Modul Biologie II/B: Evolution, Entwicklung und Systematik der ...
Modul Biologie II/B: Evolution, Entwicklung und Systematik der ...
Modul Biologie II/B: Evolution, Entwicklung und Systematik der ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Modul</strong> <strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>/B: <strong>Evolution</strong>, <strong>Entwicklung</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Systematik</strong> <strong>der</strong> Pflanzen<br />
(Studienziel Bachelor, Lehramt für Gymnasien <strong>und</strong><br />
Gesamtschulen, <strong>Biologie</strong> als Nebenfach)<br />
SS2009<br />
Die Dozenten des Botanischen Instituts
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 2<br />
Einführung Seite 3<br />
Vorbemerkungen Seite 4<br />
Zeitlicher Ablauf Seite 4<br />
Terminübersicht Seite 4<br />
<strong>Modul</strong>prüfungen Seite 5<br />
Literatur zur theoretischen Vorbereitung Seite 5<br />
Mitzubringende Materialien Seite 6<br />
Programm <strong>der</strong> Übungen Seite 6<br />
Pilze Seite 7<br />
Algen I Seite 9<br />
Algen <strong>II</strong> Seite 11<br />
Biodiversität von Algen/Flechten Seite 13<br />
Moose Seite 14<br />
Farne Seite 15<br />
Gymnospermen Seite 16<br />
Angiospermen Seite 17<br />
Anatomie <strong>der</strong> Sprossachse Seite 18<br />
Anatomie <strong>der</strong> Wurzel Seite 19<br />
Sek<strong>und</strong>äres Dickenwachstum Seite 20<br />
Anatomie des Blattes Seite 21<br />
Anhang Seite 22<br />
Eichung <strong>der</strong> Objektive des Olympus CX31-Mikroskops Seite 23<br />
ACF-Färbung Seite 24
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 3<br />
Einführung<br />
Als <strong>Modul</strong>verantwortlicher des <strong>Modul</strong>s <strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>/B (<strong>Evolution</strong>, <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Systematik</strong> <strong>der</strong> Pflanzen) begrüße ich Sie zu dieser Lehrveranstaltung. In diesem<br />
<strong>Modul</strong> werden Ihnen die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> <strong>Evolution</strong>, <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Systematik</strong> <strong>der</strong><br />
photosynthetischen Organismen <strong>und</strong> Pilze in Theorie (Vorlesung) <strong>und</strong> Praxis<br />
(Übung) vermittelt. Eine Übersicht über den zeitlichen Ablauf <strong>der</strong> Veranstaltung, die<br />
Voraussetzungen zur Teilnahme an den <strong>Modul</strong>prüfungen, die empfohlene Literatur<br />
<strong>und</strong> die Übungen benötigten Materialien findet sich nachstehend.<br />
Zu Beginn je<strong>der</strong> Übung wird durch den Dozenten ein Antestat mittels eines<br />
elektronischen Abstimmungsverfahrens durchgeführt. Zur theoretischen Vorbereitung<br />
für das Antestat können die im Programm für die jeweilige Übungswoche<br />
ausgewiesenen Leitbegriffe verwendet werden. Die Erarbeitung <strong>der</strong> Leitbegriffe kann<br />
an Hand <strong>der</strong> empfohlenen Literatur <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vorlesung erfolgen.<br />
Das Ergebnis einer praktischen Übung wird in Form eines während <strong>der</strong> Übung<br />
sorgfältig angefertigten Protokolls dokumentiert. Das Protokoll wird von den<br />
Tischassistenten am Ende des Kurstages eingesammelt <strong>und</strong>, gegebenenfalls mit<br />
Korrekturen <strong>und</strong> Hinweisen versehen, während des folgenden Kurstages<br />
zurückgegeben. Es wird empfohlen die Protokolle zur Vorbereitung <strong>der</strong> <strong>Modul</strong>prüfung<br />
heranzuziehen. Unvollständige <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> stark fehlerhafte Protokolle gefährden die<br />
Erlangung <strong>der</strong> Voraussetzung zur Teilnahme an <strong>der</strong> <strong>Modul</strong>prüfung!<br />
Vom Sinn des Zeichnens!<br />
Die Diversität von Strukturen (makroskopisch, mikroskopisch) lässt sich nur durch<br />
genaue, vergleichende Beobachtung ermitteln. Die Schärfung des<br />
Beobachtungsvermögens ist ein wichtiges Lernziel dieses <strong>Modul</strong>s <strong>und</strong> des <strong>Biologie</strong>-<br />
Studiums insgesamt. Diesem dient das Zeichnen, da es den Beobachter zwingt,<br />
genauer „hinzusehen“. Hierbei kommt es nicht auf „Schönheit“ <strong>der</strong> Zeichnung o<strong>der</strong><br />
Übereinstimmung mit dem Lehrbuch an, son<strong>der</strong>n ausschließlich auf Detailtreue. Nur<br />
das, aber auch nicht weniger, was mit den zur Verfügung gestellten Mitteln sichtbar<br />
ist, soll dokumentiert werden. Das Erlernen des genauen Beobachtens ist ein<br />
Prozess, <strong>der</strong> Zeit, Geduld <strong>und</strong> Ausdauer verlangt, <strong>und</strong> <strong>der</strong> durch ständige<br />
Wie<strong>der</strong>holung optimierbar ist. Dies gilt übrigens ebenso für biochemische o<strong>der</strong><br />
