Deutsch - Siegfried
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Experience shapes the future<br />
Geschäftsbericht 2002
Kennzahlen<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe 2002 2001 Veränderung<br />
Nettoumsatz (Mio. CHF) 399.0 352.6 13.2 %<br />
Jahresgewinn (Mio. CHF) 56.2 31.0 81.1 %<br />
Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen<br />
(Mio. CHF) 75.4 44.3 70.1 %<br />
Netto-Mittelfluss aus<br />
betrieblicher Tätigkeit (Mio. CHF) 82.9 59.8 38.5 %<br />
Eigenkapital (Mio. CHF) 367.7 341.3 7.7 %<br />
Bilanzsumme (Mio. CHF) 590.7 557.7 5.9 %<br />
Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 62.3 61.2<br />
Investitionen (Mio. CHF) 77.0 88.6 - 13.0 %<br />
Personalaufwand (Mio. CHF) 123.4 117.2 5.3 %<br />
Personalbestand (Anzahl) 1 1 019 1 010 0.9 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG 2002 2001 Veränderung<br />
Jahresgewinn (Mio. CHF) 54.8 59.5 - 7.9 %<br />
Eigenkapital (Mio. CHF) 291.7 242.6 20.3 %<br />
Bilanzsumme (Mio. CHF) 323.5 323.6<br />
Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 90.2 75.0<br />
Aktienkapital (Mio. CHF) 5.6 11.2<br />
Dividende (Mio. CHF) 13.9 3 5.6 2<br />
Dividende (CHF pro Aktie) 3 5.00 2.00 2<br />
1<br />
Jahresdurchschnitt<br />
2<br />
Anstelle einer Dividende erfolgte eine Nennwertrückzahlung von CHF 20 je Aktie<br />
(vor Aktiensplit auf 280 000 Aktien)<br />
3<br />
Auf 2 782 800 dividendenberechtigten Aktien<br />
(von total 2 800 000 Aktien nach Aktiensplit im Verhältnis 1:10 in 2002)
Inhalt<br />
Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre 4<br />
Das Wichtigste in Kürze 7<br />
Die Organe 8<br />
Geschäftsbereiche 11<br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> 12<br />
Der Bereich Sidroga 16<br />
Spezialberichterstattung «Investitionen» 19<br />
Investitionen – die Basis des Wachstums<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 20<br />
Corporate Governance 2002 23<br />
Vorwort 25<br />
Rahmenbedingungen 26<br />
Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 26<br />
Aktionariat 28<br />
Kapitalstruktur 29<br />
Verwaltungsrat 29<br />
Group Management 36<br />
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 38<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre 40<br />
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 42<br />
Revisionsstelle 42<br />
Informationspolitik 43<br />
Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 45<br />
Konsolidierte Bilanz 46<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 47<br />
Eigenkapitalnachweis 47<br />
Konsolidierte Mittelflussrechnung 48<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 49<br />
Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung 51<br />
Segmentinformationen 57<br />
Bericht des Konzernprüfers 58<br />
Vier-Jahres-Übersicht 1999-2002 59<br />
Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 61<br />
Bilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 62<br />
Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 62<br />
Erläuterungen zur<br />
Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 63<br />
Antrag zur Gewinnverwendung 64<br />
Bericht der Revisionsstelle 65<br />
Börsendaten 66<br />
Impressum 67
4<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen<br />
Sehr geehrte Aktionäre<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2002 das beste<br />
Ergebnis in der 130-jährigen Firmengeschichte. Basis des<br />
Erfolgs bildete der Bereich <strong>Siegfried</strong>, welcher seine Position als<br />
führender Zulieferer von pharmazeutischen Wirksubstanzen<br />
für die forschende Pharmaindustrie weiter festigen und wieder<br />
ein erhebliches Wachstum realisieren konnte. Gleichzeitig<br />
wurde der Technologie-Transfer für eines der Hauptprodukte in<br />
unser Werk in Pennsville (USA) erfolgreich abgeschlossen.<br />
Pennsville hat seine Auslastung im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
kontinuierlich verbessert. Auch im Geschäft mit Generika<br />
wurden weitere Fortschritte erzielt. Im Geschäftsfeld Biotechnologie<br />
hat der Bereich <strong>Siegfried</strong> den angekündigten Ausbau<br />
mit der Akquisition einer hochspezialisierten Firma in Berlin,<br />
der Alpha Bioverfahrenstechnik GmbH, vorangetrieben. Diese<br />
Firma ist in der Lage, auf modernsten Anlagen biologische<br />
Wirkstoffe für klinische Tests herzustellen. Der Bereich Sidroga<br />
ist im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone<br />
zurückgekehrt. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Rückzug der<br />
Sidroga aus der Teeabfüllung und die Konzentration auf die<br />
Kernkompetenzen: Entwicklung und Vertrieb von Arznei- und<br />
Gesundheitsmitteln auf natürlicher Basis. Arznei- und Wellness-<br />
Tees machen zwar weiterhin den grössten Anteil am Umsatz der<br />
Sidroga aus, doch ist es im vergangenen Geschäftsjahr<br />
gelungen, natürliche Heil- und Gesundheitsmittel in anderen<br />
Darreichungsformen auf den Markt zu bringen. Weitere<br />
werden folgen.<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe steigerte den Nettoumsastz um 13.2%<br />
auf 399.0 Millionen Franken (Vorjahr 352.6 Millionen Franken).<br />
Dabei erwirtschaftete sie einen konsolidierten Reingewinn<br />
von 56.2 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einer<br />
Zunahme von 81.1% entspricht (Vorjahr 31.0 Millionen<br />
Franken). Der Betriebsgewinn nahm um 70.1% auf 75.4 Millionen<br />
Franken zu (Vorjahr 44.3 Millionen Franken).<br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> erhöhte seinen Umsatz um 16.1% auf<br />
362.4 Millionen Franken (Vorjahr 312.1 Millionen Franken),<br />
und steuert damit 91% zum Gruppenumsatz bei. Besonders<br />
erfolgreich war der Bereich <strong>Siegfried</strong> in der Exklusivsynthese<br />
(<strong>Siegfried</strong> Exclusives). Dieser Erfolg wiegt um so mehr, als es sich<br />
hier um einen stark umkämpften Markt handelt, welcher<br />
in den letzten Jahren kaum gewachsen ist. Viele Mitbewerber<br />
haben im vergangenen und im laufenden Jahr Kapazitäten<br />
abgebaut oder werden dies noch tun. <strong>Siegfried</strong>s Erfolg basiert<br />
auf mehreren Faktoren. Zum einen verfügt der Bereich<br />
über sehr gute Kundenkontakte, welche über Jahre aufgebaut<br />
wurden. Zum anderen spielt eine Rolle, dass <strong>Siegfried</strong> im<br />
Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern selber einst ein voll<br />
integrierter forschender Pharmabetrieb war. Dieses Wissen<br />
und diese Kultur machen ein besonderes Verständnis für die<br />
komplexen Bedürfnisse der forschenden Pharmaindustrie<br />
möglich, was sich in der Zusammenarbeit mit internationalen<br />
Innovatoren positiv auswirkt. Die Business Area <strong>Siegfried</strong><br />
Ventures, welche dieselben Dienstleistungen für pharmazeutische<br />
Start-ups anbietet, hat ihre Kontakte im Markt weiter<br />
ausgebaut und arbeitet nun an ersten Entwicklungsprojekten.<br />
<strong>Siegfried</strong> Generics (Entwicklung und Produktion hochwertiger<br />
generischer Dossiers und Fertigformulierungen) konnte<br />
im vergangen Geschäftsjahr die Performance erneut deutlich<br />
verbessern. Nachdem das Werk in Pennsville/USA wieder<br />
uneingeschränkt produzieren kann, hat die Business Area<br />
<strong>Siegfried</strong> Actives (Herstellung und weltweiter Verkauf patentfreier<br />
Wirkstoffe und staatlich kontrollierter Substanzen für<br />
den amerikanischen Markt) die Marktbearbeitung in den<br />
Vereinigten Staaten wieder stark intensiviert und Kunden zurückgewinnen<br />
können.<br />
In den Jahren 2000 bis 2002 wurden vor allem in Zofingen<br />
erhebliche Investitionen vorgenommen und insgesamt über 250<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch diesbezüglich hat sich<br />
<strong>Siegfried</strong> entgegen dem negativen Wirtschaftstrend in unserem<br />
Land entwickeln können. Im laufenden Geschäftsjahr geht es<br />
nun darum, die neu erreichte Grössenordnung zu konsolidieren.<br />
Die noch bestehenden Kapazitätsreserven in den USA<br />
stellen sicher, dass der Bereich auch in Zukunft flexibel auf<br />
Kundenwünsche reagieren kann.<br />
Nachdem im Geschäftsjahr 2001 ein erstes Projekt erfolgreich<br />
abgeschlossen wurde, hat <strong>Siegfried</strong> seine Kompetenzen<br />
im Geschäftsfeld Biotechnologie kontinuierlich ausgebaut. Das<br />
Biotechnologie-Team wurde verstärkt. Anfangs 2003 hat der<br />
Bereich die deutsche Firma Alpha Bioverfahrenstechnik in<br />
Berlin-Brandenburg übernommen und verfügt nun auch über<br />
eigene moderne Anlagen. Der Betrieb mit 22 Mitarbeitenden<br />
ist in der Lage, biologische Wirkstoffe für klinische Versuche<br />
herzustellen. <strong>Siegfried</strong> wird sein Engagement in der Biotechnologie<br />
in den nächsten Jahren weiter intensivieren.
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> stellt in diesem Geschäftsjahr seine<br />
Betriebs- und Prozess-Steuerung auf die SAP R/3-Software um.<br />
Dieses Projekt, welches bei voll ausgelasteter Produktion umgesetzt<br />
werden muss, stellt für die Mitarbeitenden in Zofingen<br />
und Pennsville eine grosse Herausforderung dar. Das neue<br />
System wird die internen Abläufe nachhaltig stark verbessern.<br />
Der Bereich Sidroga erzielte im Geschäftsjahr 2002 zwar einen<br />
tieferen konsolidierten Umsatz von 36.6 Millionen Franken<br />
(- 9.5 Prozent, Vorjahr 40.5 Millionen Franken). Bereinigt um<br />
den Umsatz der Ende Juni geschlossenen Teeabfüllung in<br />
Bremen konnte aber ein Umsatzwachstum von 2.4% erarbeitet<br />
werden. Der Turn-around des Bereichs ist damit abgeschlossen.<br />
Medizinal- und Wellnesstees werden noch für längere Zeit<br />
den weitaus grössten Teil der Verkäufe ausmachen. 2002 stand<br />
aber insbesondere auch die erfolgreiche Markteinführung<br />
von natürlichen Arznei- und Gesundheitsmitteln in neuen Darreichungsformen<br />
im Vordergrund. Mit dem Passiflor-Entspannungs-Sirup<br />
(ohne Alkohol) und der Augenspülung Camomilla<br />
(anfangs 2003) konnten erste diesbezügliche Erfolge erzielt<br />
werden. Weitere Produkte werden folgen, mit dem Ziel, auf dem<br />
Markt als Entwicklungspartner für pflanzliche Gesundheitsmittel<br />
wahrgenommen zu werden. Die Ausweitung des Produktportfolios<br />
wird begleitet von namhaften Wissenschaftlern<br />
und Instituten.<br />
Das Geschäftsjahr 2002, welches wiederum im Zeichen des<br />
Wachstums stand, hat unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den USA und in Europa stark gefordert. Ihnen gebührt<br />
unser uneingeschränkter Dank. Der Bereich <strong>Siegfried</strong> wird im<br />
laufenden Geschäftsjahr in Zofingen ähnliche Auftragsvolumina<br />
wie 2002 zu bewältigen haben. In Pennsville wird die<br />
Auslastung nochmals markant gesteigert werden. Wir gehen<br />
davon aus, dass der Bereich <strong>Siegfried</strong> im laufenden Geschäftsjahr<br />
Umsatz und Ertrag auf hohem Niveau wird halten können.<br />
Ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich wird möglich sein.<br />
Der Bereich Sidroga ist im Jahr 2003 bereits mit einer völlig<br />
neuartigen Life-Style-Teelinie auf den Markt gekommen. Weitere<br />
Produkteinführungen sind vorgesehen. Angesichts der stark<br />
verbesserten Ausgangslage rechnet der Verwaltungsrat mit einem<br />
Wachstum bei Umsatz und Gewinn.<br />
Aufgrund der sehr positiven Ergebnisse des Geschäftsjahres<br />
2002 beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />
die Ausschüttung einer Dividende von 5 Franken pro Aktie.<br />
Ich blicke heute nach rund 36 Jahren Betriebszugehörigkeit mit<br />
grosser Dankbarkeit auf eine reiche und bewegte Zeit zurück.<br />
Das Unternehmen <strong>Siegfried</strong> hat sich in dieser Zeit gewaltig verändert<br />
und – was mir besonders wichtig erscheint – es ist<br />
immer noch ein unabhängiges Unternehmen. Wir sind stärker,<br />
flexibler und besser geworden.<br />
An der Generalversammlung vom 9. Mai 2003 werde ich das<br />
Präsidium des Verwaltungsrates an Dr. Markus Altwegg<br />
übergeben. Ich bin dankbar und glücklich, dass sich mit Markus<br />
Altwegg eine Persönlichkeit zur Verfügung stellt, die nicht<br />
nur über die dazu erforderlichen fachlichen Kompetenzen verfügt,<br />
sondern auch Gewähr bietet, dass dem Vertrauenskapital,<br />
das wir in vielen Jahren aufgebaut haben, Sorge getragen<br />
wird. Ich selber bleibe Mitglied des Verwaltungsrates.<br />
Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, danke ich für das<br />
Vertrauen, welches Sie mir über alle diese Jahre – sei es in<br />
operativen Funktionen oder als Mitglied resp. Präsident des<br />
Verwaltungsrates – entgegengebracht haben.<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
5<br />
Für die <strong>Siegfried</strong> Gruppe geht der Verwaltungsrat auch für 2003<br />
von einem Ergebnis im Rahmen des Berichtsjahres aus.
