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Hysterie oder sinnvolle Wachsamkeit? - Landeskrankenhaus Bregenz

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Einblicke<br />

Das magazin der<br />

VORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER<br />

Vorarlberger Landeskrankenhäuser<br />

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Tipps & mehr<br />

Arbeit ist (nur) das halbe Leben<br />

Auch – <strong>oder</strong> gerade – wer gerne arbeitet, braucht einen<br />

Ausgleich zum oftmals stressigen Krankenhausalltag.<br />

Das Leben „extramural“ bietet viele Möglichkeiten,<br />

neue Kraft zu tanken. Körperliche und geistige. In jeder<br />

„LKH luag a!“ berichten wir über eine/n Mitarbeiter/in<br />

und den ganz persönlichen Weg zum (Freizeit-)Glück.<br />

„Keine Zeit!“ gilt nicht<br />

Verkrampfte Schultern, Kopfschmerzen, Lustlosigkeit?<br />

Hilfe zur Selbsthilfe bei arbeitsbedingten Stress- und<br />

Ermüdungserscheinungen<br />

Als Träume fliegen lernten<br />

Was die 24-jährige Martina Walser von der<br />

Personalverwaltung am LKH Feldkirch in<br />

ihrer Freizeit macht, mag unsereins schon<br />

feuchte Hände beim Lesen dieses Artikels bescheren.<br />

Fallschirmspringen? Klar, (zu-)trauen tun sich`s viele<br />

– zumindest als Tandemversion, einmal <strong>oder</strong> auch<br />

zweimal, vielleicht...<br />

Die leuchtenden Augen von Martina Walser während<br />

ihrer Erzählungen über ihre Erlebnisse in 4000 Meter<br />

Höhe lassen auf mehr schließen. Der freie Fall ist zu<br />

ihrer Leidenschaft geworden, die nach bewusstem<br />

Verzicht auf andere Konsumgüter im Sommer 2006<br />

endlich finanziert werden konnte. Heute hat die<br />

zierliche Powerfrau, die in der Luft ganz groß ist, den<br />

Fallschirmspringerschein in der Tasche und hat sich<br />

die Adrenalinspritze schon über 80 Mal abgeholt.<br />

Das Formationsspringen ist ihre Lieblingsdisziplin.<br />

Dabei springen zwei bis acht Personen gleichzeitig<br />

p Tauchgänge sind die zweite große<br />

Leidenschaft der Feldkircherin<br />

t Selbst ist die Frau: Fallschirmspringen<br />

hat auch seine<br />

beschwerlichen Seiten.<br />

aus dem Flieger und versuchen<br />

verschiedene Figuren in der Luft<br />

zu bilden. Martina kann sich noch<br />

gut an die ersten Formationssprünge<br />

erinnern: „Als Anfänger<br />

fühlt man sich wie ein Dominostein,<br />

der von den erfahrenen<br />

Springern einfach an einen<br />

beliebigen Ort gesetzt wird“. Es<br />

braucht seine Zeit, bis man weiß,<br />

wie man mit dem Element Luft<br />

eins wird, fügt sie hinzu. Aufgeregt?<br />

fragt sich das der Laie.<br />

Es wäre schließlich interessant<br />

zu wissen, wie sich das da oben<br />

anfühlt, wenn die Cessna ihren<br />

Steigflug beendet hat, alle springwütigen<br />

Passagiere vor der offenen<br />

Luke stehen und auf das Kommando<br />

des Piloten warten...<br />

„RAUS!“ Ertönt dieser Befehl,<br />

überlegt frau nicht lange, taucht<br />

ein in das Wolkenmeer und<br />

genießt bis zu 60 Sekunden freien<br />

Fall. „Man hat gar keine Zeit,<br />

nervös zu sein, denn kurz vor dem<br />

Absprung muss man noch einmal<br />

das ganze Equipment kontrollieren,<br />

und hat man einen Formationssprung<br />

mit Kollegen vor sich,<br />

spielt man alle Bewegungsabläufe<br />

nochmals im Kopf durch. Die<br />

Vorfreude auf den Sprung ist<br />

überwältigend!“. Die Augen der<br />

jungen Noflerin beginnen wieder<br />

zu leuchten...<br />

Facts<br />

Martina Walser<br />

Arbeitsort: LKH Feldkirch<br />

Abteilung: Personalverwaltung<br />

Beschäftigt seit: 2006<br />

Alter: 24<br />

Familienstand: in Partnerschaft<br />

Aber Fliegen ist nicht alles.<br />

Denn Martina wechselt gerne die<br />

Elemente. Das Wasser ist ihre<br />

zweite Heimat. Gemeinsam mit<br />

ihrem Bruder beschloss sie vor<br />

ein paar Jahren, den Tauchschein<br />

zu machen (das „Brevet**“, für die<br />

Taucher unter den Lesern) und<br />

die Unterwasserwelt in Dubai und<br />

Teneriffa zu erkunden. Welches<br />

Unterwassergeschöpf die Taucherin<br />

am meisten beeindruckt?<br />

„Die Gastropoda“, sagt sie ohne<br />

Zögern. Nein, dabei handelt es<br />

sich nicht um ein großes, abscheuliches<br />

Tiefseemonster. Es<br />

ist vielmehr eine kleine, bunte<br />

Wasserschnecke, die nicht einmal<br />

so selten ist. Diese fand Martina<br />