molekularbiologische Arbeiten. Nur wer einem biologischen Problem<br />
unvoreingenommen gegenüber steht <strong>und</strong> Beobachtungen/Versuche genau ausführt<br />
<strong>und</strong> analysiert, wird neue Erkenntnisse <strong>und</strong> damit neues Wissen gewinnen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg in diesem <strong>Modul</strong>!<br />
Michael Melkonian
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 4<br />
Vorbemerkungen<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Terminübersicht<br />
SW Termin Vorlesung Übung<br />
1 14.04. – 17.04. 1) Phylogenie,<br />
<strong>Evolution</strong>/Pilze<br />
Thema Dozent Thema Dozent<br />
MM - -<br />
2 20.04. – 24.04. Pilze/Algen MM Pilze LvB<br />
3 27.04. – 30.04. 2) Algen/Flechten MM Algen I MM<br />
4 04.05. – 08.05. Moose KB Algen <strong>II</strong> LvB<br />
5 11.05. – 15.05.<br />
Einführung<br />
Tracheophyten<br />
BM<br />
Biodiversität<br />
von<br />
Algen/Flechten<br />
6 18.05. – 22.05. Farne BM Moose KB<br />
7 25.05. – 29.05. Gymnospermen UH Farne BM<br />
Pfingstferien<br />
8 08.06. – 12.06. Angiospermen UH Gymnospermen KB<br />
9 15.06. – 19.06.<br />
Sprossachse<br />
primär<br />
10 22.06. – 26.06. Wurzel MB<br />
KB<br />
BB Angiospermen UH<br />
Sprossachse<br />
primär<br />
11 29.06. – 03.07. Wurzel MB<br />
12 06.07. – 10.07. Blatt MH<br />
Sprossachse<br />
sek<strong>und</strong>är<br />
13 13.07. – 17.07. <strong>Evolution</strong> UH Blatt MH<br />
14 21.07. – 24.07.<br />
1) 13.04. Ostermontag<br />
2) 01.05 Maifeiertag <strong>der</strong> Freitagskurs findet deswegen am Donnerstag statt<br />
EN<br />
RH<br />
Vorlesungszeiten: Mo, Di <strong>und</strong> Fr 10.00 – 10.45 (zusätzlich Do 16. + 24.04 8.00 –<br />
8.45)<br />
Übungen: 5 ggfs. 6 Parallelkurse Mo, Di 13.00 – 17.00, Mi 11.00 -15.00 <strong>und</strong> 15.15 –<br />
19.15, Fr 11.00 – 15.00 <strong>und</strong> ggfs. 15.15 – 19.15.<br />
Tutorium: Do 14.00 – 15.03 <strong>und</strong> Fr 11.00 – 12.30, Beginn: 23. bzw. 25.04.
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 5<br />
<strong>Modul</strong>prüfungen<br />
Voraussetzungen für die Teilnahme an <strong>der</strong> Fachprüfung<br />
1. Anwesenheit (maximal einmal Fehlen mit Attest),<br />
2. Aktive Mitarbeit<br />
Theoretische Vorbereitung (30 % richtige Antestatfragen)<br />
Protokoll/Zeichnungen<br />
Termine <strong>der</strong> studienbegleitenden <strong>Modul</strong>prüfungen<br />
Dauer:<br />
2 St<strong>und</strong>en<br />
Inhalt:<br />
Vorlesung <strong>und</strong> Übung<br />
Termin <strong>und</strong> Ort:<br />
24.08.09,9 – 11 Uhr studienbegleitende <strong>Modul</strong>prüfung: Hörsäle A1, A2<br />
<strong>und</strong> B Hörsaalgebäude<br />
01.10.09, 10 – 12 Uhr 1. Nachprüfung: Hörsäle A1 <strong>und</strong> A2<br />
Hörsaalgebäude<br />
09.01.10, 10 – 12 Uhr 2. Nachprüfung: Großer Hörsaal <strong>Biologie</strong>, Weyertal<br />
Literatur zur theoretischen Vorbereitung<br />
1) Raven, P.H., Evert, R.F., Eichhorn, S.E.: <strong>Biologie</strong> <strong>der</strong> Pflanzen; Walter de Gruyter,<br />
Berlin, 4. Auflage, 2006<br />
2) Bresinsky, A., Körner, C., Ka<strong>der</strong>eit, J.W., Neuhaus, G., Sonnewald, U.:<br />
Strasburger, Lehrbuch <strong>der</strong> Botanik; Fischer, 36. Auflage, 2008
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 6<br />
Mitzubringende Materialien<br />
Zu den Übungen <strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>/B bitte unbedingt mitbringen:<br />
Präparierbesteck bestehend aus: 2 Präpariernadeln, 2 spitzen Pinzetten, davon<br />
1 Uhrmacherpinzette, 1 dünnen Wasserfarbpinsel, 1 Plastikpipette, frischen,<br />
zweischneidigen Rasierklingen, etwas Filterpapier, Objektträgern (1 Packung mit 50<br />
Stück), Deckgläsern 18 x 18 mm (ca. 200 Stück)<br />
Zeichenmaterial bestehend aus weißem Zeichenpapier, Bleistiften mittlerer Härte, z. B.<br />
HB (zu harte Bleistifte drücken durch, zu weiche ergeben ein verschmiertes Bild),<br />
Bleistiftspitzer, Radiergummi, Protokollheft
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 7<br />
Programm <strong>der</strong> Übungen<br />
Kurstag 1: Pilze<br />
Linne von Berg<br />
• Nachweis von Pilzsporen in <strong>der</strong> Luft.<br />
• Allomyces arbuscula (Chytridiomycet): Mycel mit Zoosporangien o<strong>der</strong><br />
Gametangien<br />
• Phycomyces blakesleeanus (Zygomycet): Mycelien mit Zygosporenbildung<br />
in <strong>der</strong> Kontaktzone<br />
• Sordaria macrospora (Ascomycet): Mycel mit Fruchtkörpern (Perithecien).<br />
Ascus mit unterschiedlicher Färbung <strong>der</strong> Meiosporen<br />
• Saccharomyces cerevisiae (Ascomycet): wachsende, sprossende Hefen<br />
• Agaricus bisporus (Basidiomycet): Bau des Fruchtkörpers (Basidien <strong>und</strong><br />
Schnallenbildung)<br />
