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MISSIONARE DIENER DER ARMEN DER DRITTEN WELT

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und zu trinken. Und er gebot ihm, das<br />

Gleiche noch einmal zu tun, denn Elija<br />

sollte nun vierzig Tage lang bis zum Berg<br />

Horeb (Berg Sinai) wandern (Vgl. 1 Kön<br />

19,5–8). Wer für die Missionare betet,<br />

verwandelt sich für sie in den Engel,<br />

der ihnen das Brot seines Gebetes und<br />

das Wasser seiner Kommunion, seines<br />

Verständnisses, seiner Solidarität, seiner<br />

Liebe darreicht.<br />

Ich habe in der Hohen Kordillere kostbare<br />

Kolonialkirchen gesehen, die uns<br />

die ersten Missionare hinterlassen haben<br />

und die jetzt leer und verlassen da stehen.<br />

Was wäre aus dieser Mission geworden,<br />

wenn man damals für die Missionare<br />

gebetet hätte? Zweifellos geht jene Dekadenz<br />

auf das damals fehlende Gebet für<br />

die Missionare zurück. Die harte Wirklichkeit<br />

ist, dass diese Gefahr in unseren<br />

Tagen weiterhin besteht. Meiner Überzeugung<br />

nach ist sie sogar heutzutage<br />

noch grösser, da der Zeitgeist selbst uns<br />

davon überzeugen will, dass Dinge und<br />

Taten nur dann wertvoll sind, wenn<br />

sie auffällig und greifbar sind, wenn sie<br />

publik gemacht werden und Gesprächsthema<br />

sind, wenn sie konkrete Ergebnisse<br />

vorweisen können. Beten aber bedeutet<br />

für viele «NICHTS-TUN». Und noch<br />

schlimmer: Viele Menschen meinen, die<br />

Mission mache keinen Sinn. Sie behaupten<br />

nämlich, jede Religion sei gleichwertig<br />

und fordern sogar, die Menschen in<br />

Ruhe zu lassen – ihnen ausschliesslich<br />

finanzielle und materielle Hilfe zu bringen.<br />

Die Veränderung, die in den Armen<br />

stattfindet, wenn ihnen das Evangelium<br />

verkündet wird, kommt nicht in<br />

den Nachrichten. Daher wissen wenige<br />

Leute, dass das Wichtigste ist, was Jesus<br />

befahl und was die Mission der Kirche<br />

ist. Ich kann Ihnen sagen, dass ich wirkliche<br />

Wunder der Gnade mitten unter<br />

den Armen erlebt habe, allein aus der<br />

Tatsache, dass ich ihnen das Evangelium<br />

verkündet habe.<br />

Pater Vincent Miró Minnelli, msp mit einigen Kindern der<br />

Stadt der Buben, am Tag der ersten heiligen Kommunion<br />

Unsere Priorität ist, die Armen zu evangelisieren,<br />

es zuzulassen, dass die Verwandlungskraft<br />

des Evangeliums ihr<br />

Leben verändert, und ihnen die Mittel<br />

der Gnade zu bringen, damit sie diese<br />

Veränderung, die der Herr in ihrem<br />

Leben bewirkt hat, bewahren können. In<br />

der Mission kommt es oft vor, dass uns<br />

Mutlosigkeit, Verfolgung, Unverständnis<br />

und Zweifel begegnen. Daher sind wir auf<br />

das Gebet anderer angewiesen. Wir werden<br />

durch das Gebet, durch Ihr Gebet<br />

gehalten.<br />

Das Gebet, das Sie für die Missionare verrichten,<br />

ermutigt uns wirklich. Es stärkt<br />

und hält uns und drängt uns, Heilige zu<br />

werden. Bitte, hören Sie nicht auf zu<br />

beten, dass das Evangelium zu den Armen<br />

dringe; zu beten, damit mehr Jugendliche<br />

sich entscheiden, Jesus in diesem Abenteuer<br />

zu folgen; und zu beten, damit das<br />

Brot und das Wasser, das uns trägt bei<br />

unserer harten Reise durch die Wüste,<br />

uns Missionare auch erreiche.<br />

P. Vincent Miró Minnelli, msp<br />

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