>Hallig</strong> <strong>Bote</strong>11.indd 1 16.03.2011 12:12:18 Uhr<br />

*0,14 € / Min. aus dem deutschen Festnetz; Mobil max. 0,42 € / Min.


Der HAllig-bOTe<br />

sYlt spezial<br />

eiNe grOsse KutterdYnastie<br />

HISTORIE Bis heute und schon seit<br />

fast 100 Jahren sind Kutter mit<br />

Namen »Palucca« ab Hafen List<br />

unterwegs. Jetzt tauchten die Bordgästebücher<br />

von 1927 auf, unter<br />

anderem mit Einträgen und Fotos auch<br />

von der Taufpatin, der berühmten<br />

Ausdruckstänzerin Gret Palucca.<br />

sie sind die charmanten stars der Adler-schiffe, sie sind maritime sympathieträger<br />

erster güte: Täglich mehrmals machen zwei rustikale Kutterdamen<br />

im Hafen list die leinen los für spannende Ausflugstörns, zu<br />

den seehundsbänken, rund um den ellenbogen oder mit einer vergnügten<br />

Piratenschar an bord. Damit stehen sie in einer langen Tradition: bereits<br />

anfangs des vergangenen Jahrhunderts legte in der saison der erste<br />

Kutter für Fahrten zu den seehundsbänken, zu »biologischen exkursionen«,<br />

zum ellenbogen oder nach rømø ab. Der Name des schiffes: gret Palucca, getauft<br />

von der besitzerfamilie Dethlefs, einem weit verzweigten lister Clan, der die Austernzucht<br />

auf sylt begründete, die erste »Austern-Probierstube« für Verköstigungen unterhielt, winters<br />

fischte und im sommer Ausflugsfahrten anbot. und sich mit einem damaligen Weltstar<br />

angefreundet hatte: mit der legendären Ausdruckstänzerin gret Palucca aus Dresden,<br />

die regelmäßig von 1923 bis 1950 in list urlaub machte.<br />

Wie für viele abenteuerlustige gäste anfangs des vergangenen Jahrhunderts gehörte auch<br />

für »die Palucca« ein Ausflugstörn mit dem nach ihr benannten Kutter zum standardprogramm<br />

der Ferien. Was damals noch Härten hatte, vor allem für den Kapitän: Wenn der<br />

Kutter auslief, ankerte er unterwegs nahe des strandes und die gäste wurden huckepack<br />

vom Käptn »ausgebootet«, um flanieren zu können. skurril auch, dass man auf Plakaten<br />

schon mal empfahl, gegen die frische<br />

Fotos: stefan Klar<br />

wEltnatUrErBE erleben!<br />

Schöner dösen, auf einer Sandbank vor Sylt: Eine Gruppe fauler<br />

Kegelrobben und Seehunde genießt das Nichtstun<br />

AUSFLUGSTÖRNS Er ist ein wenig sperrig, der Titel »Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer«. In seiner ganzen Schönheit begreifen, was die UNESCO<br />

auszeichnete, kann man am besten unterwegs auf einem Schiffsausflug.<br />

egal, ob sie zu den inseln und <strong>Hallig</strong>en unterwegs sind, zu den seehundsbänken schippern<br />

oder auf seetierfang-Törn gehen, ob sie Kutter fahren oder an bord der Adler-express<br />

zur großen Wattwanderung zwischen den inseln unterwegs sind oder eine <strong>Hallig</strong>kreuzfahrt<br />

machen: Am schnellsten mittendrin im »Weltnaturerbe Wattenmeer« ist man definitiv<br />

mit dem schiff. ein erlebnis mit allen sinnen, ganzheitlich und nachhaltig: wenn die<br />

schiffsfahne im Wind knattert, wenn am Horizont die sandbänke auftauchen, auf denen<br />

sich die seehunde und Kegelrobben in der sonne aalen, wenn die Möwen kreischen, wenn<br />

der Kapitän unterwegs immer mal wieder Wissenswertes »vertellt«, wenn die sonne am<br />

Horizont versinkt. Tipp: »Kleine Fahrten ins Weltnaturerbe« ab Hafen Hörnum!<br />

Infos über alle Törns der Adler-Schiffe ab Hafen List und Hörnum finden Sie im Internet auf www.adler-schiffe.de, dort<br />

können Sie auch bequem online Tickets buchen. Oder Sie nutzen einfach die zentrale Service-Nummer 01805/ 12 33 44!<br />

Malerischer Familienausflug am Ellenbogen, mit Leuchtturm im Hintergrund: Die Gret Palucca und die Rosa Paluka sind täglich zu Ausflugstörns ab Hafen List unterwegs<br />

brise auf dem Meer bitte einen bademantel (»ein bewährter schutz gegen Wind und Wetter!«)<br />

überzuziehen, wenn man nicht frösteln wolle.<br />

Vor Kurzem tauchten jetzt die damals üblichen bord-gästebücher von 1927 erstmals bei der<br />

reederei Adler-schiffe wieder auf, überreicht von Familie Dethlefs: mit liebevoll und teilweise<br />

aufwändig gestalteten Dankeseinträgen von gästen, inklusive Fotos. Darunter auch<br />

wahre schätze: sie zeigen »die Palucca« an bord der Palucca. zeugnisse, die bis heute abstrahlen:<br />

Denn auch reeder sven Paulsen, mit seinen Adler-schiffen seit über 60 Jahren<br />

um sylt herum auf großer Ausflugsfahrt zu den inseln, <strong>Hallig</strong>en, zum ellenbogen, den seehundsbänken<br />

unterwegs, liebt Traditionen und fährt bis heute mit der gret Palucca gäste<br />

übers Meer. sie hat mittlerweile Verstärkung bekommen von einer kleinen roten Kutterdame,<br />

die mit viel zuneigung und respekt gegenüber der inselhistorie auf den Namen rosa<br />