Herzlichen Dank, Bernard A. <strong>Siegfried</strong>!<br />
Mit der Generalversammlung 2003 tritt Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />
als Präsident des Verwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
zurück.<br />
Bernard <strong>Siegfried</strong> trat nach seinem Studium an der HSG in<br />
St.Gallen und einigen Lehr- und Wanderjahren 1967 in die Firma<br />
ein, wo er eine umfassende Unternehmensplanung einführte<br />
und die Neuorganisation der Firma betreute. 1973 wurde er in<br />
die Geschäftsleitung aufgenommen und 1977 zum Delegierten<br />
des Verwaltungsrates und Vorsitzenden der Geschäftsleitung<br />
der damaligen <strong>Siegfried</strong> AG berufen. Nach einer denkwürdigen<br />
Generalversammlung im Jahre 1991 übernahm er das Vizepräsidium<br />
des Verwaltungsrates und anlässlich des Jubiläums im<br />
Jahre 1998 wählten ihn die Aktionäre zu ihrem Präsidenten.<br />
In die Amtszeit von Bernard <strong>Siegfried</strong> fallen zahlreiche prägnante<br />
Ereignisse. So baute er das Familienunternehmen zielstrebig<br />
in eine Publikumsgesellschaft um. In den achtziger Jahren<br />
erkannte er, dass <strong>Siegfried</strong> als voll integrierte Pharmaunternehmung<br />
zu klein war, um bei steigenden Forschungs- und Vertriebskosten<br />
bestehen zu können. Als Konsequenz entwickelte<br />
sich <strong>Siegfried</strong> unter seiner Leitung zu einer Zulieferfirma für<br />
die Pharmaindustrie, womit der Grundstein für den heutigen<br />
Erfolg gelegt wurde. Ende der 90er-Jahre folgte der Verkauf<br />
diverser Tochtergesellschaften und damit die Konzentration auf<br />
die Kerntätigkeiten, nämlich die Exklusiv-Synthese, die Generika-<br />
Aktivitäten und Sidroga als Anbieter von Gesundheitsmitteln<br />
auf pflanzlicher Basis, mit Schwergewicht Arznei- und Wellness-<br />
Tees. Damit konnte das rasante Wachstum der Gruppe bis<br />
heute eingeleitet und umgesetzt werden.<br />
Ich habe Bernard <strong>Siegfried</strong> immer als offene und authentische<br />
Unternehmerpersönlichkeit erlebt, mit einem guten Gespür<br />
für Menschen und Situationen. Er ist geprägt von starken, ethisch<br />
fundierten Grundsätzen. Gerade auch deshalb war und ist er<br />
seinen Mitarbeitenden in aller Welt eine sehr wichtige Integrationsfigur<br />
und ein Garant für die Firmenkultur. Der Umstand,<br />
dass er weiterhin im Verwaltungsrat Einsitz nimmt, ist insbesondere<br />
auch deshalb von grosser Bedeutung. Der Verwaltungsrat<br />
hat beschlossen, Bernard <strong>Siegfried</strong> mit Wirkung per Generalversammlung<br />
2003 zum Ehrenpräsidenten der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />
AG zu ernennen.<br />
Bernard <strong>Siegfried</strong> übergibt seinem Nachfolger eine kerngesunde,<br />
erfolgreiche Unternehmung mit einer motivierten Belegschaft<br />
und guten Zukunftsaussichten. Ich möchte Bernard <strong>Siegfried</strong> im<br />
Namen der Aktionäre, des Verwaltungsrates und der Belegschaft<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe für sein beeindruckendes Lebenswerk<br />
als Unternehmensführer im Dienste der <strong>Siegfried</strong> Gruppe von<br />
Herzen danken.<br />
Dr. Thomas Staehelin<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrates
Das Wichtigste in Kürze<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe steigerte im Jahr 2002 ihren Nettoumsatz<br />
um 13.2 % auf 399.0 Millionen Franken (Vorjahr 352.6 Millionen<br />
Franken). Dabei erwirtschaftete sie einen konsolidierten<br />
Reingewinn von 56.2 Millionen Franken, was gegenüber dem<br />
Vorjahr einer Zunahme von mehr als zwei Dritteln entspricht<br />
(Vorjahr 31.0 Millionen Franken). Der Betriebsgewinn nahm um<br />
70.1 % auf 75.4 Millionen Franken zu (Vorjahr 44.3 Millionen<br />
Franken). Damit erreichte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ihr bestes Resultat<br />
in der 130-jährigen Firmengeschichte.<br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> steuerte im Berichtsjahr 91% zum Gruppenumsatz<br />
bei und erhöhte im vergangenen Geschäftsjahr den<br />
konsolidierten Umsatz um 16.1 % auf 362.4 Millionen Franken<br />
(Vorjahr 312.1 Millionen Franken). Dieses Ergebnis wurde insbesondere<br />
auf Grund der guten Resultate der Exklusivsynthese<br />
und bei den Generika-Aktivitäten erzielt. <strong>Siegfried</strong> festigt damit<br />
ihre Position als führender Zulieferer pharmazeutischer Wirksubstanzen.<br />
Die Basis wurde erneut im Werk in Zofingen gelegt,<br />
wo sich die Investitionen der letzten Jahre auswirkten. Grosse<br />
Fortschritte wurden auch im Werk in Pennsville, USA mit zurückgewonnenen<br />
Marktanteilen im Geschäft mit staatlich kontrollierten<br />
Substanzen gemacht. Gleichzeitig wurde der Technologietransfer<br />
eines bedeutenden Produktes erfolgreich abgeschlossen.<br />
Der Bereich Sidroga erzielte im Jahr 2002 einen konsolidierten<br />
Umsatz von 36.6 Millionen Franken (-9.5 %, Vorjahr 40.5 Millionen<br />
Franken). Der Umsatzrückgang ist primär auf die Auslagerung<br />
der Teeabfüllung per Mitte 2002 zurückzuführen. Trotz<br />
einem rückläufigen Gesamtmarkt konnte im Kerngeschäft,<br />
der Entwicklung und Vermarktung von pflanzlichen Arznei- und<br />
Gesundheitsmitteln mit Schwerpunkt Medizinaltees, ein Umsatzwachstum<br />
von 2.4 % erreicht werden.<br />
7<br />
Auf Grund des positiven Ergebnisses beantragt der Verwaltungsrat<br />
der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende<br />
von CHF 5 je Namenaktie.
Die Organe<br />
Verwaltungsrat<br />
Amtsdauer bis:<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Zofingen<br />
Präsident 2004<br />
Dr. Thomas Staehelin, Riehen<br />
Vizepräsident 2003<br />
Dr. Markus Altwegg, Binningen<br />
Mitglied 2005<br />
Peter Arbenz, Winterthur<br />
Mitglied 2005<br />
Susy Brüschweiler, Blonay<br />
Mitglied 2005<br />
8<br />
Prof. Dr. Felix Gutzwiller, Zürich<br />
Mitglied 2005<br />
Operative Führung per 1.1.2003<br />
Douglas C. Günthardt,<br />
CEO Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Peter Degen,<br />
CEO Bereich Sidroga<br />
Dr. Richard Schindler,<br />
Finanzen und Gruppenentwicklung<br />
Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Basel<br />
Verwaltungsrat und<br />
Geschäftsleitung<br />
Von links: Dr. Markus Altwegg,<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Dr. Thomas<br />
Staehelin, Dr. Richard Schindler.<br />
Sitzend: Douglas C. Günthardt, Susy<br />
Brüschweiler, Prof. Dr. Felix Gutzwiller,<br />
Peter Degen, Peter Arbenz.
Geschäftsbereiche<br />
11
Der Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> erzielte im Jahr 2002 erneut ein positives<br />
Resultat. Die vier Business Areas entwickelten sich wie folgt:<br />
– <strong>Siegfried</strong> Exclusives produziert auftragsspezifisch patentierte<br />
pharmazeutische Wirkstoffe für multinationale Pharmaunternehmen.<br />
Die Business Area konzentriert sich dabei auf<br />
mittlere bis grössere Unternehmen mit beschränkter eigener Produktionskapazität.<br />
Im Berichtsjahr entwickelte sich <strong>Siegfried</strong><br />
Exclusives sehr erfolgreich und steuerte mehr als die Hälfte des<br />
Umsatzes und des EBIT zum Ergebnis des Bereichs <strong>Siegfried</strong> bei.<br />
Dank den in den Vorjahren getätigten Investitionen am Standort<br />
Zofingen konnten alle Auslieferungen entsprechend den Kundenwünschen<br />
abgewickelt werden. Mehrere hoch qualifizierte<br />
Produkte sind gegenwärtig in Entwicklung. Für 2003 geht<br />
<strong>Siegfried</strong> Exclusives von einer anhaltend guten Auslastung aus.<br />
– <strong>Siegfried</strong> Ventures bietet integrierte Dienstleistungen für<br />
pharmazeutische Start-up-Unternehmen (emerging pharma) an.<br />
Trotz der schlechten Wirtschaftslage, welche in der Biotechindustrie<br />
besonders zu spüren ist, konnten der Kontakt zu den<br />
amerikanischen Start-up-Unternehmen intensiviert und neue<br />
Kunden gewonnen werden. Erste umfangreiche Entwicklungsprojekte<br />
mit viel versprechenden Arzneimittelkandidaten<br />
konnten in Angriff genommen werden. Für 2003 will <strong>Siegfried</strong><br />
Ventures junge Forschungsfirmen vermehrt in einem frühen<br />
Stadium unterstützen. Die jüngste Business Area befindet sich<br />
in ihrem Aufbau auf Kurs.<br />
12<br />
Mehrzweckanlage: Zwei 4000 Liter<br />
Rührwerkkessel. Links: Stahlapparat<br />
151. Rechts hinten: Hastelloy Apparat<br />
152. Der Boden ist mit leitfähigem<br />
Kunstharz beschichtet.<br />
Aussenansicht der neuen<br />
Mehrzweckanlage.
– <strong>Siegfried</strong> Generics produziert pharmazeutische Fertigprodukte<br />
(Generika) und stellt entsprechende Registrierungsunterlagen<br />
her, welche eine hohe Pharmakompetenz voraussetzen.<br />
Die Business Area entwickelte sich im Berichtsjahr über den Erwartungen.<br />
Kontinuierlich konnte <strong>Siegfried</strong> Generics neue<br />
Kunden hinzugewinnen, wodurch die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Auftraggebern verringert und die Marktanteile erhöht<br />
wurden. Zudem haben die Behörden neue Zulassungen für<br />
bestehende Produkte erteilt. Auch die Ausweitung des Produktesortiments<br />
hatte positive Auswirkungen auf den Ertrag. Für<br />
das laufende Berichtsjahr rechnet <strong>Siegfried</strong> mit einem weiteren<br />
Wachstum auf dem stark expandierenden Markt.<br />
– <strong>Siegfried</strong> Actives entwickelt und produziert staatlich kontrollierte<br />
Substanzen (Narkotika) für den US-Markt sowie patentfreie<br />
Aktivsubstanzen und Listenprodukte für pharmazeutische<br />
Hersteller in der ganzen Welt. Im Berichtsjahr wurden die<br />
Jahresziele übertroffen. Sowohl in den USA als auch in Europa<br />
konnte ein Zuwachs verzeichnet werden.<br />
Nach der Bereinigung der Situation in Pennsville konnten bei den<br />
staatlich kontrollierten Substanzen Marktanteile zurückgewonnen<br />
werden. Für 2003 ist eine kontinuierliche Ausweitung<br />
der Produktepalette geplant.<br />
Im Rahmen der strategischen Geschäftsentwicklung hat<br />
<strong>Siegfried</strong> ein Team im Bereich Biotechnologie aufgebaut. 2001<br />
wurde ein erstes Projekt erfolgreich abgeschlossen. Im Berichtsjahr<br />
unterstützte <strong>Siegfried</strong> den Lizenznehmer weiter und<br />
arbeitete am Aufbau von neuen biotechnologischen Produkten.<br />
Anfangs 2003 konnte das Biotechnologie-Unternehmen Alpha<br />
Bioverfahrenstechnik GmbH, Kleinmachnow (Berlin) mehrheitlich<br />
übernommen werden, welches dank fokussiertem<br />
Know-how und entsprechenden Produktionsanlagen für Material<br />
für klinische Versuche zum Ausbau des Bereichs Biotechnologie<br />
beitragen wird.<br />
Mit der Einweihung des neuen Entwicklungsgebäudes Mitte<br />
des Geschäftsjahres konnten die Pilot-Kapazitäten ausgebaut und<br />
die Qualität der Prozesse wesentlich optimiert werden. Der<br />
moderne Neubau erhöht die Flexibilität und steigert die Effizienz<br />
in der Produktion von Kleinmengen. Mit dem neuen Entwicklungsgebäude<br />
ist <strong>Siegfried</strong> noch besser in der Lage, Aufstufungen<br />
auf technisch führendem Niveau durchzuführen. Die Entwicklung<br />
wurde aber auch personell verstärkt, mit dem Ziel,<br />
Kunden schon in frühen klinischen Phasen robuste und skalierbare<br />
Prozesse anbieten zu können.<br />
Investitionen: Nebst dem Aufbau von neuen Anlagen, wurden<br />
bestehende Einrichtungen verbessert und ihre Effizienz<br />
erhöht. 2002 wurde in vergleichbarer Höhe wie im Vorjahr<br />
investiert. (Vergleiche auch Sonderbericht «Investitionen»<br />
auf Seiten 20–21)<br />
13
Standorte<br />
Zofingen<br />
Hauptträger der positiven Umsatzentwicklung war der Standort<br />
Zofingen, der während der gesamten Berichtsperiode unverändert<br />
gut ausgelastet war. Mit der Inbetriebnahme des neuen<br />
Entwicklungsgebäudes konnte die Kapazität für Kleinmengen<br />
ausgebaut werden. Das Qualitätsmanagement wurde weiter<br />
optimiert und personell ausgebaut. Der anhaltend hohe Bestellungseingang<br />
wird auch 2003 für eine gute Auslastung sorgen.<br />
Pennsville, NJ<br />
Die Ausweitung der Produktion bei <strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. verläuft<br />
planmässig. Die Auslastung des Werks in Pennsville wurde<br />
stärker als geplant erhöht. Nach dem Beschluss, das amerikanische<br />
Werk auch für Auftragssynthese einzusetzen, wurde<br />
der Tech-Transfer eines der Hauptprodukte nach Pennsville in<br />
Angriff genommen und die kommerzielle Produktion eingeleitet.<br />
Für 2003 wird mit einer erhöhten Auslastung gerechnet.<br />
14<br />
Thomas Kotrba bereitet einen<br />
Musterzug mittels automatischem<br />
Probenehmer vor.
Ausblick<br />
Angesichts der guten Auftragslage rechnet der Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
für das laufende Geschäftsjahr mit anhaltendem Erfolg auf<br />
vergleichbarem Niveau. Die Ausweitung der Produktion im Werk<br />
in Pennsville, USA, verläuft nach Plan, so dass es einen verstärkten<br />
Beitrag zum Bereichsergebnis leisten wird. Die Einführung<br />
des Software-Systems SAP R/3 im laufenden Jahr wird zur<br />
Transparenz innerhalb des Bereichs beitragen und die Prozesse<br />
nachhaltig verbessern.<br />
Der Verwaltungsrat erwartet für das laufende Geschäftsjahr<br />
sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn ein Ergebnis in der<br />
Grössenordnung des Vorjahres.<br />
15<br />
Flüssiger Stickstoff aus den Lagertanks<br />
wird unter Tankdruck (~ 8 bar)<br />
alternierend in einen der beiden<br />
Hauptverdampfer eingespeist. Der<br />
verdampfte Stickstoff, nunmehr<br />
gasförmig, strömt anschliessend bedarfsabhängig<br />
(max. 700 Nm 3 /h)<br />
in das N2-Verteilnetz.
