GAV-Jahresbericht - Andreasgemeinde Niederhöchstadt
GAV-Jahresbericht - Andreasgemeinde Niederhöchstadt
GAV-Jahresbericht - Andreasgemeinde Niederhöchstadt
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
2012
Jahreslosung 2013<br />
Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />
sondern die zukünftige suchen wir.<br />
Hebräer 13,14<br />
Bildnachweis: Dieter Schütz / pixelio.de<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 2
Inhaltsverzeichnis<br />
Mitarbeiterberichte .............................................................. 6<br />
Von der Entfaltung eines Bereiches ........................................... 6<br />
von Jonathan Rauer ........................................................... 6<br />
Da gibt’s was Neues! ........................................................... 11<br />
von Alexandra Keil .......................................................... 11<br />
Endlich Niederhöchstädter…! ................................................. 14<br />
von Jakob – Jay - Friedrichs ............................................... 14<br />
Die Reisen der Schauspielenden… ........................................... 17<br />
von Timo Becker ............................................................ 17<br />
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu .......................... 18<br />
von Waltraud Kraft .......................................................... 18<br />
Only God! ........................................................................ 21<br />
von Kai S. Scheunemann ................................................... 21<br />
Eine Woche <strong>Andreasgemeinde</strong> ............................................... 23<br />
von Anke Wiedekind ........................................................ 23<br />
Menschen mit Menschen und Menschen mit Gott in Verbindung bringen<br />
.................................................................................... 26<br />
von Claudia Eisinger ........................................................ 26<br />
Der Anfang ...................................................................... 29<br />
von Eva Leber ................................................................ 29<br />
<strong>GAV</strong>-Finanzen Rückblick 2012 und Ausblick 2013 ......................... 31<br />
Finanzbericht von Dieter Winkler ......................................... 31<br />
Für Interessierte die Zahlen in der Übersicht ........................... 33<br />
Anlage 1 – Gewinn- und Verlustrechnung ................................ 33<br />
Anlage 2 – Vermögensbilanz ............................................... 34<br />
Die Stellenanteile der <strong>GAV</strong>-Mitarbeitenden ................................ 34<br />
Mitglieder und Vorstand ....................................................... 35<br />
Der Vorstand ................................................................. 35<br />
Weitere Mitglieder .......................................................... 35<br />
Kontakt und Kontoverbindung ............................................. 35<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 3
Vorwort von Annette Hild<br />
Liebe Freunde und Förderer unseres Gemeindeaufbauvereins,<br />
HERZLICHEN DANK, dass Sie uns auch 2012 wieder so großzügig und<br />
treu unterstützt haben. Auch dieses Jahr können wir wieder dankbar<br />
zurückschauen und wie schon in den letzten Jahren tue ich dies in den<br />
bekannten drei Bereichen:<br />
Mitarbeiter<br />
HERZLICHEN DANK liebe <strong>GAV</strong>-Mitarbeiter, für all das was Ihr auch letztes<br />
Jahr geleistet habt. Herzlichen Dank für die unendlichen Stunden,<br />
die Ihr für Gottes Reich investiert habt, für Eure nicht enden wollende<br />
Kreativität, um Menschen mit Gottes Liebe in Berührung zu bringen,<br />
und für Euer großes Herz, mit dem Ihr leidenschaftlich Gottes Gemeinde<br />
hier in Niederhöchstadt baut.<br />
Auch 2013 hatten wir einige Personalwechsel in unserem Mitarbeiterstab.<br />
So verabschiedeten wir im März Leoni Saechtling als Assistentin<br />
der Geschäftsführung und erst kürzlich Jonathan Rauer, der über 4 Jahre<br />
unseren Kinderbereich leitete.<br />
Da parallel ein Konzept für ein ehrenamtliches Gemeindebüro entwickelt<br />
wurde, wurde die Assistenzstelle der Geschäftsführung umgewandelt<br />
in eine Stelle für die Leitung des ehrenamtlichen Gemeindebüros.<br />
Wir freuen uns, dass wir diese Stelle mit Eva Leber besetzen konnten,<br />
die mit ihrer ‚Hands-on‘ Mentalität maßgeblich an der erfolgreichen<br />
Umsetzung beteiligt war.<br />
Im April begrüssten wir dann Claudia (damals noch Schönrock inzwischen)<br />
Eisinger als Leiterin unseres Familienzentrums, die seitdem das<br />
Familienzentrum mit ihrer strukturierten Art weiter aufgebaut hat und<br />
es durch neue Angebote mehr und mehr mit Leben füllt.<br />
Während ich diese Zeilen schreibe, sind wir in der Endphase des Bewerbungsprozess<br />
für die Neubesetzung der Kinderbereichsstelle, die<br />
wir als 100% Stelle (bisher 87.5%) ausgeschrieben haben.<br />
Finanzen<br />
HERZLICHEN DANK liebe Spender, dass Sie mit großen und kleinen Beträgen,<br />
Einzel- und Dauerspenden in den Gemeindeaufbauverein und<br />
damit Gottes Reich investiert haben.<br />
Wir haben einige neue Dauerspender dazugewinnen können, manchen<br />
verloren aus den unterschiedlichsten Gründen. Gegenüber 2011 haben<br />
wir zwar einen Rückgang der Dauerspender zu verzeichnen, gleichzeitig<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 4
haben sich aber die Einzelspenden erhöht. Durch Vakanzzeiten in der<br />
Familienzentrums- und Kinderstelle und neuer Zuschüsse konnten wir<br />
zwar einen Überschuss erwirtschaften, sind für das neue Jahr aber weiterhin<br />
auf einen Spendenzuwachs angewiesen. Die Erhöhung der Kinderbereichsstelle<br />
um 12.5% auf eine 100% Stelle ist für uns ein weiterer<br />
Glaubensschritt, da wir die Gelder zurzeit noch nicht haben.<br />
Ganz herzlich wollen wir uns an dieser Stelle auch bei der Stadt Eschborn,<br />
dem Förderverein Schwalbach/Niedehöchstadt der Ökumenischen<br />
Diakoniestation Eschborn/Schwalbach und dem Land Hessen bedanken,<br />
die uns großzügig unterstützen.<br />
Mitglieder<br />
Im Laufe des Jahres sind drei unserer <strong>GAV</strong>-Mitglieder ausgeschieden:<br />
Wir danken Carsten Hartmann und Karsten Jädtke noch einmal ganz<br />
herzlich für ihre Mitarbeit und ihr Engagement im <strong>GAV</strong>. Claudia Eisinger<br />
hat im Bewerbungsprozess für die Familienzentrumsstelle das Rennen<br />
gemacht und wurde von einem <strong>GAV</strong>-Mitglied zu einem <strong>GAV</strong>-Mitarbeiter<br />
.<br />
Wir freuen uns, dass Nicole Peppler als <strong>GAV</strong>-Mitglied dazu gekommen<br />
ist und den <strong>GAV</strong> nun tatkräftig unterstützt.<br />
Im Dezember waren dann turnusgemäß neue Vorstandswahlen, in dem<br />
ich als Vorsitzende wieder gewählt wurde, ebenso Dr. Dieter Albrand<br />
als Stellvertretender Vorsitzender. Neu wurden als Beisitzer Thomas<br />
Barz, Nicole Peppler und Dieter Winkler gewählt und komplettieren nun<br />
den Vorstand.<br />
Einmal mehr konnten wir am Ende des Jahres sagen, es hat wider aller<br />
Prognosen gereicht! Wir erlebten wie Gott mit uns geht & uns immer<br />
wieder kleinere oder auch größere Wunder schenkte. Diese Wunder<br />
brauchen wir auch 2013, ganz besonders für die Finanzierung der 100%<br />
Stelle im Kinderbereich.<br />
Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen und uns, dass wir bei all unserem<br />
Tun nicht vergessen, wessen Gemeinde wir bauen und stets auf Gottes<br />
Wirken & Führung vertrauen.<br />
Jetzt erst einmal viel Spaß & Freude beim Lesen der Berichte unserer<br />
Mitarbeiter/innen und dass Sie dabei immer mal wieder dankbar über<br />
unseren großen Gott staunen können.<br />
Herzlichen Dank und Gottes Segen für 2013,<br />
Annette Hild<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 5
Mitarbeiterberichte<br />
Von der Entfaltung eines Bereiches<br />
von Jonathan Rauer<br />
Viereinhalb Jahre war ich die<br />
hauptamtliche Leitung des<br />
Kinderbereichs der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
und gebe hiermit<br />
meinen letzten <strong>GAV</strong>-Bericht.<br />
Gefühlt war es für mich eine<br />
sehr lange Zeit, die immerhin<br />
ein Sechstel meines Lebens<br />
ausmacht. Noch ist das zumindest<br />
so, denn ich werde ja<br />
auch nicht jünger. ;)<br />
Weil es aber auf jeden Fall eine<br />
sehr intensive Zeit war,<br />
möchte ich Euch und Ihnen ein<br />
bisschen von den Schwerpunkten<br />
meiner Arbeit in der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
in den letzten<br />
Jahren berichten:<br />
Als ich in der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
begann, gab es bereits einige<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter,<br />
die sich mit viel Herzblut<br />
für die Angebote einsetzen.<br />
Dennoch gab es für die vielen<br />
Gruppen und Veranstaltungen<br />
viel zu Wenige, die die Arbeit<br />
trugen. Außerdem waren einzelne<br />
Angebote stark von der<br />
Leitung des Hauptamtlichen<br />
abhängig. So schrieb ich es<br />
mir, gleich zu Beginn, auf die<br />
Fahnen, die Mitarbeiter stärker<br />
zu begleiten, Neue zu motivieren,<br />
Teamstrukturen zu<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 6<br />
schaffen und Mitarbeitende<br />
für Leitungsaufgaben zu gewinnen,<br />
wenn ich bei ihnen<br />
das Potential sah.<br />
Außerdem setzte ich mich sehr<br />
dafür ein, die einzelnen<br />
Teams stärker mit einander zu<br />
vernetzen und sie zu Visionsund<br />
Konzeptionstreffen, sowie<br />
Mitarbeiterfesten und –tagen<br />
zusammen zu holen. Ich hoffte<br />
so, eine gemeinsame Identität<br />
als Kinderbereich zu schaffen,<br />
die es ermöglichen würde,<br />
auch mal -über das eigene Angebot<br />
hinweg- über die Ziele,<br />
Träume und Nöte für die verschiedenen<br />
Altersgruppen<br />
nachzudenken. Ein Leitsatz<br />
wurde mir dabei zum Motto:<br />
„Wenn du mich als Mitarbeiter<br />
an deiner Seite haben willst,<br />
dann nimm Kontakt zu mir<br />
auf, wertschätze mich, bezieh<br />
mich mit ein und fordere mich<br />
heraus.“ (Sue Miller - Willow<br />
Creek Community Church,<br />
Chicago). Auch wenn ich diesem<br />
Motto oft genug nicht gerecht<br />
geworden bin, half es<br />
mir trotzdem immer wieder<br />
mich auf die „Bedürfnisse“ der<br />
Mitarbeiter zu konzentrieren.
