MISSIONARE DIENER DER ARMEN DER DRITTEN WELT

Werkstatt «Heilige Maria Goretti»
Textil-Werkstatt
Sobald unsere Mädchen die Mittelstufe
erreicht haben, dürfen sie einen
Tag in der Woche die Ausbildungswerkstätten
besuchen; im ersten Jahr
jede Werkstätte, jeweils anderthalb
Monat. Nach der Entscheidung für die
Ausbildung, die sie interessiert, spezialisieren
sie sich in den folgenden vier
Jahren im ausgesuchten Bereich. In
jeder Werkstatt – Keramik, Textilien,
Gastronomie, Informatik oder Herstellung
von Handarbeiten – werden
etwa zwanzig Mädchen ausgebildet.
Wir sind glücklich, dass am Ende des
Jahres 2007 der erste Jahrgang mit
Abschlussprüfung aus unserer Schule
hervorgegangen ist. Die Ausbildung
bedeutet für sie einen – mag er auch
bescheiden sein – Mehrwert.
Überraschend ist die in den Werkstätten
herrschende Ruhe und Freude.
Alle machen gerne mit und hoffen,
durch diese Ausbildung leichter in
den Arbeitsplatz einsteigen zu können.
Einige überlegen sogar, sich mit
dem Beruf ein späteres Hochschulstudium
finanzieren zu können.
Der Brief eines Mädchens aus der Textilwerkstatt
bringt in wenigen Zeilen
die Hoffnung, die ihr Herz erfüllt, zum
Ausdruck:
«Uns gefällt die Textilwerkstatt. Wir
lernen sowohl das Hand- als auch das
Maschineweben. Ebenfalls gefällt uns,
dass wir mit unseren Mitschülerinnen
aus den unterschiedlichen Kursen
Gedanken austauschen können. Das
befähigt uns, in unseren Webarbeiten
die verschiedensten Muster bzw.
Gebilde zu entwerfen.
Die Ausbildung in dieser Werkstatt
wird für unser Leben eine grosse Hilfe
sein. Wir werden Kleidungsstücke für
uns oder unsere Geschwister herstellen
können. Im Notfall können wir
die hergestellten Kleidungsstücke
auch verkaufen. Vielleicht können
wir auch nach dem Schulabschluss
in einem der vielen Textilunternehmen,
die es jetzt gibt, arbeiten und so
unsere Familie finanziell unterstützen.
Wir danken Gott und allen, die uns
geholfen haben, für alles, was uns im
Leben eine grosse Hilfe sein wird».
Die Weberei in voller Aktivität.
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