Im ganzen Riesengebirge gibt es eine ganze Menge ... - Horydoly.cz
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Seite 4<br />
<strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> – Verband der Städte und Gemeinden Frühling/Sommer/Herbst 2008<br />
Die Unterwelt d<strong>es</strong> <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>s<br />
Das <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> war in der Vergangenheit niemals ein ausgedehnt<strong>es</strong> und reich<strong>es</strong> Bergrevier, das in di<strong>es</strong>em Sinne G<strong>es</strong>chichte gemacht hätte. <strong>Im</strong> Mittelalter gab <strong>es</strong> in Böhmen <strong>eine</strong><br />
<strong>ganze</strong> Reihe von Orten von <strong>ganze</strong>uropäischer Bedeutung. Als der Bergbau in Kuttenberg (Kutná hora) schon langsam zu Ende ging und die Silberadern nahezu ausgebeutet waren,<br />
begannen Herrscher und Bergknappen, in die Randgebiete d<strong>es</strong> <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>s vorzudringen, um hier ähnliche Rohstoff e zu suchen. Viele Prospektoren kamen ins damals nahezu<br />
undurchdringliche <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>, um hier nach Mineralen zu suchen. Sie inter<strong>es</strong>sierten sich vor allem für Gold und Silber, suchten aber auch nach anderen Metallen. Zu jenen Zeiten waren die<br />
Ri<strong>es</strong>engebirgslagerstätten von enormer Bedeutung.<br />
Nach Meinung d<strong>es</strong> Geologen und Höhlenforschers Dr. rer. nat. Radko Tásler, <strong>eine</strong>m ausg<strong>es</strong>prochenen Experten und Kenner der Ri<strong>es</strong>engebirgsunterwelt, begann der Bergbau im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> entgegen<br />
der Meinung von Historikern wahrscheinlich schon im 8. oder 9. Jahrhundert. Die bergmännische Tätigkeit aus jener Zeit fi ndet zwar k<strong>eine</strong>n Rückhalt in historischen Quellen und ist auch nicht archiviert,<br />
aber <strong>es</strong> <strong>gibt</strong> aber viele Indizien dafür, dass die Anfänge d<strong>es</strong> Bergbaus im höchsten böhmischen Gebirge bis in jene frühe Zeiten zurückreichen.<br />
Deutlichere Anzeichen für die wirtschaftliche Tätigkeit von Menschen auf dem Gebiet d<strong>es</strong> heutigen <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>s <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> erst im 16. Jahrhundert. Attraktive Erzlager, die mit ihren Namen (Rudník, Obří důl/Ri<strong>es</strong>engrund,<br />
Modrý důl/Blaugrund) bis heute an manche der Lagerstätten erinnern, lockten Scharen von Edelsteinsammlern an und lösten dadurch den hi<strong>es</strong>igen Bergbauboom aus.<br />
„Tropfen für Tropfen quillt Wasser aus der G<strong>es</strong>teinspalte und füllt langsam das in den Fels gehauene Becken. Ringsum ist <strong>es</strong> dunkel und feucht. An den Felswänden lehnende Leitern aus groben<br />
Holzbalken, Holzrüstungen in hohen Kaminen und langsam faulende Holzstempel, die immer noch das Hangende stützen. Schon lange hat niemand mehr mit Arsenerz gefüllte Holztröge nach<br />
obertags g<strong>es</strong>chleppt, schon lange erhellen k<strong>eine</strong> fl ackernden Grubenlampen mehr die schwarzen Wände der alten Grube, schon lange hat niemand mehr das Grubenwasser aus den tiefen Werken<br />