Paluka getauft und nach der Mutter von gret<br />

benannt wurde. ihnen fällt die unterschied-<br />

Mit der Palucca unterwegs<br />

Auch Sie möchten in uralter Inseltradition einmal mit einer<br />

echten Palucca oder Paluka auslaufen? Beide Kutter sind<br />

täglich bis zu sieben Mal ab List unterwegs in der Hochsaison.<br />

Infos und Tickets: auf www.adler-schiffe.de, im<br />

Infopavillon der Reederei im Hafen List oder im Reedereibüro,<br />

Boysenstraße 13, Westerland. Tel. 0180/ 12 33 44<br />

(0,14 €/Min. aus dtsch. Festnetz; Mob. max. 0,42 €/Min.)<br />

Foto: Adler-schiffe<br />

glückWunsch,<br />

MädElS!<br />

JuBilÄum in diesem Jahr hat die sylter<br />

reederei Adler-schiffe gleich zwei gründe<br />

zum Feiern: Die »grande Dame« der Flotte,<br />

der raddampfer Freya, ist seit 10 Jahren<br />

auf dem Nord-Ostsee-Kanal für sie unterwegs.<br />

Als Verstärkung kam vor fünf Jahren<br />

die moderne Adler Princess hinzu. beide<br />

schiffe sind nun insgesamt seit 15 Jahren<br />

regelmäßig ab Kiel, rendsburg und brunsbüttel<br />

im einsatz. ein schöner Anlass, um<br />

mit den zwei maritimen schönheiten zu<br />

feiern. Vielleicht auf einer Nord-Ostsee-Kanalfahrt<br />

mit üppigen brunch und Kuchen<br />

vom buffetlift oder auf einem zünftigen<br />

Jazzbrunch-Törn.Telefonische Reservierungen? Unter<br />

Telefon 01805/ 12 33 44. Am 30.4., 8.6., 26.7. geht es<br />

übrigens direkt ab Sylt im Luxusreisebus zur Kanalfahrt ab<br />

Kiel mit der Freya – ein toller Tagesausflug für Einheimische<br />

wie Gäste. Infos auf: www.svg-busreisen.de<br />

Foto: Adler-schiffe<br />

liche schreibweise auf? Korrekt! Als ihre Karriere<br />

Fahrt aufnahm, legte sich gret Palucca<br />

den exotischeren Künstlernamen mit dem<br />

doppelten »c« zu und trennte sich vom ursprünglichen<br />

familiären »k«.<br />

Ausdruckstänzerin im Urlaub: Gret Palucca, Anfang der 20er-<br />

Jahre auf dem damals noch hölzernen Anleger im Lister Hafen<br />

und an Bord des auf ihren Namen getauften Kutters<br />

Foto: Krudi<br />

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DES<br />

Foto: Holger Widera/Adler-schiffe<br />

EIn erfrischtes<br />

schiff<br />

facelift sie hat sich schick gemacht für<br />

die saison 2011: An bord der Adler Vi wurde<br />

jetzt eine gemütliche bar eingerichtet.<br />

Außerdem bekam sie, zusätzlich zur bordparfümerie,<br />

einen shop für nette insel-geschenke.<br />

Dort gibt es jede Menge souvenirs<br />

mit inselbezug, als Mitbringsel oder zum<br />

sich-selber-schenken. Vieles davon können<br />

sie auch online ordern: auf www.syltiges.<br />

de, dem sympathischen shop für insulare<br />

Produkte. Außerdem wurde die Adler Vi mit<br />

neuen sitzbezügen ausgestattet und bekam<br />

einen neuen Fußboden im salon. sie<br />

wollen mit der erfrischten Adler Vi in see<br />

stechen? sie ist täglich ab Hafen Hörnum<br />

zu den seehundsbänken und auf »kleiner<br />

rundfahrt ins Weltnaturerbe« rund um die<br />

Hörnumer Odde unterwegs, zum beispiel<br />

auf Frühstücks-, Mittags-, Kaffee- oder<br />

Happy-Hour-Törn.


22 MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Der HAllig-bOTe sYlt spezial | Ausgabe 2011<br />

grOss-segler-gAsTsPiel<br />

MARITIM Mehr Inselgefühl geht definitv nicht: Im August können Sehleute und<br />

Segler an Bord der Zwei-Mast-Brigg Mercedes anheuern – für einen stimmungsvollen<br />

Tagestörn oder eine Seereise zur Nachbarinsel Föhr.<br />

Was für ein attraktives gastspiel:<br />

Am 24. und 25. August besucht<br />

der großsegler Mercedes auf<br />

einladung der reederei Adler-schiffe die<br />

insel sylt für zwei Tage. Die brigg, 50 Meter<br />

lang und mit über 30 Metern Mastenhöhe<br />

sowie 900 Quadratmetern segelfläche,<br />

macht bei optimalen Windverhältnissen<br />

unter segeln bis zu 16 Knoten. Motorisiert<br />

ist sie mit 800 Ps. live zu erleben auf insgesamt<br />

drei mehrstündigen Törns ab Hafen<br />

Hörnum, herrliches inselpanorama und das<br />

Knattern der segel inklusive. eventuell besteht<br />

sogar die Möglichkeit unter Anleitung<br />

der Crew handfest mit anzupacken beim<br />

Taxifahren auf <strong>Hallig</strong> Hooge? Dann nehmen Sie die Kutsche!<br />

EIn IntEnSIvEr<br />

halligtag<br />

HOOGESPEZIALITÄTEN Komm doch mal<br />

rüber: mit einem Tagestörn zur <strong>Hallig</strong> Hooge.<br />

Hooge ist relativ groß und in sachen infrastruktur<br />

die bestbestückte aller <strong>Hallig</strong>en:<br />

Hier bekommt man tiefe einblicke in das<br />

leben im Weltnaturerbe Wattenmeer und<br />

ein gefühl dafür, was es heißt, sich immer<br />

wieder neu mit den urkräften der Natur<br />

zu arrangieren. Hier gibts einen Kaufmann<br />

und zahlreiche gaststätten, Museen, ein<br />

tolles Café und eine nette T-stube. Täglich<br />

gehts ab sylt mit der Adler-express um 12<br />

uhr ab Hörnum rüber auf die <strong>Hallig</strong>, mit<br />

über zwei stunden Aufenthalt. Tipp: buchen<br />

sie das Kombiticket »<strong>Hallig</strong> Hooge<br />

spezial« (ab 10. Mai buchbar!) inklusive<br />

extras: Mittagessen an bord, besuch der<br />

Idyll mit Apfelbaum und Königspesel auf der Hanswarft: <strong>Hallig</strong> Hooge<br />

