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KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern

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<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Nr. 4<br />

Im Gespräch mit Vorstand Martin Spuckti<br />

Rückblick und Aktuelles<br />

125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum<br />

Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett<br />

Tage der offenen Tür<br />

Dualer Studiengang Pflege geht an den Start<br />

Was bedeutet eigentlich …<br />

2009


Josef Mederer<br />

<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von<br />

<strong>Oberbayern</strong><br />

Verwaltungsratsvorsitzender<br />

„<strong>Kliniken</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –<br />

Kommunalunternehmen“<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Grußwort<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die <strong>Bezirks</strong>tagswahl im September 2008 hat<br />

erwartungsgemäß einige Umstrukturierungen<br />

mit sich gebracht. Die Zusammensetzung <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirks</strong>tags und seiner Gremien hat sich geändert,<br />

was wiederum auch direkten Einfluss auf<br />

den Verwaltungsrat <strong>des</strong> „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“ hat, der<br />

sich ja aus Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tags zusammensetzt.<br />

Der <strong>Bezirks</strong>tag ist mit acht Parteien bunter geworden<br />

und ein Teil dieser Vielfalt spiegelt sich nun<br />

auch im Verwaltungsrat wider, <strong>des</strong>sen Vorsitzender<br />

ich als neuer gewählter <strong>Bezirks</strong>tagspräsident bin.<br />

Nachdem ich das Gremium und seine Arbeit<br />

bereits in den letzten Jahren als Verwaltungsrat<br />

kennen gelernt habe, freue ich mich als sein Vorsitzender<br />

nun auf die Fortführung der partnerschaftlichen<br />

und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit<br />

dem Vorstand.<br />

Gemeinsam wurden in den vergangenen Jahren<br />

wichtige Schritte getan: Die Neustrukturierung der<br />

<strong>Bezirks</strong>krankenhäuser durch die Gründung <strong>des</strong><br />

Klinikkonzerns hat sich schon bald als goldrichtige<br />

Entscheidung entpuppt.<br />

Das beweist die Tatsache, dass sich das Kommunalunternehmen<br />

trotz der schwierigen Rahmenbedingungen,<br />

die das Gesundheitswesen momentan<br />

bietet, positiv entwickelt. Das liegt sicher darin<br />

begründet, dass Synergien – wie erhofft – konsequent<br />

genutzt werden. Darüber hinaus können<br />

die Tochterunternehmen, die als gemeinnützige<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe:<br />

Im Gespräch mit Martin Spuckti ............. 3<br />

Rückblick und Aktuelles .................... 5<br />

Kurz gemeldet ............................ 5<br />

<strong>KBO</strong>-Strategietagung in Oberaudorf ......... 6<br />

125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum .............. 8<br />

Qualität ist unser Ziel ..................... 10<br />

Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett 12<br />

Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> ......... 13<br />

5. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel . ... 14<br />

GmbHs ausgegründet wurden, aufgrund der verkürzten<br />

Entscheidungswege zielorientierter und<br />

daher effektiver handeln.<br />

Diese durchweg positiven Erfahrungen stellen eine<br />

solide Grundlage dar für die letzte noch ausstehende<br />

Ausgründung in eine gemeinnützige GmbH<br />

– nämlich die <strong>des</strong> Kinderzentrums München.<br />

An dieser Stelle sei jedoch noch einmal betont,<br />

dass diese Änderung der Rechtsform keiner<br />

weiteren Privatisierung den Boden bereiten soll.<br />

Das wurde übrigens auch in der so genannten<br />

Kooperationsvereinbarung ausdrücklich festgelegt,<br />

in der die CSU- und SPD-Fraktion im <strong>Bezirks</strong>tag<br />

die Fixpunkte ihrer Zusammenarbeit festgelegt<br />

haben. Dort wird betont, dass das „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“<br />

auch zukünftig in öffentlicher Hand bleiben soll.<br />

Somit hat die Unternehmensfamilie eigentlich die<br />

besten Voraussetzungen für ihr weiteres Bestehen:<br />

Zum einen bleiben ihre Wurzeln fest im Boden<br />

verankert, zum anderen wird die neue Zusammensetzung<br />

<strong>des</strong> Verwaltungsrats für neue Impulse<br />

sorgen und dafür, dass neue Triebe sprießen.<br />

Ich hoffe, dass die „<strong>KBO</strong>-Familie“ weiterhin so gut<br />

zusammenhält beziehungsweise dort noch weiter<br />

zusammenrückt, wo es nötig ist.<br />

Josef Mederer<br />

Verwaltungsratsvorsitzender<br />

<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von <strong>Oberbayern</strong><br />

Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> .. 15<br />

Kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz .. 15<br />

Veranstaltungen im <strong>KBO</strong> .................. 16<br />

autkom und akn veranstalten erste Fachtagung 18<br />

Tage der offenen Tür . ..................... 20<br />

Lernen für den gemeinsamen Erfolg . ........ 23<br />

Dualer Studiengang Pflege geht an den Start . 24<br />

Personalien . ............................. 24<br />

Was bedeutet eigentlich . .................. 26


Im Gespräch mit Vorstand Martin Spuckti<br />

Redaktion Herr Spuckti, wie schon zu Beginn<br />

letzten Jahres ändert sich auch in diesem Jahr<br />

etwas an der Struktur <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>: Das Kinderzentrum<br />

München, bisher ein Betrieb <strong>des</strong> Kommunalunternehmens,<br />

wird in eine gemeinnützige GmbH<br />

ausgegründet. Welche Überlegungen haben zu<br />

dieser Entscheidung geführt?<br />

Martin Spuckti Im Vorfeld der Ausgründung fanden<br />

intensive Beratungen und Arbeitstermine auf<br />

verschiedenen Ebenen zur Zukunft der sozialen<br />

Pädiatrie statt. Für uns stand dabei immer die<br />

bestmögliche Versorgung der betroffenen Kinder<br />

und Jugendlichen sowie ihrer Familien im Mittelpunkt.<br />

Ausschlaggebend waren schließlich mehrere<br />

Aspekte:<br />

Mit dem altersbedingten Ausscheiden von Prof.<br />

Hubertus von Voß zum 01. April 2008 bestätigte<br />

die Ludwig-Maximilans-Universität ihre Entscheidung,<br />

den Lehrstuhl für Sozialpädiatrie zu streichen.<br />

Diese sollte künftig als medizinisches Querschnittsfach<br />

ohne Lehrstuhl und eigenständige Basis<br />

abgebildet werden. An der Technischen Universität<br />

München dagegen wird zum Wintersemester<br />

2009/2010 ein Stiftungslehrstuhl für soziale Pädiatrie<br />

gegründet werden, der die ärztliche Leitung <strong>des</strong><br />

Kinderzentrums München über einen Chefarzt-<br />

Vertrag mit dem Lehrstuhlinhaber und somit eine<br />

enge Anbindung an die Wissenschaft ermöglicht.<br />

Die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums München<br />

setzt darüber hinaus eine enge fachliche und<br />

räumliche Verzahnung sozialpädiatrischer, neuropädiatrischer,<br />

zahlreicher weiterer somatischer Fachdisziplinen<br />

der Kinder- und Jugendmedizin sowie<br />

nicht zuletzt kinder- und jugendpsychiatrischer<br />

Disziplinen voraus, idealerweise mit Anbindung<br />

an ein Entbindungs- und Neugeborenenzentrum.<br />

Während ein Eltern-Kind-Zentrum am Klinikum<br />

München-Schwabing innerhalb von fünf bis sieben<br />

Jahren realisiert werden könnte, wird für das<br />

Mutter-Kind-Zentrum am Klinikum Großhadern<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität ein Realisierungszeitraum<br />

von min<strong>des</strong>tens 15 Jahren angesetzt.<br />

So sprach sich der Verwaltungsrat Ende Juli 2008<br />

für die künftige Zusammenarbeit mit der Technischen<br />

Universität München aus.<br />

Redaktion Neben den Faktoren Humanität und<br />

Versorgungsqualität zählt jedoch auch die Wirtschaftlichkeit<br />

zu den Kernzielen <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>. Wie kann<br />

es gelingen, eine Klinik mit nur 40 Betten Kosten<br />

deckend zu betreiben? Üblicherweise setzt man<br />

eine Min<strong>des</strong>tgröße von 80 vollstationären Plätzen<br />

voraus.<br />

Martin Spuckti Der Beschluss <strong>des</strong> Verwaltungsrates<br />

zur künftigen Zusammenarbeit mit der Technischen<br />

Universität München wurde auch vor dem<br />

Hintergrund wirtschaftlicher Abwägungen gefasst,<br />

insbesondere hinsichtlich <strong>des</strong> Standortes. Selbst<br />

nach umfangreichen und kostenintensiven Sanie-<br />

rungsmaßnahmen könnten die Anforderungen an<br />

einen modernen, zukunftsfähigen Krankenhausbetrieb<br />

am jetzigen Standort <strong>des</strong> Kinderzentrums in<br />

der Heiglhofstraße nicht erfüllt werden.<br />

Hier bietet ein Umzug in das Klinikum München-<br />

Schwabing, insbesondere aufgrund der Anbindung<br />

im Bereich der Sekundärleistungen, wie Diagnostik<br />

und Administration, Vorteile, die nicht von der<br />

Hand zu weisen sind. Ziel ist es, die räumliche<br />

Alleinstellung <strong>des</strong> Kinderzentrums München möglichst<br />

zeitnah aufzulösen und das Leistungsangebot<br />

breit zu vernetzen. Erste Gespräche zur baulichen<br />

Realisierung und den weiteren Planungen in<br />

Schwabing wurden bereits geführt.<br />

Darüber hinaus kann der strukturelle Aufbau <strong>des</strong><br />

Kinderzentrums München unter dem Gesichtspunkt<br />

der Wirtschaftlichkeit nicht mit den <strong>KBO</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> für Erwachsene verglichen werden. Anders<br />

als das Inn-Salzach-Klinikum, das Isar-Amper-<br />

Klinikum oder die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> wird etwa<br />

die Hälfte aller Erlöse mit ambulanten Leistungen<br />

erzielt.<br />

Redaktion Künftig wird Dr. Margitta Borrmann-<br />

Hassenbach, Vorstandsbereich „Medizin und<br />

Qualitätssicherung“, die Geschäfte der neu gegründeten<br />

gemeinnützigen GmbH führen. Wie kam es<br />

zu diesem Entschluss und welche Aufgaben wird<br />

Claudia Fritsche demnächst übernehmen?<br />

Martin Spuckti Für die bauliche Konzeption und<br />

die Erstellung eines Raum- und Funktionsplanes<br />

ist die Erarbeitung eines tragfähigen medizinischen<br />

Gesamtkonzeptes für das Kinderzentrum München<br />

von großer Bedeutung. Dr. Kurt Vock, der derzeitige<br />

Ärztliche Direktor, tritt im Frühjahr 2009 die<br />

passive Phase der Altersteilzeit an. Die Übernahme<br />

der ärztlichen Leitung durch den Lehrstuhlinhaber<br />

erfolgt voraussichtlich im Sommer 2009. Gerade in<br />

dieser Phase <strong>des</strong> Übergangs kommt – neben den<br />

üblichen Aufgaben – bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />

der medizinischen Positionierung<br />

eine große Herausforderung auf die Geschäftsführung<br />

zu. Diese erfordert umfangreiche medizinische<br />

Fachkenntnisse.<br />

Frau Dr. Borrmann-Hassenbach bringt hierzu alle<br />

Voraussetzungen mit und hat sich bereits in den<br />

vergangenen Monaten intensiv mit der fachlichen<br />

Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums München<br />

auseinandergesetzt. Bereits Mitte Dezember<br />

hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Rahmen der Betriebsversammlung Gelegenheit,<br />

Frau Dr. Borrmann-Hassenbach persönlich kennen<br />

zu lernen<br />

Frau Fritsche hat während ihrer Tätigkeit als<br />

Verwaltungsleiterin ausgezeichnete Arbeit geleistet.<br />

Obwohl sie die Leitung zu einem äußerst schwierigen<br />

Zeitpunkt übernommen hat, brachte sie das<br />

Diplom-Volkswirt Martin<br />

Spuckti<br />

Vorstand „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –<br />

Kommunalunternehmen“<br />

„Dr. Margitta Borrmann-<br />

Hassenbach wird künftig<br />

die Geschäfte <strong>des</strong> Kinderzentrums<br />

München<br />

führen.“<br />

2 | 3


„Ein tragfähiges medizinisches<br />

Gesamtkonzept<br />

ist für die Zukunft <strong>des</strong><br />

Kinderzentrums München<br />

von größter Bedeutung.“<br />

„Die Qualität der Zusammenarbeit<br />

wird sich auch<br />

am Grad der Zielerreichung<br />

messen lassen.“<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Kinderzentrum München innerhalb kürzester Zeit<br />

auf den richtigen Weg. Durch eine fundierte Mehrjahresplanung<br />

wurden Voraussetzungen geschaffen,<br />

die die Ausgründung in eine eigenständige GmbH<br />

überhaupt erst ermöglichen. Frau Fritsche wird<br />

künftig weiterhin in der Management-Holding den<br />

Vorstandsbereich „Personal und Finanzen“ leiten<br />

und Frau Dr. Borrmann-Hassenbach in diesen<br />

Bereichen fachlich unterstützen.<br />

Redaktion Ursprünglich sollten Heckscher-<br />

Klinikum und Kinderzentrum München in eine<br />

Gesellschaft zusammengeführt werden. Warum<br />

wurde der entsprechende <strong>Bezirks</strong>tagsbeschluss<br />

aufgehoben?<br />

Martin Spuckti Ein Abgleich der Diagnosestrukturen<br />

beider <strong>Kliniken</strong> hat einen deutlich geringeren<br />

Anteil an Überschneidungen gezeigt, als ursprünglich<br />

angenommen. Auch räumlich besteht weder<br />

im Heckscher-Klinikum noch im Kinderzentrum<br />

München die Möglichkeit für eine Zusammenlegung<br />

beider Standorte mit den entsprechenden<br />

organisatorischen Vorteilen, etwa in Form gemeinsamer<br />

Verwaltungsbereiche. Wir sehen die<br />

Zukunftspotenziale beider <strong>Kliniken</strong> im Ausbau und<br />

in der Vertiefung <strong>des</strong> jeweiligen Angebotes und<br />

natürlich in der engen fachlichen Zusammenarbeit<br />

beider Häuser. Bereits jetzt wird am Standort<br />

Heiglhofstraße die Kooperation mit einer Tagklinik<br />

und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und Psychotherapie vorangetrieben.<br />

Redaktion Ab 2009 tritt eine weitere Neuerung<br />

in Kraft. Mit den Geschäftsführern der GmbHs<br />

wurden konkrete Ziele abgestimmt und vereinbart,<br />

die im Jahr 2009 umgesetzt werden sollen. Welche<br />

Erwartungen verfolgen Sie damit?<br />

Martin Spuckti Der Abschluss von Zielvereinbarungen<br />

mit allen verbundenen Unternehmen<br />

entsprechend der Geschäftsordnung <strong>des</strong> Vorstands<br />

dient insbesondere der transparenten Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> Gesamtkonzerns. Seit der Neuorganisation<br />

der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />

hat sich zwischen dem Kommunalunternehmen<br />

als Träger und den von einem Geschäftsführer<br />

eigenständig geführten <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaften<br />

immer wieder Klärungsbedarf hinsichtlich der<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten ergeben.<br />

Durch die Zielvereinbarungen wird nun einerseits<br />

eine klare Festlegung getroffen, wer für die<br />

Umsetzung bestimmter Maßnahmen zuständig ist.<br />

Andererseits werden die Themen, die von strategischer<br />

Bedeutung für den Gesamtkonzern sind, klar<br />

definiert.<br />

Darüber hinaus dienen die Zielvereinbarungen<br />

dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen<br />

den Tochterunternehmen und dem Gesellschafter,<br />

also dem Kommunalunternehmen, das wiederum<br />

nur so seinen Berichtspflichten gegenüber Verwaltungsrat<br />

und <strong>Bezirks</strong>tag nachkommen kann.<br />

Schließlich wird sich der Erfolg einer Gesellschaft,<br />

aber auch der Erfolg <strong>des</strong> Gesellschafters und der<br />

Zusammenarbeit beider am Grad der Zielerreichung<br />

messen lassen.<br />

Redaktion Wie erfolgt die Umsetzung in der<br />

Praxis?<br />

Martin Spuckti Im ersten Schritt wurden die<br />

Planungen der einzelnen Gesellschaften und die<br />

Zielsetzungen für den Gesamtverbund mit den<br />

Geschäftsführern abgestimmt. Der Beschluss <strong>des</strong><br />

Verwaltungsrates, <strong>des</strong>sen Mitglieder insbesondere<br />

die konkrete Formulierung der einzelnen Ziele und<br />

Maßnahmen ausdrücklich begrüßten, erfolgte zusammen<br />

mit der Freigabe der Wirtschaftsplanung<br />

2009. Schließlich wurden die Zielvereinbarungen<br />

in den Gesellschafterversammlungen durch den<br />

Vorstand und die Geschäftsführer unterzeichnet.<br />

Jetzt ist es Aufgabe der Geschäftsführer, gemäß<br />

ihrer Geschäftsordnungen Zielvereinbarungen mit<br />

den Direktorien zu treffen. Dies ist ein wesentlicher<br />

Aspekt für die Umsetzung und den Erfolg<br />

<strong>des</strong> jeweiligen Tochterunternehmens. Die auf dem<br />

<strong>KBO</strong>-Kodex basierenden Zielsetzungen umfassen<br />

alle Bereiche der Patientenversorgung und <strong>des</strong> Klinikbetriebes<br />

und können nur gemeinsam erreicht<br />

werden.<br />

Redaktion Was haben Sie in den vergangenen<br />

Monaten als besonders positiv erlebt, wo sehen<br />

Sie noch Verbesserungspotenzial?<br />

Martin Spuckti Zusammenfassend freue ich<br />

mich vor allem darüber, dass das <strong>KBO</strong> mehr und<br />

mehr als das wahrgenommen wird, was es ist: ein<br />

Verbund kompetenter Fachkliniken, deren breites<br />

Leistungsspektrum die bestmögliche Versorgung<br />

unserer Patientinnen und Patienten gewährleistet.<br />

Dies stellt eine wesentliche Bestätigung für die<br />

erfolgreiche Arbeit aller dar. Auch die Umsetzung<br />

erster krankenhausplanerischer Maßnahmen<br />

konnte durch die strukturierte und koordinierte<br />

Zusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> erfolgreich zum<br />

Abschluss gebracht werden.<br />

Weiterhin sind der Aufbau einer hochverfügbaren<br />

und leistungsstarken EDV-Landschaft und dadurch<br />

die bestmögliche Unterstützung der Kernaufgaben<br />

in den <strong>Kliniken</strong> von enormer Bedeutung. Leider<br />

kommt es hier derzeit noch zu Einschränkungen<br />

hinsichtlich Verfügbarkeit und Performance. Ich<br />

bitte die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

um Verständnis und kann Ihnen versichern,<br />

dass wir diese Thematik sehr ernst nehmen und<br />

kontinuierlich an zeitnahen Lösungen arbeiten,<br />

auch wenn sich uns gerade hier immer wieder<br />

neue Herausforderungen stellen.<br />

Redaktion Vielen Dank für das Gespräch und alles<br />

Gute für Ihre Planungen.<br />

Das Gespräch führte Michaela Suchy.


