Wie Sie Kunden glücklich machen - Netviewer
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Service macht den Unterschied: <strong>Wie</strong> <strong>Sie</strong> <strong>Kunden</strong> <strong>glücklich</strong> <strong>machen</strong><br />
Passende Fragen zu finden, ist keinHexenwerk. Aber Vorsicht: Der Kunde sollte<br />
keinesfalls überfordert werden, denn zu viele Fragen senken die Teilnahmeakzeptanz.<br />
Die Faustregel: Nach maximal 10 Fragen sollte Schluss sein. Ob dabei die<br />
Abstufung der Antworten nach Schulnoten vorgenommen wird oder vorgegebene<br />
Antworten von „sehr gut“ bis „schlecht“ anzukreuzen sind, spielt eine untergeordnete<br />
Rolle – Hauptsache, die Serviceeinschätzungen der <strong>Kunden</strong> werden<br />
deutlich. Da mit 10 Fragen nicht immer alle entscheidenden Erfahrungen der<br />
<strong>Kunden</strong> getroffen werden können, sollten <strong>Sie</strong> die Möglichkeit einer individuellen<br />
Meinungsäußerung zum <strong>Kunden</strong>erlebnis geben.<br />
Wer es noch einfacher haben möchte, kann auch nur zwei Fragen stellen (vgl.<br />
Fred Reichheld, „Die ultimative Frage“), z. B. „<strong>Wie</strong> wahrschlich ist es, dass <strong>Sie</strong><br />
unsere Leistung auch in Zukunft in Anspruch nehmen?“ Oder: „<strong>Wie</strong> wahrscheinlich<br />
ist es, dass <strong>Sie</strong> unser Unternehmen an Freunde, Bekannte oder Nachbarn<br />
weiterempfehlen?“ Hier empfiehlt Fred Reichheld ein metrisches Bewertungssystem<br />
von 0-10 (0 = ausgeschlossen/unwahrscheinlich und 10 = bestimmt/sehr<br />
wahrscheinlich).<br />
Um Anregungen aus <strong>Kunden</strong>sicht zu erhalten, empfiehlt sich ergänzend die offene<br />
Frage: „Was könnten wir an unserem Service noch verbessern?“ <strong>Kunden</strong>, die<br />
mit 9-10 antworten, sind echte Promotoren Ihres Unternehmens, <strong>Kunden</strong>, die 7-8<br />
als Bewertung geben, zählen zu den passiv zufriedenen <strong>Kunden</strong> und <strong>Kunden</strong>, die<br />
Ihre Leistung mit 0-6 bewerten, sind Kritiker. Daraus können <strong>Sie</strong> eine Kennzahl,<br />
den sogenannten NetPromotorScore® (NPS) für <strong>Kunden</strong>zufriedenheit ermitteln.<br />
<strong>Sie</strong> nehmen aus dem Rücklauf den Prozentsatz der Promotoren und ziehen davon<br />
den Prozentsatz der Kritiker ab. So können <strong>Sie</strong> von Befragung zu Befragung<br />
genau sehen, wie sich der Wert entwickelt und das Feedback auch gut im Team<br />
durchsprechen.<br />
Der eigentliche Nutzen von <strong>Kunden</strong>befragungen liegt in einer Verbesserung der<br />
<strong>Kunden</strong>orientierung. Die firmeninternen Schlüsselfragen, bei deren Beantwortung<br />
die Ergebnisse einer Befragung helfen sollen, müssen daher lauten: Womit sind<br />
viele <strong>Kunden</strong> besonders unzufrieden? Was lässt sich konkret verbessern? In welcher<br />
Situation befinden sich unsere <strong>Kunden</strong>? Und welche (unausgesprochenen)<br />
Servicewünsche können wir erfüllen?<br />
Immer gilt: dem <strong>Kunden</strong> muss deutlich gemacht werden, warum er sich diese<br />
Mühe macht und warum seine Mithilfe so wichtig, ja unverzichtbar ist.<br />
Er sollte erkennen und spüren, dass durch seine Kritik die Service- und Produktqualität<br />
kontinuierlich verbessert werden kann – nicht zuletzt zu seinem<br />
eigenen Vorteil. Manchmal macht es auch Sinn, dem <strong>Kunden</strong> konkrete Anreize<br />
zu geben, an einer solchen Befragung teilzunehmen. Das kann durch die Verbindung<br />
mit einem Gewinnspiel geschehen oder das Versprechen auf ein kleines<br />
Geschenk. Warum nicht in eine solche Maßnahme investieren? Der Verlust von<br />
unzufriedenen <strong>Kunden</strong> ist deutlich aufwändiger.<br />
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