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MISSIONARE DIENER DER ARMEN DER DRITTEN WELT

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P. Walter Corsini, msp beim Beichthören im Dorf<br />

Cusibamba, in den peruanischen Kordilleren.<br />

Freude zu teilen, die jemanden erfüllt, da<br />

er Jenen gefunden hat – und sich von<br />

IHM getragen weiss –, der dem Leben die<br />

tiefsten Antworten und den wahren Sinn<br />

gibt. Der Glaube ist also eine Gabe, die<br />

aus zwei Gründen zur Mission anstiftet:<br />

an erster Stelle wegen der Sehnsucht, die<br />

jemanden drängt, die Gegenwart Gottes,<br />

die im Herzen erfahren wird, mit den<br />

anderen zu teilen; an zweiter Stelle, weil<br />

der Glaube von sich aus die Fähigkeit<br />

verleiht, die Welt mit denselben mitfühlenden<br />

Augen Gottes zu sehen, d.h. die<br />

Notlagen, wie sie Gott sieht, zu sehen<br />

und ihnen im Einklang mit dem Willen<br />

Gottes zu begegnen.<br />

Der Glaube ist also eine Gabe, die zur<br />

Mission anstiftet, und somit verwandelt<br />

sich die Mission zugleich in Gabe. Unsere<br />

missionarischen Aktivitäten müssen folglich<br />

diese fundamentale Dimension wiederentdecken.<br />

Mission muss Ausdruck<br />

eines Glaubensweges sein, der aus dem<br />

Herzen ständig neue Formen der Nächstenliebe<br />

hervorbringt.<br />

Die Mission «ad gentes» charakterisiert<br />

im Wesentlichen das Leben der Kirche,<br />

gerade weil die Mission Ausdruck und<br />

natürliche Konsequenz ihres Glaubens<br />

ist. Aus diesem Grund müssen wir uns<br />

bewusst sein, dass die missionarische<br />

Gruppe nicht irgendeine persönliche<br />

oder gemeinschaftliche Gruppe ist. Sie<br />

ist vielmehr die Gruppe, die ihre Aktivitäten<br />

nicht auf Aktionen während<br />

des Monats Oktobers, dem Monat der<br />

Mission, beschränkt, sondern ständig<br />

neue Formen zur Belebung des Glaubens<br />

finden muss, damit alle sich in die<br />

Mission verlieben. Wenn es uns gelingt,<br />

das Interesse für die Mission wiederzubeleben,<br />

dann bedeutet das, dass wir der<br />

gesamten Aktivität der Kirche wahrhaftig<br />

einen neuen Impuls gegeben haben.<br />

Von dieser Sichtweise des Glaubens<br />

ausgehend, ergeben sich unter anderem<br />

folgende grundsätzliche Punkte, die in<br />

den Ansätzen unserer missionarischen<br />

Programme vorhanden sein müssen:<br />

1) Wir müssen das Gebet als Quelle der<br />

missionarischen Vitalität wiederentdecken<br />

– vor allem heutzutage, wo wir<br />

in eine Welt eingebettet sind, die uns<br />

auf allen Gebieten ihr Unternehmermodell<br />

aufzwingen will. Als missionarische<br />

Gruppe müssen wir nicht<br />

immer mehr tun, sondern uns auf das<br />

Horchen einstellen, um zu wissen, um<br />

was zu tun, Gott uns bittet.<br />

2) Wir müssen unsere christlichen<br />

Gemeinschaften sensibilisieren, damit<br />

angesichts der Bilder und Nachrichten,<br />

welche die Armut, die Ungerechtigkeit,<br />

die Ausbeutung etc.<br />

dokumentieren, unsere Herzen nicht<br />

auf der Ebene des menschlichen Mitleides<br />

stehen bleiben, sondern dass das<br />

Herz wegen der Abwesenheit Christi<br />

Schmerz empfindet – denn seine<br />

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