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KBO Kurier - Kliniken des Bezirks Oberbayern

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Im Gespräch mit ...<br />

Redaktion Herzlichen Glückwunsch, Herr Spuckti,<br />

vor wenigen Wochen wurden Sie zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden <strong>des</strong> Interessenverbands<br />

kommunaler Krankenhäuser e. V. (IVKK) gewählt.<br />

Welche Ziele verfolgt der Verband?<br />

Martin Spuckti Der IVKK fördert den Erfahrungsaustausch<br />

zwischen kommunalen Krankenhäusern<br />

mit dem Ziel, ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten<br />

und zu verbessern. Derzeit ist die Mehrheit der<br />

Krankenbausbetten in Deutschland in öffentlicher<br />

Trägerschaft. Der Verband setzt sich dafür ein, dass<br />

das auch in Zukunft so bleibt. Er wendet sich gegen<br />

die rein betriebswirtschaftlich-profi torientierte<br />

Betrachtung <strong>des</strong> Krankenhauswesens.<br />

Redaktion Und welche Rolle spielt das <strong>KBO</strong>?<br />

Martin Spuckti Anfang 2007 wurden die <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> in eine neue Unternehmensform<br />

ausgegründet. Bereits bei der Erarbeitung<br />

der neuen Organisationsstruktur wurde<br />

großer Wert auf die Beibehaltung der öffentlichen<br />

Trägerschaft gelegt. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong><br />

trägt weiterhin die politische Verantwortung für<br />

die psychiatrische Versorgung der Bevölkerung<br />

von <strong>Oberbayern</strong>, während die unternehmerisch<br />

eigenständigen <strong>Kliniken</strong> als Tochtergesellschaften<br />

<strong>des</strong> Kommunalunternehmens die psychiatrische<br />

Versorgung erbringen.<br />

In den Interessensverband möchte ich einerseits<br />

unsere Erfahrungen mit diesem erfolgreichen<br />

Modell der Neustrukturierung kommunaler Krankenhäuser<br />

einbringen. Andererseits werden mit<br />

dem Beitritt <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> in den bisher eher somatisch<br />

geprägten IVKK auch die Anliegen der psychiatrischen<br />

<strong>Kliniken</strong> deutlich gemacht.<br />

Schließlich stellt der IVKK mit Sitz in Berlin eine<br />

über die Grenzen <strong>Oberbayern</strong>s und Bayerns<br />

hinausgehende Vertretung unserer Interessen<br />

dar. Denn die überregionalen Entwicklungen im<br />

Krankenhauswesen und die bun<strong>des</strong>politischen Entscheidungen<br />

sind auch für die <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><br />

<strong>Oberbayern</strong> von wesentlicher Bedeutung.<br />

Redaktion Sie sprechen von einem Erfolgsmodell<br />

der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>. Demnach<br />

bewährt sich die neue Organisationsstruktur?<br />

Martin Spuckti Das kann ich nur bestätigen. Die<br />

Zusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> entwickelt sich<br />

zunehmend positiv. Gemeinsame Projekte werden<br />

über die <strong>KBO</strong>-Arbeitskreise initiiert und umgesetzt,<br />

Fachveranstaltungen mit Unterstützung <strong>des</strong><br />

Leitungsgremiums geplant und durchgeführt.<br />

Auch die wirtschaftliche und strategische Entwick-<br />

... Vorstand Martin Spuckti<br />

lung entspricht unseren Planungen. Unter anderem<br />

wurde den Anträgen <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums<br />

und der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> auf neue Betten<br />

zugestimmt. Im Rahmen <strong>des</strong> Konjunkturpaketes<br />

II wurden Maßnahmen <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums<br />

am Standort Taufkirchen (Vils) und <strong>des</strong> Heckscher-<br />

Klinikums am Standort Rottmannshöhe bewilligt.<br />

Die Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen<br />

zu den Neuerungen <strong>des</strong> Anfang 2009 in Kraft getretenen<br />

Krankenhausfi nanzierungsreformgesetzes<br />

fi nden in den nächsten Wochen statt.<br />

Die Zielvereinbarungen, die erstmalig für das Jahr<br />

2009 mit den <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaften getroffen<br />

wurden, bewähren sich ebenfalls. Ihre Umsetzung<br />

wird in regelmäßigen Gesprächen mit den Geschäftsführungen<br />

verfolgt. Sie bilden ein tragfähiges<br />

Fundament für die Zusammenarbeit zwischen<br />

Kommunalunternehmen und Tochtergesellschaften<br />

und die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Konzerns.<br />

Redaktion Dennoch gibt es Bereiche, in denen<br />

sich die neuen Organisationsstrukturen bislang<br />

nicht zufrieden stellend durchgesetzt haben …<br />

Martin Spuckti Sie sprechen von der EDV. Tatsächlich<br />

haben wir hier noch Nachholbedarf – sowohl<br />

organisatorischer als auch technologischer Art.<br />

Bereits mit der Gründung der Organisationsbereiche<br />

IT der <strong>Kliniken</strong>, EDV Infrastruktur-Gesellschaft<br />

mbH und EDV der <strong>Bezirks</strong>verwaltung wurde ein<br />

externer Management-Partner mit der gesamtstrategischen<br />

Leitung der drei Bereiche beauftragt.<br />

Dieser Geschäftsbesorger hatte unter anderem<br />

die Konsolidierung der EDV-Landschaft, also die<br />

Vereinheitlichung und Zusammenführung der<br />

unterschiedlichen Anwendungen und Systeme,<br />

zum Auftrag.<br />

Allerdings zeigten sich insbesondere in der Zusammenarbeit<br />

der Bereiche, dem Service für die<br />

EDV-Nutzer vor Ort, aber auch bei den gemeinsamen<br />

technologischen Erneuerungen immer wieder<br />

Schwierigkeiten.<br />

Grundsätzlich ist es nach wie vor Ziel der <strong>Kliniken</strong>,<br />

die EDV gemeinsam zu betreiben, denn nur<br />

gemeinsam kann eine ausfallsichere und moderne<br />

Informationstechnologie fi nanziert werden. Bereits<br />

vor Gründung <strong>des</strong> <strong>KBO</strong> gab es ja bereits Überlegungen<br />

der <strong>Bezirks</strong>krankenhäuser in diese Richtung.<br />

Nun gilt es, dieses Anliegen auch in der Praxis<br />

umzusetzen.<br />

Aus diesem Grund wurde Dr. Arne Fellien als fachlicher<br />

Leiter der EDV eingesetzt. Er wird – unter<br />

anderem in enger Abstimmung mit Franz Podechtl,<br />

der die IT der <strong>Kliniken</strong> als Leiter <strong>des</strong> Vorstands-<br />

Diplom-Volkswirt Martin<br />

Spuckti<br />

Vorstand „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> -<br />

Kommunalunternehmen"<br />

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