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Möckmühl: Burgbewohner<br />
Nachdem im letzten „Von uns zu Euch“ ausführlich über die<br />
derzeitigen Bewohner der Burg Möckmühl berichtet wurde, wollen<br />
wir uns heute einigen der früheren Bewohnern und Besitzern<br />
widmen. Die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den<br />
Herren von Dürn erbaute Burg hat im Laufe der Zeit viele<br />
Eigentümer kommen und gehen sehen. Götz von Berlichingen,<br />
der Ritter mit der eisernen Hand, war der wohl berühmteste<br />
Bewohner. Er war allerdings nicht im Besitz der Burg, so dass<br />
die Bezeichnung „Götzenburg“ für die Burganlage nicht gerechtfertigt<br />
erscheint. Seit der Einnahme von Burg und Stadt nach<br />
sechstägiger Belagerung durch Herzog Ulrich im Jahre 1504 ist<br />
Möckmühl württembergisch.<br />
1825 wird der Hochwachtturm – der weithin sichtbare Bergfried<br />
– vom Königreich Württemberg an die Stadt abgetreten, die drei<br />
Jahre später auch die restlichen Teile der Burg erwirbt. Nach an<br />
die drei Jahre dauernden Verkaufsverhandlungen mit Götz von<br />
Berlichingen (1875-1914) wurde die Burg anfangs des letzten<br />
Jahrhunderts an dessen Schwager Gustav von Alvensleben (1827-<br />
1905) verkauft. Er war preußischer General der Cavallerie und<br />
zuletzt in württembergischen Diensten; verheiratet war er mit<br />
Gabriele Freiin von Berlichingen. Am 29. Juni 1901 beschloss der<br />
Möckmühler Gemeinderat einstimmig, die Burg „... nebst<br />
dazugehörigen Stadtmauern und Wegen um den Preis von 14<br />
000 M (= Mark) an Excellenz von Alvensleben unter der Bedingung<br />
der Erhaltung des Turms käuflich zu überlassen ...“ Ausschlaggebend<br />
waren trotz des den Räten zu gering erscheinenden Preisgebots<br />
die „... Vorteile, welche eine Verschönerung der Burg und<br />
deren Bewohnung durch eine Herrschaft für die Stadt mit sich<br />
bringen.“<br />
Im Oktober 1902 zog die Familie von Alvensleben in ihr über den<br />
alten Gewölbekellern neuerbautes Haus im neoklassizistischen<br />
Stil ein.<br />
Über dem Eingangsportal künden<br />
noch heute die Wappen derer<br />
von Alvensleben und von<br />
Berlichingen von den Erbauern.<br />
Unterhalb der Wappen ist der<br />
alvenslebensche Leitspruch zu<br />
sehen: „Stryde – Lyde – Myde“.<br />
Für diesen Wappenspruch gibt<br />
es mehrere Deutungsmöglichkeiten.<br />
In Neugattersleben<br />
a.d. Bode steht ein im 30jährigen<br />
Krieg von Gebhard von<br />
Alvensleben erbautes Schloss,<br />
welches den Leitspruch „Stryde,<br />
lyde, myde – vorworde, vorhorde,<br />
vorborde“ ziert. rem Wort!“<br />
Gustav von Alvensleben, hochdekorierter<br />
General, ist auf dem<br />
Möckmühler Friedhof begraben.<br />
Geheimnisse der<br />
Wurstküche gelüftet? <strong>NEUERÖFFNUNG</strong><br />
Am Kinderferienprogramm in der Metzgerei Link in Möckmühl<br />
haben 12 Kinder teilgenommen. Meister Axel Link mit Team setzte<br />
dabei auf die langfristige Wirkung von positiven Erlebnissen rund<br />
um die Fleischerei.<br />
Die von den Kindern als kleines Abenteuer empfundene Stippvisite<br />