g<strong>es</strong>chöpft, um die im Innern d<strong>es</strong> Berg<strong>es</strong> verborgenen Schätze zugänglich zu machen. Die Schacht- und Stollenmünde sind verschüttet, auch die Stollen selbst sind an vielen Stellen eing<strong>es</strong>türzt, die<br />
Abraumhalden hat im Laufe der Zeit der Wald verschlungen und auch die über Jahrhunderte hinweg verwendeten Bergmannssteige sind kaum noch wahrzunehmen.<br />
Gold aus dem <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong><br />
Der Goldbergbau hat auch in Tschechien, bzw. im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> s<strong>eine</strong> G<strong>es</strong>chichte. Auch unter Fachleuten ist <strong>es</strong> kein Geheimnis, dass<br />
<strong>es</strong> in der Umgebung der Orte Schwarzental (Černý Důl), Freiheit an der Aupa (Svoboda nad Úpou) und im Rehorngebirge (Rýchorý) im<br />
Ostri<strong>es</strong>engebirge Goldgruben gab. Aber die Anfänge der Gold- und Edelmetallgewinnung sind immer noch in Dunkel gehüllt. Aus jener<br />
Zeit blieben nämlich nur wenige Nachrichten erhalten. Bekannter und auch geologisch b<strong>es</strong>ser durchforscht sind die Lagerstätten und<br />
Goldvorkommen in alten Sedimentbecken, wie zum Beispiel in Stupná bei Nová Paka.<br />
Zur Wende der 70. und 80. Jahre d<strong>es</strong> 20. Jahrhunderts erregte das Ri<strong>es</strong>engebirgsgold erneut die Aufmerksamkeit der Geologen. Die<br />
geologischen Erforschungen konzentrierten sich dabei auf den östlichen Teil d<strong>es</strong> <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>s, in d<strong>es</strong>sen Bächen man damals Seifengold<br />
wusch. Die Ergebnisse der Erkundung zeigten, dass Gold hier nicht in abbaufähiger <strong>Menge</strong> vorhanden ist. Die geologischen Erforschungen<br />
fanden in <strong>eine</strong>m breiten Band zwischen Sklenářovice und Lánov statt, dabei wurde <strong>eine</strong> <strong>ganze</strong> Reihe von Lokalitäten eingehend<br />
dokumentiert. Ausgedehnte Zeugnisse früherer Bergbautätigkeit oder eingehender Erforschungen sind im Rehorngebirge (Rýchory) und<br />
in den Gemarkungen Mladé Buky, Sklenářovice, Svoboda nad Úpou, Janské Lázně, Rudník, Bolkov, Horní Maršov, Černý důl (Jungbuch,<br />
Glasendorf, Freiheit, Johannisbad, Herrmanseifen, Obermarschendorf, Schwarzental) zu fi nden.<br />
In Horní Maršov – Lysečiny (Marschendorf - Kolbendorf) ist der Grubenbau Goldener Löwe in Erinnerung, bei dem die historisch ersten<br />
Goldabgaben an die königliche Kasse belegt sind.<br />
Dass Gold nicht in abbaufähiger <strong>Menge</strong> gefunden wurde, ist für das <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> wohl <strong>eine</strong> gute Nachricht. Als Erfolg ist anzusehen, dass<br />
das Gelände der Goldgruben am Südhang d<strong>es</strong> Rehorngebirg<strong>es</strong> ins staatliche Verzeichnis immobiler Kulturdenkmale aufgenommen wurde<br />
und die Zeugnisse früher bergmännischer Tätigkeit somit für nachfolgende Generationen bewahrt bleiben.<br />
<strong>Im</strong> <strong><strong>ganze</strong>n</strong> <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>ganze</strong> <strong>Menge</strong> kl<strong>eine</strong>rer Schürfstätten und „Erzgruben“.<br />
Die tschechische Speläologieg<strong>es</strong>ellschaft, GO<br />
Albeřice, befasst sich schon viele Jahre mit<br />
alten Bergwerken im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>. Dr. rer.<br />