kleinen <strong>Hallig</strong>kirche (außer montags, da<br />

hat sie zu) und Kutschfahrt. Nicht im Fahrpreis<br />

enthalten, aber gegen ein kleines entgelt<br />

ebenfalls sehenswert: der Königspesel<br />

und das sturmflutkino auf der Hanswarft!<br />

Von Mai bis Oktober immer freitags und<br />

im Juli und August zusätzlich auch mittwochs<br />

können <strong>Hallig</strong>besucher sich auch<br />

»schritt für schritt« Hooge annähern: auf<br />

der gleichnamigen Führung mit geologin<br />

Dr. renée Oetting-Jessel, die besucher auf<br />

einer Wanderung in die frühe und jüngere<br />

geschichte Hooges einführt. übrigens: renée<br />

arbeitet auch als Autorin und schreibt<br />

unter anderem regelmäßig für den <strong>Hallig</strong>boten<br />

(s. seite 19). Tickets für die Führung<br />

gibts an bord der Adler-express.<br />

segel setzen. Alltags ist die von zahlreichen<br />

großseglertreffen bekannte Mercedes in<br />

ganz europa unterwegs, ihr Heimathafen<br />

ist Amsterdam. sollte es regnen oder die<br />

sylter sonne vom Himmel brennen, wird<br />

das Hauptdeck übrigens mit einem schützenden<br />

sonnensegel überdacht. und essen<br />

und Trinken kann man an bord auch: im restaurant<br />

unter Deck, zu dem auch eine bar<br />

und eine lounge gehören. los gehts am 24.<br />

August um 11 uhr und um 16 uhr, für jeweils<br />

vier stunden, die sylter Westküste entlang.<br />

Am 25. August legt die Mercedes dann<br />

um 10 uhr nochmals für vier stunden ab,<br />

bevor sie sylt wieder das Heck zukehrt. und<br />

leInen loS!<br />

tickets und Infos für alle<br />

törns und ausflugsangebote<br />

der reederei adler-Schiffe<br />

gibts im Internet auf<br />

www.adler-schiffe.de.<br />

gern informiert man Sie persönlich oder<br />

telefonisch auch im Info-Pavillon am Hafen<br />

Hörnum, im Hafen list sowie im Pavillon am<br />

bahnhof Westerland oder im reedereibüro in<br />

der boysenstraße 13, telefonisch zu erreichen<br />

unter der Service-nummer 01805/12 33 44<br />

(0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />

Mobil max. 0,42 €/Min.)<br />

Das ist ein Pflichttermin für abenteuerlustige<br />

Kids, ein Klassiker der<br />

Ausflugsschifffahrt: beim Chefpiraten<br />

roberto können mehrmals wöchentlich<br />

Nachwuchspiraten an bord des<br />

Kutters gret Palucca in list anheuern, um<br />

die Nordsee mit viel gebrüll aufzumischen.<br />

los gehts mit zünftiger Verkleidung (streifenhemd,<br />

Augenklappe, säbel) im Hafen<br />

und dann wird unterwegs an bord des Kutters<br />

gemeutert, was das zeug hält. Dabei<br />

spielen eine schatzkarte, ein bordschluck<br />

und ein überfall auf ein Ausflugsschiff<br />

eine tragende rolle. Mehr wird hier vorab<br />

nicht verraten. sobald die Hochsaison naht,<br />

legt das Piratenstück sonderschichten ein,<br />

weil mit Ferienbeginn erfahrungsgemäß<br />

die lust auf so schöne schurkereien stark<br />

zunimmt. Deshalb: Tickets bitte im Vorver-<br />

auch bei dem Auf-Wiedersehen-Törn kann<br />

man anheuern: um 15 uhr macht die Mercedes<br />

dann in Hörnum die leinen los und segelt<br />

mit gästen bis nach Föhr. Von dort aus<br />

geht es dann abends mit der Fähre der Wyker<br />

Dampfschiffs-reederei nach Dagebüll<br />

und von dort mit dem bus und der NOb zurück<br />

nach sylt (Ankunft ca. 23.35 uhr). Kosten?<br />

Flinke Frühbucher können sparen und<br />

zahlen für erwachsene 59,90 €, für Kinder<br />

36,50 €, das Familienticket gibts für 168 €.<br />

Wer kurzfristig zusteigt, zahlt dann etwas<br />

mehr. Der Abschluss-Törn bis nach Föhr<br />

kostet für erwachsene 73,50 €, Kinder zahlen<br />

46 €, das Familienticket kostet 209 €.<br />

achtUnG: PIRATen VoR syLT!<br />

kauf erwerben: auf www.adler-schiffe.de<br />

oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

ihr wollt mitschurken? um 16.15 uhr gehts<br />

jeweils im Hafen list los! bitte bringt einen<br />

erwachsenen als begleitperson mit. im April<br />

gehts immer am Freitag los und über<br />

Ostern ist die gret Palucca sogar täglich piratig<br />

unterwegs; im Mai immer freitags; im<br />

Juni immer dienstags und freitags, zusätzlich<br />

auch an Himmelfahrt und Pfingsten;<br />

im Juli und August täglich außer sonntags;<br />

im september und Oktober immer am Freitag<br />

und Dienstag, mit einem zusatztörn am<br />

3.10.2011. übrigens: Die attraktive gret Palucca<br />

ist vielseitig und für (fast) alles zu haben<br />

– sie arbeitet zwischendurch auch als<br />

das erste schwimmende standesamt Nordfrieslands<br />

und ist für events aller Art zu<br />

chartern, egal, ob sie geburtstag oder ein<br />

Kuscheln mit Muscheln? seesterne-<br />

streicheln? Auf den Törns der Adler-schiffe<br />

zu den seehundsbänken mit den Kuttern<br />

ab Hafen list oder der Adler Vi ab Hafen<br />

Hörnum werfen die seemänner<br />

unterwegs stets ein schleppnetz<br />

aus, mit dem sie auffischen, was<br />

so in der Nordsee vor sylt herumschwimmt.<br />

Der »Fang« wird an<br />

bord in ein kleines bassin gekippt<br />

und dann mit einer netten Mischung aus<br />

Döntjes und Wissenswertem präsentiert:<br />

