Die Straße der Romanik - Harzdruckerei GmbH
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Seite 9<br />
„Das war meiner!“ Nirgendwo<br />
ist dieser Satz öfter zu hören. Positive<br />
Emotionen sind vorprogrammiert<br />
bei einem Besuch des<br />
Deutschen Kin<strong>der</strong>wagenmuseums<br />
in Zeitz.<br />
Einzigartig ist die Sammlung<br />
von mehr als sechshun<strong>der</strong>t Kin<strong>der</strong>-,<br />
Sport- und Puppenwagen.<br />
Geradezu eine Einladung zu einer<br />
Reise in die Kindheit. Historisches<br />
Kin<strong>der</strong>spielzeug, Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />
und Möbel für Kin<strong>der</strong><br />
lassen Familiengeschichte auf<br />
beson<strong>der</strong>e Art lebendig werden.<br />
Alte Fotografien erinnern an das<br />
eigene Familienalbum. Fast je<strong>der</strong><br />
sucht hier „seinen“ Wagen – das<br />
kann <strong>der</strong> eigene Kin<strong>der</strong>wagen<br />
gewesen sein o<strong>der</strong> <strong>der</strong>, in dem<br />
die Geschwister o<strong>der</strong> die eigenen<br />
Kin<strong>der</strong> lagen. Manch einer entdeckt<br />
auch seinen Puppenwagen,<br />
seinen Kin<strong>der</strong>stuhl o<strong>der</strong> seinen<br />
Trittroller.<br />
Aber auch diejenigen, die nicht<br />
in eigenen Erinnerungen stöbern<br />
wollen, kommen auf ihre Kosten.<br />
So manche Kuriosität gibt es zu<br />
entdecken.<br />
„Schloss Moritzburg an <strong>der</strong><br />
Weißen Elster“ wurde 1657 bis<br />
1678 im frühbarocken Stil erbaut.<br />
Herzog Moritz von Sachsen-<br />
Zeitz ließ es an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong><br />
im Dreißigjährigen Krieg zerstörten<br />
Bischofsburg errichten. <strong>Die</strong><br />
Herzöge von Sachsen- Zeitz residierten<br />
hier von 1657 bis 1718.<br />
<strong>Die</strong> dreiflügelige Schlossanlage<br />
beherbergt seit 1932 das Museum<br />
<strong>der</strong> Stadt Zeitz. <strong>Die</strong> neue<br />
Dauerausstellung „Zeit <strong>der</strong> Herzöge.<br />
Barocke Residenzkultur in<br />
Zeitz“ informiert über das Herzogtum<br />
Sachsen-Zeitz, seine Län<strong>der</strong>eien<br />
und Residenzen, über<br />
die Herzöge, ihre Familien, über<br />
Jagd-, Garten- und Festkultur,<br />
Fürstenerziehung und Totengedenken<br />
am Hofe Moritz´ von<br />
Sachsen-Zeitz. Das bedeutendste<br />
Exponat <strong>der</strong> Ausstellung ist ohne<br />
Zweifel das Schloss Moritz-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Weinbau und <strong>Romanik</strong><br />
Reben prägen die Flusslandschaften an Saale und Unstrut<br />
„Wer genießen kann, trinkt keinen<br />
Wein mehr, son<strong>der</strong>n kostet<br />
Geheimnisse.“<br />
Salvadore Dali<br />
<strong>Die</strong> Sonne erhebt sich majestätisch<br />
über <strong>der</strong> mächtigen Neuenburg.<br />
Sie durchflutet die Rebreihen,<br />
strahlt auf die Weintrauben<br />
und nährt sie zu ihrer beson<strong>der</strong>en<br />
Qualität.<br />
Unberührte Landschaften mit<br />
Weinbergen, Steilterrassen, jahrhun<strong>der</strong>tealten<br />
Trockenmauern, romantischen<br />
Weinbergshäuschen<br />
und malerischen Flusstälern beeindrucken<br />
jeden Gast. <strong>Die</strong> Schönheit<br />
