05.11.2012 Aufrufe

Message Ausgabe 3/2012 (PDF | 9 MB) - Messe Stuttgart

Message Ausgabe 3/2012 (PDF | 9 MB) - Messe Stuttgart

Message Ausgabe 3/2012 (PDF | 9 MB) - Messe Stuttgart

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Messe</strong>n – Märkte<br />

„Wer stehen bleibt, verliert!“<br />

Demografischer Wandel und die Bedürfnisse der „Generation Y“ stellen auch<br />

attraktive Arbeitgeber wie die <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong> vor neue Herausforderungen.<br />

Der Kampf um Arbeitnehmer hat begonnen.<br />

Schon heute versuchen Firmen<br />

Schüler und Studenten zum Beispiel<br />

durch Junior-Akademien, studienbegleitendeEntwicklungsmaßnahmen<br />

oder sogar Stipendien frühzeitig<br />

an sich zu binden. Denn die „Generation<br />

Y“ der nach 1980 Geborenen hat an-<br />

dere Anforderungen und Bedürfnisse<br />

als die Generationen zuvor. „Der Arbeitsmarkt<br />

wird sich dahin gehend verändern,<br />

dass sich Arbeitnehmer künftig<br />

immer seltener bei potenziellen Arbeitgebern<br />

bewerben, sondern von diesen<br />

angesprochen werden möchten“,<br />

weiß Peter Stumpp, Finanz- und Personalchef<br />

der <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong>. „Dieses<br />

Bedürfnis in Kombination mit dem demografischen<br />

Wandel stellt Unternehmen<br />

vor neue Herausforderungen.“<br />

Das gilt auch für die <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Sie besitzt zwar bereits heute eine sehr<br />

hohe Arbeitgeberattraktivität und bekommt<br />

auf eine ausgeschriebene Stelle<br />

im Schnitt rund 50 Bewerbungen.<br />

„Bei der Arbeitgeberattraktivität handelt<br />

es sich aber um eine relative Größe<br />

im Vergleich zu anderen Arbeitgebern“,<br />

erläutert Stumpp seine Maxime.<br />

„Wer stehen bleibt, verliert!“ Aus diesem<br />

Grund hat die <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong> einen<br />

Jobagenten entwickelt – scheinbar<br />

simpel, aber zukunftsorientiert. „Auf<br />

unsere Stellenausschreibungen bewerben<br />

sich häufig hervorragende Kandidaten<br />

mit einer hohen Motivation, bei<br />

der Mes se <strong>Stuttgart</strong> arbeiten zu wollen“,<br />

sagt Stumpp. „Am Ende des Be-<br />

<strong>Message</strong> 3 | <strong>2012</strong><br />

werbungsprozesses können wir nur<br />

einen Kandidaten einstellen, alle anderen<br />

qualifizierten Bewerber gehen<br />

leer aus, und wir verlieren den Kontakt<br />

zu ihnen. Dies ändert sich jetzt durch<br />

den Jobagenten.“<br />

Gezielt Kandidaten ansprechen<br />

Das neue Onlinetool ermöglicht es Interessenten,<br />

sich auf der <strong>Messe</strong>-Homepage<br />

für einen Job-Newsletter anzumelden,<br />

der Interessenten automatisch über<br />

neue Jobangebote informiert. Zudem<br />

können potenzielle Bewerber ihre Interessengebiete<br />

angeben und – falls gewünscht<br />

– sogar einen Lebenslauf hochladen.<br />

Versorgt mit diesen Infos, können<br />

Stumpp und sein Team gezielt auf<br />

geeignete Kandidaten zugehen und sie<br />

auf zu besetzende Stellen ansprechen.<br />

Ob, wie lange und mit welchen Details<br />

die Daten eines Interessenten in der Jobagent-Datenbank<br />

gespeichert werden,<br />

entscheidet wie bei einem klassischen<br />

Newsletter jeder selbst. Wer sich abmeldet,<br />

wird aus der Datenbank gelöscht.<br />

Doch das genügt dem Personalchef der<br />

<strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong> noch nicht. „In den<br />

letzten Jahren haben Prozessverbesserungen<br />

zu hochautomatisierten Verfahren<br />

geführt – auch im Bewerbermanagement<br />

der <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong> – dem<br />

Onlinetrend der jungen Generation folgend.<br />

Absagen sind Systemschreiben<br />

geworden“, kennt Stumpp die Abläufe.<br />

„Konkret bedeutet dies, dass nur ein<br />

Bewerber die gebotene Wertschätzung<br />

Die <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong> ist seit<br />

langem ein beliebter Arbeit-<br />

geber in der Region <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Ein Online-Jobagent unterstützt<br />

das Unternehmen ab<br />

sofort zusätzlich bei der Suche<br />

nach geeigneten Mitarbeitern.<br />

in Form eines Arbeitsvertrages erhält.<br />

Alle anderen bekommen ein Systemschreiben<br />

mit der Überschrift Absage.“<br />

Dies ändert sich nun. Neuerdings erhalten<br />

diese Bewerber einen „Brief mit<br />

Unterschrift in Tinte“ sagt Stumpp.<br />

„Der Brief ist inhaltlich zwar auch ei -<br />

ne Absage, soll dem Bewerber aber die<br />

Wertschätzung für sein Interesse an<br />

der <strong>Messe</strong> <strong>Stuttgart</strong> als Arbeitgeber<br />

ent gegenbringen und enthält eine über<br />

die Erwartungen bei Erhalt eines Absageschreibens<br />

hinausgehende Überraschung.“<br />

Deshalb informiert ein Absagebrief<br />

künftig auch über den Jobagenten.<br />

Stumpp: „So wollen wir mit<br />

Interessenten in Kontakt bleiben.“<br />

Darüber hinaus hat der Personalchef<br />

auch die Arbeitgeberattraktivität „nach<br />

innen“ im Fokus. Dazu hat die <strong>Messe</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> das Projekt „Führung 2.0“<br />

aufgesetzt, das 2013 startet und ak-<br />

tuell von der Arbeitsgruppe „Führung<br />

und Personal“ vorbereitet wird. Dort<br />

steht die Frage im Vordergrund, welchen<br />

Anforderungen eine Führungskraft<br />

künftig gerecht werden muss.<br />

„Was macht einen Arbeitgeber für<br />

seine Arbeitnehmer interessant? Wie<br />

sehen die Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

aus? Wie muss sich Führung verändern?“,<br />

zählt Stumpp einige der zentralen<br />

Inhalte auf. ,,Uns ist klar, dass<br />

nicht nur Führungskräfte dieses Pro -<br />

jekt durchführen können, sondern auch<br />

unsere Mitarbeiter aktiv eingebunden<br />

werden müssen“, sagt Stumpp. „Denn<br />

um sie geht es ja schließlich.“<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!