Kunst braucht Raum. - Müller Steeneck

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

22 „Inafferabile“ Nezaket Ekici, Performance „Inafferabile/Greifbar Fern“, zur Preisverleihung des GASAG-Kunstpreises 2004. Traumhaus für Künstler Kunstfabrik am Flutgraben in Berlin Davon träumt jeder Künstler: In einem abgetrennten, im Winter beheizten, „vernünftig“ großen Atelierraum zu malen und zu werken, ohne auf den edlen Parkettboden oder die frisch gestrichenen Wände achten zu müssen. Von einem Raum mit großen Fenstern, die genügend Licht am Tag rein lassen, mit einem WC in der Nähe und einem Wasserhahn, aus dem mehr als ein Rinnsal Wasser kommt. Und um dem Paradies das Tüpfelchen auf dem „i“ zu verleihen, darf sich besagtes Atelier in einer alten Fabrik befinden, in dem sich zahlreiche „Gleichgesinnte“ tummeln, mit denen man sich aus- tauschen und eventuell auch mal eine Sammelausstellung oder einen Tag der offenen Türe auf die Beine stellen kann. Solcherlei Traumhaus für Künstler findet sich in Berliner Stadtteil Treptow an den Ufern der Spree und Flutgraben, zwischen Sheddachhallen und diversen Backsteingebäuden, die heuer nahezu allesamt kulturell genutzt werden. Der dreigeschossige Industriebau aus Backsteinen wurde nach dem Fall der Mauer flux von einigen Künstlern usurpiert und „Kunstfabrik am Flutgraben“ getauft. Ehemals, zu Zeiten der DDR, patrouillierten hier Grenzpolizisten übers Dach, um den östlichen Kommunismus vor dem westlichen Kapitalismus zu schützen. Noch früher wurde das Gebäude, das 1928 erbaut, auf einem Eisenskelett getragen, welches auf Pfeilern in der Spree steht, als Werkstatt und Unterstand für Omnibusse genutzt. Beim Bau der Mauer lag es inmitten des Grenzgebiets und wurde kurzerhand mit in die Grenzsicherung einbezogen. Heute finden sich auf den rund 3300 Quadratmetern mehr als 40 Ateliers, lange Laubgänge, dunkle Treppenhäuser, eine etwa 300 Quadratmeter große Mehrzweckhalle für Veranstaltungen aller Art, eine Galerie, mehrere Büros und etwa 60 Künstler und Künstlerinnen. Es werden Partys gefeiert, Performances und Theaterstücke vorgeführt, Lesungen und Seminare gehalten. Vor allem aber wird hier LANDGANG Sara Riel: Vogel, Videostill kontinuierlich in den eigenen Räumen gearbeitet. Durchschnittlich kostet dies den Künstler 5 Euro 50 pro Quadratmeter – warm. Seit 1997 gibt es zur Fabrik auch einen Verein. Der kümmert sich um die Ateliervergabe, das hauseigene Programm und die eben solche 2yk Galerie, in der aushäusige, nationale wie internationale Künstler ausstellen. Er pflegt Kontakte zu anderen Künstlern, zu Kuratoren, Institutsleitern und Kulturmenschen, lädt ein und tauscht aus, unterhält Partnerschaften und sucht Sponsoren. Zu den wichtigen gehören die Berliner Gaswerke GASAG. Mit ihr verbindet die Kunstfabrik am Flutgraben eine so genannte Sponsoring-Partnerschaft. Zusammen haben sie Projekte wie „Kunst im Bau“ und Wettbewerbe wie den „GASAG-Kunstpreis“ realisiert. Ach übrigens: Die Aussicht von der Terrasse, auf der einst die Grenzpolizei patrouillierte, ist phänomenal… Man sieht nicht nur ins darunter liegende Gewässer, sondern hat freien Blick auf ein Spree-Freibad direkt nebenan, auf den Osthafen und den Bezirk Treptow und bei klarer Sicht auf Friedrichhain und Kreuzberg. Gegenüber, am anderen Ufer liegen flache Bootshäuser, die im Sommer alljährlich von ihren Besitzern zu einer Kneipe umgemodelt werden. Und was bitte, braucht man da noch mehr? eva Kunstfabrik am Flutgraben e.V. Tel. 030-53 21-96 58 · www.kunstfabrik.org 23
24 Stuttgart im Mai 14-1 bis 14. Mai U1, U14 � Bihlplatz Izumi Kato, Junya Sato, Yuken Teruya Malerei, Objekte. 