Rückblick und Aktuelles<br />

Verwaltungsrat<br />

Am 23. Oktober 2008 fand die konstituierende<br />

Sitzung <strong>des</strong> auf fünf Jahre gewählten <strong>Bezirks</strong>tages<br />

statt. Zum neuen <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten und somit<br />

zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Verwaltungsrates wurde<br />

der bisherige Vizepräsident Josef Mederer, CSU,<br />

gewählt.<br />

Der bisherige Amtsinhaber Franz Jungwirth, CSU,<br />

war nicht mehr zur Wahl angetreten, wird dem<br />

Gremium jedoch weiterhin als <strong>Bezirks</strong>rat angehö-<br />

<strong>KBO</strong>-Verwaltungsrat 01/2007 bis 09/2008<br />

ren. Für das Amt der Vizepräsidentin wurde Ursula<br />

Bittner, SPD, gewählt, Friederike Steinberger, CSU,<br />

wurde in ihrem Amt als weitere stellvertretende<br />

<strong>Bezirks</strong>tagspräsidentin bestätigt.<br />

Dem Verwaltungsrat werden künftig folgende Mitglieder<br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tages angehören (Stellvertreter<br />

in Klammern):<br />

�� Josef Mederer, CSU (Manfred Meiler, SPD)<br />

�� Josef Loy, CSU (Friederike Steinberger, CSU)<br />

�� Ingeborg Linder, CSU (Eleonore Dambach-<br />

Trapp, CSU)<br />

�� Dr. Rainer Großmann, CSU (Annemarie<br />

Haslberger, CSU)<br />

�� Thomas Huber, CSU (Franz Hofstetter, CSU)<br />

�� Herbert Roiser, CSU (Sebastian Friesinger,<br />

CSU)<br />

�� Manfred Meiler, SPD (Ruth Waldmann, SPD)<br />

�� Dr. Günther Rödig, SPD (Hiltrud Broschei,<br />

SPD)<br />

�� Gerhard Wimmer, SPD (Ursula Bittner, SPD)<br />

�� Petra Tuttas, Grüne (Martina Neubauer, Grüne)<br />

�� Adil Oyan, Grüne (Andreas Ammer, Grüne)<br />

�� Klaus Brems, FW Freie Wähler (Rainer<br />

Schneider, FW Freie Wähler)<br />

�� Daniel Föst, FDP (Rolf Marquardt, FDP)<br />

Somit werden insgesamt drei Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>KBO</strong>,<br />

die darüber hinaus in der Mitarbeitervertretung<br />

aktiv sind, künftig als stimmberechtigte Mitglieder<br />

im Verwaltungsrat tätig sein. Dies sind Adil Oyan,<br />

Inn-Salzach-Klinikum, Dr. Günther Rödig, Isar-<br />

Amper-Klinikum, und Gerhard Wimmer, Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Gemeinsamen Betriebsrates. Durch<br />

die Ausgründung der <strong>Kliniken</strong> bestand in diesem<br />

Jahr erstmals die Möglichkeit für Mitarbeiter der<br />

<strong>Kliniken</strong>, für den <strong>Bezirks</strong>tag zu kandidieren.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im <strong>KBO</strong><br />

vertritt Willi Drach, stellvertretender Vorsitzender<br />

Gemeinsamer Betriebsrat, Ernst Brinckmann<br />

vertritt die <strong>Bezirks</strong>verwaltung sowie Erich Rössler<br />

die Kämmerei <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>. Darüber<br />

hinaus nimmt der Vorstand verpflichtend an allen<br />

Sitzungen <strong>des</strong> Verwaltungsrates teil.<br />

Themen der letzten beiden Sitzungen 2008 waren<br />

unter anderem<br />

�� �������������������������������������������������<br />

�� �����������������������������������������������<br />

�� ������������������������������������<br />

�� �����������������������������������������richtes<br />

2008,<br />

�� ���������������������������������������������<br />

das Klinikum München-Ost,<br />

�� �������������������������������������������<br />

Zielvereinbarungen,<br />

�� �������������������������������������������<br />

in eine gemeinnützige GmbH,<br />

�� ���������������������������������������������gen,<br />

�� �������������������������������������<br />

�� �����������������������������������������<br />

Klinikums und <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums.<br />

Die Sitzungen <strong>des</strong> Verwaltungsrates 2009 finden<br />

am 03. März, am 12. Mai, am 21. Juli, am 13. Oktober<br />

und am 08. Dezember 2009 statt.<br />

Kurz gemeldet<br />

Mitarbeiterbefragung 2009<br />

Im Juni 2008 und Mitte Oktober 2008 fanden im<br />

<strong>KBO</strong>-Arbeitskreis Qualitätssicherung gemeinsam<br />

mit dem Betriebsrat Vorberatungen zur Mitarbeiterbefragung<br />

statt, die voraussichtlich im Mai<br />

2009 durchgeführt wird. Im Mittelpunkt stehen<br />

die Aspekte Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness,<br />

Stolz und Teamorientierung und deren Beurteilung<br />

durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />

<strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong> und -Gesellschaften. Die Auswertung<br />

wird von einem externen Dienstleister übernommen,<br />

so dass die Anonymität gewahrt wird. Mit der<br />

Mitarbeitervertretung wird hierzu eine Betriebsvereinbarung<br />

abgeschlossen werden.<br />

Neue Struktur der IT der <strong>Kliniken</strong><br />

Seit November 2008 betreuen folgende zentrale<br />

Ansprechpartner den Bereich EDV: Karsten<br />

Böttger ist für das Isar-Amper-Klinikum zuständig,<br />

Dr. Johann Alzinger ist Ansprechpartner für das<br />

Inn-Salzach-Klinikum, Hans Huber übernimmt<br />

<strong>Bezirks</strong>tagspräsident Josef<br />

Mederer (rechts im Bild)<br />

gratuliert dem ehemaligen<br />

<strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten und<br />

jetzigem <strong>Bezirks</strong>rat Franz<br />

Jungwirth zu seinem 70.<br />

Geburtstag<br />

Sie haben eine<br />

Unternehmensinformation<br />

zu den Sitzungen <strong>des</strong><br />

Verwaltungsrates oder<br />

einen IT-Newsletter<br />

verpasst?<br />

Dann schreiben Sie uns an<br />

kontakt@kbo-ku.de.<br />

4 | 5


Am Feurigen Tatzlwurm<br />

fand Mitte Oktober<br />

die Strategietagung<br />

<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> statt<br />

Foto: Prof. Dr. Gerd Laux<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

diese Aufgabe für das Heckscher-Klinikum und das<br />

Kinderzentrum München.<br />

Diese Mitarbeiter aus der Leitungsebene der IT<br />

der <strong>Kliniken</strong> fungieren zukünftig als Ansprechpartner<br />

für die Geschäftsführer, vertreten die EDV<br />

in den Leitungsgremien, koordinieren die EDV in<br />

der jeweiligen Einrichtung und stimmen laufende<br />

Projekte mit der Leitung ab. Ziel dieser Maßnahme<br />

ist es, die Kommunikation zu verbessern und die<br />

Nutzerzufriedenheit nachhaltig zu stärken.<br />

SPZ-Treff eröffnet<br />

Im November 2008 wurde auf dem Gelände <strong>des</strong><br />

Klinikums München-Ost der SPZ-Treff eröffnet.<br />

Der SPZ-Treff ist ein Zusatzangebot <strong>des</strong> Sozialpsychiatrischen<br />

Zentrums der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong>. Die Tagesstätte in Haus 51 steht<br />

unter anderem für seelisch behinderte oder psychisch<br />

kranke Menschen und Patienten offen, die<br />

demnächst entlassen werden. Außerdem können<br />

auch ehemalige Patienten den SPZ-Treff besuchen,<br />

um gemeinsam aktiv ihre Freizeit zu gestalten. Der<br />

SPZ-Treff bietet verschiedene Aktivitäten, zum<br />

Beispiel Spielenachmittage, Gedächtnistraining,<br />

Ergotherapie- oder Gestaltungsangebote, an. Informationen<br />

erhalten Sie telefonisch unter 089 4562-<br />

2970 sowie per E-Mail unter spz-treff@spz-obb.de.<br />

Verfahren zur Krankenhausplanung<br />

Die regionale Krankenhausplanung liegt in der<br />

Zuständigkeit der Geschäftsführer. Die Vorbereitungen<br />

und Anträge mit Berechnungen werden in<br />

den Häusern erarbeitet, durch die kontinuierliche<br />

Abstimmung mit der <strong>KBO</strong>-Management-Holding<br />

wird die Schnittstelle zu Verwaltungsrat und<br />

Bezirk gewährleistet. Die Verfahrensanweisung zur<br />

Krankenhausplanung wurde entsprechend überarbeitet<br />

und an die Geschäftsführer zur Beachtung<br />

übergeben.<br />

KFZ-Versicherungen für Dienstwagen<br />

Die zum Konzern gehörenden Einrichtungen und<br />

Beteiligungen werden weiterhin im Rahmenvertrag<br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> geführt und sind<br />

somit weiterhin in der Tarifgruppe „K“ eingestuft.<br />

Darüber hinaus wurde vereinbart, dass alle neuen<br />

zusätzlichen Fahrzeuge sofort in SF-Klasse 4 eingestuft<br />

werden (Haftpflicht 60 Prozent, Kasko 70<br />

Prozent).<br />

Rahmenvertrag mit der Adam Opel AG<br />

Es wurde ein standortunabhängiger Vertrag mit<br />

der Adam Opel AG geschlossen, der Rabatte für<br />

alle Gesellschaften <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> gewährt. Die Unterlagen<br />

wurden allen Geschäftsführern zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Rahmenvertrag zur Lebensmittelversorgung<br />

Des Weiteren wurde ein Rahmenvertrag zur<br />

Lebensmittelversorgung mit der Firma Pro Care<br />

Management geschlossen. Mittels Online-Plattform<br />

können Lebensmittel bestellt werden und die Bestelldaten<br />

in das Orga-Card-System übernommen<br />

werden. Derzeit nutzt die Klinikservice Haar bereits<br />

diesen Vertrag. Die <strong>Kliniken</strong> können ebenfalls<br />

daran teilnehmen. Die Mitgliedschaft bei Prospitalia<br />

bleibt weiterhin bestehen.<br />

Mitgliedschaft in der femak e. V.<br />

Das <strong>KBO</strong> ist nun Mitglied in der Fachvereinigung<br />

Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik im Krankenhaus<br />

e. V. (femak). Ziel ist es, über die Mitgliedschaft<br />

ein Netzwerk zu anderen <strong>Kliniken</strong> und Einrichtungen<br />

im Gesundheitswesen aufzubauen und<br />

Mitsprache in verschiedenen Gremien zu erlangen<br />

bzw. Anregungen zu erhalten. Ansprechpartner ist<br />

Heiko Sailer, <strong>KBO</strong>-Management-Holding, Telefon<br />

089 4562-2684, E-Mail: heiko.sailer@kbo-ku.de.<br />

SPZ wird Mitglied im Paritätischen<br />

Das Sozialpsychiatrische Zentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> wurde Ende Juli 2008 in den<br />

Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern aufgenommen.<br />

Durch die Mitgliedschaft ist das SPZ nun<br />

fest in die Freie Wohlfahrtspflege eingebunden.<br />

Daraus erschließen sich zahlreiche förderliche<br />

Netzwerke und Facharbeitskreise.<br />

Neues Versorgungsangebot <strong>des</strong> <strong>KBO</strong><br />

Am Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg entsteht<br />

ein bayernweit einmaliges, überregionales Angebot<br />

für psychisch kranke ältere Jugendliche und jüngere<br />

Erwachsene mit 20 Betten. Damit erhalten junge<br />

Erwachsene, die bisher weder in der Kinder- noch<br />

in der Erwachsenenpsychiatrie ideal aufgehoben<br />

waren, ein speziell auf sie zugeschnittenes Angebot.<br />

Der psychiatrischen Versorgung von Kindern und<br />

Jugendlichen kommt laut Dr. Markus Söder, Bayerischer<br />

Staatsminister für Umwelt und Gesundheit,<br />

eine besondere Bedeutung zu.<br />

<strong>KBO</strong>-Strategietagung in Oberaudorf<br />

Mitte Oktober 2008 fand in Oberaudorf die jährliche<br />

Strategietagung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> statt, zu der Vorstand<br />

Martin Spuckti neben den Leiterinnen und Leitern<br />

der vier Vorstandsbereiche alle Geschäftsführer,<br />

Ärztlichen Direktorinnen und Direktoren sowie<br />

Pflegedirektorinnen und -direktoren <strong>des</strong> <strong>KBO</strong><br />

geladen hatte.


Schwerpunktthema der Tagung war die Abstimmung<br />

über die Ziel- und Maßnahmenplanung der<br />

<strong>KBO</strong>-Gesellschaften als Basis für die Ausarbeitung<br />

von Zielvereinbarungen, auch vor dem möglichen<br />

Spannungsfeld zwischen Eigen- und Gesamtinteresse.<br />

Zu Beginn wurden Impulse aus 21 Monaten in der<br />

neuen Unternehmensstruktur vorgestellt. Prof. Dr.<br />

med. Gerd Laux, Sprecher der Ärztlichen Direktorinnen<br />

und Direktoren, und Hermann Schmid,<br />

Sprecher der Pflegedirektorinnen und -direktoren,<br />

stellten die Arbeit <strong>des</strong> Leitungsgremiums vor. Das<br />

Leitungsgremium ist das beratende Organ für den<br />

Vorstand.<br />

Hier standen zu Beginn insbesondere formale Themen<br />

im Mittelpunkt. Daneben konnten verschiedene<br />

Projekte und Konzepte erfolgreich angestoßen<br />

werden, etwa zur Verbesserung der Versorgung<br />

von Menschen mit Demenz oder Autismus, zum<br />

Hometreatment sowie zur ambulanten psychiatrischen<br />

Pflege.<br />

Bedeuten<strong>des</strong> Thema war auch die Steigerung<br />

der Präsenz aller <strong>Kliniken</strong> im zunehmend durch<br />

die Psychosomatik besetzten Psychotherapie-<br />

Markt. Insgesamt wurde eine Fülle von Themen in<br />

konstruktiver Atmosphäre bearbeitet, auch wenn<br />

die Einhaltung der Zeitplanung nicht immer einfach<br />

war.<br />

Anschließend folgte die Vorstellung der vier<br />

Vorstandsbereiche durch die jeweilige Leitung und<br />

schließlich die intensive Auseinandersetzung mit<br />

ausgewählten Themen in den durch die Vorstandsbereiche<br />

geleiteten Arbeitsgruppen.<br />

In der Arbeitsgruppe <strong>des</strong> Vorstandsbereiches<br />

„Medizin und Qualitätssicherung“, geleitet von Dr.<br />

Margitta Borrmann-Hassenbach, wurde unter anderem<br />

über die Positionierung im Marktumfeld der<br />

Psychosomatik und die Erschließung neuer Märkte<br />

im Bereich Health Tourism diskutiert.<br />

Für den durch Markus Witzmann vertretenen<br />

Vorstandsbereich „Rehabilitation und Teilhabe“<br />

wurden zahlreiche Bedarfe benannt, wobei der<br />

Schwerpunkt insbesondere auf einem bereichsübergreifenden<br />

Kompetenznetzwerk für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie lag.<br />

Im Mittelpunkt der durch Claudia Fritsche, Vorstandsbereich<br />

Personal und Finanzen, geleiteten<br />

Arbeitsgruppe standen die Aspekte „Gewinnen“,<br />

„Einsetzen“, „Organisieren“ und „Entwickeln“ von<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Das Thema IT schließlich stand im Fokus der durch<br />

Franz Podechtl, Vorstandsbereich „Infrastruktur<br />

und Technik“, geleiteten Diskussion. Erste Maßnahmen,<br />

wie die Entwicklung eines IT-Newsletters und<br />

die Festlegung eines festen Ansprechpartners pro<br />

Klinik, konnten bereits umgesetzt werden.<br />

Am zweiten Tag stellten die Geschäftsführer und<br />

Direktorien der <strong>KBO</strong>-Gesellschaften ihre regionalen<br />

Ziele, strategischen Planungen und Projekte vor,<br />

die mit allen Teilnehmern diskutiert und reflektiert<br />

wurden.<br />

Basierend auf den Arbeitsergebnissen der Strategietagung<br />

wurden zwischenzeitlich die Zielvereinbarungen<br />

für die einzelnen Gesellschaften<br />

ausgearbeitet, im Verwaltungsrat beschlossen und<br />

zwischen Vorstand und Geschäftsführern geschlossen.<br />

Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer der<br />

Strategietagung 2008<br />

6 | 7


<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum<br />

Tagung der Bayerischen Nervenärzte am 10. und 11. Oktober 2008<br />

Über 150 Psychiater, Neurologen und Psychotherapeuten<br />

kamen zur 82. Jahrestagung der<br />

Bayerischen Nervenärzte aus ganz Bayern nach<br />

Wasserburg-Gabersee, um sich auf dieser traditionsreichen<br />

Fachtagung folgenden Themenkreisen<br />

zu widmen: Versorgungsmodelle, Therapie-Leitlinien,<br />

Immunologie, neue Erkenntnisse zur Entstehung<br />

von Demenzen und Psychosen.<br />

Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl und Vorstandsvertreterin<br />

Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach<br />

begrüßten die Referenten <strong>des</strong> ersten<br />

Themenblocks Neuropsychiatrie: Prof. Dr. Matthias<br />

Dose, Prof. Dr. Gerd Laux, Prof. Dr. Hans-<br />

Jürgen Möller, Prof. Dr. Peter Riederer, Prof. Dr.<br />

Jürgen Winkler, Prof. Dr. Hans Förstl (von links<br />

nach rechts)<br />

Die Tagung wurde eröffnet durch <strong>Bezirks</strong>tagspräsident<br />

Franz Jungwirth, der darauf hinwies, dass das<br />

ehemalige <strong>Bezirks</strong>krankenhaus Gabersee in diesem<br />

Jahr auf eine 125-jährige Geschichte zurückblickt<br />

und als heutiges Zentralklinikum der Region<br />

Südost-<strong>Oberbayern</strong> eine der großen <strong>Kliniken</strong><br />

Deutschlands ist. Stadtrat Josef Baumann betonte<br />

die Wichtigkeit <strong>des</strong> Klinikums als großer Arbeitgeber,<br />

Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl freute sich<br />

über die große Teilnehmerresonanz im Jubiläumsjahr<br />

der Klinik, stellvertretend für den Vorstand<br />

<strong>des</strong> Kommunalunternehmens betonte Dr. Margitta<br />

Borrmann-Hassenbach die herausragende Bedeutung<br />

neuropsychiatrischer Erkrankungen in der<br />

modernen Gesellschaft. Dr. Gunter Carl war als<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> der Bayerischen<br />