Das ist infotainment vom Feinsten und<br />

nicht nur für Kinder spannend. Vorsichti-<br />

Jubiläum feiern oder ihre Firma gute Kunden<br />

einladen möchte. Maßgeschneiderte<br />

infos dazu gibts bei Karin Keller, e-Mail:<br />

charter@adler-schiffe.de<br />

ansichtssachen: KrAbbe & CO. sTelleN siCH VOr<br />

Fotos: shotshop/Adler-schiffe<br />

seHeNsWerTes fÖhr<br />

Otto Heinrich Engel – Strandleben am Abend, von 1911<br />

Die »grüne insel« Föhr, landwirtschaftlich<br />

geprägt, ist seit 2009 um eine Attraktion reicher:<br />

in Alkersum auf Föhr zieht das »museum<br />

kunst der westküste« besucher an, das<br />

auf den dänischen stifter Frederik Paulsen<br />

zurückgeht, dessen Vorfahren von der insel<br />

stammen. Das architektonisch reizvolle<br />

Museum verbindet historische bausubstanz<br />

mit Moderne und gegenwartskunst mit exponaten<br />

der hauseigenen sammlung, stets<br />

thematisch der Nordseeküste zugewandt.<br />

gezeigt werden unter anderem Werke von<br />

Nolde, Munch, liebermann, beckmann.<br />

Das Museum besuchen? Am besten mit<br />

dem Kombiticket »museum kunst der westküste«,<br />

immer dienstags, mittwochs und<br />

freitags ab Hafen Hörnum mit schifffahrt<br />

um 10 uhr mit der Adler iV, inklusive shuttle<br />

zum und vom Museum, zirka drei stunden<br />

Aufenthalt.<br />

Kunterbuntes Spektakel, Riesenspaß für abenteuerlustige Kinder:<br />

die Piratentörns mit der Kutterdame Gret Palucca ab List<br />

ges Anfassen der Tiere ist erlaubt – Mutige<br />

erfahren dann, wie man Krebse kneiffrei<br />

berührt. in der saison gehts ab list bis zu<br />

sieben Mal täglich mit den Kuttern rosa<br />

Paluka und gret Palucca auf seetierfang<br />

und Törn zu den seehundsbänken;<br />

ab Hafen Hörnum mit der<br />

Adler Vi dienstags bis freitags um<br />

10.15 uhr, täglich außerdem um 14<br />

uhr. Tipp für noch mehr info: die Kombitickets<br />

»seehunds-Watching« (10.15 uhr,<br />

inklusive bustransfer ab/von Hörnum) und<br />

»sylt Aquarium« (am gleichen Tag ist ein<br />

besuch des syltaquariums inklusive).<br />

Foto: museum kunst der westküste


Ausgabe 2011 | Der HAllig-bOTe sYlt spezial<br />

FortbIldung Für dIE MEErhEIt<br />

Das Zentrum am Lister Hafen mit weitem Blick übers Wattenmeer bietet in<br />

diesem Sommer erstmals auch ein Veranstaltungsprogramm an. Für Kids<br />

im Rahmen der Sylter »kinder uni«, für erwachsene Insulaner wie Gäste mit<br />

einem breit gefächerten Themenkanon<br />

datEn und TeRMIne:<br />

>> KInDer UnI Sylt 2011 DIE WELT ENTDECKEN<br />

DatUM UHrzeIt WoCHentag VortragenDer tHeMa<br />

14.07. 11 Uhr Donnerstag Kaibil Escobar-Wolf<br />

(Alfred-Wegener-Institut)<br />

Wie leben die Menschen in Guatemala?<br />

21.07. 11 Uhr Donnerstag Werner Mansen Wunderland – Sylter Strand<br />

28.07. 11 Uhr Donnerstag Dr. Johann Klages<br />

Der weiße Kontinent – Klima aus der<br />

(AWI Bremerhaven)<br />

Kühltruhe<br />

04.08. 11 Uhr Donnerstag Katrin Möller,<br />

Unter dem Meer – eine musikalische<br />

Christina Brüchmann<br />

Entdeckungsreise<br />

11.08. 11 Uhr Donnerstag Erika Hansen Wie leben die Friesen auf Sylt?<br />

18.08. 11 Uhr Donnerstag Anja Szczesinski (WWF) Weltweit Wildnis entdecken und schützen<br />

25.08. 11 Uhr Donnerstag Diane Seidel (Naturgewalten Sylt) Eintauchen in die Welt der<br />

Sylter Meeressäuger<br />

01.09. 11 Uhr Donnerstag Dr. Christian Buschbaum (AWI) Erobern Aliens das Watt?<br />

>> eintritt für Kinder: 5,50 € | >> es finden auch Kinderuni-Vorträge in rantum statt, siehe Seite 15<br />

>> abenDVeranStaltUngen<br />

DatUM UHrzeIt WoCHentag VortragenDer tHeMa<br />

04.04. 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

12.04. 18:15 Uhr Dienstag Prof. Dr. Karsten Reise Sylter Dünen: Natur- und Kulturgeschichte<br />

19.04. 18:15 Uhr Dienstag Florian Kellnreitner Fische vor Sylt – Meister der Anpassung?<br />

21.04 19:30 Uhr Donnerstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

26.04 18:15 Uhr Dienstag Dieter Gauss Faszination Antarktis: Willkommen im Eis<br />

des Südens!<br />

03.05 18:15 Uhr Dienstag Moritz Luft Die Natur im Fokus der touristischen<br />

Vermarktung von Sylt<br />

05.05 19:30 Uhr Donnerstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

10.05. 18:15 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Wale vor Sylt<br />

17.05 18:15 Uhr Dienstag Heike Büttger Klimawandel im Watt – wer gewinnt? Auster<br />

oder Miesmuschel?<br />

19.05 19:30 Uhr Donnerstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

24.05 18:15 Uhr Dienstag Prof. Dr. Karsten Reise Weltnaturerbe Wattenmeer<br />

31.05 18:15 Uhr Dienstag Matthias Volmari Die wirtschaftliche Bedeutung der<br />

Windenergie in Schleswig-Holstein<br />

05.06 10:00 -<br />

12:00 Uhr<br />

Sonntag Junges Sinfonieorchester<br />

Hannover<br />

Orchester: Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 1<br />

»Der Titan«<br />

06.06 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

07.06 18:15 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Dem Seehund auf der Spur<br />

14.06 18:15 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Wale vor Sylt<br />