Neben der intensiven Mitarbeiterbegleitung<br />
versuchten ich<br />
und andere Mitarbeiter, den<br />
Kinderbereich mit dem sehr<br />
eigenständigen Jugendbereich<br />
zu vernetzen, um aus dem<br />
Kinderbereich herauswachsenden<br />
Kindern einen Übergang<br />
möglichst leicht zu machen.<br />
So schufen wir spezielle Angebote<br />
für 10-13-Jährige und es<br />
entstanden, neben der -<br />
bereits vor meiner Zeit einmal<br />
stattgefundenen- Teenfreizeit,<br />
die TeenZone und die wöchentlichen<br />
Kirchenkrimis,<br />
sowie verschiedene TeenEvents.<br />
Ein weiterer Schlüssel in der<br />
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
ab 12 Jahren wurde,<br />
dass wir ihnen mehr und<br />
mehr die Möglichkeit gaben,<br />
selbst aktiv in den Angeboten<br />
mitzuarbeiten, so dass wir<br />
heute eine große Zahl an jungen<br />
(Nachwuchs-) Mitarbeitern<br />
in unserer Gemeinde haben.<br />
Zwei Dinge, die mir dabei besonders<br />
wichtig wurden, sind:<br />
1. Jugendliche haben eine regelrechte<br />
Anziehungskraft<br />
auf Kinder. Kinder lieben<br />
es, Zeit mit ihnen zu verbringen,<br />
gerade wenn sie<br />
nur wenig älter sind. Die<br />
Jugendlichen werden so oft<br />
zu einer Art großer Schwester<br />
oder großem Bruder.<br />
2. Jugendliche bekommen<br />
durch die Mitarbeit, eine<br />
Aufgabe, für die sie gebraucht<br />
werden. Sie werden<br />
Teil von etwas Größerem<br />
und werden respektiert<br />
und wertgeschätzt.<br />
Das spüren Jugendliche und<br />
es lässt sie persönlich und<br />
geistlich ungemein wachsen.<br />
Schon zu Beginn meiner Zeit<br />
gab es viele gutbesuchte Angebote<br />
für Kinder und viele<br />
Familien, die ein Zuhause in<br />
unserer Gemeinde gefunden<br />
hatten. Und schon bald stellte<br />
mich dies vor ein Problem:<br />
Einer unserer Kindergottesdienste<br />
(die ehem. Kinderkirche),<br />
der wöchentlich für 0-5-<br />
jährige, gemeinsam mit je einem<br />
Elternteil, stattfand, war<br />
mit über 60 Personen so gut<br />
besucht, dass der dafür vorgesehen<br />
Raum, nicht mehr genügend<br />
Platz hergab. Parallel<br />
dazu wurde es für die Mitarbeiter<br />
des wöchentlichen Kindergottesdienstes<br />
für 6-12-<br />
jährige immer schwerer, die<br />
große Alterspanne gleichberechtigt<br />
anzusprechen.<br />
Dies führte dazu, dass wir in<br />
der Leitung des Kinderbereichs<br />
zum Einen Ausschau hielten<br />
nach neuen Mitarbeitern, die<br />
sich für die Arbeit gewinnen<br />
ließen und zum Anderen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 7
schließlich aus zwei wöchentlichen<br />
Kindergottesdienstangeboten<br />
drei machten und zu<br />
diesem Zweck mit der dritten,<br />
neuen Gruppe in angemietete<br />
Räume außerhalb des Gemeindezentrums<br />
„einzogen“.<br />
Diese Entwicklung brachte es<br />
mit sich, dass die Kindergottesdienstgruppen,<br />
die zuvor<br />
eher unabhängig voneinander<br />
agiert hatten in ein neues Gesamtkonzept<br />
eingebettet wurden,<br />
indem die Mitarbeiter<br />
über die verschiedenen Altersgruppen<br />
hinweg in Kontakt<br />
blieben und sich in regelmäßigen<br />
Abständen im großen<br />
Team trafen.<br />
Für die Zielgruppe der gemeindenahen<br />
Kinder, so nannten<br />
wir schließlich die, die<br />
zwar ein paar Mal im Jahr bei<br />
größeren Events dabei waren,<br />
aber nicht regelmäßig eine<br />
Gemeinde besuchten, schufen<br />
wir gesonderte Angebote.<br />
Nach verschiedenen Probephasen<br />
hat sich für die 5-9-<br />
Jährigen hier der Kids Day<br />
entwickelt, der an mehreren<br />
aufeinanderfolgenden Samstagen<br />
ein- bis zweimal im Jahr<br />
stattfand. Zu den Kids Day-<br />
Projekten, durften wir zwischen<br />
30 und 50 Kindern begrüßen,<br />
von denen meist etwa<br />
die Hälfte gemeindenah oder<br />
sogar gemeindefern (Erst-<br />
/Zweitbesucher ) waren.<br />
Durch diese und weitere Entwicklungen<br />
in den schon jahrelang<br />
existierenden Angeboten<br />
und Teams, wie z.B. der<br />
Kinderfreizeit, dem Kindermusical,<br />
dem Go for Kids, den<br />
Jungscharen, Projekten und<br />
Aktionen, durfte der Kinderbereich<br />
ein segensreiches Wachstum<br />
erleben. Mittlerweile<br />
bringen sich etwa 80 Mitarbeitende<br />
in diesen Bereich ein um<br />
wöchentlich durchschnittlich<br />
100-200 Kindern Gottes Liebe<br />
nahe zu bringen.<br />
Das Wachstum des Kinderbereichs<br />
bescherte uns auch eine<br />
große Aufmerksamkeit der<br />
Gemeindeleitung und der gesamten<br />
Gemeinde auf diesen<br />
Bereich, was wie ein Samen<br />
für eine ganzheitliche, orangene<br />
Gemeindestrategie wirkte.<br />
Dazu im Folgenden mehr:<br />
Noch vor wenigen Jahren war<br />
es die einhellige Meinung von<br />
uns Mitarbeitern des Kinderbereichs,<br />
dass wir uns nur sehr<br />
sporadisch um die Eltern und<br />
Familien, der Kinder in unseren<br />
Angeboten kümmern könnten.<br />
Ich muss gestehen, dass<br />
ich als Bereichsleitung daran<br />
großen Anteil hatte, da ich befürchtete,<br />
die Mitarbeiter mit<br />
einer zusätzlichen Ausrichtung<br />
auf die Eltern, zu überfordern.<br />
Doch schon damals gab es im<br />
Konzept des Kinderbereichs<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 8
das erklärte Ziel, Eltern in die<br />
Arbeit zu integrieren, was<br />
aber meist weniger Beachtung<br />
fand, als andere Ziele.<br />
Trotzdem gab es bereits einige<br />
Angebote, die speziell Eltern<br />
in ihrer Elternrolle ansprachen.<br />
So gab es Elternhauskreise,<br />
Elternabende für Konfirmandeneltern<br />
und Eltern<br />
der Kindermusicalkinder und<br />
spezielle Taufseminare für Eltern,<br />
deren Kinder getauft<br />
werden sollten, sowie mehrmals<br />
im Jahr Familiengottesdienste,<br />
die oft gleichzeitig als<br />
Tauffest gefeiert wurden.<br />
Mit einigen Mitarbeitern des<br />
Kinderbereichs nahm ich 2011<br />
am Promiseland-Kongress<br />
„Next Level“ in Stuttgart teil.<br />
Dort lernten wir die Idee von<br />
Orange kennen und trafen uns<br />
danach zweimal um neue Zielrichtungen<br />
für eine orangene<br />
Kinder- und Gemeindearbeit<br />
zu finden. Die Orange-<br />
Philosophie soll helfen, dass<br />
die Gemeinde (als Licht der<br />
Welt mit der Farbe gelb symbolisiert)<br />
eine Partnerschaft<br />
mit Eltern (als Ort der Liebe<br />
mit der Farbe rot symbolisiert)<br />
aufbaut, um Kinder und Jugendliche<br />
gemeinsam<br />
(gelb+rot=Orange) auf ihrem<br />
Lebens- und Glaubensweg zu<br />
begleiten.<br />
Im Kinderbereichsleitungsteam<br />
und im Hauptamtlichenteam<br />
der Gemeinde machten wir<br />
uns ebenso Gedanken über<br />
diese neue Zielrichtung, wie<br />
auf einem Seminartag aller<br />
leitenden Mitarbeiter des Kinderbereichs.<br />
Dort befassten<br />
wir uns vorwiegend mit der<br />
Frage, wie wir Eltern besser in<br />
den Kinderbereich integrieren<br />
und über deren Inhalte informieren<br />
könnten.<br />
Sehr dankbar sind wir dafür,<br />
dass der <strong>GAV</strong> etwa zeitgleich<br />
eine weitere hauptamtliche<br />
Leiterin einstellen konnte, die<br />
einen neuen Zweig der Gemeindearbeit,<br />
den des Familienzentrums,<br />
aufbauen und<br />
gleichzeitig mit den anderen<br />
Gemeindebereichen eng zusammenarbeiten<br />
sollte. Auch<br />
dieser neue Bereich befindet<br />
sich noch in der Konzeptionsund<br />
Findungsphase, wie unsere<br />
ganzheitliche, orangene<br />
Strategie aussehen soll. Viele<br />
Eltern und ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
sind hier genauso involviert<br />
wie hauptamtliche<br />
Leiter und Pastoren der Gemeinde.<br />
Auch wenn wir uns entschlossen<br />
haben, in dieser Entwicklung<br />
nichts zu überstürzen und<br />
in der nächsten Zeit erst einmal<br />
alle Mitglieder der Gemeindeleitung<br />
mit ins Boot zu<br />
holen, gibt es schon jetzt eini-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 9
ge Neuerungen, die unsere<br />
Gemeinde oranger werden ließen.<br />
Ausgehend vom Konzept des<br />
Go for Kids, wandelten wir<br />
dieses in eines für die ganze<br />
Familie um. Der „Go for family“<br />
fand bisher einmal sozusagen<br />
als Testballon statt, soll<br />
aber in Zukunft regelmäßig<br />
wiederholt werden und der Erfolg<br />
übertraf unsere Vorstellungen.<br />
Rund 70 Kinder kamen<br />
und fast alle brachten ihre Eltern<br />
mit. Auch viele sogenannte<br />
kirchendistanzierte Eltern<br />
ließen es sich nicht nehmen,<br />
an diesem bunten und lebendigen<br />
Nachmittag teilzunehmen.<br />
Eine andere Veränderung war<br />
folgende:<br />
Da unsere Kindergottesdienste<br />
jahrelang parallel zum traditionellen<br />
Erwachsenengottesdienst<br />
stattfanden, wir aber<br />
viele Kinder in den Kindergottesdiensten<br />
hatten, deren Eltern<br />
sich einen modernen Erwachsenengottesdienst<br />
wünschten, traf es sich gut,<br />
dass die bisherigen Gottesdienstformate<br />
verändert werden<br />
sollten.<br />
So wurde der bisherige moderne<br />
Abendgottesdienst für<br />
Erwachsene auf 11 Uhr gelegt,<br />
wo nun auch die Kindergottesdienste<br />
stattfinden sollten.<br />
Dass sich die Erwachsenengottesdienste<br />
in ihrem Konzept<br />
(und damit viele Erwachsene<br />
ohne Kinder, die sich an die<br />
bisherigen Zeiten gewöhnt<br />
hatten!) so auf die Kindergottesdienste<br />
einstellten, war für<br />
uns Kinderbereichs-Mitarbeiter<br />
ein Geschenk des Himmels.<br />
Schon in der Testphase übertraf<br />
der sogenannte Elfer-<br />
Gottesdienst unsere Erwartungen<br />
und es wurde wieder einmal<br />
klar, dass zwei Faktoren<br />
(Kindergottesdienste plus moderner<br />
Erwachsenengottesdienst)<br />
sich gegenseitig ergänzen,<br />
fruchtbar machen und<br />
mehr als die Summe der einzelnen<br />
