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Historische Meile - Stadtgeschichte erleben - Naturpark Thüringer ...

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<strong>Naturpark</strong> <strong>Thüringer</strong> Wald Touristinformation und <strong>Naturpark</strong>center Sonneberg<br />

RS 11-02 <strong>Historische</strong> <strong>Meile</strong> - Lehrermaterial A4 Seite 23 von 24<br />

Klassenstufe: 5 bis 12, Erwachsene und Familien<br />

Station 14 Alter Bahnhof<br />

14.1 Unterrichtsgespräch 14.2 Schüleraktivität/Forts. Unterrichtsgespräch<br />

<strong>Stadtgeschichte</strong>/Spielwaren/Handel Quizfrage 14<br />

Zeitbedarf Material<br />

5 min Stationskarte 14, Faltblatt <strong>Historische</strong> <strong>Meile</strong>, Stadtplan<br />

Quizfrage 14<br />

Sonneberg erhielt im Jahr 1858 den Eisenbahnanschluss. Der alte Bahnhof blieb bis 1907<br />

in Betrieb, als aus Platzgründen der Sonneberger Hauptbahnhof etwa 500 m südlich neu<br />

errichtet wurde.<br />

14. Welche Güter wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich vom<br />

Alten Bahnhof in die ganze Welt verschickt?<br />

S p i e l w a r e n<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Benötigt werden der dritte und der letzte Buchstabe.<br />

Infos zur Station 14 Alter Bahnhof<br />

Weltspielwarenstadt II<br />

1913 wurde Sonneberg noch als "Weltspielwarenstadt" bezeichnet. Später zerstörten die<br />

Vorbereitung und der Zweite Weltkrieg selbst die Grundlagen der Sonneberger<br />

Spielzeugindustrie weitgehend. Auch Spielzeugfirmen verwandelten sich in<br />

Rüstungsbetriebe.<br />

Sofort nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches gingen die Sonneberger<br />

Spielzeughersteller rührig ans Werk. Zwar waren die Exportmärkte geschlossen, aber die<br />

Nachfrage im Inland war groß. Wenn 1946 für ca.12,5 Millionen Mark und 1947 schon für<br />

etwa 14,5 Millionen Mark Spielzeuge in Sonneberg hergestellt wurden, dann zeugen diese<br />

Zahlen vom ungebrochenen Willen der Sonneberger Spielzeugfachleute.<br />

Nach dem Krieg wurde Sonneberg durch die Besatzungsmächte von den natürlichen<br />

Versorgungsgebieten abgetrennt. Noch vor der Errichtung der innerdeutschen Grenze<br />

verließen viele Spielzeugunternehmer ihre traditionellen Produktionsstandorte und<br />

siedelten sich im Westsektor Deutschlands, meist in Oberfranken neu an. Mit der<br />

Verstaatlichung der letzten Privatbetriebe verschwanden später traditionsreiche<br />

Sonneberger Spielzeugmarken vom Weltmarkt. In der DDR hielt sich aber die<br />

Markenqualität des Sonneberger Spielzeugs.<br />

Mit der politischen Wende, der Öffnung der Grenzen und der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands erhielt Sonneberg eine völlig neue Chance. Zur Spielzeugfertigung gesellten<br />

sich inzwischen schon traditionelle Fertigungsbereiche, wie die Kunststoffverarbeitung, die<br />

Elektrokeramik, die Möbelindustrie und der Maschinenbau. Auch Handel und<br />

Dienstleistungssektor sind gut ausgebaut. Auch wenn der Status "Weltspielwarenstadt" für<br />

Sonneberg Geschichte bleibt, so hat doch die Entwicklung zu einem attraktiven<br />

Wirtschaftszentrum weiter höchste Priorität in der Sonneberger Kommunalpolitik.<br />

Rucksackschule <strong>Naturpark</strong> <strong>Thüringer</strong> Wald 2009

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