Nervenärzte hoch erfreut über die rege Teilnahme<br />

aus dem Kreis der niedergelassenen Fachärzte.<br />

Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Gerd Laux, zusammen<br />

mit seinem Neurologie-Kollegen Prof. Dr. Johannes<br />

Bufler Organisator der Tagung, skizzierte in seinem<br />

Einführungsvortrag die derzeitige Situation der<br />

Psychiatrie und Psychotherapie im Grenzgebiet<br />

zwischen Neurologie und Psychosomatik und zeig-<br />

te Visionen für die zukünftige Entwicklung dieses<br />

großen Medizin-Faches auf.<br />

Unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Riederer, Würzburg,<br />

und Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller, München,<br />

wurden in einem ersten Themenblock neue Befunde<br />

zur Entstehung von Demenzen, schizophrenen<br />

Psychosen, Autismus und Bewegungsstörungen<br />

referiert. In einem zweiten Themenblock wurden<br />

neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Immunologie<br />

bei Multipler Sklerose und der Myasthenie<br />

sowie zur Immuntherapie dargestellt. Im dritten<br />

Themenblock standen Versorgungsmodelle und die<br />

Versorgungsforschung im Zentrum: Prof. Dr. Manfred<br />

Wolfersdorf, Bayreuth, ging der Frage nach,<br />

wie die psychiatrische Versorgung der Zukunft<br />

aussehen könnte, Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc.,<br />

München-Ost, und Dr. Werner Kissling, München,<br />

referierten zur Integrierten Versorgung, zu Kooperation<br />

zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten<br />

und berichteten über interessante erste Befunde<br />

aus der Versorgungsforschung.<br />

Eine lebhafte Podiumsdiskussion zur Berufspolitik<br />

mit zum Teil vehement vorgetragenen Beiträgen<br />

der Teilnehmer aus dem Saal machte die sich<br />

zuspitzende Versorgungsproblematik deutlich. Die<br />

sich der Diskussion stellenden Klinikärzte Prof.<br />

Dr. Thomas Becker, Ulm-Günzburg, Dr. Heribert<br />

Fleischmann, Neustadt, Dr. Mirijam Fric, Wasserburg,<br />

Dr. Andreas Küthmann, Memmingen, Dr.<br />

Marcus Neumann, Freilassing, Richard Schmidmeier,<br />

Wasserburg, und Prof. Dr. Wolfgang Schreiber,<br />

Deggendorf, wurden von den niedergelassenen<br />

Fachkollegen, vertreten von Privatdozent Dr. Albert<br />

Zacher, Regensburg, und Prof. Dr. Stefan Braune,<br />

Prien, und zahlreichen Diskutanten aus dem<br />

Saal unter anderem zu Konfliktfeldern aufgrund<br />

der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />

und Problemen der Finanzierung gefordert.<br />

Im Themenblock Therapie-Leitlinien unter Vorsitz<br />

von Prof. Dr. Helmfried Klein, Regensburg, und Prof.<br />

Dr. Max Schmauß, Augsburg, referierten unter anderem<br />

Dr. Josef Nachbar, Wasserburg, zum Schlaganfall,<br />

Privatdozent Dr. Norbert Wodarz, Regensburg,<br />

zu Abhängigkeiten, Prof. Dr. Hans-Peter Volz,<br />

Werneck, zur Schizophrenie und Prof. Dr. Michael<br />

Zaudig, Windach, zu Somatisierungsstörungen.<br />

Die zweitägige Veranstaltung klang aus mit der<br />

Mitgliederversammlung <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong><br />

Deutscher Nervenärzte – Lan<strong>des</strong>verband Bayern.<br />

Etliche Teilnehmer nutzten auch die angebotene<br />

Besichtigung <strong>des</strong> Psychiatrie-Museums in Wasserburg-Gabersee.<br />

Prof. Dr. med. Gerd Laux, Inn-Salzach-Klinikum


Doppelter Geburtstag im Inn-Salzach-Klinikum<br />

Anfang Dezember wurde im Inn-Salzach-Klinikum<br />

ein doppelter Geburtstag gefeiert: Die Klinik<br />

wurde vor 125 Jahren gegründet, Prof. Dr. med.<br />

Gerd Laux, seit 13 Jahren Ärztlicher Direktor im<br />

Inn-Salzach-Klinikum, wurde 60 Jahre alt.<br />

Zu diesem Anlass fand ein wissenschaftliches<br />

Symposium im Inn-Salzach-Klinikum statt. Prof. Dr.<br />

Hans-Jürgen Möller, der Direktor der Psychiatrischen<br />

Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München, hielt den Festvortrag. Er ist mit Prof.<br />

Laux durch die Herausgabe vieler gemeinsamer<br />

Bücher freundschaftlich verbunden.<br />

Das Diagnosesystem der Psychiatrie, also die Einteilung<br />

der Erkrankungen, die heute auf der ganzen<br />

Welt üblich ist, wurde ja von Kraepelin begründet,<br />

der in unserer Vorgängerklinik in München-Haidhausen<br />

tätig war.<br />

Als diese Institution zu eng und zu klein wurde,<br />

wurde im Herbst 1883 die „Heil- und Pflegeanstalt“<br />

im Gutshof Gabersee gegründet. Hierher<br />

wurden genau die Patienten überführt, an denen<br />

Kraepelin seine Kenntnisse gewonnen hat. Prof.<br />

Möller betonte, dass die Klassifikation nach Kraepelin<br />

weiterhin hochaktuell ist und auf der ganzen<br />

Welt anerkannt wird.<br />

Die weiteren Vortragenden spannten einen faszinierenden<br />

Bogen von der Entwicklung spezieller<br />

Stoffgruppen zur Behandlung von psychiatrischen<br />

Krankheiten in den 70er Jahren und den Einsatz<br />

bei psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen<br />

zu modernen Therapieoptionen in der<br />

Neurologie.<br />

Ein weiterer Vortrag befasste sich mit den modernen<br />

Perspektiven der Gehirnforschung, <strong>des</strong><br />

Gedächtnisses und hier vor allem den veränderten<br />

Strukturen <strong>des</strong> Gehirns zur Erklärung von süchtigem<br />

Verhalten.<br />

Die Berichte über die Entwicklung der Neuropsychologie,<br />

also der Möglichkeiten der Erklärung von<br />

allgemeinen Gedächtnisvorgängen sowie über psychiatrische<br />

Erkrankungen bei Epilepsien, und der<br />

Entwicklung der Kenntnisse in der Gerontopsychiatrie<br />

bestätigten, dass das Inn-Salzach-Klinikum<br />

mit seinen diagnostischen und therapeutischen<br />

Angeboten ein Haus von höchster therapeutischer<br />

Kompetenz ist.<br />

Prof. Laux hat seit 13 Jahren die ärztliche Leitung<br />

<strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums inne. Er kommt<br />

ursprünglich aus Nord-Württemberg, wuchs in<br />

Schwäbisch Hall auf und studierte dann Medizin<br />

und Psychologie. Die ersten Jahre als Assistenzarzt<br />

verbrachte er in Weinsberg in einer dem Inn-<br />

Salzach-Klinikum ähnlichen Klinik.<br />

Nach einem Forschungsaufenthalt an der Affective<br />

Disorder Unit der Universität in Texas kam er als<br />

Oberarzt an die Psychiatrische Universitätsklinik<br />

nach Würzburg. Anschließend ging er als leitender<br />

Oberarzt an die Universität Bonn, wo er zum<br />

Professor ernannt wurde und über ein Jahr die<br />

Klinik leitete. Seit November 1995 ist Prof. Laux<br />

Ärztlicher Direktor im Inn-Salzach-Klinikum.<br />

Prof. Laux ist einer der bekanntesten Psychiater<br />

der Bun<strong>des</strong>republik, das von ihm mitverfasste<br />

Lehrbuch ist der Marktführer der Fachbücher für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie. Insgesamt verfasste<br />

er bislang 35 Bücher. Sein Engagement ehrte Prof.<br />

Möller, der Direktor der Psychiatrischen Klinik der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität, mit der Verleihung<br />

der Kraepelin-Alzheimer-Medaille an Prof. Laux.<br />

So wurde der Doppel-Geburtstag in gebührender<br />

Weise begangen!<br />

Richard Schmidmeier, Chefarzt Klinische Sozialpsychiatrie,<br />

Inn-Salzach-Klinikum<br />

Besonderer Jubiläumsgast<br />

Früher Nachmittag, 13.30 Uhr. Die Rundgänge<br />

waren absolviert, der Essenswagen gerade auf dem<br />

Rückweg. Ein lauter Alarm ging durch das herbstliche<br />

Areal der forensischen Abteilung. Nein, kein<br />

menschliches Wesen bedurfte der Hilfe. Ein Nandu<br />

aus Südamerika, zurzeit wohnhaft in Griesstätt<br />

und bereits seit zwei Wochen auf Erkundungstour,<br />

suchte Anschluss. Hilfsbereite Mitarbeiter stellten<br />

ihn nach seiner Flucht. Gestärkt mit einem kleinen<br />

Imbiss und versorgt mit guten Wünschen für seine<br />

Zukunft wurde der Laufvogel in die Freiheit entlassen.<br />

Es stellte sich die Frage, ob er sich auf zu Hause<br />

freute, da er seinen Ausflug sichtlich genossen<br />

hatte. Das Inn-Salzach-Klinikum jedenfalls würde<br />

ihn jederzeit gerne wieder willkommen heißen.<br />

Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum<br />

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych.<br />

Gerd Laux wird zu seinem<br />

60. Geburtstag die<br />

Kraepelin-Alzheimer-<br />

Medaille verliehen<br />

Exotik auf zwei Beinen:<br />

Nandu und Dr. Stefan Gerl,<br />

Chefarzt der Forensik<br />

8 | 9


<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Qualität ist unser Ziel<br />

Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils): Qualität mit Brief und Siegel<br />

Unser Haus hat das Re-Zertifizierungsverfahren<br />

nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität<br />

im Gesundheitswesen) erfolgreich absolviert.<br />

Am 07. und 08. Oktober wurde unsere psychiatrische<br />

Klinik von drei Visitoren (je eine Krankenhaus-<br />

Führungskraft aus den Bereichen Verwaltung,<br />

Medizin und Pflege) gründlich „unter die Lupe“<br />

genommen.<br />

Im Rahmen der Re-Zertifizierung wurden acht<br />

kollegiale Dialoge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sämtlicher Berufsgruppen geführt. Neben<br />

Besuchen auf vier Stationen wurden die Küche, der<br />

Diagnostikbereich (Labor, EKG, EEG), die Technik,<br />

das Archiv, die Pforte und die Therapien begangen<br />

und überprüft. Dabei hat das Visitationsteam<br />

insgesamt mit etwa 100 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern (also etwa jedem fünften Mitarbeiter)<br />

der Klinik gesprochen.<br />

Am Ende der drei Tage konnten die Visitoren<br />

feststellen, dass auf Grund der hohen Qualifikation<br />

und Motivation der Mitarbeiter die Patienten in<br />

der Klinik Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />

„bestens aufgehoben“ sind. Nach der ersten<br />

Zertifizierung im Jahr 2005 hat die Klinik Taufkirchen<br />

(Vils) damit erneut den Beweis erbracht, in<br />

ihrer Arbeit Qualität auf hohem Niveau zu erbringen,<br />

aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.<br />

Schon bei der Begrüßung <strong>des</strong> Visitorenteams hatte<br />

Prof. Dr. Matthias Dose zum Ausdruck gebracht,<br />

dass ihm vor der anstehenden „Prüfung“ nicht<br />

Bange ist: „Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt“.<br />

Dies wurde uns dann auch im Anschluss an die<br />

dreitägige Visitation durch unsere Visitoren bestätigt.<br />

Wenngleich wir auch die genauen Zahlen noch<br />

nicht kennen, so kann aber eines schon verraten<br />

werden: Wir haben noch besser abgeschnitten als<br />

vor drei Jahren.<br />

In der Abschlussbesprechung der Visitoren, an der<br />

auch alle interessierten Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses<br />

teilnehmen konnten, wurde dann auch noch näher<br />

auf die besonders hervorzuhebenden Stärken,<br />

aber auch auf die Bereiche, in denen das Visitoren-<br />

Team noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sieht, eingegangen.<br />

Bezüglich der Patientenorientierung wurde – was<br />

die gesamte Durchführung der Patientenversorgung<br />

anbelangt – insgesamt ein hohes Lob ausgesprochen.<br />

Besonders hervorgehoben wurden die<br />

sehr umfangreichen therapeutischen Maßnahmen,<br />

sowie die Räumlichkeiten, in denen die Therapien<br />

stattfinden. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen<br />

vor allem noch in unserem Wegeleitsystem.<br />

Zum Thema Mitarbeiterorientierung wurde das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl aller Mitarbeiter <strong>des</strong><br />

Hauses als positiv empfunden. Lobend erwähnt<br />

wurde ebenfalls, dass in fast allen Bereichen Stellenbeschreibungen<br />

vorliegen und darin die Qualifikationen<br />

der Mitarbeiter festgelegt sind. Ebenfalls<br />

lobend hervorgehoben wurden die erfolgreichen<br />

Bemühungen um eine kontinuierliche Fort- und<br />

Weiterbildung aller Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses. Ausbaufähig<br />

wäre laut Aussage unserer Visitoren noch<br />

das „Betriebliche Vorschlagswesen“.<br />

Das Team der Klinik Taufkirchen (Vils): gemeinsam<br />

erfolgreich re-zertifiziert<br />

Bezüglich der Sicherheit im Krankenhaus waren<br />

die Visitoren besonders beeindruckt von den ausgeprägten<br />

vorhandenen Regelungen zur Patientensicherheit.<br />

Als verbesserungswürdig sahen sie noch<br />

die Einführung von Gefährdungsbeurteilungen im<br />

Rahmen der Arbeitssicherheit.<br />

Im Bereich <strong>des</strong> Informationswesens wurde die<br />

sehr umfassende Patientendokumentation lobend<br />

hervorgehoben sowie die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Bezug auf die Forensik. Noch<br />

zu verbessern wäre, dass alle Mitarbeiter einen<br />

Zugang zum Intranet erhalten.<br />

Zum Thema Krankenhausführung wurde die<br />

Entwicklung und Evaluierung unseres Leitbil<strong>des</strong><br />

als sehr positiv bewertet. Als ebenfalls sehr positiv<br />

wurde die Transparenz der Gesamtorganisation<br />

erwähnt. Ausbaufähig sind noch die Zielplanungen<br />

auf Abteilungsleiterebene sowie die Evaluierung<br />

der Balanced Scorecard.<br />

Die klar definierten Strukturen im Haus sowie die<br />

Benennung von Verantwortlichen in allen Bereichen<br />

und die aktive Öffentlichkeitsarbeit wurden<br />

bezüglich <strong>des</strong> Qualitätsmanagements lobend erwähnt.<br />

Zu verbessern wären noch die vermehrte<br />

Erhebung von qualitätsrelevanten Daten sowie die


stringentere Darstellung von externen Qualitätssicherungen.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Der erfolgreiche Abschluss <strong>des</strong> Re-Zertifizierungsprozesses<br />

nach KTQ wird mit allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern <strong>des</strong> Hauses gebührend<br />

gefeiert werden. Der genaue Termin wird noch<br />

bekanntgegeben.<br />

Das Qualitätsmanagement und die Krankenhausleitung<br />

möchten sich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses bedanken, ohne deren Hilfe<br />

eine gelungene Re-Zertifizierung nicht möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Besonderer Dank geht an alle, die vor und hinter<br />

„den Kulissen“ mitgeholfen haben, dass diese drei<br />

Tage so reibungslos abgelaufen sind und an die<br />

Kolleginnen und Kollegen, die an den „kollegialen<br />

Dialogen“ beteiligt waren und unser Haus so<br />

positiv vertreten haben. Vielen Dank für Ihr oftmals<br />

auch zum Teil weit über die übliche Dienstzeit<br />

hinaus gehen<strong>des</strong> Engagement.<br />

Nach einer kurzen „Verschnaufpause“ werden wir<br />

unsere Kräfte neu sammeln. Angespornt durch<br />

die Hinweise unserer Visitoren bezüglich weiterer<br />

Verbesserungsmöglichkeiten werden wir mit allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam die<br />

Bemühungen um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

der Qualität unseres Krankenhauses<br />

fortsetzen. Wie Sepp Herberger schon sagte:<br />

„Nach dem Spiel, ist vor dem Spiel“.<br />

Angelika Schreglmann und Günter Bichlmaier, Isar-<br />

Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils)<br />

Inn-Salzach-Klinikum: Erfolgreiche Zertifikatserneuerung<br />

Mehr als zufrieden konnten das Krankenhausdirektorium<br />

mit Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl,<br />

dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux<br />

und dem Pflegedirektor Peter Maurer sowie das<br />

Qualitätsmanagement-Team mit dem Ergebnis der<br />

Rezertifizierung sein.<br />

2005 wurde das QM-System im Klinikum eingeführt<br />

und das Zertifikat nach der internationalen<br />

Norm DIN ISO 9001:2001 erworben.<br />

Es wird nach drei Jahren erneuert, daher mussten<br />

die für das Qualitätsmanagement <strong>des</strong> Klinikums<br />

Verantwortlichen nachweisen, dass die geforderten<br />

Qualitätsstandards im Inn-Salzach-Klinikum weiter<br />

erfüllt werden und verbessert wurden.<br />

Ein Auditorenteam der DEKRA Certification<br />

GmbH stellte Anfang Juli zwei Tage lang alle im Klinikum<br />

angebotenen Leistungen und Tätigkeiten auf<br />

den Prüfstand. Schwerpunktmäßig wurden die für<br />

die Behandlung bedeutsamen Prozesse untersucht.<br />

Die Krankenhausleitung und die Mitarbeiter aus<br />

den verschiedensten Bereichen <strong>des</strong> Krankenhauses,<br />

wie aus Medizin und Pflege, der Therapie,<br />

der Diagnostik, der Verwaltung und Versorgung,<br />

mussten sich den kritischen Fragen der Auditoren<br />

stellen. Zum ersten Mal mit eingebunden in das<br />

Zertifizierungsverfahren war der neue Standort in<br />

Freilassing.<br />

Als Ergebnis konnte die Geschäftsleitung den positiven<br />

Bescheid entgegennehmen: die gesamte Klinik<br />

Das Direktorium und die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums freuen sich<br />

über die erfolgreiche Zertifikatserneuerung<br />

verfügt über ein gelebtes und wirkungsvolles Qualitätsmanagement.<br />

Ziel der Zertifizierung ist, den<br />

Patienten <strong>des</strong> Klinikums die bestmögliche Versorgung<br />

nach den neuesten medizinischen und pflegerischen<br />

Erkenntnissen zu bieten und die Güte<br />

der Behandlung, Betreuung, Pflege und Versorgung<br />

sicherzustellen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die<br />

kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsprozesse<br />

und internen Unternehmensabläufe.<br />

Rudolf Höfler, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

Inn-Salzach-Klinikum<br />

Internes Audit in der IT der <strong>Kliniken</strong><br />

Im August 2008 haben Rudi Höfler, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

Inn-Salzach-Klinikum, und<br />

Herbert Fiedler, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

Heckscher-Klinikum, in der IT der <strong>Kliniken</strong> ein<br />

internes Audit durchgeführt.<br />

Das Audit dient einer ersten Bestandsaufnahme.<br />

Ablauf und Durchführung <strong>des</strong> Audits könnten in<br />

dieser Form auch für die EDV Infrastruktur-Gesellschaft<br />

mbH angewandt werden.<br />

Erstmals eingebunden: der<br />

neue Standort in Freilassing<br />

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<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett<br />