Demonstration: verschiedene Ascomyceten <strong>und</strong> Basidiomyceten; Lichtorientiertes<br />
Wachstum bei Zygomyceten; aktives Abschleu<strong>der</strong>n von Sporangien (Pilobolus);<br />
Haupt- <strong>und</strong> Nebenfruchtformen bei Ascomyceten (Penicillium, Talaromyces)<br />
Leitbegriffe:<br />
<strong>Systematik</strong>, Taxonomie, Klassifizierung, Nomenklatur, <strong>Evolution</strong>, Phylogenie,<br />
Kladistik, Stammbaum, Plesiomorphie, Apomorphie, Homologie, Homoplasie,<br />
Monophylie, Paraphylie, Polyphylie, Molekulare Phylogenie,<br />
Domäne, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art<br />
Bacteria, Archaea, Eukarya,<br />
Opisthokonta, Fungi, Chytridiomycota, Zygomycota, Glomeromycota, Ascomycota,<br />
Basidiomycota<br />
Hyphe, Mycel, Chitin, Septum, Sporenformen (Sporangiospore, Zoospore,<br />
Konidiospore, Zygospore, Ascospore, Basidiospore, Mitospore, Meiospore),<br />
Sporangien, Sporenträger, Hauptfruchtform, Nebenfruchtform, Kernphasenwechsel,<br />
Generationswechsel, Haplont, Diplont, Haplo-Diplont, Gametophyt, Sporophyt,<br />
Karyogamie, dikaryotische Phase, Gametogamie, Gametangiogamie, Somatogamie,<br />
Isogamie, Anisogamie, Oogamie, homothallisch, heterothallisch, coenocytisch,<br />
Spindelpolkörper, Ascus, Basidie, Ascogon, Haken, Schnalle, ascogene Hyphen,<br />
Askokarp, Hymenium, Paraphyse, Trichogyne, Spermatium, Apothecium,
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 8<br />
Kleistothecium, Perithecium, Ascusentwicklung, Sproßmycel, Knospung,<br />
Phragmobasidie, Holobasidie, Fruchtkörper, gymnokarp, hemiangiokarp, angiokarp,<br />
Velum, Volva, Anulus, Sorus, Lamellen, ökologische <strong>und</strong> wirtschaftliche Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Pilze (Pathogene, Parasiten, Symbionten, Mykorrhiza)<br />
Allomyces (<strong>Entwicklung</strong>sgang)<br />
Phycomyces (<strong>Entwicklung</strong>sgang)<br />
Pilobolus (Sporangienausschleu<strong>der</strong>ung)<br />
Sordaria (<strong>Entwicklung</strong>sgang, Ascusentwicklung)<br />
Saccharomyces cerevisiae (<strong>Entwicklung</strong>sgang)<br />
<strong>Entwicklung</strong>sgang eines Homobasidiomyceten
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 9<br />
Kurstag 2: Algen I<br />
Melkonian<br />
Vom Prokaryoten zum Plastiden. Algengruppen, <strong>der</strong>en Plastiden durch primäre<br />
Endocytobiose entstanden sind<br />
Demonstrationsversuche:<br />
Löslichkeit von Phycobilinen (Fluoreszenz). Funktion <strong>der</strong> Gasvakuolen bei<br />
Cyanobakterien (Aphanizomenon flos-aquae)<br />
• Anabaena sp. (Cyanobakterien): Trichome mit Heterocysten <strong>und</strong><br />
Dauerzellen, Gasvesikel<br />
• Glaucocystis nostochinearum (Glaucocystophyceae): Cyanellen mit Resten<br />
einer prokaryotischen Zellwand<br />
• Batrachospermum sp. (Rhodophyta): Fädig verzweigte Rotalgen,<br />
geschlechtliche Fortpflanzung<br />
• Pyramimonas tetrarhynchus: einfach gebaute, begeißelte Grünalge<br />
(Chlorophyta)<br />
• Chara sp.: Komplex gebaute Grünalge (Streptophyta), geschlechtliche<br />
Fortpflanzung<br />
Demonstration (Auslage): Herbarexemplare mariner Rot- <strong>und</strong> Grünalgen<br />
Leitbegriffe:<br />
oxygene Photosynthese, Cyanobakterien, Stromatolithen, Thylakoid, Zellwand,<br />
Glykogen, Carboxysom, Gasvesikel, Cyanophycin, Phycobilisom, Heterocyste,<br />
Dauerzelle (Akinet), Stickstoff-Fixierung, Nitrogenase, Gleitbewegung.<br />
Algen (Defnition als Lebensform), Plastiden, Cyanellen, Rhodoplasten, Chloroplasten<br />
(Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede), Endosymbiontentheorie, primäre , sek<strong>und</strong>äre<br />
<strong>und</strong> tertiäre Endocytobiose, einfache <strong>und</strong> komplexe Plastiden, Plastidenpigmente,<br />
Phylogenie <strong>der</strong> Plastiden, Organisationsstufen (monadal, capsal, coccal, trichal,<br />
siphonal).<br />
Glaucocystophyta, Cyanophora paradoxa, Glaucocystis nostochinearum,<br />
Phycobiline, Phycoerythrin, Phycocyanin, Allophycocyanin, Autosporen.<br />
Rhodophyta, Stärke, Cellulose, Tüpfel (pit plugs), triphasischer Generationswechsel,<br />
Gametophyt, Karposporophyt, Tetrasporophyt, Karposporen, Tetrasporen,
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 10<br />
Spermatien, Karpogon, Trichogyne, isomorph, heteromorph, Plektenchym, uniaxiales<br />
Wachstum (Zentralfaden), multiaxiales Wachstum (Springbrunnentyp), Scheitelzelle.<br />
Bangiophyceae, Florideophyceae, Cyanidiophyceae, ökologische <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Rotalgen [Kalkalgen, Korallenriffe, Phykokolloide (Agar,<br />
Carrageenan), Porphyra (Nori)], Batrachospermum (<strong>Entwicklung</strong>sgang,<br />
Chantransia), Polysiphonia (<strong>Entwicklung</strong>sgang)<br />
Viridiplantae, Chlorophyta, Streptophyta, Embryophyta, Prasinophyten, Schuppen,<br />
