Historische Meile - Stadtgeschichte erleben - Naturpark Thüringer ...
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<strong>Naturpark</strong> <strong>Thüringer</strong> Wald Touristinformation und <strong>Naturpark</strong>center Sonneberg<br />
RS 11-02 <strong>Historische</strong> <strong>Meile</strong> - Lehrermaterial A4 Seite 21 von 24<br />
Klassenstufe: 5 bis 12, Erwachsene und Familien<br />
Station 12 Marktplatz<br />
12.1 Unterrichtsgespräch 12.2 Schüleraktivität/Forts. Unterrichtsgespräch<br />
Baustile/ <strong>Stadtgeschichte</strong> Quizfrage 12<br />
Zeitbedarf Material<br />
5 min Stationskarte 12, Faltblatt <strong>Historische</strong> <strong>Meile</strong>, Stadtplan<br />
Quizfrage 12<br />
Seit dem späten Mittelalter bildete der Marktplatz den Mittelpunkt der Stadt Sonnenberg.<br />
Hier steht das 1844/1845 im Neogotischen Baustil erbaute Alte Rathaus.<br />
Die Neogotik ist ein Kunst- und Architekturstil des 19. Jahrhunderts. Ihre Blüte hatte sie in<br />
der Zeit von 1830 bis 1900. Die Formensprache der Neogotik orientierte sich an einem<br />
idealisierten Mittelalterbild. Um an die Freiheit und Geisteskultur der mittelalterlichen Städte<br />
anzuknüpfen, errichtete man in neogotischem Stil vor allem Kirchen, Parlamente,<br />
Rathäuser und Universitäten, aber auch andere öffentliche Bauten wie Postämter, Schulen<br />
oder Bahnhöfe. Sie ist eine der frühesten Spielarten des Historismus, der auf verschiedene<br />
Stile der vergangenen zwei Jahrtausende zurückgriff.<br />
Im neogotischen Stil vereint auch das Alte Rathaus sowohl gotische Elemente<br />
(Rosenornamente auf dem Balkonsims) als auch romanische Formen kirchlicher<br />
Architektur (Rundbogen untere Fenster und Haupteingang)<br />
12. An welche kunstgeschichtliche Epoche erinnern die Rundbögen der unteren<br />
Etage und des Haupteingangs?<br />
R o m a n i k<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Benötigt wird der erste Buchstabe.<br />
Infos zur Station 12 Marktplatz<br />
Altstadt mit Marktplatz<br />
Die von den Einheimischen als „Obere Stadt“ oder „Grund“ bezeichnete Altstadt ist der älteste<br />
Stadtteil. Breite Straße und der heutige Marktplatz bilden den Kern der Altstadt. Bis zum Stadtbrand<br />
1840, der das damalige Stadtzentrum vernichtete, stand an Stelle des heutigen Marktplatzes die<br />
Stadtkirche St. Johannis. Der damalige Marktplatz lag etwas weiter nördlich im unteren Drittel der<br />
heutigen Breiten Straße. Im Zuge des Wiederaufbaues nach dem Brand von 1840 entstand mit<br />
Marktplatz, Breiter Straße und Schulstraße ein völlig neues Stadtzentrum. 1829 hatte Sonneberg<br />
etwa 3.000 Einwohner.<br />
Heutiges Stadtzentrum<br />
Aufgrund ihrer raschen industriellen Entwicklung platzte die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts<br />
sprichwörtlich fast aus den Nähten. Die ursprünglich am Flüsschen Röthen gelegene Stadt wuchs<br />
immer mehr aus dem Tal in die Ebene hinein. Der Umfang der Spielzeugproduktion und des<br />
Handels führten dazu, dass der 1858 erbaute Bahnhof in den Jahren 1906/1907 an die heute Stelle<br />
verlegt werden musste. Zwanzig Jahre später schloss dann der Bau des Neuen Rathauses<br />
(1927/1928) die Entwicklung des neuen Stadtzentrums zwischen Bahnhof und Stadtpark ab.<br />
Neben dem heutigen Zentrum hat die Stadt Sonneberg dreizehn weitere Stadtteile. Westlich von<br />
der Stadtmitte liegen die Stadtteile Bettelhecken und Mürschnitz, nördlich gelegen sind die Altstadt,<br />
die Wehd und Neufang. Hüttensteinach, Steinbach und Köppelsdorf befinden sich östlich des<br />
Zentrums und im Süden der Stadt findet man die Stadtteile Wolkenrasen, Hönbach, Oberlind,<br />
Unterlind und Malmerz. Heute leben in Sonneberg etwa 23.000 Menschen.<br />
Rucksackschule <strong>Naturpark</strong> <strong>Thüringer</strong> Wald 2009