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Funktionen des Blattes

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<strong>Funktionen</strong> <strong>des</strong> <strong>Blattes</strong><br />

• Ort der Photosynthese und <strong>des</strong> Gas-/Wasseraustausches<br />

• Optimierung <strong>des</strong> Gasaustausches bei gleichzeitiger<br />

Reduzierung <strong>des</strong> Wasserverlustes<br />

– Austausch auf bestimmte Zellen begrenzt (Stomata)<br />

– Xeromorphe Anpassungen (eingesenkte Stomata, Härchen),<br />

hygromorphe Anpassungen (reduzierte Cuticula)<br />

– Physiologische Anpassungen (C4, CAM Stoffwechsel)<br />

• Schutz: Knospen<br />

• Andere <strong>Funktionen</strong>: Metamorphosen


Anatomie <strong>des</strong> <strong>Blattes</strong><br />

Obere Epidermis<br />

Palisadenparenchym<br />

Leitbündel<br />

Schwammparenchym<br />

Untere Epidermis


Anatomie <strong>des</strong> <strong>Blattes</strong><br />

1: bifaziales Flachblatt (Fagus):<br />

obere und untere Epidermis<br />

differenziert,<br />

Paslisadenparenchym über<br />

Schwammparenchym), Xylem<br />

über Phloem<br />

2: äquifaziales Flachblatt<br />

(Eucalyptus): obere und untere<br />

Epidermis gleich, entweder<br />

Palisadenparenchym an beiden<br />

Seiten oder undifferenziertes<br />

Parenchym<br />

3: unifaziales Flachblatt (Iris),<br />

Außenfläche nur durch<br />

Blattunterseite


Anatomie <strong>des</strong> <strong>Blattes</strong>


Anatomie <strong>des</strong> <strong>Blattes</strong><br />

Mehrjähriges Nadelblatt<br />

z.B. Kiefer<br />

Anpassungen an Trockenheit<br />

(Xeromorphie)<br />

Stark verwachste Epidermis mit<br />

eingesenkten Spaltöffnungen<br />

Sklerenchymatische Hypodermis zur<br />

Verfestigung<br />

Assimilationsparenchym mit<br />

Armpalisadenzellen und Harzkanälen<br />

Endodermis umgibt zentrales,<br />

chloroplastenfreies<br />

Transfusionsgewebe, darin zwei<br />

kollaterale Leitbündel


Epidermis: Stomata<br />

Nebenzelle Porus Schließzelle<br />

Stomata geschlossen und geöffnet


Epidermis: Stomata-Funktion<br />

Schließzellen können sich<br />

aufgrund ihrer Struktur nur<br />

in einer Richtung<br />

ausdehnen, das heißt eine<br />

Zunahme <strong>des</strong><br />

Wasserdrucks in den<br />

Schließzellen kann nur zu<br />

einer Erhöhung <strong>des</strong><br />

Umfanges und einer<br />

Öffnung <strong>des</strong> Porus führen.


Epidermis: Epidermis: Stomata-<br />

Typen<br />

A: Mnium Typ (rot geschlossen, schwarz geöffnet). Abflachung der geschlossenen<br />

Spaltöffnungszellen (Bewegung senkrecht zur Epidermis).<br />

B: Helleborus Typ. Verdickung und Anhebung der geschlossenen Schließzellen,<br />

parallel und senkrecht zur Epidermis.


Epidermis: Stomata-Regulation<br />

Mechanismus der aktiven<br />

Bewegung: Osmose<br />

K+ H+ Pumpe. Protonen nach<br />

außen transportiert, gegen K+<br />

Ionen ersetzt, danach<br />

osmotisches Eindringen von<br />

Wasser


Epidermis: Stomata-Regulation<br />

Turgorregulation durch<br />

• CO2<br />

• Licht<br />

• Wasser


Epidermis: Stomata-Regulation<br />

• Chemonastie: Verlust an CO2 in den Interzellularen führt<br />

zum Öffnen der Stomata<br />

• Photonastie: Licht öffnet die Stomata durch Blaulicht<br />

• Hydronastie: aktiv oder passiv<br />

• passiv durch Veränderung <strong>des</strong> Turgors der<br />

Nachbarzellen<br />

• aktiv durch Schließen der Stomata bei Wassermangel.


