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11/12 - Verein österreichischer Gießereifachleute

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GIESSEREI-RUNDSCHAU 57 (2010) HEFT <strong>11</strong>/<strong>12</strong><br />

nutzt. Das <strong>12</strong>8 Seiten starke Buch enthält<br />

39 Insider-Tipps und <strong>11</strong> ausführliche<br />

Beispiele aus der Praxis für Unternehmer,<br />

die aktiv Standards und Normen<br />

mitgestalten wollen, um so ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.<br />

Anhand plakativer Beispiele zeigt<br />

Gürtler den Wert von Standards und<br />

Normen für Unternehmer und Wirtschaft<br />

und räumt zugleich mit Vorurteilen<br />

auf. „Wer meint, Standards und Normen<br />

werden im Elfenbeinturm gemacht,<br />

der irrt: An ihrer Entwicklung sind Experten<br />

aus Unternehmen, Behörden und<br />

Wissenschaft beteiligt. Das Ergebnis<br />

kommt im Wirtschaftsleben täglich und<br />

oft rund um den Globus zum Einsatz.“<br />

Standards und Normen sind relevant für<br />

Unternehmen und Organisationen und<br />

prägen deren Erfolg. Umso wichtiger ist<br />

es daher, die Normungskompetenzen<br />

der Mitarbeiter zu schulen, um souverän<br />

und mit Verhandlungsgeschick die eigene<br />

Expertise im nationalen bzw. internationalen<br />

Normungsgeschehen einzubringen<br />

und zu nutzen. Gürtler: „Es geht<br />

in erster Linie um Wirtschaft, um Menschen<br />

und ums Geschäft. Wer sich auf<br />

die Normung einlässt, kann viel gewinnen.“<br />

„Bislang stand bei der Erarbeitung<br />

von Standards und Normen die Technik<br />

im Vordergrund, wirtschaftliche und juristische<br />

Aspekte wurden oft vernachlässigt.<br />

Dabei schaffen sie Rahmenbedingungen<br />

für wirtschaftliches Handeln<br />

in einem transparenten und gesicherten<br />

Umfeld, was wiederum die Basis für<br />

wirtschaftlichen Erfolg ist“, so der internationale<br />

Normungsexperte Gürtler, der<br />

bei Siemens International die Unternehmensleitfunktion<br />

Standardisierung und<br />

Regulierung verantwortete und jahrelang<br />

in führenden Gremien nationaler,<br />

europäischer und internationaler Normungs-<br />

und Standardisierungsorganisationen<br />

aktiv mitwirkte.<br />

Technische Dokumentation<br />

Übersetzungsgerechte Texterstellung<br />

und Content-Management<br />

Von Petra Drewer und Wolfgang Ziegler,<br />

Vogel Buchverlag Würzburg, 1. Auflage<br />

20<strong>11</strong>, zahlreiche Bilder, 525 Seiten,<br />

Preis € 32,80, ISBN 978-3-8343-3101-4<br />

268<br />

Die mehrsprachige Dokumentationserstellung<br />

und -übersetzung nimmt im<br />

Zeitalter der Globalisierung<br />

einen<br />

wichtigen Stellenwert<br />

ein. Um diesen<br />

neuen wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten<br />

effizient<br />

zu begegnen, sind<br />

Automatisierungsmaßnahmen,<br />

ein<br />

durchgängiger<br />

Prozessgedanke<br />

sowie ein professionelles<br />

Projektmanagement erforderlich.<br />

Qualitativ hochwertige Zieltexte<br />

verlangen einen übersetzungsfreundlichen<br />

Ausgangstext. Der Technische Redakteur<br />

muss deshalb auch mit den Arbeitsweisen<br />

und Werkzeugen des Übersetzers<br />

vertraut sein.<br />

Alle relevanten Themen werden hier<br />

vermittelt: Grundlagen / Computergestützte<br />

Übersetzung mit Translation-Memory-System<br />

/ Technische Dokumentation<br />

übersetzungsgerecht erstellen und<br />

gestalten / Terminologiemanagement /<br />

Kontrollierte Sprache / Computergestützte<br />

sprachliche Qualitätssicherung<br />

und Standardisierung / Content-Management<br />

und Systeme / Einflussfaktoren<br />

und Methoden zur Modulbildung /<br />

Content-Variant-Management / Metadaten-<br />

und Informationsmodellierung /<br />

Funktionalitäten von Content-Management-Systemen<br />

/ Spezielle Prozesse im<br />

Content-Management / Aktualisierungen<br />

/ Weitere Informationen im Onlineservice<br />

/ InfoClick.<br />

Karosserie – Leichtbau in der<br />

Automobilindustrie<br />

Von Rainer Kurek, Vogel Buchverlag,<br />

Vogel Business Media GmbH & Co KG,<br />

D-97082 Würzburg, Max-Planck-Straße<br />

7/9, 1. Aufl. Nov. 20<strong>11</strong>, 262 Seiten,<br />

zahlr. Bilder u. Tabellen, ISBN: 978-3-<br />

8343-3191-5, Euro 59,80.<br />

„Elektrische Antriebe<br />

in die bestehenden<br />