Dinge ergeben.<br />
Parallel zu dieser Entwicklung<br />
beschlossen wir auch, dass<br />
–zunächst probeweise- alle<br />
drei Kindergottesdienste, die<br />
gleichen Themen wie die der<br />
Erwachsenengottesdienste haben<br />
sollten, da sich dies durch<br />
die neue Predigtreihe „Die Geschichte“<br />
anbot, die sich für<br />
alle Altersgruppen umsetzen<br />
ließ.<br />
Dies soll ermöglichen, dass Eltern,<br />
die den Erwachsenengottesdienst<br />
besuchen, zu Hause<br />
leichter mit ihren Kindern<br />
über das gemeinsame Gottesdienstthema<br />
ins Gespräch<br />
kommen können, selbst wenn<br />
sie Kinder unterschiedlicher<br />
Altersstufen haben. Als Hilfe<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 10
dazu, bekommen nun alle Eltern<br />
eine „Elternkarte“ in die<br />
Hand, auf der sie das jeweilige<br />
Thema und einige Gesprächsanregungen<br />
und Tipps<br />
zur Vertiefung in der Familie<br />
finden. Es bleibt spannend,<br />
wohin diese orangene Entwicklung<br />
die <strong>Andreasgemeinde</strong> in<br />
den nächsten Jahren führen<br />
wird. Aber ich bin sicher, dass<br />
Gott sie führen und begleiten<br />
wird!<br />
Da gibt’s was Neues!<br />
von Alexandra Keil<br />
Im letzten Jahr gab es vieles,<br />
was neu war, z.B...<br />
... habe ich meinen ersten<br />
Konfi-Jahrgang von Anfang bis<br />
Ende begleitet.<br />
... fand die Konfirmation zum<br />
ersten Mal im Bürgerzentrum<br />
statt.<br />
... fuhren die Konfirmanden<br />
der <strong>Andreasgemeinde</strong> zum ersten<br />
Mal nach Butzbach auf<br />
Konfi-Freizeit.<br />
Mir bleibt nun nur noch, ein<br />
großes „DANKE“ zu sagen für<br />
eure und Ihre Unterstützung<br />
durch Mitarbeit, Spenden und<br />
Gebet in den letzten Jahren!<br />
Ein Nachfolger als pastoraler<br />
Mitarbeiter für den Kinderbereich<br />
ist bereits in Sicht, so<br />
dass diese auch in den nächsten<br />
Monaten und Jahren wichtig<br />
ist, damit der Kinderbereich<br />
mit all seinen Mitarbeitern<br />
und Angeboten weiterhin<br />
zum Segen für Kinder und Familien<br />
und die ganze <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
werden kann.<br />
Gruß und Segen,<br />
Jonathan Rauer.<br />
... startete unser neuer Jugendgottesdienst<br />
„connect“<br />
am 21. Dezember.<br />
... begannen Ende des Jahres<br />
die Vorbereitungen für einen<br />
„Jugendalpha-Kurs“, der ab<br />
Januar 2013 von einem sehr<br />
engagierten Team für Jugendliche<br />
und Junge Erwachsene<br />
angeboten wird.<br />
Damit habe ich auch schon direkt<br />
eine Kurzübersicht über<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 11
das Jahr gegeben. Nach wie<br />
vor bin ich begeistert von dem<br />
tollen Team, mit dem ich zusammenarbeiten<br />
darf. Es war<br />
es besonders schön, dass wir<br />
im Januar gemeinsam den Willow<br />
Creek Leitungskongress in<br />
Stuttgart besucht haben. Ermutigt<br />
und herausgefordert<br />
kamen wir zurück in die Gemeinde<br />
und sind einige von<br />
den Themen, die dort angesprochen<br />
wurden, angegangen.<br />
Es ist immer wieder eine<br />
große Bereicherung, wenn<br />
man mal über den Tellerrand<br />
der Gemeinde schaut und etwas<br />
Input von außen bekommt.<br />
In den Osterferien ging es gemeinsam<br />
mit Jonathan Rauer<br />
und einem tollen Team von<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
zur Teen-Freizeit nach Heisterberg.<br />
Es waren viele Teenies<br />
dabei, die vorher noch<br />
keinen Kontakt zur Kirche hatten.<br />
Es war absolut begeisternd<br />
zu sehen, wie Jesus in<br />
den Herzen der Mitarbeiter<br />
und Teilnehmer wirkte.<br />
Schon traditionell in der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
ging die Konfi-<br />
Freizeit im Mai nach Mücke.<br />
„Warum lässt Gott Leid zu?“<br />
Drei Tage lang beschäftigten<br />
wir uns, sowohl theoretisch als<br />
auch ganz persönlich, mit diesem<br />
Thema. „Was habe ich<br />
selbst schon erlebt? Wie gehe<br />
ich damit um?“ Ein stiller<br />
Nachmittag gab dabei Raum<br />
für eine persönliche Auseinandersetzung.<br />
Zwischendurch war immer<br />
wieder Zeit zum Chillen, für<br />
ein Geländespiel, zum Lobpreis<br />
machen und um am Lagerfeuer<br />
zu sitzen. Begleitet<br />
wurde ich von einem wunderbaren,<br />
sehr jungen, Konfi-<br />
Team und außerdem Jonathan<br />
und meinem Schweden-<br />
Freizeit-Co-Leiter Benni Giebler.<br />
Am 17. Juni 2012 war der große<br />
Tag der Konfirmanden! Im<br />
Bürgerzentrum in Niederhöchstadt<br />
wurden zwei Konfirmationsgottesdienste<br />
gefeiert.<br />
Karsten Böhm führte<br />
durch die Gottesdienste, die<br />
Band SHINEaWAY begleitete<br />
uns musikalisch und ich hatte<br />
das Privileg vor etwa 1000<br />
Leuten zu predigen. Es waren<br />
über 40 Engagierte an der<br />
Vorbereitung der Konfirmation<br />
beteiligt: Von der Technik<br />
über eine wunderschöne Dekoration<br />
bis hin zu der Fotografie<br />
und Sitzplatzeinteilung. Ich<br />
bin sehr dankbar für diese unheimlich<br />
viele helfende Hände,<br />
die dieses Fest so unvergesslich<br />
schön gestaltet haben.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 12
Aus der Niederhöchstädter<br />
Gegend sind in den Sommerferien<br />
acht Jugendliche mit auf<br />
eine Sommerfreizeit nach<br />
Schweden gefahren, die ich in<br />
Kooperation mit crossover geleitet<br />
habe. Einige der Jugendlichen<br />
sind nun im Konfi-<br />
Team und sogar noch im Jugendgottesdienst-Team.<br />
Das<br />
Wetter war zwar nicht der<br />
Hammer, aber dafür hatten<br />
wir die Chance Matsch-Fußball<br />
zu spielen und nach dem Geländespiel<br />
völlig durchnässt<br />
mit unseren Klamotten in den<br />
See zu springen. Unsere hauseigene<br />
Sauna haben wir ein<br />
paar Mal angeworfen und uns<br />
so wieder aufgewärmt. Wir<br />
haben uns intensiv mit Gottes<br />
Zusagen beschäftigt und konnten<br />
dabei Zeuge sein, wie die<br />
Jugendlichen Schritte mit Gott<br />
gingen. Eine tolle Zeit, die uns<br />
noch lange in Erinnerung bleiben<br />
wird.<br />
Viele zusätzliche und großzügige<br />
Spende ermöglichen, dass<br />
wir seit September einen<br />
FSJ’ler für die Kinder- und Jugendbereiche<br />
angestellt haben.<br />
Jannis engagiert sich<br />
nicht nur in den eben genannten<br />
Bereichen, sondern ist<br />
auch hausmeistermäßig tätig.<br />
Er ist eine echte Unterstützung<br />
und nimmt mir und unserem<br />
Team viele Aufgaben ab.<br />
Seit September planen und<br />
feilen wir an unserem neuen<br />
Jugendgottesdienst<br />
„connect“. Die Initiative wieder<br />
einen Gottesdienst für die<br />
Jugend zu starten kam aus den<br />
Reihen der Jugendlichen<br />
selbst. Es ist toll zu sehen, wie<br />
manch einer Stunden damit<br />
verbringt, diesen Gottesdienst<br />
zu einem tollen Ereignis zu<br />
machen... z.B. bleibt der Bäcker-Lehrling<br />
etwas länger in<br />
der Backstube, damit die Besucher<br />
mit frisch gebackenen<br />
Keksen begrüßt werden können.<br />
Andere wertvolle Mitarbeiter<br />
haben sich mit schauspielerischen,<br />
musikalischen,<br />
technischen oder handwerklichen<br />
Gaben eingebracht. Einfach<br />
ein echtes Geschenk! Etwa<br />
70 Jugendliche tummelten<br />
sich am Abend des letzten<br />
Schultages vor den Weihnachtsferien<br />
im Kirchraum der<br />
Gemeinde. Vorerst soll der<br />
connect alle zwei Monate<br />
stattfinden, ich freue mich auf<br />
die sechs Gottesdienste im<br />
nächsten Jahr.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 13
Aus der Mädels-/Jugendgruppe<br />
im letzten Jahr ist nun ein<br />
Planungsteam für einen Jugendalpha-Kurs<br />
entstanden.<br />
Nachdem wir leider Teilnehmende<br />
verloren haben, die<br />
zum Studium oder für einen<br />
Auslandsaufenthalt weggezogen<br />
sind, haben wir uns gefragt,<br />
wie wir neue<br />
Leute erreichen<br />
können. Das Ergebnis:<br />
Jugendalpha! Es<br />
macht total Spaß<br />
mit so einem engagierten<br />
und zuverlässigen<br />
Team zusammenzuarbeiten<br />
und ich bin gespannt<br />
und voller Vorfreude<br />
auf dieses Projekt.<br />
Neben dem regelmäßigen<br />
Konfirmandenunterricht<br />
werde ich meine Schwerpunkte<br />
im nächsten Jahr auf<br />
Mitarbeiterbegleitung,<br />
connect und Jugendalpha legen.<br />
Im Sommer wird es eine Freizeit<br />
von crossover nach Italien<br />
geben. Schon jetzt sind einige<br />
Jugendliche aus der Gemeinde<br />
dafür angemeldet, ich freue<br />
mich auf die Zeit!<br />
Anfang Dezember hat sich<br />
mein Büroleben komplett geändert,<br />
weil Jonathan aus unserem<br />
gemeinsamen<br />
Büro ausgezogen ist.<br />
Er fehlt mir hier und<br />
ich hoffe und bete<br />
für einen tollen<br />
Nachfolger.<br />
Sie sehen: wirklich<br />
ein spannendes<br />
Jahr! Ich bin dankbar<br />
für alle schönen<br />
Erlebnisse und auch<br />
Herausforderungen<br />
in Niederhöchstadt -<br />
und ganz besonders für Ihre<br />
Unterstützung!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Alexandra Keil<br />
Endlich Niederhöchstädter…!<br />
von Jakob – Jay - Friedrichs<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 14<br />
Seit 2011 hat sich einiges verändert.<br />
Zum einen bin ich<br />
nicht mehr für die Jugendarbeit<br />
der <strong>Andreasgemeinde</strong> zuständig,<br />
und zum anderen bin<br />
ich nun direkt beim evangelischen<br />
Dekanat Kronberg angestellt.<br />
Weshalb Sie trotzdem<br />
einen <strong>GAV</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> von<br />
mir zu lesen kriegen? Das liegt<br />
daran, dass der <strong>GAV</strong> den kleinen<br />
Anteil dieser Stelle, mit<br />
dem ich in der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
beschäftigt bin (ca.
