11/12 - Verein österreichischer GieÃereifachleute
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HEFT <strong>11</strong>/<strong>12</strong> GIESSEREI-RUNDSCHAU 57 (2010)<br />
Abb. 10: Gefüge des C 60-Stahls nach Wärmebehandlung bei 850°C<br />
für 1 h und Abkühlung an bewegter Luft (geätzt mit 2% Nital).<br />
Abb. <strong>12</strong>: Gefüge des C 60-Stahls nach Wärmebehandlung bei 700°C<br />
für 6 h und Ofenabkühlung (geätzt mit 2% Nital).<br />
Abb. <strong>11</strong>: Gefüge des C 60-Stahls nach Wärmebehandlung bei 960°C<br />
für 1 h und Ofenabkühlung (geätzt mit 2% Nital).<br />
Zur besseren Deutung des Einflusses der Matrix-Veränderungen<br />
durch die Wärmebehandlung wurden zusätzlich noch<br />
Scheiben Ø 60 x 40 mm aus Kohlenstoffstahl C 60 nach DIN<br />
17200 (1.0601) bei 840°C bzw. bei 960°C (überhitzt) austenitisiert<br />
und jeweils an bewegter bzw. ruhender Luft sowie in Vermiculit<br />
bzw. im Ofen abgekühlt. Zusätzlich wurde eine Probe<br />
bei 700°C weichgeglüht. Dadurch entstand eine große Bandbreite<br />
an Gefügeausbildungen, von perlitschen bis perlitisch/<br />
ferritischen Gefügen mit unterschiedlicher Korngröße bzw. unterschiedlchen<br />
Perlitlamellenabständen sowie gleichmäßiger<br />
bis zeiliger Ferritanordnung mit Brinellhärten von ca. 275 bis<br />
185 HBW 10/3000. Die Gefügeausbildung an den Eckpunkten<br />
dieser Probenserie ist in den Abbn. 10 bis <strong>12</strong> dargestellt.<br />
An allen Proben wurde die Schallgeschwindigkeit mit einem<br />
Impuls-Echo-Gerät (Olympus Panametrics NDT Epoch<br />
XT) mit longitudinaler Anregung bei 2 MHz mit einem Senkrechtprüfkopf<br />
(Olympus Panametrics NDT PF2R-10) mit<br />
10 mm Durchmesser bestimmt. Als Kalibrationskörper wurde<br />
ein zertifizierter Stahlreferenzstufenkörper aus dem Werkstoff<br />
AISI 1018 der Firma Olympus Panametrics NDT verwendet.<br />
Die Schallgeschwindigkeit c l im Prüfobjekt wurde nach (2)<br />
aus der bekannten Schallgeschwindigkeit<br />
des Stahlreferenzkörpers<br />
c R (5.937 m s –1 ),<br />
der scheinbaren Dicke des<br />
Prüfobjekts mit dieser Schallgeschwindigkeit<br />
d s und der<br />
mittels Mikrometerschraube<br />
ermittelten tatsächlichen Dicke<br />
des Prüfobjekts d ermittelt:<br />
l<br />
An ausgewählten Proben<br />
wurden Dichtemessungen<br />
nach dem Archimedischen<br />
Prinzip durchgeführt. Dazu<br />
wurden polierte Proben Ø<br />
20 x 40 mm aus den Probenplatten<br />
ausgearbeitet, deren<br />
Achse dem Schallweg bei der<br />
Schallgeschwindigkeitsmessung<br />
entsprach. Für die Messung<br />
wurde Wasser bei kontrollierter<br />
Temperatur mit einem<br />
Benetzungsmittel verwendet,<br />
um die Bildung von<br />
Luftblasen an der Oberfläche<br />
zu verhindern. Der Messauf-<br />
d<br />
cR<br />
ds<br />
c = (2)<br />
Abb. 13: Schallgeschwindigkeit in den GJS-Platten in Abhängigkeit der Härte und des Wärmebehandlungszustands.<br />
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