Der Bereich Sidroga<br />
Sidroga entwickelt, vermarktet und vertreibt hochwertige Naturprodukte.<br />
Mit diesem Konzept erreichte Sidroga die Marktführerschaft<br />
für Medizinal- und Wellnesstees der Marke Sidroga<br />
in <strong>Deutsch</strong>land, Österreich und der Schweiz. 2002 stand die<br />
erfolgreiche Lancierung von natürlichen Arzneimitteln in neuen<br />
Darreichungsformen im Zentrum. Das Produkte-Portfolio soll<br />
auch in Zukunft ausgeweitet werden, indem Arznei- und<br />
Gesundheitsmittel auf pflanzlicher Basis zur Marktreife gebracht<br />
werden. Sidroga wird zunehmend als Entwicklungspartner für<br />
pflanzliche Gesundheitsmittel im Markt wahrgenommen.<br />
Der anhaltende Preiszerfall im Lebensmittel-Teegeschäft, der auf<br />
beträchtliche Überkapazitäten in der Branche zurückzuführen<br />
ist, veranlasste Sidroga, aus dem Tee-Abfüllgeschäft auszusteigen.<br />
Mitte 2002 wurde das Werk in Bremen geschlossen und eine<br />
spezialisierte Partnerfirma übernahm die Abfüllung. Die Umstellung<br />
verlief erfolgreich, so dass Lieferengpässe vermieden<br />
werden konnten. Ein Sozialplan und der enge Kontakt zwischen<br />
den beiden Geschäftsleitungen und der Belegschaft ermöglichten<br />
einen reibungslosen Übergang.<br />
16
Anpassungen in der Struktur des Bereichs Sidroga hatten zum<br />
Ziel, sich auf Produktentwicklung, Qualitätskontrolle und<br />
Marketing zu konzentrieren, um sich flexibel an den Markt anpassen<br />
zu können. Diese Umstellungen wurden auf allen<br />
Ebenen erfolgreich implementiert.<br />
Schweiz<br />
Besonders die Lancierungen des Fasten-Tees und des Beruhigungspräparates<br />
Passiflor waren grosse Erfolge.<br />
Die bisher intern geführte Logistik in der Schweiz wurde im<br />
Frühjahr zu einem effizienten Dienstleister verlagert.<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
Der neu geschaffene Standort Bad Säckingen ist mittlerweile<br />
voll funktionsfähig. Die Bereiche Marketing und Vertrieb<br />
wurden erfolgreich aufgebaut. Mit der Lancierung einer neuen<br />
Lifestyle-Teelinie unter den Bezeichnungen «Happy Balance»,<br />
«High Energy» und «Perfect Harmony» konnte ein überzeugender<br />
Platzierungserfolg erreicht werden.<br />
Ausblick<br />
Angesichts der verbesserten Ausgangslage bezüglich Struktur,<br />
Ausrichtung und Sortiment kann mit einer positiven Entwicklung<br />
gerechnet werden. Für 2003 sind drei Teeprodukte in Vorbereitung<br />
und ein weiteres neues Selbstmedikationspräparat<br />
steht in der Einführung. Längerfristig soll die Ausweitung des<br />
Produkte-Portfolios durch eine intensive Zusammenarbeit mit<br />
renommierten Wissenschaftlern und Instituten gesichert werden.<br />
Anfangs 2003 wurde eine Augenspülung erfolgreich eingeführt.<br />
Erstmals ist damit ein Produkt auf den drei Hauptmärkten<br />
Schweiz, <strong>Deutsch</strong>land und Österreich gleichzeitig lanciert<br />
worden.<br />
Der Verwaltungsrat erwartet für Sidroga im laufenden<br />
Jahr einen wachsenden Umsatz und ein nochmals verbessertes<br />
Ergebnis.<br />
17
Spezialberichterstattung «Investitionen»<br />
19
Investitionen – die Basis des Wachstums der<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Als chemisch-pharmazeutischer Produktionsbetrieb ist <strong>Siegfried</strong><br />
auf moderne Anlagen angewiesen. Die Produktionskapazitäten<br />
müssen im Einklang mit dem Wachstum stehen. Eine sorgfältige<br />
Investitionsplanung ist deshalb für <strong>Siegfried</strong> von grösster<br />
Bedeutung.<br />
Bis 1999 betrug die Investitionssumme in Zofingen rund<br />
25–30 Mio. Franken pro Jahr. Damit wurden unter anderem<br />
auch wesentliche Infrastruktur- und Umweltschutzprojekte<br />
finanziert. Grosse Mittel waren zum Beispiel aufzuwenden für:<br />
– Sanierung der Abwasserleitungen inklusive Erstellung von<br />
unterirdischen Energiekanälen<br />
– Thermische Abluftreinigungsanlage (Kosten bis jetzt gegen<br />
25 Mio. Franken)<br />
20<br />
Investitionen nach Zweck<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
2<br />
60%<br />
50%<br />
2<br />
2/3<br />
Erweiterung<br />
Ersatz<br />
Regulatorisch/SGU<br />
IT<br />
1 Abwasser/Abluft<br />
2 Anlagen und Entwicklungsgebäude<br />
3 Infrastruktur & SAP<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
1<br />
1999 2000<br />
2001<br />
2002
Mitte des Geschäftsjahres 2000 stellte der Verwaltungsrat<br />
fest, dass mit den bestehenden Anlagen und Kapazitäten die<br />
Kundenaufträge nicht abgewickelt werden können. Deshalb<br />
beschloss er – nebst den laufenden Unterhalts- und Ersatz-Auslagen<br />
und den strategischen Investitionen – ein umfassendes<br />
Investitionsprogramm für die Jahre 2001 bis 2003. Herzstücke<br />
der Investitionen waren ein weltweit technologisch führendes<br />
Entwicklungsgebäude, eine neue CAD-gesteuerte Mehrzweckanlage,<br />
eine neue Anlage für Mischen/Mahlen, ein zeitgemässes<br />
Rohrleitungssystem und ein modernes Entsorgungs-Zentrum<br />
im Werk in Zofingen. Mit dem massiv erhöhten Ausstoss stiegen<br />
aber auch die Anforderungen an die Informationstechnologie.<br />
Deshalb wird nun im laufenden Geschäftsjahr SAP R/3 eingeführt.<br />
Im laufenden Geschäftsjahr wird das Investitionsprogramm,<br />
welches Mitte 2000 verabschiedet wurde, weitgehend abgeschlossen.<br />
In den beiden Tabellen sind die wesentlichen<br />
Kennzahlen dargestellt.<br />
Die Fotos in diesem Geschäftsbericht zeigen wesentliche<br />
Investitionsprojekte in Zofingen und Mitarbeitende bei der<br />
Bedienung der Anlagen.<br />
In Pennsville wurden 1999 und 2000 vor allem Investitionen<br />
vorgenommen, die mit dem damals laufenden Turn-around zu<br />
tun hatten. Ab 2001 waren besondere Investitionen für den<br />
Umweltschutz und Infrastrukturanpassungen notwendig<br />
(Emission Control und ein Kühlwasserprojekt). In Zukunft sind<br />
analog zu Zofingen sowohl weitere Optimierungen der Peripherie<br />
als auch Pflege und Erneuerung der bestehenden Anlagen<br />
geplant. Pennsville konzentriert sich auf die Herstellung grossvolumiger<br />
Produkte. Die Entwicklung wird von Zofingen aus<br />
unterstützt.<br />
Investitionen insgesamt<br />
21<br />
Investitionen Mio. CHF<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Total<br />
Zofingen<br />
Pennsville<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002<br />
Operating der GMP-Fassreinigungsanlage<br />
durch Roland Husi.
Corporate Governance 2002<br />
23
1 Inhalt<br />
2 Vorwort 25<br />
3 Rahmenbedingungen 26<br />
4 Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 26<br />
5 Aktionariat 28<br />
6 Kapitalstruktur 29<br />
7 Verwaltungsrat 29<br />
8 Group Management 36<br />
9 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 38<br />
10 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 40<br />
11 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 42<br />
12 Revisionsstelle 42<br />
13 Informationspolitik 43
2 Vorwort <strong>Siegfried</strong> verfolgt bezüglich Corporate Governance einen<br />
ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist <strong>Siegfried</strong> grundsätzlich dem<br />
gegenseitigen Vertrauen und der Transparenz gegenüber<br />
Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschaftsjournalisten und Finanzanalysten<br />
verpflichtet. In diesem Sinne gibt es für <strong>Siegfried</strong><br />
Corporate Governance nicht erst, seit dieses Schlagwort in den<br />
Schweizer Wirtschafts-Agenden aufgetaucht ist.<br />
So wollen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung auch künftig<br />
verfahren: Im Vordergrund stehen tragfähige und langfristig ausgerichtete<br />
Beziehungen zu allen Share- und Stakeholdern,<br />
und die sinnvolle Anwendung der entsprechenden Instrumente<br />
in der Praxis.<br />
25
3 Rahmenbedingungen<br />
Corporate Governance bei <strong>Siegfried</strong> stützt sich auf die<br />
Statuten der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, das Organisationsreglement<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe sowie auf die Struktur der Gruppe und<br />
der beiden Geschäftsbereiche <strong>Siegfried</strong> und Sidroga. Dieser Bericht<br />
beschreibt die Grundsätze der Führung und der Kontrolle<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Im Wesentlichen folgt die Corporate<br />
Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe dem «Swiss Code of Best<br />
Practice» vom März 2002. Als mittelgrosse Unternehmung mit<br />
einer stabilen Aktionärs-Struktur hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
jedoch gewisse Anpassungen und Vereinfachungen vorgenommen,<br />
soweit das im Rahmen der Corporate Governance-Richtlinien<br />
der SWX Swiss Exchange möglich ist.<br />
Die Corporate Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird im Verwaltungsrat<br />
laufend diskutiert und weiterentwickelt.<br />
26<br />
4 Führungs-Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Verwaltungsrat<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />
Präsident<br />
Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Douglas C. Günthardt<br />
CEO<br />
Bereich Sidroga<br />
Peter Degen<br />
CEO<br />
Finanzen und<br />
Corporate Development<br />
Dr. Richard Schindler<br />
CFO
Beteiligungs-Struktur<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
1. Schweiz LW Aktienkapital in LW Beteiligung Bemerkungen<br />
<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen CHF 20 000 000 100 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen CHF 14 000 000 100 % neu in 2002<br />
<strong>Siegfried</strong> Dienste AG, Zofingen CHF 10 000 000 100 %<br />
Sidroga AG, Zofingen CHF 1 000 000 100 %<br />
Sigamed AG, Zug CHF 500 000 100 %<br />
Funken AG, Zofingen CHF 200 000 100 %<br />
2. Europa<br />
<strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH,<br />
Bad Säckingen EUR 1 790 000 100 %<br />
Sidroga GmbH, Bad Säckingen EUR 26 000 25 % über <strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land<br />
Holding GmbH restliche 75 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Immobilien GmbH, Bad Säckingen EUR 52 000 Beteiligungen zu 100 % über<br />
<strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH<br />
mit Kapitalrücklage<br />
von EUR 0.9 Mio.<br />
<strong>Siegfried</strong> France (Holding) SA, Paris EUR 3 000 000 100 % Liquidation in 2003 geplant<br />
<strong>Siegfried</strong> B.V., Amsterdam EUR 80 000 100 % Einbezahltes Stammkapital:<br />
EUR 16 000 (20 %)<br />
27<br />
3. Nord- und Mittelamerika<br />
<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville USD 500 000 100 %<br />
Atlantis SA, Mexico MXN 3 000 000 20 % nicht konsolidiert<br />
4. Asien<br />
SCI Pharmtech, Inc., Taiwan TWD 200 000 000 17 % nicht konsolidiert
5 Aktionariat<br />
5.1 Bedeutende Aktionäre<br />
Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und listet diejenigen Aktionäre auf, die<br />
eine Beteiligung von 3 % oder mehr der Stimmrechte der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG gemeldet haben. Im Weiteren wird der<br />
Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Mitglieder des<br />
Group Managements aufgezeigt.<br />
5.2 Kreuzbeteiligungen<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige<br />
Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Anzahl Aktien per<br />
Anzahl Aktien per<br />
Aktionäre 31.12.2002 in % 31.12.2001** in %<br />
Aktionäre über 3 %<br />
Camellia Group 933 680 33.35 933 680 33.35<br />
(bestehend aus<br />
Camellia Holding AG,<br />
Glarus;<br />
Affish Ltd, Linton)<br />
Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong> 215 635 7.7 220 770 7.88<br />
(bestehend aus den<br />
Nachkommen<br />
Dr. h.c. Hans <strong>Siegfried</strong> und<br />
der Sigamed AG, Zug)<br />
Total 1 149 315 41.05 1 154 450 41.23<br />
Verwaltungsrat und<br />
Group Management<br />
Verwaltungsrat 8 790* 0.31 7 900* 0.28<br />
Group Management 1 150 0.04 950 0.03<br />
Total 9 940 0.35 8 850 0.31<br />
Weitere<br />
Publikumsaktionäre 1 623 545 57.98 1 636 700 58.45<br />
Aktien im Besitz der 17 200 0.61 0<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
Total 1 640 745 58.59 1 636 700 58.45<br />
28<br />
Gesamttotal 2 800 000 100.00 2 800 000 100.00<br />
Die Camellia Group und die Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong> haben für die von<br />
ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit gegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.<br />
*Ohne Aktienbesitz von Bernard A. <strong>Siegfried</strong>. Dieser ist in der Position<br />
«Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong>» enthalten.<br />
** Vor dem anlässlich der Generalversammlung vom 17. Mai 2002 beschlossenen<br />
Aktiensplit im Verhältnis 1:10 verfügte die <strong>Siegfried</strong> Holding AG über 280 000<br />
Aktien. Die Darstellung per 31.12.2001 wird nach neuem Modus gezeigt, um die<br />
Vergleichbarkeit zu verbessern.<br />
Ellen Graber bereitet eine Chemieabwasserprobe<br />
zur Lösungsmittelbestimmung<br />
im Umweltschutzlabor<br />
vor. Die Laboranalyse bezweckt<br />
die Überwachung von gesetzlichen<br />
Grenzwerten.
6 Kapitalstruktur<br />
6.1 Kapital<br />
Das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Holding beträgt CHF 5 600 000<br />
und ist eingeteilt in 2 800 000 voll einbezahlte Namenaktien mit<br />
einem Nennwert von je CHF 2.<br />
6.2 Kapitalveränderungen in den letzten drei<br />
Berichtsjahren<br />
Die Generalversammlung vom 17. Mai 2002 hat beschlossen,<br />
an Stelle einer Dividende eine Nennwertrückzahlung von CHF 20<br />
pro Aktie vorzunehmen, und anschliessend die Aktien im<br />
Verhältnis 1:10 zu splitten. Das Aktienkapital nahm in der Folge<br />
von vorher CHF 11 200 000 auf CHF 5 600 000 ab.<br />
7 Verwaltungsrat<br />
Die Aufgaben des Verwaltungsrates sind nebst den gesetzlichen<br />
Bestimmungen in den Statuten und im Organisationsreglement<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe geregelt.<br />
7.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG besteht aus sechs<br />
Personen. Sämtliche Mitglieder sind nicht exekutiv. Bernard A.<br />
<strong>Siegfried</strong> war bis zum 31.12.2000 CEO der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />
Die anderen Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten der Unternehmensleitung<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe nie an. Die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates haben keine wesentlichen geschäftlichen<br />
Beziehungen zur <strong>Siegfried</strong> Holding AG resp. zur <strong>Siegfried</strong><br />
Gruppe.<br />
Der Verwaltungsrat hat beschlossen, den zurücktretenden<br />
Präsidenten, Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, mit Wirkung per Generalversammlung<br />
2003 zum Ehrenpräsidenten der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />
AG zu ernennen. Die Rechte und Pflichten eines Ehrenpräsidenten<br />
wurden in einer separaten Vereinbarung geregelt. Bernard<br />
A. <strong>Siegfried</strong> gehört dem Verwaltungsrat weiterhin als ordentliches<br />
Mitglied an.<br />
29<br />
Befüllung der N2-Lagertanks<br />
(flüssig, tiefkalt -195° C)
Über Name, Alter, Position, Eintritt und verbleibende Amtsdauer<br />
der Mitglieder des Verwaltungsrates gibt die folgende Tabelle<br />
Auskunft:<br />
Porträts<br />
Name Jahrgang Position Eintritt Gewählt bis<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> 1934 Präsident, 1977 2004<br />
nicht-exekutiv<br />
Thomas Staehelin 1947 Vizepräsident, 1991 2003<br />
nicht-exekutiv<br />
Markus Altwegg 1941 Mitglied, 2002 2005<br />
nicht-exekutiv<br />
(Präsident<br />
ab GV 2003)<br />
Peter Arbenz 1937 Mitglied, 1993 2005<br />
nicht-exekutiv<br />
Susy Brüschweiler 1947 Mitglied, 1999 2005<br />
nicht-exekutiv<br />
Felix Gutzwiller 1948 Mitglied, 1999 2005<br />
nicht-exekutiv<br />
Head of the Chairman's Office and Secretary to the Board of Directors:<br />
Peter A. Gehler 1958<br />
30
7.2 Porträts<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> (1934) ist seit 1998 Präsident des Verwaltungsrates<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. Nach beruflicher Weiterbildung<br />
in Mexiko und den USA trat er 1967 in das Familienunternehmen<br />
ein. Im Jahr 1977 übernahm Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />
als Delegierter des Verwaltungsrates den Vorsitz der Geschäftsleitung.<br />
Am 1.1.2001 hat er seine operativen Funktionen<br />
abgegeben.<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> hat an der Universität St. Gallen ein wirtschaftswissenschaftliches<br />
Studium abgeschlossen. Er ist<br />
Mitglied des Board of Directors der Linton Park, Plc. und des<br />
Verwaltungsrates der Bank Leu.<br />
Dr. iur. Thomas Staehelin<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />
Thomas Staehelin (1947) ist seit 1999 Vizepräsident der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und war davor zwischen 1991 und 1998<br />
Verwaltungsratspräsident. Er ist Partner im Advokatur- und<br />
Notariatsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin in Basel. Als<br />
Rechtsanwalt liegen Thomas Staehelins Schwerpunkte im<br />
Steuer-, Unternehmens-, Vertrags- sowie Gesellschaftsrecht.<br />
Thomas Staehelin ist Präsident der Handelskammer beider Basel<br />
und Mitglied des Vorstandes der economiesuisse. Er ist Delegierter<br />
des Vorstandes der Vereinigung der Privaten Aktiengesellschaften,<br />
Mitglied der Steuerrekurskommission des Kantons<br />
Basel-Stadt und Mitglied der Fachkommission für Empfehlungen<br />
zur Rechnungslegung (SWISS GAAP FER). Seine Tätigkeit in<br />
Verwaltungsräten umfasst u.a. folgende Mandate: Präsident des<br />
Verwaltungsrates der Swissport International AG und der Rothornbahn<br />
und Scalottas AG, Mitglied in den Verwaltungsräten<br />
der Kühne & Nagel International AG, der Lantal Textiles, der<br />
Charles Veillon SA, der Orange Communications SA und der<br />
Inficon Holding AG, wo er auch den Audit Ausschuss leitet. Im<br />
Weiteren ist er Mitglied des Bankrates der Basler Kantonalbank.<br />
