Herunterladen - Heckinghausen.net
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Eisenbahnlinien von Oberbarmen nach Remscheid und Beyenburg. Von 1868 bis zum Bau<br />
des Viaduktes 1889 fuhren die Züge vom Bahnhof Rittershausen direkt über <strong>Heckinghausen</strong>,<br />
entlang der Remscheider Straße (heute Auf der Bleiche), den Anstieg an der Walterstraße<br />
empor, bis auf das Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots (heute Firma Wasi) und<br />
weiter zum Bockmühlberg. Unter dem Brückenbogen neben der Lenneperstraße stand einst<br />
der alte Bockmühlhof. Er fiel 1936 Erweiterungsbauten der Firma Bemberg zum Opfer. Am<br />
Haus befand sich eine Glocke, „Räuberglocke“ genannt, die vor allerlei Gefahren warnte, so<br />
auch vor räuberischem Gesindel und Garndieben.<br />
Danach ging es durch die Bockmühle zum Art-Hotel, wo wir eine Ausstellung von Bildern<br />
aus China (Xian) sahen. Interessant sind neben der alten Fabrik-Architektur des Hotels<br />
(ehemals Firma Zinn, Engels &Co) auch die Häuser Erwinstraße 1 und 2. Haus Nr. 1 war einst<br />
Zentrale der Barmer Straßenbahn, Haus Nr. 2 gehörte der Eisenbahn. Es enthielt ursprünglich<br />
gewaltige Wassertanks zur Versorgung der Dampfloks. Das Wasser stammte wiederum aus<br />
dem Murmelbach. Die Familie Schnutenhaus, Inhaber eines der o. g. Wasserrechte, lieferte<br />
das Wasser an die Eisenbahn, nachdem sie es nicht mehr zum Bleichen benötigte.<br />
Anschließend empfingen uns die Eheleute Gaiß beim „Kleinod“ von <strong>Heckinghausen</strong>,<br />
dem ältesten noch erhaltenen Haus <strong>Heckinghausen</strong>s in der Spiekerstraße 12a. Einst von<br />
Hans Heckhaus 1607 oder 08 als Gesindehaus seines benachbarten Hofes erbaut, hat es<br />
Familie Gaiß in den letzten Jahren mit viel Liebe und Aufwand restauriert und erhält es so<br />
dankenswerter Weise der Nachwelt.<br />
Hier an der Spiekerstraße, wo heute eine gesichtslose Kreuzung das Stadtbild prägt, lag<br />
einst der Ortskern von <strong>Heckinghausen</strong>. Heckinghauser-, Rüben-, Spieker-, Walterstraße und<br />
Auf der Bleiche liefen sternförmig aufeinander zu, mittendrin eine Grünanlage, der Adolf-<br />
Huth-Platz. Ringsherum die wichtigsten Kneipen. Davon existiert nur noch das Bockmühleck,<br />
wo sich einst die Straßenbahner vom Depot Walterstraße nach getaner Arbeit „erfrischten“.<br />
Schade, dass alles andere abgerissen wurde, sonst hätte <strong>Heckinghausen</strong> heute einen<br />
gemütlichen Ortskern!<br />
Es folgte noch ein Besuch der Stelle, wo einst das Wohnhaus Friedrich Bayers, Günder<br />
der Bayerwerke, stand. Eine Gedenktafel in der Hofeinfahrt zum Haus Heckinghauserstraße<br />
162 erinnert noch daran. Ausklingen ließen wir unsere Wanderung gegenüber des alten<br />
Bayerstandortes, beim Koboldteam, dass uns mit einer leckeren Suppe zum Mittag empfing.<br />
Herzlichen Dank an unseren Wolfgang Meyer für die perfekte Organisation und die vielen<br />
interessanten Information aus der Geschichte unseres Stadtteils, sowie an das Kolboldteam für<br />
die gute Bewirtung!<br />
Gerhard Dabringhausen<br />
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