Planungsgesellschaft m.b.H. - Gemeinde Spielberg
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<strong>Spielberg</strong> aktuell Inserate<br />
Dr. Petra Kolar<br />
Fachärztin für<br />
Zahn- und<br />
Kieferheilkunde<br />
Volkskrankheit<br />
Parodontitis –<br />
Hauptursache für Zahnverlust<br />
Teil 3:<br />
Konservative Behandlung der<br />
Parodontitis<br />
Zahnhalteapparat weiter zerstört. Durch rechtzeitige Entfernung<br />
hoffnungsloser Zähne können Erregerreservoirs<br />
erfolgreich aus der Mundhöhle eliminiert, und damit ein<br />
wesentlicher Beitrag zum gesunden Erhalt der Restbezahnung<br />
geleistet werden.<br />
In speziellen Fällen kann es sinnvoll sein, die Behandlung<br />
der Parodontitis durch gezieltes Verschreiben von<br />
Antibiotika zu unterstützen. Hierbei ist jedoch größte<br />
Zurückhaltung geboten, da mitunter erhebliche Nebenwirkungen<br />
zu erwarten sind. Zudem können sich Resistenzen<br />
der Keime gegen das verwendete Medikament<br />
entwickeln. Jedenfalls darf eine Antibiotikaverordnung<br />
nur nach vorheriger mikrobiologischer Diagnostik (siehe<br />
vorige Ausgabe) erfolgen, um sicher zu stellen, dass das<br />
richtige Medikament verordnet wird.<br />
Sobald eine Parodontitis diagnostiziert ist, gilt es so<br />
schnell wie möglich mit der Behandlung derselben zu<br />
beginnen. Die moderne Zahnmedizin bietet eine Vielzahl<br />
von Möglichkeiten Bakterien, welche für das Entstehen<br />
der Entzündung und den damit verbundenen Abbau des<br />
Zahnhalteapparates verantwortlich sind, zu bekämpfen.<br />
Den wichtigsten Teil stellt die mechanische Entfernung<br />
des so genannten Biofilms dar, in welchem die Keime<br />
organisiert und geschützt sind. Diese Entfernung geschieht<br />
mit Handinstrumenten und speziellen modernen<br />
Ultraschallgeräten (siehe Bild), welche mittlerweile sehr<br />
schonend arbeiten und auch für den Einsatz in der Tiefe<br />
der Zahnfleischtasche geeignet sind. Damit eine neuerliche<br />
Besiedelung der Zähne und Wurzeln mit den verursachenden<br />
Bakterien nur möglichst langsam erfolgen<br />
kann, ist es notwendig, glatte Zahn- und Wurzeloberflächen<br />
nach der Behandlung zu hinterlassen. Dies erreicht<br />
man durch besonders sorgfältiges Arbeiten und eine<br />
exakte Politur der Oberflächen zum Abschluss der Behandlung.<br />
Ein entsprechendes Hygienetraining des Patienten<br />
mit gemeinsamer Auswahl der für ihn am besten<br />
geeigneten Hygienehilfsmittel ist unerlässlich, damit der<br />
Patient durch wirkungsvolle Eigenhygiene den durch die<br />
Behandlung herbeigeführten Zustand möglichst gut aufrecht<br />
erhalten kann.<br />
Einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche<br />
Parodontalbehandlung ist die rechtzeitige Extraktion bereits<br />
hoffnungsloser Zähne. Zahnfleischtaschen mit einer<br />
Tiefe von 8 Millimetern und mehr sind zumeist mit keiner<br />
Methode effektiv behandelbar. In der Folge verbleibt<br />
die Infektion in der Mundhöhle und an Zähnen, welche<br />
zu dieser Zeit eine noch gute Prognose haben, wird der<br />
Schematische Darstellung eines modernen Ultraschallgerätes<br />
zum Einsatz in der Tiefe der Zahnfleischtasche:<br />
Durch die Ultraschallschwingung werden Beläge von<br />
der Wurzeloberfläche entfernt und der bakterielle Biofilm<br />
zerstört.<br />
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