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KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern

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Franz Podechtl Aus wirtschaftlichen Gründen war<br />

es nicht sinnvoll, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> und der <strong>Kliniken</strong> in ein Unternehmen<br />

zusammenzuführen. Ein weiterer Aspekt war<br />

der Datenschutz. Wir arbeiten mit Patientendaten,<br />

auf die beispielsweise der EDV-Kollege im Bezirk<br />

keinen Zugriff haben darf.<br />

Redaktion Wir funktioniert die Zusammenarbeit?<br />

Franz Podechtl Ehrlicherweise muss man sagen,<br />

dass wir hier noch Verbesserungsbedarf sehen.<br />

Gemeinsam mit Herrn Dr. Arne Fellien ist es uns<br />

gelungen, Konfl ikte um Zuständigkeiten zu beenden,<br />

die Schnittstellen klar zu defi nieren und darauf<br />

hinzuwirken, dass alle an einem Strang ziehen.<br />

Es interessiert jetzt nicht mehr, wer wann einen<br />

Fehler gemacht hat. Wir arbeiten gemeinsam an<br />

Lösungen und daran, unser neues Rechenzentrum<br />

in Haar in Betrieb zu nehmen.<br />

Redaktion War das schon seit längerem geplant?<br />

Franz Podechtl Ja, wir haben 2007 mit der Planung<br />

eines neuen Rechenzentrums begonnen. Im<br />

August 2008 war Baubeginn und im Dezember<br />

wurde die bauliche Hülle für das Rechenzentrum<br />

fertig gestellt. Der Raum ist wasser- und feuergeschützt<br />

und wurde in Haus 55 auf dem Gelände<br />

<strong>des</strong> Klinikums München-Ost errichtet. Man kann<br />

schon sagen, dass wir einfach auch Pech hatten<br />

mit dem Systemausfall zum jetzigen Zeitpunkt. Ein<br />

paar Monate später hätte uns das nicht passieren<br />

können.<br />

Redaktion Herr Podechtl, bis wann werden unsere<br />

EDV-Systeme wieder zuverlässig funktionieren?<br />

Franz Podechtl Derzeit läuft die dezentrale<br />

Konsolidierung. Das heißt, die Systeme werden in<br />

den <strong>Kliniken</strong> vor Ort vereinheitlicht. So wird die<br />

Lauffähigkeit erhöht, anfällige Elemente können<br />

ausgewechselt werden und das System wird auf<br />

einer klar strukturierten Basis neu aufgesetzt.<br />

Da alle Umstellungen und Erneuerungen im<br />

laufenden Betrieb stattfi nden, müssen wir allein für<br />

den Standort Haar mit etwa acht Monaten rechnen.<br />

Insgesamt sollen die Maßnahmen im <strong>KBO</strong> bis<br />

voraussichtlich Mai 2010 abgeschlossen sein. Alle<br />

Einzelschritte werden in regelmäßigen Treffen der<br />

Projektgruppe geplant und mit den Geschäftsführern<br />

abgestimmt. Noch in der Phase der Umstellung<br />

wird sich die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit<br />

der Systeme deutlich verbessern.<br />

Redaktion Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Bettina Schmitt, Isar-Amper-<br />

Klinikum, Klinikum München-Ost.<br />

... Markus Witzmann<br />

Markus Witzmann leitet den Vorstandsbereich<br />

Rehabilitation und Teilhabe. Darüber hinaus ist er<br />

als Geschäftsführer <strong>des</strong> Sozialpsychiatrischen Zentrums<br />

der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> und<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> Autismus Kompetenzzentrums<br />

<strong>Oberbayern</strong> tätig.<br />

Redaktion Herr Witzmann, Sie leiten den Vorstandsbereich<br />

Rehabilitation und Teilhabe. Welche<br />

Aufgaben sind damit verbunden?<br />

Markus Witzmann Der Vorstandsbereich Rehabilitation<br />

und Teilhabe umfasst das Leistungsspektrum<br />

außerhalb der medizinischen Akutversorgung, wie<br />

Prävention, Selbsthilfe, Rehabilitation, Eingliederung/<br />

Teilhabe und Pfl ege, also all die Leistungen, die im<br />

Vorfeld und Nachfeld einer medizinisch, klinischen<br />

Versorgung wirken. Hierzu zählen unter anderem<br />

die Kontakt- und Beratungsstellen für die unterschiedlichen<br />

Zielgruppen, wie psychisch kranke,<br />

suchtkranke, gerontopsychiatrisch kranke sowie<br />

behinderte Menschen, verschiedene Angebote <strong>des</strong><br />

betreuten Wohnens, Werkstätten sowie Tagesstätten<br />

für behinderte Menschen, Frühförderstellen<br />

und spezifi sche Angebote für erkrankte Kinder und<br />

Jugendliche und vieles mehr<br />

Redaktion Möchte das Kommunalunternehmen<br />

diese unterschiedlichen Leistungen zukünftig selbst<br />

anbieten?<br />

Markus Witzmann Wir haben ein großes Interesse,<br />

den Blick auf das Gesamtversorgungsgeschehen<br />

für die jeweiligen Zielgruppen unseres Unternehmens<br />

zu richten, damit wir als wesentlicher Versorgungsanbieter<br />

die jeweiligen Versorgungssysteme<br />

für unsere Patienten und Klienten aktiv mitgestalten<br />

und somit optimieren können.<br />

Wir werden den Entwicklungen im Gesundheitsmarkt<br />

als aktiver Partner begegnen. Eines unserer<br />

wesentlichen Ziele wird sein, verlässliche und<br />

aufeinander abgestimmte Versorgungsnetzwerke<br />

auf- und auszubauen sowie diese nachhaltig zu<br />

gestalten und zu pfl egen. Dies tun wir in Kooperation<br />

zum Beispiel mit den Trägern der freien<br />

Wohlfahrtspfl ege (dem Paritätischen in Bayern, der<br />

AWO, der Caritas, der Diakonie) als auch durch<br />

die Bereitstellung eigener Versorgungsangebote<br />

wie durch das Sozialpsychiatrische Zentrum der<br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> (SPZ).<br />

Redaktion Wie ist die Zusammenarbeit mit den<br />

einzelnen <strong>Kliniken</strong> im Kommunalunternehmen?<br />

Gibt es auch hier Netzwerke?<br />

Markus Witzmann Die Management-Holding bzw.<br />

die Vorstandsbereiche sowie die Bereichsleiter<br />

arbeiten sehr eng mit den <strong>Kliniken</strong> zusammen.<br />

Dies ist auch erforderlich, um unsere gemeinsam<br />

gesteckten Versorgungsziele erreichen zu können.<br />

Die Zusammenarbeit wird durch verschiedene<br />

Gremien institutionalisiert und befördert. Hier<br />

Markus Witzmann: „Wir<br />

wollen ein tragfähiges<br />

Netzwerk schaffen.“<br />

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