Fahrzeugkonzepte zu<br />

integrieren, ist der<br />

falsche Weg und endet<br />

in der Sackgasse“,<br />

warnt der Automobilexperte<br />

Rainer Kurek,<br />

Geschäftsführer der<br />

MVI Group, einem<br />

der führenden deutschen<br />

Entwicklungs-dienstleister und<br />

Beratungshäuser für die Automobilindustrie<br />

(http://www.mvi-group.com),<br />

mit Blick auf jüngste Entwicklungen in<br />

der Branche. Will die Autoindustrie die<br />

harten Auflagen der Politik und die<br />

Wünsche ihrer Kunden erfüllen sowie<br />

den Benzinverbrauch und den CO 2-Ausstoß<br />

ihrer Fahrzeuge drastisch verringern,<br />

so muss sie zuallererst das hohe<br />

Gewicht der Autos deutlich senken, fordert<br />

Kurek in seinem neuesten Buch<br />

über Leichtbau in der Automobilindustrie.<br />

Der aktuelle Hype um die Elektromobilität<br />

verstellt den Blick für die Tatsache,<br />

dass die heutigen Karosseriekonzepte<br />

über Jahrzehnte hinweg viel zu<br />

schwer geworden sind. Das lasse keinen<br />

Spielraum für zusätzliche, schwere Akkumulatoren<br />

hybrider oder rein elektrischer<br />

Antriebe und gefährde die eigentlichen<br />

Zielvorgaben wie weniger Verbrauch<br />

und weniger CO 2. Auch begrenze<br />

das hohe Gewicht die geforderten<br />

Reichweiten bei elektrischem Antrieb<br />

deutlich.<br />

Der Autor setzt stattdessen auf konsequenten<br />

Leichtbau. Nicht durch exotische<br />

und teure Werkstoffe, sondern<br />

durch gewichtssparende neue Konzepte.<br />

Grundlage für die Entwicklung derart<br />

neuer Karosseriestrukturen sei die<br />

Kenntnis eindeutiger und transparenter<br />

Lastkollektive sowie konkreter Belastungspfade<br />

hin zu einem kraftflussoptimierten<br />

Gesamtsystem, erklärt Kurek.<br />

Versteifende Strukturen und Komponenten<br />

müssen zudem auf sich überlagernde<br />

Zug-, Druck,-, Biege- und Torsionsbelastungen<br />

hin untersucht und<br />

„systemisch optimiert werden“.<br />

Rund 600 Kilogramm ließen sich bei<br />

einem Pkw von 1.800 kg Gewicht durch<br />

optimierte neue Karosseriekonzepte einsparen.<br />

Das senke den Kraftstoffverbrauch<br />

je 100 km um beachtliche 2,5 bis<br />

3 Liter und verringert die CO 2-Emissionen<br />

um mindestens 50 Gramm.<br />

Da derart eigenständige neue Rahmenstrukturen<br />

in der Lage sind, alle wesentlichen<br />

Kräfte und Momente aufzunehmen,<br />

kann der eigentliche Karosserieaufbau<br />

grundsätzlich aus unterschiedlichsten<br />

Werkstoffen bestehen,<br />

wie Stahl, Aluminium, Magnesium, Polyurethan<br />

oder Faserverbundwerkstoffen.<br />

So ließe sich der Gewichtsvorteil<br />

leichter Werkstoffe ohne Risiko voll ausschöpfen,<br />

wodurch Gesamtgewicht und<br />

Schwerpunkt des Fahrzeugs weiter sinken<br />

und damit auch der Kraftstoffverbrauch<br />

und mit ihm der CO 2-Ausstoß<br />

konventioneller Antriebe.<br />

Im Gegensatz zur vieldiskutierten<br />

Elektromobilität muss nicht um akzeptable<br />

Reichweiten oder knappe Rohstoffe<br />

wie Lithium für Batterien gerungen,<br />

müssen nicht teure und gewichtige Akkumulatoren<br />

verbaut, Ladezyklen beschleunigt,<br />

oder Infrastrukturen neu geschaffen<br />

werden, so Kurek. Die Zielvereinbarung<br />

nach weniger CO 2-Emission<br />

und damit weniger Kraftstoffverbrauch<br />

– und alleine darum geht es – ließe sich<br />

durch konsequenten Leichtbau sofort<br />

und unmittelbar verwirklichen. Wesentlicher<br />

Vorteil: Die deutsche Automobilindustrie<br />

könnte ihr umfangreiches Erfahrungswissen<br />

voll und ganz als wichtigen<br />

Wettbewerbsvorteil ausspielen.<br />

Zugleich würde damit die Grundlage für<br />

leichte künftige Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />

geschaffen.<br />

Mit seiner Forderung nach einem<br />

„konzeptionellen Paradigmenwechsel<br />

im automobilen Leichtbau“ und einem<br />

damit einhergehenden „radikalen Umdenken<br />

in den Entwicklungsabteilungen“<br />

polarisiert der Industriemanager<br />

Rainer Kurek in seinem neuesten Buch<br />

durch progressive Arbeitshypothesen.<br />

Das Pikante daran: Kureks Aussagen in<br />

seinen bisherigen Büchern über Erfolgspotenziale<br />

und die künftige Entwicklung<br />

der Automobilbranche sind in den vergangenen<br />

Jahren allesamt eingetroffen.

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