<strong>der</strong> Flusstäler und die Anmut,<br />
<strong>der</strong> durch den Terrassenweinbau<br />
geprägten Landschaft, versprühen<br />
einen einzigartigen mediterranen<br />
Zauber.<br />
Wo <strong>der</strong> Wein wächst, da<br />
lass Dich ruhig nie<strong>der</strong><br />
Auf über 700 Hektar stehen<br />
hier Reben. An manchen Stellen<br />
schon seit über tausend Jahren.<br />
Drei Bundeslän<strong>der</strong> teilen sich<br />
heute die Weinregion: Sachsen-<br />
Anhalt (616 ha), Thüringen (81<br />
ha) und Brandenburg (8 ha). Für<br />
die Qualität <strong>der</strong> Weine sorgen<br />
über 50 Privatweingüter, die Winzervereinigung<br />
Freyburg, das Landesweingut<br />
Kloster Pforta und<br />
die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien.<br />
Entlang <strong>der</strong> drei Weinrouten laden<br />
die Winzer zum Probieren,<br />
Genießen und Verweilen ein.<br />
Strausswirtschaften und Gutsschenken<br />
wechseln sich ab mit<br />
geschichtsträchtigen Orten, denn<br />
sowohl die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>,<br />
<strong>der</strong> Lutherweg, als auch die Himmelswege<br />
tangieren die ausgewiesenen<br />
Weinwege. <strong>Die</strong> Saale-<br />
Unstrut Weinstraße führt von<br />
Memleben rund 60 Kilometer zunächst<br />
an <strong>der</strong> Unstrut, später an<br />
<strong>der</strong> Saale durch das Kerngebiet<br />
<strong>der</strong> Weinregion. Sie endet im Norden<br />
bei Weißenfels bzw. im Süden<br />
im thüringischen Bad Sulza. Eine<br />
zweite Weinstraße verbindet entlang<br />
<strong>der</strong> „Mansfel<strong>der</strong> Seen“ im<br />
westlichen Saalekreis, bis hinein<br />
Sinnliche Erlebnisse finden Sie bei einer Weinwan<strong>der</strong>ung mit anschließen<strong>der</strong><br />
Verkostung.<br />
in den Landkreis Mansfeld Südharz,<br />
traditionsreiche Weinbauorte<br />
wie Höhnstedt, Rollsdorf o<strong>der</strong><br />
Seeburg. Hier wachsen bereits auf<br />
90 Hektar Weinpflanzen. Auch<br />
bei Zeitz wird erfolgreich Wein angebaut,<br />
nach zu erleben auf <strong>der</strong><br />
Weinroute „Weiße Elster“. Auf gut<br />
ausgebauten Rad-, Wan<strong>der</strong>- und<br />
Wasserwegen erschließt sich zudem<br />
die Weinregion aktiv und<br />
beson<strong>der</strong>s naturnah.<br />
<strong>Die</strong> Landschaft hat<br />
immer Saison, feiern und<br />
verkosten Sie<br />
Von Frühling bis Herbst laden<br />
gesellige Wein- und Hoffeste direkt<br />
bei den Winzern, in den Weinstädten<br />
und Dörfern zum Genießen<br />
und Entspannen ein. Jähr-<br />
liche Höhepunkte sind die Jungweinwochen<br />
im April, <strong>der</strong> Freyburger<br />
Weinfrühling am 1. Mai, die<br />
Saale-Weinmeile zu Pfingsten, die<br />
Weine am 51. Breitengrad<br />
Aus den Tiefen <strong>der</strong> Erde geschöpft<br />
Das Anbaugebiet ist am 51.<br />
Breitengrad die nördlichste ausgewiesene<br />
Qualitätsweinregion<br />
Europas.<br />
Stolze 1600 Sonnenstunden<br />
pro Jahr bringen die Trauben zur<br />
vollsten Reife. Das Klima ist kontinentaler<br />
und gibt den Weinen<br />
ihren rassig spritzigen Charakter.<br />
Mit rund 500 Millimeter fällt die<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsstatistik recht mager<br />
