20 Jahre Hospizverein - Hospizverein im Pfaffenwinkel eV
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Rückblick und Ausblick<br />
auf den ambulanten<br />
Hospizdienst <strong>im</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Schwester Angela Kirchensteiner<br />
Leiterin<br />
ambulantes Hospiz<br />
Im Frühjahr 1992 wurde der Samen für den <strong>Hospizverein</strong> <strong>im</strong> Raum <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
gesät. Viele Menschen hatten schmerzhafte Erfahrungen mit dem Verlust von<br />
Angehörigen oder von ihnen nahestehenden Menschen gemacht. Das Gefühl der<br />
Einsamkeit, des Alleinseins und Nicht-Verstanden-Werdens, der Unsicherheit und<br />
Überforderung dominierte und der Tod hatte überwiegend etwas Schreckliches<br />
und Unhe<strong>im</strong>liches an sich und war auf keinen Fall ein zum Leben dazugehörendes<br />
Ereignis.<br />
Nach der Gründung des Vereins war es die erste Aufgabe Menschen zu finden, die<br />
sich für die Hospizidee engagieren wollten und bereit waren, Todkranke und deren<br />
Angehörige zu unterstützen und zu begleiten. 1992 führte das neu gegründete<br />
Ausbildungsteam unter Leitung von Marianne Graßl die ersten Ausbildungskurse<br />
für Hospizhelferinnen und -helfer in Bernried und Weilhe<strong>im</strong> durch. Im darauffolgenden<br />
Jahr begannen die ersten 29 Hospizhelferinnen ihre Arbeit.<br />
Was lernen Menschen in der Hospizhelfer-Ausbildung?<br />
Das Motto der Hospizbewegung ist es, sterbende Menschen und ihre Angehörigen<br />
in der Krisensituation des nahenden Todes zu begleiten. Da ist es wichtig, die Bedürfnisse<br />
der Betroffenen wahrzunehmen und die Menschen in ihrer Not zu unterstützen.<br />
Keiner weiß, wie das „richtige“ Sterben geht, jeder muss seinen eigenen<br />
Weg finden. Die Betroffenen bleiben diejenigen, die best<strong>im</strong>men was zu tun ist.<br />
Deshalb werden die Hospizhelferinnen und -helfer darin geschult, mit Achtung,<br />
Toleranz und nicht zuletzt mit Offenheit und Liebe einfühlsam herauszufinden,<br />
welche Bedürfnisse und Wünsche da sind, um diesen dann gerecht zu werden.<br />
Das Handwerkszeug dafür ist das Einüben von Kommunikation und die Auseinandersetzung<br />
mit dem Leid, dem Sterben und Tod. Dabei kommt jeder irgendwann<br />
an den Punkt, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen.<br />
<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Hospizverein</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V.<br />
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