Der Begriff „Snoezelen“ stammt ursprünglich aus<br />

dem Niederländischen und setzt sich aus den<br />

Worten „snuffelen“ (schnüffeln, schnuppern)<br />

und „doezelen“ (dösen, schlummern) zusammen.<br />

Dort wurde diese Methode zur Entspannung und<br />

Sinnesstimulation entwickelt und in der Arbeit<br />

mit schwer- und mehrfachbehinderten Menschen<br />

erstmals angewandt. Durch die großen Erfolge<br />

existieren zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland<br />

über 500 Snoezelenräume im heilpädagogischen<br />

und geriatrischen Bereich.<br />

An der Klinik Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-<br />

Klinikums wurde 2006, nach Klärung der Finanzierung,<br />

eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung eines<br />

Snoezelenraumes gegründet. Durch Fachliteratur<br />

und Fortbildungen entstand das nötige Know-how<br />

für die Einrichtung und <strong>des</strong> dazugehörigen Konzeptes,<br />

das ich Ihnen vorstellen möchte. Ziel der Station<br />

N1 ist nicht nur, den an Huntington erkrankten<br />

Menschen den größtmöglichen Behandlungserfolg<br />

zu gewährleisten, sondern auch, während <strong>des</strong> Aufenthaltes<br />

zum Wohlbefinden beizutragen.<br />

Unserem Wissen nach ist das Huntingtonzentrum<br />

Süd in Taufkirchen (Vils) die erste Akutstation mit<br />

diesem Angebot. Wir entschieden uns für einen<br />

weißen Raum, der durch die Farbgebung zur variablen<br />

Beleuchtung dient. Er verfügt über ein beheiztes<br />

Wasserbett mit einem beleuchtbaren Baldachin,<br />

einen Lichtwasserfall, hinterspiegelte Effektwassersäulen,<br />

Lichteffektrad, Leuchthalbkugel, Soundanlage<br />

sowie eine große gepolsterte Liegewiese.<br />

Was bedeutet Snoezelen für unsere Station?<br />

In verschiedensten Situationen soll er hilfreich,<br />

nützlich und vielseitig sein. Mit solch einem Raum<br />

soll für unsere Patienten eine Wohlfühlatmosphäre<br />

geschaffen werden sowie die Möglichkeit zur<br />

Entspannung. Abseits <strong>des</strong> Alltags soll er positive Erfahrungen<br />

und Erlebnisse schaffen. Außerdem existiert<br />

so die Möglichkeit, sich auch einmal zurückzuziehen,<br />

gerade bei längeren Aufenthalten. Auch<br />

Kriseninterventionen spielen bei der Nutzung eine<br />

sehr große Rolle. In diesem Rahmen arbeiten wir<br />

auch mit Basaler Stimulation, wofür unser Personal<br />

eine spezielle Ausbildung besitzt.<br />

Für welche Patienten ist das Angebot geeignet?<br />

Jeder Mensch ist für das Snoezelen geeignet, auch<br />

wenn er nicht an Huntington erkrankt ist. Das<br />

Angebot kann von jedem Patienten auf Station N1<br />

genutzt werden.<br />

Wie snoezelen wir?<br />

Grundsätzlich soll das Snoezelen die medikamentöse<br />

Behandlung unterstützen. Da die Patienten<br />

mit verschiedensten Symptomen und Problemen<br />

zu uns kommen, gestalten wir das Snoezelen für<br />

jeden Einzelnen individuell. Während <strong>des</strong> Snoeze-<br />

len werden die Reize ausgewählt angeboten, das<br />

verbessert Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten<br />

auch bei schwerst pflegebedürftigen<br />

Menschen, die sich nicht mehr artikulieren können.<br />

Es geht darum, etwas Schönes zu erleben, sich<br />

dem hinzugeben und zwingt zu nichts. Snoezelen<br />

soll unseren Patienten Spaß bringen und im besten<br />

Fall ein Lächeln zaubern.<br />

Auch der Angehörige ist zum Snoezelen eingeladen,<br />

aber die Initiative muss von ihm ausgehen und<br />

sollte möglichst bei ihm bleiben. Die Begegnung auf<br />

einem „neutralen“ Boden spielt dabei häufig eine<br />

große Rolle. Wir wünschen uns, Anspannungen zu<br />

lösen, Rückzugstendenzen zu mindern, Unruhezustände<br />

zu reduzieren und bei Krisenbewältigung<br />

positiv beizutragen. Es soll auch dazu dienen,<br />

einfach mal abzuschalten, egal, ob man sich etwas<br />

von der Seele redet oder nur die Lieblingsmusik<br />

hört. Wir haben zusätzliche Erfahrungen sammeln<br />

können in der Sterbebegleitung, die wir ebenfalls in<br />

diesem Raum gemacht haben.<br />

Konzeptumsetzung<br />

Das Snoezelen wird in den Stationsalltag völlig<br />

integriert. Unabhängig von der Tageszeit ist der<br />

Raum für jeden Patienten grundsätzlich zugänglich<br />

und nutzbar. Eine Begleitung durch Pflegepersonal<br />

zum Snoezelen findet morgens zwischen 10 bis<br />

12 Uhr und nachmittags zwischen 15 bis 17 Uhr<br />

statt. In außergewöhnlichen Situationen werden<br />

wir auch außerhalb dieser Zeiten versuchen, einen<br />

Weg zu finden, die Begleitung zu ermöglichen. In<br />

einer Einführungsphase übernehmen diesen Part<br />

vorerst die Arbeitsgruppenmitglieder.<br />

Nach und nach werden nun alle Mitarbeiter<br />

geschult und mit dem Raum bzw. dem Umgang<br />

vertraut gemacht. Für uns sind die Beobachtungen<br />

sehr wichtig, um nachvollziehen zu können, was ein<br />

Patient im Snoezelenraum erlebt. Es ist wertvoll,<br />

diese Eindrücke mündlich und schriftlich auszutauschen.<br />

So kann man sehen, ob bestimmte Zusammenhänge<br />

zwischen Erfahrungen im Snoezelenraum<br />

und dem Verhalten auf der Station bestehen.<br />

Für die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Snoezelen ist es<br />

wichtig, regelmäßig zu beobachten, den Patienten<br />

zu befragen, dies festzuhalten und auszuwerten.<br />

Somit findet sich ein fester Platz in der Behandlungsplanung,<br />

die wir regelmäßig evaluieren.<br />

Michele Schuierer, Krankenschwester für Psychiatrie<br />

(DKG), Stationsleitung Station N1 Huntington<br />

Zentrum Süd, Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen<br />

(Vils).<br />

Sie interessieren sich für das Konzept und die Umsetzung<br />

in die Praxis? Bei Rückfragen erreichen Sie<br />

Michele Schuierer telefonisch unter 08084 934-<br />

242 oder per E-Mail unter m.schuierer@iak-kt.de.


Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> – Gemeinsames Konzept zur Demenzversorgung<br />

Demenz ist eine der stetig zunehmenden Volkskrankheiten<br />

in Deutschland. Bereits heute leben<br />

mehr als 1,1 Millionen Menschen mit Demenz<br />

unter uns, in knapp 20 Jahren werden es etwa<br />

zwei Millionen sein. Auch die Politik reagiert darauf:<br />

die Bun<strong>des</strong>regierung hat das „Leuchtturmprojekt<br />

Demenz“ ins Leben gerufen, das eine bessere<br />

medizinische, pflegerische und sozialpsychiatrische<br />

Versorgung sichern soll.<br />

Ziel ist es, vorhandene Angebote für die Betroffenen<br />

weiterzuentwickeln, Defizite bei der Umsetzung<br />

einer optimalen Versorgung zu beseitigen und<br />

die daran Beteiligten zu unterstützen.<br />

Zu den hierzu ausgewählten Förderanträgen<br />

gehört auch die „Integrierte Demenzversorgung<br />

in <strong>Oberbayern</strong> (IDOB)“: Die „Integrierte Demenzversorgung<br />

in <strong>Oberbayern</strong>“ ist ein gemeinsames<br />

Projekt <strong>des</strong> Kommunalunternehmens der <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> mit den beteiligten<br />

<strong>Kliniken</strong> Inn-Salzach-Klinikum Freilassing sowie dem<br />

Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost, der<br />

gGmbH <strong>des</strong> Projektevereins und <strong>des</strong> Instituts für<br />

angewandte Sozialwissenschaften, IfaS, Stuttgart.<br />

„IDOB versteht sich als ein Versorgungskonzept im<br />

Sinne von Community Care: ‚Wohnortnähe’ und<br />

‚Niederschwelligkeit’“, erklärt Prof. Dr. Dr. Margot<br />

Albus, M. Sc., Ärztliche Direktorin <strong>des</strong> Klinikums<br />

München-Ost. Dies sind wichtige Indikatoren für<br />

die konsequente Umsetzung <strong>des</strong> Grundsatzes<br />

„ambulant vor stationär“ und einer qualitativ hochwertigen<br />

Versorgung von Menschen mit demenziellen<br />

Erkrankungen in der vertrauten Umgebung.<br />

Dabei werden unterschiedliche Versorgungsformen,<br />

wie Prävention, Therapie, Selbsthilfe und<br />

Angehörigenarbeit einbezogen.<br />

Die Umsetzung dieser Versorgungsbausteine<br />

erfolgt anhand zweier Ansatzpunkte. Das „Off<br />

Home-Treatment“ richtet sich an Menschen, die<br />

trotz ihrer Erkrankung mobil sind und Angebote<br />

außerhalb ihres Wohnraumes wahrnehmen können.<br />

Der „Home Care“-Ansatz ist konzipiert für<br />

Menschen mit demenziellen Erkrankungen, deren<br />

gesundheitliche Verfassung eine Inanspruchnahme<br />

der Versorgungsangebote zu Hause erforderlich<br />

macht.<br />

In zwei Modellregionen, dem Stadtgebiet München-Ost<br />

und dem Berchtesgadener Land, wird<br />

das Projekt derzeit implementiert.<br />

Ausgesucht wurden die Regionen aufgrund demographischer<br />

Aspekte. Allein in München-Ost sind<br />

von den fast 350.000 Einwohnern 25 Prozent älter<br />

als 60 Jahre. Eine große Bedeutung wird der Aspekt<br />

der vernetzten Versorgung haben, denn viele<br />

dieser Menschen haben keine familiären Bindungen<br />

und Unterstützungen.<br />

Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Projekts steht die individuell<br />

abgestimmte medizinische, psychiatrische und<br />

sozialpflegerische Versorgung von Menschen<br />

mit demenziellen Erkrankungen im vertrauten,<br />

häuslichen oder gemeindenahen Umfeld durch<br />

einen integrierten Versorgungsverbund. Nötig ist<br />

dafür die interdisziplinäre Zusammenarbeit von<br />

niedergelassenen Fachärzten, Hausärzten, <strong>Kliniken</strong>,<br />

Therapeuten, Beratungsstellen, ambulanten Pflegediensten<br />

und Einrichtungen der Altenhilfe. Bereits<br />

heute, drei Monate nach dem Start <strong>des</strong> Projekts,<br />

sind die Erfolge sichtbar.<br />

Ein Dreh- und Angelpunkt <strong>des</strong> Projekts ist das<br />

Verbundmanagement. Um eine verbesserte und<br />

systematische Nutzung aller bereits etablierten<br />

Angebote für die Versorgung von Menschen mit<br />

demenziellen Erkrankungen zu gewährleisten, sind<br />

für IDOB in München-Ost sowie im Berchtesgadener<br />

Land Verbundmanagerinnen und Verbundmanager<br />

tätig. Deren hauptsächliche Aufgabe ist<br />

es, in enger Zusammenarbeit mit den Versorgungspartnern<br />

eine individuelle ambulante Versorgungs-<br />

und Behandlungsplanung für die Erkrankten zu<br />

erstellen. Hilfsangebote werden installiert, um eine<br />

Optimierung von Schnittstellen zu gewährleisten,<br />

Transparenz in der Demenzversorgung zu schaffen<br />

und unnötige Mehrkosten zu vermeiden.<br />

Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann, IfaS, die<br />

wissenschaftliche Projektleitung von IDOB,<br />

erläutert: „Die integrierte Versorgung kommt<br />

zu den Menschen! Kooperation und Vernetzung<br />

sind in aller Munde, in IDOB werden sie praktiziert.“<br />

„Leuchtturm Demenz dient als Orientierungspunkt,<br />

Wegweiser und Navigationshilfe für<br />

den betroffenen Menschen“, erklärt Johannes<br />

Winklmair, Verbundmanager in der Modellregion<br />

München-Ost.<br />

„Der Projekteverein will mit dem Leuchtturmprojekt<br />

die Situation von Demenz betroffenen<br />

Bürgerinnen und Bürgern verbessern. Er unterstützt<br />

den Aufbau einer verbindlichen patientenbezogenen<br />

Zusammenarbeit von <strong>Kliniken</strong>, Ärzten und<br />

anderen Anbietern mit dem Ziel, den betroffenen<br />

Menschen die medizinischen, pflegerischen und<br />

sozialen Hilfen zu geben, die sie benötigen, um<br />

weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben zu<br />

können“, betont Horst Reiter, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

Projektevereins.<br />

Henner Lüttecke, Isar-Amper-Klinikum<br />

12 | 13


<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

5. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />

Die Krankenhausleitung hat am 04. und 05. Dezember<br />

alle Führungskräfte erneut zum jährlichen<br />

Qualitäts- und Sicherungsgipfel eingeladen. Dabei<br />

wurde der Teilnehmerkreis erstmals um die Kolleginnen<br />

und Kollegen aus der Klinik Taufkirchen<br />

erweitert, damit aus den beiden <strong>Kliniken</strong> Klinik<br />

Taufkirchen (Vils) und Klinikum München-Ost ein<br />

Isar-Amper-Klinikum werde, so Geschäftsführer<br />

Jörg Hemmersbach bei der Eröffnung der Veranstaltung.<br />

Jörg Hemmersbach stellte den Geschäftsbericht<br />

2008 vor und erörterte gemeinsam mit der<br />

Ärztlichen Direktorin Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M.<br />

Sc., die Planung für die kommenden Jahre. Weiter<br />

ging es mit dem Vortrag: „Die IAK-Klinik Taufkirchen<br />

– Modell für eine Regionalklinik?“ von Prof.<br />

Matthias Dose und „Überlegungen zur zukünftigen<br />

Verwaltungsstruktur“ von Martin Heimkreiter. Gemeinsam<br />

erläuterten Prof. Margot Albus und Dr.<br />

Gabriele Schleuning „Die gemeinsame Eingangstür<br />

– Aufnahmeprozess und Patientensteuerung“. Den<br />

Tagesabschluss übernahmen Hermann Schmid und<br />

Dr. Dirk Bremer mit einem Vortrag über Änderungen<br />

im multiprofessionellen Team am Beispiel<br />

„Stationsassistenten in Taufkirchen“. Der Freitag<br />

stand im Zeichen <strong>des</strong> Qualitätsmanagements.<br />

Günter Bichlmaier und Hans Eckert stellten die<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden<br />