Flagellaten, Geißelapparat, kreuzförmiges <strong>und</strong> unilaterales Geißelwurzelsystem,<br />
multilayered structure (MLS), Pyramimonas (Zellaufbau eines Flagellaten),<br />
Phycoplast, Phragmoplast, Streptophyta: Zygnematophyceae (Zieralgen),<br />
Coleochaete, Chara (vegetative Morphologie <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong>sgang).<br />
Chlorophyta: Ulvophyceae [Ulva (<strong>Entwicklung</strong>sgang)], Chlorophyceae<br />
[Chlamydomonas reinhardtii (<strong>Entwicklung</strong>sgang), Volvox]
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 11<br />
Kurstag 3: Algen <strong>II</strong><br />
Linne von Berg<br />
Algen, <strong>der</strong>en Plastiden durch sek<strong>und</strong>äre Endocytobiose entstanden sind<br />
Versuch: Phototaxis verschiedener beweglicher Algen<br />
• Synura sp.. (Chrysophyceae): Heterokonter Flagellat (Zellkolonie)<br />
• Navicula sp. (Bacillariophyceae): Bau einer Kieselalge. Bewegung<br />
• Vaucheria sp. (Xanthophyceae): Siphonaler Faden. Fortpflanzung<br />
• Fucus spiralis (Phaeophyceae): komplexer Bau. Fortpflanzung<br />
• Peridinium volzii (Dinoflagellat): Bau <strong>der</strong> Zelle. Bewegung<br />
• Euglena deses (Euglenophyceae): Bau <strong>der</strong> Zelle, Bewegung<br />
Demonstration: Saprolegnia (Oomycet). Lebend- <strong>und</strong> Herbarexemplare von<br />
Meeresalgen. Synzoosporenbildung bei Vaucheria<br />
Leitbegriffe:<br />
Algen mit komplexen Plastiden, Cryptophyta, Chlorarachniophyta, Nucleomorph,<br />
periplastidäres Kompartiment, Chloroplast-ER<br />
Stramenopila, Heterokontophyta, Mitochondrienstruktur (tubuläre, flache o<strong>der</strong><br />
diskoidale Cristae), Mastigonemen, Geißelentwicklungszyklus, Oomyceten,<br />
Chrysophyceae, Ochromonas (Zellbau), Kieselschuppen (Synura), ß-1,3 Glucan,<br />
Bacillariophyceae (Kieselalgen), Bau <strong>und</strong> Bildung <strong>der</strong> Kieselschale (Frustel,<br />
Epitheca, Hypotheca, Valven, Gürtelbän<strong>der</strong>, Zellverkleinerung, Silicalemma),<br />
Centrales (<strong>Entwicklung</strong>sgang: Melosira), Auxospore, Pennales (<strong>Entwicklung</strong>sgang:<br />
Navicula), ökologische Bedeutung <strong>der</strong> Kieselalgen, Xanthophyceae (Vaucheria:<br />
<strong>Entwicklung</strong>sgang, Synzoospore), Phaeophyceae [Braunalgen; Fucus: <strong>Entwicklung</strong>sgang,<br />
Zygote; Laminaria: <strong>Entwicklung</strong>sgang, plurilokuläre <strong>und</strong> unilokuläre<br />
Sporangien, Sexualpheromone, Fucoxanthin, Alginat, Fucoidan, ökologische <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche Bedeutung <strong>der</strong> Braunalgen]<br />
Haptophyta (Haptonema, Kalkschuppen, Emiliania huxleyi (Beitrag zum Kohlenstoff<strong>und</strong><br />
Schwefelhaushalt)<br />
Alveolatae, Apicomplexa, Dinozoa, Phagotrophie (Myzocytose, Kleptoplastiden),<br />
tertiäre Endocytobiose, Peridinin, Begeißelungstypen (dinokont, desmokont,<br />
Transversalgeißel, Longitudinalgeißel), thecate Dinoflagellaten [Peridinium: Zellbau,
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 12<br />
Epitheca, Hypotheca, Cingulum, Sulcus, Plattentabulatur, Trichocysten, Pusule,<br />
Chromosomen, <strong>Entwicklung</strong>sgang], ökologische <strong>und</strong> wirtschaftliche Bedeutung <strong>der</strong><br />
Dinozoen (Parasiten, Symbionten, Zooxanthellen, rote Tiden, Toxine, Fischsterben)<br />
Euglenozoa, Kinetoplastida, Euglenoidea, Euglenophyceae, komplexe Plastiden,<br />
Chloroplast, Leukoplast, Euglena (Zellbau, Pellicula, Augenfleck,<br />
Paraxonemalkörper, Paraxonemalzylin<strong>der</strong>, Paramylon, Reservoir, Cytostom,<br />
kontraktile Vakuole, Metabolie)
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 13<br />
Kurstag 4: Algen <strong>II</strong>I / Flechten<br />
Plastidenpigmente, Biodiversität <strong>der</strong> Algengruppen. Flechten<br />
Brachhold<br />
Versuch:<br />
Chromatographie von Plastidenpigmenten verschiedener Algengruppen:<br />
Oscillatoria, Porphyridium, Spirogyra, Vaucheria, Phaeodactylum, Fucus<br />
• Identifikation verschiedener Algengattungen (Algenmischung aushändigen);<br />
Bestimmung mit "Naturführer Algen"<br />
• Collema sp. einfach gebaute Flechte ("homoeomerer Flechtenthallus")<br />
• Xanthoria sp. komplex gebauter („heteromerer“) Flechtenthallus, Apothecien<br />
• Cladonia sp. o<strong>der</strong> Hypogymnia sp.: Soredien<br />
Demonstration: kleine Auswahl von Flechten<br />
Leitbegriffe:<br />
Plastidenpigmente, Chromatographie, Verteilungs- <strong>und</strong> Adsorptionschromatographie,<br />
Dünnschichtchromatographie, Laufmittel, Polarität, Kammersättigung, Rf-Wert,<br />
Chlorophyll a, b, c, Carotinoide, Carotine, α-Carotin, β-Carotin, Xanthophylle, Lutein,<br />
Violxanthin, Zeaxanthin, Antheraxanthin, Neoxanthin, Diatoxanthin, Diadinoxanthin,<br />
Heteroxanthin, Vaucheriaxanthin, Fucoxanthin, Myxoxanthophyll, Phycobiline<br />
