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Kunst braucht Raum. - Müller Steeneck

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Stuttgarter Neuzugänge<br />

Junge Galerien beleben die <strong>Kunst</strong>landschaft<br />

Finearts 2219 – Galerie für <strong>Kunst</strong> der<br />

Gegenwart<br />

Was passiert, wenn drei junge Kollegen vom SWR<br />

entdecken, dass sie dieselbe Leidenschaft zur<br />

<strong>Kunst</strong> teilen? Genau, sie eröffnen eine Galerie. So<br />

geschehen, jetzt im April, als Stefanie Barth<br />

(BWLerin), Johannes Braig (Gafiker und Künstler)<br />

und Stefan Schuler (Journalist) zum ersten Mal in<br />

die Räume von finearts 2219 einluden. Ihr Liebhaberprojekt<br />

starteten die drei voller Elan in ihrer<br />

Freizeit. Denn (noch) verdienen sie ihre Brötchen<br />

mit „anständigen“ Jobs beim SWR. Die früheren<br />

Ladenräume in der Bebelstraße 12 sind zwar<br />

klein, aber bieten dank extrem hoher Wände viel<br />

Platz für <strong>Kunst</strong>. Hauptsächlich zeitgenössische<br />

<strong>Kunst</strong> werden die Junggaleristen hier zeigen. Den<br />

Anfang macht der Maler Reinhard Kühl mit Fotografien<br />

und Malerei, die thematisch um Alltägliches<br />

kreisen. Fast schon montageartig lässt er<br />

BRISE<br />

beispielsweise Plastikpüppchen vor Sehenswürdigkeiten<br />

posieren und reflektiert so das traditionelle<br />

Andenkenfoto. Zu sehen noch bis 13 Mai.<br />

Für alle, die sich gerne Zahlenspielen hingeben,<br />

sei noch das Rätsel um den Namen der Galerie<br />

gelüftet: finearts 2219 die Zahlen stehen für die<br />

Anfangsbuchstaben der Nachnamen der drei Galeristen,<br />

sie bezeichnen deren Position im Alphabet.<br />

Galerie Sabine Salomé Schwefel<br />

Bereits ein „alter Hase“ im Galeriegeschäft ist<br />

dagegen Sabine Salomé Schwefel. Die <strong>Kunst</strong>historikerin<br />

hat in mehreren Galerien verantwortlich<br />

gearbeitet. Da war es jetzt Zeit für die eigenen<br />

Galerie-Wände. Gefunden hat sie diese im ehemaligen<br />

Fabrikgelände Kübler Areal im Stuttgarter<br />

Osten. Hier, neben Büros von Architekten, Werbern,<br />

Filmleuten, Tangoschule und Fitnessstudio, hat<br />

sie ein spannendes Umfeld für ihre Ausstellungen<br />

entdeckt. 270 loftartige Quadratmeter bieten<br />

Reinhard Kühl „Die Aufnahme“ 2003, Öl auf Leinwand, 100 x 130cm<br />

20 21<br />

Blick in den Ausstellungsraum Salomè Schwefel<br />

genug <strong>Raum</strong> auch für ungewöhnliche Formate<br />

wie die Wandteppiche von Margret Eicher, die in<br />

antikisierender Manier mit aktuellen Modezeitschriften–<br />

und Anzeigen-Posen spielen. Mit ihnen<br />

eröffnete Schwefel im letzten Oktober ihre Galerie.<br />

Seither zeigt sie in der früheren Fabriketage<br />

vorwiegend konzeptionelle <strong>Kunst</strong> mit übergreifenden,<br />

gesellschaftlich relevanten Themen-<br />

stellungen – und am liebsten Künstler ihrer eigenen<br />

Generation um die 40. Aber das Spektrum<br />

reicht auch schon mal bis in die 70er. So sind bei<br />

ihr, wie in der aktuellen Ausstellung „Das verborgene<br />

Gedächtnis – Sammeln als Strategie<br />

künstlerischer Aneignung“, beispielsweise immer<br />

wieder Werke von Beuys zu sehen. des

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