nat. Radko Tásler erläutert: „In di<strong>es</strong>er Region<br />
haben wir über hundert Orte bergmännischer<br />
Tätigkeit dokumentiert. Bei einigen von ihnen<br />
ist eindeutig belegt, dass <strong>es</strong> hier Stollen oder<br />
Gruben gab. Andere Stellen haben wir als<br />
solche erkannt, weil wir Geologen sind oder<br />
weil man in ihr Inner<strong>es</strong> eindringen konnte. Aber<br />
solche Stellen sind im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> äußerst<br />
selten. In di<strong>es</strong>er Aufzählung sind aber weder so<br />
genannte Schurfl öcher (fl ache Schurfschächte),<br />
noch Stellen enthalten, bei denen wir uns nicht<br />
Ausfl ugstipps Schon<br />
In der Gegend um Žacléř<br />
fand man nachgewi<strong>es</strong>enermaßen schon im Jahre 1570 Steinkohle. Richtig ging der Steinkohleabbau<br />
aber erst im 17. Jahrhundert los, wenn auch auf äußerst primitive Art und Weise. Manche der Flöze treten<br />
hier bis an die Erdoberfl äche und so konnte man die Steinkohle in nicht tiefen, seigeren und tonnlägigen<br />
Schächten abbauen. Ab 1775 kamen dann Bergwerksexperten aus sächsischen und Kuttenberger<br />
Bergwerken (Kutná Hora) nach Schatzlar. Ab 1811<br />
war der Kohleabbau bereits rechtlich g<strong>es</strong>chützt, die<br />
Bergbaug<strong>es</strong>ellschaften mussten ihr Grubenmaß<br />
fortan käufl ich erwerben. Die technische<br />
Revolution zu Beginn d<strong>es</strong> 19. Jhds. ermöglichte <strong>es</strong>,<br />
immer tiefere Schächte zu teufen und dadurch auch<br />
tiefer gelegene Flöze aufzufahren und abzubauen.<br />
Der Bedarf an Kohle stieg ständig. So entstanden<br />
hier einzelne Gruben: Marie - 1814, Jiří (Georg)<br />
- 1848, Julie - 1855, Eliška (Elise) - 1868. In der<br />
zweiten Hälfte d<strong>es</strong> 19. Jhds. wurde der hi<strong>es</strong>ige<br />
Steinkohleabbau unter drei G<strong>es</strong>ellschaften<br />
aufgeteilt: die Grube Baron Silberstein, die<br />
Müller-Gewerkschaft Daniel Mach im Museum von Žacléř. und die Manger-Gruben.<br />
1863 fuhren insg<strong>es</strong>amt 800 Kumpel in die Schatzlarer<br />
Gruben ein. <strong>Im</strong> Jahre 1897 gingen die einzelnen Gruben in den B<strong>es</strong>itz der W<strong>es</strong>tböhmischen Aktien-<br />
Montang<strong>es</strong>ellschaft in Wien über. Zu Beginn d<strong>es</strong> 20. Jhds. werden bereits Schrämmaschinen verwendet,<br />
die zumeist mittels Druckluft angetrieben wurden. Die Grubenpferde werden von Benzolloks abgelöst<br />
und die Bergleute verwenden statt Öllampen<br />
und Karbidlampen immer öfter elektrische<br />
Grubenlampen. Während d<strong>es</strong> 2. Weltkriegs<br />
werden hier französische und sowjetische<br />
Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit eing<strong>es</strong>etzt.<br />
1945 werden die Gruben verstaatlicht und<br />
1950 in Zeche Jan Šverma Žacléř umbenannt.<br />
Die Kohleförderung steigt ständig, der Schacht<br />
Jan wird geteuft, der zuletzt <strong>eine</strong> Tiefe von<br />
996 m erreicht. Der Abbau wird modernisiert und<br />
kommen moderne Vortriebsmaschinen und<br />
Schrämmaschinen zum Einsatz. <strong>Im</strong> Jahre 1992<br />
wird die Förderung dann jedoch auf Anweisung<br />
d<strong>es</strong> Handels- und<br />
eing<strong>es</strong>tellt. Die<br />
Exponate d<strong>es</strong> Museums in Zacléř<br />
I ndustrieministeriums<br />