31
Dr. Markus Altwegg<br />
Markus Altwegg (1941) trat 2002 in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Ab 1999 war er verantwortlich für<br />
das weltweite Geschäft der Division Vitamine & Feinchemikalien<br />
der Roche Gruppe, welches im Februar 2002 an die<br />
DSM Gruppe veräussert worden ist. Davor war er bereits seit<br />
mehreren Jahren in anderen Funktionen und Abteilungen<br />
für das Basler Unternehmen tätig, seit 1986 als Mitglied der<br />
Konzernleitung.<br />
Markus Altwegg hat Nationalökonomie an der Universität Basel<br />
studiert. Nebst seiner operativen Tätigkeit bekleidet er diverse<br />
weitere Funktionen innerhalb der Roche Gruppe. So ist er Verwaltungsrat<br />
der F. Hoffmann-La Roche AG und Präsident der<br />
Pensionskasse und der Pensionskasse II der F. Hoffmann La Roche<br />
AG. Im Weiteren ist er in zahlreichen (Branchen-)Verbänden<br />
und im wissenschaftlichen, gemeinnützigen sowie kulturellen<br />
Bereich aktiv. So ist er Vorstandsmitglied der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI), Mitglied des<br />
Vorstands und des Vorstandsausschusses der Handelskammer<br />
beider Basel, Mitglied der Delegation des Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Zentrums (WWZ) der Universität Basel sowie Mitglied<br />
der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health's<br />
Honorary Committee Baltimore (USA).<br />
Peter Arbenz<br />
Peter Arbenz (1937) trat 1993 in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Beruflich ist der frühere Direktor des<br />
Bundesamtes für Flüchtlinge seit 1993 Inhaber einer Beratungsfirma<br />
für Strategieentwicklung und Unternehmensführung<br />
in Winterthur.<br />
Peter Arbenz hat an der Universität St. Gallen und an der<br />
London School of Economics studiert. Als Strategieberater ist er<br />
Mitglied verschiedener Verwaltungsräte. So präsidiert er die<br />
Verwaltungsräte der Swiss Casinos Holding AG, der Erni Licht-<br />
Technik AG, der Parkhaus AG Winterthur und der Advisa AG.<br />
Im Verwaltungsrat der Top Fifty AG ist er Mitglied. Peter Arbenz<br />
amtet immer wieder als Berater für Regierungen und andere<br />
öffentliche Verantwortungsträger. Er ist Präsident von Helvetas,<br />
Schweizer Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />
und Mitglied des Stiftungsrates der BHB-Stiftung, Zug. In der<br />
Armee ist er als Brigadier zuletzt stellvertretender Kommandant<br />
eines Armeekorps.<br />
32
Susy Brüschweiler<br />
Susy Brüschweiler (1947) wurde 1999 als Mitglied des Verwaltungsrates<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG gewählt. Sie trat 1995<br />
als Vorsitzende der Geschäftsleitung in den damaligen Verein SV-<br />
Service, dem Marktleader in der Schweizer Gemeinschaftsgastronomie,<br />
ein. Unter ihrer Führung erfolgte 1999 der<br />
Wandel vom Verein in eine Aktiengesellschaft und die Bildung<br />
des Konzerns SV-Group, dem sie als CEO vorsteht.<br />
Susy Brüschweiler engagiert sich im Internationalen Komitee<br />
vom Roten Kreuz (IKRK). Im Weiteren ist sie Verwaltungsrätin<br />
der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft und der Spitalbetriebe<br />
Baar-Zug AG. Sie ist Mitglied im Beirat der Credit Suisse<br />
Group.<br />
Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller<br />
Felix Gutzwiller (1948) trat 1999 in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Er ist seit 1988 Professor für Sozialund<br />
Präventivmedizin an der Universität Zürich und leitet das<br />
entsprechende Universitätsinstitut. 1999 wurde er als<br />
Nationalrat Mitglied des Schweizerischen Parlamentes. Seit<br />
2002 ist er Vizepräsident der Fraktion der Freisinnig-Demokratischen<br />
Partei der Schweiz.<br />
Felix Gutzwiller absolvierte seine Ausbildung an den Universitäten<br />
von Basel, Harvard und Johns Hopkins (USA).<br />
Nebst dem Mandat bei der <strong>Siegfried</strong> Holding AG ist Felix<br />
Gutzwiller Mitglied in den Verwaltungsräten der Rahn AG, der<br />
Hirslanden Holding AG und der Bank Hofmann AG. Im Weiteren<br />
ist er Mitglied des Beirats der Credit Suisse Group. Er gehört<br />
zahlreichen Stiftungsräten von Stiftungen im gemeinnützigen<br />
und wissenschaftlichen Bereich sowie der öffentlichen Gesundheit<br />
an.<br />
33
7.3 Kreuzverflechtungen<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Mitglied des Board of Directors der Linton<br />
Park Plc., einer Gesellschaft der Camellia Group.<br />
Weitere gegenseitige Einsitznahmen im Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und anderen kotierten Gesellschaften bestehen<br />
nicht.<br />
7.4 Wahl und Amtszeit<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG wird durch die<br />
Generalversammlung gewählt und konstituiert sich im Anschluss<br />
selbst. Die Verwaltungsräte sind für drei Jahre gewählt und<br />
wieder wählbar. Gemäss Organisationsreglement haben die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates mit Erreichen des 68. Altersjahres<br />
auf die nächstfolgende Generalversammlung zurückzutreten.<br />
Für Präsident und Ehrenpräsident können Ausnahmeregelungen<br />
beschlossen werden.<br />
So hat der Verwaltungsrat beschlossen, für den Ehrenpräsidenten<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> die Alterslimite um eine weitere Amtszeit<br />
zu verlängern.<br />
7.5 Interne Organisation<br />
Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Oberleitung der<br />
Gruppe und der Geschäftsbereiche. Er entscheidet damit über<br />
die Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcen und<br />
über die Struktur der Gruppe. Ferner ist er verantwortlich für die<br />
Ausgestaltung der Organisation, des Rechnungswesens, der<br />
Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung. Soweit er sie nicht<br />
selbst wahrnimmt oder dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates<br />
überträgt, delegiert der Verwaltungsrat die Geschäftsführung<br />
an die Bereichsleiter und an den Finanzchef der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />
Diese sind verantwortlich für die Führung der beiden Bereiche<br />
resp. für die Rechnungslegung und das Controlling, und für alle<br />
Angelegenheiten, die nicht gemäss Gesetz, Statuten und<br />
dem Organisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorgan<br />
zustehen.<br />
Entscheide werden vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Zu<br />
seiner Entlastung bestehen vier Ausschüsse:<br />
– Audit and Finance Committee<br />
– HR Committee<br />
– Compliance Committee<br />
–Products & Market Committee<br />
34<br />
Kugeltrockner: Trocknen von<br />
toxischen Stoffen im Fabrikationsbau<br />
417. Christine Merz im Vollschutzanzug<br />
beim Einfüllen eines feuchten<br />
Produkts mit einer Fasskippsäule in<br />
den Kugeltrockner.<br />
Titus Zentrifugentrockner: Zwei<br />
getrennte Prozessschritte (Zentrifugieren<br />
und Trocknen) werden auf<br />
einer Anlage zusammengefasst.<br />
Erich Siegrist bei einer Kontrolle am<br />
Schauglas der Anlage.
Im Geschäftsjahr traf sich der Verwaltungsrat zu sechs ordentlichen<br />
Sitzungen und einem Strategie-Seminar. Die Ausschüsse<br />
sind je zwei Mal zusammengetreten.<br />
Über die Besetzung der VR-Ausschüsse gibt folgende Tabelle<br />
Auskunft:<br />
Ausschuss Vorsitz Mitglieder<br />
Audit and Finance Committee Thomas Staehelin Susy Brüschweiler<br />
HR Committee Susy Brüschweiler Peter Arbenz<br />
Compliance Committee Felix Gutzwiller Thomas Staehelin<br />
Products & Market Committee Peter Arbenz Markus Altwegg<br />
Felix Gutzwiller<br />
7.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />
Geschäftsleitung<br />
Basis der Information ist das Monthly Reporting, das wie folgt<br />
ausgestaltet ist: Monatlich werden die Monatsergebnisse<br />
der Gruppe, der Bereiche, der Business Areas und der Standorte<br />
detailliert dargestellt und mit dem Budget und den Vorjahresergebnissen<br />
verglichen. Darin enthalten ist zusätzlich eine Prognose<br />
bezüglich der Ergebniserwartungen per Ende Jahr. In monatlichen<br />
Kommentaren wird insbesondere auf Planabweichungen<br />
und wichtige Geschäftsvorfälle eingegangen. Vierteljährlich<br />
wird ein voll konsolidierter Abschluss erstellt. Es besteht ein Mittelfristplan,<br />
welcher die Planung für die nächsten fünf Jahre<br />
darstellt.<br />
An den Verwaltungsratssitzungen werden die Ergebnisse mit<br />
den CEOs der Bereiche und dem Finanzchef diskutiert.<br />
35
8 Group Management<br />
Den Leitern der beiden Bereiche <strong>Siegfried</strong> und Sidroga (CEO)<br />
obliegt die operative und ergebnisverantwortliche Geschäftsführung<br />
der Gruppengesellschaften ihrer Geschäftsbereiche. Vorbehältlich<br />
der Kompetenzen und erteilten Weisungen des<br />
Verwaltungsrates bzw. des Verwaltungsratspräsidenten sind die<br />
Bereichsleiter gegenüber dem Verwaltungsrat zuständig und<br />
verantwortlich für die Erarbeitung und Erreichung ihrer unternehmerischen<br />
Ziele sowie für die Führung und Überwachung<br />
ihrer Geschäftsbereiche und der ihnen unterstellten Gruppengesellschaften<br />
(Ergebnis- und Bilanzverantwortung).<br />
Zu den Aufgaben des Leiters Finanzen gehören dieselben eines<br />
Bereichsleiters im eigenen Verantwortungsbereich und insbesondere<br />
die Sicherstellung des Rechnungswesens, des Controlling,<br />
der Berichterstattung und des Treasury auf Stufe Gruppe.<br />
Die detaillierten Befugnisse und Aufgaben der beiden CEO und<br />
des CFO sind im Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
festgelegt.<br />
8.1 Mitglieder der Gruppenleitung<br />
Name Jahrgang Position Eintritt<br />
Peter Degen 1955 CEO Bereich Sidroga 2000<br />
Douglas C. Günthardt 1959 CEO Bereich <strong>Siegfried</strong> 1996<br />
Richard Schindler 1965 CFO <strong>Siegfried</strong> Gruppe 2000<br />
Douglas C. Günthardt<br />
Chief Executive Officer, Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Douglas C. Günthardt (1959) ist seit 2000 CEO des Bereichs<br />
<strong>Siegfried</strong>. Nach seinem Eintritt 1996 war der gebürtige<br />
US-Amerikaner aus Concord, Massachusetts (USA), während<br />
vier Jahren Chief Financial Officer und übernahm anschliessend<br />
die Verantwortung über den Bereich Pharma CMS (heute<br />
Bereich <strong>Siegfried</strong>). Vor seiner Tätigkeit bei <strong>Siegfried</strong> war er<br />
bei verschiedenen internationalen Unternehmen im Finanzbereich<br />
aktiv.<br />
Douglas C. Günthardt hat ein Studium für angewandte Mathematik<br />
an der Harvard University abgeschlossen und anschliessend<br />
1984 den Master of Business Administration in Finance<br />
and Strategic Planning an der Stanford University in Kalifornien<br />
(USA) erworben. Er ist Mitglied des Vorstands der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI).<br />
36<br />
Abwasser- und Energiekanal für die<br />
Versorgung der Betriebe mit Dampf,<br />
Kondensat, Fabrikwasser, Stadtwasser,<br />
Druckluft, Stickstoff und Elektrizität<br />
sowie die Entsorgung von Industrieund<br />
Kühlabwasser.
Peter Degen<br />
Chief Executive Officer, Bereich Sidroga<br />
Peter Degen (1956) ist seit 2000 im Unternehmen tätig und<br />
leitet seit Januar 2001 den Bereich Sidroga. Vor seinem<br />
Engagement bei Sidroga war er in unterschiedlichen Positionen<br />
im In- und Ausland für Roche tätig und später Leiter des<br />
Pharmageschäftes von Degussa in Lateinamerika.<br />
8.2 Managementverträge<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben<br />
mit Dritten keine Managementverträge abgeschlossen.<br />
Peter Degen hat an der Fachhochschule in Basel ein betriebswirtschaftliches<br />
Studium mit Spezialisierung in Marketing<br />
abgeschlossen und später ein eidgenössisches Diplom als<br />
Controller erworben.<br />
Dr. Richard Schindler<br />
Chief Financial Officer, <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Richard Schindler (1965) wurde 2000 zum Finanzchef der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ernannt. Zuvor arbeitete er während zehn<br />
Jahren in leitender Funktion bei PricewaterhouseCoopers als<br />
Wirtschaftsprüfer und später im Corporate Finance.<br />
Richard Schindler hat ein Ökonomiestudium an der Universität<br />
Zürich absolviert und anschliessend dort auch dissertiert. Er<br />
ist eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer und Lehrbeauftragter an der<br />
Universität Zürich für Unternehmensbewertung.<br />
37
38<br />
9 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
9.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der<br />
Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeit<br />
eine Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat festgelegt<br />
wird.<br />
Die Kader der <strong>Siegfried</strong> Gruppe werden erfolgsabhängig entschädigt.<br />
Die vorgesehene variable Komponente beträgt 5% bis<br />
60% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponente<br />
hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele im jeweiligen<br />
Verantwortungsbereich und der individuellen Zielerreichung<br />
ab. Die wirtschaftliche Zielerreichung beeinflusst die variable<br />
Komponente mit einem Faktor 0 im ungünstigen Fall, bis zu<br />
einem Faktor 1.5 im besten Fall. Der Faktor bei der persönlichen<br />
Zielerreichung liegt zwischen 0 und 1.25. Das HR Committee<br />
beschliesst die Entlöhnung der Mitglieder der Unternehmensleitung.<br />
9.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden mit jährlich<br />
CHF 50 000 entschädigt. Die Gesamtvergütung, die an die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates im Geschäftsjahr 2002 ausbezahlt<br />
wurde, betrug CHF 336 000. Es wurden keine Beiträge an<br />
Pensionskassen ausgerichtet.<br />
Der Gesamtbetrag, welcher im Geschäftsjahr 2002 an die drei<br />
Mitglieder der Unternehmensleitung (inkl. Pensionskassenbeiträge,<br />
ohne Beiträge an die AHV) gezahlt wurde, beträgt<br />
CHF 1 448 004.<br />
Es wurden keine Abgangsentschädigungen gezahlt.<br />
9.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
Im Geschäftsjahr 2002 wurden keine Entschädigungen an<br />
ehemalige Organmitglieder gezahlt.<br />
9.4 Aktienoptionsplan<br />
Im Frühling 2001 legte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe für das Kader und<br />
den Verwaltungsrat einen Optionsplan auf, welcher es den rund<br />
140 Kadermitarbeitenden und dem Verwaltungsrat erlaubte,<br />
einen Teil ihres Bonus resp. ihres Honorars in Form von Optionen<br />
auf Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zu beziehen. Der Basispreis<br />
einer Option entsprach dem Marktpreis im Ausgabezeitpunkt<br />
und betrug CHF 25 1 . Pro drei Optionen wurde eine Gratisoption<br />
gewährt. Der Anspruch kann entweder zum Gegenwert in<br />
Aktien oder unter bestimmten Bedingungen in bar beglichen<br />
werden. Die Anrechte unterliegen einer Sperrfrist von drei<br />
Jahren mit Ablauf am 21. April 2004 und einem Strikepreis von<br />
CHF 150 2 . Der Kaderoptionsplan 2001 wurde von 85 Berechtigten<br />
mit insgesamt 61 480 Optionen genutzt. Zur Sicherstellung<br />
hat die Sigamed AG 62 700 Aktien der <strong>Siegfried</strong><br />
Holding AG hinterlegt.<br />
Die Teilnahme am Optionsplan war freiwillig.<br />
1/2<br />
Umgerechnet auf heutiges Nominalkapital von CHF 2 je Aktie nach erfolgtem<br />
Split in 2002<br />
Martin Schweizer prüft chemische<br />
Substanzen im Sicherheitslabor mittels<br />
DSC. Diese Messungen dienen der<br />
Verhinderung von Störfällen, wie Explosionen<br />
oder Brände in Chemieanlagen.
9.5 Aktienzuteilung im Geschäftsjahr 2002<br />
Während des Geschäftsjahres 2002 wurden keine Aktien der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG den Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />
oder den Mitgliedern der Unternehmensleitung sowie diesen<br />
nahe stehenden Personen zugeteilt.<br />
9.6 Aktienbesitz<br />
Siehe Tabelle unter Pt. 5.1.<br />
9.7 Optionen<br />
Die zurzeit amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates und<br />
der Unternehmensleitung halten Optionen wie folgt:<br />
Teilnehmer Zeichnung 2001<br />
Gesamtheit Mitglieder der Unternehmensleitung 9 520<br />
Gesamtheit Mitglieder des Verwaltungsrates 5 280<br />
9.8 Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung<br />
bzw. diesen nahe stehende Personen haben im<br />
Geschäftjahr 2002 keine Honorare oder andere Vergütungen<br />
für zusätzliche Dienstleistungen zu Gunsten der <strong>Siegfried</strong><br />
Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten,<br />
welche die Hälfte der ordentlichen Entschädigungssumme<br />
erreicht oder überschreitet.<br />
9.9 Organdarlehen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung<br />
bzw. diesen nahe stehende Personen sind oder waren<br />
nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften<br />
oder an anderen der Form und der Sache nach ungewöhnlichen,<br />
aber für die <strong>Siegfried</strong> Holding AG wesentlichen Geschäften<br />
während des laufenden oder während des vorhergegangenen<br />
Geschäftjahres beteiligt.<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben<br />
per 31.12.2002 keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder<br />
Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung<br />
bzw. diesen nahe stehenden Personen gewährt.<br />
9.10 Höchste Gesamtentschädigung<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> als Mitglied des Verwaltungsrates mit der<br />
höchsten Entschädigung erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
CHF 129 000 (ohne Beiträge an die AHV). In Anerkennung<br />
seiner Verdienste in über 30 Jahren hat der Verwaltungsrat im<br />
Jahr 2002 beschlossen, dass Bernard A. <strong>Siegfried</strong> im Jahr 2003<br />
eine Abgangsentschädigung von CHF 930 000 erhalten wird.<br />
39<br />
Roger Küng entnimmt ein Muster aus<br />
einem Abwasser-Probenehmer. Zur<br />
Kontrolle des Abwassers betreibt das<br />
Umweltschutzlabor sechs Probenehmer,<br />
verteilt über das ganze Werksareal.