Flechten, Symbiose, Mycobiont, Photobiont (Phycobiont, Cyanobiont),<br />
Kontakthyphen, Haustorien, Fadenflechten, Gallertflechten, Krustenflechten,<br />
Blattflechten, Strauchflechten, homöomerer o<strong>der</strong> heteromerer Bau des Thallus,<br />
Cephalodien, Pyknidien, Soredien, Sorale,<br />
Isidien, Rhizinen, Flechtenstoffe, Flechten-Synthese, Biomonitoring
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 14<br />
Kurstag 5: Moose - Bryophyta<br />
Brachhold<br />
• Marchantia polymorpha: (Marchantiales - Thallose Lebermoose). Habitus mit<br />
Antheridien- <strong>und</strong> Archegonienstand. Brutbecher. Anatomie Thallus,<br />
Querschnitt, Demonstration: Schnitt durch Archegonienstand, Archegonium<br />
im Detail<br />
• Lepidozia reptans: (Jungermanniales - Beblätterte Lebermoose).<br />
Morphologie eines beblätterten Lebermooses (Ansicht von <strong>der</strong> Unterseite)<br />
• Diplophyllum albicans: (Jungermanniales - Beblätterte Lebermoose).<br />
Sporogon, Sporen mit Elateren<br />
• Sphagnum sp.: (Sphagnales - Torfmoose). Torfmoos, Habitus, Blattanatomie<br />
• Funaria hygrometrica: (Bryidae - Laubmoose). Moosprotonema<br />
(Chloronema, Caulonema, Moosknospen)<br />
• Mnium hornum: (Bryidae - Laubmoose). Bau des Gametophyten.<br />
Antheridienstand. Bau des Sporogons<br />
• Demonstration: Polytrichum commune: (Bryidae - Laubmoose).<br />
Blattquerschnitt, Querschnitt Stämmchen, Anatomie (Leitgewebe,<br />
Festigungsgewebe)<br />
• Demonstration: Eine Auswahl verschiedener Leber- <strong>und</strong> Laubmoose<br />
Leitbegriffe:<br />
Hornmoose, Anthocerotopsida, Lebermoose, Marchantiopsida, Jungermanniopsida,<br />
Laubmoose, Bryopsida, heteromorph-heterophasischer Generationswechsel,<br />
Meiospore, Protonema, Gametophyt, Gametangium, Antheridium, Archegonium,<br />
Eizelle, Bauchkanalzelle, Halskanalzelle, Spermatozoid, Sporophyt, Sporogon,<br />
Embryo, Haustorium, Seta,<br />
Apophyse, Stomata, Archespor, Sporenmutterzelle, Meiose, Meiospore, Columella,<br />
Anulus, Deckel, Peristom, Calyptra, Rhizoid, Cauloid, Phylloid; Amphigastrium,<br />
Ölkörper, Elateren, Marchantia: <strong>Entwicklung</strong>szyklus, Antheridienstand,<br />
Archegonienstand, Perichaetium, Brutbecher, Brutkörper, Luftkammern,<br />
Assimilatoren, "Atemöffnung", Speichergewebe; Lepidozia, Diplophyllum:<br />
Blattstellung, Perichaetium; Sphagnum: Chlorocyten, Hyalocyten, Pseudopodium;<br />
Funaria hygrometrica: <strong>Entwicklung</strong>szyklus, Protonema, Chloronema, Caulonema,<br />
dreischneidige Scheitelzelle; Polytrichum: Hydroide, Leptoide, Assimilationslamellen.
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 15<br />
Kurstag 6: Farnpflanzen - Pteridophyta<br />
Marin<br />
• Lycopodium (Bärlapp).: (Lycopodiopsida, Lycopodiales - Bärlappartige<br />
Farnpflanzen). Habitus, dichotome Verzweigung, Mikrophylle, Sporophylle mit<br />
Sporangien<br />
• Selaginella (Moosfarn).: (Lycopodiopsida, Selaginellales - Bärlappartige<br />
Farnpflanzen). Habitus, Längsschnitt durch Strobilus mit Mega- <strong>und</strong><br />
Mikrosporangien, Anisophyllie, Sporen<br />
• Equisetum arvense (Schachtelhalm): (Equisetopsida - Schachtelhalmartige<br />
Farnpflanzen). Habitus Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerspross, Strobilus, Sporen mit<br />
Hapteren. Demonstration: Sprossquerschnitt.<br />
• Dryopteris filix-mas (Wurmfarn): (Pteridopsida – ‘echte’ Farne). Farnwedel<br />
(Megaphyll), Aufsicht <strong>und</strong> Querschnitt durch Sorus, Sporangium mit Indusium,<br />
Anulus, Stomium. Beobachtung <strong>der</strong> Sporangienöffnung. (Prothallium mit<br />
Antheridien <strong>und</strong> Archegonien)<br />
Demonstration:<br />
• Marsilea quadrifolia (Kleefarn): Habitus, Sporokarp, Heterosporie<br />
• Salvinia natans (Schwimmfarn): Habitus, Heterophyllie, Mikro- <strong>und</strong><br />
Megasporangienbehälter<br />
• Azolla (Algenfarn): Anabaena-Symbiose<br />
• Psilotum triquetrum (Gabelfarn) <strong>und</strong>: Ophioglossum (Natternzunge):<br />
<strong>Evolution</strong>, unterschiedlicher Habitus, Homologisierung <strong>der</strong> Pflanzenorgane<br />
Leitbegriffe:<br />
<strong>Entwicklung</strong>szyklen von: Lycopodium, Selaginella, Equisetum, Dryopteris.<br />
Generationswechsel, Gametophyt, Prothallium, Gametangium, Gamet, Antheridium,<br />
Spermatozoid, Archegonium, Eizelle, Bauchkanalzelle, Halskanalzelle, Zygote,<br />
Embryo, Sporophyt, Sporophyll, Sorus, Sporangium, Meiospore, Indusium, Anulus,<br />
Stomium, Strobilus, Mikrophyll, Megaphyll, Sprossachse, Wurzel, Blatt, Isosporie,<br />
Heterosporie, Sporangium, Mikrosporangium, Megasporangium, Sporophyll,<br />
Mikrosporophyll, Megasporophyll, Megaprothallium, Mikroprothallium, Hapteren;;<br />
eusporangiat, leptosporangiat Lycopodiopsida, Selaginellales, Lycopodiales,<br />
Equisetopsida, Pteridopsida.
