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5.4.2 Know-how-Datenbanken<br />
Know-how-Datenbanken als Vorstufe von wissensbasierten Systemen dienen <strong>de</strong>r strukturierten<br />
Sammlung von Anwendungslösungen. Kennzeichnend für Know-how-Datenbanken ist dabei die<br />
Möglichkeit <strong>de</strong>r strukturierten Suche nach Problemlösungen und Erfahrungen [Stei95]. Auf <strong>de</strong>r einen<br />
Seite tritt beim partnerschaftlichen Zugang zu <strong>de</strong>n jeweiligen Systemen die Gefahr <strong>de</strong>s Wissensabflusses<br />
auf, an<strong>de</strong>rerseits können sie für die gegenseitige Vertretung im Sinne eines einheitlichen Auftretens<br />
benutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Praxisbeispiel TADDY: Das System TADDY (Technical Applications Documentation and Decision<br />
System) wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r INA-Wälzlager Schaeffler KG in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Bereich Wirtschaftsinformatik<br />
I <strong>de</strong>r Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt (s. [MoRW96]). Ein TADDY-Dokument<br />
besteht aus einer verbalen Beschreibung <strong>de</strong>r Problemlösung, <strong>de</strong>r Beschreibung fertigungstechnischer<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten, numerischen Daten und Graphiken. Abbildung 4 zeigt <strong>de</strong>n i<strong>de</strong>altypischen<br />
Einsatz einer Know-how-Datenbank in <strong>de</strong>r Produktentwicklung.<br />
Informationssystem<br />
Indizierung<br />
Start<br />
Ähnlichkeitssuche<br />
Suche<br />
Aufnahme in<br />
Datenbank<br />
Gemel<strong>de</strong>t<br />
Datum<br />
Beschreibung<br />
Verantwortlich<br />
Team<br />
Zu lösen bis ...<br />
Ähnliche<br />
Probleme<br />
Ursachen<br />
Lösungen<br />
Lösung<br />
Maßnahmen<br />
Erfolgskontrolle<br />
Wie<strong>de</strong>rauftreten<br />
gibt<br />
ein<br />
ent<strong>de</strong>ckt<br />
mel<strong>de</strong>t<br />
bil<strong>de</strong>t<br />
Team<br />
Vorschlag<br />
Lösungsprozeß<br />
Wahl<br />
Eingabe<br />
Lösung<br />
Maßnahmen<br />
Projekt<br />
Produktentwicklung<br />
Abbildung 5: Einsatz <strong>de</strong>r Know-how-Datenbank in <strong>de</strong>r Produktentwicklung<br />
Eines <strong>de</strong>r stärksten Anwendungsfel<strong>de</strong>r von OMIS ist zur Zeit die Produktentwicklung. Die STEP-<br />
Norm sieht bereits vor, mit Geometriedaten von Zeichnungen auch Annotationen <strong>de</strong>r Entwickler zu<br />
übertragen. Bei EURISCO in Toulouse wird bspw. <strong>de</strong>m Ansatz nachgegangen, aus Flugschreiberaufzeichnungen<br />
<strong>de</strong>r Airbus-Testflüge anhand <strong>de</strong>s Entwicklungs- bzw. Produktmo<strong>de</strong>lls Auffälligkeiten an<br />
die entsprechen<strong>de</strong>n Entwicklern weiterzuleiten. Außer<strong>de</strong>m soll <strong>de</strong>n Ingenieuren ein schneller Zugriff<br />
auf Designwissen (Design Rationales), Ereignissen und Zwischenfällen bei <strong>de</strong>r Erprobung, technischen<br />
Annotationen etc. ermöglicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Praxisbeispiel Tax Opport<strong>uni</strong>ty I<strong>de</strong>ntification Tool (TAXOPS): Dieses System unterstützt weniger<br />
erfahrene Steuerberater. Dabei wird die Situation <strong>de</strong>s Unternehmens analysiert und Vi<strong>de</strong>oclips von<br />
Experten, die zu <strong>de</strong>n jeweiligen Themen diskutieren, von einer indizierten Bibliothek automatisch abgerufen.<br />
Das System wählt die relevantesten Clips gemäß <strong>de</strong>n Benutzeranfragen aus (s. [StZw95]).