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11/12 - Verein österreichischer Gießereifachleute

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GIESSEREI-RUNDSCHAU 57 (2010) HEFT <strong>11</strong>/<strong>12</strong><br />

nutzen. Diese Rationalisierung bedingt,<br />

dass die erforderlichen Qualifikationen<br />

des Bedieners dramatisch reduziert<br />

werden, während zugleich die erforderliche<br />

Bedienzeit zur Durchführung eines<br />

CT Scans um bis zu dem Faktor 5<br />

gegenüber der vorherigen Softwareversion<br />

sinkt. Dies spart nicht nur Kosten,<br />

sondern mit der zunehmenden Automatisierung<br />

des Scanprozesses erhöhen<br />

sich zugleich auch die Wiederholgenau-<br />

igkeit und Reproduzierbarkeit der CT<br />

Ergebnisse.<br />

Tomographen der GE Produktlinie<br />

phoenix|x-ray erreichen nachgewiesener<br />

Maßen (DKD-Zertifikat) eine Wiederholgenauigkeit<br />

im Submikrometerbereich.<br />

Die Antastabweichung nach der<br />

kommenden Richtlinie VDI 2630 beträgt<br />

bis zu < 2 µm. An realen Bauteilen aus<br />

der industriellen Fertigung kann eine<br />

absolute Genauigkeit von bis zu < 5 µm<br />

nachgewiesen werden. Besonders komplexe<br />

Bauteilgeometrien mit schwer zugänglichen<br />

oder verborgenen Merkmalen<br />

sind mit CT in vielen Fällen schneller<br />

zu erfassen als mit herkömmlichen<br />

Koordinatenmessmaschinen. Zusätzlich<br />

erreicht man mit CT gegenüber traditionellen<br />

zerstörenden Prüfverfahren oftmals<br />

eine schnellere und effektivere<br />

Aussage über Bauteildefekte.<br />

Quelle: phoenix Pressemitteilung v. 5.7.2010<br />

Steel Casting Conference in Dresden<br />

<strong>12</strong>0 Stahlgießer aus fünf Kontinenten tauschten Wissen aus<br />

In Dresden trafen sich am 14. u. 15. Oktober<br />

2010 rund <strong>12</strong>0 Fachleute von allen<br />

fünf Kontinenten zu einer internationalen<br />

Steel Casting Conference (SCC). Experten<br />

der großen Stahlgießer wie voestalpine,<br />

Voith oder Schmolz & Bickenbach<br />

waren ebenso unter den Teilnehmern<br />

und Referenten wie Vertreter der<br />

Steel Founders’ Society of America und<br />

Wissenschaftler der University of Iowa.<br />

Initiiert worden war die Konferenz<br />

von der MAGMA Gießereitechnologie<br />

GmbH, Aachen, Anbieter von Software-<br />

Lösungen für die Gießprozess-Simulation,<br />

und vom <strong>Verein</strong> Deutscher Gießereifachleute<br />

e. V. (VDG). „Unser Ziel war<br />

es, der Stahlgussbranche eine weltweite<br />

Plattform anzubieten, auf der Entwicklungs-<br />

und Geschäftsleitungen der Gießereibranche<br />

Gelegenheit haben, untereinander<br />

und mit führenden Experten<br />

aus der Forschung zu diskutieren“, umriß<br />

MAGMA-Geschäftsführer Dr.-Ing. Erwin<br />

Flender die Intention der Organisatoren.<br />

Schwerpunktthemen der zweitägigen<br />

Veranstaltung waren die weltweite Entwicklung<br />

der Stahlgussindustrie, der<br />

Stand der Stahlgusstechnik und die Optimierung<br />

der Gießprozesse.<br />

Im Keynote-Vortrag stellte Dipl.-Ing.<br />

Helmut Schwarz, Geschäftsführer der<br />

voestalpine Giesserei Linz GmbH, die<br />

Bedeutung von Stahlguss für die Industrie,<br />

insbesondere für die Energieversorgung,<br />

heraus.<br />

Der Stahlgussindustrie prognostizierten<br />

die Experten auf der SCC eine glänzende<br />

Zukunft, weil verschiedene Entwicklungen<br />

in eine durchweg positive<br />

Richtung zeigen. Um rund drei Prozent<br />

soll die Branche jährlich wachsen. Getrieben<br />