Systeme DIN ISO und KTQ vor: „Qualitätsmanagement<br />

– 1 Weg, 2 Systeme“. Anschließend wurde<br />

in mehreren Arbeitskreisen erarbeitet, wie ein<br />

optimales Qualitätsmanagementsystem in Zukunft<br />

aussehen könnte.<br />

Geschäftsbericht 2008<br />

Beide <strong>Kliniken</strong> mit gutem Jahresergebnis<br />

Beide <strong>Kliniken</strong> werden 2008 aller Voraussicht<br />

nach mit einem guten Jahresergebnis abschließen.<br />

Geschäftsführer Jörg Hemmersbach zeigte sich<br />

sehr zufrieden mit dem Ergebnis und betonte, wie<br />

wichtig es sei, Erlöse zu erwirtschaften. „Unser Ziel<br />

ist es, mittelfristig im Betriebsbereich eine Rendite<br />

von vier Prozent zu erreichen, damit wir Mittel für<br />

Zukunftsinvestitionen haben.<br />

Es ist dem Geschäftsführer ein Anliegen, mit Nachdruck<br />

darauf zu verweisen, dass der Gewinn nicht<br />

ausgeschüttet, sondern wieder in das Klinikum<br />

investiert wird. Mit dem erwirtschafteten Geld<br />

könne man die Psychiatrie aktiv gestalten, eigene<br />

Ideen zügig umsetzen, ohne darauf warten zu<br />

müssen, bis Förderanträge – wenn überhaupt, dann<br />

häufig erst nach langer Zeit – bewilligt werden.<br />

Jörg Hemmersbach erläuterte, dass die Verweildauer<br />

im Klinikum München-Ost gegenüber 2007<br />

noch einmal leicht abgesunken sei, während sie<br />

in der Klinik Taufkirchen leicht angestiegen sei.<br />

Hintergrund für das weitere Absinken dürfte der<br />

erneute Anstieg der Patientenzahlen im Klinikum<br />

München-Ost sein. In der Klinik Taufkirchen sind<br />

die Patientenzahlen gegenüber dem Vorjahr nahezu<br />

gleich geblieben.<br />

Aufgrund der stetig steigenden Patientenzahlen im<br />

Klinikum München-Ost hat die Krankenhausleitung<br />

beim Ministerium 93 Betten beantragt. „Wir gehen<br />

davon aus, dass wir 70 neue Betten genehmigt<br />

bekommen und damit die Möglichkeit erhalten, die<br />

gegebene Belegungssituation etwas zu entspannen.“<br />

Neue Klinikstruktur ab 2009<br />

Jörg Hemmersbach präsentierte die allgemeinen<br />

Grundsätze der neuen Klinikstruktur. Ziel sei es,<br />

eine überwiegend regionalisierte psychiatrische<br />

Versorgungsstruktur zu schaffen mit wohnortnahen<br />

stationären, tagesklinischen und ambulanten Angeboten.<br />

Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc., erläuterte<br />

die speziellen Auswirkungen der Strukturänderung<br />

für das neue Jahr: Am Standort Haar verbleiben die<br />

Forensik und circa 418 Betten. Die neue Klinik in<br />

Schwabing soll voraussichtlich 190 Betten umfassen.<br />

Die Ärztliche Direktorin geht davon aus, dass der<br />

erste Bauabschnitt 2011 fertig gestellt sein wird.<br />

Der Standort Fürstenfeldbruck soll ausgebaut werden<br />

von derzeit 15 Betten auf 100 Betten. Zurzeit<br />

finden Gespräche über den Standort der Klinik<br />

statt. Weiter ist eine Klinik mit rund 210 Betten<br />

für die Versorgungsregion München Süd/West<br />

geplant, in die das Atriumhaus integriert werden<br />

soll. Allerdings gebe es für diese Klinik noch keinen<br />

Standort. Favorit sei sicherlich das Harlachinger<br />

Krankenhaus, so die Ärztliche Direktorin. Bei dieser<br />

Gelegenheit müsse man auch darüber nachdenken,<br />

wie die Zusammenarbeit der Psychiatrischen<br />

Klinik in der Nußbaumstraße zukünftig aussehen<br />

werde. Eigentlich wäre die Klinik dort für die<br />

Vollversorgung zuständig. In der Praxis würde das<br />

allerdings nicht funktionieren. Geschäftsführer Jörg<br />

Hemmersbach betonte bereits bei der Informationsveranstaltung<br />

für Mitarbeiter, dass eine Lösung<br />

gefunden werden müsse, bei der das Klinikum<br />

München-Ost nicht als Überlaufstation für die<br />

Nußbaumstraße fungiere.<br />

Die Klinik Taufkirchen behält – wie bislang – ihre<br />

rund 180 Betten und plant, am Klinikum Freising<br />

eine Tagesklinik zu eröffnen.<br />

Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die<br />

Möglichkeit zu geben, sich auf die neue Struktur<br />

einzustellen, hat die Krankenhausleitung eine<br />

konkrete Planung verabschiedet, in Folge der die<br />

Stationen bereits vor ihrem Auszug aus Haar intern<br />

der neuen Regionalklinik zugeordnet werden.<br />

Das heißt, ab 2009 wird die Gerontopsychiatrie I<br />

dem Fachbereich Ost zugeordnet. Nachdem Dr.<br />

Götz Zilker, bislang Chefarzt im Fachbereich Ost,<br />

im kommenden Jahr in Ruhestand geht, wird Dr.<br />

Herbert Pfeiffer den Bereich übergangsweise übernehmen.<br />

Die Bereichspflegedienstleitung übernimmt<br />

Franz Brand-Morsack, da sich der bisherige<br />

Bereichspflegedienstleiter Ferdinand Ulrich aus<br />

dem Fachbereich verabschiedet und sich um das<br />

Projekt Stationsarbeitsplatz kümmert. Ebenfalls ab<br />

Januar 2009 übernimmt Dr. Gabriele Schleuning<br />

die Verantwortung für die Zentrale Aufnahme,


Anna Hochheim übernimmt ab 2010 zusätzlich<br />

zur Bereichspflegedienstleitung der Neurologie<br />

die Pflegedienstleitung <strong>des</strong> Atriumhauses und der<br />

Zentralen Aufnahme.<br />

Die neuen Regionalkliniken beinhalten neben<br />

einer allgemeinpsychiatrischen Behandlung auch<br />

eine Gerontopsychiatrie und die Behandlung von<br />

Suchterkrankungen. In Einzelfällen kann auch eine<br />

Spezialstation dort angegliedert werden, nach<br />

jetziger Planung verbleiben die Spezialstationen<br />

allerdings am Standort München-Ost.<br />

Insbesondere der „Patientenfluss“ zwischen den<br />

Regionalkliniken und dem Standort München-<br />

Ost mit den Spezialangeboten wurde im Plenum<br />

engagiert diskutiert. Werden die Kolleginnen und<br />

Kollegen in den Regionalkliniken den Patienten<br />

beispielsweise bei einer Doppeldiagnose an die<br />

Spezialstation im Klinikum München-Ost verweisen?<br />

Was, wenn der Patient lieber in Fürstenfeldbruck<br />

bleiben möchte und das Spezialangebot<br />

nicht annehmen möchte? Wie verhält es sich, wenn<br />

die Regionalklinik überbelegt ist und die Patienten<br />

der zugewiesenen Versorgungsregion nicht mehr<br />

aufnehmen kann?<br />

Letztere Frage konnte Geschäftsführer Jörg<br />

Hemmersbach sofort klären: „Im Vorfeld muss der<br />

Sektorzuschnitt so bemessen werden, dass Sektorgröße<br />

und Kapazität der Klinik korrespondieren“.<br />

Die anderen Fragen zur Patientensteuerung –<br />

insbesondere das Wechselspiel zwischen Regionalkliniken<br />

und Spezialversorgung – könnten bereits<br />

jetzt zwischen den bestehenden Fachbereichen<br />

geprobt werden. Prof. Dr. Matthias Dose, Ärztlicher<br />

Direktor der Klinik Taufkirchen, „beruhigte“ die<br />

Haarer Kolleginnen und Kollegen. Inzwischen würden<br />

Patienten aus ganz Deutschland ihren Weg ins<br />

Huntington-Zentrum finden und das, obwohl der<br />

Standort Taufkirchen alles andere als optimal sei.<br />

Neue Mutter-Kind-Station am Isar-Amper-Klinikum<br />

Am 1. Oktober nahm eine neue Mutter-Kind-<br />

Station ihre Arbeit im Klinikum München-Ost <strong>des</strong><br />

Isar-Amper-Klinikums auf: Bis zu 22 Frauen, davon<br />

sechs Mütter mit ein bis maximal zwei Kindern im<br />

Vorschulalter, können in der umgebauten Station<br />

aufgenommen und behandelt werden. Die bisherige<br />

gemischt-geschlechtliche Station steht nun nur<br />

noch für die Behandlung von Frauen zur Verfügung.<br />

Wenn bei einer psychisch erkrankten Mutter die<br />

Notwendigkeit einer stationären psychiatrischen<br />

Behandlung besteht, kann der Mutter und dem<br />

Kind eine häufig belastende Trennung erspart<br />

bleiben. Die umfassende Betreuung im Klinikum<br />

München-Ost soll sich positiv auf die Beziehung<br />

zwischen Mutter und Kind auswirken. Dabei wird<br />

die Mutter entlastet sowie in ihren Problemen wie<br />

Rollenwechsel, Stresssituation, Pflege <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong><br />

von Fachkräften in Gruppen- und Einzelbehandlung<br />

unterstützt und gefördert. Das Verhältnis zum<br />

Kind soll dadurch nachhaltig verbessert werden.<br />

Zahlreiche Hilfsmöglichkeiten zur Erziehung und<br />

Frühförderung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

den öffentlichen und privaten Institutionen werden<br />

dargestellt und können auf Wunsch in einem Hilfeplan<br />

beantragt werden.<br />

Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<br />

<strong>Kliniken</strong> in Garmisch-Partenkirchen<br />

Im Eingangsbereich der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />

gGmbH am Klinikum Garmisch-Partenkirchen sind<br />

in der derzeitigen Ausstellung Bilder von Brigitte<br />

Kovacs zu sehen. Ihre repräsentative Auswahl zeigt<br />

eine beeindruckende, spontane Bildentwicklung<br />

mit einer besonderen farblichen Dichte. Gerade<br />

in Krisenzeiten wurde ihre schöpferische Arbeitsweise<br />

zu einem wichtigen Bestandteil. Ihre Bilder<br />

zeigen nicht nur Stimmungen, die sie in den Gestaltungsprozess<br />

mit einfließen ließ, sondern es ist ihr<br />

auch gelungen, eine eigene Farb- und Formsprache<br />

für sich zu entwickeln.<br />

Die Ausstellung wurde am 12. Dezember 2008 in<br />

einem kleinen festlichen Rahmen eröffnet. Bereits<br />

am Eröffnungstag war die Ausstellung gut besucht.<br />

Die ausdrucksstarken Acrylbilder können noch bis<br />

Ende Februar 2009 täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr<br />

in der Klinik besichtigt werden.<br />

Gerald Niedermeier, Geschäftsführer Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />

Kinder- und jugendpsychiatrische<br />

Ambulanz in Ingolstadt<br />

Anfang Oktober wurde die Ambulanz für Kinder-<br />

und Jugendpsychiatrie <strong>des</strong> Zentrums für psychische<br />

Gesundheit am Klinikum Ingolstadt eröffnet.<br />

Vor Ort sind im Rahmen einer Kooperation Dr.<br />

Frank Beer, Oberarzt <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums,<br />

und Diplompsychologin Sigrid Weinmann tätig.<br />

Daneben steht eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern<br />

und mit der Tagklinik der Neuburger <strong>Kliniken</strong><br />

St. Elisabeth im Vordergrund.<br />

Bauarbeiten für die neue Forensik haben<br />

begonnnen<br />

Die Bauarbeiten für die neue Forensik an der Klinik<br />

Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums haben<br />

wie geplant begonnen. Derzeit wird das Gelände<br />

hergerichtet und für den Aushub vorbereitet. „Wir<br />

sind absolut im Zeitplan der Bauarbeiten. Von einer<br />

Verzögerung oder Verschiebung der Bauarbeiten<br />

kann gar keine Rede sein“, erklärt Dr. Dirk Bremer,<br />

stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik<br />

Taufkirchen (Vils).<br />

Derzeit vermessen die Bauarbeiter die Baustelle,<br />

richten sie ein und entfernen Sträucher und<br />

Büsche auf dem Gelände. Im Jahr 2011 soll das<br />

neue Gebäude bezugsfertig sein, dann werden 110<br />

forensische Patientinnen dort untergebracht.<br />

Dr. Josef Scherer, Ärztlicher<br />

Direktor Lech-Mangfall-<br />

<strong>Kliniken</strong> am Klinikum<br />

Garmisch-Partenkirchen,<br />

Gerald Niedermeier,<br />

Geschäftsführer der<br />

Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>, die<br />

Künstlerin Brigitte Kovacs<br />

und Edith Becker, Kunsttherapeutin<br />

(von links nach<br />

rechts)<br />

Anton Oberbauer,<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

Heckscher-Klinikums, und<br />

Heribert Fastenmeier,<br />

Geschäftsführer der<br />

Klinikum Ingolstadt GmbH,<br />

besiegeln im Beisein der<br />

Ärztlichen Direktoren <strong>des</strong><br />

Heckscher-Klinikums, Dr.<br />

Franz Joseph Freisleder,<br />

und <strong>des</strong> Zentrums für<br />

psychische Gesundheit,<br />

Prof. Dr. Thomas<br />

Pollmächer, die Kooperation<br />

(von links nach rechts)<br />

Foto: Klinikum Ingolstadt<br />

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Dieter Wachinger, Susanne<br />

Hauptmann und Günter<br />

Goller (von links nach<br />

rechts)<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Veranstaltungen im <strong>KBO</strong> intensiven Begehungen stand im Juni 2008 das Pro-<br />

Führung „Geheime Orte“ im Klinikum<br />

München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />

Mit großer Begeisterung wurde in diesem Jahr die<br />

Führung „Geheime Orte“ im Klinikum München-<br />

Ost von den internen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern aufgenommen. Es erreichten uns<br />

auch zahlreiche Nachfragen von Mitarbeitern<br />

der anderen <strong>KBO</strong>-<strong>Kliniken</strong>. Daher freuen wir uns,<br />

weitere Termine für alle Interessierten anbieten zu<br />

können und laden Sie ein, sich einen Einblick in die<br />

„geheimen Orte“ <strong>des</strong> Klinikums München-Ost zu<br />

verschaffen. Besucht werden das Filmhaus (Altes<br />

Casino – Haus 77), das Kleine Theater mit evangelischem<br />

Betsaal, die Seuchenkapelle in Haus 72, der<br />

Verbindungsgang Haus 61 bis 65, die katholische<br />

Kirche Mariä Sieben Schmerzen, die ehemalige<br />

Küche (Haus 80), die ehemalige Forensik und so<br />

genannte „Burg“ (Haus 21) sowie Haus 12 mit einem<br />

Einblick in das unterirdische Versorgungsnetz.<br />

Am Ende der Führung wird in Haus 3 noch ein<br />

Ausblick in die Zukunft gewährt. Dort sind die<br />

Pläne für den Neubau ausgestellt, darüber hinaus<br />

ist ein Patientenzimmer in Originalgröße aufgebaut.<br />

Folgende Termine stehen zur Verfügung:<br />

Freitag, den 20. März 2009<br />

Freitag, den 24. April 2009<br />

Freitag, den 15. Mai 2009<br />

Treffpunkt ist jeweils um 14.30 Uhr an der Zentralpforte<br />

<strong>des</strong> Klinikums, Vockestraße 72, 85540<br />

Haar. Die Führung dauert etwa drei Stunden. Bitte<br />

melden Sie sich verbindlich bis zum 20. Februar<br />

2009 per E-Mail bei Susanne Hauptmann, susanne.<br />

hauptmann@iak-kmo.de, an.<br />

Schon seit längerem spielten Susanne Hauptmann,<br />

Günter Goller und Dieter Wachinger mit dem<br />

Gedanken, nicht nur externen Gästen unser Klinikum<br />

zu zeigen, sondern auch eine Führung für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten. Nach<br />

gramm fest. Jetzt war lediglich unklar, ob und wenn<br />

ja, wie viele Kolleginnen und Kollegen Interesse<br />

haben würden.<br />

Die Nachfrage überraschte dann auch Initiatorin<br />

Susanne Hauptmann: Nach nur einer Stunde waren<br />

bereits alle 25 angebotenen Plätze ausgebucht.<br />

Das große Interesse begeisterte das Team so<br />

sehr, dass weitere fünf Termine mit jeweils 25<br />

Teilnehmern angeboten wurden, die wiederum<br />

sofort ausgebucht waren. Die Führungen dauerten<br />

jeweils etwa drei Stunden und gegen Ende waren<br />

die Kolleginnen und Kollegen überrascht, wie<br />

schnell die Zeit verging.<br />

Die Teilnehmer sind sich einig: Susanne Hauptmann,<br />

Günter Goller und Dieter Wachinger<br />

gebührt ein herzliches Dankeschön für die „interessante<br />

und schöne Führung“. „Es hat mir sehr<br />

gut gefallen und viel Spaß gemacht. Es tut einfach<br />

gut, sich wieder mal ins Bewusstsein zu rufen, auf<br />

was für einem geschichtsträchtigen Gelände man<br />

arbeitet“, schreibt ein Kollege per E-Mail an die<br />

Organisatorin.<br />

Bettina Schmitt, Isar-Amper-Klinikum<br />

Nie wieder 80 – Dieter Hildebrandt tritt<br />

für den Anti-Stigma-Kalender <strong>des</strong> SPZ auf<br />

Begeisterte Zuhörer, ein Dieter Hildebrandt<br />

(rechts im Bild mit Dr. Dr. Peter Vaitl, SPZ) in<br />

Hochform: Mitte November trat der bekannte<br />

Kabarettist im Kleinen Theater auf und präsentierte<br />

politisches Kabarett in Perfektion. Die über 300<br />

Zuhörer der Benefizveranstaltung waren restlos<br />

begeistert. Hildebrandt verzichtete auf seine Gage,<br />

sondern spendete sie für den Anti-Stigma-Kalender<br />

<strong>des</strong> Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ).<br />

Weitere Informationen finden Sie auch auf der<br />

Homepage unter www.spz-obb.de.


Rückblick Haarathon 2008<br />

Mit großem Erfolg fand Ende September der<br />

„4. Haarathon – Lauf für die psychische Gesundheit“<br />

am Klinikum München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-<br />

Klinikums statt. Über 700 Läuferinnen und Läufer<br />

gingen für die 10,25-km-Strecke bzw. den Halbmarathon<br />

an den Start. Einsteiger und laufbegeisterte<br />

Kinder und Jugendliche konnten ihr Durchhaltevermögen<br />

beim Schnupperlauf über drei Kilometer<br />

testen. Auch die Ärztliche Direktorin, Prof. Dr.<br />

Dr. Margot Albus, M. Sc., und Josef Mederer, der<br />

jetzige <strong>Bezirks</strong>tagspräsident, nahmen die sportliche<br />

Herausforderung an. Geschäftsführer Jörg Hemmersbach<br />

und Vorstand Martin Spuckti unterstütz-<br />

Asiatische Psychiater zu Besuch im Inn-Salzach-Klinikum<br />

27 Direktoren und Chefärzte psychiatrischer<br />

<strong>Kliniken</strong> aus China und Taiwan waren zu Gast im<br />

Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn.<br />

Das Programm für die Delegation umfasste Vorträge<br />

von Cäcilia Holzner, Sozialpädagogin, zum Sozialversicherungssystem,<br />

von Oberarzt Dr. Carsten<br />

Steinmann zur ambulanten Versorgung, von Prof.<br />

Dr. med. Dipl.-Psych. Gerd Laux, dem Ärztlichen<br />

Direktor <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums, über das psychiatrische<br />

Versorgungssystem in Deutschland und<br />

speziell in <strong>Oberbayern</strong>.<br />

Anschließend wurde eine gemeinsame Führung<br />

durch die Klinik unternommen und verschiedene<br />

Stationen besichtigt. Besonders großen Beifall fand<br />

der Besuch der Musiktherapie. In Gesprächen mit<br />

den Teilnehmern wurde das völlig andere Bild in<br />

den asiatischen Krankenhäusern deutlich:<br />

Im Schnitt haben die Patienten dort nur ein<br />

winziges Zimmer zur Verfügung, teilweise zu<br />

mehreren Personen, kahl, dunkel und ohne jegliche<br />

Gemütlichkeit. Das Pflegepersonal ist so gut wie<br />

nie anzutreffen, die Patienten werden teilweise von<br />

den Familienmitgliedern betreut.<br />

ten die zahlreichen Helferinnen und Helfer, ohne<br />

deren freiwilliges Engagement die Durchführung<br />

der Veranstaltung gar nicht möglich wäre, tatkräftig.<br />

Der Haarathon findet jährlich im Herbst statt,<br />

nächster Termin ist der 27. September 2009. Anmeldungen<br />

sind voraussichtlich ab Mai möglich.<br />

Der Erlös <strong>des</strong> Haarathons 2008 geht an die neu<br />

eröffnete Mutter-Kind-Station.<br />

Josef Mederer und Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M.<br />

Sc., bei der Siegerehrung <strong>des</strong> Halbmarathons mit<br />

dem zweitplatzierten Volker Beyer, Mitarbeiter<br />

der <strong>Bezirks</strong>verwaltung<br />

Vorstand Martin Spuckti dankt stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer der Organisatorin<br />

Gaby Schneider<br />

Die Delegation war von der Qualität der Arbeit<br />

und der Ausstattung der einzelnen Stationen<br />

positiv überrascht und begeistert. Die Vorträge<br />

wurden interessiert aufgenommen und durch<br />

intensives Nachfragen in lebendige Diskussionen<br />

verwandelt.<br />

Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum<br />

Geschäftsführer Jörg Hemmersbach<br />

beim Helferfest<br />

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych.<br />

Gerd Laux führt die<br />

Delegation aus Asien<br />

durch das Inn-Salzach-<br />

Klinikum<br />

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Gut besucht:<br />

Der Informationsstand der<br />

Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Gesundheitstage in Landsberg am Lech<br />