19.06 20:00 Uhr Sonntag David Kaplan Quartett Konzert: Jazz of the Harbor<br />

20.06. 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

21.06 18:15 Uhr Dienstag Bärbel Knochenhauer und<br />

Kattrin Rudi<br />

Twittersüchtige, Dauerposter und<br />

andere Possen: über Social Media<br />

28.06 18:15 Uhr Dienstag Dr. Malte Elbrächter Schmetterlinge auf Sylt<br />

04.07 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

05.07 19:00 Uhr Dienstag Prof. Dr. Karsten Reise Wo bleibt die Wattenküste bei steigendem<br />

Meeresspiegel?<br />

12.07 19:00 Uhr Dienstag Anne Evers Das Wattenmeer – UNESCO Weltnaturerbe<br />

18.07 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

19.07 19:00 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Dem Seehund auf der Spur<br />

26.07 19:00 Uhr Dienstag Dr. Helmut von Grabowiecki Der Bernstein – das deutsche Gold<br />

01.08 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

02.08 19:00 Uhr Dienstag Dieter Gauss Sir Ernest Shackleton: Die dramatische<br />

Antarktisreise der "Endurance"<br />

09.08 19:00 Uhr Dienstag Dr. Helmut von Grabowiecki Die wunderbare Welt der Mineralien<br />

15.08. 19:30 Uhr Montag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

16.08 19:00 Uhr Dienstag Anne Evers Das Wattenmeer – UNESCO Weltnaturerbe<br />

23.08 19:00 Uhr Dienstag Ingbert Liebing Das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

30.08 19:30 Uhr Dienstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

06.09 18:15 Uhr Dienstag Dieter Gauss Galapagos, die verwunschenen Inseln<br />

11.09 20:00 Uhr Sonntag David Kaplan und<br />

Misha Loewenberg<br />

Konzert: Ein Abend mit Kurt Weill<br />

und Berthold Brecht<br />

13.09 19:30 Uhr Dienstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

20.09 18:15 Uhr Dienstag Anne Evers Das Wattenmeer – UNESCO Weltnaturerbe<br />

27.09 18:15 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Wale vor Sylt<br />

29.09 19:30 Uhr Donnerstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

01.10. 20:00 Uhr Samstag Michael Rettig (Klavier), Tao Song<br />

(Cello) und Jobst von Berg (Video)<br />

Konzert: Das Meer – CELLO, KLAVIER<br />

und VIDEO<br />

04.10 18:15 Uhr Dienstag Dr. Christian Buschbaum Umweltforschung in der Nordsee<br />

11.10 18:15 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Dem Seehund auf der Spur<br />

13.10 19:30 Uhr Donnerstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

18.10 18:15 Uhr Dienstag Anne Evers Das Wattenmeer – UNESCO Weltnaturerbe<br />

25.10 18:15 Uhr Dienstag Team Naturgewalten Wale vor Sylt<br />

27.10 19:30 Uhr Donnerstag Manfred Steffen Filmvortrag: Die Seenotretter<br />

Vortrag MIt WaUeFFeKt Vor Sylt haben die Seehunde<br />

zahlreiche Wurfplätze und hier ist sogar eine Kolonie Kegelrobben<br />

zu Hause. Erfahren Sie detailliert alles über die Lebensweise<br />

der heimlichen Wappentiere des Nationalparks Watten-<br />

meer und wie weit sich der Bestand vom großen Seehund-<br />

sterben des Jahres 2002 erholt hat. Dauer: ca. 1 Std.<br />

Vortrag: dem Seehund auf der Spur (7.6., 19.7., 11.10.)<br />

Foto: Martin stock<br />

WalPrognoSen Bei ruhiger See kann man vor Sylt regelmäßig<br />

Schweinswale beobachten. 1999 wurde westlich der Insel ein für<br />

Europa einzigartiges Schutzgebiet eingerichtet. Wir informieren<br />

Sie über die Lebensweise heimischer Wale und welchen Gefahren<br />

sie immer noch ausgesetzt sind. Dauer: ca. 1 Std.<br />

Vortrag: Wale vor Sylt (10.5., 14.6., 27.9., 25.10.)<br />

Vortrag: WeltnatUrerbe WattenMeer Das Wattenmeer<br />

ist eines der letzten großen Gezeitengebiete weltweit,<br />

in dem das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren<br />

sowie den Naturkräften Wind, Strömung, Gezeiten und Wellen<br />

ungestört wirken kann. Aber warum ist das Wattenmeer<br />

zum Weltnaturerbe ernannt worden und was bedeutet diese<br />

Auszeichnung? Antworten gibt die Sylter Nationalparkrangerin<br />

Anne Evers. Dauer: ca. 1 Std. Vortrag: Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer (12.7., 16.8., 20.9., 18.10.)<br />