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 16<br />
Kurstag 7. Spermatophytina – Samenpflanzen 1<br />
Gymnospermae - Nacktsamer<br />
Brachhold<br />
• Ginkgo biloba: (Ginkgoopsida - Ginkgoartige), männliche <strong>und</strong> weibliche<br />
Blüten. Blatt<br />
• Pinus sylvestris: (Coniferopsida - Nadelhölzer), männliche Blüten, weibliche<br />
Zapfen, Samenanlagen, Samen, Keimlinge, Kurztriebe mit zwei Nadeln<br />
• Taxus baccata: (Coniferopsida - Nadelhölzer) (männliche <strong>und</strong> weibliche<br />
Blüten)<br />
• Cycas/ Encephalartos/ Zamia (Cycadopsida - Cycadeen). Megasporophylle,<br />
männliche Zapfen, Mikrosporophylle<br />
Demonstration:<br />
Äste <strong>und</strong> Zapfen verschiedener einheimischer <strong>und</strong> fremdländischer Nadelgehölze<br />
(Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Wachol<strong>der</strong>, Mammutbäume, Lebensbäume, Ze<strong>der</strong>n).<br />
Gnetum, Ephedra, Welwitschia. Spermatozoiden von Ginkgo o<strong>der</strong> Cycadeen<br />
Leitbegriffe:<br />
Samenanlage, Nucellus, Megaprothallium, Mikropyle, Integument, Arillus, primäres<br />
Endosperm, Testa, Zapfen, Strobilus, Deckschuppe, Samenschuppe, Blüte,<br />
Mikrosporophyll, Mikrosporangium, Mikroprothallium, Prothalliumzelle, Spermazelle,<br />
Homologie Mega- <strong>und</strong> Mikroprothallium <strong>der</strong> heterosporen Farnpflanzen mit<br />
mehrzelligem Pollenkorn <strong>und</strong> Embryosack
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 17<br />
Kurstag 8: Spermatophytina – Samenpflanzen 2<br />
Angiospermae – Bedecktsamer<br />
Höcker<br />
• Magnolia sp.: (Magnoliaceae - Magnoliengewächse). Bau einer Blüte mit<br />
vielen ursprünglichen Merkmalen, Sammel-Balgfrucht<br />
• Lilium sp.: (Liliaceae - Liliengewächse). Bau <strong>der</strong> Blüte (aufpräparierte<br />
Knospe), Schnitt durch die Anthere <strong>und</strong> den Fruchtknoten, Samenanlage,<br />
Blütendiagramm<br />
• Lamium sp.: (Lamiaceae - Lippenblütler). Blütenbau, Blütendiagramm<br />
• Sinapis alba (weißer Senf; Brassicaceae); Zea mays (Mais, Poaceae);<br />
Merkmale, Topographie <strong>und</strong> Morphologie <strong>der</strong> Keimlinge monokotyler <strong>und</strong><br />
dikotyler Pflanzen<br />
Demonstration:<br />
Erklärung des ABC Blütenmodells anhand von homöotischen Blütenmutanten von<br />
Antirrhinum majus. <strong>Evolution</strong> <strong>und</strong> molekulare Steuerung <strong>der</strong> Blütensymmetrie: Linaria<br />
sp.. Domestikation von Mais: Vergleich <strong>der</strong> Sprossarchitektur von Zea mays <strong>und</strong> Zea<br />
mays subsp. parviglumis (Teosinte).<br />
Leitbegriffe:<br />
<strong>Entwicklung</strong> des Embryo (Embryogenese), Samen- <strong>und</strong> Keimlingsmorphologie,<br />
Dicotyle, Monocotyle, Morphologie des Kormus (Wurzel, Sprossachse, Blätter),<br />
<strong>Entwicklung</strong> zur adulten Pflanze (vegetativ, reproduktiv), Blütenorgane, Antheren,<br />
Fruchtknoten, Blütenformel, Blütendiagramm, sexuelle Fortpflanzung,<br />
Generationswechsel, Mikro- <strong>und</strong> Megagametophyt, Monözie, Diözie, Bestäubung,<br />
doppelte Befruchtung bei Angiospermen (vgl. Gymnospermen), Umwandlung <strong>der</strong> Blüte<br />
zur Frucht, Fruchttypen<br />
<strong>Evolution</strong>sbiologie: Bedeutung von Transkriptionsfaktoren bei <strong>der</strong> Entstehung von<br />
Blütendiversität, MADS-Box Gene, ABC Blütengene, <strong>Evolution</strong> <strong>der</strong> Blütenarchitektur,<br />
TCP Gene, <strong>Evolution</strong> <strong>der</strong> Sprossarchitektur
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 18<br />
Kurstag 9: Anatomie <strong>der</strong> Samenpflanzen 1<br />
Bau <strong>der</strong> Sprossachse<br />
Nowack<br />
• Ranunculus repens (Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß, Ranunculaceae -<br />
Hahnenfußgewächse)<br />
Querschnitt <strong>der</strong> Sprossachse (Übersicht, Gewebetypen <strong>der</strong> Sprossachse,<br />
zelluläre Zeichnung eines halben Leitbündels)<br />
• Zea mays (Mais, Poaceae - Süßgräser)<br />
Querschnitt <strong>der</strong> Sprossachse (Übersicht, Gewebetypen, Verteilung <strong>der</strong><br />
Leitbündel in <strong>der</strong> Sprossachse)<br />