wird das Wachstum vom allgemeinen<br />

Bevölkerungswachstum, von Investitionen<br />

in Infrastrukturen mit hohen<br />

Gussstahl-Anteilen, neuen notwendigen<br />

Werkzeugen für die schwieriger werdende<br />

Förderung von Rohstoffen und von<br />

der aufstrebenden Branche der erneuerbaren<br />

Energien, die Turbinengehäuse<br />

oder unverzichtbare Komponenten für<br />

Anlagen aus Stahl gießt.<br />

Stahlgussteile werden immer komplexer<br />

und dünnwandiger, was neue Me-<br />

262<br />

thoden der Fertigung und Qualitätssicherung<br />

erfordert. So beschäftigt sich<br />

die Stahlguss-Forschung heute vor allem<br />

mit den drei Schlüsseldisziplinen<br />

Gießprozess-Optimierung, Qualitätskontrolle<br />

und dem integrierten Design von<br />

Gussteilen. Das integrierte Design setzt<br />

schon in der Entwurfsphase die Gießprozess-Simulation<br />

ein, um die Service-<br />

Performance von Gussteilen zu verbessern.<br />

Auch auf den Feldern Gießprozess-Optimierung<br />

und Qualitätskontrolle<br />

spielt die Simulation eine entscheidende<br />

Rolle, um neue Verfahren und<br />

Entwicklungen zu ermöglichen und zu<br />

beschleunigen. Neue Werkstoffe und deren<br />

richtige Behandlung beim Schmelzen<br />

und Vergießen erfordern zuverlässige<br />

Aggregate und Know-how.<br />

Neben Grundlagen-Informationen<br />

stand der Austausch von Wissen und<br />

Erfahrungen auf der Steel Casting Conference<br />

im Mittelpunkt: Stahl gießende<br />

Unternehmen stellten in ausführlichen<br />

und offenen Präsentationen ihre komplexesten<br />

und schwierigsten Projekte<br />

vor, etwa die Produktion von hausgroßen<br />

Gussteilen für die Energieindustrie,<br />

und demonstrierten, wie sie die damit<br />

verbundenen Herausforderungen gemeistert<br />

haben.<br />

Einig waren sich alle Referenten über<br />

die hohe und weiter wachsende Bedeutung<br />

der Gießprozess-Simulation. Zum<br />

Teil werden in Stahl-Gießereien inzwischen<br />

hundert Prozent aller Produkte simuliert,<br />

bevor die Produktion beginnt.<br />

Nur so lassen sich Gussteileigenschaften<br />

zuverlässig vorhersehen und potenzielle<br />

Fehlerquellen, die zu Lunkern, Warmrissen<br />

oder Porositäten im Gussteil führen,<br />

erkennen und rechtzeitig vermeiden.<br />

Bei ultragroßen Gussteilen, der Verwendung<br />

teurer Speziallegierungen und<br />

zur Vermeidung aufwändiger Nacharbeit<br />

rentiert sich die Anschaffung einer Simulationssoftware<br />

bereits bei der Fertigung<br />

von Einzelteilen. Die automatische<br />

Optimierung durch iterative Simulationen,<br />

die durch neue Software und fortschreitende<br />

Rechnertechnik möglich gemacht<br />

wird, schafft hier neue Möglichkeiten,<br />

um Gießprozesse für komplexe<br />

Teile ideal auszulegen.<br />

Nach dem übereinstimmenden Resümee<br />

der Teilnehmer haben sich auch die<br />

Reisen, teilweise um die halbe Welt, zur<br />

SCC gelohnt. Eine Konferenz mit einem<br />

weltweiten Ansatz hat bisher gefehlt.<br />

Selten haben sich innerhalb von zwei<br />

Tagen so viele hochrangige Kollegen aus<br />

der ganzen Welt zum „Networken“ und<br />

persönlichen Wissensaustausch getroffen.<br />

Viele Teilnehmer nutzten die Konferenz<br />

auch zum Benchmarking mit den<br />

„Champions“ der Branche, die komplett<br />

versammelt und als Referenten auf dem<br />

Podium präsent waren.<br />

Quelle: Pressemitteilung der MAGMA vom<br />

28.10.2010

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