Gemeinsam mit 45 weiteren Ausstellern hat sich<br />

die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH mit einem<br />

Informationsstand an den Gesundheitstagen vom<br />

21. bis zum 23. November 2008 beteiligt. Schwerpunkte<br />

unsererseits waren dabei die Vorstellung<br />

der Klinik, speziell <strong>des</strong> neuen Geronto-psychiatrischen<br />

Zentrums (seit 01. September 2008), sowie<br />

allgemeine Informationen zum Thema „Sucht“.<br />

Interessant war, dass viele Besucher der Messe<br />

mit den „Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>“ nichts anzufangen<br />

wussten, die psychiatrische Klinik <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> am Klinikum Landsberg am Lech<br />

jedoch bekannt war. Daher ist es eine wichtige<br />

Aufgabe für uns, künftig die „neue Marke“ in der<br />

Öffentlichkeit stärker zu repräsentieren.<br />

Ingesamt kamen 900 (zahlende) Besucher zu<br />

den Gesundheitstagen. Zusätzlich besuchten am<br />

Samstag einige Schulklassen die Messe. Aufgrund<br />

unseres Angebotes, das unter anderem Geschicklichkeits-<br />

und Ratespiele sowie kleine Präsente<br />

umfasste, war unser Informationsstand sehr gut<br />

besucht.<br />

Gerald Niedermeier, Geschäftsführer Lech-<br />

Mangfall-<strong>Kliniken</strong><br />

Klassentreffen der Koreanerinnen<br />

1968 kamen 21 junge Frauen aus Südkorea zur<br />

Schwesternausbildung nach Gabersee. 40 Jahre<br />

später haben sich die Koreanerinnen jetzt wieder<br />

mit ihren Mitschülern am Inn-Salzach-Klinikum<br />

getroffen.<br />

Es war die Zeit der Studentenproteste, der Hippie-<br />

Bewegung und <strong>des</strong> aufkeimenden Kulturaustausches.<br />

In Westdeutschland herrschte Vollbeschäftigung.<br />

Als Folge kämpften die Krankenhäuser mit<br />

extremer Personalknappheit. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong><br />

hatte sich <strong>des</strong>halb entschlossen, Koreanerinnen<br />

nach Gabersee zu holen. Die jungen Frauen aus<br />

Seoul sollten hier den Beruf der Krankenschwester<br />

erlernen. Das erste Jahr in Wasserburg diente<br />

der Eingewöhnung. Im Oktober 1969 wurden die<br />

Koreanerinnen dann in den Kurs 13 der Krankenpflegeschule<br />

aufgenommen.<br />

Im September 2008 sind die Koreanerinnen und<br />

ihre Mitschülerinnen und Mitschüler von damals<br />

wieder zum Klassentreffen nach Gabersee gereist.<br />

„Wir sind mit Deutschland tief verwurzelt und haben<br />

hier unseren Lebensmittelpunkt“, meinte Lilly<br />

„Bernadetta“ O Ri ri, die heute Lilly Obalskj heißt<br />

und im Schwarzwald einen Pflegedienst betreibt.<br />

Damals hatten die jungen Frauen nicht nur einen<br />

eigenen Koch dabei. Auch ein zusätzlicher deutscher<br />

Vorname sollte ihnen die Integration erleichtern.<br />

Ob sie wohl gelungen ist? Wie die meisten<br />

ihrer Kurskolleginnen aus Fernost ist auch Lilly O<br />

Ri ri in Deutschland geblieben, hat geheiratet und<br />

eine Familie gegründet. Zwei der Koreanerinnen<br />

Schulleiterin Elisabeth Huber, Lilly „Bernadetta“<br />

Obalskj und Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl<br />

(von links nach rechts)<br />

Foto: Wolfgang Janeczka<br />

sind später ausgewandert in die USA, nur eine<br />

kehrte wieder in ihre Heimat zurück.<br />

Nach Gabersee aber kommen die Koreanerinnen<br />

immer wieder gerne. Nach einer Andacht in St.<br />

Raphael wurde das Klassentreffen dann im Personalcasino<br />

fortgesetzt. Dort begrüßte Klinikchef<br />

Dr. Theodor Danzl die ehemaligen Schülerinnen<br />

und Schüler und informierte über die neuesten<br />

Entwicklungen am Inn-Salzach-Klinikum.<br />

Wolfgang Janeczka, Inn-Salzach-Klinikum<br />

autkom und akn veranstalten erste<br />

Fachtagung<br />

Mitte November haben sich auf der Tagung „Integrierte<br />

Versorgung für Menschen mit autistischer<br />

Störung“ über 260 Betroffene, Angehörige, Partner<br />

und Fachpublikum eingefunden. Die Veranstaltung<br />

im Heckscher-Klinikum wurde von der Kontakt-<br />

und Beratungsstelle Autismus Kompetenzzentrum<br />

<strong>Oberbayern</strong> (autkom) und vom Autismus Kompetenznetzwerk<br />

(akn) gestaltet. Im akn sind Vertreterinnen<br />

und Vertreter der Politik, der Selbsthilfe, der<br />

freien Wohlfahrtspflege mit ihren angeschlossenen


Einrichtungen und Diensten, der medizinischen<br />

Versorgung sowie der beruflichen und schulischen<br />

Förderung organisiert.<br />

Am ersten Tag eröffnete Markus Witzmann,<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> autkom, die Veranstaltung mit<br />

einem Grußwort <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten Josef<br />

Mederer, der wegen politischer Verpflichtungen<br />

nicht persönlich anwesend sein konnte. Anschließend<br />

richtete Dr. Franz Joseph Freisleder, Ärztlicher<br />

Direktor <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums, sein Wort an<br />

das Publikum und freute sich über die zahlreichen<br />

interessierten Gäste.<br />

Markus Witzmann und Christine Schulz, leitende<br />

Diplom-Psychologin im autkom, eröffneten<br />

schließlich fachlich mit einem Vortrag über das<br />

autkom und die Geschichte <strong>des</strong> Netzwerkes akn.<br />

Besonders stolz waren beide darauf, den Gästen<br />

an diesem Tag die neuen Internetportale <strong>des</strong> akn<br />

und <strong>des</strong> autkom zu präsentieren. Die Internetseiten<br />

sind unter www.akn-obb.de und www.autkomobb.de<br />

zu erreichen.<br />

Schulz und Witzmann erhoffen sich mit den<br />

Onlineauftritten eine gute Vernetzung aller 24<br />

Netzwerkpartner. Diese können auf der Seite <strong>des</strong><br />

Netzwerkes zum Beispiel einen gemeinsamen<br />

Veranstaltungskalender pflegen oder Stellenangebote<br />

einstellen. Darüber hinaus sind die Portale als<br />

zusätzliche niederschwellige Anlaufstelle für Betroffene,<br />

Angehörige und Partner eingerichtet worden.<br />

Auf der Internetseite <strong>des</strong> autkom wird außerdem<br />

ein so genanntes Onlineberatungsmodul integriert,<br />

das im Jahr 2009 – zunächst im Projektstatus –<br />

starten wird.<br />

Im Anschluss sprach Privatdozentin Dr. Michele<br />

Noterdaeme über „Aspekte der Früherkennung:<br />

Das Konzept <strong>des</strong> autistischen Spektrums im Überblick“.<br />

Noterdaeme stellte dem Fachpublikum Ergebnisse<br />

aus zehn Jahren Forschung vor. Insgesamt<br />

sind dazu Daten von 665 Patienten im Vorfeld<br />

von Noterdaeme und ihrem Team im Heckscher-<br />

Klinikum analysiert und aufbereitet worden.<br />

Der Spätnachmittag startete mit einem von der<br />

Kunstmalerin Marianne Knoll-Tönnes und der<br />

autistischen Malerin Bettina Wutz gestalteten<br />

Kurzfilm. Das szenische Porträt zeigt Wutz an<br />

einem Nachmittag im Atelier von Knoll-Tönnes<br />

beim Malen.<br />

Danach erörterte Prof. Beate Herpertz-Dahlmann,<br />

Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie <strong>des</strong> Universitätsklinikums<br />

in Aachen, in ihrem Vortrag „Asperger-<br />

Autimus und die Störung der sozialen Kognition“<br />

ihre Forschungsergebnisse aus dem Bereich der<br />

„Theory of mind“.<br />

Zum Abschluss <strong>des</strong> Nachmittags referierte Prof.<br />

Gerd Schulte-Körne von der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München über die „Neurobiologischen<br />

Grundlagen autistischer Störungen“.<br />

Der zweite Tag der Fachtagung startete mit drei<br />

weiteren, eher praktisch orientierten Fachvorträgen.<br />

Dr. Nicosia Nieß, Vorsitzende <strong>des</strong> Vereins „autismus<br />

<strong>Oberbayern</strong> e. V.“ und Mutter einer Tochter<br />

mit Autismus, berichtete vom Familienleben und<br />

Maßnahmen, wie das Zusammenleben organisiert<br />

werden kann.<br />

Prof. Dr. Matthias Dose, Ärztlicher Direktor <strong>des</strong><br />

Isar-Amper-Klinikums, Klinik Taufkirchen (Vils),<br />

erläuterte „Diagnostische und therapeutische<br />

Besonderheiten im Erwachsenenalter“. Dose ist<br />

ein auf diesem Gebiet bun<strong>des</strong>weit geschätzter<br />

Experte. Zum Abschluss <strong>des</strong> Vormittags zeigte Rita<br />

Wagner in ihrem Vortrag „Unterstützungsmöglichkeiten<br />

im Schulsystem“ für Menschen mit Autismus<br />

auf. Darin stellt sie anhand von Erhebungen <strong>des</strong><br />

Heckscher-Klinikums auch Aussagen zur Verteilung<br />

von Schullaufbahnen, besuchten Schulen und<br />

Abschlüssen einer repräsentativen Gruppe von<br />

Schülern/Patienten mit autistischen Störungen dar.<br />

Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer ihr Fachwissen in 16 verschiedenen<br />

Workshops vertiefen. Die Themen waren unter<br />

anderem: medizinische Möglichkeiten der Frühdiagnostik<br />

und -förderung sowie Maßnahmen zur<br />

Verbesserung von Schulalltag und Integration ins<br />

Arbeitsleben. Außerdem wurden themengeleitete<br />

Gespräche mit Betroffenen angeboten. Ebenso gab<br />

es in einem Workshop Auskunft über ein Ferienweiterbildungsprogramm<br />

in Schottland. Zur Freude<br />

der Gastgeber und Teilnehmer sind dazu extra<br />

schottische Professoren vom Elmwood College<br />

eingeflogen. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong> gestaltete einen<br />

Workshop zum Thema „Persönliches Budget“.<br />

Gesetzliche Grundlagen, aber auch die einzelnen<br />

Schritte zur Beantragung der Unterstützungsleistung<br />

wurden hier erläutert.<br />

Neben dem intensiven Austausch wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse trafen sich die Netzwerkpartner<br />

aus ganz <strong>Oberbayern</strong> auf der Tagung auch, um ihre<br />

Angebote dem medizinischen und pädagogischen<br />

Fachpublikum sowie Betroffenen, Angehörigen<br />

und Partnern zu präsentieren. Gelegenheit dazu<br />

bot an den beiden Tagungstagen eine Infobörse<br />

mit zahlreichen Ständen. Selbstverständlich war<br />

auch das autkom mit einem Stand vertreten und<br />

die Mitarbeiter klärten über das Angebot in der<br />

Kontakt- und Beratungsstelle auf.<br />

Farbenfrohe Kunstwerke statt faktenreicher Informationen<br />

wurden an den Wänden <strong>des</strong> Heckscher-<br />

Klinikums präsentiert. Dort waren zahlreiche Bilder<br />

von autistischen Künstlern aufgehängt. Auch musikalische<br />

Unterhaltung war geboten: Martin Keller<br />

spielte am Klavier die Toccata von Robert Schumann<br />

und Summertime von George Gershwin.<br />

»<br />

Prof. Dr. Matthias Dose,<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Isar-Amper-Klinikum,<br />

Klinik Taufkirchen (Vils),<br />

im Gespräch mit<br />

autkom-Geschäftsführer<br />

Markus Witzmann und<br />

Claudia Ullmann vom<br />

Organisationsteam<br />

(von links nach rechts)<br />

Dr. Franz Joseph Freisleder,<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Heckscher-Klinikum, und<br />

Prof. Dr. Dipl.-Psych.<br />

Gerd Laux, Ärztlicher Direktor<br />

Inn-Salzach-Klinikum<br />

(von links nach rechts)<br />

18 | 19


Zu Besuch beim<br />

Gangroboter<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Nach zwei Tagen mit Fachgesprächen, wissenschaftlichen<br />

Vorträgen und attraktiven Workshops<br />

zog Christine Schulz ein positives Resümee: „Neben<br />

einer großen Bereicherung durch die wissenschaftlichen<br />

Beiträge aller anwesenden Referenten<br />

war die Tagung auch eine Begegnungsstätte für die<br />

Mitglieder <strong>des</strong> akn, Betroffene, Angehörige und<br />

Partner.“ Auch Markus Witzmann zog ein durchweg<br />

positives Fazit der Tagung.<br />

Ein großes Dankeschön gilt allen Organisatoren,<br />

Referenten und den Gästen. Besonderer Dank<br />

geht auch an grün & quer Floristik für die Gestaltung<br />

<strong>des</strong> gesamten Blumenschmucks auf der<br />

Veranstaltung.<br />

Tag der offenen Tür ...<br />

... im Kinderzentrum München<br />

Am Samstag, den 11. Oktober 2008, öffnete das<br />

Kinderzentrum München in der Heiglhofstraße<br />

63 seine Türen für Besucher. Führungen durch das<br />

Haus, praktische Präsentationen und Fachvorträge,<br />

zum Beispiel über den Aufbau <strong>des</strong> Sozialpädiatrischen<br />

Zentrums oder über die Logopädie, sorgten<br />

für Abwechslung bei den Gästen.<br />

Besonders sehenswert war an diesem Tag die<br />

Präsentation eines so genannten Lokomaten ® .<br />

Der Gangroboter, der speziell für Kinder gestaltet<br />

ist, wird im Therapiebereich Sensomotorik eingesetzt.<br />

Mit dem Lokomat ® kann ein gerätgestütztes<br />

Gehtraining durchgeführt werden, darüber hinaus<br />

können mit der Sensorentechnik diagnostische<br />

Untersuchungen gemacht werden, zum Beispiel<br />

der Bewegungsumfang im Bereich der Beine und<br />

Hüfte objektiv bestimmt werden.<br />

Interessant war auch die Vorstellung <strong>des</strong> Labors<br />

für Bewegungsanalyse im Untergeschoss <strong>des</strong><br />

Kinderzentrums. Die Bewegungsanalyse wird in der<br />

sozialpädiatrischen Patientenversorgung bei Bewegungsstörungen<br />

eingesetzt. In dem Labor werden<br />

so genannte dreidimensionale Bewegungsanalysen<br />

angefertigt, außerdem findet eine physiotherapeutische<br />

Untersuchung statt. Infrarot-Videobilder,<br />

die von einem hochauflösenden 8-Kamerasystem<br />

aufgenommen werden, bilden das Herzstück der<br />

Analyse. Zusätzlich zu den Bewegungsbildern<br />

werden die Kraft, die beim Gehen auf den Boden<br />

wirkt, und die Muskelaktivität gemessen. Denn<br />

Kraft und Muskelaktivität sind Faktoren, die vom<br />

menschlichen Auge nicht erfasst werden können.<br />

Durch die exakte Aufzeichnung der drei Faktoren<br />

Bewegung, Kraft und Muskelaktivität werden<br />

kleinste Veränderungen dargestellt und in numerischen<br />

Messwerten festgehalten. Dadurch können<br />

therapeutische Strategien zielgenau gesteuert<br />

werden. Die Visualisierung der Messdaten erfolgt<br />

im Anschluss in einem biomechanischen Modell.<br />

In diesen Fall ist es eine dreidimensionale Figur, die<br />

durch Computeranimation auf dem Bildschirm<br />

zum „Leben“ erweckt wird und die vorher gemessenen<br />

Daten am Bildschirm visualisiert.<br />

Der Lokomat ® und das Labor für Bewegungsanalyse<br />

wurden mit finanzieller Hilfe der Buhl-<br />

Strohmaier-Stiftung der Stadt München unterstützt.<br />

Weniger wissenschaftlich, sondern bunt und<br />

fröhlich ging es auf einem der Gänge im Kinderzentrum<br />

München zu: Gemeinsam mit der<br />

Künstlerin Hildegard Mühlich, die seit vielen Jahren<br />

mit kleinen Patienten aus dem Kinderzentrum<br />

malt, durften Kinder und Eltern auch am Tag der<br />

offenen Tür zu Farbe und Pinsel greifen. Und nicht<br />

nur an den Leinwänden regierte die Farbe: die<br />

Bilderausstellung „100 Jahre Montessori“ war in<br />

den Gängen ausgestellt. Ergänzend dazu konnten<br />

sich Interessierte einen Lehrfilm anschauen und im<br />

Anschluss daran eine praktische Einführung in die<br />

Montessoritherapie mitmachen.<br />

Laut wurde es in den Räumen der entwicklungsorientierten<br />

Musiktherapie. Hier konnten Kinder<br />

und Eltern nach Herzenslust trommeln und<br />

pauken. Ungewöhnlich still war es allerdings in den<br />

Claudia Fritsche, Verwaltungsleitung<br />

Kinderzentrum München, beim Kuchenverkauf<br />

Räumen der Schreibabyambulanz. Statt kleiner<br />

Patienten versammelten sich dort an diesem Tag<br />

vor allem Erwachsene. Für eine Geräuschkulisse<br />

war trotzdem gesorgt: Anhand von Dokumentationsvideos<br />

konnten die Besucher die Arbeit der<br />

Schreibabyambulanz im Kinderzentrum anschauen.<br />

Mit den Spendeneinnahmen <strong>des</strong> Tages der offenen<br />

Tür, die vor allem durch das reichhaltige Kuchenbüffet<br />

erzielt wurden, wird im Kinderzentrum eine<br />

neue Kinderspielecke eingerichtet.


Tag der offenen Tür ...<br />

... im Krankenhaus Freilassing<br />

Die vielen Besucher, die trotz hochsommerlicher<br />

Temperaturen den Weg ins Krankenhaus Freilassing<br />

fanden, konnten sich vom breit gefächerten<br />

Leistungsspektrum überzeugen. Der Blick hinter<br />

die Kulissen offenbarte die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen der psychiatrischen Klinik und dem<br />

Gesundheitszentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> Berchtesgadener<br />

Lan<strong>des</strong>. Beide <strong>Kliniken</strong> nutzen den Synergieeffekt<br />

und können somit wohnortnah eine rundum<br />

kompetente medizinische Versorgung bieten. Das<br />

Konzept „Zwei <strong>Kliniken</strong> unter einem Dach“ geht<br />

auf und ist mehr als erfolgreich: Zum einen gibt<br />

es ein medizinisches Versorgungszentrum mit den<br />

verschiedensten Praxen, ein ambulantes Operationszentrum<br />

und die fachinternistische Versorgung.<br />

Zum anderen beherbergt es die psychiatrische<br />

Klinik <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums mit 80 Betten, die<br />

zu 100 Prozent ausgelastet sind.<br />

Das Konzept der Klinik Freilassing umfasst: Depressions-<br />

und Psychotherapiestation, gerontopsychiatrische<br />

Aufnahmestation und Sozialpsychiatrie,<br />

allgemeinpsychiatrische und suchtmedizinische<br />

Aufnahmestation, Depressionsstation sowie in der<br />

Tagesklinik teilstationäre Therapie für Patienten mit<br />

allgemeinpsychiatrischen Erkrankungen und eine<br />

Institutsambulanz.<br />

Stefan Nowack, Geschäftsführer <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />

