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MISSIONARE DIENER DER ARMEN DER DRITTEN WELT

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Eine Heiligkeits-Erfahrung<br />

Zeugnisbericht von Bruder Rafael Santillán, msp<br />

«Eine Heiligkeits-Erfahrung»: So könnte<br />

ich die wunderbare Erfahrung, die mir<br />

die «Bewegung Missionare Diener der<br />

Armen» angeboten hat, bezeichnen – die<br />

vielfältigen Gnaden, der Friede und die<br />

Freude, die jetzt mein Leben füllen.<br />

Mir kommen die Worte unseres geliebten<br />

P. José Carlos, Priester der Kommunität<br />

der Kontemplativen der Bewegung, in<br />

den Sinn, der in einem unserer monatlichen<br />

Einkehrtage sagte: «Wenn Sie meinen,<br />

Sie seien hierhergekommen, um den<br />

Armen zu dienen oder Ihre Berufung zu<br />

entdecken, täuschen Sie sich... Sie sind<br />

nämlich hierhergekommen zu etwas sehr<br />

Grossem: ‹Um heilig zu sein›.» Diese<br />

Worte waren zweifellos die Antwort auf<br />

jene Frage, die aus meinem Innersten<br />

kam: «Wozu bin ich hierher gekommen?»<br />

Ich spürte seit Beginn meiner Erfahrung<br />

etwas ganz anderes: Ich war nicht nur zum<br />

Dienen gekommen, und obwohl ich mich<br />

fragte, ob dies mein Weg sei, spürte ich,<br />

dass in dieser Erfahrung etwas viel Tieferes<br />

steckte. Ich hatte früher aus irgendeinem<br />

Grund nicht gewagt, mein Land und<br />

das Seminar, wo ich damals studierte,<br />

zu verlassen. Bevor ich nach Peru kam,<br />

traten in mir viele Zweifel und Ängste<br />

auf. Obwohl ich nämlich seit meinem 14.<br />

Lebensjahr meinen Heimatort in Michoacán<br />

(Mèxico) verlassen hatte, um in der<br />

Stadt meine ersten Schritte im Priesterseminar<br />

der Erzdiözese von Tlalnepantla in<br />

Mèxico zu machen, bedeutete Peru eine<br />

viel grössere Lossagung. Tatsächlich war<br />

ich nicht sicher, ob ich die Trennung von<br />

meinem Land und von meinen Leuten<br />

ertragen könnte.<br />

Und... Angst – vor<br />

was? Angst vor<br />

den Unbequemlichkeiten,<br />

mit einer<br />

anderen Wirklichkeit<br />

und anderen Gewohnheiten konfrontiert<br />

zu werden. Dies unter anderen<br />

Tatsachen hinderte mich, dem Herrn,<br />

der mich einlud, bedingungslos zu folgen,<br />

mein Ja zu geben.<br />

Der Heilige Geist gab mir durch P. Vincent<br />

(von der Bewegung), meinem Ausbildner<br />

vom Seminar, Orientierung. P.<br />

Vincent sagte nämlich: «Du musst dich<br />

nicht fürchten! Denn wenn der Herr dich<br />

in der Mission braucht, wird er dir alle<br />

notwendigen Mittel geben, um das zu<br />

überwinden, was deiner Meinung nach<br />

dich daran hindert, dort zu sein... Aber<br />

sei vorsichtig, bete sehr, sehr viel... denn<br />

der Teufel wird auf verschiedene Weisen<br />

versuchen, dich zu entmutigen.»<br />

Ich befolgte seinen weisen Rat und intensivierte<br />

mein Gebet. Täglich fragte ich<br />

mich, ob ich diesen Wahnsinn, der vielleicht<br />

nur ein «Strohfeuer» sei, begehen<br />

würde? Meine Überraschung war gross,<br />

als ich merkte, dass meine Angst, statt<br />

abzunehmen, ständig grösser wurde und<br />

weitere Konflikte auftraten. Meiner Mutter<br />

fiel es sehr schwer, meine Absicht,<br />

Missionar in Peru zu werden, zu akzeptieren.<br />

Sie begriff es nicht. Warum dieser<br />

radikale Wechsel, wenn ihr Sohn sich<br />

im letzten Jahr des Philosophiestudiums<br />

im Seminar in Mèxico befand? Sie bat<br />

mich sogar, von all dem, was meine Berufung<br />

betraf, für eine Zeit lang Abstand zu<br />

nehmen – damit ich, wie sie sagte, gut<br />

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