Foto: Martin stock<br />

MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

SPeKtaKUläre HIlFSbereItSCHaFt Verantwortung kann nur<br />

derjenige übernehmen, der sich freiwillig entscheidet. Die Seenotretter<br />

haben sich entschieden: Einsatzbereitschaft, Fachwissen und<br />

moderne Technik sind es, die einen Rettungsmann ausmachen, der<br />

mutig, freiwillig und selbstlos in jeden Einsatz fährt, um Menschen<br />

aus Seenot zu retten. Packende Schwerwetterfahrten auf hoher See,<br />

Behandlung von Verletzten im Bordhospital, spannungsgeladene<br />

Atmosphäre in der SEENOTLEITUNG BREMEN – ein vielfältiges wie<br />

stimmungsvolles Bild wird im Film der DGzRS gezeichnet. Manfred<br />

Steffen berichtet über die interessante Arbeit und das Leben der<br />

Seenotretter der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.<br />

Dauer ca. 1,5 Stunden Filmvortrag: Die Seenotretter, (4.4.,<br />

21.4., 5.5., 19.5., 6.6., 20.6., 4.7., 18.7., 1.8., 15.8., 30.8., 13.9.,<br />

29.9., 13.10., 27.10.) Eintritt Erwachsene: 5 € (ohne Gästekarte 7 €),<br />

Kinder: 4 €, Familien: 15 € (ohne Gästekarte 17 €)<br />

Watt brIngt DaS WeltnatUrerbe? Seit zwei Jahren ist das<br />

Wattenmeer auf der UNESCO-Liste der Weltnaturerbe und rangiert<br />

damit in derselben Liga wie die Sundarbans, die Everglades und<br />

das große Korallenriff vor Queensland. Was ist so besonders am<br />

Wattenmeer im globalen Vergleich? Oder ist es vielleicht nur ein<br />

Etikettenschwindel, weil das Watt über versunkenem Kulturland<br />

liegt? Sprechen wir von einem Erbe, weil die alten Vorstellungen<br />

von der Nordseeküste gestorben sind? Hat das Wattenmeer noch<br />

eine ursprüngliche Natur oder ist nicht schon zu sehr vom Menschen<br />

verformt? Kann das Watt überhaupt überleben, wenn der<br />

Meeresspiegel im Zuge des Klimawandels immer höher steigt?<br />

Professor Dr. Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut (AWI)<br />

stellt kritische Fragen an den Naturschutz und referiert. Vortrag:<br />

»Weltnaturerbe Wattenmeer« (24.5.)<br />

DaS DünenPortraIt Sylt hat die größten, die höchsten und die<br />

einzigen noch wandernden Dünen Deutschlands. Landschaftsmaler<br />

haben sie oft in Szene gesetzt, Fotografen halten sie fest. In<br />

keiner Sylt-Broschüre fehlen sie. Der Küstenschutz schätzt sie und<br />

befestigt sie, der Naturschutz umzäunt sie. Doch lange Zeit wurden<br />

die Dünen auf der Insel lediglich als öde und trostlos angesehen.<br />

Für Haus und Feld waren sie eine Bedrohung. Die noch beweglichen<br />

Dünen wurden systematisch bepflanzt und danach wurde<br />

auf vielen gebaut. »Dünenschutz ist Inselschutz« steht noch heute<br />

auf vielen Schildern. Was soll das eigentlich bedeuten? Über die<br />

Rolle der Dünen für Sylt referiert Professor Dr. Karsten Reise vom<br />

Alfred-Wegener-Institut (AWI). Vortrag: »Sylter Dünen: natur-<br />

und Kulturgeschichte«, (12.4.)<br />

Wenn Der MeereSSPIegel SteIgt Reichen höhere Deiche und<br />

härtere Ufer oder braucht die Küste ein neues Schutzkonzept, wenn<br />

das Meer immer höher steigt? Reicht die natürliche Sedimentzufuhr<br />

aus der Nordsee oder werden die Watten ertrinken, wenn ihnen<br />

nicht Sand zugefüttert wird? Was tun, wenn die Marsch weiter<br />

sinkt und das Meer weiter steigt? Was tun, wenn auch die nächste<br />

Elbvertiefung für die immer größer werdenden Schiffen nicht<br />

mehr reicht? Um die Anpassung an das Unvermeidliche meistern<br />

zu können, müssten wir tradierte Denkgewohnheiten über Bord<br />

werfen - aber können wir das? Professor Dr. Karsten Reise vom<br />

Alfred-Wegener-Institut (AWI) zieht weltweite Vergleiche zur Herausforderung<br />

der Küsten durch den Klimawandel. Vortrag: »Wo<br />

bleibt die Wattenküste bei steigendem Meeresspiegel?« (5.7.)<br />

Für alle Vorträge gIlt: Der Eintritt ist frei. Lediglich für die Filmvorträge der Seenotretter und die Konzerte wird ein<br />

Kostenbeitrag erhoben. treFF Für alle terMIne: Erlebniszentrum Naturgewalten, List Hafen. Info: 836190. Aktuelle Infos,<br />

auch über kurzfristig noch angesetzte Vorträge oder Änderungen, finden Sie auch im Internet auf www.naturgewalten-sylt.de<br />

Foto: Martin stock<br />

23


24 MiT FreuNDliCHer uNTersTüTzuNg Des<br />

Der HAllig-bOTe sYlt spezial | Ausgabe 2011<br />

nordsee IntensIv: KrEUZ Und<br />

QUEr UntErwEGS IM wattEnMEEr<br />

Mitten hinein ins Weltnaturerbe Wattenmeer geht es mit den Ausflugstörns der Adler-Schiffe. Egal, ob Sie in List die Leinen losmachen<br />

oder im Hafen Hörnum ablegen: Schöner, intensiver und vielseitiger lässt sich die Nordsee mit all ihren Facetten nicht erfahren.<br />

aUSFlUgSzIele ab HaFen HörnUM 15. aPrIl bIS 30. oKtober 2011 aUSFlUgSzIele ab HaFen lISt<br />

Foto: Amrum Touristik<br />

InSel aMrUM Amrum ist die zehntgrößte Insel<br />

Deutschlands und hat den breitesten zusammenhängenden<br />

Sandstrand Europas. Im Seebad Wittdün steht<br />

das Wahrzeichen von Amrum: der mit 66 Metern Größe<br />

höchste Leuchtturm an der deutschen Nordseeküste<br />

aMrUM MobIl Inkl. Schifffahrt, Frühstück an Bord<br />

Mobil 1: inselweit freie Nutzung der Linienomnibusse,<br />

Mobil 2: Fahrrad während des Inselaufenthaltes<br />

InSel FöHr Neben dem Seebad Wyk mit seiner schönen Strandpromenade und Einkaufspassage<br />

gibt es 16 idyllische Dörfer mit historischen Reetdachhäusern. Erkunden Sie die Insel mit dem<br />

Fahrrad oder per Bus. Sonntags: Fischmarkt in Wyk<br />

MUSeUM KUnSt Der WeStKüSte aUF FöHr InKl. SCHIFFFaHrt In Wyk erwartet Sie<br />

bereits ein Taxi-Shuttle, um Sie zum Museum Kunst der Westküste nach Alkersum zu fahren. Nach<br />

einem etwa dreistündigen Aufenthalt, der Ihnen auch die Möglichkeit bietet, den Museumsgarten und<br />

Grethjens Gasthof zu besuchen, werden Sie um 16 Uhr vom Shuttle wieder abgeholt<br />

täglICH* Abfahrt: 10 Uhr, Aufenthalt: ca. 5 ¼ Std., Rückkehr: ca. 19 Uhr<br />

täglICH Abfahrt: 12 Uhr, Aufenthalt: ca. 3 ¼ Std. bzw ca. 4 ¼ Std.,<br />

Rückkehr: ca. 17.10 Uhr oder ca. 19 Uhr (mit Adler IV)<br />

täglICH*<br />

Abfahrt: 10 Uhr, Aufenthalt: ca. 4 ½ Std. oder ca. 5 ½ Std.,<br />

Rückkehr: ca. 17.10 Uhr (Rückfahrt mit Express) bzw. 19 Uhr<br />

täglICH*<br />

Abfahrt: 10 Uhr, Aufenthalt: ca. 4 Std., Rückkehr: ca. 19 Uhr<br />

Adler IV<br />

Adler-Express<br />

Adler IV<br />

Adler IV<br />

DI*, MI*, Fr* Abfahrt: 10 Uhr, Museum: ca. 3 Std., Rückkehr: ca. 19 Uhr Adler IV<br />