10 Mitwirkungsrechte Aktionäre<br />
10.1 Stimmrecht und Stimmrechtsvertretung<br />
In der Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG berechtigt<br />
jede Aktie mit eingetragenem Stimmrecht zu einer Stimme.<br />
Namenaktionäre, die als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen<br />
sind, können sich nur durch den gesetzlichen Vertreter oder<br />
durch einen anderen Namenaktionär, der als Aktionär mit Stimmrecht<br />
eingetragen ist, vertreten lassen. Der Vertreter bedarf<br />
einer schriftlichen Vollmacht.<br />
10.2 Statutarische Quoren<br />
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absoluten<br />
Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit das Gesetz<br />
oder die Statuten nicht zwingend etwas anderes bestimmen.<br />
Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende.<br />
Für Beschlüsse über:<br />
– Die Änderung des Gesellschaftszwecks<br />
– Die Einführung von Stimmrechtsaktien<br />
– Die Änderung der Bestimmungen betreffend der Übertragbarkeit<br />
von Namenaktien<br />
– Die Umwandlung von Namenakten in Inhaberaktien<br />
– Eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung<br />
– Die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage<br />
oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung von<br />
besonderen Vorteilen<br />
– Die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts<br />
– Die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />
– Die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation<br />
sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die<br />
absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte erforderlich.<br />
10.3 Einberufung der Generalversammlung und<br />
Traktandierung<br />
Die Einberufung der Generalversammlung und die<br />
Traktandierung richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />
40
10.4 Eintragungen im Aktienregister/Einladung für die<br />
Generalversammlung vom 9. Mai 2003<br />
Aktionäre, die am 20. April 2003 im Aktienregister als Aktionäre<br />
mit Stimmrecht eingetragen sind, erhalten die Einladung zur<br />
ordentlichen Generalversammlung vom 9. Mai 2003 mit den Anträgen<br />
des Verwaltungsrates direkt zugestellt. Gegen Rücksendung<br />
des Antwortscheins wird den Aktionären die Zutrittskarte<br />
mit Stimmmaterial zugestellt. Aktionäre, die am 25. April 2003<br />
noch nicht eingetragen sind, jedoch später Aktien erwerben, für<br />
welche das Eintragungsgesuch bis spätestens am 1. Mai 2003<br />
beim Aktienregister der <strong>Siegfried</strong> Holding AG eintrifft, erhalten<br />
die Einladung zur Generalversammlung nachgeliefert. Vom<br />
25. April 2003 bis zum 14. Mai 2003 werden keine Eintragungen<br />
im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor<br />
der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt.<br />
10.5 Beschränkung der Übertragbarkeit<br />
Nur wer im Aktienbuch eingetragen ist, kann das Stimmrecht<br />
und die damit zusammenhängenden Rechte ausüben. Für die<br />
Eintragung gelten folgende statutarischen Bestimmungen:<br />
– Eintragungsgesuche gelten als genehmigt, sofern sie nicht<br />
innert 20 Tagen nach Eingang von der Gesellschaft abgelehnt<br />
worden sind.<br />
– Gesuchsteller haben schriftlich zu erklären, die Aktien im<br />
eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu<br />
haben.<br />
– Der Verwaltungsrat hat den Eintrag zu verweigern, wenn der<br />
Gesuchsteller allein oder zusammen mit verbundenen<br />
Personen über mehr als 3 % der Stimmrechte verfügt oder<br />
nach dem Eintrag verfügen würde.<br />
– Der Verwaltungsrat kann bei Vorliegen sachlicher Gründe<br />
Ausnahmen bewilligen.<br />
– Soweit Bundeserlasse den Nachweis verlangen, die Gesellschaft<br />
sei schweizerisch beherrscht, hat der Verwaltungsrat<br />
den Eintrag zu verweigern, wenn die eingetragenen<br />
Ausländer gesamthaft bereits über mehr als 10% der Stimmrechte<br />
verfügen oder nach dem Eintrag verfügen würden.<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.<br />
41<br />
Leitungsbahnhof: Für den Transfer<br />
von Reaktionslösungen innerhalb der<br />
Mehrzweckanlage.
11 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
11.1 Angebotspflicht<br />
Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend<br />
Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).<br />
11.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Im Falle einer Übernahme der Gesellschaft mittels öffentlichem<br />
Übernahmeangebot werden alle Optionen des bestehenden<br />
Optionsprogramms frei. Den Teilnehmenden stehen dann die<br />
Möglichkeiten offen, die Option zum dannzumaligen Marktwert<br />
an die Gesellschaft zu veräussern oder die Option auszuüben.<br />
12 Revisionsstelle<br />
12.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden<br />
Revisors<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Basel (resp. deren Vorgängergesellschaften)<br />
ist seit 1920 Revisionsstelle der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />
AG und seit 1992 Konzernprüfer der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Der<br />
leitende Revisor, Ulrich Vogt, ist seit 1992 für beide Revisionsmandate<br />
zuständig.<br />
12.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare<br />
PricewaterhouseCoopers stellte der <strong>Siegfried</strong> Gruppe im Geschäftsjahr<br />
2002 für die Prüfung der Jahresrechnung der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und der Konzerngesellschaften sowie der<br />
Konzernrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe und damit zusammenhängenden<br />
Dienstleistungen CHF 601 971 in Rechnung.<br />
Zusätzlich wurde PwC CHF 292 809 für Steuer- und andere<br />
Dienstleistungen entrichtet.<br />
12.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />
Revision<br />
Die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit wird jährlich<br />
vom Audit and Finance Committee des Verwaltungsrates<br />
diskutiert und beurteilt. Es erstattet dem Verwaltungsrat entsprechenden<br />
Bericht und stellt Antrag bezüglich (Wieder-)<br />
Wahl der Revisionsstelle und des Konzernprüfers. Die Revisionsergebnisse<br />
werden jährlich in einer Sitzung mit den externen<br />
Revisoren besprochen.<br />
42
13 Informationspolitik<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichen<br />
Informationspolitik verpflichtet. Die Medien, die Finanzanalysten<br />
und weitere Interessengruppen werden laufend über wichtige<br />
Entwicklungen und Ereignisse informiert. Die Aktionäre werden<br />
halbjährlich über den Geschäftsgang ins Bild gesetzt. Sie erhalten<br />
den Geschäftsbericht und den Halbjahresbericht zugeschickt.<br />
Unter www.siegfried-holding.com sind die Geschäftsberichte,<br />
die Medienmitteilungen, alle wichtigen Koordinaten<br />
und die aktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlich findet<br />
eine Konferenz für die Medien und die Finanzanalysten statt.<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding orientiert sich bei kursrelevanten Ereignissen<br />
konsequent an der Bekanntgabepflicht (Ad-hoc-Publizität) der<br />
SWX Swiss Exchange.<br />
43<br />
Fritz Marfurt auf Kontrollgang im<br />
Energiekanal.
Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
45
Konsolidierte Bilanz<br />
per 31. Dezember 2002<br />
In 1 000 CHF<br />
Aktiven Erläuterungen* 2002 2001<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen, netto 3 346 732 317 343<br />
Immaterielles Anlagevermögen 4 284 110<br />
Finanzanlagen 5 4 475 5 210<br />
Abgrenzung aktiver latenter Steuern 6, 23 17 921 21 494<br />
Umlaufvermögen<br />
369 412 344 157<br />
Warenvorräte 7 142 533 118 430<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 36 477 50 424<br />
Sonstige Forderungen 9 10 409 12 136<br />
Flüssige Mittel und Wertschriften 10 31 841 32 560<br />
221 260 213 550<br />
Total Aktiven 590 672 557 707<br />
Passiven<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 11 5 600 11 200<br />
Konzernreserven 375 287 340 696<br />
Eigene Aktien 12 - 13 144 - 10 558<br />
367 743 341 338<br />
46<br />
Fremdkapital<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13 89 168 92 045<br />
Rückstellungen 14, 21, 23 70 030 64 333<br />
159 198 156 378<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und Anzahlungen 15 592 2 275<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 654 24 666<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 16 31 485 33 050<br />
63 731 59 991<br />
Total Passiven 590 672 557 707<br />
* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 49–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
für das am 31. Dezember 2002 endende Geschäftsjahr<br />
In 1 000 CHF<br />
Erläuterungen* 2002 2001<br />
Nettoumsatz 18 399 059 352 626<br />
Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen - 250 503 - 236 137<br />
Bruttogewinn 148 556 116 489<br />
Übriger betrieblicher Ertrag 19 5 478 6 327<br />
Marketing und Vertrieb - 24 934 - 26 022<br />
Forschung und Entwicklung - 18 976 - 17 185<br />
Administration und allgemeine Kosten - 34 721 - 35 269<br />
Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen 75 403 44 340<br />
Asset impairment und Restrukturierungskosten - - 13 079<br />
Betriebsgewinn 75 403 31 261<br />
Finanzergebnis netto 22 - 6 221 - 3 557<br />
Verkauf von Beteiligungen - 15 459<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 69 182 43 163<br />
Ertragssteuern 23, 6 - 12 986 - 12 128<br />
Reingewinn 56 196 31 035<br />
Reingewinn je Aktie 24 20.70 11.37<br />
* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 49–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
Eigenkapitalnachweis<br />
In Mio. CHF<br />
Kumulierte<br />
Agio und ge- Umrechnungs-<br />
Aktienkapital Eigene Aktien setzliche Reserven differenzen Gewinn-Reserven Total<br />
Stand 31.12.00 11.2 - 10.5 49.4 7.1 247.9 305.1<br />
Dividende ex 2000 - 3.5 - 3.5<br />
Veränderung des Konsolidierungskreises - 1.1 - 1.7 2.8 0.0<br />
Neubewertungen 5.1 5.1<br />
Zuweisung aus Gewinn 4.9 - 4.9 0.0<br />
Jahresgewinn 2001 31.0 31.0<br />
Umrechnungsdifferenzen 3.6 3.6<br />
Stand 31.12.01 11.2 - 10.5 53.2 9.0 278.4 341.3<br />
Kapitalherabsetzung - 5.6 - 5.6<br />
Zuweisung aus Gewinn 2.4 - 2.4 0.0<br />
Reduktion gesetzlicher Reserven - 37.3 37.3 0.0<br />
Jahresgewinn 2002 56.2 56.2<br />
Gewinn aus Cashflow-Absicherung 1.6 1.6<br />
Veränderung Bestand eigener Aktien - 2.6 0.4 - 2.2<br />
Umrechnungsdifferenzen - 23.6 - 23.6<br />
Stand 31.12.02 5.6 - 13.1 18.3 - 14.6 371.5 367.7<br />
47
Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />
für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr<br />
In 1 000 CHF<br />
Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit Erläuterungen* 25 2002 2001<br />
Reingewinn 56 196 31 035<br />
Anpassungen für: Abschreibungen Sachanlagen und immaterielles AV 26 529 36 014<br />
Veränderung Rückstellungen und andere nicht geldwirksame Veränderungen 1 059 26 552<br />
Wertschriften- und Wechselkursgewinne 2 525 - 763<br />
Zinsaufwand netto 2 368 3 384<br />
(Gewinn)/Verlust aus Verkauf von Anlagen 2 721 - 942<br />
Gewinn aus Verkauf von Beteiligungen - - 15 459<br />
Ertragssteuern 12 986 12 128<br />
Betrieblicher Mittelfluss vor Veränderung des Netto-Umlaufvermögens 104 384 91 949<br />
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
und sonstige Forderungen 15 383 - 11 382<br />
Veränderung Warenvorräte - 32 143 - 9 402<br />
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8 063 6 038<br />
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten 6 048 - 3 430<br />
Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 101 735 73 773<br />
Bezahlte Zinsen - 2 847 - 3 248<br />
Bezahlte Ertragssteuern - 16 004 - 10 681<br />
Netto-Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 82 884 59 844<br />
48<br />
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Investitionen in Sachanlagen - 77 007 - 88 563<br />
Einnahmen aus Verkauf von Anlagen und Beteiligungen 4 580 41 948<br />
Investitionen in immaterielle Anlagen - 208 - 23<br />
Kauf/Verkauf von Wertschriften 38 120<br />
Veränderung Finanzforderungen 368 1 741<br />
Zinseinnahmen und Beteiligungserträge 1 520 1 731<br />
Netto-Mittelfluss aus Investitionstätigkeit - 70 709 - 43 046<br />
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten - 1 682 - 8 335<br />
Veränderung langfristiger Finanzverbindlichkeiten - 2 205 2 123<br />
Kauf eigener Aktien - 2 587 - 29<br />
Bezahlte Dividende - - 3 500<br />
Kapitalrückzahlung - 5 600 -<br />
Netto-Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit - 12 074 - 9 741<br />
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel - 782 - 65<br />
Netto-Zunahme/(Abnahme) der flüssigen Mittel - 681 6 992<br />
Flüssige Mittel am Jahresanfang 32 257 25 265<br />
Flüssige Mittel am Jahresende 31 576 32 257<br />
* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 49–57 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Die finanzielle Berichterstattung erfolgt in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) –<br />
herausgegeben durch das International Accounting Standards<br />
Board (IASB).<br />
Konsolidierungsmethode und -kreis Die Konzernrechnung<br />
umfasst die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Gesellschaften,<br />
an denen die <strong>Siegfried</strong> Holding AG direkt oder indirekt<br />
mit mehr als 50 % beteiligt ist. Nach der Methode der<br />
Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand<br />
und Ertrag zu 100 % erfasst. Der Anteil von Drittaktionären am<br />
Nettovermögen und am Geschäftsergebnis von konsolidierten<br />
Gesellschaften wird sowohl in der Konzernbilanz als auch in der<br />
Konzernerfolgsrechnung gesondert ausgewiesen.<br />
Minderheitsbeteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden<br />
nach der Equity-Methode konsolidiert. Es sind dies Gesellschaften,<br />
welche die Gruppe nicht kontrolliert, auf die jedoch ein bedeutender<br />
Einfluss ausgeübt wird. Im Allgemeinen ist dies bei<br />
einem Stimmrechtsanteil von über 20 % der Fall. Die im Anlagevermögen<br />
enthaltenen übrigen Beteiligungen sind zu Anschaffungswerten<br />
abzüglich Wertberichtigungen eingesetzt.<br />
Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften<br />
werden ab Erwerbs- bzw. Veräusserungsmonat in<br />
die Konzernrechnung einbezogen bzw. daraus eliminiert.<br />
Die der Konzernrechnung zugrunde liegenden Einzelabschlüsse<br />
werden gemäss konzernweit einheitlicher Abrechnungsgrundsätze<br />
erstellt. Alle konzerninternen Transaktionen sowie Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten, wie auch die aus Konzernsicht<br />
noch nicht realisierten Gewinne auf konzerninternen Lieferungen<br />
und Leistungen, werden im Rahmen der Konsolidierung<br />
eliminiert.<br />
Währungsumrechnung Der Ausweis der konsolidierten Jahresrechnung<br />
erfolgt in Schweizer Franken. Die Umrechnung der in<br />
den lokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven und Passiven in<br />
Schweizer Franken (Translation) erfolgt zu den Jahresendkursen<br />
(Stichtagsmethode). Aufwendungen und Erträge der in Fremdwährung<br />
erstellten Erfolgsrechnungen werden zu umsatzgewogenen<br />
Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die aus der<br />
Bilanz- und Erfolgsrechnung resultierenden währungsbedingten<br />
Umrechnungsdifferenzen werden direkt dem konsolidierten<br />
Eigenkapital gutgeschrieben bzw. belastet. Die Auswirkungen<br />
von Wechselkursänderungen auf Darlehensforderungen an<br />
Konzerngesellschaften, welche wirtschaftlich als Teil einer Nettoinvestition<br />
in diese Gesellschaften anzusehen sind, werden<br />
ebenfalls dem Eigenkapital gutgeschrieben bzw. belastet. Dies<br />
gilt für Darlehen, bei welchen eine Rückzahlung weder geplant<br />
noch wahrscheinlich ist. Alle übrigen Kursdifferenzen sind in der<br />
Erfolgsrechnung erfasst. Die Kurse der für die Gruppe wichtigsten<br />
Fremdwährungen sind auf Seite 51 aufgeführt.<br />
Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zinsund<br />
Wechselkursrisiken setzt die Gruppe Terminkontrakte sowie<br />
Zins- und Fremdwährungs-Swaps ein. Alle derivativen Finanzinstrumente<br />
werden erstmalig zu ihren Anschaffungskosten<br />
erfasst und in der Folge zu Verkehrswerten bilanziert. Bei derivativen<br />
Finanzinstrumenten welche die Anforderungen eines<br />
«effective cash flow hedge»-Geschäftes erfüllen, wird der für<br />
das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital erfasst,<br />
der verbleibende unwirksame Teil im Finanzergebnis. Die im<br />
Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste auf «cash flow<br />
hedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperioden in<br />
die Erfolgsrechnung übertragen, in denen die abgesicherte<br />
Transaktion die Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrswertänderungen<br />
auf den übrigen eingesetzten Finanzinstrumenten<br />
werden im Finanzergebnis der betreffenden Berichtsperiode<br />
ausgewiesen.<br />
Sachanlagen Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt<br />
zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglich der aufgelaufenen<br />
betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen.<br />
Die Abschreibungen erfolgen linear über den Zeitraum der<br />
geschätzten Nutzungsdauer des Anlagegutes gemäss folgender<br />
Aufstellung:<br />
Gebäude und Bauten<br />
Produktionsanlagen und Maschinen<br />
Einrichtungen und Fahrzeuge<br />
10–45 Jahre<br />
10–15 Jahre<br />
4–10 Jahre<br />
Sachanlagen werden zum Zeitpunkt ihres Abganges, oder wenn<br />
kein Nutzwert mehr erwartet werden kann, nicht mehr bilanziert.<br />
Gewinne oder Verluste, die sich daraus ergeben, werden in<br />
der Erfolgsrechnung berücksichtigt. Bei der Bemessung des<br />
Restwertes von Gegenständen des Anlagevermögens werden die<br />
zukünftig erwarteten Zahlungseingänge zum Barwert eingesetzt.<br />
Immaterielle Werte Von Dritten erworbene Lizenzen, Patente,<br />
Marken- und ähnliche Rechte werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich aufgelaufene Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibung<br />
erfolgt linear über den Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauer.<br />
Der beim Erwerb von Beteiligungen über den inneren<br />
Wert hinaus bezahlte Goodwill wird aktiviert und über die<br />
erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer, längstens jedoch über<br />
20 Jahre, linear abgeschrieben.<br />
Vorräte Die Warenvorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten<br />
oder realisierbaren Nettowerten bilanziert. Die<br />
Herstellkosten umfassen sämtliche Produktionskosten inklusive<br />
anteilige Produktionsgemeinkosten. Die Bewertung erfolgt<br />
mittels FIFO-Methode. Für Vorräte mit geringem Lagerumschlag<br />
und erkennbaren Minderwerten und für inkurante Waren<br />
werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Die<br />
Zwischengewinne auf Vorräten aus Konzernproduktion werden<br />
ergebniswirksam eliminiert.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sind zum realisierbaren<br />
Nettowert nach Abzug von Wertberichtigungen für Delkredere<br />
bilanziert. Die Wertberichtigung bezieht sich im Wesentlichen<br />
auf überfällige Forderungen.<br />
49
50<br />
Sonstige Forderungen Dieser Posten beinhaltet Vorauszahlungen<br />
für Warenbezüge, Rechnungsabgrenzungsposten und<br />
sonstige Forderungen. Die letzteren sind zum realisierbaren<br />
Nettowert ausgewiesen.<br />
Wertschriften Das Wertschriften-Portefeuille wird zum Anschaffungswert<br />
oder allenfalls tieferen Marktwert in die Bilanz<br />
übernommen. Bewertungsdifferenzen sind im Finanzaufwand<br />
bzw. Finanzertrag der Periode enthalten.<br />
Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände,<br />
Postcheck- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldanlagen.<br />
Fremdkapital Alle verzinslichen Verbindlichkeiten werden im<br />
Fremdkapital unter den langfristigen bzw. kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Als langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
werden alle Verbindlichkeiten mit über einem Jahr Restlaufzeit<br />
bezeichnet. Als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
werden alle Verbindlichkeiten bezeichnet, die innert Jahresfrist<br />
fällig sind. Dazu zählen auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen<br />
Finanzverbindlichkeiten.<br />
Rückstellungen Rückstellungen werden nach einheitlichen,<br />
gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt. Sie<br />
dienen der Abdeckung erkennbarer Verlustrisiken und Leistungsverpflichtungen.<br />
Steuern Alle Steuerverpflichtungen zum Zeitpunkt des Bilanzstichtages<br />
werden unabhängig von der Fälligkeit zurückgestellt.<br />
Rückstellungen für latente Steuern werden auf allen zeitlich<br />
befristeten Differenzen zwischen Steuer- und Konzernwerten zu<br />
den voraussichtlich zur Anwendung kommenden lokalen, effektiven<br />
Steuersätzen gebildet (Comprehensive-Liability-Methode).<br />
Diese Abweichungen entstehen vor allem durch die Anwendung<br />
von steuerlich zugelassenen degressiven Abschreibungsmethoden<br />
und Reservebildung auf Vorräten. Aktive latente Steuern auf<br />
zeitlich befristeten Differenzen sowie auf steuerlichen Verlustvorträgen<br />
werden berücksichtigt, wenn wahrscheinlich ist, dass<br />
sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert<br />
werden können. Bei noch nicht ausgeschütteten Gewinnen in<br />
Gruppengesellschaften, deren Ausschüttung vorgesehen ist,<br />
werden nicht anrechenbare Quellensteuern und bei der Muttergesellschaft<br />
anfallende Ertragssteuern berücksichtigt.<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen Ehemalige Gruppen-Mitarbeiter<br />
erhalten nach dem Altersrücktritt Altersleistungen gemäss<br />
den lokalen Gesetzen und Gewohnheiten in den entsprechenden<br />
Ländern, in denen die Gruppe tätig ist. Der Barwert der Vorsorgeverpflichtungen<br />
der Gruppe und die Servicekosten sind<br />
in Übereinstimmung mit den Berechnungsvorschriften und den<br />
Annahmen nach den International Financial Reporting Standards<br />
ermittelt worden. Diese Vorsorgeverpflichtungen sind durch<br />
Vorsorgeeinrichtungen oder Rückstellungen im Jahresabschluss<br />
gedeckt.<br />
Ertragsrealisierung Der Erlös aus Lieferungen wird mit dem<br />
Übergang von Nutzen und Schaden auf den Käufer realisiert.<br />
Dies entspricht dem Zeitpunkt des Eigentumsübertrages auf den<br />
Käufer.<br />
Forschung und Entwicklung Entwicklungsprojekte, für die<br />
Verträge oder Absichtserklärungen vorliegen, welche zukünftige<br />
Cash-Flows generieren, werden unter der Position Warenvorräte<br />
aktiviert. Andere Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern<br />
im Zeitraum, in dem sie anfallen, der Erfolgsrechnung<br />
belastet. Die Kosten für Forschung und Entwicklung enthalten<br />
Löhne und Gehälter, Materialkosten, Abschreibungen auf<br />
Sachanlagen sowie Gemeinkosten.<br />
Finanzierungskosten Alle Kredit- und Finanzierungskosten<br />
werden periodengerecht abgegrenzt.
Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
1. Konsolidierungskreis<br />
Im Berichtsjahr wurde die Teeabpackung mit Standort in Bremen (OTU) eingestellt. Der Beteiligungsanteil an SCI Pharmtech, Inc.<br />
(vormals <strong>Siegfried</strong> Chemicals Inc.), Taoyuan, Taiwan, sank infolge einer Kapitalerhöhung auf unter 20 %, die Beteiligung wird zu<br />
Anschaffungswerten bilanziert.<br />
Die Konsolidierung umfasst folgende Betriebsgesellschaften:<br />
Segment Aktivität Grundkapital %<br />
<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen (CH) SF E/H/V 20 Mio. CHF 100<br />
<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville, NJ, (USA) SF E/H/V 0.5 Mio. USD 100<br />
Sidroga AG, Zofingen (CH) SD E/V 1 Mio. CHF 100<br />
Sidroga GmbH, Bad Säckingen (D) SD E/V 0.3 Mio. EUR 100<br />
SF: <strong>Siegfried</strong>, SD: Sidroga,<br />
E: Entwicklung, H: Herstellung/<br />
Konfektionierung, V: Vertrieb<br />
Die Konsolidierung umfasst die folgenden weiteren Gesellschaften: <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen (CH), <strong>Siegfried</strong> Finance AG,<br />
Zofingen (CH), <strong>Siegfried</strong> Dienste AG, Zofingen (CH), Sigamed AG, Zug (CH), <strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH, Bad Säckingen<br />
(D), <strong>Siegfried</strong> Immobilien GmbH, Bad Säckingen (D), Ostfriesische Tee-Union GmbH (OTU), Bremen (D), <strong>Siegfried</strong> France Holding<br />
SA, Paris (F), <strong>Siegfried</strong> BV, Amsterdam (NL), Funken AG, Zofingen (CH).<br />
2. Währungskurse<br />
Für die wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgende Kurse angewendet:<br />
Bilanz<br />
Veränderung<br />
Jahresendkurse 2002 2001 in %<br />
1 USD 1.392 1.677 - 17.0<br />
1 EUR 1.456 1.481 - 1.7<br />
Erfolgsrechnung<br />
Veränderung<br />
Ø-Kurse 2002 2001 in %<br />
1 USD 1.548545 1.700117 - 8.9<br />
1 EUR 1.466796 1.480954 - 1.0<br />
51<br />
3. Sachanlagen<br />
In 1 000 CHF<br />
Anschaffungswerte<br />
Grundstücke, Gebäude Maschinen, Einrichtungen Geleaste Anlagen Anlagen im Bau Anzahlungen Total<br />
Stand am 31.12.2001 148 224 332 627 1 601 46 291 41 808 570 551<br />
Währungsdifferenzen - 8 186 - 10 511 - 14 - 3 702 1 - 22 412<br />
Zugänge 5 062 30 948 28 884 12 113 77 007<br />
Abgänge - 4 745 - 22 201 - 1 587 - 1 - 28 534<br />
Umbuchungen 20 078 23 968 - 13 101 - 30 945<br />
Stand am 31.12.2002 160 433 354 831 0 58 371 22 977 596 612<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand am 31.12.2001 68 463 184 494 251 253 208<br />
Währungsdifferenzen - 1 978 - 6 279 - 3 - 81 - 8 341<br />
Zugänge 3 867 22 553 78 26 498<br />
Abgänge - 1 650 - 19 509 - 326 - 21 485<br />
Stand am 31.12.2002 68 702 181 259 0 - 81 0 249 880<br />
Nettobuchwert am 31.12.2002 91 731 173 572 0 58 452 22 977 346 732<br />
Versicherungswert am 31.12.2001 767 978<br />
Versicherungswert am 31.12.2002 772 281
4. Immaterielles Anlagevermögen<br />
In 1 000 CHF<br />
Lizenzen,<br />
Patente Goodwill Übrige<br />
Anschaffungswerte<br />
Total<br />
Stand am 31.12.2001 106 8 246 38 8 390<br />
Währungsdifferenzen - 3 - 55 - 58<br />
Zugänge 208 208<br />
Abgänge - 8 191 - 8 191<br />
Stand am 31.12.2002 311 0 38 349<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand am 31.12.2001 16 8 246 18 8 280<br />
Währungsdifferenzen - 55 - 55<br />
Zugänge 28 3 31<br />
Abgänge - 8 191 - 8 191<br />
Stand am 31.12.2002 44 0 21 65<br />
Nettobuchwert am 31.12.2002 267 0 17 284<br />
Nettobuchwert am 31.12.2001 90 - 20 110<br />
Der Goodwill aus dem Erwerb der OTU, Bremen, von Juli 1997<br />
wurde bereits im Vorjahr als Asset Impairment vollständig abgeschrieben.<br />
Mit der Einstellung der eigenen Teeabpackung im<br />
Juli 2002 erfolgte die definitive Ausbuchung der im Zusammenhang<br />
mit dem Goodwill bilanzierten Anschaffungskosten und<br />
der kumulierten Abschreibungen.<br />
5. Finanzanlagen<br />
Die Position beinhaltet hauptsächlich die Beteiligung an SCI<br />
Pharmtech, Inc. (vormals <strong>Siegfried</strong> Chemicals Inc.), Taoyuan<br />
(Taiwan), diese ist zu Anschaffungswerten bilanziert.<br />
6. Abgrenzung aktiver latenter Steuern<br />
Steuerliche Verlustvorträge und aktive latente Steuern auf<br />
zeitlich befristeten Differenzen werden nur berücksichtigt, wenn<br />
es wahrscheinlich ist, dass die aktivierten Steuerguthaben in<br />
Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden<br />
können. Die Abnahme dieser Position gegenüber dem Vorjahr<br />
ist hauptsächlich auf den tieferen USD-Umrechnungskurs zurückzuführen.<br />
Die Verlustvorträge sind zu über neunzig Prozent<br />
mindestens 20 Jahre vortragsfähig, für die restlichen Verlustvorträge<br />
beträgt die Verjährungsfrist mindestens fünf Jahre.<br />
7. Warenvorräte<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Rohmaterial 16 674 13 739<br />
Ware in Arbeit 24 161 13 227<br />
Fertigprodukte und Handelswaren 101 698 91 464<br />
Total 142 533 118 430<br />
Der höhere Warenbestand ist auf den gestiegenen Umsatz<br />
und auf Massnahmen zur Sicherstellung der Lieferbereitschaft<br />
zurückzuführen.<br />
52
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
13. Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Forderungen 36 946 51 815<br />
Wertberichtigungen - 469 - 1 391<br />
Total 36 477 50 424<br />
9. Sonstige Forderungen<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Sonstige Forderungen 8 798 11 064<br />
Rechnungsabgrenzungen 1 611 1 072<br />
Total 10 409 12 136<br />
Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforderungen<br />
von CHF 5.4 Mio. (Vorjahr: CHF 6.7 Mio.).<br />
10. Flüssige Mittel, Wertschriften<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Darlehen von Banken 89 168 93 771<br />
Abzüglich: kurzfristiger Teil<br />
langfristiger Verbindlichkeiten - - 1 726<br />
Total 89 168 92 045<br />
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten der Gruppe lauten<br />
auf folgende Währungen und werden zu den folgenden durchschnittlichen<br />
Zinssätzen verzinst:<br />
Ausstehender Betrag in 1 000 CHF Ø Zinssatz in %<br />
2002 2001 2002 2001<br />
CHF 78 000 70 000 2.7 3.4<br />
EUR 35 76 4.0 6.0<br />
USD 11 133 21 969 7.0 7.0<br />
Total 89 168 92 045<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Flüssige Mittel 31 576 32 257<br />
Wertschriften 265 303<br />
Total 31 841 32 560<br />
Die flüssigen Mittel sind primär in Festgeldern mit kurzen Laufzeiten<br />
angelegt.<br />
11. Aktienkapital<br />
Im Berichtsjahr wurde das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
durch Reduktion des Nennwertes jeder Aktie von CHF 11.2 Mio.<br />
auf CHF 5.6 Mio. herabgesetzt. Gleichzeitig wurde das Aktienkapital<br />
durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 aufgeteilt, es ist<br />
neu eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert.<br />
12. Eigene Aktien<br />
Eigene Aktien werden direkt vom Eigenkapital in Abzug gebracht.<br />
Am 31.12.2002 hielt die Gruppe 87 570 eigene Aktien (Vorjahr<br />
vergleichbar: 69 500). Weitere Details zu den Transaktionen<br />
mit eigenen Aktien finden sich in den Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG (Seite 63).<br />
Fälligkeiten der langfristigen Verbindlichkeiten<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
2002 - 1 726<br />
2003 - 18 629<br />
2004 36 168 38 416<br />
2005 - -<br />
2006 53 000 35 000<br />
Total 89 168 93 771<br />
Im Berichtsjahr wurde ein Konsortialkredit mit einem Kreditrahmen<br />
von CHF 160 Mio. mit einer Bankengruppe zur Sicherstellung<br />
der geplanten Investitionsvorhaben und Finanzierung des<br />
Wachstums abgeschlossen. Die Laufzeit des Konsortialkredites<br />
endet am 30. November 2006. Die übrigen aussenstehenden<br />
Kredite wurden soweit möglich durch diesen Konsortialkredit abgelöst.<br />
Per 31.12.2002 waren CHF 53 Mio. aus diesem Kredit<br />
beansprucht.<br />
53<br />
14. Rückstellungen<br />
In 1 000 CHF<br />
Stand Angefallene Währungs- Stand<br />
1.1.2002 Kosten Bildung Auflösung differenzen 31.12.2002<br />
Pensionsverpflichtungen 5 726 - 188 - 477 5 061<br />
Latente Steuern 26 547 8 655 - 5 808 - 17 29 377<br />
Restrukturierung 587 - 487 - 100 -<br />
Asset Impairment/Bezugsverpflichtungen 7 713 - 2 673 - 1 905 - 90 3 045<br />
Umweltrückstellungen 8 599 - 10 4 000 - 399 12 190<br />
Übrige Rückstellungen 15 161 - 1 612 9 176 - 2 224 - 144 20 357<br />
Total 64 333 - 4 295 21 831 - 11 011 - 828 70 030<br />
Im Zusammenhang mit den anstehenden Bauvorhaben wurden die Rückstellungen für Umweltrisiken um CHF 4 Mio. erhöht. Die<br />
verbleibenden Rückstellungen für Asset Impairments beziehen sich auf die Schliessung der OTU in Bremen. Im Bestand der übrigen<br />
Rückstellungen sind CHF 6 Mio. Vorauszahlungen für Projekte enthalten, welche mit dem Erreichen von zukünftigen Meilensteinen<br />
der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden.