Epidermis: Stomata-Regulation


Tagesverlauf der Transpiration


Epidermis: Epidermis:<br />

Stomata-Verteilung<br />

Verteilung:<br />

• auf der Blattunterseite: hypostomatisch (z.B. Buche)<br />

• auf der Blattoberseite: epistomatisch (z.B. Seerose)<br />

• auf Blattober- und -unterseite: amphistomatisch (z.B.<br />

Gräser)<br />

• Anzahl 15-800, idR 100 – 300 /mm2


Epidermis: Stomata-Vielfalt


Epidermis: Haare & Trichome<br />

• Lebende / tote Haare<br />

– Lebend: Drüsenhaare, Brennhaare, Kletthaare,<br />

– Tot: Einstrahlungsschutz


Einzellige Haare<br />

bei der<br />

Brombeere<br />

Rubus<br />

Drüsenhaare<br />

bei<br />

Drosera<br />

Schuppenhaare zum<br />

Wassertransport<br />

in Bromelien<br />

Kletthaare<br />

bei<br />

Bohnen<br />

Haarkrönchen<br />

beim<br />

Wasserfarn<br />

Brennhaare<br />

bei der<br />

Brennessel Urtica


Mesophyll<br />

Beim bifazialen Laubblatt von<br />

C3 Pflanzen differenziert:<br />

Palisadenparenchym:<br />

Langgestreckte senkrechte<br />

Zellen mit 70-80% der<br />

Chloroplasten, Hauptort der<br />

Photosynthese, dazwischen<br />

langgestreckte Interzellulare<br />

Schwammparenchym,<br />

Sammeln der Assimilate,<br />

große Interzellulare


Mesophyll: Interzellularsystem<br />

Große Interzellularräume im<br />

SP, bedeutend für den<br />

Gastransport (Verbindung zu<br />

den Stomata)<br />

Langgestreckte Interzellulare<br />

im PP<br />

Interzellularsystem


Mesophyll: C3 versus C4<br />

C4 mit kranzförmigem Mesophyll<br />

(Kranzanatomie) um Bündelscheiden<br />

mit großen, granafreien Chloroplasten


Aspekte zu C4 Pflanzen:<br />

-wirtschaftlich in sonnigen<br />

Regionen erfolgreich<br />

(Mais)<br />

-gentechnologisch interessant (Reis)<br />

-Ökologisch relevant:


Leitbündel: Blattspuren<br />

• An Knoten biegen 1-mehrere<br />

Leitbündel aus dem<br />

vertikalen System <strong>des</strong><br />

Sprosses aus, durchqueren<br />

Rinde und münden ins Blatt:<br />

Blattspur = Verlauf <strong>des</strong><br />

Leitbündels vom Blatt zum<br />

längs verlaufenden<br />

Leitbündel


Leitbündel: Blattspuren<br />

• Blattspuren liegen dem<br />

Leitbündelzylinder zunächst<br />

ringförmig an, bevor sie sich<br />

in Richtung Blatt vereinigen


Leitbündel: Blattspuren<br />

• Blattlücke (Lakuna):


Leitbündel: Aufbau<br />

• Geschlossen kollaterale<br />

Leitbündel, kein Meristem<br />

zwischen Xylem und<br />

Phloem, oft bei<br />

Monokotyledonen<br />

• Xylem über Phloem =><br />

Xylem adaxial, Phloem<br />

abaxial<br />

Xylem<br />

Phloem


• Offene<br />

kollaterale<br />

Leitbündel,<br />

Meristem<br />

zwischen Xylem<br />

und Phloem<br />

• Oft bei<br />

Dicotyledonen<br />

Leitbündel: Aufbau


Leitbündel: Aufbau<br />

• Interkostalfelder: Felder<br />

zwischen den feinen Bündeln,<br />

maximal 7 Zellen Diffusionsweg


Leitbündel: Wassertransport<br />

• Wasserverlust an die<br />

Interzellularen und an die<br />

Außenumgebung führt zu<br />

einem Wasserpotential-<br />

Gradienten und damit zu<br />

einer Zugspannung auf<br />

das Wasser im Xylem<br />

• Kohäsion-Adhäsion-<br />

Tension-Theorie<br />

– Tension: Zugspannung<br />

– Kohäsion der<br />

Wassermoleküle<br />

untereinander<br />

– Adhäsion <strong>des</strong> Wassers an<br />

den Xylemwänden


Leitbündel: Wassertransport<br />

Guttation: Auspressen von Wasser durch<br />

Wurzeldruck


Leitbündel: Assimilattransport<br />

• Zuckermoleküle im<br />

PP gebildet, über das<br />

SP lateral an das<br />

Phloem der kleinen<br />

Leitbündel<br />

herangeführt und<br />

dann in den<br />

Phloemtransport<br />

gebracht


Leitbündel: Phloembeladung<br />

• Source-Sink:


Leitbündel: Phloembeladung<br />

• Druckstromtheorie<br />

– Source: Aktiver Transfer von<br />

Saccharose als Assimilat in<br />

das Phloem kleiner<br />

Leitbündel<br />

(Phloembeladung)<br />

– Erhöhte Konzentration =><br />

erhöhter osmotischer<br />

Wassereinstrom =><br />

Transport


Leitbündel: Phloementladung<br />

Sink:<br />

Aktiver Transfer von<br />

Saccharose aus dem Phloem,<br />

geringere Konzentration als in<br />

der Umgebung: Wasser<br />

strömt osmotisch aus

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