FöHr MobIl Inkl. Schifffahrt, Frühstück an Bord, inselweit freie Nutzung der Linienomnibusse täglICH* Abfahrt: 10 Uhr, Aufenthalt: ca. 4 Std., Rückkehr: ca. 19 Uhr Adler IV<br />

HallIg Hooge Hooge ist mit 6 km 2 die zweitgrößte der <strong>Hallig</strong>en. Ihr Umfeld: der größte,<br />

völlig intakte Naturraum Deutschlands. Am Anleger können Sie Fahrräder mieten, per Pferdekutsche<br />

oder zu Fuß auf Entdeckungstour gehen. Attraktionen: Königspesel, Sturmflutkino,<br />

Heimatmuseum. Tipp: Extra-Führung aus Anlass der Ringelganstage vom 15.04. bis 15.05.2011<br />

HallIg Hooge SPezIal Schiffstörn inklusive Mittagessen an Bord (leckeres Tagesgericht),<br />

Kutschfahrt mit Reisebegleitung, Besuch der Kirche (außer montags) und des Wattenmeerhauses<br />

HallIg Hooge SCHrItt Für SCHrItt Die Geologin Dr. Renée Oetting-Jessel führt Sie fachkundig<br />

über die <strong>Hallig</strong>. Auf diesem Streifzug durch die alte und neue <strong>Hallig</strong>geschichte hören Sie<br />

Alltägliches und ganz Besonderes über Hooge – von einer echten <strong>Hallig</strong>bewohnerin!<br />

InSel aMrUM UnD InSel FöHr / InSel aMrUM UnD HallIg Hooge Nette Kombination:<br />

Gewinnen Sie einen Eindruck – von Amrum und Föhr bzw. <strong>Hallig</strong> Hooge, im Doppelpack<br />

KreUzFaHrt DUrCH DIe InSel- UnD HallIgWelt Erleben Sie das wirklich einmalige<br />

Panorama der gesamten nordfriesischen Insel- und <strong>Hallig</strong>welt<br />

HallIg gröDe InKl. HallIgVortrag Die landschaftlich schönste <strong>Hallig</strong> ist die<br />

kleinste Gemeinde Norddeutschlands. Der <strong>Hallig</strong>charakter ist hier besonders gut erhalten.<br />

In den Sommermonaten ist Gröde mit dem lilafarbenen <strong>Hallig</strong>flieder überzogen<br />

InSel PellWorM InKl. SCHIFFFaHrt<br />

Inselrundfahrt auf Pellworm sowie Zeit zur freien Verfügung. Rücktransfer mit der Fähre nach<br />

Nordstrand, weiter mit dem Linienbus nach Husum und mit der NOB zurück nach Westerland<br />

WattWanDern aMrUM + FöHr Ein einmaliges<br />

Erlebnis: Mit dem Schiff geht es von Hörnum/Sylt<br />

nach Amrum oder Föhr – während der Ebbe wandern<br />

Sie in ca. drei Stunden zu Fuß (ca. 8 km) auf dem<br />

Wattboden von Insel zu Insel. Bei Flut geht es per<br />

Schiff über das Watt, genau dort entlang, wo Sie kurz<br />

vorher noch gewandert sind, zurück nach Hörnum!<br />

WattWanDern HallIg langeneSS & olanD InKl. SCHIFFFaHrt<br />

Rundfahrt mit dem »<strong>Hallig</strong>express« und Besuch »Kapitän Tadsen Museum« auf Langeneß,<br />

Wattwanderung von Langeneß nach Oland, Aufenthalt auf Oland, Wattwanderung von Oland<br />

nach Dagebüll, Rücktransfer mit der NEG nach Niebüll, weiter mit der NOB nach Westerland<br />

SeeHUnDSbänKe MIt SeetIerFang Die Fahrten zu den Seehundsbänken sind nicht nur<br />

ein Highlight für Kinder, sondern auch ein Muss für echte Nordseefans. Ein kleines Netz wird zu<br />

Wasser gelassen und der Fang wird von den Mitarbeitern der Schutzstation Wattenmeer erklärt.<br />

Bestaunen Sie anschließend die Seehunde, die mal mehr und mal weniger auf den Ruheplätzen<br />

oder im Wasser zu sehen sind<br />

SeeHUnD-WatCHIng Bei diesem Törn ist die bequeme An- und Abreise mit dem Linienbus<br />

inklusive, aus allen Inselorten – neben der Fahrt zu den Seehundsbänken mit Seetierfang<br />

»Sylt aqUarIUM« InKl. SeeHUnDSbänKe Alles mit nur einem Ticket und das auch<br />

noch an einem Tag: Fahrt zu den Seehundsbänken mit Seetierfang und anschließend gehts ins<br />

Sylt Aquarium. Tickets für diese spannende Kombination gibts nur bei den Adler-Schiffen!<br />

BORD-SHOppINg<br />

Der Bordshop der Adler VI lädt zum Störbern und Einkaufen<br />

ein! Ob Spirituosen oder Souvenirs – hier finden<br />

Sie das passende syltige Andenken oder Mitbringsel!<br />

Online auch auf www.syltiges.de<br />

Besuchen Sie unbedingt die Bord-parfümerie!<br />

KleIne rUnDFaHrten InS<br />

WeltnatUrerbe Entdecken Sie die<br />

Sylter Südspitze von See aus und sehen<br />

Sie die Inseln Föhr und Amrum. Erfahren<br />

Sie vom Kapitän Wissenswertes über<br />

Sylt und Geschichten aus der Seefahrt.<br />

täglICH Abfahrt: 12 Uhr, Aufenthalt: ca. 2 ¼ Std., Rückkehr: ca. 17.10 Uhr Adler-Express<br />

täglICH Abfahrt: 12 Uhr, Aufenthalt: ca. 2 ¼ Std., Rückkehr: ca. 17.10 Uhr Adler-Express<br />