14,4 %), vom Dekanat einkauft,<br />
damit ich auch weiterhin<br />
in Niederhöchstadt „mein<br />
Wesen treiben“ darf. Auch<br />
wenn es nicht mehr so viele<br />
Stunden sind wie früher, freue<br />
ich mich doch sehr darüber,<br />
dass ich mich somit immer<br />
noch in meiner Heimatgemeinde<br />
beruflich einbringen<br />
kann. Dafür danke ich Ihnen,<br />
liebe Spender, von Herzen!<br />
Apropos Heimatgemeinde. Seit<br />
diesem Jahr gilt das für mich<br />
nicht mehr nur geistlich,<br />
sondern auch<br />
räumlich. Im Juni bin<br />
ich nämlich mit meiner<br />
Familie von<br />
Frankfurt-Rödelheim<br />
ins wunderschöne<br />
Niederhöchstadt gezogen.<br />
Gut, was? Das<br />
ist vielleicht die<br />
größte Neuerung dieses<br />
Jahres für mich<br />
persönlich. Und so<br />
schlenderte ich diesen Sommer<br />
zum ersten Mal als echter<br />
Niederhöchstädter über den<br />
Niederhöchstädter Markt (wo<br />
ich übrigens viele ehemalige<br />
Konfirmanden aus meiner Jugendleiterzeit<br />
getroffen und<br />
gesprochen habe – aber das<br />
nur am Rande). Ein völlig neues<br />
Gefühl!<br />
Aber zurück zur Arbeit. Meine<br />
Stelle – so klein sie ist – verbindet<br />
ja sehr unterschiedliche<br />
Aspekte. Das gefällt mir<br />
ausgesprochen gut. Zum einen<br />
sind da die „Expedition Jesus“<br />
Seminare (so heißt inzwischen<br />
der Glaubensgrundkurs 2), die<br />
ich mit Anke Wiedekind leite,<br />
zum anderen unsere<br />
Worshipnight „Momentum“,<br />
die ich verantworte und mit<br />
der Band dejavu gestalte. Außerdem<br />
biete ich alle 6 Wochen<br />
das sogenannte „Forum<br />
für Zweifler“ an, bei dem<br />
Gläubige und Ungläubige, Suchende<br />
und Zweifler<br />
sich miteinander<br />
über die Themen<br />
austauschen können,<br />
die ihnen Mühe beim<br />
glauben machen.<br />
Und dann darf ich<br />
auch noch immer<br />
mal wieder meiner<br />
großen Leidenschaft<br />
nachgehen und in<br />
der Gemeinde predigen<br />
(zurzeit mache<br />
ich übrigens gerade die Prädikantenausbildung,<br />
die ich im<br />
Sommer 2013 abschließe,<br />
wenn ich als Laienprediger der<br />
EKHN eingesegnet werde).<br />
Mein persönliches Highlight<br />
war dieses Jahr zum einen die<br />
Auseinandersetzung mit dem<br />
Propheten Jona, den ich in der<br />
„Glaubenshelden“-Reihe im<br />
Sommer bepredigen durfte.<br />
Und zum anderen die Chance<br />
(und Herausforderung), mich<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 15
im Oktober GoSpecial dem<br />
Publikum statt mit einer Predigt<br />
mit einem fünfundzwanzigminütigen<br />
Kreuzverhör aus<br />
Fragen zum Glauben zu stellen.<br />
In der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
wird es einem nie Langweilig –<br />
so viel steht fest!<br />
Es ist mir eine große Freude,<br />
Teil der <strong>Andreasgemeinde</strong> zu<br />
sein; mit Ihnen allen auf dem<br />
Weg, Gottes Freundlichkeit in<br />
unserer Welt zu finden und –<br />
wo sie zu fehlen scheint – hineinzulieben.<br />
Im Frühjahr 2013<br />
werden meine Frau Julia und<br />
ich übrigens wieder ein Seminar<br />
für Paare in der Gemeinde<br />
anbieten – nur schon mal zum<br />
vormerken.<br />
Ich wünsche Ihnen ein wundervolles<br />
und gesegnetes<br />
2013. Bleiben Sie neugierig!<br />
Ihr<br />
Jakob – Jay – Friedrichs<br />
„Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann<br />
such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht.“<br />
William Shakespeare<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 16
Die Reisen der Schauspielenden…<br />
von Timo Becker<br />
Theater hab’ ich daheim genug!“<br />
– Ein klassischer Satz um<br />
sich den Gelüsten der Schauspielkunst<br />
vermeintlich zu<br />
entziehen. Betritt man die<br />
<strong>Andreasgemeinde</strong>, so stellt<br />
man seit einiger Zeit fest:<br />
Auch hier herrscht reichlich<br />
Theater! Und damit meine ich<br />
nicht nur das zwischenmenschliche<br />
Theater.<br />
2012 war ein Jahr voller Theaterproduktionen…<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 17<br />
Im Februar lockten die „ALT-<br />
STARKEN“ ihr Publikum nach<br />
Alaska und begeisterten mit<br />
ihrem Stück von Wert und<br />
Wertlosigkeit mehrfach vor<br />
ausverkauftem Haus. Im März<br />
gewannen Sie damit auch den<br />
Mehrgenerationenpreis des<br />
Onlinemagazins CHRISMON für<br />
die <strong>Andreasgemeinde</strong>. Im April<br />
luden die Classics mit ihrem<br />
Improtheaterabend „DINGS“ in<br />
ferne Märchenwelten ein, ehe<br />
sie einen Monat später selbst<br />
im Flugzeug auf dem Weg<br />
nach Athen waren! Dort zeigten<br />
sie ihr Krimitheater „zartbitter<br />
– ein vollendet veredelter<br />
Mord“, das sich selbst der<br />
Deutsche Botschafter in Athen<br />
nicht entgehen ließ. Anschließend<br />
feierten sie gemeinsam<br />
mit der deutschen Gemeinde<br />
vor Ort einen GoSpecial in <strong>Andreasgemeinde</strong>-Manier.<br />
Die<br />
andYdramaKids probten derweil<br />
für die Premiere des<br />
„Kleinen Prinzen“ im Mehrgenerationenhaus<br />
Eschborn.<br />
Die Teens beschäftigten sich<br />
währenddessen ausgiebig mit<br />
der Reise durch die Pubertät.<br />
In „Nackt“ entführten sie ihr<br />
Publikum in die Krisen der Jugend<br />
und bespielten damit<br />
erstmals den Kulturkeller des<br />
7. Himmels. Zum Abschluss<br />
des Jahres fanden sich Classics<br />
und Altstarken schließlich im<br />
Kloster Jammerthal ein und<br />
brachten ein zweitausendköpfiges<br />
Publikum in „Unter<br />
der Kutte“ zum Lachen, Rocken<br />
und Jubeln.<br />
Jeder Theaterproduktion geht<br />
ein intensiver Probenprozess<br />
voraus, in der sich die Schauspieler<br />
neu kennenlernen, sich<br />
investieren und gemeinsam<br />
Kunst erschaffen.