Liquidation der zug<strong>es</strong>chütteten<br />
Zeche Jan Šverma wurde von der Privatfi rma Gemec s. r. o. realisiert. Wer sich für die tiefe G<strong>es</strong>chichte<br />
d<strong>es</strong> Bergbaus rund um Žacléř inter<strong>es</strong>siert, sollte nicht versäumen, das Städtische Museum in Žacléř zu<br />
b<strong>es</strong>uchen. In der Bergbauabteilung sind Werkzeuge, Grubenlampen, ein Holzhunt, Eisenausbau und<br />
viele weitere inter<strong>es</strong>sante Ausstellungstücke zu b<strong>es</strong>ichtigen. Auf der Anhöhe Jiří hinter dem Viertel „Rote<br />
Kolonie“ sind noch der Maschinenraum und der Förderturm d<strong>es</strong> Schacht<strong>es</strong> Georg (Jiří) zu sehen. Die<br />
sonstigen Objekte sind nicht zugänglich.<br />
hundertprozentig sicher sind, was sich damals<br />
dort befand. Das würde deren Anzahl noch<br />
erhöhen. Kl<strong>eine</strong> Grubenbaue - Schürfstellen<br />
mag <strong>es</strong> im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> <strong>eine</strong> <strong>ganze</strong> <strong>Menge</strong><br />
gegeben haben. Sie sind allerdings nirgends<br />
verzeichnet.<br />
Dabei muss man sich vergegenwärtigen, was<br />
vom Mittelalter an drangen Edelsteinsucher ins <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> vor, denen Bergknappen auf den Fuß folgten.<br />
Die Unterwelt gab ihre Schätze auch jedoch nur langsam preis und auch di<strong>es</strong> nur zum Preis von harter Arbeit,<br />
unsäglichen Entbehrungen und Menschenleben. Wäre <strong>es</strong> nicht reizvoll, selbst einmal <strong>eine</strong>n Blick ins Innere der Berge<br />
zu werfen und die „verborgenen Schätze“ mit eigenen Augen zu entdecken? Sie werden überrascht sein, welch große<br />
unterirdische Räume die Bergknappen beim Abbau von Eisen-, Arsen- und Kupfererz zurückgelassen haben. Gerade<br />
in der Wildnis d<strong>es</strong> Ri<strong>es</strong>engrund<strong>es</strong> wurden die Sagen vom Rübezahl geboren.<br />
Harrachov<br />
Di<strong>es</strong>e Aderlagerstätte war bereits im 18. Jahrhundert bekannt. Hauptsächliche<br />
Gangausfüllung sind Fluorit (Flussspat), Baryt (Schwerspat), Galenit (Bleiglanz) und<br />
Quarz. Aber auch weitere 38 Minerale wurden hier b<strong>es</strong>chrieben. <strong>Im</strong> Jahre 1947 wurden<br />
geologisch Erkundungsarbeiten aufgenommen, 1957 wurde die Lagerstätte dann<br />
zum Abbau freigegeben. Die bei der Aufbereitung d<strong>es</strong> hi<strong>es</strong>igen Erz<strong>es</strong> gewonnenen<br />
Rohstoffe kamen hauptsächlich in der Chemie- und Hüttenindustrie zum Einsatz. Der<br />
Erzstock wurde durch <strong>eine</strong>n Blindschacht und sieben Sohlen von je zirka 50 Meter<br />
Tiefe aufgefahren, was heißt, dass sich die tiefstgelegene Sohle 350 Meter unter dem<br />
Niveau der Stollensohle - dem heutigen B<strong>es</strong>ichtigungsschacht befi ndet. Während d<strong>es</strong><br />
Bergbaubetriebs wurden zirka 21,5 Kilometer Stollen vorgetrieben und 5 391 Meter<br />
Überhaue ausgehauen. Am 31.9.1992 wurde der Bergwerksbetrieb dann als unrentabel<br />
eing<strong>es</strong>tellt. Das Bergbaumuseum bietet inter<strong>es</strong>sierten B<strong>es</strong>uchern nähere Einblicke in<br />
die bergmännische Tätigkeit um den Ort Harrachov herum. Außer schönen G<strong>es</strong>teins-<br />
und Mineralsammlungen bekommt man Grubenlampen und Bergmannsgerät sowie<br />