ab 16.5. FreItagS, IM JUlI / aUgUSt aUCH MIttWoCHS<br />

Abfahrt: 12 Uhr, Führung ca. 1 ½ Std., Rückkehr: ca. 17 Uhr<br />

täglICH* Abfahrt: 10 Uhr, Aufenthalt: 2 ¼ bzw. 1 ¾ Std., 1 ¾ bzw. 2 ¼ Std.<br />

Rückkehr: ca. 17.10 bzw. 19 Uhr<br />

täglICH Abfahrt: 12 Uhr, Aufenthalt: ohne Ausstieg, nur Kurzstopps,<br />

Rückkehr: ca. 17.10 Uhr<br />

aPrIl: 19. | MaI: 1., 5., 15., 19. | JUnI: 2., 15., 29., | JUlI: 3.,<br />

13., 17., 28., 31. | aUgUSt: 11., 16., 29. | SePteMber: 11., 15.,<br />

25., 29. | oKtober: 9., 13., 25.<br />

Abfahrt: 12 Uhr, Aufenthalt: ca. 1 ¾ Std., Rückkehr: ca. 17.10 Uhr<br />

20.04., 21.05., 20.06., 20.07., 20.08., 20.09., 20.10.<br />

Abfahrt: 12 Uhr, Rückkehr: 20.35 Uhr<br />

MaI: 22. 10 Uhr | 25. 12 Uhr<br />

JUnI: 7., 11. ,12., 21. , 22. 10 Uhr | 9., 24. 12 Uhr<br />

JUlI: 6., 7., 9., 20., 21., 22., 26. 10 Uhr | 8., 23. 12 Uhr<br />

aUgUSt: 4., 5., 8., 19., 20., 21., 25. 10 Uhr | 6., 23. 12 Uhr<br />

SePteMber: 2., 4., 6., 7., 20., 22., 23. 10 Uhr<br />

oKtober: 2., 3., 6., 19. 10 Uhr<br />

Rückkehr: ca. 17.10 Uhr (mit Express) bzw. ca. 19 Uhr (mit Adler IV)<br />

13.6., 27.6., 11.7., 27.7., 9.8., 24.8., 8.9., 24.9., 08.10.<br />

Abfahrt: 12 Uhr, Rückkehr: 20.35 Uhr<br />

täglICH Abfahrt: 14 Uhr, Rückkehr: ca. 15.30 Uhr<br />

DI. – Fr. Abfahrt: 10.15 Uhr, Rückkehr: ca. 11.45 Uhr<br />

Adler-Express<br />

Adler IV<br />

Adler-Express<br />

Adler-Express<br />

Adler-Express<br />

Adler IV bzw.<br />

Adler-Express<br />

Adler-Express<br />

Adler VI<br />

DI. – Fr. Abfahrt: 10.15 Uhr, Rückkehr: ca. 11.45 Uhr Adler VI<br />

täglICH Abfahrt: 14 Uhr, Rückkehr: ca. 15.30 Uhr<br />

DI. – Fr. Abfahrt: 10:15 Uhr, Rückkehr: ca. 11.45 Uhr<br />

FrüHStüCKSFaHrt – Sa. + So. Abfahrt: 10.30 Uhr, Rückkehr: ca. 11.45 Uhr<br />

MIttagSFaHrt – täglICH Abfahrt: 12 Uhr, Rückkehr: ca. 13.15 Uhr<br />

KaFFeeFaHrt – täglICH Abfahrt: 16 Uhr, Rückkehr: ca. 16.50 Uhr<br />

HaPPy-HoUr-FaHrt – täglICH Abfahrt: 17.30 Uhr, Rückkehr: ca. 19 Uhr<br />

*22.04. bis 23.10.2011, außer 25.4., 10.10. und 17.10.<br />

Adler VI<br />

Adler VI<br />

SeeHUnDSbänKe MIt SeetIerFang<br />

Ab List geht es mit dem liebevoll restaurierten Segelkutter<br />

Gret Palucca auf Schleppnetzfang und zu den<br />

Ruheplätzen der Seehunde. Die etwas kleinere Rosa<br />

Paluka ist ein uriger original Krabbenkutter und fährt<br />

zusätzlich zu den Seehundsbänken.<br />

Je nach Stand der Gezeiten sind die Ruheplätze der<br />

Seehunde mal mehr, mal weniger vom Wasser umspült<br />

und das Wetter spielt dabei natürlich auch eine<br />

Rolle. So werden Sie mal Hunderte von Tieren faul in<br />

der Sonne dösen und mal nur wenige vorbeischwimmen<br />

sehen.<br />

täglich: 10.45 Uhr*, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr*, 13.15 Uhr,<br />

14.15 Uhr*, 15.00 Uhr, 16.00 Uhr*, Fahrzeit: 1 ½ Std.<br />

» natUrgeWalten«<br />

UnD SeeHUnDSbänKe<br />

Erleben Sie das einzigartige Erlebniszentrum in List/<br />

Sylt – inklusive Fahrt zu den Seehundsbänken mit<br />

Seetierfang auf der Gret Palucca oder Rosa Paluka<br />

(Termine lt. Fahrplan) und Besuch des Erlebniszentrum<br />

Naturgewalten. Sylt<br />

täglich, abfahrttermine der Kutter zu den<br />

Seehundsbänken: siehe oben<br />

PIratenFaHrt<br />

TIckETs & INfos: Westerland, Info-Pavillon bahnhof, reedereibüro boysenstraße; list, Info-Pavillon im Hafen; Hörnum, Info-Pavillon im Hafen,<br />

oder auf www.adler-schiffe.de sowie unter der zentralen Servicenummer 01805/12 33 44 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)<br />

Für kleine und große Piraten! Mit der stilechten Einkleidung<br />

der Hilfspiraten und der Crew beginnt das<br />

spannende Abenteuer. Die angehenden Piraten werden<br />

in die Gesetze der Seefahrt eingeweiht und dann geht<br />

es richtig los – der unglaubliche Törn ins Abenteuer!<br />

Für Kinder von 4 bis 8 Jahre.<br />

April: jeden Freitag und über ostern täglich<br />

Mai: immer freitags | Juni: immer dienstags und<br />

freitags, zusätzlich auch an Himmelfahrt und<br />

Pfingsten | Juli + August: täglich außer sonntags<br />

September + Oktober: immer am Freitag und<br />

Dienstag, mit zusatztörn am 3.10.<br />

Foto: günter grätsch

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