Aus andYdrama ist den vergangenen<br />
Jahren eine regelrechte<br />
Großfamilie geworden,<br />
die sich stets multipliziert und<br />
gemeinsam weiterentwickelt.<br />
Im kommenden Jahr geht die<br />
Reise weiter und schon jetzt<br />
stehen wieder spannende Theaterstücke<br />
und Kooperationen<br />
auf dem Plan. Der Ausbau einer<br />
fünften Theatergruppe,<br />
ein Projekt mit der „Villa<br />
Luce“ und erste Ideen zu einem<br />
„Afrika-Projekt“ mit der<br />
Nairobi Chapel wurden schon<br />
in diesem Jahr geboren und<br />
werfen ihre Schatten voraus…<br />
Ich freue mich auf ein buntes<br />
Jahr 2013 und lade Euch ein,<br />
den Reisen der Schauspielenden<br />
immer wieder zu folgen!<br />
Euer Timo<br />
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu<br />
von Waltraud Kraft<br />
Mein erstes Jahr als Leiterin<br />
der Seniorenarbeit. Eine Zeit<br />
der Etablierung, der<br />
Begegnungen, der Neuerungen,<br />
der Umsetzung<br />
dessen, was ich mir<br />
vorgenommen hatte. Und<br />
vorgenommen hatte ich mir<br />
einiges. Oberste Priorität<br />
hatte die Einrichtung von Angeboten<br />
für Menschen mit<br />
einer Demenzerkrankung und<br />
für pflegende Angehörige. Da<br />
diese Angebote nicht ohne<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter mit<br />
einer entsprechenden<br />
fachlichen Qualifikation in der<br />
Begleitung älterer, kognitiv<br />
eingeschränkter<br />
und<br />
desorientierter Personen zu<br />
führen sind, war mein erstes<br />
„Großprojekt“ die Organisation<br />
und Durchführung eines<br />
zertifizierten Ausbildungskurses<br />
für Senioren- und<br />
DemenzbegleiterInnen. Von<br />
April bis Juli wurden unter<br />
meiner Leitung 18 TeilnehmerInnen<br />
im qualifizierten<br />
Umgang mit älteren und<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 18
demenziell erkrankten Menschen<br />
geschult und auf ihr<br />
Ehrenamt vorbereitet.<br />
Finanziell wurde der Ausbildungskurs<br />
von der Her-mann<br />
Schlegel- und Zur-Nieden-<br />
Stiftung unterstützt.<br />
Nach dem erfolgreichen<br />
Kursabschluss begann die<br />
Planungsphase für die<br />
Implementierung unserer<br />
Demenzangebote. Dafür wurde<br />
das Projekt AtemPause ins<br />
Leben gerufen, das folgende<br />
Einzelangebote umfasst: Eine<br />
Betreuungsgruppe für<br />
Demenzerkrankte in unserer<br />
Gemeinde, Einzelbetreuung<br />
demenziell Erkrankter in<br />
ihrem häuslichen Umfeld und<br />
die Etablierung einer zweiten<br />
Gesprächskreisgruppe für die<br />
Kinder von pflegebedürftigen<br />
Eltern. Seit Oktober treffen<br />
sich in unserer Gemeinde<br />
wöchentlich Menschen, die in<br />
unterschiedlichen Stadien an<br />
Demenz erkrankt sind, um<br />
einen<br />
gemeinsamen<br />
Nachmittag zu erleben.<br />
Gemeinschaft, Geselligkeit<br />
und die kognitive und<br />
motorische Aktivierung sind<br />
Zielsetzungen dieser Treffen.<br />
Für die Angehörigen sind diese<br />
Stunden eine Zeit der<br />
Atempause; eine Erholung von<br />
den Strapazen des<br />
Pflegealltags. Die Begleitung<br />
demenzkranker Menschen in<br />
ihrem häuslichen Umfeld soll<br />
ebenfalls zur Entlastung der<br />
Angehörigen beitragen. Die<br />
Erkrankten erfahren durch die<br />
Einsätze der ehrenamtlichen<br />
Betreuerinnen und Betreuer<br />
wertschätzende Nähe und<br />
gezielte Förderung ihrer<br />
Potentiale. In den zwei<br />
Gesprächskreisgruppen finden<br />
pflegende Angehörige ein<br />
Forum des Erfahrungsaustausches<br />
mit Menschen, die<br />
sich in einer ähnlichen<br />
Situation befinden. Beide<br />
Gruppen erfreuen sich einer<br />
großen Nachfrage.<br />
Neben der Leitung des<br />
Projekts AtemPause gehören<br />
zu meinen Kernaufgaben die<br />
Begleitung und Förderung der<br />
bestehenden Angebote des<br />
Seniorenbereiches. Dazu<br />
zählen die Koordination<br />
unserer unterschiedlichen<br />
Besuchsdienstgruppen und die<br />
Planung der Einsätze im<br />
Rahmen der Nachbarschaftshilfe<br />
„Hand in Hand“ sowie die<br />
Leitung bzw. Begleitung<br />
unserer vielfältigen Gruppenangebote:<br />
den Ökumenischen<br />
Mittagstisch (nicht nur) für<br />
Senioren, den Seniorenclub<br />
und die Gruppe Regenbogen.<br />
Alle Angebote im<br />
Seniorenbereich erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit; der<br />
ökumenische Senioren-<br />
Mittagstisch zählt mittlerweile<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 19
für viele Menschen zu den<br />
festen Bestandteilen ihrer<br />
Wochenplanung. An 46<br />
Donnerstagen haben wir im<br />
Jahr 2012 pro Termin rd. 25<br />
Seniorinnen und Senioren<br />
bewirtet. Erfreulich ist, dass<br />
sich von diesem Angebot auch<br />
junge Mütter mit ihren<br />
Kleinkindern angesprochen<br />
fühlen, sodass wir in der<br />
Zwischenzeit einen intergenerativen<br />
Austausch pflegen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt<br />
meiner Arbeit liegt in der<br />
Mitarbeiterbegleitung und<br />
Ehrenamtsfortbildung. Dafür<br />
habe ich im Jahr 2012<br />
Vorträge zur Gedächtnisentwicklung<br />
im Alter, den<br />
Kommunikationstechniken bei<br />
kognitiv eingeschränkten<br />
Menschen und zu den<br />
Grundlagen gerontopsychiatrischen<br />
Erkrankungen, wie<br />
der Demenz und Depression,<br />
gehalten. Eine Fortbildungsreihe<br />
zu den verschiedenen<br />
Aspekten des Umgangs mit<br />
Demenzerkrankten rundete<br />
die Weiterbildungsmaßnahmen<br />
in diesem Jahr ab. Neben der<br />
fachlichen Qualifikation der<br />
Mitarbeiter fanden noch<br />
Leitertreffen, ein gemeinsamer<br />
Wandertag und Essenseinladungen<br />
für ehrenamtliche<br />
MitarbeiterInnen statt. Daneben<br />
gehört es zu meinen<br />
Aufgaben, die Kontakte zu den<br />
Mitarbeitern der städtischen<br />
Seniorenhilfe zu pflegen sowie<br />
an Netzwerktreffen und Info-<br />
Veranstaltungen der Stadt<br />
Eschborn teilzunehmen.<br />
Soviel zum Rückblick – der<br />
Ausblick in das Jahr 2013 ist<br />
nicht weniger vielversprechend.<br />
Das kommende<br />
Jahr wird der Reorganisation<br />
und Strukturierung unserer<br />
Besuchsdienste dienen. Hinzu<br />
kommen unterschiedliche Projekte<br />
zur Information und<br />
Schulung pflegender Angehöriger<br />
um sie besser auf ihren<br />
Pflegealltag vorzubereiten,<br />
sowie die Einrichtung einer<br />
Demenzsprechstunde.<br />
Ohne Sie und Ihre finanzielle<br />
Unterstützung wäre ein so<br />
umfassendes Angebot für<br />
gesunde und kranke<br />
Seniorinnen und Senioren in<br />
unserem Ort nicht möglich.<br />
Deshalb möchte ich mich im<br />
Namen aller, die von unseren<br />
vielfältigen Aktivitäten profitieren,<br />
für Ihre Großzügigkeit<br />
bedanken. Vergelt´s Ihnen<br />
Gott!<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren<br />
Familien alles Gute für das<br />
Jahr 2013. Möge Gottes Segen<br />
Sie begleiten und leiten.<br />
Ihre<br />
Waltraud Kraft<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 20
Only God!<br />
von Kai S. Scheunemann<br />
Als ich den <strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
schrieb, kamen wir gerade aus<br />
einer Woche erfüllter Begegnungen<br />
in Nairobi zurück. Wir<br />
ahnten damals schon, welch<br />
ein Potenzial in dieser Partnerschaft<br />
liegen könnte. Aber<br />
die Wirklichkeit hat uns überwältigt.<br />
Es war drei Uhr nachmittags<br />
am letzten Tag des Oktoberfestes.<br />
Der Morgen<br />
war voll mit<br />
Begegnungen<br />
zwischen den<br />
„Chapelites“<br />
(Mitglieder der<br />
Nairobi Chapel)<br />
und uns „Andis“.<br />
Ca. 30 Jugendliche<br />
tummelten<br />
sich<br />
schon in der<br />
Kirche. Dann<br />
legte DJ Celeb<br />
die erste Platte<br />
auf – und die Kirche bebte.<br />
Lachend versuchten meist<br />
hüftsteife Hessen den Bewegungen<br />
von Celeb zu folgen.<br />
Ich verließ die Kirche. Durch<br />
die offenen Fenster drangen<br />
die Bässe, das Lachen und eine<br />
ansteckend, Fröhlichkeit bis<br />
an den Westerbach. Die Jungs<br />
auf dem Bolzplatz sangen die<br />
Lieder schon mit, die sie wohl<br />
die letzten drei Tage jeden<br />
Nachmittag gehört hatten. <br />
So muss Kirche sein, dachte<br />
ich. Mit einer lebendigen,<br />
fröhlichen, ansteckenden Ausstrahlung<br />
weit über die eigenen<br />
Wände hinaus. Die gleichen<br />
Jugendlichen werden am<br />
Abend alle zum Oktoberfest<br />
kommen und die Bühne stürmen.<br />
Es waren 4<br />
Abende voller<br />
Tanzen, Singen,<br />
biblischen Geschichten<br />
und<br />
Gottesberührungen.<br />
Als Oscar<br />
dann Menschen<br />
aufrief, einen<br />
ersten Schritt<br />
mit Gott zu gehen<br />
antworteten<br />
fast 50 Menschen<br />
und ließen sich<br />
segnen. Einige<br />
erzählten mir später, dass dieser<br />
Abend ein entscheidender<br />
Wendepunkt in ihrem Leben<br />
war. Als am nächsten Morgen<br />