• Curcubita pepo (Gartenkürbis, Curcubitaceae - Kürbisgewächse)<br />
Querschnitt <strong>der</strong> Sprossachse (Übersicht, Gewebetypen, Verteilung <strong>der</strong><br />
Leitbündel in <strong>der</strong> Sprossachse)<br />
Längsschnitt <strong>der</strong> Sprossachse (Zelluläre Zeichnung des Phloems)<br />
• Pteridium aquilinum (Adlerfarn, Polypodiaceae - Tüpfelfarngewächse)<br />
Querschnitt <strong>der</strong> Sprossachse (Übersicht, Gewebetypen, Verteilung <strong>der</strong><br />
Leitbündel in <strong>der</strong> Sprossachse, zelluläre Zeichnung eines Leitbündels)<br />
Leitbegriffe:<br />
Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sprossachse in Nodium <strong>und</strong> Internodium, Blattanlagen,<br />
Knospenanlagen, Bau des Apikalmeristems: Tunica, Corpus, antikline <strong>und</strong> perikline<br />
Zellteilungen, Rippenmeristem, Proto<strong>der</strong>m, Gr<strong>und</strong>meristem, Prokambium; Primäre<br />
Gewebe: Epi<strong>der</strong>mis, primäre Rinde, Mark, Leitbündel (Aufbau: Phloem, Xylem,<br />
Kambiut, Typen <strong>und</strong> ihr Vorkommen); Leitgewebesystem <strong>der</strong> Sprossachse:<br />
Sympodium, Blattlücke, Blattspur; Gr<strong>und</strong>bautypen <strong>der</strong> primären Sprossachse,<br />
Markstrahlen, Morphologie <strong>der</strong> Sprossachse: Kräuter, Stauden, Sträucher, Bäume,<br />
Kurzspross, Langspross; Verzweigungen: Monopodium, Monochasium, Dichasium,<br />
Metamorphosen <strong>der</strong> Sprossachse
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 19<br />
Kurstag 10: Anatomie <strong>der</strong> Samenpflanzen 2<br />
Bau <strong>der</strong> Wurzel<br />
Bucher<br />
• Lepidium sativum (Gartenkresse)<br />
Habituszeichnung (ca. 1 cm <strong>der</strong> Wurzelspitze)<br />
• Ranunculus repens (Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß)<br />
Querschnitt <strong>der</strong> Primärwurzel (Übersichtszeichnung, zelluläre Zeichnung mit<br />
Phloem, Xylem <strong>und</strong> Endo<strong>der</strong>mis)<br />
• Iris sp.<br />
tertiäre Endo<strong>der</strong>mis<br />
Demonstration:<br />
verschiedene Spezialisierungen <strong>und</strong> Differenzierungen <strong>der</strong> Wurzel (Luftwurzeln,<br />
Speicherwurzeln, Wurzelknöllchen)<br />
Versuch:<br />
Auswirkung <strong>der</strong> Gravitation auf Lepidium sativum-Keimlinge<br />
Leitbegriffe:<br />
Wurzelmeristem, ruhendes Zentrum, Kalyptra, Kalyptrogen, Bildungszone,<br />
Streckungszone, Differenzierungszone, Rhizo<strong>der</strong>mis, Wurzelhaare, Wurzelrinde,<br />
Zentralzylin<strong>der</strong>, rädiäre Leitbündelanordnung, Endo<strong>der</strong>mis, Casparyscher Streifen,<br />
Suberin-Einlagerung, Exo<strong>der</strong>mis, Perizykel (Perikambrium), Seitenwurzelbildung<br />
Wurzelmetamorphosen: Wurzelknollen, Wurzelranken, Stelzwurzeln, Atemwurzeln,<br />
Luftwurzeln
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 20<br />
Kurstag 11: Anatomie <strong>der</strong> Samenpflanzen 3<br />
Häusler<br />
Sek<strong>und</strong>äres Dickenwachstum <strong>der</strong> Sprossachse, Holz, Bast <strong>und</strong> Peri<strong>der</strong>m<br />
• Pinus sp. – Kiefer (Pinaceae – Kieferngewächse) o<strong>der</strong> Thuja sp. –<br />
Lebensbaum (Cupressaceae – Zypressengewächse) Holz <strong>und</strong> Bast <strong>der</strong><br />
Gymnospermen.<br />
o Querschnitt durch den mehrjährigen Spross (Übersicht, Gewebetypen;<br />
o Ausschnitt mit Jahresgrenze <strong>und</strong> Markstrahl)<br />
o Tangentialer Längsschnitt durch das mehrjährige Holz<br />
o Radialer Längsschnitt durch das mehrjährige Holz<br />
• Sambucus niger – Schwarzer Hol<strong>und</strong>er (Caprifoliaceae –<br />
Geißblattgewächse) Peri<strong>der</strong>mbildung<br />
o Querschnitt durch peripheren Bereich des Sprosses<br />
Demonstration: Sek<strong>und</strong>äres Dickenwachstum <strong>der</strong> Wurzel: Holzrübe (Rettich<br />
/Raphanus sativus), Bastrübe (= Rindenrübe; Mohrrübe/Daucus carota), Rüben mit<br />
sukzedaner Entstehung mehrerer Kambiumringe (Futter- <strong>und</strong> Zuckerrübe/Beta<br />
vulgaris); Angiospermenholz, Kernholz, Splintholz, Dendrochronologie<br />
Leitbegriffe: Sek<strong>und</strong>äres Dickenwachstum (SDW) von Sprossachse <strong>und</strong> Wurzel;<br />
