13/14 REISE-ZIEL reise-ziel reise-ziel karibu! inselparadies sansibar Sansibar gehört zu Tansania in Ostafrika und heißt übersetzt so viel wie „Insel der Schwarzen“. Dieses Strandparadies ist reich an Geschichte, Gewürzen und tansanischer Gelassenheit. in Sansibar vermischen sich vergangenheit und Gegenwart, Stadt- und Strandkultur und die Farben schwarz und weiß. Auf der insel leben rund eine Millionen Menschen, vor allem Afrikaner, Araber, inder und Perser, die zu 95 Prozent dem islam angehören. Hier spricht man Swahili, kann sich aber als Urlauber mit englisch auch behelfen. das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen funktioniert, was daran liegt, dass diese Mischung innerhalb von mehreren hundert Jahren entstanden ist. Sansibar ist mindestens seit dem siebten Jahrhundert ein beliebter dreh- und Angelpunkt für Händler aus aller Welt. Noch heute herrscht buntes treiben auf dem Markt der Gewürzinsel, wie man sie auch nennt. Besonders in Sansibar Stadt, dem Herzen der insel, die an der westlichen Küste liegt, ist das auffällig. typische Gewürze, die man hier kaufen kann sowie den Gerichten ihre charakteristische Geschmacksnote verleihen, sind Muskatnuss, Zitronengras und schwarzer Pfeffer. Kardamom verwenden die einheimischen nicht nur im essen, etwa in reis- und Kartoffelgerichten, sondern auch im tee und Kaffee. Fremden gegenüber sind die Bewohner aufgeschlossen, begrüßen diese herzlich und ausgelassen mit einem lauten „Karibu! Jambo, Mambo?“, was „Willkommen! Hallo, wie geht’s?“ heißt. Auch der Fischmarkt am Hafen, der spät abends stattfindet, ist besonders populär. die ganze vielfalt der Meerestiere offenbart sich hier: vom oktopus über Garnelen bis hin zu riesigen Krebsen. diese sind fertig zubereitet und werden mit Beilagen wie frittierten Kartoffelbreibällchen verkauft, in denen ein gekochtes ei steckt. Frisch gepressten Zuckerrohrsaft trinkt man dazu. das ist gewöhnungsbedürftig wie so vieles hier. Wer durch die Altstadt Stone town mit ihren verwinkelten Gassen und an über 2000 kalkweißen Steingebäuden vorbei läuft, kommt nicht umhin, sich in eine weit zurückliegende Zeit zurückversetzt zu fühlen. die türen sind mit schweren Metallbeschlägen und eingravierten Zitaten aus dem islam versehen. Je wohlhabender der jeweilige eigentümer war, desto aufwendiger fielen auch die Hauseingänge und ihre verzierungen aus. Was Urlauber in Stone town gesehen haben müssen, ist das „Haus der Wunder“, welches heute ein Museum ist. der originalname lautet „Beit Al-Ajaib“. Sultan Barghash hatte es 1883 erbauen lassen. es war damals das modernste und größte Gebäude ostafrikas und verdiente seinen Namen: der Sultan hatte einen elektrischen Aufzug einbauen lassen, und auch an fließendem Wasser mangelte es nicht. Zu der damaligen Zeit war das eine Sensation. doch auch die dunkle Seite der Geschichte Sansibars ist hier zu spüren. den opfern des Sklavenhandels wurde zum Beispiel die Anglikanische Kathedrale gewidmet. Aneinander gekettete Steinstatuen vor dem Gebäude erinnern daran. Menschen wurden damals in den arabischen raum oder auch nach Amerika und Brasilien gebracht, um auf Plantagen zu arbeiten. 1897 wurde der Sklavenhandel abgeschafft und 1907 offiziell verboten. die Geschichte nahm jedoch noch kein ende: es folgte eine verlustreiche revolution der schwarzen Mehrheitsbevölkerung gegen die arabische oberschicht, woraufhin Sansibar aber 1964 seine Unabhängigkeit ausrufen konnte. Aufgrund starken politischen drucks von außen schloss sich Sansibar im selben Jahr mit tanganjika – so die historische Bezeichnung des Festlandes – zusammen, wodurch die Nation tansania entstand. Nach all der Geschichte und den neuen vielfältigen eindrücken dieses landes, wird es dann doch Zeit, sich auch der Schönheit der Natur zu widmen. Nicht umsonst Bilder: bfs Bilder: bfs ist Sansibar für sein türkisblaues Wasser berühmt, für seine grüne vegetation und seine vielen Strände. Am Hafen bei Stone town kann man in ein Schiff steigen und sich nach