Walser während eines Tauchgangs<br />

vor Dubai übrigens so interessant,<br />

dass sie vorbeischwimmende Haie<br />

(fast) übersah.<br />

Hat die passionierte Sportlerin<br />

eigentlich auch noch Freizeitbeschäftigungen,<br />

die nicht so<br />

abenteuerlich sind? „Reiten – und<br />

natürlich der Musikverein Nofels“,<br />

gibt sie bereitwillig Auskunft. Es<br />

bleibt jedem selbst überlassen,<br />

welches Hobby als größeres Abenteuer<br />

einzustufen ist. •<br />

„Beweg dich, bevor<br />

es weh tut“, lautet<br />

das Motto.<br />

1. Frische Luft<br />

Sauerstoffmangel und abgestandene<br />

Luft wirken sich unmittelbar<br />

auf das Gehirn aus: Man fühlt sich<br />

müde und abgeschlagen, Konzentration<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

lassen nach. Regelmäßiges Lüften<br />

und bewusstes, gesundes Atmen<br />

– tief durch die Nase ein- und<br />

durch den Mund wieder ausatmen<br />

– wirkt anregend und entspannend<br />

gleichzeitig.<br />

2. Bewegung<br />

„Bewegung ist Leben“, so ein<br />

Leitspruch der Physiotherapeuten.<br />

Einfach mal aufstehen und ein<br />

paar Schritte gehen. Vorzugsweise<br />

nicht nur zur Kaffeemaschine,<br />

sondern auch mal zum Wasserhahn.<br />

Zudem ist es wichtig,<br />

bewusst die Haltung zu ändern.<br />

Wer hauptsächlich am Schreibtisch<br />

sitzt, sollte sich mal gerade<br />

hinsetzen <strong>oder</strong> sich genüsslich<br />

ausstrecken. Arthur Spapens<br />

schlägt ein paar einfache Übungen<br />

vor, die gut zwischendurch <strong>oder</strong><br />

während eines Telefonats gemacht<br />

werden können:<br />

Rückenschmerzen vom vielen Sitzen, vom schweren Heben <strong>oder</strong><br />

Beugen über Patientenbetten, müde Beine vom Dauerlauf in<br />

langen Krankenhausgängen – wer kennt das nicht? Doch statt<br />

tatenlos zu leiden, ist Eigeninitiative gefragt. Denn Gesundheitsförderung<br />

am Arbeitsplatz ist ein Luxus, den wir uns selbst in der hektischen<br />

Arbeitswelt leisten können. Arthur Spapens, Physiotherapeut am LKH<br />

Feldkirch, hat einige Tipps auf Lager, wie man sich fast nebenbei im Job<br />

fit halten kann.<br />

- Den Kopf entspannt von<br />

rechts nach links und wieder<br />

zurück drehen und anschließend<br />

langsam vor und<br />

zurück.<br />

- Die Arme senkrecht nach<br />

oben <strong>oder</strong> waagrecht nach<br />

vorne strecken bis eine Spannung<br />

im Schulterbereich zu<br />

spüren ist; dann Schultern<br />

kreisen und lockern.<br />

- Auf einem Stuhl sitzend eine<br />

gerade Haltung einnehmen,<br />

anschließend das Becken vor<br />

und zurück kippen.<br />

3. Die richtige Einstellung<br />

„Das Wichtigste ist, dass man<br />

sich bewegt, bevor es irgendwo<br />

wehtut“, so der Physiotherapeut.<br />

Die Ausrede „Keine Zeit!“ gilt<br />

nicht. Denn für simple Übungen<br />

während des Sitzens, der Kaffeepause,<br />

beim Telefonieren <strong>oder</strong> gar<br />

auf der Toilette braucht es keinen<br />

extra Termin. Es ist natürlich<br />

nicht immer leicht, daran zu denken,<br />

aber einfache Tricks helfen,<br />

sich selbst daran zu erinnern,<br />

beispielsweise durch ein Post-It<br />

Arthur Spapens<br />

„Schon eine kleine<br />

Dehnung zwischendurch<br />

kann helfen, wieder einen<br />

klaren Kopf zu bekommen<br />

und verkrampfte Gelenke<br />

in Schwung zu bringen.“<br />

am Bildschirm <strong>oder</strong> mit Hilfe<br />

bewusst platzierter Hinweise auf<br />

dem Schreibtisch. Dazu werden<br />

einfach Blätter mit dem Wort „Bewegung“<br />

zwischen Aktenberge,<br />

die es abzuarbeiten gilt, gesteckt.<br />

Man kann sich aber auch gegenseitig<br />

animieren und gemeinsam<br />

mit Arbeitskollegen z.B. vor <strong>oder</strong><br />

nach dem Essen einen Spaziergang<br />

machen. Attraktiv sind auch<br />

die Angebote im Rahmen von „Fit<br />

im LKH“: von Konditionstraining<br />

über Yoga bis hin zu Volleyball –<br />

die Palette an Möglichkeiten, sich<br />

sportlich zu betätigen und fit zu<br />

halten, ist groß. Die Belohnung<br />

für den körperlichen Einsatz:<br />

Besseres Körpergefühl, geringere<br />

Anfälligkeit für Krankheiten,<br />

höhere Motivation und verbesserte<br />

Leistungsfähigkeit. Und davon<br />

profitiert man nicht nur selbst,<br />

sondern auch die Kollegen und<br />

natürlich die Patienten. •<br />

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