umfangreiche Archivliteratur zu G<strong>es</strong>icht und natürlich kann man auch <strong>eine</strong> Exkursion in<br />
<strong>eine</strong>n B<strong>es</strong>ichtigungsstollen machen.<br />
Černý Důl - Berghaus<br />
Černý Důl- Lehrpfad Berghaus<br />
www.krkonose.eu<br />
Der Geologe und Speläologe Dr. rer.nat. Radko Tásler, Experte und Kenner der Ri<strong>es</strong>engebirgsunterwelt.<br />
man zu jener Zeit als Grubenbau ansah. Sie<br />
erinnern nur entfernt an heutige Bergwerke mit<br />
Förderturm und Hunderten von Kumpeln. <strong>Im</strong><br />
Mittelalter betrug der Vortrieb in solch hartem<br />
G<strong>es</strong>tein wie im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong> höchstens 2<br />
- 3 Zentimeter pro Tag. Wenn die Bergknappen<br />
damals <strong>eine</strong>n Schacht oder Stollen von 5 – 10<br />
Harrachover Bergbauausstellung<br />
Metern teuften oder vortrieben, dann war<br />
di<strong>es</strong> schon <strong>eine</strong> große Sache. Anderseits<br />
stelle man sich vor, was die Natur in<br />
<strong>eine</strong>m halben Jahrtausend mit solch <strong>eine</strong>m<br />
Werk anzurichten vermag. Di<strong>es</strong>e Werke<br />
verschwinden von selbst und <strong>es</strong> ist sehr<br />
schwierig sie ausfi ndig zu machen.“<br />
Hier befi ndet sich der erste Lehrpfad im <strong>Ri<strong>es</strong>engebirge</strong>, der dem Bergbau im höchsten tschechischen<br />
Gebirge gewidmet ist. Auf <strong>eine</strong>m etwa <strong>eine</strong>n Kilometer langen Waldrundgang mit insg<strong>es</strong>amt 10<br />
Stationen bekommt man u.a. die Pinge von <strong>eine</strong>m 80 Meter tiefen, eing<strong>es</strong>türzten Schacht, das<br />
Mundloch ein<strong>es</strong> mittelalterlichen Grubenbaus, den zugemauerten Eingang d<strong>es</strong> Uranstollens oder<br />
<strong>eine</strong> mittelalterliche Fläche zur Erzaufbereitung zu sehen. Auch zwei Hunte oder weitere Berggeräte<br />
sind zu b<strong>es</strong>ichtigen. Zu di<strong>es</strong>em Rundgang braucht man k<strong>eine</strong>n Führer. Der Weg verläuft nur Obertags,<br />
die R<strong>es</strong>te der bergmännischen Tätigkeit sind am b<strong>es</strong>ten im Frühjahr auszumachen, wenn das Gras<br />
noch niedrig ist. Auf entsprechenden Schau- und Informationstafeln ist all<strong>es</strong> b<strong>es</strong>chrieben, was man<br />
Obertage mit eigenen Augen sehen kann und was <strong>eine</strong>m von der Unterwelt verborgen bleibt. Auch<br />
Schautafeln mit Skizzen der Erz- und Metallverarbeitung und Grubenplänen sind installiert. Der<br />
Pfad führt nicht auf Schotterwegen entlang, sondern durch mannigfaltig<strong>es</strong> und felsig<strong>es</strong> Gelände.<br />
Der Rundgang nimmt nicht ganz <strong>eine</strong> Stunde in Anspruch. Er ist auch gut für Radwanderer<br />
geeignet, die hier ihr Rad anschließen können und am Tisch mit den Ruhebänken kann man <strong>eine</strong><br />
Esspause einlegen. Der Bergmannspfad „Berghaus“ ist dabei noch entwicklungsfähig. In Zukunft<br />
sollen nämlich noch Stellen zugänglich gemacht werden, deren Betreten aus Sicherheitsgründen<br />
heute noch untersagt ist. Den ersten Erlebnispfad über den mittelalterlichen Erzbergbau und die<br />
neuzeitliche Erkundung der Uranvorkommen hätte das einstige Bergmannsdorf Černý Důl gern<br />
auch in die Unterwelt ausgedehnt.