die 11 Chapelites nach Berlin<br />
aufbrachen standen wir zu 30-<br />
40 vor der Kirche, fassten uns<br />
an der Hand und beteten füreinander.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 21
Bei der herzlichen Verabschiedung<br />
wurde klar, wie viel zwischen<br />
uns in den letzten Tagen<br />
gewachsen ist. Only God!<br />
9.9.2012: ein Lebensabschnitt<br />
geht für mich zu Ende. Karsten<br />
feiert mit dem Team einen<br />
GoSpecial, an dessen Vorbereitung<br />
ich in keinster Weise<br />
beteiligt war: GoGay – Warum<br />
die Kirche homosexueller werden<br />
muss. Es wurde einer der<br />
bestbenoteten Gottesdienste<br />
der GoSpecial-Geschichte. Im<br />
September 1996 hat mich der<br />
<strong>GAV</strong> eingestellt, um den<br />
GoSpecial zu leiten. Sechszehn<br />
wunderbare Jahre begannen –<br />
eines aufregender als das andere.<br />
Sehr, sehr dankbar sehe<br />
ich auf diese Jahre zurück.<br />
Und noch dankbarer bin ich<br />
Gott, dass er uns mit Karsten<br />
einen Pfarrer geschenkt hat,<br />
dessen Herz für GoSpecial<br />
brennt. Only God!<br />
Da ich nun die Verantwortung<br />
für alle Gottesdienste der<br />
Gemeinde übernommen habe,<br />
konnte ich die neugewonnene<br />
Zeit in die Reform unserer<br />
Gottesdienste stecken. Nach<br />
vielen Treffen, Foren, Gesprächen<br />
und Brainstorming-<br />
Sitzungen starteten wir am 2.<br />
September mit drei neuen<br />
Gottesdiensten: den 9.30er,<br />
den 11er und den 18.30er.<br />
Wer hätte am Anfang des Jahres<br />
gedacht, dass wir genug<br />
Mitarbeiter für alle Gottesdienste<br />
finden würden, dass<br />
der Umbau zwischen den Morgengottesdiensten<br />
mit der<br />
Technik geht, dass ein neues<br />
Team für den 18.30er sich finden<br />
würde ... Auch wenn die<br />
Probephase der Gottesdienste<br />
noch bis Ende Februar geht, so<br />
ist das allgemeine Feedback<br />
auf diese Reform sehr positiv.<br />
Sicherlich werden wir noch an<br />
der einen oder anderen Stellschraube<br />
drehen. Aber schon<br />
heute freuen sich viele, dass<br />
sich die Gemeinde zwischen<br />
den Gottesdiensten bei Tee &<br />
Kaffee trifft. Familien genießen,<br />
dass sie morgens eine<br />
Stunde länger schlafen und<br />
gemeinsam den Gottesdienst<br />
besuchen können. Und der<br />
18.30er freut sich über ein Experimentierfeld,<br />
um einen<br />
Gottesdienst zu gestalten, der<br />
dem Lebensgefühl der nächsten<br />
Generation entspricht.<br />
Dass wir parallel mit der Predigtreihe<br />
„Die Geschichte“<br />
starteten gab dem ganzen<br />
Tiefgang und Schwung. „Ich<br />
finde die Predigtreihe so was<br />
von genial!“ schrieb mir ein<br />
Gemeindeglied. „Die Filmclips<br />
mit den Zusammenfassungen<br />
des Kapitels sind einfach nur<br />
gut. Und bisher gab es nur<br />
Predigten, von denen ich mich<br />
in der einen oder anderen<br />
Weise angesprochen fühlte.“<br />
So freuen wir uns, dass der<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 22
Gottesdienstbesuch seit September<br />
um 25% zugenommen<br />
hat. Only God!<br />
Viel Zeit verbrachte ich in diesem<br />
Jahr „hinter der Bühne“<br />
in zig Treffen, Sitzungen und<br />
Besprechungen, mit Themen<br />
wie „Strukturreform“, „Machbarkeitsstudie<br />
des Neubaus“<br />
und „Auswertung der Vision<br />
2012“. Ihr glaubt gar nicht,<br />
wie viele Menschen sich in dieser<br />
Gemeinde engagieren, ohne<br />
dass sie jemals auf der<br />
Bühne zu sehen sein werden.<br />
Ich bin unwahrscheinlich<br />
dankbar, wie Gott immer wieder<br />
zur rechten Zeit uns die<br />
rechten Leute schickt, mit<br />
dem Know-How und dem Herz,<br />
das wir gerade benötigen. Only<br />
God!<br />
Euch allen danke ich von Herzen,<br />
dass Ihr mir ermöglicht,<br />
mit meinen Gaben in unserer<br />
Gemeinde zu dienen und zu<br />
leben und bin gespannt, was<br />
Gott für uns nach der „Vision<br />
2012“ vorbereitet hat.<br />
Euer Kai<br />
Eine Woche <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
von Anke Wiedekind<br />
In diesem Jahr möchte ich<br />
meinen <strong>Jahresbericht</strong> etwas<br />
anders gestalten und nicht von<br />
den Projekten berichten, die<br />
das Jahr 2012 geprägt haben,<br />
sondern von meinem Arbeitsalltag.<br />
Kleine und große<br />
Projekte hat es natürlich auch<br />
reichlich gegeben: die Einführung<br />
des ehrenamtlichen Gemeindebüros,<br />
der Start des<br />
Familienzentrums mitsamt der<br />
Einstellung von Claudia Eisinger,<br />
Gottesdienstreform, Gebetswoche,<br />
Hauskreisseminar,<br />
Verabschiedung von Jonathan<br />
Rauer und die (erfolgreiche..:-<br />
)) Suche nach einem geeigneten<br />
Nachfolger, um nur ein<br />
paar zu nennen. Doch darum<br />
soll es, wie gesagt, nicht gehen,<br />
sondern um einen Einblick<br />
in eine Arbeitswoche von<br />
mir. Ich hüpfe dabei ein bisschen<br />
durch das Jahr....<br />
Montag, 12. März<br />
Eigentlich hätte ich heute frei,<br />
aber das ehrenamtliche Pfarrbüro<br />
beginnt seinen Dienst.<br />
Die MoSe (Montagssekretärin)<br />
ist da und bringt gleich frischen<br />
Kaffee mit. Lecker. Wir<br />
kämpfen uns gemeinsam durch<br />
die Tücken der Technik: insbesondere<br />
unseren Raumplaner<br />
und das Ticket-System, das die<br />
Mitarbeiter an alle Aufgaben<br />
erinnern soll. Das Telefon<br />
klingelt, die ersten Besucher<br />
kommen in das Pfarrbüro. Pa-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 23
nik bricht aus: Was tun? Was<br />
antworten? Was, wenn ich<br />
nicht weiter weiß? Drei Stunden<br />
später sind wir beide fix<br />
und alle, aber auch glücklich:<br />
wir haben den Tag erfolgreich<br />
überstanden und anscheinend<br />
alles einigermaßen richtig gemacht.<br />
Tschaka!!<br />
Dienstag, 24. April<br />
Mittlerweile hat das Büro die<br />
Experimentierphase hinter<br />
sich gelassen und arbeitet<br />
schon ziemlich selbständig. Ich<br />
freue mich, wenn ich morgens<br />
komme, nicht nur, weil ich<br />
wieder ungestörter arbeiten<br />
kann, sondern auch, weil<br />
durch dieses Projekt Menschen,<br />
die vorher kaum etwas<br />
mit der Gemeinde zu tun hatten,<br />
Mitarbeiter wurden, Spaß<br />
bei ihrer Tätigkeit fanden und<br />
mittlerweile rege am Gemeindeleben<br />
teilnehmen. Heute<br />
steht an: Recherchearbeiten<br />
für die nächste Predigt. Vorbereitung<br />
des Treffens mit den<br />
Hauskreisleitercoaches am<br />
Abend. Dann folgen einige<br />
Termine: Pastorenteam am<br />
Vormittag (wir treffen uns alle<br />
zwei Wochen für 2 Stunden,<br />
um die wichtigsten Fragen, die<br />
uns gemeinsam betreffen, zu<br />
besprechen), Personalgespräch<br />
mit Waltraud (wir haben uns<br />
im in ihrem ersten Dienstjahr<br />
alle ein-zwei Wochen getroffen,<br />
um uns eng abzustimmen<br />
und eine gute Einarbeitung zu<br />
gewährleisten). Abends bewegt<br />
uns Hauskreisleitercoaches<br />
die Frage, welcher Hauskreisleiter<br />
einen Coach<br />
braucht und noch keinen hat.<br />
Wir überlegen, welches Thema<br />
die nächste Fortbildung für die<br />
Hauskreisleiter haben könnte<br />
und tauschen uns darüber aus,<br />
wie wir aktuell die Hauskreise<br />
unserer Gemeinde wahrnehmen,<br />
was die Hauskreisleiter<br />
beschäftigt und wie wir darauf<br />
reagieren können.<br />
Mittwoch, 13. Juni<br />
8.00 Uhr Pastoralteamtreffen:<br />
alle pastoralen Mitarbeiter<br />
treffen sich und koordinieren<br />
ihre Arbeit. Ich arbeite total<br />
gerne im Team und genieße<br />
die Treffen, auch wenn es<br />
oftmals kunterbunt durcheinander<br />
geht und wir unsere<br />
liebe Mühe damit haben, die<br />
Vielfältigkeit unserer Arbeit zu<br />
überblicken. Danach: Gespräche<br />
mit den Mitarbeitern.<br />
Seit fast zwei Jahren habe ich<br />
ein kleines Büro im alten<br />
Pfarrhaus, was mir und der<br />
Arbeit sehr gut bekommt.<br />
Durch meine Präsenz vor Ort<br />
lässt sich vieles sehr viel leichter<br />
klären: ich sehe die Mitarbeiter,<br />
kann schnell Dinge absprechen,<br />
bekomme mit, wenn<br />
etwas brennt, kann auf Fragen<br />
oder anstehende Entscheidun-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 24
gen unmittelbar reagieren.<br />
Nachmittags steht eine Raumvermietung<br />
an: ein junges Mädel<br />
möchte bei uns ihren 18.<br />
Geburtstag feiern. Ich zeige<br />
ihr die Räume und erkläre ihr<br />
die Regeln. Danach: ein Seelsorge-<br />
und Mitarbeitergespräch.<br />
Abends: Messageteam<br />
(dort planen wir die nächsten<br />
Predigten und geben uns<br />
Feedback zu den vorangegangenen<br />
Predigten). Und danach<br />
noch: Deko-Treffen für die<br />
Konfirmation.<br />
Donnerstag, 4. Oktober<br />
Habe ich schon die täglichen<br />
Mails erwähnt? Es können bis<br />
zu 80 Stück pro Tag sein (nein,<br />
keine Junks, sondern richtige<br />
Mails, die man lesen, ggf. sogar<br />
beantworten muss). 30-50<br />
eingehende Mails sind normale<br />