in der Wurstküche beeindruckte alle sehr. Nach einer gründlichen<br />
Einweisung mit einem Rundgang durch das Schlachthaus betrachteten<br />
die Kinder neugierig den Kutter, Füller und die zahlreichen<br />
anderen riesigen Geräte. Dann folgte das obligatorische<br />
Händewaschen und Aufsetzen einer Kopfbedeckung sowie<br />
Schürze und Schuhüberzieher. Nun ging es an das Herstellen der<br />
Saitenwürstle. Die Kinder durften beim Abschmecken des Brätes,<br />
ebenso beim Aufziehen der Därme und das Abdrehen der<br />
Würstchen, helfen. Die war für alle ein besonderes Erlebnis und<br />
eine Herausforderung. Auch die weitere Verarbeitung ihrer eigenen<br />
Saitenwurst war spannend und im Anschluss wurden viele Fragen<br />
beantwortet, z.B. welche Tiere wir verarbeiten, woher kommen<br />
sie und wie viele Würstchen aus einem Schwein hergestellt werden<br />
oder wie viele Steaks ein Rind hergibt.<br />
In einem historischen Stadtrundgang<br />
„Aus der Geschichte eines<br />
Dorfes am Rande der Börde“<br />
heißt des hierzu:<br />
Streite für Worte = stehe für dein<br />
gegebenes Wort;<br />
leide für Horde = ertrage alles<br />
für deine Sippe;<br />
meide vor Borde = meide den<br />
Kampf im offenen Feld (Börde).<br />
Zum Schluss gab es für jedes Kind<br />
ein gemeinsames Mittagessen. Für<br />
den erlebnisreichen Besuch, die<br />
selbstgemachten Würstle und für das<br />
zusätzliche Merk- und Malbuchset<br />
bedankten sich die Kinder ganz herzlich.<br />
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Die Wappen deren von Alvensleben<br />
(li.) und von Berlichingen (re.).<br />
Eine weitaus christlichere Auslegung des Wappenspruchs gibt<br />
uns Prof. Dr. Reimar von Alvensleben, der Schriftführer des<br />
Familienverbandes, mit folgenden Erläuterungen:<br />
Stryde: Streite für das gegebene Wort. Als Christen sind wir<br />
angehalten, für unser Wort zu stehen, nicht einfach unseren<br />
Glauben wegzuwerfen oder zu verleugnen, wenn es mal schwierig<br />
wird. Paulus sagt: „Lebt ein weises Leben. also Steht zu eurem<br />
Wort!“<br />
Lyde: Leide für den Hort (= Schatz) des Überlieferten. Martin<br />
Luther hat einmal gesagt: „Woran du dein Herz hängst, das ist<br />
dein eigentlicher Schatz.“ Das heißt, für den Hort des Überlieferns,<br />
das von altersher Weitersagen des Evangeliums zu leiden, das<br />
haben viele Christen seit den Anfängen getan. Doch wie Christus<br />
selbst gelitten hat, ist er am Ende doch Sieger geblieben; Psalm<br />
126, 5: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“<br />
Myde: Meide für die angestammte Erde. Dies ist der Besitz, den<br />
uns Gott anvertraut hat. Selbst wenn er über Jahrhunderte im<br />
Besitz einer Familie ist, so ist diese „angestammte Erde“ doch<br />
nur von Gott geliehen – anvertraut, um sie zu bewahren und zu<br />
bebauen. Das ist eine große Verantwortung und deshalb sind wir<br />
angehalten, alles zu meiden um diese Erde, diesen Besitz zu<br />
zerstören.<br />
Als Quelle diente unter anderem das vom Heimatkundlichen<br />
Arbeitskreis herausgegebene und von der Volksbank Möckmühl-<br />