Holz (= sek. Xylem), Bast (= sek. Phloem),Borke; Dilatationswachstum;<br />
Lateralmeristeme, Initiation des SDW beim Spross: faszikuläres <strong>und</strong> interfaszikuläres<br />
Kambium, Kambiumzylin<strong>der</strong>; Holz- <strong>und</strong> Baststrahlen, Tracheiden, Tracheen;<br />
Vergleich <strong>der</strong> Anatomie des Gymnospermenholzes mit Angiospermenhölzern;<br />
Dynamik <strong>der</strong> Jahresringbildung (Frühholz, Spätholz); zerstreut-poriges <strong>und</strong><br />
ringporiges Holz, mikropor / makropor; Kernholz, Splintholz; Thyllenbildung; Peri<strong>der</strong>m<br />
als sek<strong>und</strong>äres Abschlussgewebe, Phellogen, Phello<strong>der</strong>m, Phellem (Kork, Suberin),<br />
Lentizellen; tertiäres Abschlussgewebe, Borke
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 21<br />
Kurstag 12: Anatomie <strong>der</strong> Samenpflanzen 4<br />
Bau des Blattes<br />
Hülskamp<br />
• Helleborus sp. (Nieswurz, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse): Bau eines<br />
bifazialen Blattes<br />
o Blattquerschnitt (Übersicht <strong>und</strong> Detailzeichnung mit oberer Epi<strong>der</strong>mis,<br />
Palisadenparenchym, Schwammparenchym <strong>und</strong> unterer Epi<strong>der</strong>mis inkl.<br />
Stoma)<br />
• Helleborus sp. (Nieswurz, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse): Flächenschnitt<br />
<strong>der</strong> Oberen <strong>und</strong> unteren Epi<strong>der</strong>mis<br />
• Pinus sp.: ( Pinaceae - Kieferngewächse) Querschnitt durch ein Nadelblatt (evtl.<br />
als Demonstration)<br />
Demonstration:<br />
Morphologie des Grasblattes, Nervaturtypen, Blattmetamorphosen (Laubblatt,<br />
Nadelblatt, Blattranken, Blattdornen, Blattsukkulenz), Anisophyllie, Heterophyllie,<br />
blattanaloge Bildungen, Flachsprosse (Lang- <strong>und</strong> Kurztriebe), Phyllodien,<br />
Phyllokladien, Platykladien, Stammsukkulente mit Blattdornen (Kaktusform, Areolen)<br />
Leitbegriffe:<br />
Anlage <strong>der</strong> Primordien am Sprossapikalmeristem, Blattstellung, Blattentwicklung,<br />
Oberblatt(anlage), Unterblatt(anlage), Spreite, Stiel, Nebenblätter, Blattgr<strong>und</strong>;<br />
Morphogenese <strong>und</strong> Histogenese <strong>der</strong> Blätter, Blatt-Typologie (bifacial, invers bifacial,<br />
äquifacial, unifacial), Blattfolge (Primär-, Nie<strong>der</strong>-, Laubblätter, Hochblätter, 'Blüten'-blätter;<br />
Abschlussgewebe: Epi<strong>der</strong>mis, Cuticula (Cutin, epicuticulare Wachse), Trichome, Stomata<br />
(Bau <strong>und</strong> Funktion), Gr<strong>und</strong>gewebe: Assimilationsparenchym, 'Mesophyll', Palisaden- <strong>und</strong><br />
Schwammparenchym, Interzellularsystem, Leitgewebe: Blattspuren, Leitbündel, Xylem<br />
(adaxial), Phloem (abaxial), Phloembeladung, Nervatur-Typen,<br />
Anastomosen, Interkostalfel<strong>der</strong>; Festigungsgewebe: Kollenchym, Sklerenchym<br />
(Lignifizierung); C3-, C4- Photosynthese, Kranzanatomie <strong>und</strong> Chloroplastendimorphismus<br />
(Zea mays; Saccharum officinarum, Zuckerrohr), CAM.
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 22<br />
Anhang<br />
Eichung <strong>der</strong> Objektive des Olympus CX31 Mikroskops<br />
Objektiv<br />
Vergr./num. Apertur<br />
100 Teilstriche<br />
entsprechen<br />
1 Teilstrich entspricht<br />
4x/0,1 2,5 mm 25 µm<br />
10x/0,25 1,0 mm 10 µm<br />
20x/0,4 0,4 mm 4 µm<br />
40x/0,6 0,25 mm 2,5 µm
<strong>Biologie</strong> <strong>II</strong>B (Botanik) im SS2009 Seite 23<br />
ACF-Triple Färbung<br />
Die ACF-Triple Färbung ist eine einfache Dreifachfärbung, um Bestandteile <strong>der</strong><br />
Pflanzenzelle farblich zu differenzieren.<br />
Herstellung des Reagenz:<br />
Folgende Lösungen werden hergestellt:<br />
1. Astrablau 1 mg/ ml<br />
+ Eisessig 500 μl/ 20 ml<br />
2. Chrysoidin 1 mg/ml<br />
3. Neofuchsin 1 mg/ml<br />
Die Lösungen 1 + 2 + 3 werden im Verhältnis 20:1:1 gemischt<br />
Durchführung <strong>der</strong> Färbung:<br />
Die Schnitte werden kurz in ACF-Reagenz gelegt <strong>und</strong> anschließend in Wasser<br />
überführt.<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Färbung:<br />
Zellulose:<br />
Lignin:<br />
Cutin:<br />
Suberin:<br />
blau<br />
rot<br />
orange<br />
orange