Changuu island aufmachen. Nahezu jedes Hotel der Stadt organisiert Überfahrten dorthin. Schon nach wenigen hundert Metern erreicht man einen wunderschönen Küstenstreifen. Hier lebt eine große und – bis auf die Jungtiere – uralte riesenschildkröten-Kolonie, die geschützt ist. Füttern darf man sie aber trotzdem. Übernachten ist hier möglich, etwa im „Changuu island Private Paradise“, das aus mehreren kleinen Hütten besteht, die den weißen Stränden und dem türkisblauen Wasser ganz nah sind. dieses eiland wird auch „Prison island“ genannt, obwohl es von den Briten letztlich nie, wie eigentlich geplant, als Gefängnisinsel genutzt wurde. Auf der kleinen Nachbarinsel, nur wenige Meter entfernt, kann man einen britischen Friedhof besuchen. interessant sind die eingravierten Namen der Seefahrer und ihrer rangbezeichnungen auf den Grabsteinen. Strände wie aus dem Bilderbuch hat auch Chumbe island, wo man in der von deutschen geführten „Chumbe island lodge“ verweilen kann. dort leben über 60 verschiedene vogelarten sowie leuchtend rote Krebse. das nahegelegene riff wurde als Nationalpark erklärt. der Strand ist von Kokosnuss behangenen Palmen gesäumt. diese muss man nicht nur aus der Ferne bestaunen. essen ist für die Bewohner Sansibars sehr wichtig, und zur traditionellen Küche gehört unbedingt Suaheli-reis dazu. dafür wird reis in Kokosmilch gekocht, mit Koriander und weiteren Gewürzen abgeschmeckt. typisch für Mafia island sind Chashewhaine und endlose Sandbänke. die insel ist gerade mal 20 Kilometer lang und acht Kilometer breit. Hierher muss man allerdings von Sansibar-Stadt aus mit dem Flugzeug fliegen, um dort in luxus-Baumhäusern zu nächtigen. Archäologen haben festgestellt, dass es schon im 8. Jahrhundert Handelsbeziehungen zwischen Mafia island und den umliegenden Gebieten wie Madagaskar gab. Heute verbindet man mit der insel vor allem ihr reiches und gut erhaltenes Ökosystem mit all ihren riffen, Mangobäumen und Mangrovenwäldern. die Strände zwischen Nungwi ganz im Norden der insel und Matemwe im Nordosten, gelten als besonders sehenswert. das haben allerdings auch investoren erkannt, weshalb die teuersten Hotels Sansibars genau hier zu finden sind. Geht das Meer bei ebbe zurück, ist es für Urlauber sogar möglich, bis zu einem riff auf dem Meeresboden hinauszulaufen. doch südlich von Matemwe endet das Strandparadies noch längst nicht. Ganz im Gegenteil: den Besuchern eröffnet sich eine Kette von traumstränden, die etwa bei Hochzeitsreisenden sehr beliebt sind. Pongwe Beach ist von touristen noch weniger erschlossen, und es lohnt sich, Fischerdorf und Bucht zu besuchen. Am Strand Pwani Mchangani ist ein tauchzentrum zu finden. So lässt sich die Unterwasserwelt erkunden. Wer lieber trocken bleiben will, kann sich für eine Kanu-Fahrt entscheiden. der Bevölkerung kommt man nahe, wenn man ins Fischerdorf Nungwi reist, wo Bootsbauern bei der Arbeit zugesehen werden kann, Angeln und Schnorcheln möglich ist und Frauen am weißen Strand Hennamalereien, Zopfflechten und Massagen anbieten. die Atmosphäre ist vom lebensmotto der einheimischen geprägt: „Pole, pole“ lautet dieses und bedeutet „langsam, langsam“. davon können sich Urlauber anstecken lassen und an diesen Küsten entspannte tage verbringen. Begleitet von der reggae-Musik der kleinen Strandbars kann man sich den suahelischen und aus dem Film „der Bilder: bfs 4 DERPART <strong>tv</strong> DERPART <strong>tv</strong> 5
- Seite 1 und 2: Sportstudio Songwriter) Doku-Soap Q
- Seite 6: 13/14 REISE-ZIEL reise-ziel König
- Seite 10: 13/14 REISE-tipp reise-TiPP nach de
- Seite 14: SA, 22. November So, 23. November 1
- Seite 18: mI, 26. November Do, 27. November 5
- Seite 22: So, 30. November mo, 1. Dezember 11
- Seite 26: Do, 4. Dezember Fr, 5. Dezember 5.3
- Seite 30: mo, 8. Dezember DI, 9. Dezember 9.0
- Seite 34: Fr, 12. Dezember SA, 13. Dezember 9
- Seite 38: DI, 16. Dezember mI, 17. Dezember 5
- Seite 42: 13/14 REISE-tv Buchen Sie Ihren Rei
- Seite 46: 13/14 rÄTselN n- .) e . s 2 mutig,