Antenne - Ausgabe 47 - SENIOcare
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neues von der cd holding<br />
antenne <strong>47</strong> | 04<br />
Editorial<br />
Modell Leistungsauftrag<br />
Clovis Défago<br />
Wir sind uns gewohnt, Aufträge von<br />
Kantonen und Gemeinden, von Privaten<br />
und auch vom Bundesamt für Sozialversicherung<br />
(BSV) zu erhalten. Betriebswirtschaftliche<br />
sowie betriebs- und<br />
führungsstrukturelle Analysen, Benchmark,<br />
Erarbeitung von Betriebskonzepten<br />
gehören dazu wie auch Vergleiche<br />
zwischen den verschiedenen Pflegebedarfs-Erhebungssystemen<br />
BESA, RAI/<br />
RUG, Plaisir, BAK oder die klare Differenzierung<br />
zwischen den kassenpflichtigen<br />
Pflegeleistungen nach KLV 7 und<br />
den für die Pflege notwendigen Betreuungsleistungen.<br />
Unsere Kernkompetenz ist jedoch die<br />
Führung von Wohn- und Pflegeheimen.<br />
In diesem Bereich kennen wir drei unterschiedliche<br />
Führungsvarianten:<br />
1. Wir führen heute 18 eigene Heime.<br />
2. Führung von Heimen im Auftrag von<br />
Gemeinden oder privaten Trägerschaften.<br />
3. Leistungsauftrag.<br />
Diese 3. Variante ist für die <strong>SENIOcare</strong> ®<br />
Wohn- und Pflegeheimgruppe ein neues<br />
Geschäftsfeld. Dieses Modell bedeutet<br />
nichts anderes, als dass uns eine Gemeinde<br />
ihr Heim vollumfänglich übergibt<br />
und sich von dessen operativen<br />
Führung trennt. Es heisst auch, dass die<br />
Seniocare dieses Heim kauft. Es wird<br />
vollumfänglich in unsere Heim-Gruppe<br />
konsolidiert und im Rahmen eines mit<br />
der Gemeinde abgeschlossenen Leistungsauftrages<br />
geführt. Das Heim un-<br />
Leistungsauftrag – Vorteile für eine politische Gemeinde<br />
Investitionskredite sind nicht mehr nötig<br />
Beiträge an Betriebsdefizite fallen weg<br />
Entlastung im operativen Bereich der Betriebsführung<br />
Heim verbleibt weiterhin unter der politischen Aufsicht der Gemeinde<br />
Die Interessen der Gemeinde in der Alterspolitik werden gewahrt<br />
Wettbewerb<br />
Professionalität<br />
Hohe Qualität<br />
Straffes Kostenmanagement<br />
Nutzung des Know-how<br />
Vorteile im Einkauf<br />
Es verbleiben der Gemeinde mehr Ressourcen für andere Aufgaben<br />
tersteht jedoch weiterhin der politischen<br />
Kontrolle der Gemeinde.<br />
Der politische Weg von der Idee der<br />
Leistungsvereinbarung bis hin zur Übergabe<br />
eines Heimes ist primär ein emotionaler<br />
Prozess. Wenn ein Gemeinderat<br />
aus verschiedenen Gründen zum<br />
Schluss kommt, die Führung an einen<br />
privaten Träger zu übergeben um sich finanziell<br />
zu entlasten, prüft er verschiedene<br />
Lösungen. In zahlreichen Besprechungen<br />
wird eine zukunftsorientierte<br />
Perspektive erarbeitet, die die Interessen<br />
der politischen Gemeinde langfristig<br />
absichert. Es werden Heime eines<br />
möglichen Betreibers besucht, um sich<br />
von der Qualität, von der Philosophie<br />
und von der Führungsstruktur überzeugen<br />
zu können. Danach geht es um die<br />
Erarbeitung eines Konzepts für einen<br />
mehrheitsfähigen Antrag. Eine Leistungsvereinbarung<br />
wird gemeinsam erarbeitet.<br />
Der Kanton hat allerdings auch<br />
noch ein Wörtchen mitzureden. Wenn<br />
eine Gemeinde im direkten Finanzausgleich<br />
ist, kommen zusätzliche Hürden<br />
hinzu.<br />
Nach Unterzeichnung der verschiedenen<br />
Verträge – immer unter Vorbehalt<br />
der Zustimmung der Bürgerschaft –<br />
werden Heimleiter, Kader, Personal, Bewohner,<br />
Angehörige und letztlich die<br />
Bürgerinnen und Bürger (in dieser Reihenfolge)<br />
informiert. Man steht Rede<br />
und Antwort. Im Laufe der Zeit werden<br />
die Einwohner der Gemeinde zu einem<br />
Informationsanlass eingeladen, um einerseits<br />
das Vorhaben und die Akteure<br />
Fortsetzung Seite 3<br />
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