Härte. Manchmal fliegen die<br />
Tage nur so dahin und ich frage<br />
mich am Ende des Tages,<br />
was ich gemacht habe. Wenn<br />
ich in meinen „Gesendet-<br />
Ordner“ schaue, weiß ich es:<br />
20, 30, 40 Mails geschrieben.<br />
Es ist manchmal nicht zu fassen,<br />
wie viele Abstimmungsprozesse<br />
selbst Kleinigkeiten<br />
erfordern. Ich liebe die Arbeit<br />
mit den vielen Ehrenamtlichen,<br />
die vielen Mails allerdings<br />
drücken manchmal auf<br />
mein Gemüt. Ansonsten sagt<br />
der Terminkalender für heute:<br />
Gespräche, Gespräche, Gespräche:<br />
ein Mentee kommt,<br />
ein Seelsorge-Termin, zwei<br />
Mitarbeitergespräche. Und<br />
abends: frei (Juchu!).<br />
Freitag, 2. November<br />
Heute ist der letzte Workshop<br />
der Machbarkeitsstudie. Vertreter<br />
der Kirche und der<br />
Stadt, Experten aus dem Bauwesen<br />
und der Wirtschaft<br />
nehmen teil. Ganz praktisch<br />
heißt das: ich komme 1,5<br />
Stunden vorher, um den Raum<br />
vorzubereiten: Stühle und Tische<br />
stellen, eindecken, gastfreundlich<br />
dekorieren, Kaffee<br />
und Verpflegung bereitstellen.<br />
In manchen Bereichen nehmen<br />
die Räumarbeiten noch viel<br />
mehr Zeit in Anspruch als bei<br />
mir, aber auch bei mir geht<br />
etwa ein Viertel meiner Arbeitszeit<br />
dafür drauf. „Es<br />
spart das Fitness-Studio für<br />
heute“, sage ich mir an solchen<br />
Tagen. Die aufwändigen<br />
Räumarbeiten, die im Hinter-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 25
grund nötig sind, um unsere<br />
Räume für die jeweiligen Veranstaltungen<br />
vorzubereiten,<br />
sind beileibe nicht der einzige<br />
Grund, der uns von einem<br />
neuen Gebäude träumen lässt,<br />
aber durchaus ein wichtiger.<br />
Die Machbarkeitsstudie begleitet<br />
uns im Bauteam seit gut<br />
einem halben Jahr. Wir haben<br />
viele Gespräche mit vielen<br />
wichtigen und auch entscheidungsbefugten<br />
Menschen auf<br />
verschiedenen Ebenen geführt<br />
und haben in den Traum von<br />
einem neuen Gebäude eine<br />
Menge Sachlichkeit gebracht.<br />
Im letzten Workshop werden<br />
die vorläufigen Ergebnisse präsentiert,<br />
Entscheidungen sind<br />
allerdings noch nicht gefällt<br />
worden. Das wird mit großer<br />
Spannung für das nächste Jahr<br />
erwartet.<br />
Samstag und Sonntag sind um<br />
der Kürze des Berichts diesmal<br />
frei, auch wenn das eher selten<br />
ist. Ich freue mich auf das<br />
nächste Jahr, auf die Schritte,<br />
die Familienzentrum, „Think<br />
orange“, der neue Mitarbeiter<br />
für den Kinderbereich gemeinsam<br />
gehen werden. Und ich<br />
danke allen von ganzem Herzen,<br />
die uns mit ihren großzügigen<br />
Spenden unterstützt haben.<br />
Bei vielen ist es nicht nur<br />
das Geld, sondern auch eine<br />
Menge an Zeit, Gebet und<br />
Herzblut, das sie in die Gemeinde<br />
investieren. Dafür<br />
kann ich nur sagen: Vergelt´s<br />
euch Gott!!<br />
Ihre/ Eure<br />
Anke Wiedekind<br />
Menschen mit Menschen und Menschen mit Gott in<br />
Verbindung bringen<br />
von Claudia Eisinger<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 26<br />
„Wir wollen für die Menschen<br />
in Niederhöchstadt einen<br />
Anlaufpunkt schaffen,<br />
wo sie andere Menschen<br />
treffen und Hilfe in ihren Nöten<br />
bekommen können.<br />
Dadurch schaffen wir einen<br />
Treffpunkt für Familien und<br />
Generationen“… So heißt es<br />
in der neuen Vision des Familienzentrums<br />
der <strong>Andreasgemeinde</strong>,<br />
die im Dezember im<br />
Rahmen des Familienzentrumskonzepts<br />
vom Kirchenvorstand<br />
beschlossen wurde…<br />
Doch lasst uns gemeinsam<br />
noch einmal zurückspulen auf<br />
den Anfang.<br />
Bereits in den vergangenen<br />
zwei Jahren gab es Vorüberlegungen<br />
und erste Angebote für
Familien in der <strong>Andreasgemeinde</strong>,<br />
so wurde zum Beispiel<br />
der Winterspielplatz ins Leben<br />
gerufen. Mit dem Wunsch Familienmitglieder<br />
jeden Alters<br />
nicht nur separat in den einzelnen<br />
Bereichen der Gemeinde<br />
zu erreichen, sondern auch<br />
für die ganze Familie Angebote<br />
zu schaffen, wo sie als Familie<br />
gemeinsam Zeit verbringen<br />
und in Angeboten der Gemeinde<br />
gemeinsam ihren<br />
Glauben leben können, dafür<br />
wurde das Familienzentrum<br />
für 2012 auf die Agenda genommen<br />
und direkt vom Land<br />
Hessen mit 12.000 Euro für die<br />
Aufbauarbeit gefördert. So<br />
sind wir nun seit 2012 das offizielle<br />
vom Land geförderte<br />
Familienzentrum in Niederhöchstadt.<br />
Im April kam ich dazu – raus<br />
aus der Bankenwelt, wo ich<br />
vorher als Personalentwicklerin<br />
arbeitete und rein in den<br />
Aufbau eines tollen neuen Bereiches<br />
in der <strong>Andreasgemeinde</strong>.<br />
Mit meinen Erfahrungen<br />
aus jahrelanger ehrenamtlicher<br />
Gemeindearbeit, meinem<br />
Psychologiestudium mit anschließender<br />
Beraterausbildung<br />
und meiner strukturierten<br />
Arbeitsweise, die ich in<br />
der freien Wirtschaft erlernen<br />
durfte, fühle ich mich hier genau<br />
am richtigen Ort, um Gott<br />
mit meinen Kompetenzen zu<br />
dienen.<br />
Im April startete ich, indem<br />
ich erst einmal ganz viele<br />
Menschen aus der Gemeinde<br />
und aus anderen Einrichtungen,<br />
die ein Herz für die Arbeit<br />
mit Familien haben, kennengelernt<br />
und mit ihnen Gespräche<br />
geführt habe. Ende<br />
Mai hatte ich dann ein Team<br />
zusammen, das gemeinsam in<br />
Workshops die Ausrichtung und<br />
Zielsetzung des Familienzentrums<br />
erarbeiten sollte. Ich<br />
liebe Aufbauarbeit und auch<br />
die Arbeit gemeinsam mit anderen<br />
Menschen in kreativen<br />
Workshops. Wir waren eine<br />
tolle Truppe aus 13 Hauptund<br />
Ehrenamtlichen Mitarbeitern,<br />
die auf Anhieb einen tollen<br />
persönlichen Draht zueinander<br />
hatten. Wir trafen uns<br />
etwa alle 6 Wochen und teilten<br />
uns dann im Herbst in eigenständig<br />
arbeitende Arbeitsgruppen<br />
auf, um an die<br />
Schwerpunktthemen für 2012<br />
heranzugehen: Familienzentrumskonzept,<br />
Bildungsangebote<br />
und Überarbeitung des Winterspielplatzangebots.<br />
Auch<br />
der Familienbegriff wurde im<br />
Rahmen unserer Workshops<br />
erweitert. So sahen wir als<br />
Team nicht nur die Eltern mit<br />
(kleinen) Kindern im Mittelpunkt<br />
unserer Arbeit sondern<br />
möchten zukünftig alle Men-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 27
schen von 0-110 Jahren mit<br />
der Arbeit des Familienzentrums<br />
erreichen. Da war es<br />
wichtig Synergieeffekte zwischen<br />
den einzelnen Arbeitsbereichen<br />
Senioren-, Kinder-,<br />
Jugend- und Familienzentrumsarbeit<br />
zu schaffen. Meine<br />
Kolleginnen und Kollegen aus<br />
den genannten Bereichen waren<br />
von Anfang an in den<br />
Workshops und der strategischen<br />
Arbeit eingebunden und<br />
aktiv mit ihren Ideen dabei.<br />
Auf das Konzept, das dabei<br />
herausgekommen ist, können<br />
wir wirklich stolz sein. Wir haben<br />
eine klare Zielrichtung für<br />
die kommenden Jahre und<br />
konnten auch bereits einige<br />
Kooperationspartner, wie die<br />
Musikschule Taunus, die Familienbildung<br />
des Dekanats, das<br />
Mehrgenerationenhaus Eschborn,<br />
Zwei Physiotherapeutinnen<br />
u. ä. gewinnen. Und last<br />
but not least haben wir echte<br />
Ökumene gelebt, indem Mitarbeiterinnen<br />
aus der katholischen<br />
Nachbargemeinde St.<br />
Nikolaus von Anfang an das<br />
Konzept mitgedacht und das<br />
Familienzentrum mit aufgebaut<br />
haben.<br />
Während dieser strategischen<br />
Kopfarbeit ist aber auch im<br />
operativen Bereich schon eine<br />
Menge passiert und ich bin<br />
Gott unendlich dankbar für die<br />
vielen Menschen, die er mir<br />
geschickt hat. Ich habe in diesem<br />
dreiviertel Jahr viele tolle<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
kennen gelernt, die fantastische<br />
Ideen für Angebote im<br />
Familienzentrum hatten und<br />
die unter minimaler Begleitung<br />
einen wahren Blumenstrauß<br />
an Angeboten auf die<br />
Beine gestellt haben. So hatten<br />
wir einen wahnsinnig gut<br />
besuchten Kindersachenbasar<br />
im Gemeindezentrum, der<br />
Winterspielplatz boomt und es<br />
kommen jeden Donnerstag<br />
etwa 40-50 Besucher. Die<br />
Gruppenangebote wie Musikgarten<br />
und musikalische<br />
Früherziehung und auch unsere<br />
Krabbelgruppe werden sehr<br />
gut angenommen und auch im<br />
Gemeinschaftsbereich hatten<br />
wir einige schöne Veranstaltungen,<br />
wie Bastelaktionen<br />
oder Ausflüge. Auch ein Beratungsangebot<br />
für psychologi-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 28
sche Beratung haben wir aufgebaut,<br />
das mittlerweile gebucht<br />
wird.<br />
Damit blickt das Team zuversichtlich<br />