aus. Dafür graben sich die<br />
Wurzeln tief in die hier vorherrschenden<br />
Muschelkalk- und<br />
Buntsandsteinböden. Sie schöpfen<br />
ihre Kraft und Mineralität direkt<br />
aus den Tiefen <strong>der</strong> Mutter<br />
Erde. So sind es wohl genau diese<br />
geologischen, geografischen<br />
und klimatischen Beson<strong>der</strong>heiten,<br />
die apart feingliedrige, dufti-<br />
Schloss Moritzburg Zeitz<br />
Deutsches Kin<strong>der</strong>wagenmuseum<br />
Durch Otto den Großen wurde Zeitz<br />
bereits 968 zum Bischofssitz erhoben.<br />
Foto: IMG<br />
Radeln unter Weinreben an Saale und Unstrut ist außerordentlich beliebt<br />
und erholsam. Fotos (2): Weinbauverband<br />
ge, elegant leichte Weine hervorbringen.<br />
Insgesamt sind über 50 Rebsorten<br />
an Saale-Unstrut heimisch.<br />
Darunter zunehmend Weiße und<br />
Graue Burgun<strong>der</strong>, aber auch erdige<br />
Silvaner, spritzige Rieslinge<br />
und unser feinwürzige Müller-<br />
Thurgau. Zu den Raritäten zählen<br />
Gutedel und <strong>der</strong> rote André,<br />
<strong>der</strong> nur an Saale-Unstrut wächst.<br />
Je<strong>der</strong> vierte Liter Wein ist ohnehin<br />
rot! <strong>Die</strong> Roten überzeugen<br />
durch Kraft und Frucht wie <strong>der</strong><br />
schmelzige Blaue Zweigelt, <strong>der</strong><br />
samtige Spätburgun<strong>der</strong>, <strong>der</strong> feurige<br />
Dornfel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> fruchtige<br />
Portugieser. Zudem wartet so<br />
manche edelsüße Rarität aus Eiswein<br />
und Beerenauslesen auf die<br />
Zungen <strong>der</strong> Genießer.<br />
burg selbst. Es beherbergt in seinem<br />
Inneren die Wohnräume <strong>der</strong><br />
Herzogsfamilie: das Tafelgemach,<br />
die Prinzengemächer, die<br />
privaten Wohnräume des Herzogs<br />
und <strong>der</strong> Herzogin sowie das<br />
Kirchgemach. In Führungen und<br />
museumspädagogischen Projekten<br />
wird das Leben „bei Hofe“<br />
mit allen Sinnen erlebbar gemacht.<br />
Der Dom St. Peter und Paul, errichtet<br />
als Kern <strong>der</strong> Bischofsburg,<br />
wurde im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t als<br />
Schlosskirche in das frühbarocke<br />
Ensemble integriert. <strong>Die</strong> go -<br />
tische Hallenkirche erhielt eine<br />
barocke Innenausstattung und<br />
ihre Krypta wurde zur Grablege<br />
<strong>der</strong> Herzogsfamilie. <strong>Die</strong>se Unterkirche<br />
aus dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
ist <strong>der</strong> älteste Sakralbau östlich<br />
<strong>der</strong> Saale. Im Inneren zeigt sie<br />
sich dem Besucher im Gewand<br />
des Barock. Heute wird <strong>der</strong> Dom<br />
als katholische Kirche genutzt<br />
und bildet eine <strong>der</strong> Sehenswür-<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller am<br />
ersten Wochenende im August,<br />
das prickelnde „Sektival“ <strong>der</strong> Rotkäppchen-Mumm<br />
Sektkellereien<br />
sowie das größte Weinfest Mitteldeutschlands,<br />
das Winzerfest in<br />
Freyburg, am zweiten Septemberwochenende.<br />
Wan<strong>der</strong>ungen durch Weinberge,<br />
Verkostungen in Weinkellern und<br />
Begegnungen mit den Winzern<br />
