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MISSIONARE DIENER DER ARMEN DER DRITTEN WELT

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«Herr, du erforschst und kennst mich...<br />

von weitem durchdringst du meine Gedanken»<br />

Bericht von P. Vincent Miró Minnelli, msp<br />

Viele von uns, wenn wir das Wort «Mission»<br />

hören oder einen Missionar kennen,<br />

denken spontan an die vielen Abenteuer<br />

und aussergewöhnlichen Erlebnisse, die<br />

mit dieser Person in Verbindung gebracht<br />

werden, sowie an Wunder und spektakuläre<br />

Werke, deren Zeugen die Missionare<br />

fast täglich sind. Dennoch bleiben wir oft<br />

im «folkloristischen» Aspekt der Mission<br />

verfangen: «Ach, wie schön ist es, den<br />

Armen zu dienen!», «Wie schön ist es,<br />

eine Schule zu bauen!», «Wie schön ist<br />

die Bubenstadt!»…<br />

All diese «Schalen» verbauen den<br />

Zugang zum Herzen des Missionars, der<br />

erschütternde Kämpfe durchzustehen<br />

hat, um den Armen das Evangelium<br />

zu bringen, welches die Essenz und der<br />

Sinn seiner Hingabe ist – um ein Vielfaches<br />

mehr, als es die Bauten sind. Die<br />

Kämpfe, die der Missionar zu bewältigen<br />

hat, beschreibt treffend der heilige Paulus<br />

in seinem Brief an die Epheser: «Denn wir<br />

haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und<br />

Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten<br />

und Gewalten, gegen die Herrscher dieser<br />

finsteren Welt, gegen die bösen Geister des<br />

himmlischen Bereichs» (Eph 6,12).<br />

Und warum das? Einfach weil der Missionar<br />

von Gott und von der Kirche gesandt<br />

ist, die Mission Christi fortzusetzen: die<br />

Sünde zu vernichten. Selbstverständlich<br />

ist es nicht der Missionar, der die Sünde<br />

besiegt. Denn nur Jesus, der Herr, vermag<br />

das. Doch der Missionar ist das Instrument,<br />

das der Herr dazu auserkoren hat<br />

(vgl. Joh 20,20). Hier beziehe ich mich<br />

nicht nur auf die sakramentale Vergebung,<br />

sondern auf<br />

die Tatsache,<br />

dass durch den<br />

Missionar die<br />

umwandelnde<br />

Kraft der<br />

Gnade wirkt,<br />

die die Armen<br />

befähigt, ihr<br />

früheres sündhaftes<br />

Leben<br />

zu verlassen<br />

und bekleidet mit dem Herrn als neue<br />

Geschöpfe zu leben. Dazu wird ihnen das<br />

Evangelium verkündet. In der Tat, wenn<br />

der Herr die Jünger beauftragt, sagt er<br />

ihnen nicht: «Geht und baut Kirchen,<br />

bringt ihnen Medikamente und Kleidung...»,<br />

sondern er sagt ihnen: «Geht<br />

und verkündet der ganzen Schöpfung die<br />

Botschaft des Heiles» (Mk 16,15).<br />

Um das Herz eines Missionars begreifen<br />

zu können – zumindest annähernd, denn<br />

viele seiner Leiden, das Unverständnis<br />

der Mitmenschen und seine Kämpfe<br />

kennt nur der Herr und der Missionar<br />

selbst – werden wir eine biblische Gestalt<br />

heranziehen: den Propheten Elija, den<br />

grossen Missionar des Alten Testamentes,<br />

dessen Name allein schon die Grösse<br />

seiner Mission andeutet: «Allein Jahwe ist<br />

Gott».<br />

Dieser grosse Prophet also, erfüllt vom<br />

Eifer für den Herrn – nach den Berichten<br />

des Buches der Könige – vollbrachte<br />

eines Tages ein Wunder, das zweifellos<br />

jeden Atheisten davon überzeugt hätte,<br />

dass Gott existiert, und mehr noch jeden<br />

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