Berchtesgadener Lands, (Erster von links) und<br />

Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer Inn-Salzach-<br />

Klinikum, (Zweiter von links) im Interview mit<br />

Radio Untersberg live<br />

Foto: Dr. Stefan Piehler<br />

Den mehr als interessierten Besuchern wurden<br />

verschiedenste Vorträge angeboten, zum Beispiel<br />

zum Thema „Psychopharmaka. Fluch oder Segen?“<br />

vom Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux.<br />

Die Vorträge der vor Ort tätigen Ärzte „Was bieten<br />

Tagklinik und Ambulanz?“, „Volkskrankheit Depression“<br />

oder „Psychisch krank, was nun?“ fanden<br />

reichlich Zuhörer und bescherten volle Vortragsräume<br />

mit anschließender Diskussionsrunde.<br />

Der Bevölkerung wurde ein umfangreiches,<br />

gemeinsames Rahmenprogramm geboten. Die<br />

Notarztgemeinschaft bot Reanimationsvorführungen,<br />

man konnte einen Notarztwagen besichtigen,<br />

für die kleinen Gäste war ebenfalls bestens gesorgt.<br />

Die Funktionsräume wurden präsentiert und von<br />

qualifizierten Ärzten und Pflegekräften in Führungen<br />

vorgestellt. Umrahmt wurde die Veranstaltung<br />

mit „deftiger“ und „flüssiger“ Verpflegung, Kaffee<br />

und Kuchen. Die musikalische Abrundung lieferte<br />

die Second Hand Band.<br />

Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum<br />

Tag der offenen Tür ...<br />

... im autkom<br />

Ende September fand der erste Tag der offenen<br />

Tür in der Kontakt- und Beratungsstelle <strong>des</strong><br />

Autismus Kompetenzzentrums (autkom) in der<br />

Eisenacherstraße 10 in München statt. Rund 200<br />

Besucher, darunter zahlreiche Betroffene, informierten<br />

sich in Vorträgen über das Krankheitsbild<br />

Autismus und das Angebot der Kontakt- und<br />

Beratungsstelle.<br />

Mit Fachvorträgen, Infostellwänden und Büchertisch<br />

sowie einer Bilderausstellung eines Künstlers<br />

mit autistischer Störung gestaltete das Team <strong>des</strong><br />

autkom ein abwechslungsreiches Programm. Die<br />

Besucher konnten sich vor Ort über die Aufgaben<br />

und Angebote der seit August 2008 eröffneten<br />

Kontakt- und Beratungsstelle und das im April<br />

dieses Jahres gegründete Autismus Kompetenznetzwerk<br />

<strong>Oberbayern</strong> (akn) informieren. Für<br />

Stimmung sorgte nach Abschluss der Vorträge die<br />

Band Hariken.<br />

„Das niederschwellige Angebot wird schon nach<br />

kurzer Zeit sehr gut von Betroffenen, deren Angehörigen,<br />

Bezugspersonen und Profis angenommen“,<br />

erklärt Geschäftsführer Markus Witzmann.<br />

Ziel der Kontakt- und Beratungsstelle sowie der im<br />

akn beteiligten 29 Einrichtungen und Institutionen<br />

ist es, das Versorgungsangebot für Menschen mit<br />

Autismus in <strong>Oberbayern</strong> stetig auszubauen und zu<br />

stärken.<br />

Das Bündnis hat sich seit Vertragsunterzeichnung<br />

im April dieses Jahres innerhalb kürzester Zeit<br />

etabliert. „Es ist ein Meilenstein für die Versorgung<br />

der betroffenen Menschen. Sie sollen die bestmöglichen<br />

Angebote und Leistungen erhalten, die<br />

es gibt. Mit unserer Lotsenfunktion innerhalb <strong>des</strong><br />

Versorgungssystems können wir zeitnah und individuell<br />

beraten und vermitteln“, so Christine Schulz,<br />

die psychologische Leiterin <strong>des</strong> autkom.<br />

Geschäftsführer Markus<br />

Witzmann und psychologische<br />

Leiterin Christine<br />

Schulz vor dem Eingang der<br />

Kontakt- und Beratungsstelle<br />

autkom<br />

20 | 21


Gesundheitsvorsorge der<br />

Berufsfachschule<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Tag der offenen Tür ...<br />

... im Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg<br />

Das Inn-Salzach-Klinikum öffnete – schon traditionell<br />

– für Besucher seine Türen. Mit dieser<br />

Veranstaltung ermöglichte das Klinikum, das seit<br />

01. Januar 2008 als gemeinnützige GmbH geführt<br />

wird, einer breiten Öffentlichkeit einen Einblick in<br />

die Behandlungsmöglichkeiten eines großen und<br />

modernen Fachkrankenhauses für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und<br />

Neurologie.<br />

Was wird eigentlich in einer psychiatrischen und<br />

neurologischen Klinik genau gemacht? Wer kommt<br />

dort hin, und wie kann den Patienten hier geholfen<br />

werden? Diese und andere Fragen konnten<br />

Interessierte am 28. September 2008 direkt vor<br />

Ort beim Tag der offenen Tür stellen. Außerdem<br />

bestand die Möglichkeit, an medizinischen Kurzvorträgen<br />

teilzunehmen. Ärzte <strong>des</strong> Klinikums<br />

berichteten von aktuellen Entwicklungen und<br />

Therapiemethoden verschiedener Erkrankungen,<br />

wie der bereits als Volkskrankheiten bezeichneten<br />

Alzheimer Demenz oder Depression. Das<br />

Thema Schizophrene Psychosen wurde erläutert,<br />

ein Einblick in die Forensische Psychiatrie und die<br />

Aufgaben <strong>des</strong> Maßregelvollzugs gewährt, über<br />

Schlaganfall und Alkoholabhängigkeit diskutiert, die<br />

Psychiatrische Institutsambulanz stellte sich vor. Die<br />

rege Teilnahme an den Vorträgen zeigte das starke<br />

Interesse für diese Thematiken in der Bevölkerung.<br />

Führungen durch die Stationen und andere<br />

Bereiche gehörten ebenso zum Programm wie<br />

die Vorstellung von Spezialangeboten durch die<br />

Mitarbeiter. Wer Interesse hatte, konnte selbst das<br />

eine oder andere ausprobieren oder erfahren, mit<br />

welchen Materialien in der Ergotherapie gearbeitet<br />

wird. Rege frequentiert waren die so genannte<br />

Schlingentisch-Therapie und die Musik-Therapie,<br />

wo die Besucher selbst mit Instrumenten experimentierten.<br />

Die kleinen Besucher konnten an<br />

einem Malwettbewerb teilnehmen oder sich mit<br />

Luftballons beschäftigen. Ebenfalls gut besucht war<br />

der Tisch der Berufsfachschulen für Gesundheits-<br />

und Krankenpflege. Hier wurden im Rahmen der<br />

Gesundheitsvorsorge Blutdruck, Blutzucker und<br />

Cholesterin gemessen. Die Hauswirtschaft veranstaltete<br />

eine Tombola zur „Aktion Saubere Hände“,<br />

der Förderverein Gabersee e.V. feierte mit einem<br />

Stand sein heuer 20-jähriges Jubiläum, die Psychiatrische<br />

Ambulanz bot in separaten, ruhigen Räumen<br />

Ohrakupunktur und Muskelentspannung an, zudem<br />

war das Museum geöffnet, in dem sich zahlreiche<br />

Besucher über die Vergangenheit der Psychiatrie<br />

informierten. Und kleine Mitbringsel und Geschenke<br />

konnte man im Therapieverkaufsladen erwerben.<br />

Mit dem Tag der offenen Tür stellte das Klinikum<br />

nicht nur sein Leistungsspektrum vor und informierte<br />

über neu hinzugekommene Angebote, wie<br />

die Versorgung von akuten Schlaganfällen, sondern<br />

drückte seine Verbundenheit mit der Bevölkerung<br />

aus. Als Abrundung war für das leibliche Wohl<br />

bestens gesorgt. Es gab den fast schon legendären<br />

„Gaberseer Leberkäs“ mit Kartoffelsalat und wer<br />

Süßes bevorzugte, war am Kuchenbuffet willkommen.<br />

Die Klinikleitung und die Mitarbeiter sehen den<br />

Tag als Erfolg, wenn Besucher und Mitarbeiter<br />

ins Gespräch kommen. Das Inn-Salzach-Klinikum<br />

versteht sich als ein Unternehmen zum „Anfassen“,<br />

im Dienste der Menschen, speziell der Region Südostbayern.<br />

Als Fazit kann festgestellt werden: der<br />

diesjährige Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg.<br />

Malwettbewerb am Tag der offenen Tür<br />

„... Kinder malen gerne. Mit sichtlichem Vergnügen<br />

hantieren und probieren sie mit Stiften, Pinseln<br />

und Farben. Gestaltend entdecken und begreifen<br />

sie ihre Welt. Dabei ist ihr Gestalten gefühlsnah<br />

und spontan ...“<br />

Georg Keller, Ergotherapeut<br />

Der Lust am Malen Raum geben<br />

Am Tag der offenen Tür hatten die Kinder in<br />

diesem Jahr die Gelegenheit, am Malwettbewerb,<br />

einem Projekt der klinikinternen Fortbildung,<br />

teilzunehmen. Die Lust am Gestalten, Ausprobieren<br />

und Mitmachen stand dabei im Vordergrund –<br />

<strong>des</strong>halb gab es keine Sieger, sondern nur Gewinner.<br />

Kinder von drei bis zwölf Jahren hatten ihre Ideen<br />

zum Thema „Herbst“ zu Papier gebracht.<br />

Die Preise, die alle Kinder vom Inn-Salzach-Klinikum<br />

zugeschickt bekamen, sind eine Anerkennung<br />

fürs Mitmachen, nicht für die Leistung. Je<strong>des</strong> Bild<br />

für sich ist etwas ganz Besonderes. Die Bilder wurden<br />

im Foyer <strong>des</strong> Verwaltungsgebäu<strong>des</strong> ausgestellt.<br />

Dagmar Kießling, Inn-Salzach-Klinikum


Lernen für den gemeinsamen Erfolg<br />

HAARscharf feiert Premiere<br />

Die Idee, eine Schülerzeitung zu gründen, entstand<br />

aus dem Bedürfnis heraus, Themen, die uns Schülern<br />

unter den Nägeln brennen, im Kontext eines<br />

öffentlichen Diskurses zu besprechen. Wir sind der<br />

Meinung, dass der Austausch zwischen Pflegekräften,<br />

Schülern und Lehrern gefördert werden sollte<br />

und eine Schülerzeitung dafür eine ideale Plattform<br />

bietet. Aus diesem Grund haben wir, vier Schüler<br />

der Krankenpflegeschule am Klinikum München-<br />

Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, uns im Juni 2008<br />

zu einer Redaktion zusammengeschlossen und<br />

das Projekt Schülerzeitung mit großem Einsatz<br />

vorangetrieben.<br />

Am 06. Oktober 2008 war es dann so weit: Die<br />

erste Zeitung wurde im Rahmen einer kleinen<br />

Feier den Schülern, Lehrern und Vertretern <strong>des</strong><br />

Klinikums präsentiert. Die erste Ausgabe war nicht<br />

nur für die Redaktion der emotionale Höhepunkt<br />

der drei Monate, sondern zudem ein historisches<br />

Ereignis. Schließlich gab es seit dem ersten Ausbildungslehrgang<br />

1922 bis heute keine Schülerzeitung.<br />

Die zahlreichen begeisterten Rückmeldungen auf<br />

die erste Ausgabe bestätigten uns, dass es höchste<br />

Zeit war, dieses Instrument <strong>des</strong> öffentlichen<br />

Stefanie Schlieben, Jürgen Helfrich, Ceylan Takmaz,<br />

Daniel Hilbert, Janusz Stankiewicz, Abdullah<br />

Aydintan, Birgit Gandler (von links nach rechts)<br />

Meinungsaustausches ins Leben zu rufen. In diesem<br />

Sinne laden wir alle unsere Leser herzlich ein, sich<br />

mit Anregungen, Leserbriefen oder Themenvorschlägen<br />

an HAARscharf zu wenden. Wir freuen<br />

uns schon, die nächste Ausgabe Mitte Januar<br />

herausbringen zu können und hoffen, unsere Leser<br />

mit brisanten Themen und haarscharfem Blick<br />

weiterhin zu überzeugen.<br />

Birgit Gandler, Redaktion HAARscharf, Bildungszentrum,<br />

Casinostraße 74, 85540 Haar<br />

Erfolgreiche Berufsfachschule<br />

Grund zum Feiern gab es an der Berufsfachschule<br />

für Krankenpflegehilfe am Inn-Salzach-Klinikum. Alle<br />

15 Schülerinnen und Schüler <strong>des</strong> Kurses 18 haben<br />

die Prüfungen mit durchwegs guten Leistungen<br />

bestanden. Einige erreichten sogar die Traumnote<br />

von 1,1. Jetzt können die frisch geprüften Pflegefachhelfer,<br />

wie die Berufsbezeichnung nach einer<br />

Gesetzesänderung offiziell heißt, ins Berufsleben<br />

starten.<br />

Die Ausbildung zum Pflegefachhelfer dauert genau<br />

ein Jahr. Aufnahmevoraussetzung ist der Hauptschulabschluss.<br />

Deshalb eignet sich die Krankenpflegehilfe<br />

nicht nur für Berufsanfänger in der<br />

Pflege. Auch für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben,<br />

zum Beispiel nach einer Familienpause, bietet<br />

der zwölfmonatige Pflegekurs mit einer staatlichen<br />

Abschlussprüfung oftmals neue Perspektiven.<br />

Denn bei guten theoretischen und praktischen<br />

Leistungen können die Absolventen im Anschluss<br />

weitermachen.<br />

Auch aus diesem Lehrgang beginnen fünf Schülerinnen<br />

ab Oktober die dreijährige Ausbildung zur<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin am Inn-<br />

Salzach-Klinikum.<br />

Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl, Ärztlicher<br />

Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux und Schulleiter<br />

Franz Reisenschuh gratulierten den neuen<br />

Pflegefachhelfern zum bestandenen Examen und<br />

wünschten viel Erfolg für den weiteren Lebensweg.<br />

Ein weiteres Ereignis an der Berufsfachschule:<br />

Strahlende Gesichter gab es bei den angehenden<br />

Pflegefachhelferinnen und -helfern, die jetzt ihre<br />

Berufsausbildung am Inn-Salzach-Klinikum antraten.<br />

Am 01. September 2008 hat der Kurs 19 mit elf<br />

Schülerinnen und fünf Schülern begonnen.<br />

Wolfgang Janeczka, Inn-Salzach-Klinikum<br />

Die frisch geprüften Pflegefachhelfer<br />

am Inn-Salzach-<br />

Klinikum mit Schulleiterin<br />

Elisabeth Huber (Erste von<br />

links), dem Ärztlichen Direktor<br />

Prof. Dr. med. Gerd<br />

Laux (Zweiter von links)<br />

und dem Geschäftsführer<br />

Dr. Theodor Danzl (rechts<br />

außen)<br />

Foto: Wolfgang Janeczka<br />

22 | 23


Dr. med. Michael-Andor<br />

Marton<br />

<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Pflegeschulen streben Partnerschaft an<br />

Die Konferenz der Leitungen der Pflegeschulen<br />

<strong>des</strong> Kommunalunternehmens beschloss am<br />

10. November 2008, in Verbindung mit dem<br />

EU-Austauschprogramm „Comenius“ bzw. EU-<br />

Berufsbildungsprogramm „Leonardo da Vinci“ eine<br />

Schulpartnerschaft im Ausland einzugehen. Nähere<br />

Details werden noch mit Unterstützung <strong>des</strong><br />

Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung<br />

(ISB) beraten.<br />

Jürgen Helfrich, Leiter <strong>des</strong> Bildungszentrums Isar-<br />

Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost<br />

Dualer Studiengang Pflege geht an den<br />

Start<br />

Unter dem Motto „Chance Dual“ ist am 02. Oktober<br />

2008 der Duale Studiengang Pflege an der<br />

Hochschule München (Campus Pasing) feierlich<br />

eröffnet worden. Mit Beginn <strong>des</strong> Wintersemesters<br />

2008/2009 können Krankenpflegeschüler mit<br />

Abitur gleichzeitig ihre Berufsausbildung absolvieren<br />

und an der Hochschule München studieren.<br />

Nach drei Jahren bzw. sechs Semestern können<br />

die Studierenden zunächst die Ausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger abschließen.<br />

Anschließend beenden sie nach drei weiteren Semestern<br />

das Studium mit dem akademischen Grad<br />

„Bachelor of Science“.<br />

Der Studiengang wird in Form einer Kooperation<br />

zwischen der Hochschule und verschiedenen<br />

Berufsfachschulen für Krankenpflege verwirklicht.<br />

Schon seit Beginn der dreijährigen Vorbereitungsphase<br />

ist das Bildungszentrum <strong>des</strong> Isar-Amper-Kli-<br />

Personalien<br />

Neuer Leiter SPZ im Kinderzentrum München<br />

Seit Juni 2008 leitet Dr. Michael-Andor Marton<br />

das Sozialpädiatrische Zentrum im Kinderzentrum<br />

München (KIZ). Darüber hinaus ist er Stellvertreter<br />

<strong>des</strong> Ärztlichen Direktors Dr. Kurt Vock. Dr.<br />

Marton begann seine Arbeit im KIZ im April 1999.<br />

Vorherige Stationen seiner Facharztweiterbildung<br />

waren die Kinderpoliklinik der Universität München<br />

sowie die Kinderklinik am Ostalbklinikum<br />

Aalen. Seit September 2006 führt er die Schwerpunktbezeichnung<br />

Neuropädiatrie. Ab 01. Januar<br />

2007 leitete Dr. Marton als Oberarzt die Fachklinik<br />

für Entwicklungsrehabilitation im Kinderzentrum<br />

München.<br />

Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)<br />

Das Sozialpädiatrische Zentrum ist spezialisiert auf<br />

die frühe Diagnostik und Therapie von drohenden<br />

oder manifesten Behinderungen, Mehrfachbehinderungen<br />

und Entwicklungsstörungen. Hierbei gilt<br />

nikums, Klinikum München-Ost mit seiner Berufsfachschule<br />

neben denen <strong>des</strong> Klinikums Augsburg<br />

und der Städtischen Klinikum München GmbH<br />

maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.<br />

Während <strong>des</strong> modular aufgebauten Studiengangs<br />

wechseln sich Praxisphasen und theoretische<br />

Studienphasen ab. Die praktische Ausbildung wird<br />

dabei in den jeweiligen <strong>Kliniken</strong> durchgeführt,<br />

überwacht und begleitet. Derzeit sind aus dem<br />

Isar-Amper-Klinikum, mit den Berufsfachschulen<br />

für Krankenpflege am Klinikum München-Ost und<br />

an der Klinik Taufkirchen (Vils), zunächst sieben<br />

Studentinnen und Studenten an der Hochschule<br />

München immatrikuliert.<br />

Hervorzuheben ist, dass der Studiengang nicht<br />

– wie in der Bun<strong>des</strong>republik mittlerweile mehrfach<br />

angeboten – in der Fachrichtung Pflege-<br />

Management bzw. -Pädagogik qualifiziert. Er hat die<br />

Pflege selbst zum Gegenstand und befähigt unter<br />

anderem zur wissenschaftlich fundierten Einschätzung<br />

und Weiterentwicklung der Pflegequalität<br />

in <strong>Kliniken</strong> und anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung<br />

während der Arbeit mit den<br />

Patienten selbst. Natürlich ist der Studiengang auch<br />

erster Ausgangspunkt einer gezielten wissenschaftlichen<br />

Weiterqualifizierung, zum Beispiel in einem<br />

späteren Masterstudiengang.<br />

Wir wünschen unseren Studentinnen und Studenten<br />

ein interessantes, anregen<strong>des</strong> Studium an der<br />

Hochschule München und eine abwechslungsreiche<br />

Ausbildung an unseren Berufsfachschulen für<br />

Krankenpflege.<br />

Jürgen Helfrich, Leiter <strong>des</strong> Bildungszentrums Isar-<br />

Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost<br />

es, eine Koordination von Diagnostik und Therapieplanung<br />

zu übernehmen. Es handelt sich meist<br />

um mehrdimensionale Störungsbilder, die dementsprechend<br />

auch mehrdimensionale Diagnose- und<br />

Behandlungskompetenzen erfordern.<br />

An der Diagnostik und Behandlung ist eine Vielzahl<br />

von Fachgruppen aus dem Hause beteiligt. Ein<br />

Team aus Kinderarzt und Diplompsychologe<br />

koordiniert verschiedene Maßnahmen und kann<br />

dadurch auch Synergien in der therapeutischen<br />

Versorgung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> bewirken. Ziel einer<br />