1. – 3. Mai geschlossen Böblinger Str. 181b, Tel 60 55 84 Di – Sa 14 – 19 h u.n.V., www.14-1-galerie.de ABTART bis 4. Mai U3, U5, U6, U8 � Möhringen Verhüllt · Ágnes Lörincz Malerei 12. Mai – 23. Juni Der schöne Alltag · Ingo Baumgarten Malerei Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die sich um die visuellen Phänomene des Alltäglichen drehen. Wie bei einem Filmstill erstarrt der Moment in einer seltsamen Ruhe. Der Künstler arbeitete in Tokio, Berlin und Lille. Sigmaringer Straße 57a, Tel 161 50 30 Mi – Do 14 –19 h u.n.V., www.abtart.com AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE 2. Mai 20 h Bus 92 � Schloss Solitude Our miracle is already happening · Horkeskart Konzert 12. – 14. Mai art, science & business Symposium Die Kunst, wie ein Architekt zu denken – Geschichten aus dem Architekturbüro 14. Mai – 25. Juni Gruppenausstellung Neue Projekte der Akademie-Stipendiaten. Solitude 3, Tel 996 19-0, Di – Do 10 – 12 h u. 14 – 17.30 h, Fr 10 – 12 h u. 14 – 16 h, Sa, So 12 – 17.30 h, www.akademie-solitude.de KOMPASS ATELIER UNSICHTBAR 29. Mai – 26. Juni S4 – S6 � Nordbahnhof, U15 � Milchhof zur Sonne Brüder · David Baur Malerei Innerer Nordbahnhof 73, Tel 0177 / 318 65 39 Mi, Fr 17 – 20 h, www.atelier-unsichtbar.de BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE BANK bis 10. Juni U5 – U7 � Schlossplatz Markus Lüpertz Malerei und Skulptur der 90er Kleiner Schlossplatz 11, Tel 180 18 64 Mo – Fr 8.30 – 16 h, Do 8.30 – 17.30 h BBK WÜRTTEMBERGS e.V. bis 8. Mai U15 � Eugensplatz Elke Lang-Müller Papier und Leinwand 22. Mai – 12. Juni Rückblick · Annemarie Moddrow-Buck Die Arbeiten gehen von elementaren Grundformen aus. So werden Farbflächen und Strukturen in den Ölbildern und Pastellen streng konstruktiv einander zugeordnet. Eugenstr 17, Tel 24 01 80, Sa – So 11 – 16 h www.bbk-wuerttemberg.de BOSCH-AREAL bis 7. Mai U2, U4, U9 � Berliner Platz 366 HOMMAGES · Laurence Rogez Breitscheidstraße 6, Eingang über dem Innenhof Tel 47 23 59, Di, So, Ft 16 – 20 h, Fr 16 – 22 h Sa 11 – 20 h, www.rogez.de EIGEN=ART RAUM FÜR KUNST bis 6. Mai U15 � Milchhof INVENTUR · Gemma Priess und Siegfried Renz Rauminstallation, Skulpturen 5. Mai 8 – 17 h 40 Stunden, Tag der Arbeit Life-Performance mit Schreibtisch und Stempeluhr. Nordbahnhofstr. 47, Tel 25 15 99, Di – Fr 14 – 17 h u.n.V. FINE ARTS 2219 bis 13. Mai U4, U9 � Schloss-/Bebelstraße Am großen Weg · Reinhard Kühl Malerei und Fotografie Bebelstraße 12 A, Tel 0179 / 771 05 67, Do – Fr 17 – 20 h, Sa 14 – 17 h u.n.V. www.finearts2219.de FLUCTUATING IMAGES 5. – 8. Mai U1, U2, U4 � Rathaus Video_Circling – Die Kamera als Bildquelle VJ-Workshop 6. Mai 20 h Kameralose Filme und die Kamera als Film Vortrag von Uli Wegenast 28. Mai – 11. Juni Hören und Sehen vergeht · Gundula Schorr Bernhard Kehrer Klanginstallation aus 2 Teilen. Jakobstraße 3, Tel 505 11 14, Do 18 – 20 h, Sa, So 16 – 18 h u.n.V., www.fluctuating-images.de GALERIE ATELIERHAUS NORDBAHNHOF 45 bis 8. Mai U15 � Milchhof bildich Gruppenausstellung 21. Mai – 19. Juni Tafelbilder für Küche und Bad · Heinz Thielen 5 Bilder in 5 Räumen. Der Raum dient der Malerei als Spielzimmer. Nordbahnhofstraße 45 Tel 649 39 68, Mi, Fr 17 – 20 h, Sa – So 15 – 19 h u.n.V, www.op-nord.de GALERIE ANGELIKA HARTHAN 13. Mai – 15. Juli U1, U14, Bus 44 � Österr. Platz Madeleine Dietz, Jürgen Palmtag, Willi Siber Gerberstr. 5c, Tel 23 23 33, Di – Fr 14 – 19 h Sa 11 – 16 h, www.galerieharthan.de KOMPASS GALERIE REINHARD HAUFF bis 4. Juni U2, U4, S1 – S6 � Rotebühlplatz Contre la saturation du visible · Annelise Coste In den großformatigen Airbrush-Arbeiten auf Papier entsteht ein dichtes Assoziationsgeflecht aus gestischen Linien, figurativen Zeichnungen und fragmentarischen Textpassagen. Paulinenstr. 47, Tel 60 97 70, Di – Fr 14 – 19 h Sa 11 – 15 h u.n.V. www.reinhardhauff.de GALERIE HOSS UND WOLLMANN bis 4. Juni U4 � Landhaus-/Talstraße BERLIN TRANSFER · Lisa F. Holldorf Malerei Christoph Knäbich Skulptur. Talstraße 41 Tel 2626139, Mi – Fr 11 – 18 h, Sa 11 – 14 h u.n.V. www.galeriehossundwollmann.de GALERIE KÖNIGSBLAU bis 28. Mai U5 – U7 � Schlossplatz Vernetzte Welten · Katja Duftner 1995 – 2005 Malerei. Königstr. 28, Tel 228 27 72, Mi – Fr 11 – 20 h, Sa 10 – 18 h www.koenigsblau.de 25
Seite 1 und 2: Kunst braucht Raum. Das Wertvollste
Seite 3 und 4: 4 Der Deformator Er machte Furore,
Seite 5 und 6: 8 Bombenstimmung an der Wand „Spr
Seite 7 und 8: Neulich in Indien Ein Straßeninter
Seite 9 und 10: 16 Die Birkenwaldstraße wird sozia
Seite 11: Stuttgarter Neuzugänge Junge Galer
Seite 15 und 16: 28 STUTTGARTER KÜNSTLERBUND bis 4.
Seite 17 und 18: K K In der nächsten Ausgabe öffne

Kunst braucht Raum. - Müller Steeneck

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?