Volltext (PDF) - Qucosa
Volltext (PDF) - Qucosa
Volltext (PDF) - Qucosa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einleitung<br />
Polierdauer gemessen (Kuntzsch, 2004; Li et al., 2009; Matijević & Babu, 2008). Der<br />
Materialabtrag hängt nicht nur wesentlich vom anliegenden Druck zwischen der zu<br />
polierenden Oberfläche und dem Polierpad sowie der Relativgeschwindigkeit zwischen Wafer<br />
und Pad ab (Jairath et al., 1993), sondern auch von Zusammensetzung und Viskosität der<br />
Slurry sowie den Padeigenschaften (Lortz, 2003).<br />
Nach dem Polieren wird der Wafer aus dem Polierkopf entfernt und mehrstufig gereinigt<br />
(Kuntzsch, 2004; Matijević & Babu, 2008). Bestandteile der Slurry, abgetragenes Material<br />
sowie Rückstände vom Pad müssen rückstandslos von der Waferoberfläche entfernt werden,<br />
da sie bei den nachfolgenden Prozessschritten stören und zu Fehlern führen (Bellmann &<br />
Zeidler, 2002; Liu et al., 2005; Matijević & Babu, 2008). Die Reinigung erfolgt zumeist mit<br />
Bürsten und ammoniakhaltigem, entionisierten Wasser (Kuntzsch, 2004).<br />
1.2.2 Die Wechselwirkungskomponenten<br />
Das Ergebnis des Polierprozesses wird durch das Wechselspiel der Wirkpartner bestimmt<br />
(Kuntzsch, 2004). Die Wechselwirkungskomponenten sind:<br />
• Wafer<br />
• Polierpad<br />
• Slurry.<br />
Der Abtrag des überschüssigen Materials der zu polierenden Oberfläche sowie die<br />
Planarisierung des Wafers werden durch eine synergistische Kombination chemischer und<br />
mechanischer Kräfte erreicht. Das CMP kann laut Widmann et al. (1996) entweder als<br />
chemisch unterstütztes mechanisches Polieren oder als durch mechanische Einwirkung<br />
unterstütztes chemisches Nassätzen aufgefasst werden. Auf Grund des chemischen Einflusses<br />
beim CMP kann deshalb nicht ohne weiteres von der Reibkraft, welche beim Polieren<br />
zwischen Wafer und Polierpad wirkt, auf den Materialabtrag geschlossen werden, da die<br />
Reibung lediglich den mechanischen Einfluss berücksichtigt (Estel et al., 2010b; Lee et al.,<br />
2010; Tamai et al., 2011; Zhang et al., 2004). Slurry und Polierpad sind in Abhängigkeit von<br />
der Art des zu polierenden Materials (Metall, Barriere, Dielektrikum, …) speziell an die<br />
Polieraufgabe anzupassen. Beim Schaltungsentwurf kann über Strukturdichte und<br />
Strukturgröße, also das Design des Wafers, ebenfalls Einfluss auf das Polierergebnis<br />
genommen werden (Choi et al., 2004; Matijević & Babu, 2008; Widmann et al., 1996).<br />
Das Polierpad ist üblicherweise aus zwei Polyurethanschichten zusammengesetzt (Charns et<br />
al., 2005; Lu et al., 2002; Matijević & Babu, 2008). Die obere Schicht steht mit dem Wafer im<br />
Kontakt. Sie ist steifer als die untere Schicht und hat eine raue Oberfläche mit offenen<br />
makroskopischen Poren (Lu et al., 2002; Matijević & Babu, 2008). Die Poren sowie<br />
3