54<br />
15. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Kurzfristiger Teil langfristiger Verbindlichkeiten - 1 726<br />
Übrige 592 549<br />
Total 592 2 275<br />
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende<br />
Währungen und werden zu den folgenden durchschnittlichen<br />
Zinssätzen verzinst:<br />
Ausstehender Betrag in 1 000 CHF Ø Zinssatz in %<br />
2002 2001 2002 2001<br />
CHF 592 549 4.0 4.4<br />
EUR - 1 726 n/a 5.0<br />
Total 592 2 275<br />
16. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten 3 019 1 888<br />
Laufende Ertragssteuern 7 604 12 024<br />
Rechnungsabgrenzungen 20 862 19 138<br />
Total 31 485 33 050<br />
17. Eventualverpflichtungen<br />
Die Eventualverpflichtungen haben im Berichtsjahr von<br />
CHF 2 162 000 um CHF 175 715 000 auf neu CHF 177 877 000<br />
zugenommen. Die Erhöhung betrifft Garantien zur Sicherstellung<br />
des Konsortialkredites vom 13.6.2002 mit einem Kreditrahmen<br />
von CHF 160 Mio. (vgl. Note 13). Darin eingeschlossen<br />
sind Forderungsabtretungen der <strong>Siegfried</strong> Holding AG und der<br />
<strong>Siegfried</strong> Finance AG für Intercompany-Darlehen von insgesamt<br />
CHF 53 000 000 per 31.12.2002. Die entsprechenden Intercompany-Darlehen<br />
wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert<br />
und sind somit in der Konzernbilanz nicht ausgewiesen.<br />
18. Nettoumsatz<br />
Der Nettoumsatz der an Dritte verkauften Produkte und Dienstleistungen<br />
entwickelte sich pro Bereich wie folgt:<br />
Bereiche:<br />
In Mio. CHF 2002 2001<br />
<strong>Siegfried</strong> 362.4 312.1<br />
Sidroga 36.6 40.5<br />
Total Gruppe 399.0 352.6<br />
Lokal-<br />
CHF währung<br />
Veränderung in % in %<br />
<strong>Siegfried</strong> 16.1 17.8<br />
Sidroga - 9.5 - 8.9<br />
Total Gruppe 13.2 14.8<br />
19. Übriger betrieblicher Ertrag<br />
Die übrigen betrieblichen Erträge beinhalten Lizenzeinnahmen<br />
von CHF 2.7 Mio. und verschiedene sonstige betriebliche Erträge.<br />
20. Personalaufwand<br />
in 1 000 CHF 2002 2001<br />
Löhne und Gehälter 97 109 91 626<br />
Sozial- und übriger Personalaufwand 26 313 25 622<br />
Total 123 422 117 248<br />
Der durchschnittliche Personalbestand (umgerechnet in<br />
Vollzeitstellen) betrug im Berichtsjahr 1 019 (Vorjahr: 1 010).<br />
21. Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Die Vorsorgeleistungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe werden hauptsächlich<br />
durch Vorsorgeeinrichtungen erbracht. In Übereinstimmung<br />
mit den lokalen Gesetzen und Gewohnheiten sieht die Gruppe<br />
verschiedene Vorsorgepläne vor, welche auf dem Leistungs- oder<br />
Beitragsprimat beruhen. Die Vorsorgepläne decken die Mehrheit<br />
der Beschäftigten der <strong>Siegfried</strong> Gruppe im Falle von Tod, Invalidität,<br />
Pensionierung oder Austritt. Einige Pläne werden<br />
durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert; andere<br />
werden vollständig vom Arbeitgeber gespiesen. Die Finanzierungsgrundsätze<br />
dieser Pläne stimmen mit den lokalen staatlichen<br />
und steuerlichen Vorschriften überein. Einige Pläne der<br />
Gruppe verfügen in Übereinstimmung mit den erwähnten Bestimmungen<br />
über kein ausgesondertes Vermögen. Die Pensionskasse<br />
der <strong>Siegfried</strong> AG Zofingen weist gemäss versicherungstechnischem<br />
Gutachten per 31.12.2002 eine Überdeckung von<br />
rund 10% aus. Die im Konzernabschluss ausgewiesene Unterdeckung<br />
lässt sich auf die in den International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) vorgeschriebene Berechnungsmethode und die<br />
gewählten Annahmen zurückführen. Die noch nicht amortisierten<br />
Verluste entstanden zur Hauptsache aufgrund der schlechten<br />
Börsenentwicklung. Insgesamt liegen die nicht amortisierten<br />
Verluste innerhalb des 10%-Korridors und führen deshalb im<br />
Jahre 2003 zu keinem zusätzlichen Aufwand.<br />
Leistungsprimatpläne Die Altersleistungen sind von den<br />
Dienstjahren, dem Alter und einem Prozentsatz des versicherten<br />
Lohnes abhängig. Die Kosten und Verpflichtungen der Leistungsprimatpläne<br />
werden anhand der Projected Unit Credit-Methode<br />
berechnet, welche die von den Versicherten bis zum Berechnungsstichtag<br />
zurückgelegten Dienstjahre und die Entwicklung<br />
der Löhne berücksichtigt. Das letzte versicherungstechnische<br />
Gutachten wurde per 31. Dezember 2002 erstellt.<br />
Laufende Vorsorgeansprüche werden in der entsprechenden<br />
Periode als Aufwand verbucht. Versicherungstechnische Gewinne<br />
und Verluste ausserhalb des 10%-Korridors werden über die<br />
durchschnittliche Restdienstzeit der aktiven Versicherten amortisiert.<br />
Die Anpassung von IAS 19 («Asset Ceiling») resultierte in<br />
einer Umbewertung der nicht erfassten Verluste und der nicht<br />
erfassten Beiträge aufgrund der Limitierung der Vorauszahlungen<br />
per 31. Dezember 2001.<br />
Der aus der Anwendung von IAS 19, Art. 58 A im Geschäftsjahr<br />
2002 entstandene Aufwand beträgt netto CHF 0.9 Mio.
Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt den Gesamtaufwand<br />
für 2002 bzw. 2001:<br />
In Mio. CHF 2002 2001<br />
Erworbene Vorsorgeansprüche 8.3 7.6<br />
Zinsaufwand 9.1 8.8<br />
Erwarteter Vermögensertrag (11.8) (12.6)<br />
Amortisation von Unterschiedsbeträgen 0.1 0.1<br />
Amortisation von Leistungsverbesserungen 0.2 1.3<br />
Erfassung von Netto (Gewinnen) / Verlusten<br />
aufgrund von Art. 58 A 8.4 0.0<br />
Umbewertung der nicht erfassten Beiträge<br />
aufgrund der Limitierung Art. 58. A (7.5) 0.0<br />
Übrige 0.0 (0.4)<br />
Arbeitnehmerbeiträge (2.7) (2.3)<br />
Netto Jahresaufwand 4.1 2.5<br />
Der Stand des Vermögens und der Vorsorgeverpflichtungen ist<br />
in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:<br />
In Mio. CHF 31.12.02 31.12.01<br />
Vorsorgeverpflichtungen für Pläne mit<br />
ausgesondertem Vermögen 222.2 208.5<br />
Vermögen zu Marktwerten (201.5) (212.7)<br />
(Über-)/Unterdeckung 20.7 1 (4.2)<br />
Vorsorgeverpflichtungen ohne Vorsorgevermögen 3.9 4.0<br />
Nicht amortisierte Unterschiedsbeträge 0.0 0.0<br />
Nicht amortisierte (Verluste)/Gewinne (17.4) 0.2<br />
Nicht amortisierte Leistungsverbesserungen (3.3) (3.5)<br />
Nicht erfasste Beträge aufgrund der<br />
Limitierung der Vorauszahlungen 0.0 7.5<br />
In der Bilanz zu erfassende<br />
Vorsorgerückstellung per 31.12. 3.9 4.0<br />
Das erzielte Anlageresultat der Pläne mit ausgesondertem<br />
Vermögen war im Jahr 2002 mit CHF 11.2 Mio. negativ (2001:<br />
12.0 Mio. negativ). Die Aktiven der Vorsorgepläne enthalten<br />
auch eigene Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding AG mit einem Marktwert<br />
von CHF 8.4 Mio. (2001: CHF 7.8 Mio.).<br />
Beitragsprimatpläne Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe finanziert auch<br />
einige Beitragsprimatpläne in der Schweiz und in den USA.<br />
Der Jahresaufwand entspricht den bezahlten Arbeitgeberbeiträgen,<br />
was für 2002 einen Betrag von CHF 1.4 Mio. ergeben<br />
hat (2001: CHF 1.1 Mio.).<br />
22. Finanzergebnis netto<br />
In 1 000 CHF<br />
Total<br />
Total<br />
2002 2001<br />
Zinsertrag 624 1 138<br />
Wertschriftenertrag 896 494<br />
Finanzertrag 1 520 1 632<br />
Zinsaufwand - 3 888 - 5 016<br />
Übriger Finanzaufwand - 1 697 - 942<br />
Finanzaufwand - 5 585 - 5 958<br />
Wechselkursdifferenzen - 2 156 769<br />
Total - 6 221 - 3 557<br />
55<br />
1<br />
Vergleiche Erläuterungen oben 21. Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Die folgende Zusammenstellung zeigt die Veränderung der Vorsorgerückstellung,<br />
wie sie im Jahresabschluss 2002 berücksichtigt<br />
ist:<br />
In Mio. CHF 2002 2001<br />
Vorsorgerückstellung per 1.1. 4.0 4.1<br />
Netto Jahresaufwand 4.1 2.5<br />
Arbeitgeberbeiträge (4.0) (3.5)<br />
Veränderung des Konsolidierungskreises 0.0 (0.9)<br />
Wechselkursdifferenzen (0.2) 0.0<br />
Veränderung der nicht erfassten Beträge<br />
aufgrund der Limitierung der Vorauszahlungen 0.0 1.8<br />
In der Bilanz zu erfassende<br />
Vorsorgerückstellung per 31.12. 3.9 4.0<br />
Die gewichteten Berechnungsannahmen lassen sich wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
In % 31.12.02 31.12.01<br />
Diskontierungssatz 3.88 4.32<br />
Langfristige Vermögensrendite 5.04 5.54<br />
Jährliche Lohnerhöhung 3.52 3.99<br />
Jährliche Erhöhung der Vorsorgeleistungen 1.47 1.97
56<br />
23. Ertragssteuern<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Laufende Steuern 10 092 12 482<br />
Latente Steuern 2 894 - 354<br />
Total 12 986 12 128<br />
Analyse der effektiven Ertragssteuern Der erwartete Steueraufwand<br />
für die gesamte <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird durch die Anwendung<br />
der lokalen Steuersätze auf dem Gewinn bzw. Verlust<br />
vor Steuern der einzelnen Gruppengesellschaften berechnet.<br />
Im Berichtsjahr erzielte die <strong>Siegfried</strong> (USA) Inc. einen Verlust vor<br />
Steuern. Die daraus resultierenden möglichen Steuererträge<br />
wurden unter Anwendung des lokalen Steuersatzes von 40 %<br />
aktiviert, wodurch sich auf Gruppenebene ein verhältnismässig<br />
tiefer Steuersatz ergibt. Die Gruppe verfügt insgesamt über<br />
mögliche Steuerguthaben von CHF 21.7 Mio. (Vorjahr: CHF<br />
21.5 Mio.), deren Steuereffekt im Abschluss nicht berücksichtigt<br />
ist. Dieser Betrag kann grösstenteils über die nächsten<br />
20 Jahre angerechnet werden.<br />
Der effektive Steueraufwand unterschied sich vom erwarteten<br />
Steueraufwand wie folgt:<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Erwarteter Steueraufwand 13 025 10 196<br />
Änderung der Steuersätze - 890 1 899<br />
Änderung von lokalen Steuergesetzen - - 651<br />
Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand 1 372 1 001<br />
Nicht steuerbarer Ertrag - 734 -<br />
In Vorjahren steuerwirksamer Ertrag - - 45<br />
Anrechnung von Verlustvorträgen aus Vorjahren - - 76<br />
Sonstige 213 - 196<br />
Effektiver Steueraufwand 12 986 12 128<br />
In Prozent 18.8 28.1<br />
24. Reingewinn pro Aktie<br />
Zur Berechnung des Reingewinnes pro Aktie wird der Gruppengewinn<br />
von CHF 56.2 Mio. durch die gewichtete durchschnittliche<br />
Anzahl der Aktien im Umlauf (Total 2 714 371 Stück) dividiert.<br />
Bei der Ermittlung der durchschnittlich ausstehenden Anzahl von<br />
Aktien wurden die von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien<br />
in Abzug gebracht. <strong>Siegfried</strong> setzt gegenwärtig keine Eigenkapitalinstrumente<br />
ein, welche zu einem Verwässerungseffekt<br />
führen könnten.<br />
25. Konsolidierte Mittelflussrechnung<br />
Die konsolidierte Mittelflussrechnung gibt die Geldflüsse aus den<br />
Tätigkeiten der einzelnen Gruppengesellschaften wieder, wobei<br />
die Umrechnung in Franken zu Durchschnittskursen erfolgt. Die<br />
Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Aktiven und<br />
Passiven ausländischer Gruppengesellschaften sind in den Bewegungen<br />
ausgeschlossen (ausgenommen Umrechnungsdifferenzen<br />
bei flüssigen Mitteln).<br />
26. Transaktionen mit verbundenen Parteien<br />
Im Berichtsjahr erfolgten keine wesentlichen Transaktionen mit<br />
verbundenen, nicht konsolidierten Parteien.<br />
27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Im Februar 2003 hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe rückwirkend auf den<br />
1. Januar 2003 75 Prozent der deutschen Biotechnologiefirma<br />
Alpha Bioverfahrenstechnik GmbH übernommen und damit ihre<br />
Präsenz im Geschäftsfeld Biotechnologie verstärkt. Diese<br />
Akquisition hat vorderhand keinen wesentlichen Einfluss auf<br />
die Bilanz und Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />
Die latenten Steuerguthaben und -verbindlichkeiten in der Bilanz<br />
per 31. Dezember 2002 und 2001 setzen sich aus folgenden wesentlichen<br />
Elementen zusammen:<br />
In 1 000 CHF 2002 2001<br />
Latente Steuerguthaben<br />
Steuerliche Verlustvorträge 17 921 21 494<br />
Total latente Steuerguthaben 17 921 21 494<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
Sachanlagen 16 111 16 426<br />
Vorräte 5 205 10 478<br />
Rückstellungen 3 379 - 626<br />
Übrige 4 682 269<br />
Total latente Steuerverbindlichkeiten 29 377 26 547<br />
Verbucht unter: Rückstellungen 29 377 26 547
Segmentinformationen<br />
Nach Geschäftstätigkeit<br />
Geldwerte in Mio. CHF<br />
<strong>Siegfried</strong> Sidroga Gruppe<br />
2002 2001 2002 2001 2002 2001<br />
Nettoumsatz mit Dritten 362.4 312.1 36.6 40.5 399.0 352.6<br />
Ergebnis<br />
Betriebsergebnisse Segmente 74.8 49.1 0.6 - 4.8 75.4 44.3<br />
./. Asset Impairment und Restrukturierungskosten - 1.6 2.6 1.6 -15.6 0 - 13.0<br />
Betriebsergebnis 73.2 51.7 2.2 - 20.4 75.4 31.3<br />
Zusätzliche Informationen<br />
Segment-Aktiven 549.6 498.2 18.4 32.8 568.0 531.0<br />
Segment-Verbindlichkeiten 93.0 76.1 10.8 17.4 103.8 93.5<br />
Investitionen in Sachanlagen 76.8 87.9 0.2 0.7 77.0 88.6<br />
Abschreibungen Sachanlagen 25.6 26.3 0.9 9.7 26.5 36.0<br />
Anzahl Mitarbeiter 929 833 90 177 1 019 1 010<br />
Nach Regionen<br />
Geldwerte in Mio. CHF Europa Amerika Übrige Gebiete Gruppe<br />
2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001<br />
Nettoumsatz mit Dritten 1 251.4 212.4 137.6 130.5 10.0 9.7 399.0 352.6<br />
Betriebsergebnis der operativen Segmente 1 52.2 35.8 20.3 7.2 2.9 1.3 75.4 44.3<br />
./. Asset Impairment und Restrukturierungskosten 1.6 - 15.6 - 1.6 2.6 0 0 0 - 13.0<br />
Betriebsergebnis nach Sondereinflüssen 53.8 20.2 18.7 9.8 2.9 1.3 75.4 31.3<br />
Aktiven 2 432.3 410.8 135.7 120.2 0 0 568.0 531.0<br />
Investitionen 2 58.6 73.7 18.4 14.2 0 0.7 77.0 88.6<br />
Anzahl Mitarbeiter 2 813 828 206 182 0 0 1 019 1 010<br />
57<br />
1<br />
nach Absatzmarkt<br />
2<br />
nach Produktionsstandort
Bericht des Konzernprüfers<br />
An die Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen<br />
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung<br />
(Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung, Eigenkapitalnachweis<br />
und Anhang/Seiten 46–57) der <strong>Siegfried</strong> Gruppe für das<br />
am 31. Dezember 2002 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />
verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu<br />
prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit<br />
erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen<br />
Berufsstandes sowie nach den International Standards<br />
