Individualisierende Lernarrangements
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<strong>Individualisierende</strong> <strong>Lernarrangements</strong><br />
Input Lernen planen und steuern 3<br />
«Einblicke in die Erweiterten<br />
Lernformen»<br />
Zusammenfassung<br />
Es gibt weder in der alten noch in der neuen Lernkultur sichere Automatismen, die<br />
von selbst zum guten Unterricht und zum garantierten Lernerfolg führen. Obschon<br />
die erweiterten Lernformen zunächst durch ihr aufgelockertes und individualisiertes<br />
Design auffallen und beeindrucken, sind es doch die Tiefenstrukturen des Lernens,<br />
die wirksam werden müssen: Lernberatung, Aufbau von Lernstrategien und<br />
Lernautonomien, Förderung subjektiver und interaktionaler Lernprozesse,<br />
Gesprächskultur, problemorientiertes und einsichtiges Lernen, vertieftes Verstehen,<br />
Aufbau metakognitiver Einsichten usw. bedürfen der Pflege. Dies sind denn auch die<br />
herausstechenden Prinzipien der erneuerten Lernkultur: Subjekt-, Interaktions-<br />
,Handlungs- und Sinn- bzw. Wert-Orientierung. Mit anderen Worten: Die Unterrichtsund<br />
Lernsituationen sind an den Ansprüchen des Personen-, Sozial-, Fach- und<br />
Lebensbezugs zu orientieren. Aus der Sicht der Lernenden ist zu fragen: Kann ich als<br />
Schüler oder Schülerin meine Vermutungen äussern, meine (zunächst) subjektive<br />
Sicht einbringen, darf ich Fehler machen, mit andern etwas ausprobieren,<br />
meine Ergebnisse selber überprüfen, in meinem individuellen Lerntempo arbeiten,<br />
etwas selber erforschen usw.? Aus der Sicht der Lehrenden geht es darum, ein<br />
erweitertes Lehr-Lern-Formen-Angebot zu machen. Die Lehrperson baut sich ein<br />
persönlich angemessenes und in sich stimmiges Methoden-Repertoire auf. Dieses<br />
bezieht beispielsweise neben frontalem Klassenunterricht auch die<br />
individualisierenden Formen des Werkstatt-, Plan-, Projekt- und Gruppenunterrichts,<br />
der Einzelarbeit und des Blockunterrichts, sowie die Arbeit mit Rollen- und<br />
Planspielen, mit Leitprogrammen, Lernpfad, Karteiaufgaben, PC-Programmen usw.<br />
mit ein. Es dürfte generell sinnvoll sein, einige Grundformen und erweiterte<br />
Lernformen zu kombinieren, diese aber methodisch sauber und formgerecht zu<br />
realisieren.<br />
(aus: Peter Gasser, 2003. Lehrbuch Didaktik. hep-Verlag. Bern)<br />
Reflexion<br />
Welche Lernformen gehören zu Ihrem Methodenrepertoire?<br />
Wie häufig setzen Sie erweiterte Lernformen ein und wie sind Ihre Vorlieben?<br />
(Beiblätter)<br />
Was muss noch bearbeitet und umgesetzt werden?<br />
David Steinbeck 2006<br />
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