Ressourcen orientierten positiven Betrachtungsweise<br />

ist es, herauszufinden, welche Stärken und<br />

persönliche Qualitäten <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, der Eltern und<br />

der Familie als Ganzes zu einer positiven Bewältigung<br />

der Behinderung und ihrer Auswirkung auf<br />

die soziale Integration beitragen. Die therapeutischen<br />

Konzepte orientieren sich am Lebensalltag<br />

der Eltern. Ziel ist es, dass die Eltern ihre Kompe-


tenzen im Umgang mit ihrem behinderten Kind<br />

stärken oder wieder gewinnen. Da sich in verschiedenen<br />

Lebensabschnitten neue Belastungen<br />

und schwierige Entscheidungssituationen ergeben<br />

können, strebt das Sozialpädiatrische Zentrum eine<br />

langfristige Begleitung der Familie an.<br />

Neuer Chefarzt Gerontopsychiatrie am<br />

Inn-Salzach-Klinikum<br />

Seit dem 1. Juni 2008 ist Dr. med. Dirk K. Wolter<br />

der zuständige Chefarzt für den Fachbereich Gerontopsychiatrie.<br />

Er promovierte an der Bochumer<br />

Ruhr-Universität mit dem Thema „Suizidversuche<br />

in Bochum 1967-78. Ein Beitrag zur Soziologie<br />

suizidaler Verhaltensweisen“. Dr. Wolter absolvierte<br />

seine psychiatrische und neurologische Ausbildung<br />

an vier verschiedenen Krankenhäusern im<br />

Rheinland, davon überwiegend an den Rheinischen<br />

<strong>Kliniken</strong> Langenfeld, den Krankenanstalten der<br />

Stadt Remscheid sowie dem Fliedner-Krankenhaus<br />

Ratingen. Hier lernte er alle Arbeitsfelder der<br />

Psychiatrie – Akut- und Langzeitpsychiatrie, Sucht<br />

und Gerontopsychiatrie, Institutsambulanz und<br />

forensische Psychiatrie – kennen.<br />

Seine berufliche Laufbahn im kurzen Überblick:<br />

1991 bis 1998 Oberarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie<br />

in der Rheinischen Lan<strong>des</strong>klinik, 1998<br />

bis 2007 Chefarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie/Fachbereich<br />

Geistig Behinderte der Westfälischen<br />

Klinik Münster, gleichzeitig 2001 bis 2007<br />

stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik. Ein<br />

lange gehegter Wunsch, berufliche Erfahrungen<br />

im Ausland zu sammeln, ging mit der Leitung <strong>des</strong><br />

Bereichs Gerontopsychiatrie der Psychiatrischen<br />

Klinik in Haugesund, Norwegen, 08/2007 bis<br />

05/2008 in Erfüllung.<br />

Während seiner medizinischen Karriere kamen<br />

vielfältige, praxisorientierte Qualifikationen hinzu,<br />

wie die Gebietsanerkennung Nervenheilkunde,<br />

das EEG-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für<br />

Klinische Neurophysiologie, Psychotherapie und<br />

EFQM-Assessor. Dr. Wolter erwarb den Zusatztitel<br />

Geriatrie und die Weiterbildungsermächtigung für<br />

die Geriatrie in der Psychiatrie und Psychotherapie.<br />

Diverse Zusatz-Weiterbildungen folgten.<br />

Besonders hervorzuheben ist seine Tätigkeit im<br />

ambulanten Dienst <strong>des</strong> Psychosozialen Trägervereins<br />

Solingen, eines Vorreiters der Gemeindepsychiatrie<br />

in Deutschland.<br />

Ausdrücklich zu erwähnen ist Dr. Wolters Tätigkeit<br />

im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für<br />

Gerontopsychiatrie und -psychotherapie sowie<br />

als Lehrbeauftragter der Deutschen Akademie<br />

für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie. In<br />

den Jahren 2001 bis 2007 hatte er das Amt <strong>des</strong><br />

Vorsitzenden der Alzheimer-Gesellschaft Münster<br />

inne. Ergänzt wird sein Wirken und Forschen mit<br />

zahlreichen Veröffentlichungen zu geronto- und<br />

sozialpsychiatrischen Themen im Laufe der Jahre.<br />

Neue Stabsstelle Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Inn-<br />

Salzach-Klinikum<br />

Ebenfalls zum 01. Juni 2008 wurde die Stabsstelle<br />

„Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit“<br />

am Inn-Salzach-Klinikum mit Dagmar Kießling<br />

neu besetzt.<br />

Sie absolvierte erfolgreich ein Studium Graphik &<br />

Design, Fachrichtung Werbegraphik, sammelte in<br />

der freien Wirtschaft Erfahrung und Qualifikationen<br />

und studierte einige Jahre später zusätzlich<br />

Multimedia-Design in München.<br />

Ihre Schwerpunkte liegen in der Unternehmenspräsentation,<br />

Marketing und Public Relation. Sie<br />

besitzt langjährige Erfahrung als Konzeptions-Graphikerin<br />

in einer renommierten Unternehmensberatung<br />

mit Großkunden-Verantwortung, leitete<br />

freiberuflich Projekte im Bereich Industrie<strong>des</strong>ign,<br />

war Creative Director einer Full-Service-Werbeagentur<br />

mit gleichzeitiger Assistenz der Geschäftsleitung<br />

und bis vor kurzem alleinverantwortlich für<br />

die Grafik- und Repro-Abteilung eines weltweit<br />

operierenden Vertriebs-Unternehmens.<br />

Dagmar Kießling entwickelte Strategien und Konzepte<br />

zur Umsetzung großer CI-Kampagnen, war<br />

maßgeblich in der Vertriebskoordination tätig und<br />

steuerte Kunden-Management-Systeme.<br />

Sie versteht es, mit hervorragenden handwerklichen<br />

und zeichnerischen Fähigkeiten abstrakte<br />

Themen zu visualisieren. Ihre flexible und kreative<br />

Arbeitsweise wird das Inn-Salzach-Klinikum bei<br />

allen Aufgabenstellungen und Arbeitsprozessen<br />

zielgerichtet unterstützen.<br />

Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer Inn-Salzach-<br />

Klinikum<br />

Neue Teamassistenz in der<br />

<strong>KBO</strong>-Management-Holding<br />

Seit 18. August 2008 ist Christina Wimmer als<br />

Teamassistentin für die Geschäftsführer Franz Podechtl<br />

und Markus Witzmann in der Management-<br />

Holding beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehören<br />

die Unterstützung der Geschäftsführer bei<br />

Terminkoordination und Projektarbeit, außerdem<br />

die schriftliche Korrespondenz sowie Tagungsmanagement<br />

und -organisation.<br />

Christina Wimmer ist gelernte Rechtsanwaltsgehilfin.<br />

Sie arbeitete unter anderem als Angestellte im<br />

Sozialministerium, im Sekretariat an der Universität<br />

Weihenstephan und als Sachbearbeiterin bei einer<br />

Wohnungsgesellschaft in Kolbermoor. Zuletzt war<br />

sie bei einer Hausverwaltung in Haar als Buchhalterin<br />

für die Mieteneingänge sowie Abwicklung<br />

aller finanziellen Angelegenheiten tätig.<br />

Dr. med. Dirk K. Wolter<br />

Dagmar Kießling<br />

Christina Wimmer<br />

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<strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

Neue Mitarbeiter Klinikservice Haar<br />

Seit Anfang November leitet Kerstin Enders den<br />

Bereich Catering der Klinikservice Haar GmbH<br />

(KSH). Sie ist gelernte Köchin und seit 23 Jahren<br />

als Küchenleitung und Bereichsleitung in Krankenhäusern<br />

und <strong>Kliniken</strong> tätig.<br />

Ebenfalls Anfang November hat Peter Wagner<br />

seine Tätigkeit als Küchenleiter der KSH aufgenommen.<br />

Er ist Küchenmeister mit langjähriger<br />

Erfahrung als Küchenleiter in Mensen und <strong>Kliniken</strong><br />

und bestens mit dem neuen Verpflegungssystem<br />

der KSH vertraut.<br />

Was bedeutet eigentlich ...<br />

... Sous vide<br />

„Sous vide“ bedeutet übersetzt „unter Vakuum“<br />

und bezeichnet eine besonders schonende<br />

Variante der Speisenzubereitung „Cook and Chill“<br />

(„Kochen und Kühlen“). Hierbei werden die einzelnen<br />

Zutaten nach der Vorbereitung in speziellen<br />

Behältnissen unter Vakuum verschlossen, bei niedrigen<br />

Temperaturen langsam gegart und schließlich<br />

bei 0 bis 3 Grad Celsius gelagert.<br />

Diese Form der Lebensmittelzubereitung, die<br />

zunehmend auch in Krankenhäusern zum Einsatz<br />

kommt, bietet mehrere Vorteile: Sowohl das Portionieren<br />

als auch das Servieren der Speisen kann<br />

zeitlich flexibel gestaltet werden. Dabei erfolgt das<br />

Portionieren in einer zentralen Küche, das Regenerieren,<br />

also Erhitzen, in der Regel in speziellen<br />

Speisetransportwagen.<br />

So kommt das Essen warm bei den Patienten an,<br />

was insbesondere in weitläufigen Klinikarealen mit<br />

langen Transportwegen mit der herkömmlichen<br />

Art der Speisenversorgung nicht immer gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Doch das Verfahren ist nicht nur aus organisatorischer<br />

Sicht interessant. Gerade bei einem Krankenhausaufenthalt<br />

kommt gesundem und wohlschmeckendem<br />

Essen besondere Bedeutung zu. Da die<br />

Speisen nicht mehr über einen längeren Zeitraum<br />

warmgehalten werden müssen, werden Nährstoffe<br />

und Vitamine weitgehend erhalten. Durch die<br />

zeitnahe Zubereitung behalten die Lebensmittel<br />

Farbe, Geschmack und Konsistenz. Darüber hinaus<br />

können die Essenszeiten mit diesem Verfahren<br />

flexibel gestaltet werden.<br />

Wichtig bei der Umstellung auf die Sous-vide-<br />

Methode ist neben der genauen Planung der<br />

veränderten Abläufe in den Bereichen Einkauf, Logistik,<br />

Zubereitung und Servieren auch die gezielte<br />

Zusammenstellung und Präsentation der Menüs.<br />

So sind Lebensmittel wie Spiegelei, Pommes frites<br />

oder Spinat beispielsweise nicht für das Verfahren<br />

geeignet. Werden jedoch gewisse Kriterien und<br />

Standards berücksichtigt, steht einem guten Appetit<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Innerhalb <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> wird „Sous vide“ von der<br />

Klinikservice Haar GmbH am Standort Klinikum<br />

München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums eingesetzt.<br />

Bei Fragen zum Verfahren können Sie sich jederzeit<br />

gerne telefonisch unter 089 4562-2243 oder per<br />

E-Mail an kerstin.enders@klinikservice-haar.de mit<br />

Kerstin Enders, Leitung Catering, in Verbindung<br />

setzen.<br />

... Management-Holding<br />

Die Management-Holding <strong>des</strong> Kommunalunternehmens<br />

der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong><br />

(<strong>KBO</strong>-MH) nimmt im Wesentlichen strategische<br />

Aufgaben mit langfristiger Zielsetzung wahr. Sie<br />

koordiniert die Zusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> und<br />

Gesellschaften <strong>des</strong> Unternehmensverbunds, um<br />

die gezielte Weiterentwicklung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> voranzutreiben.<br />

Die operative Umsetzung erfolgt vor Ort<br />

in den <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaften.<br />

Die Abstimmung der Ziele und Entwicklungen<br />

im <strong>KBO</strong> erfolgt mit den Geschäftsführern, die<br />

die GmbHs eigenverantwortlich leiten, und – je<br />

nach Thema – über das Leitungsgremium mit den<br />

Ärztlichen Direktorinnen und Direktoren sowie<br />

den Pflegedirektorinnen und -direktoren der <strong>KBO</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong>. Für das Jahr 2009 wurden im Rahmen<br />

der Wirtschaftsplanung erstmals Zielvereinbarungen<br />

mit den Geschäftsführern getroffen, die der<br />

transparenten Unternehmensentwicklung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong><br />

dienen.<br />

Grundlage für die durch die <strong>KBO</strong>-MH gesteuerte<br />

strategische Ausrichtung und Profilschärfung<br />

<strong>des</strong> <strong>KBO</strong> ist der <strong>KBO</strong>-Kodex zur transparenten


Entwicklung und ausgewogenen Förderung der<br />

Humanität, Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit.<br />

Die <strong>KBO</strong>-MH ist keine eigene Rechtsperson,<br />

sondern Teil <strong>des</strong> Kommunalunternehmens. Sie hat<br />

ihren Sitz in der Ringstraße 55 in Haar (Gelände<br />

<strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, Standort Klinikum<br />

München-Ost).<br />

Neben dem Vorstand Martin Spuckti sind<br />

folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der<br />

<strong>KBO</strong>-MH tätig:<br />

Vorstandsbereich „Medizin und<br />

Qualitätssicherung“<br />

Qualitätsmanagement, klinisch-stationäre Versorgung,<br />

klinisch-ambulante Versorgung, Projektcontrolling<br />

Leitung: Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach (E-<br />

Mail: margitta.borrmann-hassenbach@kbo-ku.de)<br />

Assistenz: Susanne Häupl<br />

(E-Mail: susanne.haeupl@kbo-ku.de)<br />

Vorstandsbereich „Rehabilitation und Teilhabe“<br />

Komplementäre Dienste, Prävention, ambulante<br />

Versorgung und Pflege<br />

Leitung: Markus Witzmann<br />

(E-Mail: markus.witzmann@kbo-ku.de)<br />

Vorstandsbereich „Personal und Finanzen“<br />

Steuern, Controlling, Risk Management<br />

Leitung: Claudia Fritsche<br />

(E-Mail: claudia.fritsche@kbo-ku.de)<br />

Bereichsleitung Controlling: Alexander Lechner<br />

(E-Mail: alexander.lechner@kbo-ku.de)<br />

Bereichsleitung Personal: Michael Baumhakl<br />

(E-Mail: michael.baumhakl@kbo-ku.de)<br />

Sachbearbeitung Finanzen: Faina Roubintchik<br />

(E-Mail: faina.roubintchik@kbo-ku.de)<br />

Vorstandsbereich „Infrastruktur und Technik“<br />

IT der <strong>Kliniken</strong>, Bau/Facility Management, Einkauf,<br />

Service<br />

Leitung: Franz Podechtl<br />

(E-Mail: franz.podechtl@kbo-ku.de)<br />

Bereichsleitung Einkauf: Heiko Sailer<br />

(E-Mail: heiko.sailer@kbo-ku.de)<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Leitung: Michaela Suchy (Assistenz Vorstand)<br />

(E-Mail: michaela.suchy@kbo-ku.de)<br />

Assistenz: Anna Fleischmann<br />

(E-Mail: anna.fleischmann@kbo-ku.de)<br />

Sekretariat (E-Mail: sekretariat@kbo-ku.de)<br />

Manuela Heining (Telefon: 089 4562-2671)<br />

Christina Wimmer (Telefon: 089 4562-2672)<br />

... Zielvereinbarung<br />

Zielvereinbarungen sind ein Instrument zur<br />

transparenten Unternehmens-, aber auch Mitarbeiterführung.<br />

Es werden konkrete Ziele formuliert<br />

und vereinbart, die die Grundlage für die weiteren<br />

Planungen bilden.<br />

Im <strong>KBO</strong> wurden erstmals für das Jahr 2009 Zielvereinbarungen<br />

zwischen dem Vorstand, der den<br />

Gesellschafter (= Kommunalunternehmen) vertritt,<br />

und den Geschäftsführern als Vertreter der <strong>Kliniken</strong><br />

und Gesellschaften getroffen. Vertragsrechtliche<br />

Grundlage hierfür sind die Geschäftsordnungen<br />

<strong>des</strong> Vorstands und der Geschäftsführungen.<br />

Darüber hinaus sieht die Geschäftsordnung der<br />

Klinik-GmbHs Zielvereinbarungen vor, die der<br />

Geschäftsführer mit dem jeweiligen Direktorium<br />

schließt. Diese sind dem Vorstand vorzulegen.<br />

Die <strong>KBO</strong>-Zielvereinbarungen wurden mit den<br />

Geschäftsführern erarbeitet und im Verwaltungsrat<br />

beschlossen. Sie beziehen sich – basierend auf dem<br />

<strong>KBO</strong>-Kodex – auf die fünf Aspekte der <strong>KBO</strong>-<br />

Balanced-Scorecard „Humanität und Gesellschaft“,<br />

„Patienten und Kunden“, „Wirtschaftlichkeit“,<br />

„Prozesse“ sowie „Mitarbeiter und Innovation“.<br />

Mit den Zielvereinbarungen verbindet sich eine<br />

Berichtspflicht der Geschäftsführer an den Vorstand<br />

und die Vorstandsbereiche. Die Informationen<br />

im Rahmen der Zielvereinbarungsgespräche<br />

dienen unter anderem als Basis für den Bericht <strong>des</strong><br />

Vorstands an den Verwaltungsrat, das Aufsichtsgremium<br />

im <strong>KBO</strong>, und den <strong>Bezirks</strong>tag.<br />

Durch den regelmäßigen Austausch wird die<br />

Transparenz zu allen Planungen und Entwicklungen<br />

gewährleistet und die Zielerreichung gefördert.<br />

Sollten sich Änderungen oder Verschiebungen<br />

in den geplanten Maßnahmen und Projekten<br />

ergeben, können gemeinsam zeitnahe Lösungen<br />

erarbeitet werden.<br />

Beispiele für Zielvereinbarungen sind (Auswahl) …<br />

… für den Aspekt „Humanität und Gesellschaft“<br />

die Fundierung der 5-Jahresplanung und die qualitative<br />

und quantitative Ausprägung der Psychosomatik.<br />

… für den Aspekt „Patienten und Kunden“ die<br />

Erreichung einer Weiterempfehlungsquote von 80<br />

Prozent sowie eine Zustimmung von 80 Prozent<br />

zum respektvollen und höflichen Umgang der<br />

Ärzte und der Pflege mit den Patienten.<br />

… für den Aspekt „Wirtschaftlichkeit“ die aktive<br />

Förderung von Gehaltsumwandlungsverträgen mit<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

… für den Aspekt „Prozesse“ die Umsetzung <strong>des</strong><br />

für die IT-Konsolidierung abgestimmten Vorgehens.<br />

… für den Aspekt „Mitarbeiter und Innovation“<br />

die Erarbeitung einer Umsetzungsplanung für die<br />

Einführung leistungsorientierter Gehaltsbestandteile.<br />

Schild der Arbeitstherapie<br />

<strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums,<br />

Klinikum München-Ost<br />

zum Haarathon 2008<br />

Fragen, Anregungen,<br />

Kommentare<br />

Sie haben Fragen oder<br />

Anmerkungen zum<br />

aktuellen <strong>KBO</strong> <strong>Kurier</strong><br />

oder Vorschläge für die<br />

nächste Ausgabe?<br />

Dann rufen Sie uns an<br />

unter 089 4562-2679 oder<br />

-2673 (Anna Fleischmann,<br />

Michaela Suchy, Unternehmenskommunikation)<br />

oder schreiben Sie uns per<br />

E-Mail an<br />

kontakt@kbo-ku.de.<br />

Wir freuen uns, von Ihnen<br />

zu hören.<br />

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Landsberg<br />

a. Lech<br />

Lech<br />

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Selbstständiges Kommunalunternehmen <strong>des</strong> öffentlichen Rechts (Art. 75 BezO)<br />

Vorstand: Diplom-Volkswirt Martin Spuckti<br />

Verwaltungsratsvorsitzender: <strong>Bezirks</strong>tagspräsident Josef Mederer<br />

Sitz: Haar, Landkreis München · HRA 90125, Amtsgericht München · USt-IdNr. DE251869316<br />

Vils<br />

Inn<br />

Inn<br />

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