on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen<br />
ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten<br />
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden.<br />
Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung<br />
mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von<br />
Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen<br />
Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten<br />
Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
58<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und<br />
entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu<br />
genehmigen.<br />
Basel, 17. März 2003<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
U. Vogt R. Zemp
Vier-Jahres-Übersicht 1999–2002, konsolidierte Werte<br />
1999 2000 2000 3 2001 2 2002<br />
Umsatz Mio. CHF 344.6 347.4 309.6 352.6 399.0<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 1.4 + 0.8 + 13.9 + 13.2<br />
Jahresgewinn Mio. CHF 17.2 7.2 9.3 31.0 56.2<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent - 45.9 - 57.8 + 233.7 + 81.1<br />
Netto-Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit Mio. CHF 40.5 25.2 20.7 59.8 82.9<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent - 5.5 - 37.8 + 189.1 + 38.5<br />
In % vom Umsatz 11.7 7.2 6.7 17.0 20.8<br />
Bilanzsumme Mio. CHF 526.2 523.2 509.9 557.7 590.7<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 17.5 - 0.6 + 9.4 + 5.9<br />
Eigenkapital Mio. CHF 301.0 305.1 298.4 341.3 367.7<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 7.6 + 1.3 + 14.4 + 7.7<br />
Umlaufvermögen Mio. CHF 231.4 209.1 196.4 213.6 221.3<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 8.9 - 9.6 + 8.8 + 3.6<br />
Anlagevermögen Mio. CHF 294.8 314.1 313.5 344.2 369.4<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 25.2 + 6.5 + 9.8 + 7.3<br />
Kurzfristiges Fremdkapital Mio. CHF 78.7 80.5 76.3 60.0 63.7<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 28.8 + 2.3 - 21.4 + 6.2<br />
Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 145.9 137.1 135.1 156.4 159.2<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 36.8 - 6.0 + 15.7 + 1.8<br />
59<br />
Investitionen Mio. CHF 65.2 59.7 59.3 88.6 77.0<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 41.6 - 8.4 + 49.4 - 13.0<br />
In % vom Umsatz 18.9 17.2 19.1 25.1 19.3<br />
Abschreibungen Mio. CHF 24.9 26.2 25.4 36.0 26.5<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 16.6 + 5.2 + 41.6 - 26.3<br />
In % vom Umsatz 7.2 7.5 8.2 10.2 6.6<br />
Personalaufwand Mio. CHF 106.6 107.3 99.4 117.2 123.4<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 5.9 + 0.7 + 17.9 + 5.3<br />
In % vom Umsatz 30.9 30.9 32.1 33.2 30.9<br />
Personalbestand 1 Anzahl 1 106 1 066 969 1 010 1 019<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 1.4 - 3.6 + 4.2 + 0.9<br />
Umsatz pro Mitarbeiter CHF 312 000 326 000 320 000 349 000 392 000<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent 0 + 4.5 + 9.1 + 12.3<br />
1<br />
Jahresdurchschnitt<br />
2<br />
Prozentuale Veränderungen zu Kernbereichen (ohne Devestitionsbereiche Agrikultur und Synopharm)<br />
3<br />
Kernbereiche
Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
61
Bilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
In CHF<br />
Aktiven 31.12.02 31.12.01<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 37 305 75 266<br />
Beteiligungen 175 651 713 178 651 713<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 144 513 873 71 913 714<br />
Total Anlagevermögen 320 202 891 250 640 693<br />
Umlaufvermögen<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften - 72 557 946<br />
Andere Forderungen 29 967 47 911<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 39 418 6 000<br />
Wertschriften 2 852 642 265 791<br />
Flüssige Mittel 380 953 118 571<br />
Total Umlaufvermögen 3 302 980 72 996 219<br />
Total Aktiven 323 505 871 323 636 912<br />
In CHF<br />
62<br />
Passiven 31.12.02 31.12.01<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 5 600 000 11 200 000<br />
Gesetzliche Reserve<br />
Allgemein 2 800 000 40 083 558<br />
Für eigene Aktien 13 144 319 15 944 319 10 558 153 50 641 711<br />
Freie Reserve 215 413 833 119 847 508<br />
Bilanzgewinn<br />
Vortrag aus dem Vorjahr 25 881 1 428 792<br />
Jahresgewinn 54 757 532 54 783 413 59 466 023 60 894 815<br />
Total Eigenkapital 291 741 565 242 584 034<br />
Fremdkapital<br />
Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften 14 182 136 62 353 770<br />
Andere Verbindlichkeiten 300 511 152 618<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 2 805 961 4 004 549<br />
Rückstellungen 14 475 698 14 541 941<br />
Total Fremdkapital 31 764 306 81 052 878<br />
Total Passiven 323 505 871 323 636 912<br />
Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
In CHF<br />
Ertrag 2002 2001<br />
Ertrag aus Beteiligungen 44 500 000 80 918 626<br />
Finanzertrag 12 694 075 15 295 719<br />
Dienstleistungsertrag 12 662 781 10 786 190<br />
Total Ertrag 69 856 856 107 000 535<br />
Aufwand<br />
Personal- und übriger Verwaltungsaufwand 3 591 597 6 148 061<br />
Finanzaufwand 10 518 612 5 235 456<br />
Steuern 971 377 2 427 892<br />
Wertberichtigungen und Abschreibungen 17 738 33 723 103<br />
Total Aufwand 15 099 324 47 534 512<br />
Jahresgewinn 54 757 532 59 466 023
Erläuterungen zur Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
(im Sinne von Art. 663 b und c Obligationenrecht)<br />
Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen: CHF 212.1 Mio.<br />
(Vorjahr: CHF 80.9 Mio.).<br />
Brandversicherungswert Sachanlagen: CHF 301 000 (Vorjahr:<br />
CHF 282 991).<br />
Eine Aufstellung aller Beteiligungen, die für die Beurteilung der<br />
Vermögens- und Ertragslage der Gruppe wesentlich sind, ist auf<br />
Seite 51 wiedergegeben.<br />
Mit einem Stimmenanteil von mehr als 3 % sind im Aktienbuch<br />
eingetragen: Die Camellia-Gruppe (bestehend aus Camellia<br />
Holding AG, Glarus und Affish Ltd, Linton) hält unverändert<br />
33.35 % und zusammen mit der Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong><br />
(bestehend aus den Nachkommen Dr. h.c. Hans <strong>Siegfried</strong> und<br />
Sigamed AG, Zug) 41.05 %. Diese beiden Gruppen haben für<br />
die von ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit<br />
gegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.<br />
Eigene Aktien<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und eine Tochtergesellschaft haben im<br />
Berichtsjahr verschiedene Käufe und Verkäufe von <strong>Siegfried</strong> Aktien<br />
getätigt. Pro Saldo ergab sich eine Zunahme des Bestandes<br />
um 18 070 Aktien.<br />
Anzahl Aktien Durchschnittskurs CHF<br />
Bestand am 1.1.2001 69 280 152.0<br />
Käufe Jan.–Dez. 01 220 131.3<br />
Bestand am 31.12.2001 69 500 151.9<br />
Käufe Jan.–Dez. 02 48 800 153.3<br />
Verkäufe Jan.–Dez. 02 30 730 164.4<br />
Bestand am 31.12.2002 87 570 150.1<br />
Allgemeines<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält direkt und indirekt alle Beteiligungen<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Die Rechnungslegung der <strong>Siegfried</strong><br />
Holding AG erfolgt nach den Vorschriften des schweizerischen<br />
Aktienrechts und anerkannten betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen Die Beteiligungen umfassen die Gesellschaften,<br />
an denen die <strong>Siegfried</strong> Holding AG zu mehr als 50 % beteiligt<br />
ist. Sie werden zum Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen<br />
bilanziert. Als Folge der Gründung der <strong>Siegfried</strong><br />
Finance AG im Berichtsjahr und der damit zusammenhängenden<br />
Neuordnung der Finanzierungen innerhalb der Gruppe haben<br />
die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften zugenommen.<br />
Damit sind auch die Veränderungen der kurzfristigen<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften und der Finanzverbindlichkeiten<br />
gegenüber Konzerngesellschaften begründet.<br />
Umlaufvermögen Die Wertschriften werden zum Anschaffungswert<br />
bzw. – falls tiefer – zum aktuellen Kurswert per<br />
Bilanzstichtag ausgewiesen. Bei der Zunahme handelt es sich<br />
um die Erhöhung des Bestandes an eigenen Aktien.<br />
Eigenkapital Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung<br />
vom 17. Mai 2002 wurde das Aktienkapital durch<br />
Reduktion des Nennwertes jeder Aktie von CHF 11.2 Mio. auf<br />
neu CHF 5.6 Mio. herabgesetzt. Ebenfalls erfolgte ein Aktiensplit<br />
im Verhältnis von 1:10. Das Aktienkapital von CHF 5.6 Mio.<br />
ist seither eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2<br />
Nennwert.<br />
Die gesetzlichen Reserven wurden in Übereinstimmung mit den<br />
aktienrechtlichen Bestimmungen von CHF 40.1 Mio. auf CHF<br />
2.8 Mio. zugunsten der freien Reserven reduziert. Zudem wurde<br />
den freien Reserven ein Betrag von CHF 60.9 Mio. aus der<br />
Gewinnverwendung vom Vorjahr zugewiesen. Aus den freien<br />
Reserven wurden sodann CHF 2.6 Mio. auf die Reserven für<br />
eigene Aktien übertragen. Dieser Betrag entspricht dem Anschaffungswert<br />
der im Berichtsjahr erworbenen 18 070 eigenen<br />
Aktien.<br />
Fremdkapital Die Passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten<br />
die zeitlichen Aufwandabgrenzungen.<br />
Die Rückstellungen bestehen aus den periodengerecht zurückgestellten<br />
Ertragssteuern sowie Rückstellungen allgemeiner Art<br />
und für Geschäftsrisiken.<br />
Erfolgsrechnung<br />
Der Ertrag aus Beteiligungen von CHF 44.5 Mio. (Vorjahr<br />
CHF 80.9 Mio.) beinhaltet die Dividendenausschüttungen von<br />
Tochtergesellschaften. Im Vorjahr beinhaltete diese Position<br />
zusätzlich die Gewinne aus dem Verkauf verschiedener Konzernbeteiligungen<br />
sowie Erlöse aus der Liquidation von zwei<br />
Tochtergesellschaften.<br />
Der Finanzertrag setzt sich zur Hauptsache aus Zinserträgen auf<br />
den Guthaben bei Konzerngesellschaften sowie zu einem<br />
kleineren Teil aus Wertschriftenerträgen zusammen. Der Dienstleistungsertrag<br />
enthält die Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung<br />
für Konzerngesellschaften.<br />
Die Zunahme beim Finanzaufwand ist auf Kursverluste auf Darlehen<br />
an ausländische Konzerngesellschaften zurückzuführen.<br />
Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von CHF 25 881<br />
und dem Jahresreingewinn von CHF 54.8 Mio. beläuft sich der<br />
Bilanzgewinn auf rund CHF 54.8 Mio.<br />
63
Antrag zur Gewinnverwendung<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die<br />
folgende Gewinnverwendung vor:<br />
In CHF 2002 2001<br />
Jahresgewinn gemäss Erfolgsrechnung 54 757 532 59 466 023<br />
Gewinnvortrag vom Vorjahr 25 881 1 428 792<br />
Bilanzgewinn zur Verfügung<br />
der Generalversammlung 54 783 413 60 894 815<br />
Bruttodividende von CHF 5 pro Namenaktie<br />
zu nom. CHF 2 auf 2 782 800 dividendenberechtigten<br />
Aktien (2001: Nennwertrückzahlung<br />
von CHF 5.6 Mio.) 13 914 000 -<br />
Zuweisung an die Freie Reserve 40 000 000 60 868 934<br />
Total Gewinnverwendung 53 914 000 60 868 934<br />
Vortrag auf neue Rechnung 869 413 25 881<br />
64
Bericht der Revisionsstelle<br />
An die Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung<br />
(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 62–64)<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG für das am 31. Dezember 2002 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen<br />
Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir<br />
prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels<br />
Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />
beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />
sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind<br />
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage<br />
für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und<br />
die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Basel, 17. März 2003<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
U. Vogt R. A. Zemp
Börsendaten<br />
1998 1999 2000 2001 2002<br />
Namenaktie nom. CHF 2 1 280 000 280 000 280 000 280 000 2 800 000<br />
Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF 11.2 11.2 11.2 11.2 5.6<br />
Bruttodividende pro Namenaktie 1 CHF 12.50 12.50 12.50 0 2 5.00<br />
Dividendensumme CHF 3 500 000 3 500 000 3 500 000 0 2 13 914 000<br />
Börsenkurse Namenaktie höchst CHF 2 119 1 560 1 620 1 570 172.5<br />
tiefst CHF 1 250 1 130 1 289 1 075 131.0<br />
Jahresende CHF 1 535 1 380 1 480 1 320 154.0<br />
Bruttorendite pro Namenaktie höchst % 1.0 1.1 1.0 1.2 3.8<br />
tiefst % 0.6 0.8 0.8 0.8 2.9<br />
Gruppen-Gewinn pro Namenaktie 3 CHF 114.05 62.57 34.05 113.65 20.70<br />
Netto-Mittelfluss aus betrieblicher<br />
Tätigkeit pro Namenaktie 3 CHF 153.58 147.25 75.79 219.15 30.54<br />
Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 3 CHF 1 003 1 095 1 093 1 250 135<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 3 13.5 22.1 43.5 11.6 7.4<br />
Börsenkapitalisierung per Ende Jahr Mio. CHF 430 386 414 370 431<br />
1<br />
Bis 2001 betrug der Nominalwert pro Namenaktie CHF 40, nach Nennwertrückzahlung und Aktiensplit in 2002 noch CHF 2<br />
2<br />
Anstelle einer Dividendenausschüttung erfolgte 2001 eine Nennwertrückzahlung von CHF 20 je Aktie<br />
3<br />
Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien<br />
Die <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SWX kotiert:<br />
Valoren-Nummer 239 546<br />
Tickersymbole Reuters SFZZn<br />
Telekurs<br />
SFZN<br />
66<br />
Vinkulierungsbestimmungen: Aktionäre werden mit maximal<br />
3% des Namenaktienkapitals eingetragen. Für Ausländer besteht<br />
ein Gesamtkontingent von 10% des Namenaktienkapitals.
Impressum<br />
67<br />
Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in<br />
englischer Sprache. Massgebend ist<br />
die deutschsprachige Originalversion.<br />
Ordentliche Generalversammlung<br />
Freitag, 9. Mai 2003, 11.00 Uhr<br />
Stadtsaal, Zofingen<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
Untere Brühlstrasse 4<br />
CH - 4800 Zofingen<br />
Telefon + 41 62 746 11 11<br />
Telefax + 41 62 746 11 04<br />
Redaktion:<br />
Peter A. Gehler<br />
Gestaltung, Realisation:<br />
Wacker und Rosser GmbH<br />
MarCom und Werbung, ASW, Zürich<br />
Fotos:<br />
Albert Zimmermann, Zürich<br />
Produktion:<br />
Zofinger Tagblatt AG<br />
Druckerei + Verlag, Zofingen