sorgen für sinnliche Erlebnisse mit<br />
dem Segen <strong>der</strong> Region, dem Wein.<br />
Touristen sollten sich diese Genuss-<br />
und Entdeckungsreise durch<br />
die edle Vielfalt hiesiger Weine<br />
und ihrer Geschichte gönnen: „Lassen<br />
Sie sich verzaubern – von <strong>der</strong><br />
einmaligen Weinkulturlandschaft<br />
– und verführen – von den edlen<br />
Weinen und Sekten <strong>der</strong> Region.“<br />
Kontakt:<br />
Gebietsweinwerbung<br />
Saale-Unstrut<br />
Tel.: 034464-26110<br />
mail: info@weinbauverbandsaale-unstrut.de<br />
www.weinregion-saale-unstrut.de<br />
digkeiten an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Den Zugang zur barocken<br />
Schlossanlage dominiert <strong>der</strong><br />
wuchtige viergeschossige Bau<br />
des Torhauses. Hier ist das Kunst-<br />
und Museumspädagogische Zentrum<br />
„Johannes Lebek“, eine offene<br />
Druckwerkstatt mit historischen<br />
Druckmaschinen, untergebracht.<br />
Kin<strong>der</strong>, Erwachsene,<br />
Studierende und Künstler können<br />
sich in museumspädagogischen<br />
Projekten, Grafikworkshops und<br />
Holzschnittkursen erproben.<br />
<strong>Die</strong> barocke Orangerie begrenzt<br />
das historische Schlossareal gen<br />
Osten.<br />
Im Ergebnis <strong>der</strong> Ersten Landesgartenschau<br />
Sachsen-Anhalts<br />
liegt „Schloss Moritzburg an <strong>der</strong><br />
weißen Elster“ heute eingebettet<br />
in dem wie<strong>der</strong> erblühten Schlosspark<br />
und ist Teil des landesweiten<br />
Tourismusprojektes „Gartenträume<br />
– Historische Parks in<br />
Sachsen-Anhalt“.<br />
Südroute<br />
Nauburg und<br />
Zeitz<br />
<strong>Die</strong> Süd-Route<br />
Teil 2<br />
Naumburg<br />
Naumburger Dom<br />
Ägidienkurie<br />
Zeitz<br />
Dom St. Peter und Paul<br />
Freyburg<br />
Schloss Neuenburg<br />
Stadtkirche St. Marien<br />
Goseck<br />
Schloss Goseck<br />
Klosterkirche Chor u. Krypta<br />
Merseburg<br />
Dom St. Johannes und<br />
Laurentius<br />
Neumarktkirche<br />
St. Thomae Cantuariensis<br />
Halle<br />
Burg Giebichenstein<br />
Dorfkirche Böllberg<br />
Landsberg<br />
Doppelkapelle St. Crucis<br />
Petersberg<br />
Augustinerstiftskirche<br />
St. Petrus<br />
Bernburg<br />
Waldau/Kirche St. Stephani<br />
Bergfried Schloss Bernburg<br />
Nienburg<br />
Benediktinerkloster St. Marien<br />
und St. Cyprian<br />
Hecklingen<br />
Benediktinerinnen-Klosterkirche<br />
St. Georg und Pancratius<br />
Sehenswertes in Zeitz<br />
Das Museum Schloss Moritzburg<br />
Zeitz erwartet ihren Besuch<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag und an<br />
Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.<br />
Das Kunst- und Museumspädagogische<br />
Zentrum „Johannes<br />
Lebek“ hat für sie <strong>Die</strong>nstag bis<br />
Freitag von 10 bis 12 Uhr und<br />
nach Vereinbarung geöffnet.<br />
Informationen zum Dom St.<br />
Peter und Paul erhalten Sie über<br />
das Katholische Pfarramt unter<br />
<strong>der</strong> Rufnummer 03441-211391.<br />
Der Schlosspark kann von<br />
April bis Oktober zwischen 10<br />
und 18 Uhr besucht werden.<br />
Museum Schloss Moritzburg<br />
Zeitz<br />
Schlossstrasse 6<br />
06712 Zeitz<br />
Tel.: 03441-212546<br />
moritzburg@zeitz.de<br />
www.zeitz.de