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INFORMATIONEN - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

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<strong>INFORMATIONEN</strong><br />

aus dem Tropeninstitut<br />

August 2001<br />

Eindrücke vom 04. Juli 2001<br />

Tropische Verhältnisse auf der<br />

Mitgliederversammlung 2001<br />

Die Temperaturen eines Hochsommertags im<br />

Hörsaal des BNI vermitteln eine lebhafte Vorstellung<br />

von den klimatischen Herausforderungen<br />

beispielsweise einer Feldstudie in Indonesien<br />

– eine realistische Kulisse für die hier versammelten<br />

Freunde des Tropeninstituts. Die<br />

Sonne lockte jedoch zum Eisessen, und so<br />

hatten nur wenige Mitglieder den Weg in die<br />

<strong>Bernhard</strong>-<strong>Nocht</strong>-Straße gefunden.<br />

Fürs Auge und zum Mitnehmen gab es die im<br />

Jubiläumsjahr entstandenen Publikationen vom<br />

Ausstellungskatalog über das Geschichtsheft<br />

bis zur Reportage im GEO-Magazin. Die neue<br />

Homepage wurde in einer Vorabversion gezeigt,<br />

sie informiert auf mehreren Seiten ausführlich<br />

über die Aktivitäten des Vereinigung der Freunde.<br />

Nach der Versammlung wurde in der Bibliothek<br />

ungezwungen bei kalten Getränken und<br />

Schnittchen geplaudert. Besonderes Interesse<br />

fanden die dort ausgestellten Pläne für den<br />

neuen Eingangsbereich der Klinik, die Forschungsstation<br />

in Ghana und den geplanten<br />

Erweiterungsbau auf dem Tierhausgelände.<br />

Doktorandenpreis 2001<br />

Schrieb die beste biologische<br />

Doktorarbeit: Dr. Tim-Wolf<br />

Gilberger. „Molekulare Charakterisierung<br />

der Thioredoxin-Reduktase<br />

und der Glutathion-Reduktase<br />

des Malariaerregers<br />

Plasmodium<br />

falciparum (Welch, 1897)<br />

Der Preis für die beste biologische Doktorarbeit<br />

ging in diesem Jahr an Dr. Tim-Wolf Gilberger,<br />

der in der Abteilung für Biochemische Parasitologie<br />

bei Prof. Walter promovierte. Dr. Gilberger<br />

ist Jahrgang 1969, studierte in Hamburg Biologie<br />

und beschäftigte sich bereits in seiner Diplomarbeit<br />

mit dem Stoffwechsel des Malaria-<br />

Erregers Plasmodium.<br />

Aus seinen umfangreichen Arbeiten über zwei<br />

Schlüsselenzyme im Redox-System von Plasmodium<br />

falciparum gingen insgesamt sieben<br />

Veröffentlichungen in bekannten biochemischen<br />

Fachzeitschriften hervor. Diese außergewöhnliche<br />

Leistung beeindruckte auch das Auswahlkomittee<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG):<br />

Sie gewährte Gilberger das renommierte Emmy-<br />

Noether-Stipendium. Dies ermöglicht zunächste<br />

einen zweijährigen Auslandsaufenthalt, den Gilberger<br />

am „Walter and Eliza Hall <strong>Institut</strong>e" (Melbourne,<br />

Australien) verbringt. Anschließend ist für<br />

drei Jahre die Leitung einer eigenen Nachwuchsgruppe<br />

im Tropeninstitut geplant.<br />

Diavortrag 2001<br />

Dr. Peter Fischer: „Felduntersuchung zur<br />

Lymphatischen Filariasis auf der kleinen Sunda-<br />

Insel Alor in Indonesien“<br />

Alor ist eine kleine Insel 200 km nördlich von Timor.<br />

Einwohner der Küste von Alor sind häufig<br />

von Infektionen mit der Filarie Wuchereria bancrofti<br />

betroffen. Im Inneren der Insel sind Infektionen<br />

mit Brugia timori verbreitet, über die bisher<br />

nur sehr wenig bekannt ist. Für ein WHO-Projekt<br />

zum molekularbiologischen Nachweis von Parasiten-DNA<br />

wurden in einem Dorf auf Alor Blutproben<br />

gesammelt und über 600 Personen auf B.<br />

timori untersucht. Etwa 25% von ihnen waren<br />

positiv. Zwar<br />

waren die<br />

Mikrofilarienlasten<br />

im Blut<br />

der Patienten in<br />

der Regel moderat,<br />

jedoch<br />

hatten einige<br />

Patienten mehr<br />

als 5000 Mikrofilarien/ml<br />

Nachtblut. Das<br />

auffälligste klinische Bild war Elefantiasis der Beine,<br />

hauptsächlich unterhalb des Knies (s. Foto).<br />

Etwa 5% der Untersuchten waren davon betroffen,<br />

darunter auch viele junge Menschen. Daher<br />

wurden zusätzlich Untersuchungen zur Behandlung<br />

von B. timori-Infektionen begonnen.<br />

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Forschern<br />

der Universität von Indonesien in Jakarta<br />

und der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />

durchgeführt. Die Vereinigung der Freunde<br />

förderte die Studie durch einen Reisekostenzuschuss.<br />

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