Neuenstadt eG gesponserte Buch von Ilse Saur und Walther-<br />
Gerd Fleck „Möckmühl – Burg und Stadtbefestigung – Ihre<br />
Erbauung und Geschichte“. Das 1998 erschienene Buch gilt auch<br />
heute noch als Standardwerk für Möckmühler Mauern und Türme.<br />
Es ist bei der Buchhandlung Meissner und im Heimatmuseum<br />
Möckmühl erhältlich. (khk)<br />
Jungtierschau in Ruchsen<br />
Am Samstag, 15.9.2012, ab 15 Uhr und Sonntag, 16.9.2012, ab<br />
10.00 Uhr, findet im Züchterheim des Kleintierzuchtvereins Z106<br />
Möckmhl e.V. eine Jungtierschau statt. Für gute Bewirtung wird<br />
gesorgt, der Eintritt ist frei.<br />
Gezeigt werden Kaninchen und Geflügel des Jahrgangs 2012 in<br />
verschiedenen Rassen und Farben.<br />
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September - der Weinmonat<br />
Keine Frage, der September gehört der Weinernte und der<br />
Weinfeste!<br />
Das 42. Weindorf in Heilbronn rund um das Rathaus beginnt<br />
am 7. September ab 16 Uhr und ist für 10 Tage Treffpunkt für<br />
Weinfreunde und -kenner aus Nah und Fern. 12 Genossenschaften<br />
sowie 17 Weingüter und Kellereien bieten den ca. 250.000 Besuchern<br />
eine Vielfalt der Württemberger Weine aus der Region.<br />
142 Rotweine und 54 Weißherbste und Roséweine stehen 110<br />
Weißweinen gegenüber. Auch die präsentierten Qualitätsstufen<br />
lassen das Herz von Weingenießer höher schlagen: Neben 163<br />
Qualitätsweinen stehen 34 Barriqueweine, 52 Kabinett, 42<br />
Spätlesen, 11 Auslesen, 2 Eisweine und 1 Beeren- bzw. 1 Trockenbeerenauslese<br />
zur Auswahl. Zusätzlich werden an einem<br />
exklusiven Gemeinschaftsstand von verschiedenen Erzeugern<br />
16 Sekte der Jahrgänge 2008 bis 2011 angeboten.<br />
Weinerlebnistouren im September:<br />
„Weinbau vom Mittelalter bis Heute“<br />
So. 16. Sep 2012, 14 bis 16 Uhr<br />
Führung im historischen Gewand durch den Weinbaulehrpfad;<br />
mit anschließender 4er-Weinprobe.<br />
Treffpunkt: Wanderparkplatz Heerwald.<br />
Veranstaltungsort: Zentrum Weinsberg<br />
Veranstalter Holger Rudolph, Tel. +49 7134 / 21503<br />
Preis: 15 Euro pro Person<br />
„Wein und Natur - Septembermorgen“<br />
Wanderung durch die herbstlichen Metzinger Weinberge<br />
mit 2-er Weinprobe.<br />
Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich<br />
Sonntag, 23.09.2012, 10.00 - ca. 13.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Weinbaumuseum, Kelternplatz, 72555 Metzingen<br />
Info: Martin Schadenberger, Tel. 07123 / 200209<br />
Preis: 10 Euro pro Person<br />
„Mit 2 PS durchs Himmelreich“<br />
Weinselige Fahrt mit dem Pferdeplanwagen mit kulinarischen<br />
Leckerbissen und himmlichen Weinen.<br />
Sonntag, 30.9.2012, 14.00 - 17.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Weingut Weihbrecht, Hauptstr. 20, 74626 Bretzfeld-<br />
Schwabbach<br />
Leistungen: Secco Gina als Startpilot, geführte Weinerlebnistour<br />
mit dem Pferdeplanwagen (ca. 3,5 Std.), Weinverkostungen mit<br />
Leckereien und anderen Versuchungen, Mineralwasser und<br />
Traubensaft, Überraschungen und kurzweilige Unterhaltung<br />
Info: Regina Weihbrecht, Tel. 07946 / 2788<br />
Preis: 40 Euro pro Person