auf das neue Jahr, in<br />
dem unsere Angebote weiter<br />
ausgebaut, ergänzt und auch<br />
mit einer Imagebroschüre<br />
stärker beworben werden.<br />
Bisher sind wir stolze „Besitzer“<br />
einer eigenen Familien-<br />
Seite im Internet auf<br />
www.andreasgemeinde.de/ge<br />
meindeleben/familien/, und<br />
haben einen Familienzentrums<br />
Newsletter, den Interessierte<br />
abonnieren können.<br />
Der Anfang<br />
von Eva Leber<br />
Für mich war das Jahr 2012<br />
das Jahr des Anfanges.<br />
Seit März koordiniere ich das<br />
ehrenamtliche Gemeindebüro.<br />
Das bedeutete für mich folgende<br />
Herausforderungen:<br />
1. Ich hatte vorher noch nie in<br />
einem Gemeindebüro gearbeitet<br />
und sollte nun Biggi<br />
Heinicke nachfolgen, die<br />
große Fußstapfen hinterlassen<br />
hatte.<br />
Neben all diesen spannenden<br />
neuen Erfahrungen und Herausforderungen<br />
habe ich auch<br />
persönlich ein spannendes<br />
Jahr 2012 hinter mir. Im Juni<br />
haben mein Mann und ich geheiratet<br />
und aus „Claudia<br />
Schönrock“ wurde „Claudia<br />
Eisinger“. Ich gewöhne mich<br />
noch an den neuen Namen.<br />
Jetzt wo das ereignisreiche<br />
Jahr vorbei ist möchte ich all<br />
den Menschen danken, die<br />
meinen Einstieg in der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
so wunderbar gemacht<br />
haben. Es ist ein toller<br />
Job und mit Euch ist er noch<br />
viel toller. Und ich danke<br />
Gott, dass er mich auf diesen<br />
Pfad geführt hat, auch wenn<br />
ich eine Weile mit mir gerungen<br />
habe, meinen sicheren<br />
Job in der Bank aufzugeben.<br />
Dieser neue Weg war es auf<br />
jeden Fall wert!<br />
Ihre/ Eure<br />
Claudia Eisinger<br />
2. Das Führen einer bunten<br />
Truppe von Ehrenamtlichen,<br />
die die Gemeinde<br />
mehr oder weniger gut<br />
kannten.<br />
3. Punkt 1 und Punkt 2 zusammenzufassen<br />
und somit<br />
ein Gemeindebüro mit<br />
mehreren Mitarbeitern zu<br />
führen, was allgemein so<br />
nicht üblich ist.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 29
Die Einarbeitung verlief gut,<br />
da alles gut vorbereitet war<br />
und alle starteten mit viel Enthusiasmus.<br />
Natürlich blieben<br />
die einen oder anderen Patzer<br />
nicht aus, aber mit Anke Wiedekind<br />
im Hintergrund umschifften<br />
wir so manche Klippe.<br />
Anke musste etliche Nachfragen<br />
über sich ergehen lassen.<br />
Manches, was auf dem<br />
Papier so einfach aussah, entpuppte<br />
sich als schwieriger als<br />
Gedacht.<br />
Ich finde es sehr spannend mit<br />
so unterschiedlichen Leuten<br />
zusammenzuarbeiten und ihre<br />
Stärken und Schwächen kennenzulernen.<br />
Ich habe einige<br />
(positive) Überraschungen erlebt.<br />
Leider sind zwei liebe Mitarbeiter<br />
aus unterschiedlichen<br />
Gründen wieder ausgestiegen,<br />
so dass wir zurzeit wieder auf<br />
der Suche nach neuen ehrenamtlichen<br />
Helfern sind.<br />
Die Vorteile unseres ehrenamtlichen<br />
Gemeindebüros sind<br />
z.B., dass jeder nach seinen<br />
Stärken und Vorlieben arbeiten<br />
kann. Mittlerweile haben<br />
wir für bestimmte Bereiche<br />
unsere „Spezialisten“.<br />
Die Kommunikation ist da<br />
schon schwieriger, obwohl wir<br />
ein gutes System haben. Nicht<br />
jeder kann über jeden Vorgang<br />
Bescheid wissen. Und was für<br />
den einen selbstverständlich<br />
ist, muss für den anderen noch<br />
lange nicht klar sein.<br />
Sehr interessant fand ich die<br />
Treffen mit anderen Gemeindesekretärinnen<br />
bei den Schulungen,<br />
wo ich feststellen<br />
konnte: jeder kämpft mit seinen<br />
Problemen und bei uns<br />
läuft es gar nicht so schlecht.<br />
Ich habe ein tolles Team, für<br />
das ich Gott sehr dankbar bin.<br />
Mir macht die Arbeit viel Spaß.<br />
Dass ich ehrenamtlich in anderen<br />
Bereichen der Gemeinde<br />
tätig bin, hilft mir sehr dabei.<br />
Noch bin ich im Lernprozess,<br />
da jede Jahreszeit andere<br />
Aufgaben bereit hält und ich<br />
bin schon sehr gespannt auf<br />
2013.<br />
Ihre Eva Leber<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 30
<strong>GAV</strong>-Finanzen Rückblick 2012 und Ausblick 2013<br />
Finanzbericht von Dieter Winkler<br />
Rückblick 2012 und Ausblick 2013<br />
Wir freuen uns, dass das Jahr 2012 anders, als erwartet, mit einem<br />
Überschuss von 8.035,27 EUR abschließt. Dieser resultiert hauptsächlich<br />
aus einem nicht eingeplanten Zuschuss des Landes Hessen<br />
für das Familienzentrum.<br />
Leider sind die Dauerspenden gegenüber dem Vorjahr erheblich<br />
zurückgegangen, was nur zum Teil durch den erfreulichen Anstieg<br />
der Einzelspenden ausgeglichen werden konnte.<br />
Auch in 2012 hat die Stadt Eschborn dem <strong>GAV</strong> Zuschüsse für die<br />
Seniorenarbeit, die Arbeit mit Kinder und Jugendlichen, sowie für<br />
die Theaterarbeit zukommen lassen.<br />
Fördermittel des Landes Hessen haben dazu beigetragen, den Aufbau<br />
des Familienzentrums weiter zu entwickeln.<br />
Der Förderverein Schwalbach/Niederhöchstadt der Ökumenischen<br />
Diakoniestation Eschborn/Schwalbach hat uns auch in 2012 mit<br />
Mitteln für die Arbeit für Demenzkranke und betagten Senioren<br />
unterstützt.<br />
Die Kollekten, die von der <strong>Andreasgemeinde</strong> für den <strong>GAV</strong> eingenommen<br />
wurden, haben leicht zugenommen.<br />
Die Zinseinnahmen sind aus abrechnungstechnischen Gründen höher<br />
ausgefallen, als im Vorjahr.<br />
Die Summe der Aufwendungen ist, bedingt durch stark erhöhte<br />
Personalausgaben, um ca. 15% höher als 2011.<br />
Im vergangenen Jahr haben insgesamt 176 Spender den <strong>GAV</strong> finanziell<br />
unterstützt. Wir freuen uns über 20 neue Dauerspender. Fünf<br />
Dauerspender haben den Spendenbetrag erhöht. 14 Dauerspender<br />
haben leider 2012 ihre Spenden eingestellt, vier haben den Spendenbetrag<br />
gekürzt.<br />
Für das Jahr 2013 erwarten wir nach derzeitigem Stand, bedingt<br />
durch den Rückgang der Dauerspenden, bei in etwa gleichbleibenden<br />
Aufwendungen für Personal, eine Unterdeckung. Wir hoffen<br />
jedoch, dass das Defizit durch Neuzugänge von Spendern ausgeglichen<br />
werden kann.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 31
Einige Zahlen im Detail<br />
Der <strong>GAV</strong> hat in 2012 aus Spenden, Zuschüssen und sonstigen Erträgen<br />
242.890,72 EUR eingenommen. Das sind 9.525,19 EUR mehr als<br />
2011.<br />
Die Summe der Dauerspenden ist um 8.243 EUR auf 126.659,24<br />
EUR zurückgegangen, die Einzelspenden sind um 6.274,41 EUR auf<br />
27.010,08 EUR gestiegen.<br />
Die gesamten Ausgaben haben sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
30.754,70 EUR auf 234.855,45 EUR erhöht.<br />
Auch 2012 haben Sondererträge geholfen, die Arbeit in der <strong>Andreasgemeinde</strong><br />
zu ermöglichen:<br />
Zuschüsse der Stadt Eschborn für<br />
o die überkonfessionelle Seniorenarbeit in Höhe von 20.000<br />
EUR<br />
o<br />
o<br />
die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Höhe von<br />
20.000 EUR<br />
die Theaterarbeit in Höhe von 15.000 EUR.<br />
Förderung des Landes Hessen für das Familienzentrum in Höhe<br />
von 9.000 EUR<br />
Zuschuss des Fördervereins Schwalbach / Niederhöchstadt der<br />
Ökumenischen Diakoniestation Eschborn / Schwalbach in Höhe<br />
von 7.000 EUR.<br />
Als Dank und Wertschätzung für ihre Arbeit hat der <strong>GAV</strong> den angestellten<br />
Mitarbeitern im Dezember einen kleinen freiwilligen<br />
Weihnachtsbonus ausgezahlt.<br />
Für den <strong>GAV</strong>,<br />
Dieter Winkler<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 32
Für Interessierte die Zahlen in der Übersicht<br />
Anlage 1 – Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 33
Anlage 2 – Vermögensbilanz<br />
Die Stellenanteile der <strong>GAV</strong>-Mitarbeitenden<br />
Auf vielfachen Wunsch wollen wir nachfolgend die Stellenanteile<br />
der <strong>GAV</strong>-Mitarbeitenden veröffentlichen:<br />
Kai Scheunemann 75%<br />
Anke Wiedekind 63%<br />
Timo Becker 75%<br />
Waltraud Kraft 67%<br />
Kinderbereich neu 100%<br />
Alexandra Keil 50%<br />
Eva Leber 430€ Stelle<br />
Jay Friedrichs 14,4%<br />
Claudia Eisinger 50%<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 34
Mitglieder und Vorstand<br />
Der Vorstand<br />
Annette Hild<br />
Vorsitzende<br />
Dieter Albrand<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Beisitzer Beisitzerin Beisitzer<br />
Dieter Winkler Nicole Peppler Thomas Barz<br />
Weitere Mitglieder<br />
Achim Fürst Heike Becht Martin Nümann<br />
Kontakt und Kontoverbindung<br />
gav-info@andreasgemeinde.de<br />
Taunussparkasse Bankleitzahl: 512 500 00<br />
Kontonummer: 44000423<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 35
<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Seite 36<br />
Gemeindeaufbauverein, Langer Weg 2, 65650 Eschborn